[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Karusselltüranordnung und ein Verfahren zur
Kompensation einer von extern auf einen Türflügel einer Karusselltüranordnung wirkenden
Kraft. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung eine zuverlässige, rasche und
exakte Reaktion auf eine unerwünschte externe Kraftwirkung.
[0002] Bekannt sind Karusselltüranordnungen, welchen einen Asynchronmotor mit nachgeschaltetem
Getriebe aufweisen. Hierbei kommt typischerweise ein mehrstufiges Getriebe (z. B.
Schneckenradgetriebe, Zahnriemenstufen) zum Einsatz. Zum Antreiben des Drehkreuzes
der Karusselltüranordnung wird eine Vielzahnwelle genutzt, die fest mit der Antriebseinheit
verbunden ist. Dieses Antriebssystem wird zuerst in die Deckenkonstruktion eingebaut.
Anschließend wird das Drehkreuz inklusive der Türflügel montiert. Bereits aufgrund
des mechanischen Spiels zwischen dem Antrieb und dem Türflügel aufgrund des Getriebes
ist eine exakte Positionierung des Türflügels nur schwer möglich. Insbesondere für
den Fall, dass eine rückwärtige Antriebskraft auf den Türflügel aufzubringen ist,
um den Türflügel nach einer externen Kraftwirkung in seine Ausgangsposition zurückzubringen,
haben die im Stand der Technik bekannten Anordnungen Komfortnachteile.
[0003] EP 3 034 759 A1 betrifft ein Verfahren zur Steuerung einer Karusselltür, bei welcher der Motor koaxial
zum Drehkreuz angeordnet ist.
[0004] EP 3 034 759 A1 offenbart alle Merkmale des Oberbegriffs von Anspruch 1 und 6.
[0005] US 5,647,173 offenbart ein Betriebsverfahren für eine Karusselltür, bei welchem ein auf das Türblatt
drückender Anwender durch eine Unterstützungskraft, welche mittels eines Elektromotors
erzeugt wird, bei der Bedienung der Karusselltür unterstützt wird.
[0006] US 5,647,173 offenbart alle Merkmale des Oberbegriffs von Anspruch 1 und 6.
[0007] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Karusselltüranordnung
anzugeben, welchen den vorstehend identifizierten Bedarf stillen.
[0008] Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche. Die
abhängigen Ansprüche haben vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung zum Gegenstand.
[0009] Somit wird die vorstehend genannte Aufgabe durch ein Verfahren zur Kompensation einer
von extern auf einen Türflügel einer Karusselltüranordnung wirkenden Kraft gelöst.
Die Karusselltüranordnung umfasst ein Türflügel tragendes Drehkreuz. Insbesondere
können zwei, drei, vier oder mehr Türflügel am Drehkreuz befestigt sein. Insbesondere
können die Türflügel äquidistant (also zueinander um identische Winkelbereiche beabstandet)
angeordnet sein. Eine Auswerteeinheit ist vorgesehen und kann nach Art eines programmierbaren
Prozessors, eines Mikrokontrollers, eines elektronischen Steuergerätes o.ä. ausgestaltet
sein. Ein elektrischer Antrieb ist zum Antreiben des Drehkreuzes vorgesehen und umfasst
einen Stator und einen am Drehkreuz befestigten Rotor. Der Antrieb kann beispielsweise
als elektronisch kommutierter Vielpolmotor mit einem Statorblechpaket und mehreren
Spulen und einem Rotor umfassend ein Rotorblechpaket und mehrere Permanentmagnete
ausgestaltet sein. Der Rotor ist koaxial zur Drehachse anordenbar und mit dem Drehkreuz
zum direkten, getriebelosen Antrieb verbindbar. Eine Auswerteeinheit ist eingerichtet,
logische Schritte für den Betrieb der Karusselltüranordnung auszuführen. Das Verfahren,
welches mittels der vorgenannten Karusselltüranordnung ausgeführt wird, umfasst zumindest
die folgenden Schritte: Zunächst wird ermittelt, dass in einer Soll-Halteposition
eine Kraft von extern auf den Türflügel einwirkt. Die Kraft kann beispielsweise durch
einen Windstoß, ein Tier o.ä. ausgeübt werden. Sofern die Tür auch für menschliche
Anwender unpassierbar sein soll, kann die externe Kraft auch durch einen Anwender
auf den Türflügel aufgebracht werden. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist die
externe Kraft lediglich derart zu verstehen, dass ihr nicht ohne Widerstand nachgegeben
werden soll. Vielmehr soll der Türflügel trotz des Einwirkens der externen Kraft an
der Soll-Halteposition verbleiben. Die externe Kraft kann beispielsweise durch einen
Kraftsensor oder implizit aus einer Positionsabweichung ohne eine entsprechende Ansteuerung
des Antriebes erkannt werden. Die Kraft kann auch aufgrund der Tatsache implizit ermittelt
werden, dass das Drehkreuz beziehungsweise der Türflügel eine Positionsabweichung
erfährt, während der Antrieb (z.B. dauerhaft oder im Ansprechen auf eine sensorisch
ermittelte Positionsabweichung) eine Haltekraft auf den Türflügel/das Drehkreuz ausübt.
Anschließend wird der Stator des elektrischen Antriebes mit einem elektrischen Signal
angesteuert, mittels dessen die von extern auf den Türflügel wirkende Kraft derart
kompensiert wird, dass der Türflügel an seiner Soll-Halteposition verbleibt beziehungsweise
kurzfristig und entgegen der von der externen Kraft verursachten Drehrichtung in die
Soll-Halteposition zurückkehrt. Der Stator bewirkt eine zur externen Kraft entgegengesetzt
wirkende Kraft derart, dass die Soll-Halteposition wieder eingenommen wird. Das elektrische
Signal kann hierzu beispielsweise hinsichtlich seiner Spannung, hinsichtlich seines
Stromes, hinsichtlich seiner Amplitude und/oder hinsichtlich seiner Frequenz ausgestaltet
und optional in Abhängigkeit der aktuellen Drehposition des Drehkreuzes/des Türflügels
nachgeregelt werden. Auf diese Weise wird die Karusselltür in der vorgegebenen Position
gehalten. Die vorgegebene Position kann beispielsweise eine Verschlussstellung darstellen.
