ANWENDUNGSGEBIET UND STAND DER TECHNIK
[0001] Die Erfindung betrifft einen Flüssigkeitsspender zum Austragen von Flüssigkeiten,
insbesondere einen Flüssigkeitsspender zum Austragen von kosmetischen Flüssigkeiten.
[0002] Flüssigkeitsspender des gattungsgemäßen Typs verfügen über ein Reservoir zur Lagerung
der Flüssigkeit vor dem Austrag und über einen Applikator, zu dem die Flüssigkeit
zum Zwecke des Austrags aus dem Reservoir gefördert werden kann. Um den dafür erforderlichen
Druck aufzubauen, ist eine Druckerzeugungseinrichtung Teil gattungsgemäßer Flüssigkeitsspender.
[0003] Eine typische Druckerzeugungseinrichtung ist dabei eine Flüssigkeitspumpe, meist
in Art einer Kolbenpumpe oder Balgpumpe, durch die eine Teilmenge der Flüssigkeit
im Rahmen einer Rückhubbewegung in eine Pumpkammer angesogen wird und von dort im
Rahmen einer Hubbewegung zum Applikator gepumpt wird.
[0004] Eine grundsätzlich andere Form einer Druckerzeugungseinrichtung kann bei gattungsgemäßen
Spendern in Form eines Druckspeichers vorliegen, der das Reservoir als Ganzes unter
Druck setzt. Derartige Flüssigkeitsspender sind insbesondere für Deodorant üblich.
Die in Form komprimierter Luft oder in Form eines Treibgases im Spender gespeicherte
Energie bewirkt hier die Druckbeaufschlagung des Reservoirs, so dass durch eine ein
Schaltventil steuernde Betätigungshandhabe ein Austrag ausgelöst werden kann.
[0005] Eine Sonderform hiervon sind Flüssigkeitsspender mit Druckerzeugungseinrichtungen,
bei denen die Druckluft nicht bereits im Zuge der Herstellung und Befüllung des Flüssigkeitsspenders
hierin eingebracht wird, sondern erst durch den Endbenutzer durch ein Schütteln oder
ein manuelles Pumpen eingebracht wird. Derartiges ist beispielsweise aus der
US 3955720 A, der
US 4147284 A und der
US 5865350 A bekannt. Bei all den in diesen Schriften offenbarten Flüssigkeitsspendern ist die
Betätigungshandhabe zur Steuerung eines Schaltventils vorgesehen, welches nach Aufbau
des erforderlichen Austragdrucks die derart druckbeaufschlagte Flüssigkeit aus dem
Reservoir über den Applikator austrägt.
[0006] Dockument
EP1249187 offenbart einen Flüssigkeitsspender zum Austragen von Flüssigkeiten mit einer Druckerzeugungseinrichtung.
AUFGABE UND LÖSUNG
[0007] Aufgabe der Erfindung ist, einen Flüssigkeitsspender dahingehend weiterzubilden,
dass dieser eine vorteilhaft Ausgestaltung einer Druckerzeugungseinrichtung aufweist.
[0008] Hierzu wird ein Flüssigkeitsspender nach Anspruch 1 zum Austragen von Flüssigkeiten,
insbesondere von kosmetischen Flüssigkeiten zur Aufbringung auf der Haut, vorgeschlagen,
der über ein Reservoir zur Lagerung von Flüssigkeit vor dem Austrag und über einen
Applikator verfügt, durch den hindurch die Flüssigkeit in eine Umgebung abgegeben
werden kann.
[0009] Verbunden sind das Reservoir und der Applikator über einen Auslasskanal. Dieser soll
der im Reservoir druckbeaufschlagten Flüssigkeit vorzugsweise wenig Wiederstand entgegensetzen.
Es ist daher eine Gestaltung denkbar, bei der der Auslasskanal als ventilloser Auslasskanal
ausgestaltet ist, der eine permanente Verbindung zwischen dem Reservoir und dem ebenfalls
ventillosen Applikator schafft, so dass es keinen flüssigkeitsdichten Verschluss zwischen
Reservoir und Applikator selbst gibt. Die demgegenüber jedoch bevorzugte Gestaltung
sieht vor, dass der Flüssigkeitsspender einen Flüssigkeitskanal mit einem druckabhängig
öffnenden Flüssigkeitsauslassventil aufweist, welches bei einem zum Öffnen des Flüssigkeitsauslassventils
ausreichenden Mindestöffnungsüberdruck öffnet.
[0010] Um den zum Ausdruck erforderlichen Druck aufzubauen, verfügt der Flüssigkeitsspender
über eine Druckerzeugungseinrichtung, mittels derer Flüssigkeit im Reservoir druckbeaufschlagt
werden kann, um sie durch den ventillosen oder mit druckabhängig öffnendem Ventil
versehenen Auslasskanal zum Applikator fördern zu können.
[0011] Dabei weist die Druckerzeugungseinrichtung eine Luftpumpeinrichtung und eine hierdurch
gespeiste Betätigungsdruckkammer auf. Die Betätigungsdruckkammer grenzt an das Reservoir
an und ist vom Reservoir durch eine verlagerbare Wandung getrennt, so dass ein Überdruck
in der Betätigungsdrucckammer zu einem Überdruck im Reservoir führt. Üblicherweise
und vorzugsweise ist die druckbeaufschlagte Fläche der Wandung im Reservoir und in
der Betätigungsdruckkammer identisch, so dass sich auch identische Drücke einstellen.
Die Wandung kann jedoch auch beidseitig Druckbeaufschlagungsflächen unterschiedlicher
Größe aufweisen, so dass sie als Druckwandler agiert.
[0012] Die Luftpumpeinrichtung der Druckerzeugungseinrichtung weist eine Betätigungshandhabe
zur manuellen Betätigung einer Pumpe auf, wobei mittels der Betätigungshandhabe Luft
in die Betätigungsdruckkammer hineingepumpt werden kann, so dass hierdurch der Überdruck
in der Betätigungsdruckkammer und im Reservoir ausreichend ansteigt, um vom Reservoir
Flüssigkeit zum Applikator zu fördern.
[0013] Bei einem erfindungsgemäßen Flüssigkeitsspender ist somit vorgesehen, dass die Betätigung
zur Erzielung eines Flüssigkeitsaustrags über die Betätigungshandhabe der Luftpumpeinrichtung
erfolgt, die die Luftmenge in der Betätigungsdruckkammer erhöht und damit auch eine
Druckerhöhung im gesamten Flüssigkeitsreservoir bewirkt. Diese Druckerhöhung im Flüssigkeitsreservoir
bewirkt dann, nachdem der Druck ausreichend weit gestiegen ist, eine Förderung der
Flüssigkeit in Richtung des Applikators.
[0014] Die Bewirkung des Austrags erfolgt dabei unmittelbar über die Betätigungshandhabe
und ihre Wirkung auf den Druck in der Betätigungsdruckkammer. Eine weitere Betätigung
durch den Benutzer in Art des Öffnens eines Auslassventils ist nicht vorgesehen. Die
Betätigungshandhabe wirkt hierfür auf die Luftpumpeinrichtung, wobei diese insbesondere
dafür vorgesehen ist, durch wiederholtes Niederdrücken und Loslassen Luft in die Betätigungsdruckkammer
hineinzudrücken.
[0015] Die Luftpumpeinrichtung verfügt vorzugsweise über eine Pumpkammer, die durch ein
druckabhängig öffnendes Lufteinlassventil temporär mit einer Umgebung verbunden ist
und die durch ein druckabhängig öffnendes Luftauslassventil temporär mit der Betätigungsdruckkammer
verbunden ist. Beim Niederdrücken oder anderweitigen bestimmungsgemäßen Betätigen
der Betätigungshandhabe wird das Lufteinlassventil in Richtung der Umgebung geschlossen
und das Luftauslassventil in Richtung der Betätigungsdruckkammer geöffnet. Beim Loslassen
schließt das Luftauslassventil, das Lufteinlassventil öffnet und Luft strömt aus der
Umgebung in die Pumpkamme ein.
