(19) |
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(11) |
EP 3 545 131 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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25.03.2020 Patentblatt 2020/13 |
(22) |
Anmeldetag: 21.11.2017 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/AT2017/060306 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2018/094434 (31.05.2018 Gazette 2018/22) |
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(54) |
VORRICHTUNG ZUR LAGERUNG EINER ZUNGENSCHIENE
DEVICE FOR SUPPORTING A SWITCH RAIL
DISPOSITIF POUR MONTER UNE LAME D'AIGUILLE
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
(30) |
Priorität: |
23.11.2016 AT 510602016
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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02.10.2019 Patentblatt 2019/40 |
(73) |
Patentinhaber: WIELAND AUSTRIA GES.M.B.H. |
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3300 Amstetten (AT) |
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(72) |
Erfinder: |
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- REISER, Georg
2500 Baden (AT)
- REISER, Rudolf
2500 Baden (AT)
- KAINZ, Michael
1040 Wien (AT)
- KOLLOUCH, Robert
2544 Leobersdorf (AT)
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(74) |
Vertreter: Babeluk, Michael |
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Florianigasse 26/3 1080 Wien 1080 Wien (AT) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A1- 2 995 718 EP-A2- 2 402 506
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EP-A2- 1 050 623 WO-A1-01/06060
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Lagerung einer Zungenschiene einer Weiche,
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Herkömmliche Weichen für Schienenfahrzeuge weisen in der Regel gleitgelagerte Schienenzungen
auf. Bei einer Verstellung der Weichenposition treten deshalb beachtliche Stellkräfte
auf. Aufgrund notwendiger Schmierung wird der umliegende Untergrund verseucht und
es ist regelmäßiges Aufbringen von Schmiermittel erforderlich. Bei Weichen ohne Umstellhilfen
werden die Gleitflächen per Hand geschmiert, um eine sichere Funktion zu gewährleisten.
Dadurch besteht regelmäßig ein erhöhter logistischer Aufwand. Darüber hinaus bleibt
immer ein Restrisiko, wenn sich Personen im Gleisbereich befinden.
[0003] Zungenhebevorrichtungen, wie in
DE 198 12 795 C1 beschrieben, ermöglichen die Reduktion des Verschleißes und somit die Einsparung
großer Mengen an Schmiermittel, indem die Zungenschiene durch eine Feder nach oben
gedrückt wird, und erst bei Überfahrt eines Zuges am Gleitstuhl aufliegt. Nachteilig
erweist sich jedoch die nach wie vor beträchtliche Stellkraft, da die Reibkraft weitgehend
unabhängig von der Fläche ist.
[0004] Aus diesen Gründen werden zunehmend Wälzlager verwendet. Da die Wälzkörper den sehr
hohen Belastungen bei der Überfahrt eines Schienenfahrzeugs nicht standhalten können,
sind spezielle konstruktive Maßnahmen zu ergreifen. Eine Möglichkeit besteht darin,
wie in
DE 42 24 158 A1 beschrieben, durch Vertiefungen im Rollbett an den Endpositionen die Zungenschiene
auf die Gleitstühle abzusenken. Unmittelbar vor Erreichen der Endposition ist wiederum
eine höhere Stellkraft erforderlich.
[0005] Ein anderer Lösungsansatz ist in
EP 1 050 623 A2 beschrieben. Hier ist der Wälzkörper über eine Feder verbunden. Dadurch wird eine
durchgehende Wälzlagerung ermöglicht. Bei Belastung durch ein überfahrendes Schienenfahrzeug
sitzt die Zungenschiene aufgrund der Durchbiegung der Feder auf dem Gleitstuhl auf,
über den der Großteil der Kraft übertragen werden kann.
[0006] In der Praxis hat sich jedoch die aufwändige Montage als Problem dargestellt. Die
Verbindung mit der Schwelle bzw. der Weichengrundplatte benötigt eine präzise Adjustierung
an mindestens zwei Punkten.