Kommt es in dieser Position zu einer Kraftwirkung auf die Tür, z.B. durch Wind, dann
regelt die Auswerteeinheit entsprechend nach und hält die Tür in der vorgegebenen
Position.
[0010] Das elektrische Signal kann beispielsweise als getaktetes Gleichspannungssignal (auch
"pulsweitenmoduliertes (PWM) Signal") ausgestaltet sein. Die Pulsweite beziehungsweise
das Tastverhältnis des PWM-Signals kann zur Bereitstellung der erforderlichen Parameter
des elektrischen Signals (z.B. Spannung, Strom, Amplitude und Frequenz) verwendet
werden.
[0011] Das elektrische Signal kann eine im Wesentlichen lineare Abhängigkeit von einer Abweichung
einer Position des Türflügels von einer Soll-Halteposition aufweisen. Je stärker die
externe Kraft den Türflügel aus der Soll-Halteposition hinausbewegt beziehungsweise
hinauszubewegen versucht, desto stärker wird auch das elektrische Signal zur Kompensation
der externen Kraft beziehungsweise der Drehung des Türflügels. Hierzu kann beispielsweise
ein P-Regler oder ein PI-Regler verwendet werden. Verdoppelt sich die externe Kraft
beziehungsweise verdoppelt sich der Drehwinkel (also die Abweichung von der Soll-Halteposition),
verdoppelt sich gemäß dem P-Anteil auch das vom elektrischen Antrieb erzeugte Drehmoment.
Hierzu kann beispielsweise der Strom und/oder die Spannung am Stator entsprechend
verdoppelt werden. Der I-Anteil (integrierender Regler, I-Glied) wirkt durch zeitliche
Integration der Abweichung zwischen der Soll- und der Ist-Halteposition auf das das
elektrische Signal für den Antrieb. Alternativ oder zusätzlich kann ein Proportional-Integral-Regler
(PI-Regler) entsprechend verwendet werden.
[0012] Um die externe Kraft zumindest implizit ermitteln zu können, können Positionssensoren
verwendet werden, welche beispielsweise einen Geber auf dem Rotor und einen Nehmer
am Stator des elektrischen Antriebes aufweisen. Beispielsweise können Hallsensoren
am Stator des elektrischen Antriebes angeordnet sein und das Rotormagnetfeld erfassen.
In Abhängigkeit der Drehposition ergibt sich eine magnetische Signatur des Rotors,
woraus die aktuelle Drehposition des Rotors gegenüber dem Stator ermittelt werden
kann. Anhand des Signals des Positionssensors/Hallsensors beziehungsweise der Positionssensoren/Hallsensoren
können elektrische Parameter des elektrischen Signals ausgewählt werden, welche ein
geeignetes Rückstellmoment ergeben. In manchen Fällen kann es passieren, dass beim
Anlegen des elektrischen Signals die Soll-Position durch den Türflügel überfahren
wurde beziehungsweise das der Türflügel durch die externe Kraft die Soll-Position
überfahren hat. Um eine kurzfristige und zeitsparende sowie energiesparende Rückkehr
in die Soll-Halteposition zu ermöglichen, kann das vorgenannte Szenario mittels der
Positionssensoren ermittelt werden. Im Ansprechen darauf kann ein Parameter des elektrischen
Signals umgekehrt werden, um das Drehkreuz/den Türflügel nun in einer entgegengesetzten
Drehrichtung in die Soll-Halteposition zurückzuführen. Insbesondere kann eine weitere
externe Kraft zeitlich nachfolgend zur bisherig diskutierten externen Kraft in einer
entgegengesetzten Wirkrichtung auf den Türflügel drücken. Während zur Kompensation
dieser umgekehrten externen Kraftwirkung im Stand der Technik ein Umpolen des elektrischen
Antriebes erforderlich wäre, kann durch die Verwendung eines internen Frequenzumrichters
beziehungsweise einer Pulsweitenmodulation des elektrischen Signals an den Anschlüssen
des elektrischen Antriebes eine besonders kurzfristige und exakte Kraftwirkung erzeugt
werden. Selbst kleine Bewegungen (Drehwinkelbereiche) aufgrund unvorhergesehener externer
Kräfte können auf diese Weise minimiert beziehungsweise vermieden werden.
[0013] Der Parameter des elektrischen Signals, welcher zur Umkehrung der Kraftwirkung auf
den elektrischen Antrieb umgekehrt wird, kann beispielsweise eine Phasenverschiebung
des elektrischen Signals sein. Mit anderen Worten kann eine 180° Phasenverschiebung
des elektrischen Signals und/oder eine rückwärtige Laufrichtung eines Drehfeldes im
elektrischen Antrieb erzeugt werden, um die Rotationsrichtung umzukehren.
[0014] Bei besonders kräftigen externen Einflüssen auf den Türflügel/das Drehkreuz (z.B.
Windböe, Missbrauchsfall) kann eine vordefinierte Kraft überschritten werden. Dies
kann beispielsweise mittels eines Kraftsensors und/oder implizit mittels der Positionssensorik
ermittelt werden. Beispielsweise kann dies auch aus einer Drehung des Drehkreuzes
um einen vordefinierten Winkelbereich impliziert geschlossen werden. Im Ansprechen
auf das Überschreiten der vordefinierten Kraft kann eine zur Soll-Halteposition nächstgelegene
Position des Drehkreuzes mit entsprechender Türflügelstellung als neue Soll-Halteposition
definiert werden. Mit anderen Worten kann eine Drehung des Drehkreuzes um einen solchen
Drehwinkelbereich zugelassen werden, welcher den entgegen der Drehrichtung nächstgelegenen
Türflügel an der ehemaligen Soll-Halteposition des zuvor diskutierten Türflügels anordnet.