[0016] Die Pumpkammer der Luftpumpeinrichtung wird vorzugsweise durch einen Faltenbalg gebildet,
insbesondere durch einen beidseitig offenen Faltenbalg. Ein Faltenbalg stellt eine
einfache und vorteilhafte Methode zu Realisierung der Pumpkammer dar. Zusätzlich eignet
er sich aufgrund des elastisch verformbaren Materials dazu, eine einstückig angeformte
Ventilfläche für das Lufteinlassventil oder das Luftauslassventil zur Verfügung zu
stellen.
[0017] Bei einer besonders bevorzugten Gestaltung ist ein der Betätigungshandhabe zugeordnetes
Ende des Faltenbalg gegenüber der Betätigungshandhabe beweglich und weist eine Einlassöffnung
auf, die bei Anliegen der Betätigungshandhabe am Faltenbalg verschlossen wird, insbesondere
durch einen konischen Schließabschnitt an der Betätigungshandhabe. Diese Gestaltung
erlaubt es, das Einlassventil einzig mit ohnehin vorhandenen Bauteilen bei einer Faltenbalg-Gestaltung
zu realisieren.
[0018] Bei der Verwendung eines elastisch verformbaren Faltenbalgs kann dieser auch genutzt
werden, um eine zur Rückstellung der Betätigungshandhabe erforderliche Rückstellkraft
zu bewirken. Von Vorteil bei einer Gestaltung mit oder ohne Faltenbalg ist es jedoch,
wenn die Luftpumpeinrichtung eine separate Rückstellfeder aufweist, insbesondere vorzugsweise
in Form einer Schraubenfeder, durch die die Betätigungshandhabe in Richtung einer
Ausgangsstellung gedrückt wird. Hierdurch wird ein schneller Rückweg der Betätigungshandhabe
bewirkt, der insbesondere dann von Vorteil ist, wenn der Flüssigkeitsspender derart
ausgelegt ist, dass es mehrerer Betätigungen des Betätigungsdrückers bedarf, um den
für den Austrag erforderlichen Druck im Reservoir aufzubauen. Bei einer Gestaltung
mit Faltenbalg und Beweglichkeit der Betätigungshandhabe gegenüber dem ihr zugewandten
Ende des Faltenbalgs dient die Rückstellfeder auch dazu, eine schnellere Rückstellung
der Betätigungshandhabe gegenüber dem Faltenbalg zu ermöglichen und so das Lufteinlassventil
zu öffnen.
[0019] Welcher Druckanstieg für diese Flüssigkeitsförderung erforderlich ist, hängt von
der Ausgestaltung des Auslasskanals und in geringerem Maße auch von der Ausrichtung
des Spenders ab. Grundsätzlich wird es als vorteilhaft angesehen, wenn es nur weniger
Luftpumphübe über die Betätigungshandhabe bedarf, um Flüssigkeit auszutragen, im Idealfall
nur eines oder zweier Luftpumphübe.
[0020] Damit dies erreicht wird, ist es von Vorteil, wenn die Betätigungsdruckkammer ausreichend
vollständig gegenüber der Umgebung abgedichtet ist und das Lufteinlassventil ausreichend
dicht schließt, um einen einmal eingebrachten Druck in der Betätigungsdruckkammer
über einen längeren Zeitraum von wenigstens einigen Tagen zu halten.
[0021] Ebenfalls ist es zum Zwecke der schnellen Erzielung eines Austrags von Vorteil, wenn
bei einer Gestaltung mit Flüssigkeitsauslassventil im Auslasskanal dies bereits bei
nur geringem Überdruck öffnet, beispielsweise bei maximal 10 mbar oder bei maximal
40 mbar. Dementsprechend bedarf es auch keines sehr hohen Drucks in der Betätigungsdruckkammer,
was wiederum hilfreich ist, um unabhängig vom Füllzustand des Reservoirs und dem bereits
erreichten Volumen und dem Druck in der Betätigungsdruckkammer einen Austrag mit nur
wenigen, insbesondere 1 oder 2 Betätigungen, bewirken zu können.
[0022] Trotz des bevorzugten geringen Öffnungsdrucks wird es als vorteilhaft angesehen,
dass ein Auslassventil vorgesehen ist, da dieses verhindert, dass ohne Erhöhung des
Drucks im Reservoir oder bei nur geringstem Druckanstieg ein Austrag stattfindet.
So ist das Ventil vorzugsweise derart ausgelegt, dass in einer Überkopflage mit nach
unten weisenden Auslassventil und/oder bei normalem Umgang mit dem Flüssigkeitsspender
während des Transportes das Ventil geschlossen bleibt.
[0023] Grundsätzlich ist es jedoch auch möglich, auf das Flüssigkeitsauslassventil vollständig
zu verzichten, so dass der Auslasskanal vom Reservoir zum Applikator stets offen ist,
wobei auch der Applikator selbst bei einer solchen Gestaltung kein Ventil aufweist.
Bei einer solchen Gestaltung droht zwar grundsätzlich die Gefahr, dass der Spender
in einer Überkopflage ausläuft. Diese Gefahr ist jedoch im Einzelfall akzeptabel,
zumal bei höherviskosen Flüssigkeiten und/oder einem schmalen Auslasskanal die Neigung
der Flüssigkeit zum Auslaufen gering ist.
[0024] Zur Vermeidung des Auslaufens von Flüssigkeit aus dem Reservoir kann hierfür im Auslasskanal
eine Flüssigkeitsdrossel vorgesehen sein, vorzugsweise mit einem minimalen lichten
Querschnitt von maximal 1 mm
2. Dabei ist es von Vorteil, wenn die Flüssigkeitsdrossel über einen Drosselabschnitt
von mindestens 2 mm Länge verfügt, innerhalb dessen der lichte Querschnitt maximal
jene 1 mm
2 beträgt.
[0025] Es kann auch eine Mehrzahl von Austragkanälen vorgesehen sein, die zu einem gemeinsamen
Applikator führen, wobei dann jeder der Austragkanäle vorzugsweise einen Drosselabschnitt
aufweist, dessen minimaler lichter Querschnitt maximal 1 mm
2 beträgt und/oder der über denen Drosselabschnitt von mindestens 2 mm Länge verfügt.
Grundsätzlich hängt die optimale Dimensionierung des Drosselabschnitts bzw. der Drosselwirkung
des Auslasskanals vom Reservoir und seiner Befüllung ab. Vorzugsweise ist der Flüssigkeitsspender
derart ausgestaltet und sein ventillose Auslasskanal so dimensioniert, dass in einer
Überkopflage des Spenders mit vollem Reservoir der Strömungswiderstand durch den Auslasskanal
so groß ist, dass der hydrostatische Druck der Flüssigkeit im Reservoir zu seiner
Überwindung alleine nicht ausreicht.
[0026] Damit im Falle von ungewollt den Applikator erreichender Flüssigkeit diese möglichst
nicht unkontrolliert austritt, verfügt der Flüssigkeitsspender vorzugsweise über eine
Kappe, die abnehmbar und wiederaufsetzbar auf eine Basis des Flüssigkeitsspenders
aufsetzbar ist. Diese Kappe isoliert flüssigkeitsführende Teile des Applikators gegenüber
seiner Umgebung.
[0027] Von besonderem Vorteil ist es dabei, wenn die Isolation flüssigkeitsdicht und vorzugsweise
auch gasdicht erfolgt. Eine gasdichte Ausgestaltung bewirkt, dass auch ein ungewohnt
geringer Umgebungsdruck, beispielsweise im Kontext eines Transportes per Flugzeug,
nicht aufgrund des geringen für den Austrag erforderlichen Überdrucks Flüssigkeit
aus dem Reservoir in den Applikator saugt.