[0007] Eine weitere bekannte Lösung ist in der
WO 01/06060 A beschrieben. Ein Wälzkörper ist auf einer Blattfeder angeordnet, um die Zungenschiene
während des Stellens der Weiche anzuheben. Auch hier ist die Einstellung der horizontalen
Position schwierig und mit einer Änderung der Federkonstanten verbunden.
[0008] EP 2 995 718 A1 offenbart eine Vorrichtung zur Lagerung einer Zungenschiene einer Weiche, umfassend
einen Wälzkörper und eine zur Zungenschiene vorspannbaren, auskragenden Blattfeder,
auf welcher die Zungenschiene mittels des Wälzkörpers verschiebbar angeordnet ist.
Die Blattfeder ist in einem Führungskörper angeordnet, welcher an einer Backenschiene
der Weiche befestigbar ist.
[0009] Bei üblichen Weichen ist die Zungenschiene an mehreren Stellen gelagert. Dabei ist
bei den unterschiedlichen Lagern sowohl der Zungenhub, als auch der Abstand zur Backenschiene
unterschiedlich. Der Zungenhub ist in der Nähe der Zungenwurzel gering und der Abstand
zur Backenschiene groß. Am anderen Ende der Zungenschiene ist der Zungenhub groß,
und der Abstand in der anliegenden Position null.
[0010] Dies erfordert verschiedene Lagertypen für eine Weiche, was eine komplizierte Lagerhaltung
erfordert. Bei modernen Hochgeschwindigkeitsweichen ist dieses Problem noch viel deutlicher.
Hier sind die Biegeradien so groß, dass eine Lagerung an mehreren Punkten notwendig
ist. In der Praxis wäre deshalb eine vor Ort einfach für die zuvor beschriebenen veränderlichen
Maße konfigurierbare Lagerung von Vorteil.
[0011] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, die Funktion herkömmlicher Lager zu erweitern
und eine wesentlich einfachere, und somit auch schnell montierbare und preisgünstige
Vorrichtung zur Lagerung von Zungenschienen zu bieten.
[0012] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst. Dadurch kann die Zungenlagerung wesentlich vereinfacht werden. Weiters ist
die erforderliche Stellkraft aufgrund der geringeren Rollreibung über den gesamten
Hubweg wesentlich geringer, als bei der konventionellen Lagerung von Weichenzungen
bzw. Zungenschienen. Dadurch werden die Stellkräfte der Weiche deutlich reduziert.
Durch die Entlastung eines allfällig vorgesehenen Gleitstuhls muss dieser nicht mehr
regelmäßig geschmiert werden. Dadurch werden Wartungsaufwand und -kosten eingespart.
Die von den Antrieben aufzubringenden Kräfte sind dadurch wesentlich geringer, wodurch
diese geschont werden. Darüber hinaus könnte das Stellelement dadurch deutlich kleiner
ausgeführt werden.
[0013] Besonders vorteilhaft erweist sich die Verstellbarkeit der Position der Blattfederlagerung
im Führungskörper über einen Schlitten, wodurch die Vorrichtung universell einsetzbar
ist, und die Produktion und Lagerhaltung stark vereinfacht wird. Dadurch kann die
Position des Wälzkörpers auf einfache Weise und mit hoher Genauigkeit den Gegebenheiten
angepasst werden. Unabhängig von der Position des Schlittens im Führungskörper und
somit der Position des Wälzkörpers gegenüber der Backenschiene, bleiben die Federlänge,
und somit die mechanischen bzw. elastischen Eigenschaften konstant.
[0014] Der Schlitten kann im Führungskörper sowohl formschlüssig als auch reibschlüssig
festgelegt werden, wobei die reibschlüssige Variante beispielsweise Keilnuten umfasst.
Dies hat den Vorteil einer stufenlosen Verstellmöglichkeit.