Es wird also eine Drehung des Türkreuzes um einen solchen Drehwinkelbereich bewusst
zugelassen, welcher zwischen zwei benachbarten Türflügeln liegt. Auf diese Weise kann
eine Überlastung des elektrischen Antriebes vermieden werden. Zudem kann eine Paniksituation
und/oder ein mechanischer Defekt an der erfindungsgemäßen Karusselltüranordnung vermieden
werden.
[0015] Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Karusselltüranordnung
mit einem einen Türflügel tragenden Drehkreuz vorgeschlagen. Es können auch zwei,
drei, vier, fünf, sechs oder mehr Türflügel an dem Drehkreuz angeordnet beziehungsweise
anordenbar sein. Eine Auswerteeinheit ist (z. B. in Form eines elektronischen Steuergerätes,
eines programmierbaren Prozessors, eines Mikrokontrollers o.ä.) vorgesehen, um die
Schritte eines erfindungsgemäßen Verfahrens auszuführen. Ein elektrischer Antrieb
mit einem Stator und einem Rotor verbinden das Drehkreuz mit dem feststehenden Bestandteil
der Karusselltüranordnung. Das Drehkreuz ist um eine Drehachse drehbar, wobei entlang
der Drehachse eine Axialrichtung und senkrecht zur Axialrichtung eine Radialrichtung
definiert sind. Die Karusselltüranordnung kann entsprechend den obigen Ausführungen
ausgestaltet sein. Die Auswerteeinheit ist eingerichtet, eine Soll-Halteposition des
Türflügels zu ermitteln, eine in der Soll-Halteposition von extern auf den Türflügel
wirkende Kraft zu ermitteln und den Stator mit einem elektrischen Signal anzusteuern,
mittels dessen die von extern auf den Türflügel wirkende Kraft kompensiert wird. Mit
anderen Worten ist die erfindungsgemäße Karusselltüranordnung eingerichtet, die Merkmale,
Merkmalskombinationen und die sich aus diesen ergebenden Vorteile derart ersichtlich
in entsprechender Weise zu verwirklichen, dass zur Vermeidung von Wiederholungen auf
die obigen Ausführungen verwiesen wird.
[0016] Der Stator des elektrischen Antriebs kann zur feststehenden Montage vorgesehen sein.
Insbesondere kann er eingerichtet sein, an einer Decke (z. B. eine abgehängte Decke
und/oder eine Betondecke) befestigt zu werden. Der Stator kann derart auf der Achse
des Türkreuzes angeordnet sein, dass er gemeinsam mit dem Rotor einen koaxial zur
Achse des Drehkreuzes angeordneten Luftspalt ausbildet. Mit anderen Worten ist bevorzugt
kein Getriebe zwischen dem Antrieb und dem Drehkreuz vorgesehen. Im Ergebnis ist eine
spielfreie kinematische Beziehung zwischen dem Antrieb und dem Drehkreuz gegeben.
[0017] Die Karusselltüranordnung kann weiter einen Frequenzumrichter aufweisen, welcher
bevorzugt auch die Auswerteeinheit und eine Endstufe zur Ansteuerung des elektrischen
Antriebs aufweist. Die Auswerteeinheit ist eingerichtet, durch eine Pulsweitenmodulation
einen Parameter eines elektrischen Signals zur Ansteuerung des elektrischen Antriebs
zu realisieren. Der Frequenzumrichter ist eingerichtet, in Abhängigkeit des pulsweitenmodulierten
Signals die Endstufe mit einer mehrphasigen Repräsentation des elektrischen Signals
anzusteuern. Mit anderen Worten kann ein Leistungssignal mittels der Endstufe erzeugt
werden, welches eine Bestromung des Antriebs in Abhängigkeit eines Ausgangssignals
der Auswerteeinheit ermöglicht. Die zum Betrieb der erfindungsgemäßen Karusselltüranordnung
erforderlichen Komponenten können somit bestmöglich aufeinander abgestimmt sein. Bevorzugt
können sie in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet sein. Das Gehäuse kann den Frequenzumrichter,
die Endstufe und die Auswerteeinheit umfassen. Das Gehäuse kann einen (insbesondere
gemeinsamen) Anschluss für eine Betriebsspannung der vorgenannten Komponenten aufweisen.
Insbesondere kann auch der Antrieb über die Betriebsspannung mit elektrischer Energie
versorgt werden.
[0018] Die Auswerteeinheit kann eingerichtet sein, auf Basis eines Positionssensors im elektrischen
Antrieb eine aktuelle Drehzahl, eine aktuelle Position und/oder eine aktuelle Geschwindigkeit
des Drehkreuzes zu ermitteln. Der Positionssensor kann mindestens einen, bevorzugt
zwei, insbesondere drei oder mehr Hallsensoren aufweisen. Die Positionssensorik kann
zudem einen Geber auf dem Rotor des Antriebs aufweisen. Er kann ebenfalls eine magnetische
Wirkungsweise (z.B. ein Permanentmagnet in Verbindung mit einem Hallsensor) aufweisen.
Über den Geber kann insbesondere eine absolute Drehposition des Rotors/Drehkreuzes
festgestellt werden. Die Hallsensoren können insbesondere im Stator des elektrischen
Antriebs angeordnet sein und eingerichtet sein, in Abhängigkeit eines mittels des
Rotors erzeugten magnetischen Wechselfeldes ein Signal zu erzeugen, mithilfe dessen
die Positionierung, die Drehzahl und/oder die aktuelle Geschwindigkeit des Rotors
(und somit des Drehkreuzes) zu ermitteln sind. Der elektrische Antrieb kann als bürstenloser
Motor ausgeführt sein. Im Ergebnis ergeben sich ein hocheffizienter elektrischer Antrieb
und eine exakte Positionierung des Rotors mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens.