[0028] Für die Ausgestaltung der verlagerbaren Wandung haben sich zwei Bauweisen als vorteilhaft
erwiesen. Bei einer ersten Variante sind das Reservoir und die Betätigungsdruckkammer
innerhalb eines zumindest abschnittsweise zylindrischen Gehäuseteils vorgesehen. Die
verlagerbare Wandung ist dabei in Form eines in sich starren Trennkolbens ausgebildet,
der im Gehäuseteil dichtend anliegend an einer Zylinderwandung des Gehäuseteils gleitbeweglich
vorgesehen ist.
[0029] Der Trennkolben gleitet auf der Innenseite der Zylinderwandung, wobei er sich im
Zuge der fortschreitenden Entleerung des Reservoirs in Art eines Schleppkolbens verlagert.
Anders als der Schleppkolben ist dies jedoch nicht Konsequenz einer Entleerung des
Reservoirs, sondern stattdessen die Ursache für die Entleerung. Unter der Annahme
eines reibungsfreien Gleitens und des Trennkolbens sowie eines einheitlichen Querschnitts
des Reservoirs und der Betätigungsdruckkammer stellt sich in der Flüssigkeit der gleiche
Druck wie in der Betätigungsdruckkammer ein.
[0030] Soll der Trennkolben gleichzeitig eine Druckwandlung bewirken, so ist vorzusehen,
dass seine beidseitig vorgesehenen Druckbeaufschlagungsflächen eine unterschiedliche
Größe haben. In diesem Fall bedarf das Gehäuseteil Zylinderabschnitte zweier unterschiedlicher
Querschnittsflächen.
[0031] Eine alternative Gestaltung sieht vor, dass die verlagerbare Wandung in Form einer
in sich verformbaren und vorzugsweise biegeschlaffen Folienwandung ausgebildet ist.
Dabei kann es sich insbesondere um eine Beutelwandung eines Beutels handeln, der das
Reservoir oder die Betätigungsdruckkammer bildet.
[0032] Eine solche Folienwandung, insbesondere in Form einer dünnen Kunststofffolie oder
einer Verbundfolie aus mehreren Materialschichten, stellt einen sehr einfachen Weg
dar, um den Druck der Betätigungsdruckkammer auch auf die Flüssigkeit im Reservoir
auszuüben. Hierbei sind Beutel zu verwenden, wie sie ähnlich aus so genannten Airless-Spendern
bekannt sind. Der Beutel befindet sich in einem von starren Wandungen umgebenen Bereich,
der die Beutelwandung in zwei Teilbereiche trennt, nämlich das Reservoir und die Betätigungsdruckkammer.
Um eine vollständige Entleerung zu vereinfachen, ist vorzugsweise das Reservoir innerhalb
des Beutels vorgesehen und die Betätigungsdrucckammer umgebend zwischen der Beutelaußenseite
und der Innenwandung eines Außengehäuses angeordnet ist. Grundsätzlich ist jedoch
auch die gegenteilige Anordnung möglich.
[0033] Ein erfindungsgemäßer Spender kann grundsätzlich für sehr unterschiedliche Applikationstechniken
vorgesehen sein. So kann die Flüssigkeit bei geeignetem Applikator in Form eines Flüssigkeitsstroms
oder auch in Form von Tropfen ausgetragen werden. Der Applikator weist in diesem Fall
eine Austragöffnung auf, durch die die Flüssigkeit in eine Umgebung gelangt. Möglich
ist auch eine Gestaltung, bei der der Flüssigkeitsspender in Art eines Tiegels ausgebildet
ist, bei dem über die Luftpumpeinrichtung Flüssigkeit aus dem Reservoir in einen Entnahmebereich
gefördert wird, aus dem die Flüssigkeit, insbesondere in Art eines Gels oder einer
Lotion, mit Fingern entnommen werden kann.
[0034] Je nach Ausgestaltung des Auslassventils oder des ventillosen Auslasskanals zeigt
ein erfindungsgemäßer Spender eine besondere Austragcharakteristik: Die Flüssigkeit
kann mit vergleichsweise geringem Druck und über einen längeren Zeitraum ausgetragen
werden. Dies kann bei verschiedenen Applikationsfeldern vorteilhaft genutzt werden.
[0035] So sieht eine besondere Gestaltung des Applikators vor, dass der Applikator ein zur
Flüssigkeitsaufnahme vorgesehenes externes Applikationselement aufweist, insbesondere
in Art eines porösen Applikationselements oder eines Pinsels. Dieses verfügt über
eine Aufnahmeseite zur Aufnahme der aus dem Austragkanal zugeführten Flüssigkeit und
über eine Abgabeseite zur Abgabe der Flüssigkeit auf eine Zieloberfläche.
[0036] Als externes Applikationselement zur Flüssigkeitsaufnahme wird ein Applikationselement
verstanden, welches eine komplexe Struktur zur Zwischenspeicherung von Flüssigkeit
aufweist. Eine solche komplexe Struktur kann durch die Borsten eines Pinsels, wie
einem Rosshaarpinsel oder eines Pinsels mit porösen Borsten gebildet sein, der Flüssigkeit
wie Make-Up-Flüssigkeit aufnimmt, so dass sie anschließend wohldosiert auf der Haut
abgegeben werden kann. Eine solche komplexe Struktur wird insbesondere auch durch
ein poröses Element in Art eines dreidimensionalen und im Wesentlichen formstabilen
Körpers erzielt, der von einem maschigen Gerüst mit Kammern, Poren und Durchlässen
durchzogen ist, so dass er eine Speicherwirkung für die eingebrachte Flüssigkeit entfaltet,
diese jedoch auch dosiert abgeben kann, insbesondere gesteuert durch den Anpressdruck
auf der Haut. Das poröse Element kann in Art eines verformbaren Schwamms oder eines
verformbaren porösen Kunststoffblocks ausgebildet sein, so dass durch Anpressen an
die Haut Flüssigkeit verstärkt abgegeben wird. Es sind jedoch auch Gestaltungen zweckmäßig
und von der Erfindung umfasst, bei denen die üblicherweise beim Kosmetikaustrag auftretenden
Kräfte keine nennenswerte Verformung des Applikationselements bewirken, beispielsweise
indem das Applikationselement aus einem starren porösen Kunststoff gebildet ist oder
indem eine poröse Keramik oder ein anderes poröses Material verwendet wird.
[0037] Wenn ein solches starres poröses Material Verwendung findet, kann es sich beispielsweise
um einen Schwamm aus einem Material, welches unter dem Handelsnamen POREX angeboten
wird, handeln. Der Schwamm bzw. das Applikationselement kann dann eine Shore Härte
A von mindestens 40 aufweisen, vorzugsweise von mindestens 60, insbesondere vorzugsweise
von mindestens 80.
[0038] Das externe Applikationselement ist am Ende des Auslasskanals angeordnet, so dass
die hierdurch zugeführte Flüssigkeit in der komplexen Struktur des Elements aufgenommen
wird und sich dort in den Poren und Hohlräumen verteilt. Durch die Poren hindurch
oder entlang der Borsten gelangt die Flüssigkeit bis zur Abgabeseite, die vorzugsweise
in Art einer Applikationsfläche ausgebildet ist, die beispielsweise bei leichtem Druck
über die Haut geführt werden kann, um gleichmäßig Flüssigkeit hier abzugeben.