[0015] Es kann auch vorgesehen sein, dass der Schlitten über eine Verbindung am Führungskörper
befestigbar ist, die aus einer Fläche größerer Härte mit regelmäßiger oder unregelmäßiger
Oberflächenstruktur und einer Gegenfläche geringerer Härte besteht. Die härtere Fläche
kann dabei beispielsweise aus Stahl und die Gegenfläche beispielsweise aus Messing
oder Aluminium hergestellt sein. Eine Sicherheit gegen Lockerung wird dadurch erreicht,
dass die Oberflächenstruktur der härteren Fläche beim Anziehen der Schraube in die
weichere Gegenfläche eingeprägt wird.
[0016] Im Rahmen einer formschlüssigen Verbindung kann eine Verzahnung sowohl am Schlitten,
als auch im Führungskörper vorgesehen sein, wodurch die Position des Schlittens in
Verstellrichtung dauerhaft fixiert wird, welche vorzugsweise durch Verschraubung befestigt
ist. Es wird somit einer Verstellung der Auskragung über die Lebensdauer der Vorrichtung
durch beispielsweise Vibration vorgebeugt. Besonders günstig erweist es sich, wenn
die Verzahnung an einer Seite des Führungskörpers angeordnet ist bzw. das passende
Gegenstück an einer Seite des Schlittens. Eine sichere Verbindung kann erreicht werden,
wenn die Verschraubung an derselben Seite wie die Verzahnung angeordnet ist.
[0017] Um einen besonders großen Verstellbereich zu ermöglichen, kann auch die Position
des Führungskörpers gegenüber der Backenschiene verändert werden. Dazu sind sowohl
am Klemmkörper, welcher die Verbindung zur Backenschiene darstellt, als auch am Führungskörper
mehrere Bohrungen vorhanden, mit denen Klemmkörper und Führungskörper miteinander
in verschiedenen Positionen verschraubbar sind. Dies ermöglicht eine Grobeinstellung,
die Feinjustierung kann durch Verschieben des Schlittens in Führungskörper vorgenommen
werden.
[0018] Eine andere mögliche Ausführungsvariante sieht vor, dass die Klemmen direkt am Führungskörper
angeordnet sind, um ein einfacheres System aus weniger Einzelteilen zu erhalten.
[0019] Wenn die Blattfeder zur Zungenschiene vorgespannt ist, kann im anliegenden Zustand
die Kontaktkraft zwischen Zungenschiene und Gleitstuhl beliebig reduziert werden.
Bei aufgerollter Zunge kann diese gänzlich vom Gleitstuhl aufgehoben werden, wodurch
die Kontaktkraft beim Gleiten über diesen gänzlich entfällt.
[0020] Die Vorspannung kann über die Höhe des Wälzkörpers gegenüber dem Rollenbock eingestellt
werden. Für eine genaue Adjustierung kann deshalb eine Höhenverstellung des Wälzkörpers
in einem Rollenbock, der die Verbindung zwischen dem Wälzkörper und der Blattfeder
bildet, von besonderem Vorteil sein. Insbesondere die Verwendung von Schrauben zur
Einstellung erweist sich als vorteilhaft.
[0021] Bestmöglicher Linienkontakt zwischen Wälzkörper und Zungenfußkante kann erreicht
werden, wenn der Rollenbock mit der Blattfeder über einen Passstift mit Rotationsfreiheitsgrad
befestigt ist, der eine geringfügige Schwenkung des Rollenbocks mit Wälzkörper um
eine vertikale Achse ermöglicht.