[0019] Nachfolgend wird die Erfindung anhand der begleitenden Zeichnungen im Detail erläutert.
Dabei zeigen:
- Fig. 1
- ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Karusselltüranordnung;
- Fig. 2
- die Schnittdarstellung durch einen Teil der in Figur 1 gezeigten Karusselltüranordnung;
- Fig. 3
- wesentliche Bestandteile der Karusselltüranordnung in einer Explosionsdarstellung;
- Fig. 4
- ein Flussdiagramm veranschaulichend Schritte eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Verfahrens; und
- Fig. 5
- ein Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Karusselltüranordnung.
[0020] Fig. 1 zeigt eine isometrische Ansicht einer Karusselltüranordnung 1. Die Karusselltüranordnung
1 umfasst ein Drehkreuz 2. Dieses Drehkreuz 2 weist vier Türflügel 3 auf. Die Türflügel
3 sind jeweils um 90° zueinander abgewinkelt. Das Drehkreuz 2 ist um eine Drehachse
4 drehbar angeordnet. Die Drehachse 4 streckt sich in Axialrichtung 5. Senkrecht zur
Axialrichtung 5 ist eine Radialrichtung 6 definiert. Um die Axialrichtung 5 ist eine
Umfangsrichtung 7 definiert.
[0021] Auf dem Drehkreuz 2 ist ein Antrieb 8 angeordnet. Dieser Antrieb 8 ist als elektronisch
kommutierter Vielpolmotor ausgebildet. Der Rotor 17 (s. Fig. 2) dieses Antriebs 8
ist koaxial zur Drehachse 4 mit dem Drehkreuz 2 verbunden. Dadurch ermöglicht der
Antrieb 8 einen direkten und getriebelosen Antrieb des Drehkreuzes 2.
[0022] Figur 1 zeigt weiter einen durchgezogenen Pfeil, welcher eine externe, auf einen
Türflügel 3 wirkende Kraft 30 symbolisiert. Diese kann nach erfolgter Erkennung mittels
des elektrischen Antriebs 8 kompensiert werden. Wirkt beispielsweise aufgrund einer
externen Wechselkraft anschließend eine dem gestrichelt dargestellten Pfeil entsprechende
externe Kraft auf den Türflügel 3, kann durch elektronische Variation eines Parameters
eines zum Speisen des elektrischen Antriebes 8 verwendeten Signals auch diese externe
Kraft kompensiert werden. Ein elektrisches Umpolen der Versorgungsspannung des elektrischen
Antriebes ist nicht erforderlich.
[0023] Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch die Karusselltüranordnung 1. Von der Karusselltüranordnung
1 ist lediglich der Antrieb 8 gezeigt.
[0024] Der Antrieb 8 umfasst einen Stator 10 und den Rotor 17. Wie Fig. 1 zeigt, ist der
Antrieb 8 über dem Drehkreuz 2 angeordnet. Dabei befindet sich der Rotor 17 zwischen
dem Drehkreuz 2 und dem Stator 10.
[0025] Fig. 2 zeigt ein drehfest mit dem Rotor 17 verbundenes Verbindungselement, ausgebildet
als Vielzahnwelle. Über dieses Verbindungselement ist das Drehkreuz 2 drehfest mit
dem Rotor 17 verbunden.
[0026] Der Stator 10 umfasst eine Statorscheibe 12. Am äußeren Umfang der Statorscheibe
12 ist ein Statorblechpaket 11 angeordnet. Auf diesem Statorblechpaket 11 stecken
die einzelnen Spulen 13 des Stators 10.
[0027] Jede Spule umfasst einen Spulenkörper 14, beispielsweise aus Kunststoff. Auf diesem
Spulenkörper 14 befinden sich die Wicklungen 15 der einzelnen Spule 13.
[0028] Der Rotor 17 umfasst eine Rotorscheibe 43. Diese Rotorscheibe 43 liegt der Statorscheibe
12 gegenüber. Zwischen den beiden Scheiben 43, 12 ist das Statorblechpaket 11 mit
den Spulen 13 angeordnet. Am äußeren Umfang der Rotorscheibe 43 ist ein Rotorblechpaket
18 angeordnet. Radial innerhalb des Rotorblechpaketes 18 sind auf dem Rotorblechpaket
18 mehrere Permanentmagneten 19 angeordnet.
[0029] Im Bereich der Drehachse 4 sind zwischen der Statorscheibe 12 und der Rotorscheibe
43 ein Axiallager 20 und ein Radiallager 21 ausgebildet. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
sind das Axiallager 20 und das Radiallager 21 als Gleitlager ausgebildet.
[0030] In Fig. 2 ist weiter ein Ausführungsbeispiel eines Frequenzumrichters 25 dargestellt,
welcher über einen Anschluss 27 für eine Betriebsspannung verfügt. Innerhalb des Frequenzumrichters
25 sind eine Auswerteeinheit 9, ein Motor-IC 36 (integrierter Schaltkreis zur Antriebssteuerung)
und eine Endstufe 26 zur Ansteuerung des Antriebs 8 vorgesehen. Die Auswerteeinheit
9, der Motor-IC 36 und die Endstufe 26 werden in Verbindung mit Fig. 5 eingehender
diskutiert. Außen am Frequenzumrichter 25 ist ein Eingabemodul 35 angeordnet, mittels
dessen unterschiedliche Eingaben durch einen Anwender entgegengenommen und Rückmeldungen
an den Anwender ausgegeben werden können. Beispielsweise können die Soll-Haltepositionen
und maximalen Kraftwirkungen, welche erfindungsgemäß ohne eine Neudefinition der Soll-Halteposition
mittels des Antriebs zu kompensieren sind, festgelegt werden. Dies kann beispielsweise
in Abhängigkeit der aktuell verwendeten Hardware erfolgen. Ein schwach dimensionierter
elektrischer Antrieb wird somit nicht überlastet, während die Möglichkeiten eines
stärkeren elektrischen Antriebes besser ausgenutzt werden können.