[0039] Insbesondere im Kontext eines Flüssigkeitsspenders mit einem solchen Applikationselement
ist die erfindungsgemäß vorgesehene Druckerzeugungseinrichtung mit Luftpumpe und Betätigungsdrucckammer
von großem Vorteil. Die luftdruckbedingte Förderung von Flüssigkeit in das Applikationselement
erfolgt vergleichsweise langsam, so dass die Flüssigkeit sich gleichmäßig im externen
Applikationselement verteilen kann. Je größer die Sättigung des Applikationselements
ist, desto höher ist auch der Widerstand, das es dem Zuströmen weiterer Flüssigkeit
entgegensetzt, so dass es ggf. das Zuströmen von Flüssigkeit auch kurzzeitig verringern
oder unterbinden kann, obwohl der Druck im Reservoir an sich ausreicht, um die Flüssigkeit
durch den Flüssigkeitskanal zu fördern.
[0040] Die erfindungsgemäß vorgesehene Druckerzeugungseinrichtung mit Luftpumpe und Betätigungsdruckkammer
ist daher deutlich besser zur Speisung des Applikationselements geeignet als eine
Förderung mittels einer Kolbenpumpe oder dergleichen, denn bei einem zu hohen Druck,
wie er dort zu befürchten wäre, kann die Flüssigkeit ohne homogene Ausbreitung im
porösen Element unmittelbar bis zur Abgabeseite gepresst werden und dort ungewollt
austreten.
[0041] Vorzugsweise ist der Flüssigkeitsspender stiftartig oder länglich ausgebildet, wobei
er ein in einer Haupterstreckungsrichtung ausgerichtetes, vorzugsweise schlankes,
Außengehäuse aufweist und wobei der Applikator und die Betätigungshandhabe an einander
gegenüberliegenden Enden des Außengehäuses angeordnet sind. So kann ein ununterbrochener
Austrag der Flüssigkeit erzielt werden, indem die Applikatorseite über die Haut geführt
wird, während am gegenüberliegenden Ende von Zeit zu Zeit die Betätigungshandhabe
betätigt wird, um neue Flüssigkeit in das Applikationselement einzuspeisen.
[0042] Für eine bequeme Handhabung hat es sich dabei als vorteilhaft herausgestellt, wenn
die Betätigungshandhabe als in Haupterstreckungsrichtung in Richtung des Applikators
translativ niederdrückbaren Betätigungsdrückers ausgebildet ist. Dies gestattet eine
vorteilhafte Handhabung mit einer Hand, durch die der Applikator gegen die Haut gedrückt
wird und in gleicher Richtung am gegenüberliegenden Ende auch betätigt werden kann.
Hierdurch wird vermieden, dass sich durch die Betätigung die Ausrichtung des Flüssigkeitsspenders
ungewollt ändert.
[0043] Insbesondere bei einem stiftartigen Flüssigkeitsspender ist ein Aufbau von Vorteil,
demzufolge der Flüssigkeitsspender ein Hauptgehäusebauteil mit einem Innenraum aufweist,
in welchem das Reservoir und die Betätigungsdruckkammer angeordnet sind. Die Luftpumpeinrichtung
umfasst dabei eine Trennwandung, an der eine Dichtfläche eines Luftauslassventils
vorgesehen ist. Diese Trennwandung ist als einstückiger Teil des Hauptgehäusebauteils
vorgesehen. Die genannte Bauweise ist herstellungstechnisch aufgrund geringer Teilezahl
einfach und gestattet es, Elemente der Luftpumpeinrichtung sicher an der Trennwandung
abzustützen, beispielsweise einen Pumpbalg und/oder eine Rückstellfeder. Die Trennwandung
eignet sich auch zur Anbringung eines beweglichen oder verformbaren Ventilteils des
Luftauslassventils.
[0044] Eine vorteilhaft Art und Weise, ein Flüssigkeitsauslassventil für den beschriebenen
Flüssigkeitsspender auszugestalten, sieht vor, dass das Flüssigkeitsauslassventil
ein geschlitztes Ventilbauteil aus elastischem Material aufweist, welches in einem
verformten Zustand öffnet. Solche durch einen eingebrachten Schnitt oder Schlitz im
elastischen Material erzeugten Ventile eignen sich sehr gut, um ein reproduzierbares
Öffnungsverhalten bereits bei recht geringen Drücken zu ermöglichen. Zu den möglichen
Ausgestaltungen gehören ein Flachventil, bei dem in einem planen Element ein hierzu
senkrechter Schlitz eingebracht ist, sowie ein Domventil mit einer Kuppel, in der
der Schlitz vorgesehen ist.
[0045] Wie schon beschrieben, ist der Spender insbesondere für kosmetische Anwendungen von
Vorteil und dementsprechend im Lieferzustand an den Endkunden mit einer solchen Flüssigkeit
befüllt. Dabei kann es sich insbesondere um Make-Up-Flüssigkeiten, insbesondere mit
Feststoffanteil, oder um ein kosmetisches Gel oder eine kosmetische Lotion handeln.
[0046] Es sind aber auch andere Anwendungsfelder möglich. Insbesondere in der Ausgestaltung
mit porösem Applikationselement eignet sich der Flüssigkeitsspender für alle Anwendungsfelder,
bei denen mittels einer Art Schwamm Flüssigkeit gleichmäßig auf Oberflächen verteilt
werden soll. Hierzu gehören beispielsweise auch Insektenschutzmittel zur Anwendung
auf der Haut oder Pflegeschichten zur Aufbringung beispielsweise auf Schuhen.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0047] Weitere Vorteile und Aspekte der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und aus
der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung,
die nachfolgend anhand der Figuren erläutert sind.
Fig. 1 und 2 zeigen eine erste Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Spenders in einer
Schnittdarstellung und einer Explosionsdarstellung.
Fig. 3A bis 3D verdeutlichen die Funktionsweise des Flüssigkeitsspenders der Fig.
1 und 2.
Fig. 4 und 5 zeigen eine zweite Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Spenders in
einer Schnittdarstellung und einer Explosionsdarstellung.
Fig. 6 zeigt eine dritte Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Spenders in einer Schnittdarstellung.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
[0048] Die Fig. 1 und 2 zeigen eine erste Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Flüssigkeitsspenders
10 im zusammengebauten Zustand sowie als Explosionsdarstellung.
[0049] Dieser Flüssigkeitsspender 10 verfügt über eine Austragvorrichtung und eine darauf
aufgesetzte Kappe 90. Die Austragvorrichtung selbst weist ein im Wesentlichen zylindrisches
Außengehäuse 16 auf, an dessen in den Fig. 1 und 2 gezeigten oberen Ende ein Applikator
30 angebracht ist. Auf der gegenüberliegenden Seite des Außengehäuses 16 ist eine
Druckerzeugungseinrichtung 60 vorgesehen, die sich aus einer Luftpumpeinrichtung 70
und einer Betätigungsdruckkammer 80 zusammensetzt.
[0050] Die Betätigungsdruckkammer 80 und ein oberhalb der Betätigungsdruckkammer 80 angeordnetes
Reservoir 20 haben eine veränderliche Größe. Sie werden durch einen eine Wandung 82
bildenden Trennkolben 84 voneinander getrennt, der im Zuge der fortschreitenden Entleerung
des Reservoirs 20 bezogen auf die Perspektive der Fig. 1 und 2 nach oben verschoben
wird, so dass sich das Reservoir 20 verkleinert und die Betätigungsdruckkammer 80
vergrößert.
[0051] Der Apptikator 30 weist als Hauptkomponente ein das distale Ende der Austragvorrichtung
bildendes Applikationselement 32 auf, welches als elastischer, schwammartiger poröser
Körper ausgebildet ist und in eine hierfür vorgesehene Mulde eines Gehäuses des Applikators,
bestehend aus zwei Gehäuseteilen 36, 38 eingeklemmt oder eingeklebt ist. Das untere
der Gehäuseteile, das Gehäuseteil 38, definiert in seiner Mitte einen Auslasskanal
12. Dieser endet an einem Flüssigkeitsauslassventil 40, welches durch ein geschlitztes
Ventilbauteil 42 aus einem elastischen Material besteht.