[0022] Durch Befestigung am Fuß der Backenschiene wird eine von unterschiedlichen Schwellen
bzw. Gleitstuhlgeometrien unabhängige Lagerung ermöglicht. Dies kann besonders günstig
durch eine Klemmverbindung erreicht werden. Dazu eignet sich besonders gut eine starre
Klemme, die vorzugsweise einstückig vom Klemmkörper gebildet wird, und eine Schraubklemme,
die mit dem Klemmkörper verschraubbar ist. Ein universeller Einsatz kann durch mehrere
Aufnahmen in einer Reihe für die Schraubklemme und eine entsprechende Verzahnung erreicht
werden. Beim Einbau kann somit der Abstand der Klemmen an das vorhandene Schienensystem,
insbesondere die Breite des Fußes der Backenschiene angepasst werden.
[0023] An den meisten Positionen ist die Verwendung von genau einem Wälzkörper vorgesehen.
Bei großem Zungenhub ist jedoch ein zweiter Wälzkörper erforderlich, um eine Abstützung
über den gesamten Bewegungsbereich zu gewährleisten, d.h. dass die aufgerollte Zunge
immer auf zumindest einer Rolle aufliegt.
[0024] Eine günstige Fertigung ist durch den rechteckigen Querschnitt des Führungskörpers
gewährleistet.
[0025] In der Folge wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Figuren näher
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1a
- eine erfindungsgemäße Vorrichtung in einer Seitenansicht in einer an der Backenschiene
anliegenden Position;
- Fig. 1b
- die Vorrichtung in einem Schrägriss in einer an der Backenschiene anliegenden Position;
- Fig. 2a
- die Vorrichtung in einer Seitenansicht in einer von der Backenschiene entfernten Position;
- Fig. 2b
- die Vorrichtung in einem Schrägriss in einer von der Backenschiene entfernten Position;
- Fig. 3a
- eine erfindungsgemäße Vorrichtung an einer anderen Stelle der Weiche in einer Seitenansicht
in einer, an der Backenschiene anliegenden Position;
- Fig. 3b
- die Vorrichtung in einem Schrägriss in einer an der Backenschiene anliegenden Position;
- Fig. 4a
- die Vorrichtung in einer Seitenansicht in einer von der Backenschiene entfernten Position;
- Fig. 4b
- die Vorrichtung in einem Schrägriss in einer von der Backenschiene entfernten Position;
- Fig. 5
- den Schlitten mit Blattfeder in einer Seitenansicht;
- Fig. 6
- den Schlitten mit Blattfeder in einem Grundriss;
- Fig. 7
- der Schlitten mit Blattfeder in einem Schrägriss;
- Fig. 8
- der Führungskörper in einer Seitenansicht;
- Fig. 9
- der Führungskörper in einem Grundriss; und
- Fig. 10
- einen Rollenbock mit Wälzkörpern einer alternativen Ausgestaltung der Vorrichtung
mit zwei Wälzkörpern in einer Seitenansicht.
[0026] Ein Führungskörper 1 ist über einen Klemmkörper 15 einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
mittels Klemmen 2a, 2b an einer Backenschiene 3 befestigt. Der Führungskörper 1 ist
schachtelartig in U-Form ausgebildet und fest mit Klemmen 2a, 2b über einen Klemmkörper
verbunden, wobei eine starre Klemme 2a und eine Schraubklemme 2b vorhanden sind. Die
starre Klemme 2a ist an dem Klemmkörper 15 angeordnet, mit welchem eine Schraubklemme
2b verschraubt ist. Der Führungskörper 1 ist mit dem Klemmkörper 15 verschraubt. Dabei
sind sowohl im Klemmkörper 15, als auch im Führungskörper 1 mehrere Bohrungen vorhanden,
um eine Befestigung in verschiedenen Positionen entlang einer Längsachse des Führungskörpers
1 zu ermöglichen.
[0027] Im Führungskörper 1 befindet sich ein Schlitten 4, welcher wiederum in Längsrichtung
innerhalb des Führungskörpers 1 verschiebbar und befestigbar ist. Dazu befinden sich
an einer Seitenwand des Führungskörpers 1 Langlöcher 12 zur Fixierung des Schlittens
4 mit einer Schraube 13. An der Innenwand des Führungskörpers 1 ist eine Zahnstange
5 zur Arretierung der Position des Schlittens 4 vorgesehen. In die Zahnstange 5 eingreifende
Zahnstangenstücke 6 sind an der Seite des Schlittens 4 angeordnet.