[0031] Der in Fig. 1 gezeigte Antrieb 8 ist Bestandteil der Karusselltüranordnung 1. Diese
Karusselltüranordnung 1 ist im Schnitt in Fig. 2 gezeigt. Zur Karusselltüranordnung
1 zählt neben dem Antrieb 8 eine Adaptereinheit 101. Diese Adaptereinheit 101 wird
zur Montage des Antriebs 8 an einer übergeordneten Deckenkonstruktion 103 verwendet.
Im gezeigten Beispiel umfasst die Deckenkonstruktion 103 zwei parallele horizontale
Träger.
[0032] Die Adaptereinheit 101 umfasst zumindest ein Deckenbefestigungselement 102. Dieses
ist hier als rechtwinklig gebogener Winkel ausgebildet. Das Deckenbefestigungselement
102 wird über eine Verschraubung und entsprechende Nutsteine in den Profilen der Deckenkonstruktion
103 befestigt.
[0033] Die Adaptereinheit 101 umfasst ferner eine Adapterplatte 107. Mit dieser Adapterplatte
107 ist das Deckenbefestigungselement 102 fest verbunden, beispielsweise verschweißt.
[0034] Am Umfang der Adapterplatte 107 sind mehrere Fixierungselemente 104 der Adaptereinheit
101 befestigt. Diese Fixierungselemente 104 dienen jeweils zur Befestigung eines Unterdeckenelementes
105.
[0035] Die Adaptereinheit 101 umfasst ferner zumindest ein Antriebsbefestigungselement 106.
Dieses ist hier als Verschraubung ausgebildet und dient zur Befestigung des Antriebs
8 an der Adaptereinheit 101, insbesondere an der Adapterplatte 107.
[0036] Fig. 2 und 3 zeigen bevorzugte Vorfixiereinheiten 110. Diese Vorfixiereinheiten 110
umfassen hier einen Schnapphaken. Dadurch ist es möglich, den Antrieb 8 von unten
an die Adapterplatte 107 anzuheben. Dabei rasten die Vorfixiereinheiten 110 ein und
der Antrieb 8 ist an der Adaptereinheit 110 vorfixiert. Daraufhin können die als Verschraubungen
ausgebildeten Antriebsbefestigungselemente 106 gesetzt werden.
[0037] Ferner zeigt die Darstellung in Fig. 3 eine bevorzugte Anschlussaussparung 111 in
der Adapterplatte 107. Über diese Anschlussaussparung 111 ist eine elektrische Kontaktierung,
insbesondere ein oder zwei Stecker, innerhalb des Antriebs 8 von oben zugänglich.
[0038] Der Antrieb 8 weist Positionssensoren 28 in Form von Hallsensoren auf, welche zwischen
den am Umfang der Stators angeordnet sind. Die Positionssensoren 28 sind eingerichtet,
(nicht dargestellte) Positionsgeber am (nicht dargestellten) Rotor zu erkennen und
eine Drehposition des Antriebs 8 an die (nicht dargestellte) Auswerteeinheit zu melden.
[0039] Fig. 4 zeigt ein Flussdiagramm veranschaulichend Schritte eines Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Kompensation einer von extern auf einen Türflügel
einer Karusselltüranordnung wirkenden Kraft. In Schritt S100 wird eine Soll-Halteposition
des Türflügels beziehungsweise des Drehkreuzes der Karusselltüranordnung ermittelt.
Dies kann beispielsweise unter Verwendung von Hallsensoren im Stator eines elektrischen
Antriebs der Karusselltüranordnung erfolgen, welche eingerichtet sind, ein Magnetfeld
des Rotors des elektrischen Antriebs zu erfassen. In Schritt S200 wird die in der
Soll-Halteposition von extern auf den Türflügel wirkende Kraft durch einen Kraftsensor
oder implizit aus einer Positionsabweichung des Drehkreuzes/Türflügels ermittelt.
In Schritt S300 wird der Stator des elektrischen Antriebes mit einem elektrischen
Signal angesteuert, mittels dessen die von extern auf den Türflügel wirkende Kraftwirkung
kompensiert wird. Mit anderen Worten wird die (etwaig eingetretene) Verdrehung des
Drehkreuzes rückgängig gemacht, wobei optional das elektrische Signal kontinuierlich
nachgeregelt werden kann. In Schritt S400 wird ein Parameter des elektrischen Signals
zur Kompensation einer weiteren (in eine entgegengesetzte Richtung wirkende) externen
Kraft umgekehrt beziehungsweise umgedreht. Beispielsweise kann eine Laufrichtung eines
Drehfeldes innerhalb des elektrischen Antriebes umgekehrt werden. Anschließend wird
ein Missbrauchsfall (Vandalismus) ermittelt, in dem in Schritt S500 eine derartig
hohe externe Kraftwirkung auf den Türflügel sensorisch ermittelt wird, dass die Kraftwirkung
eine vordefinierte Referenz überschreitet. Im Ansprechen darauf wird in Schritt S600
eine zur Soll-Halteposition nächstgelegene Position des Drehkreuzes mit entsprechender
Türflügelstellung als neue Soll-Halteposition definiert. Mit anderen Worten wird ein
zum bislang betrachteten Türflügel nächstgelegener Türflügel an der ehemaligen Soll-Halteposition
angeordnet. Es ergibt sich eine zur bisherigen Soll-Halteposition korrespondierende
Soll-Halteposition.
[0040] Fig. 5 zeigt ein Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Karusselltüranordnung. Über einen Anschluss 27 wird eine Betriebsspannung in Höhe
von 24V an das elektrische System angeschlossen. Ein DC/DC-Wandler 41 speist einen
Mikrocontroller als Auswerteeinheit 9 mit einer Spannung von 5V oder wahlweise 3,3V.