[0052] Die bestimmungsgemäße Verwendung des Flüssigkeitsspenders 10 sieht vor, dass das
Applikationselement 32, bzw. dessen Abgabeseite 32B, verwendet wird, um eine Make-Up-Flüssigkeit
auf der Haut eines Nutzers aufzubringen. Hierfür muss das Applikationselement 32 mit
Flüssigkeit aus dem Reservoir 20 getränkt werden. Aufgrund des Flüssigkeitsauslassventils
40 muss hierfür Druck im Reservoir 20 hergestellt werden. Hierfür ist die bereits
erwähnte Druckerzeugungseinrichtung 60 vorgesehen. Die Druckerzeugungseinrichtung
60 ist dafür vorgesehen, durch Eindrücken von Luft in die Betätigungsdruckkammer 80
einen in etwa gleich großen Druck in der Flüssigkeit innerhalb des Reservoirs 20 hervorzurufen.
Zum Eindrücken von Luft in die Betätigungsdruckkammer 80 ist eine Betätigungshandhabe
72 vorgesehen, die in Richtung des Pfeils 2A eingedrückt werden kann, um hierdurch
eine Pumpkammer 77 innerhalb eines Faltenbalgs 78 zu komprimieren, so dass die Luft
aus der Pumpkammer 77 durch ein sich bei Überdruck öffnendes Luftauslassventil 76
in Art eines Schirmventils mit Schirm 79 in die Betätigungsdruckkammer 80 strömt.
Der Faltenbalg 78 ist zu diesem Zweck an seinem oberen Ende offen ausgebildet. Am
unteren Ende ist dagegen eine Stirnwandung am Faltenbalg 78 vorgesehen, die durch
eine zentrische Durchbrechung 78A unterbrochen ist. An diesem unteren Ende ist die
Betätigungshandhabe 72 nicht fest mit dem Faltenbalg 78 verbunden, sondern dem gegenüber
beweglich, so dass ein durch diese Durchbrechung 78A und eine innenseitige Erhebung
72A an der Betätigungshandhabe 72 gebildetes Lufteinlassventil 75 öffnen und schließen
kann.
[0053] Um einen schnellen Rückhub und damit ein Öffnen des Lufteinlassventils 75 zu gewährleisten,
ist weiterhin eine als Schraubenfeder ausgebildete Feder 50 vorgesehen, die die Betätigungshandhabe
72 stets in Richtung ihrer unteren Endlage der Fig. 1 kraftbeaufschlagt.
[0054] Die Fig. 3A bis 3C verdeutlichen die Funktionsweise. Ausgehend vom Lieferzustand
der Fig. 3A mit vollständig gefülltem Reservoir 20 wird die Betätigungshandhabe niedergedrückt,
wie Fig. 3B anhand des Pfeils 2A verdeutlicht. Dies führt zunächst zu einem Schließen
des Lufteinlassventils 75 und zu einem Öffnen des Luftauslassventils 76. Die in die
Betätigungsdruckkammer 80 einströmende Luft, die durch die Pfeile 4 verdeutlich wird,
führt hierzu einem vergrößerten Luftdruck. Über den frei beweglichen Trennkolben 84
erfährt die Flüssigkeit im Reservoir 20 die gleiche Druckbeaufschlagung, wobei der
durch die bislang nur eine Betätigung erzeugte Überdruck im Reservoir 20 noch nicht
ausreicht, um das Flüssigkeitsauslassventil 40 zu öffnen.
[0055] Wird die Betätigungshandhabe 72 losgelassen, so wird er schnell von der Feder 50
zurück in seine Ausgangslage gedrückt, wie Fig. 3C und der dortige Pfeil 2B verdeutlichen.
Das Luftauslassventil 76 nimmt wieder einen Schließzustand ein, der durch die Formgebung
des Ventilschirms 79 bedingt ist. Das Lufteinlassventil 75 öffnet sich, da der Faltenbalg
78 sich nicht mit gleicher Geschwindigkeit in Richtung des Pfeils 2C rückstellt wie
die Betätigungshandhabe 72. Während der erhöhte Luftdruck in der Betätigungsdruckkammer
80 erhalten bleibt, ist am Ende der ersten Betätigungshandhabung das Volumen der Pumpkammer
77 wieder maximal und der Luftdruck entspricht dem Umgebungsdruck. Mit der zweiten
Betätigung entsprechend der Fig. 3D wird nochmals der Druck in der Betätigungsdruckkammer
80 erhöht. Dies führt nun zu einem ausreichend hohen Druck, um das Flüssigkeitsauslassventil
40 durch Öffnen des Schlitzes am Ventilbauteil 42 zu öffnen und Flüssigkeit entsprechend
der vom Trennkolben 84 verdrängten Flüssigkeit auszutragen. Die Flüssigkeit wird dabei
unter nur geringem Überdruck ausgetragen, so dass sie sich sehr homogen innerhalb
des Applikationselements 32 verteilen kann. Die Pfeile 5 verdeutlichen dies.
[0056] Sinkt der Druck im Reservoir 20 unter dem Öffnungsdruck des Flüssigkeitsauslassventils
40, so schließt das Flüssigkeitsauslassventil 40 wieder. Der zu diesem Zeitpunkt noch
erhaltene leichte Überdruck im Reservoir 20 und der Betätigungsdruckkammer 80 jedoch
bleibt erhalten. Wird zu einem späteren Zeitpunkt eine erneute Betätigung über die
Betätigungshandhabe 72 vorgenommen, so führt dies bereits bei erster Betätigung zu
einem ausreichenden Überdruck, um wiederrum das Flüssigkeitsauslassventil 40 zu öffnen
und somit das Applikationselement 32 erneut mit Flüssigkeit zu speisen.
[0057] Die Ausgestaltung der Fig. 4 und 5 unterscheidet sich vom vorangegangenen Ausführungsbeispiel
nur über die Art der Wandung 82. Bei der Gestaltung gemäß der Fig. 4 und 5 ist ein
formflexibler und biegeschlaffer Beutel 22 vorgesehen, dessen Folienwandung 24 die
Wandung 82 zwischen der Betätigungsdruckkammer 80 und dem Reservoir 20 bildet.
[0058] Die Ausgestaltung der Fig. 6 unterscheidet sich von den vorangegangenen Ausgestaltungen
dadurch, dass kein Flüssigkeitsauslassventil 40 vorgesehen ist. Die beiden Gehäuseteile
36, 38 sind als einheitliches Gehäuseteil 37 ausgebildet, welches von einer Mehrzahl
von ventillosen Auslasskanälen 13 durchbrochen ist.
[0059] Die Funktionsweise ist hier grundsätzlich mit jener der vorangegangenen Ausgestaltungen
identisch. Der für die Förderung von Flüssigkeit in das Applikationselement 32 erforderliche
Druck ist jedoch hier nicht durch ein Auslassventil bedingt, sondern durch die vergleichsweise
schmale und drosselartige Gestalt der Auslasskanäle 13.
[0060] Grundsätzlich ist die Gefahr des Auslaufens dennoch bei einer solchen Gestaltung
größer, so dass sie nicht bevorzugt wird. Durch eine flüssigkeitsdichte Ausgestaltung
der Kappe 90 lässt sich die Gefahr jedoch verringern.