[0028] Die relative Position des Klemmkörpers 15 zu dem Schlitten 4 kann also grob mittels
der Verbindung zwischen Klemmkörper 15 und Führungskörper 1 definiert werden, eine
Feinjustierung ist über die Verbindung zwischen Führungskörper 1 und Schlitten 4 möglich.
[0029] Sowohl der der Abstand zwischen Backenschiene 3 und einer Zungenschiene 11, als auch
der Zungenhub der Zungenschiene 11 ist nach Position der Lagerung innerhalb der Weiche
unterschiedlich. In der Nähe der Zungenwurzel ist der Bewegungsbereich der Zungenschiene
11 gering und der Abstand zur Backenschiene 3 groß. Ein solcher Aufbau ist in den
Fig. 3a und b, sowie Fig. 4a und b zu sehen. Fig. 3a und b zeigen die Zungenschiene
11 in einer der Backenschiene 3 anliegenden Position. Fig. 4a und b zeigen die Zungenschiene
11 in einer von der Backenschiene 3 abliegenden Position.
[0030] Über die gesamte Zungenlänge ist der Abstand zwischen Backenschienenmittelebene und
Zungenfußkante (Kontakt zur Rolle) in Abhängigkeit vom Weichentyp unterschiedlich.
[0031] In Richtung der Zungenspitze der Zungenschiene 11 wird der Zungenhub immer größer.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung in einem, der Zungenspitze näheren Bereich wird
in den Fig. 1a, b in der der Backenschiene 3 anliegenden Position sowie Fig. 2a, b
in der der Backenschiene 3 abliegenden Position dargestellt.
[0032] Am Schlitten 4 ist ein Ende einer Blattfeder 8 befestigt. Die der Backenschiene 3
abgewandte, Fläche des Führungskörpers wird vom Schlitten 4 in einem Abstand A gehalten.
Dieser ist so bemessen, dass die Blattfeder 8 auch bei maximaler Belastung nicht am
Führungskörper 1 aufliegt. Dadurch bleiben die wirksame Länge der Blattfeder 8, und
somit die Federeigenschaften, konstant.
[0033] Ein anderes Ende der Blattfeder 8 ist über einen Rollenbock 9 und Stellschrauben
17 mit einem Wälzkörper 10 verbunden. Auf diesem liegt der Fuß der Zungenschiene 11
auf.
[0034] Die Verbindung des Rollenbocks 9 mit der Blattfeder 8 erfolgt durch einen vertikalen
Passstift 16. Dieser ermöglicht eine geringfügige Drehung um seine Achse, wodurch
sich auch bei Toleranzen der Wälzkörper 10 im richtigen Winkel zur Kontaktfläche der
Zungenschiene 11 ausrichtet.
[0035] Für eine optimale Adjustierung sind außerdem im Rollenbock 9 Stellschrauben 17 angeordnet,
mit denen der Wälzkörper 10 höhenverstellbar ist. Dadurch kann die Vorspannung der
Zungenschiene 11 an die Erfordernisse angepasst werden.
[0036] Durch die Vorspannung der Blattfeder 8 wird die Zungenschiene 11 von einem Gleitstuhl
14 bereits in einer sehr frühen Phase der Bewegung aufgehoben. Dadurch muss, bei Verstellung
der Weiche, nur die geringere Rollreibung der Wälzkörper 10 überwunden werden, nicht
jedoch die Gleitreibung der Gleitstühle.
[0037] Bei Überfahrt eines Zuges liegt die Zungenschiene 11 auf dem Gleitstuhl 14 auf, über
den der Großteil der Lastkraft mit Ausnahme der Vorspannkraft übertragen wird.