Überdies wird die Betriebsspannung über eine Diode 42 auf einen Motor-IC 36 und eine
Endstufe 26 für eine Bestromung des Stators 10 gegeben. Die Motorspannung kann bspw.
in einem vordefinierten Bereich liegen. Der Mikrocontroller kann weitere Eingangsgrößen
(nicht dargestellt) aufweisen. Bspw. können die Hallsensoren zur Ermittlung einer
Drehposition des Antriebs an den Mikrocontroller angeschlossen sein. Der Mikrocontroller
liefert pulsweitenmodulierte Signale zur Ansteuerung der Endstufe an den Motor-IC
36. Diese weisen ebenfalls einen Pegel von 5V bzw. 3,3V auf. Die pulsweitenmodulierten
Signale dienen der Ansteuerung der drei Phasen U, V, W des Stators 10 z. B. mit 6
Signalen U_H, U_L, V_H, V_L, W_H, W_L (H - High, L - Low). Überdies sind eine Steuerleitung
39 und eine Fehlermeldungs-Leitung ("Error-Reporting") 40 zwischen dem Mikrocontroller
und dem Motor-IC 36 vorgesehen. Mittels des Motor-IC 36 können High/Low-Signale mit
angepassten Spannungspegeln GH_U, GL_U, GH_V, GL_V, GH_W, GL_W zur Ansteuerung der
MOSFETS der Endstufe 26 ausgegeben werden. Überdies dient der Motor-IC 36 zur Kurzschlussprävention
für die Ansteuerung der Endstufe 26. Mit anderen Worten wird vermieden, dass in einem
gemeinsamen Brückenzweig angeordnete Transistoren der Endstufe 26 zeitgleich leitend
geschaltet werden und die Endstufe hierdurch Schaden nimmt. Auch die Ansteuersignale
GH_U, GL_U, GH_V, GL_V, GH_W, GL_W sind als pulsweitenmodulierte Signale ausgeführt.
Das jeweilige High (H)-Signal stellt jedoch im Wesentlichen die jeweilige Pegelumkehr
des Low (L)-Signals für die Phasen U, V, W dar, wobei eine Totzeit zur Vermeidung
des oben genannten Kurzschlusses zwischen den Flanken der Signale liegt. Der Mikrocontroller,
der Motor-IC 36 und die Endstufe 26 sind als Bestandteile eines Frequenzumrichters
25 dargestellt, dessen Bestandteile in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet sein können.
Insbesondere können die Bestandteile des Frequenzumrichters 25 auf einer gemeinsamen
Platine angeordnet sein.
Bezugszeichenliste
[0041]
- 1
- Karusselltüranordnung
- 2
- Drehkreuz
- 3
- Türflügel
- 4
- Drehachse
- 5
- Axialrichtung
- 6
- Radialrichtung
- 7
- Umfangsrichtung
- 8
- Antrieb
- 9
- Auswerteeinheit
- 10
- Stator
- 11
- Statorblechpaket
- 12
- Statorscheibe
- 13
- Spulen
- 14
- Spulenkörper
- 15
- Wicklung
- 17
- Rotor
- 18
- Rotorblechpaket
- 19
- Permanentmagneten
- 20
- Axiallager
- 21
- Radiallager
- 25
- Frequenzumrichter
- 26
- Endstufe
- 27
- Anschluss für Betriebsspannung
- 28
- Positionssensor
- 30
- Kraft
- 35
- Parametermodul
- 36
- Motor-IC
- 39
- Steuerleitung
- 40
- Error Reporting
- 41
- DC/DC-Wandler
- 42
- Diode
- 43
- Rotorscheibe
- 101
- Adaptereinheit
- 102
- Deckenbefestigungselement
- 103
- Deckenkonstruktion
- 104
- Fixierungselement
- 105
- Unterdeckenelemente
- 106
- Antriebsbefestigungselemente
- 107
- Adapterplatte
- 110
- Vorfixiereinheit
- 111
- Anschlussaussparung
- 112
- Abdeckscheibe
- S100-S600
- Verfahrensschritte
1. Verfahren zur Kompensation einer von extern auf einen Türflügel (3) einer Karusselltüranordnung
(1) wirkenden Kraft (30), wobei die Karusselltüranordnung (1) umfasst:
- ein den Türflügel (3) tragendes Drehkreuz (2),
- eine Auswerteeinheit (9) und
- einen elektrischen Antrieb (8) mit
- einem Stator (10) und
- einem Rotor (17)
wobei der Rotor (17) koaxial zu einer Drehachse (4) des Drehkreuzes (2) anordenbar
und mit dem Drehkreuz (2) zum direkten, getriebelosen Antrieb verbindbar ist, und
das Verfahren
gekennzeichnet ist durch die Schritte:
- Ermitteln (S100) einer Soll-Halteposition des Türflügels (3),
- Ermitteln (S200) der in der Soll-Halteposition von extern auf den Türflügel (3)
wirkenden Kraft (30) und
- Ansteuern (S300) des Stators mit einem elektrischen Signal, mittels dessen die von
extern auf den Türflügel wirkende Kraft (30) kompensiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das elektrische Signal eine im Wesentlichen lineare
Abhängigkeit von einer Abweichung einer Position des Türflügels (3) von einer vor
dem Wirken der externen Kraft (30) bestehenden Position des Türflügels aufweist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 weiter umfassend
- Verwenden eines Positionssensors (28) zum Ermitteln einer Abweichung von der Soll-Halteposition
des Rotors (17) und in Abhängigkeit der Abweichung
- Auswählen eines Parameters des elektrischen Signals.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche weiter umfassend die Schritte:
- Umkehren (S400) eines Parameters des elektrischen Signals zur Kompensation einer
weiteren externen Kraft, welche eine zu einer Wirkrichtung der externen Kraft (30)
umgekehrte Wirkrichtung aufweist.
5. Verfahren nach Anspruch 4 weiter umfassend
- Ermitteln (S500), dass die auf den Türflügel (3) wirkende externe Kraft (30), eine
vordefinierte Kraft überschreitet und im Ansprechen darauf
- Definieren (S600) einer zur Soll-Halteposition nächstgelegenen Position des Drehkreuzes
(2) mit entsprechender Türflügelstellung als neue Soll-Halteposition (38').