1. Flüssigkeitsspender (10) zum Austragen von Flüssigkeiten, insbesondere von kosmetischen
Flüssigkeiten zurAufbringung auf der Haut, mit den folgenden Merkmalen:
a. der Flüssigkeitsspender (10) weist ein Reservoir (20) zur Lagerung von Flüssigkeit
vor dem Austrag auf, und
b. der Flüssigkeitsspender (10) weist einen Applikator (30) auf, durch den hindurch
die Flüssigkeit in eine Umgebung abgegeben werden kann, und
c. der Flüssigkeitsspender (10) weist einen Auslasskanal (12, 13) auf, der das Reservoir
(20) mit dem Applikator (30) verbindet, wobei der Auslasskanal (12, 13)
- als ventilloser Auslasskanal (13) ausgestaltet ist, der eine permanente Verbindung
zwischen dem Reservoir (20) und dem ebenfalls ventillosen Applikator (30) schafft,
oder
- ein druckabhängig öffnendes Flüssigkeitsauslassventil (40) aufweist, welches bei
einem zum Öffnen des Flüssigkeitsauslassventils (40) ausreichenden Mindestöffnungsüberdruck
öffnet,
e. der Flüssigkeitsspender (10) weist eine Druckerzeugungseinrichtung (60) auf, mittels
derer Flüssigkeit im Reservoir (20) druckbeaufschlagbar ist, um durch den Auslasskanal
zum Applikator gefördert werden zu können,
gekennzeichnet durch die folgenden zusätzlichen Merkmale:
f. die Druckerzeugungseinrichtung (60) weist eine Luftpumpeinrichtung (70) und eine
hierdurch gespeiste Betätigungsdruckkammer (80) auf, und
g. die Betätigungsdruckkammer (80) grenzt an das Reservoir (20) an und ist vom Reservoir
(20) durch eine verlagerbare Wandung (82) getrennt, so dass ein Überdruck in der Betätigungsdruckkammer
(80) zu einem Überdruck im Reservoir (20) führt, und
h. die Luftpumpeinrichtung (70) weist eine Betätigungshandhabe (72) zur manuellen
Betätigung auf, wobei mittels der Betätigungshandhabe (72) Luft in die Betätigungsdruckkammer
(80) hineingepumpt werden kann, so dass hierdurch der Überdruck in der Betätigungsdruckkammer
(80) und im Reservoir (20) ausreichend ansteigt, um vom Reservoir (20) Flüssigkeit
zum Applikator zu fördern.
2. Flüssigkeitsspender (10) nach Anspruch 1 mit den folgenden zusätzlichen Merkmalen:
a. das Reservoir (20) und die Betätigungsdruckkammer (80) sind innerhalb eines zumindest
abschnittsweise zylindrischen Gehäuseteils (14) vorgesehen, und
b. die verlagerbare Wandung (82) ist in Form eines in sich starren Trennkolbens (84)
ausgebildet, der im Gehäuseteil (14) dichtend anliegend an einer Zylinderwandung des
Gehäuseteils (14) gleitbeweglich vorgesehen ist.
3. Flüssigkeitsspender (10) nach Anspruch 1 mit dem folgenden zusätzlichen Merkmal:
a. die verlagerbare Wandung (82) ist in Form einer in sich verformbaren und vorzugsweise
biegeschlaffen Folienwandung (24) ausgebildet,
vorzugsweise mit dem folgenden zusätzlichen Merkmal:
b. das Reservoir (20) oder die Betätigungsdruckkammer ist als Beutel (22) ausgebildet,
dessen Beutelwandung die verlagerbare und verformbare Folienwandung (24) bildet.
4. Flüssigkeitsspender (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche mit dem folgenden zusätzlichen
Merkmal:
a. der Applikator (30) weist ein zur Flüssigkeitsaufnahme vorgesehenes externes Applikationselement
(32) auf, insbesondere in Art eines porösen Applikationselements (32) oder eines Pinsels,
mit einer Aufnahmeseite (32A) zur Aufnahme der aus dem Austragkanal zugeführten Flüssigkeit
und einer Abgabeseite (32B) zur Abgabe der Flüssigkeit auf einer Zieloberfläche.
5. Flüssigkeitsspender (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche mit dem folgenden zusätzlichen
Merkmal:
a. der Flüssigkeitsspender (10) weist ein in einer Haupterstreckungsrichtung (2) ausgerichtetes
Außengehäuse (16) auf, wobei der Applikator (30) und die Betätigungshandhabe (72)
an einander gegenüberliegenden Enden des Außengehäuses (16) angeordnet sind,
6. Flüssigkeitsspender (10) nach Anspruch 5 mit dem folgenden zusätzlichen Merkmal:
a. die Betätigungshandhabe (72) ist als in Haupterstreckungsrichtung (2) in Richtung
des Applikators (30) translativ niederdrückbaren Betätigungsdrückers ausgebildet.
7. Flüssigkeitsspender (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche mit den folgenden zusätzlichen
Merkmalen:
a. der Flüssigkeitsspender (10) weist ein Hauptgehäusebauteil (18) mit einem Innenraum
auf, in welchem das Reservoir (20) und die Betätigungsdruckkammer (80) angeordnet
sind, und
b. die Luftpumpeinrichtung (70) umfasst eine Trennwandung (74), an der eine Dichtfläche
eines Luftauslassventils (76) vorgesehen ist, und
c. die Trennwandung (74) ist als einstückiger Teil des Hauptgehäusebauteils (18) vorgesehen.
8. Flüssigkeitsspender (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche mit dem folgenden zusätzlichen
Merkmal:
a. das Flüssigkeitsauslassventil (40) weist ein geschlitztes Ventilbauteil (42) aus
elastischem Material auf, welches in einem verformten Zustand öffnet.
9. Flüssigkeitsspender (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche mit dem folgenden zusätzlichen
Merkmal:
a. der Mindestöffnungsüberdruck im Reservoir gegenüber der Umgebung beträgt mindestens
10 mbar, vorzugsweise mindestens 40 mbar.
10. Flüssigkeitsspender (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 7 mit dem folgenden zusätzlichen
Merkmal:
a. der ventillose Austragkanal (13) weist zur Vermeidung des Auslaufens von Flüssigkeit
aus dem Reservoir eine Flüssigkeitsdrossel auf, vorzugsweise mit einem minimalen lichten
Querschnitt von maximal 1 mm2.
11. Flüssigkeitsspender (10) nach Anspruch 10 mit einem der folgenden zusätzlichen Merkmale:
a. die Flüssigkeitsdrossel verfügt über einen Drosselabschnitt von mindestens 2 mm
Länge, innerhalb dessen der lichte Querschnitt maximal 1 mm2 beträgt, und/oder
b. es ist eine Mehrzahl von Austragkanälen (13) vorgesehen, die zu einem gemeinsamen
Applikator führen, wobei jeder der Austragkanäle einen Drosselabschnitt aufweist,
dessen minimaler lichter Querschnitt maximal 1 mm2 beträgt.
12. Flüssigkeitsspender (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche mit dem folgenden zusätzlichen
Merkmal:
a. das Reservoir (20) ist mit einer kosmetischen Flüssigkeit befüllt,
vorzugsweise mit dem folgenden zusätzlichen Merkmal:
b. das Reservoir (20) ist befüllt mit einer kosmetischen Flüssigkeit ausgewählt aus
der Gruppe der folgenden Flüssigkeiten:
- Make-Up-Flüssigkeiten, insbesondere mit Feststoffanteil, oder
- kosmetische Gels oder Lotionen.
13. Flüssigkeitsspender (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche mit den folgenden zusätzlichen
Merkmalen:
a. der Flüssigkeitsspender verfügt über eine Kappe (90), die abnehmbar und wiederaufsetzbar
auf eine Basis des Flüssigkeitsspenders aufsetzbar ist, und
b. die Kappe (90) isoliert flüssigkeitsführende Teile des Applikators gegenüber einer
Umgebung.