[0038] Bei der Montage des Systems wird zu Beginn die ungefähr benötigte Wälzkörperposition
über die Klemmkörper 15 - Führungskörper 1 Verbindung eingestellt. Dies kann sowohl
werksseitig in Form von Produktvarianten, bestehend aus den gleichen Teilen, oder
baustellenseitig zu Beginn der Montage erfolgen. Als nächstes wird die gesamte Vorrichtung
an der Backenschiene 3 über die Klemmen 2a, 2b festgeklemmt. Nun erfolgt die Feinjustierung
des Schlittens 4 im Führungskörper 1, und damit auch die Position des Wälzkörpers
10 zur Backenschiene 3. Die Position des Schlittens 4 wird mit der Schraube 13 fixiert,
durch die Zahnstange 5 und den Zahnstangenstücken 6 wird einer Verstellung, durch
beispielsweise Vibration, vorgebeugt. Zuletzt wird das gesamte System gegen die Zungenschiene
11 vorgespannt.
[0039] Fig. 10 zeigt eine alternative Ausführung mit zwei Rollen. Diese kann beispielsweise
dann eingesetzt werden, wenn der Zungenhub größer ist als die Breite des Fußes der
Zungenschiene zuzüglich des Aufrollweges.
1. Vorrichtung zur Lagerung einer Zungenschiene (11) einer Weiche , mit einem Walzkörper
(10), einem Führungskörper (1) und mit einer zur Zungenschiene (11) vorspannbaren,
auskragenden Blattfeder (8), auf welcher die Zungenschiene (11) mittels des Wälzkörpers
(10) verschiebbar angeordnet ist, wobei die Blattfeder (8) in dem Führungskörper (1)
angeordnet ist, welcher an einer Backenschiene (3) befestigbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Blattfeder (8) in ihrer Längsrichtung verstellbar im Führungskörper (1) angeordnet
ist.
2. Vorrichtung zur Lagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Blattfeder (8) an dem einen vom Wälzkörper (10) abgewandten Ende über einen Schlitten
(4) im Führungskörper (1) befestigt ist.
3. Vorrichtung zur Lagerung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten (4) über eine reibschlüssige Verbindung am Führungskörper (1) befestigt
ist.
4. Vorrichtung zur Lagerung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten (4) über eine Verbindung am Führungskörper (1) befestigt ist, die aus
einer Fläche größerer Härte mit einer Oberflächenstruktur und einer Gegenfläche geringerer
Härte besteht, wobei die regelmäßige oder unregelmäßige Oberflächenstruktur der Fläche
größerer Härte im Zuge der Befestigung in die weichere Gegenfläche eingeprägt wird.
5. Vorrichtung zur Lagerung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten (4) über eine formschlüssige Verbindung am Führungskörper (1) befestigt
ist.
6. Vorrichtung zur Lagerung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die formschlüssige Verbindung als gezahnter Bereich ausgebildet ist, der an einer
Seitenwand des Führungskörpers (1), sowie am Schlitten (4) angeordnet ist, und dass
vorzugsweise die Verschraubung ebenfalls an dieser Seite angeordnet ist.
7. Vorrichtung zur Lagerung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Klemmkörper (15) mittels Klemmen (2a, 2b) an einem Fuß der Backenschiene (3)
im Einbauzustand befestigt ist.
8. Vorrichtung zur Lagerung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Klemmen (2a, 2b) an verschiedenen Positionen am Klemmkörper (15)
fest verbunden ist.
9. Vorrichtung zur Lagerung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmkörper (15) mit dem Führungskörper (1) in unterschiedlichen Positionen fest
verbindbar ist.
10. Vorrichtung zur Lagerung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungskörper (1) einen rechteckigen Querschnitt aufweist.