6. Karusselltüranordnung mit
- einem einen Türflügel (3) tragenden Drehkreuz (2),
- einer Auswerteeinheit (9) und
- einem elektrischen Antrieb (8) mit
- einem Stator (10) und
- einem Rotor (17)
wobei der Rotor (17) koaxial zu einer Drehachse (4) des Drehkreuzes (2) anordenbar
und mit dem Drehkreuz (2) zum direkten, getriebelosen Antrieb verbindbar ist, wobei
die Auswerteeinheit (9) eingerichtet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
- eine Soll-Halteposition des Türflügels (3) zu ermitteln,
- eine in der Soll-Halteposition von extern auf den Türflügel (3) wirkende Kraft (30)
zu ermitteln und
- den Stator (10) mit einem elektrischen Signal anzusteuern, mittels dessen die von
extern auf den Türflügel (3) wirkende Kraft (30) kompensiert wird.
7. Karusselltüranordnung nach Anspruch 6, welche eingerichtet ist, ein Verfahren nach
einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 5 auszuführen.
8. Karusselltüranordnung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, wobei der Stator (10) zur
feststehenden Montage, insbesondere zur Deckenmontage eingerichtet ist, und mit dem
Rotor (17) einen koaxial zur Drehachse (4) des Drehkreuzes (2) angeordneten Luftspalt
bildet.
9. Karusselltüranordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 8 weiter umfassend
- einen die Auswerteeinheit (9) umfassenden Frequenzumrichter (25) mit
- einer Endstufe (26), wobei
- die Auswerteeinheit (9) eingerichtet ist,
- durch eine Pulsweitenmodulation einen Parameter des ersten elektrischen Signals
zur Kompensation der von extern wirkenden Kraft (30) zu realisieren, und
- der Frequenzumrichter (25) eingerichtet ist, in Abhängigkeit des pulsweitenmodulierten
Signals
- die Endstufe (26) mit einer mehrphasigen Repräsentation des elektrischen Signals
anzusteuern.
10. Karusselltüranordnung nach Anspruch 9 weiter umfassend
- einen Anschluss (27) für eine Betriebsspannung und
- ein Gehäuse (31), welches
- den Frequenzumrichter (25),
- die Endstufe (26) und
- die Auswerteeinheit (9)
umfasst, wobei insbesondere der Anschluss (27) für die Betriebsspannung eingerichtet
ist, die Auswerteeinheit (9), den Frequenzumrichter (25) und die Endstufe (26) mit
elektrischer Energie zu versorgen.
11. Karusselltüranordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, wobei die Auswerteeinheit
(9) eingerichtet ist, auf Basis eines Positionssensors (28), insbesondere von Hallsensoren
im elektrischen Antrieb,
- eine aktuelle Drehzahl und/oder
- eine aktuelle Position und/oder
- eine aktuelle Geschwindigkeit
des Drehkreuzes (2) zu ermitteln.
1. A method for compensating a force (30) acting from outside on a door leaf (3) of a
revolving door assembly (1), wherein the revolving door assembly (1) comprises:
- a turnstile (2) carrying the door leaf (3),
- an evaluation unit (9), and
- an electrical drive (8), with
- a stator (10) and
- a rotor (17),
wherein the rotor (17) can be disposed coaxially to an axis of rotation (4) of the
turnstile (2) and can be connected to the turnstile (2) for direct gearless driving,
and the method is
characterized by the steps of:
- determining (S100) a preset stop position of the door leaf (3),
- determining (S200) the force (30) acting from outside on the door leaf (3) in the
preset stop position, and
- controlling (S300) the stator with an electrical signal, which compensates the force
(30) acting from outside on the door leaf (3).
2. The method according to claim 1, wherein the electrical signal includes in particular
an essentially linear dependency of a deviation of a position of the door leaf (3)
from a position of the door leaf prior to the action of the external force (30).
3. The method according to claim 1 or 2, furthermore comprising,
- employing a position sensor (28) for determining a deviation from the preset stop
position of the rotor (17) and depending on the deviation
- selecting a parameter of the electrical signal.
4. The method according to any of the preceding claims, furthermore comprising the steps
of:
- inverting (S400) a parameter of the electrical signal for compensating a further
external force, which has a reversed direction of action to a direction of action
of the external force (30).
5. The method according to claim 4, furthermore comprising
- determining (S500) that the external force (30) acting on the door leaf (3) exceeds
a predefined force, and in response thereto
- defining (S600) a position, located next to the preset stop position of the turnstile
(2) with corresponding leaf position as the new preset stop position (38').
6. A revolving door leaf assembly with
- a turnstile (2) carrying a door leaf (3),
- an evaluation unit (9), and
- an electrical drive (8), with
- a stator (10) and
- a rotor (17),
wherein the rotor (17) can be disposed coaxially to an axis of rotation (4) of the
turnstile (2) and can be connected to the turnstile (2) for direct gearless driving,
wherein the evaluation unit (9) is adapted,
characterized in that
- to determine a preset stop position of the door leaf (3),
- to determine a force (30) acting from the outside on the door leaf (3) in the preset
stop position, and
- to control the stator (10) with an electrical signal, which compensates the force
(30) acting from outside on the door leaf (3).
7. The revolving door assembly according to claim 6, which is adapted to perform a method
according to any of the preceding claims 1 to 5.
8. The revolving door assembly according to any of the claims 6 or 7, wherein the stator
(10) is adapted for stationary mounting, in particular for ceiling mounting, and with
the rotor (17) forms an air gap, which is disposed coaxially to the axis of rotation
(4) of the turnstile (2).