14. Flüssigkeitsspender (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche mit mindestens einem
der folgenden zusätzlichen Merkmale:
a. die Luftpumpeinrichtung (70) verfügt über eine Pumpkammer (77), die durch ein druckabhängig
öffnendes Lufteinlassventil (75) temporär mit einer Umgebung verbunden ist und die
durch ein druckabhängig öffnendes Luftauslassventil (76) temporär mit der Betätigungsdruckkammer
(80) verbunden ist, und
b. die Pumpkammer (77) der Luftpumpeinrichtung (70) wird durch einen Faltenbalg (78)
gebildet, insbesondere durch ein beidseitig offenen Faltenbalg, und
c. ein der Betätigungshandhabe zugeordnetes Ende des Faltenbalgs ist gegenüber der
Betätigungshandhabe beweglich und weist eine Einlassöffnung auf, die bei Anliegen
der Betätigungshandhabe am Faltenbalg verschlossen wird, insbesondere durch einen
konischen Schließabschnitt an der Betätigungshandhabe, und/oder
d. die Luftpumpeinrichtung (70) weist eine Rückstellfeder (79) auf, vorzugsweise in
Form einer Schraubenfeder, durch die die Betätigungshandhabe (72) in Richtung einer
Ausgangsstellung gedrückt wird.
1. Liquid dispenser (10) for discharging liquids, in particular cosmetic liquids for
application on the skin, with the following features:
a. the liquid dispenser (10) has a reservoir (20) for storing liquid before discharge,
and
b. the liquid dispenser (10) has an applicator (30), through which the liquid can
be delivered into a surrounding area, and
c. the liquid dispenser (10) has an outlet channel (12, 13), which connects the reservoir
(20) to the applicator (30), the outlet channel (12, 13)
- being configured as a valveless outlet channel (13) which creates a permanent connection
between the reservoir (20) and the likewise valveless applicator (30), or
- having a pressure-dependently opening liquid outlet valve (40), which opens when
there is a minimum opening overpressure sufficient for opening the liquid outlet valve
(40),
e. the liquid dispenser (10) has a pressure generating device (60), by means of which
liquid in the reservoir (20) can be pressurized, in order to be able to be conveyed
through the outlet channel to the applicator,
characterized by the following additional features:
f. the pressure generating device (60) has an air pumping device (70) und an actuating
pressure chamber (80) fed by it, and
g. the actuating pressure chamber (80) adjoins the reservoir (20) and is separated
from the reservoir (20) by a displaceable wall (82), so that an overpressure in the
actuating pressure chamber (80) leads to an overpressure in the reservoir (20), and
h. the air pumping device (70) has an actuator handle (72) for manual actuation, allowing
air to be pumped into the actuating pressure chamber (80) by means of the actuator
handle (72), so that in this way the overpressure in the actuating pressure chamber
(80) and in the reservoir (20) rises sufficiently to convey liquid from the reservoir
(20) to the applicator.
2. Liquid dispenser (10) according to Claim 1, with the following additional features:
a. the reservoir (20) and the actuating pressure chamber (80) are provided within
an at least partly cylindrical housing part (14), and
b. the displaceable wall (82) takes the form of an intrinsically rigid separating
plunger (84), which is provided in a slidingly movable manner in the housing part
(14), lying in a sealing manner against a cylinder wall of the housing part (14).
3. Liquid dispenser (10) according to Claim 1, with the following additional feature:
a. the displaceable wall (82) takes the form of an intrinsically deformable and preferably
pliable film wall (24),
preferably with the following additional feature:
b. the reservoir (20) or the actuating pressure chamber is formed as a bag (22), the
bag wall of which forms the displaceable and deformable film wall (24).
4. Liquid dispenser (10) according to one of the preceding claims, with the following
additional feature:
a. the applicator (30) has an external application element (32) provided for liquid
take-up, in particular in the manner of a porous application element (32) or a brush,
with a take-up side (32A) for taking up the liquid supplied from the discharge channel
and a delivery side (32B) for delivering the liquid to a target surface.
5. Liquid dispenser (10) according to one of the preceding claims, with the following
additional feature:
a. the liquid dispenser (10) has an outer housing (16) aligned in a main direction
of extent (2), the applicator (30) and the actuator handle (72) being arranged on
ends of the outer housing (16) that are opposite from one another.
6. Liquid dispenser (10) according to Claim 5, with the following additional feature:
a. the actuator handle (72) is formed as an actuating button that can be pressed down
translationally in the main direction of the extent (2) in the direction of the applicator
(30) .
7. Liquid dispenser (10) according to one of the preceding claims, with the following
additional features:
a. the liquid dispenser (10) has a main housing component (18) with an interior space
in which the reservoir (20) and the actuating pressure chamber (80) are arranged,
and
b. the air pumping device (70) comprises a separating wall (74), on which a sealing
area of an air outlet valve (76) is provided, and
c. the separating wall (74) is provided as an integral part of the main housing component
(18).
8. Liquid dispenser (10) according to one of the preceding claims, with the following
additional feature:
a. the liquid outlet valve (40) has a slit valve component (42) of an elastic material
which opens in a deformed state.
9. Liquid dispenser (10) according to one of the preceding claims, with the following
additional feature:
a. the minimum opening overpressure in the reservoir with respect to the surrounding
area is at least 10 mbar, preferably at least 40 mbar.
10. Liquid dispenser (10) according to one of Claims 1 to 7, with the following additional
feature:
a. to avoid leaking out of liquid from the reservoir, the valveless discharge channel
(13) has a liquid throttle, preferably with a minimum clear cross section of at most
1 mm2.
11. Liquid dispenser (10) according to Claim 10, with one of the following additional
features:
a. the liquid throttle has a throttling portion of at least 2 mm in length, within
which the clear cross section is at most 1 mm2, and/or
b. a plurality of discharge channels (13), which lead to a common applicator, are
provided, each of the discharge channels having a throttling portion, the minimum
clear cross section of which is at most 1 mm2.
12. Liquid dispenser (10) according to one of the preceding claims, with the following
additional feature:
a. the reservoir (20) is filled with a cosmetic liquid,
preferably with the following additional feature:
b. the reservoir (20) is filled with a cosmetic liquid selected from the group of
the following liquids:
- make-up liquids, in particular with a proportion of solid matter, or
- cosmetic gels or lotions.
13. Liquid dispenser (10) according to one of the preceding claims, with the following
additional features:
a. the liquid dispenser has a cap (90), which can be placed removably and replaceably
onto a base of the liquid dispenser, and
b. the cap (90) isolates liquid-carrying parts of the applicator from a surrounding
area.
14. Liquid dispenser (10) according to one of the preceding claims, with at least one
of the following additional features:
a. the air pumping device (70) has a pump chamber (77), which is temporarily connected
to a surrounding area by a pressure-dependently opening air inlet valve (75) and is
temporarily connected to the actuating pressure chamber (80) by a pressure-dependently
opening air outlet valve (76), and
b. the pump chamber (77) of the air pumping device (70) is formed by a bellows (78),
in particular by a bellows that is open on both sides, and
c. an end of the bellows that is assigned to the actuator handle is movable with respect
to the actuator handle and has an inlet opening, which is closed when the actuator
handle lies against the bellows, in particular by a conical closing portion on the
actuator handle, and/or
d. the air pumping device (70) has a return spring (79), preferably in the form of
a helical spring, by which the actuator handle (72) is urged in the direction of a
starting position.