11. Vorrichtung zur Lagerung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die der Backenschiene (3) abgewandte Seite der Blattfeder (8) einen Abstand (A) zu
einem der Backenschiene (3) zugewandten Stegteil des Führungskörpers (1) aufweist.
12. Vorrichtung zur Lagerung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Wälzkörper (10) an der Blattfeder (8) über einen Rollenbock (9) höhenverstellbar
befestigt ist, wobei der Wälzkörper (10) am Rollenbock (9) vorzugsweise mit zumindest
einer Schraube höhenverstellbar ist.
13. Vorrichtung zur Lagerung nach dem Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Rollenbock (9) über eine Hochachse schwenkbar an der Blattfeder (8) angeordnet
ist.
14. Vorrichtung zur Lagerung nach einem der Ansprüche 12 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass am Rollenbock (9) genau ein Wälzkörper (10) angeordnet ist.
15. Vorrichtung zur Lagerung nach einem der Ansprüche 12 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass am Rollenbock (9) zwei Wälzkörper (10) mit vorzugsweise parallelen Achsen angeordnet
sind.
1. Device for mounting a switch rail (11) of a switch, having a rolling element (10),
a guide body (1) and a projecting leaf spring (8) which can be pretensioned towards
the switch rail (11) and on which the switch rail (11) is arranged so as to be displaceable
by means of the rolling element (10), wherein the leaf spring (8) is arranged in the
guide body (1), which can be fastened to a stock rail (3), characterised in that the leaf spring (8) is arranged in the guide body (1) so as to be adjustable in its
longitudinal direction.
2. Device for mounting according to claim 1, characterised in that the leaf spring (8) is fixed in the guide body (1) at the one end remote from the
rolling element (10) by means of a slide (4).
3. Device for mounting according to one of claims 1 or 2, characterised in that the slide (4) is fastened to the guide body (1) via a frictional connection.
4. Device for mounting according to one of claims 1 or 2, characterised in that the slide (4) is fastened to the guide body (1) via a connection consisting of a
surface of greater hardness with a surface structure and a counter-surface of lesser
hardness, wherein the regular or irregular surface structure of the surface of greater
hardness is impressed into the softer counter-surface in the course of the fastening.
5. Device for mounting according to one of claims 1 or 2, characterised in that the slide (4) is fastened to the guide body (1) via a positive connection.
6. Device for mounting according to claim 5, characterised in that the positive connection is formed as a toothed region which is arranged on a side
wall of the guide body (1) and on the slide (4), and in that preferably the screw connection is also arranged on this side.
7. Device for mounting according to one of claims 1 to 6, characterised in that a clamp body (15) is fastened by means of clamps (2a, 2b) to a foot of the stock
rail (3) when mounted.
8. Device for mounting according to claim 7, characterised in that at least one of the clamps (2a, 2b) is firmly connected to the clamp body (15) at
different positions.
9. Device for mounting according to claim 7 or 8, characterised in that the clamp body (15) can be firmly connected to the guide body (1) in different positions.
10. Device for mounting according to one of claims 1 to 9, characterised in that the guide body (1) has a rectangular cross-section.
11. Device for mounting according to one of claims 1 to 10, characterised in that the side of the leaf spring (8) facing away from the stock rail (3) has a distance
(A) from a web part of the guide body (1) facing the stock rail (3).
12. Device for mounting according to one of claims 1 to 11, characterised in that the rolling element (10) is fastened to the leaf spring (8) so as to be height-adjustable
via a roller block (9), wherein the rolling element (10) is height-adjustable on the
roller block (9) preferably with at least one screw.
13. Device for mounting according to claim 12, characterised in that the roller block (9) is arranged on the leaf spring (8) so as to be pivotable about
a vertical axis.
14. Device for mounting according to one of claims 12 to 13, characterised in that exactly one rolling element (10) is arranged on the roller block (9).