9. The revolving door assembly according to any of the claims 6 to 8, furthermore comprising
- a frequency converter (25) comprising the evaluation unit (9) with
- a final stage (26), wherein
- the evaluation unit (9) is adapted
- by a pulse width modulation, to realize a parameter of the first electrical signal
for compensating the force (30) acting from outside, and
- the frequency converter (25), depending on the pulse width modulated signal, is
adapted
- to control the final stage (26) with a multiphase representation of the electrical
signal.
10. The revolving door assembly according to claim 9, furthermore comprising
- a connector (27) for an operating voltage and
- a housing (31), which comprises
- the frequency converter (25),
- the final stage (26), and
- the evaluation unit (9),
wherein in particular the connector (27) for the operating voltage is adapted to supply
electric energy to the evaluation unit (9), to the frequency converter (25) and to
the final stage (26).
11. The revolving door assembly according to any of the claims 6 to 10, wherein, based
on a position sensor (28), in particular Hall-sensors in the electrical drive, the
evaluating unit (9) is adapted to determine
- a current rotational speed and/or
- a current position and/or
- a current speed
of the turnstile (2).
1. Méthode pour la compensation d'une force agissant de l'extérieur sur un vantail de
porte (3) d'un agencement de porte à tambour (1), dans laquelle l'agencement de porte
à tambour (1) comporte :
- un tourniquet (2) portant le vantail de porte (3),
- une unité d'évaluation (9), et
- un entraînement (8) électrique avec
- un stator (10), et
- un rotor (17),
dans laquelle le rotor (17) peut être agencé coaxialement par rapport à un axe de
rotation (4) du tourniquet (2) et peut être connecté au tourniquet (2) pour un entraînement
direct sans transmission, et la méthode est
caractérisée par les étapes :
- déterminer (S100) une position d'arrêt prescrite du vantail de portail (3),
- déterminer (S200) la force (30) agissant de l'extérieur sur le vantail de porte
(3) dans la position d'arrêt prescrite, et
- contrôler (S300) le stator avec un signal électrique, au moyen duquel la force agissant
de l'extérieur sur le vantail de porte (3) est compensée.
2. Méthode selon la revendication 1, dans laquelle le signal électrique dépend essentiellement
linéairement d'une divergence d'une position du vantail de portail (3) à une position
du vantail de porte avant l'action de la force (30) extérieure.
3. Méthode selon la revendication 1 ou 2, par ailleurs comportant
- utiliser un capteur de positions (28) pour déterminer une divergence à la position
d'arrêt prescrite du rotor (17), et en fonction de la divergence
- sélectionner un paramètre du signal électrique.
4. Méthode selon l'une des revendications précédentes, comportant par ailleurs les étapes
:
- inverser (S400) un paramètre du signal électrique pour compenser une autre force
extérieure, laquelle a une direction d'action inversée par rapport à la direction
d'action de la force (30) extérieure.
5. Méthode selon la revendication 4, comportant par ailleurs
- déterminer (S500) que la force extérieure (30) agissant sur le vantail de porte
(3) dépasse une force prédéfinie et en réponse à cela
- définir (S600) une position du tourniquet (2) proximale à la position d'arrêt prescrite
avec un emplacement des vantaux de porte correspondant comme la nouvelle position
d'arrêt prescrite (38').
6. Agencement de porte à tambour, avec
- un tourniquet (2) portant un vantail de porte (3),
- une unité d'évaluation (9), et
- un entraînement (8) électrique avec
- un stator (10), et
- un rotor (17),
dans lequel le rotor (17) peut être agencé coaxialement par rapport à un axe de rotation
(4) du tourniquet (2) et peut être connecté au tourniquet (2) pour un entraînement
direct sans transmission, dans lequel l'unité d'évaluation (9) est adaptée,
caractérisé en ce que
- à déterminer une position d'arrêt prescrite du vantail de porte (3),
- à déterminer une force (30) agissant de l'extérieur sur le vantail de porte (3)
dans la position d'arrêt prescrite, et
- à contrôler le stator (10) avec un signal électrique, au moyen duquel la force agissant
de l'extérieur sur le vantail de porte (3) est compensée.
7. Agencement de porte à tambour selon la revendication 6, lequel est adapté à exécuter
une méthode selon l'une des revendications précédentes 1 à 5.
8. Agencement de porte à tambour selon l'une des revendications 6 ou 7, dans lequel le
stator (10) est aménagé pour le montage stationnaire, tout particulièrement pour le
montage au plafond, et avec le rotor (17) forme une interstice d'air qui est agencée
coaxialement à l'axe de rotation (4) du tourniquet (2).
9. Agencement de porte à tambour selon l'une des revendications 6 à 8, comportant par
ailleurs
- un convertisseur de fréquence (25) comportant l'unité d'évaluation (9) avec
- un étage de sortie (26), dans lequel
- l'unité d'évaluation (9) est adaptée
- à réaliser un paramètre du premier signal électrique par modulation d'impulsions
en largeur pour compenser la force (30) agissant de l'extérieur, et
- en fonction du signal à modulation d'impulsions en largeur, le convertisseur de
fréquence (25) est adapté
- à contrôler l'étage de sortie (26) avec une représentation multiphase du signal
électrique.
10. Agencement de porte à tambour selon la revendication 9, comportant par ailleurs une
connexion (27) pour une tension de fonctionnement et
- un boîtier (31), lequel comporte
- le convertisseur de fréquence (25),
- l'étage de sortie (26), et
- l'unité d'évaluation (9),
dans lequel tout particulièrement la connexion (27) pour la tension de fonctionnement
est adaptée à alimenter en énergie électrique l'unité d'évaluation (9), le convertisseur
de fréquence (25) et l'étage de sortie (26).
11. Agencement de porte à tambour selon l'une des revendications 6 à 10, dans lequel,
sur la base d'un capteur de positions (28), tout particulièrement de capteurs Hall
dans l'entraînement électrique (2), l'unité d'évaluation (9) est adaptée à déterminer
- un nombre de tours actuel et/ou
- une position actuelle et/ou
- une vitesse actuelle
du tourniquet