1. Distributeur de liquide (10) pour décharger des liquides, en particulier des liquides
cosmétiques à appliquer sur la peau, comprenant les caractéristiques suivantes :
a. le distributeur de liquide (10) présente un réservoir (20) pour le stockage du
liquide avant la décharge, et
b. le distributeur de liquide (10) présente un applicateur (30) à travers lequel le
liquide peut être délivré dans un environnement, et
c. le distributeur de liquide (10) présente un canal de sortie (12, 13) qui relie
le réservoir (20) à l'applicateur (30), le canal de sortie (12, 13)
- étant réalisé sous forme de canal de sortie sans valve (13) qui fournit une liaison
permanente entre le réservoir (20) et l'applicateur (30) également sans valve, ou
- présentant une valve de sortie de liquide (40) s'ouvrant en fonction de la pression,
qui s'ouvre à partir d'une surpression d'ouverture minimale suffisante pour ouvrir
la valve de sortie de liquide (40),
e. le distributeur de liquide (10) présente un dispositif de génération de pression
(60) au moyen duquel du liquide dans le réservoir (20) peut être sollicité en pression
afin de pouvoir être transporté à travers le canal de sortie jusqu'à l'applicateur,
caractérisé par les caractéristiques supplémentaires suivantes :
f. le dispositif de génération de pression (60) présente un dispositif de pompage
d'air (70) et une chambre de pression d'actionnement (80) alimentée par celui-ci,
et
g. la chambre de pression d'actionnement (80) est adjacente au réservoir (20) et est
séparée du réservoir (20) par une paroi déplaçable (82) de telle sorte qu'une surpression
dans la chambre de pression d'actionnement (80) conduise à une surpression dans le
réservoir (20), et
h. le dispositif de pompage d'air (70) présente une manette d'actionnement (72) pour
l'actionnement manuel, de l'air pouvant être pompé à l'intérieur de la chambre de
pression d'actionnement (80) au moyen de la manette d'actionnement (72) de telle sorte
que la surpression augmente de ce fait suffisamment dans la chambre de pression d'actionnement
(80) et dans le réservoir (20) afin de transporter du liquide depuis le réservoir
(20) jusqu'à l'applicateur.
2. Distributeur de liquide (10) selon la revendication 1, comprenant les caractéristiques
supplémentaires suivantes :
a. le réservoir (20) et la chambre de pression d'actionnement (80) sont prévus à l'intérieur
d'une partie de boîtier au moins en partie cylindrique (14), et
b. la paroi déplaçable (82) est réalisée sous la forme d'un piston de séparation rigide
en soi (84) qui est prévu de manière déplaçable par coulissement dans la partie de
boîtier (14) de manière à s'appliquer hermétiquement contre une paroi de cylindre
de la partie de boîtier (14).
3. Distributeur de liquide (10) selon la revendication 1, comprenant la caractéristique
supplémentaire suivante :
a. la paroi déplaçable (82) est réalisée sous la forme d'une paroi en film (24) déformable
en soi et de préférence souple en flexion,
de préférence comprenant la caractéristique supplémentaire suivante :
b. le réservoir (20) ou la chambre de pression d'actionnement est réalisé(e) sous
forme de sac (22) dont la paroi de sac constitue la paroi en film (24) déplaçable
et déformable.
4. Distributeur de liquide (10) selon l'une quelconque des revendications précédentes,
comprenant la caractéristique supplémentaire suivante :
a. l'applicateur (30) présente un élément d'application externe (32) prévu pour recevoir
du liquide, en particulier à la manière d'un élément d'application poreux (32) ou
d'un pinceau, avec un côté de réception (32A) pour recevoir le liquide acheminé à
partir du canal de décharge et un côté de délivrance (32B) pour délivrer le liquide
sur une surface cible.
5. Distributeur de liquide (10) selon l'une quelconque des revendications précédentes,
comprenant la caractéristique supplémentaire suivante :
a. le distributeur de liquide (10) présente un boîtier extérieur (16) orienté dans
une direction d'étendue principale (2), l'applicateur (30) et la manette d'actionnement
(72) étant disposés au niveau d'extrémités mutuellement opposées du boîtier extérieur
(16) .
6. Distributeur de liquide (10) selon la revendication 5, comprenant la caractéristique
supplémentaire suivante :
a. la manette d'actionnement (72) est réalisée sous forme de poussoir d'actionnement
pouvant être enfoncé par translation dans la direction d'étendue principale (2) dans
la direction de l'applicateur (30).
7. Distributeur de liquide (10) selon l'une quelconque des revendications précédentes,
comprenant les caractéristiques supplémentaires suivantes :
a. le distributeur de liquide (10) présente un composant de boîtier principal (18)
avec un espace interne dans lequel sont disposés le réservoir (20) et la chambre de
pression d'actionnement (80), et
b. le dispositif de pompage d'air (70) comprend une paroi de séparation (74) au niveau
de laquelle est prévue une surface d'étanchéité d'une valve de sortie d'air (76),
et
c. la paroi de séparation (74) est prévue sous forme de pièce monobloc du composant
de boîtier principal (18).
8. Distributeur de liquide (10) selon l'une quelconque des revendications précédentes,
comprenant la caractéristique supplémentaire suivante :
a. la valve de sortie de liquide (40) présente un composant de valve fendu (42) en
matériau élastique, qui s'ouvre dans un état déformé.
9. Distributeur de liquide (10) selon l'une quelconque des revendications précédentes,
comprenant la caractéristique supplémentaire suivante :
a. la surpression d'ouverture minimale dans le réservoir par rapport à l'environnement
vaut au moins 10 mbar, de préférence au moins 40 mbar.
10. Distributeur de liquide (10) selon l'une quelconque des revendications 1 à 7, comprenant
la caractéristique supplémentaire suivante :
a. le canal de décharge sans valve (13) présente, pour éviter que du liquide ne sorte
hors du réservoir, un étranglement de liquide, de préférence avec une section transversale
intérieure minimale de 1 mm2 au maximum.
11. Distributeur de liquide (10) selon la revendication 10, comprenant l'une des caractéristiques
supplémentaires suivantes :
a. l'étranglement de liquide dispose d'une portion d'étranglement d'au moins 2 mm
de long, à l'intérieur de laquelle la section transversale intérieure vaut 1 mm2 au maximum, et/ou
b. il est prévu une pluralité de canaux de décharge (13) qui conduisent à un applicateur
commun, chacun des canaux de décharge présentant une portion d'étranglement dont la
section transversale intérieure minimale vaut 1 mm2 au maximum.
12. Distributeur de liquide (10) selon l'une quelconque des revendications précédentes,
comprenant la caractéristique supplémentaire suivante :
a. le réservoir (20) est rempli avec un liquide cosmétique,
de préférence comprenant la caractéristique supplémentaire suivante :
b. le réservoir (20) est rempli avec un liquide cosmétique choisi parmi le groupe
des liquides suivants :
- des liquides de maquillage, en particulier avec une proportion de matières solides,
ou
- des gels ou des lotions cosmétiques.
13. Distributeur de liquide (10) selon l'une quelconque des revendications précédentes,
comprenant les caractéristiques supplémentaires suivantes :
a. le distributeur de liquide dispose d'un capuchon (90) qui peut être posé sur une
base du distributeur de liquide de manière à pouvoir être enlevé et repositionné,
et
b. le capuchon (90) isole les parties de l'applicateur conduisant le liquide vis-à-vis
d'un environnement.
14. Distributeur de liquide (10) selon l'une quelconque des revendications précédentes,
comprenant au moins l'une des caractéristiques supplémentaires suivantes :
a. le dispositif de pompage d'air (70) dispose d'une chambre de pompage (77) qui est
connectée temporairement à un environnement par une valve d'entrée d'air (75) s'ouvrant
en fonction de la pression, et qui est connectée temporairement à la chambre de pression
d'actionnement (80) par une valve de sortie d'air (76) s'ouvrant en fonction de la
pression, et
b. la chambre de pompage (77) du dispositif de pompage d'air (70) est formée par un
soufflet (78), en particulier par un soufflet ouvert des deux côtés, et
c. une extrémité du soufflet associée à la manette d'actionnement peut être déplacée
par rapport à la manette d'actionnement et présente une ouverture d'entrée qui est
fermée lors de l'application de la manette d'actionnement contre le soufflet, en particulier
par une portion de fermeture conique au niveau de la manette d'actionnement, et/ou
d. le dispositif de pompage d'air (70) présente un ressort de rappel (79), de préférence
sous la forme d'un ressort hélicoïdal, par lequel la manette d'actionnement (72) est
pressée dans la direction d'une position de départ.