15. Device for mounting according to one of claims 12 to 13, characterised in that two rolling elements (10) with preferably parallel axes are arranged on the roller
block (9).
1. Dispositif de montage d'une lame d'aiguille (11) comportant un organe de roulement
(10), un organe de guidage (1) et un ressort-lame (8) en saillie de la lame d'aiguille
(11), mis en précontrainte, et sur lequel la lame d'aiguille (11) est montée de façon
à coulisser par l'organe de roulement (10), le ressort-lame (8) étant logé dans l'organe
de guidage (1) fixé à une contre-aiguille (3),
dispositif caractérisé en ce que
le ressort-lame (8) est réglable dans sa direction longitudinale dans l'organe de
guidage (1).
2. Dispositif de montage selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
le ressort-lame (8) est fixé par un chariot (4) à l'organe de guidage (1) par son
extrémité opposée à celle de l'organe de roulement (10).
3. Dispositif de montage selon l'une des revendications 1 ou 2,
caractérisé en ce que
le chariot (4) est fixé à l'organe de guidage (1) par l'intermédiaire d'une liaison
par frottement.
4. Dispositif de montage selon l'une des revendications 1 ou 2,
caractérisé en ce que
le chariot (4) est fixé à l'organe de guidage (1) par une liaison, une structure de
surface et une contre-surface moins dure, la structure de surface régulière ou irrégulière
de la surface dure s'enfonçant au cours de la fixation, dans la contre-surface moins
dure.
5. Dispositif de montage selon l'une des revendications 1 ou 2,
caractérisé en ce que
le chariot (4) est fixé à l'organe de guidage (1) par une liaison par la forme.
6. Dispositif de montage selon la revendication 5,
caractérisé en ce que
la liaison par la forme est réalisée comme zone dentée sur une paroi latérale de l'organe
de guidage (1) ainsi sur le chariot (4) et de préférence le vissage est également
prévu sur ce côté.
7. Dispositif de montage selon l'une des revendications 1 à 6,
caractérisé en ce que
l'organe de serrage (15) est fixé par des éclisses (2a, 2b) au talon de la contre-aiguille
(3) à état installé.
8. Dispositif de montage selon la revendication 7,
caractérisé en ce qu'au
moins l'une des éclisses (2a, 2b) est reliée solidairement à l'organe de serrage (15)
dans différentes positions.
9. Dispositif de montage selon la revendication 7 ou 8,
caractérisé en ce que
l'organe de serrage (15) peut être relié solidairement à l'organe de guidage (1) dans
différentes positions.
10. Dispositif de montage selon l'une des revendications 1 à 9,
caractérisé en ce que
l'organe de guidage (1) a une section rectangulaire.
11. Dispositif de montage selon l'une des revendications 1 à 10,
caractérisé en ce que
le côté du ressort-lame (8) à l'opposé de la contre-aiguille (3), est à une distance
(A) de la partie d'entretoise de l'organe de guidage (1) tournée vers la contre-aiguille
(3).
12. Dispositif de montage selon l'une des revendications 1 à 11,
caractérisé en ce que
l'organe de roulement (10) est fixé de manière réglable au ressort-lame (8) par l'intermédiaire
d'un bloc à rouleaux (9), l'organe de roulement (10) étant monté de manière réglable
en hauteur sur le bloc à rouleaux (9), de préférence par au moins une vis.
13. Dispositif de montage selon la revendication 12,
caractérisé en ce que
le bloc à rouleaux (9) est monté sur le ressort lame (8) de façon pivotante autour
d'un axe montant.
14. Dispositif de montage selon l'une des revendications 12 à 13,
caractérisé en ce que
le bloc à rouleaux (9) comporte précisément un organe de roulement (10).
15. Dispositif de montage selon l'une des revendications 12 à 13,
caractérisé en ce que
le bloc à rouleaux (9) comporte deux organes de roulement (10) avec des axes de préférence
parallèles.
IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
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