[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Platte für ein Möbelstück wobei die Platte
einen Kern aus einem Holzwerkstoff aufweist, wobei die Platte eine erste und eine
zweite Hauptfäche aufweist und eine Kante, die die beiden Hauptflächen verbindet,
wobei sich auf einer oder beiden Hauptflächen zumindest abschnittsweise eine Deckschicht
befindet und wobei sich über eine oder mehrere Kanten wenigstens bereichsweise eine
Kantenbeschichtung erstreckt, die die Kanten teilweise oder vollständig überdeckt.
[0002] Eine derartige Platte ist aus dem Stand der Technik bekannt. Die beiden Hauptflächen
bilden die Vorder- und Rückseite bzw. die Ober- und Unterseite der Platte, zwischen
denen sich eine umlaufende Kante erstreckt.
[0003] Die beiden Hauptflächen sind mit einer Deckschicht versehen, bei der es z.B. um eine
noch zu beschichtende Grundierfolie oder um eine Dekorfolie handeln kann, die die
finale Sichtfläche der Hauptfläche darstellt.
[0004] Nach dem Zuschnitt der Platten auf die gewünschte Größe besteht die Notwendigkeit,
die Kanten ebenfalls mit einer Beschichtung zu versehen, wie z.B. mit einem mehrschichtigen
Lackaufbau als Grundierung bzw. Füller oder als Deckschicht. Figur 2 zeigt die aus
dem Stand der Technik bekannte Vorgehensweise zum Aufbringen der Kantenbeschichtung.
[0005] Mit dem Bezugszeichen 10 ist der Holzwerkstoff, wie z.B. eine MDF-Platte gekennzeichnet,
das Bezugszeichen 20 kennzeichnet die genannte Deckschicht.
[0006] Die Kantenfläche (Bezugszeichen 30) kann profiliert sein, d.h. eine Rundung aufweisen,
mit der die Kantenfläche 30 in die Hauptfäche übergeht (Figur 2a) und 2b)) oder auch
eine Fase aufweisen, wie dies in Figur 2c) und 2d) gezeigt ist.
[0007] Figur 2a) und 2c) zeigt die Platte in einer Querschnittansicht vor dem Aufbringen
der Kantenbeschichtung.
[0008] In Figur 2b) ist die Kantenbeschichtung 40 auf die Ausführung gemäß Figur 2a) aufgebracht
und in Figur 2d) ist die Kantenbeschichtung auf die Ausführung gemäß Figur 2c) aufgebracht.
[0009] Wie dies ohne Weiteres aus den Figuren 2c) und 2d) hervorgeht, besteht nach dem Aufbringen
der Kantenbeschichtung das Problem, dass das das Material 40 der Kantenbeschichtung
100 über die Deckschicht 20 übersteht (Position A), was eine Nachbearbeitung erforderlich
macht, um einen ebenen Übergang zu erhalten.
[0010] Dies ist nicht nur insofern nachteilig als dass ein weiterer Arbeitsschritt notwendig
ist, sondern auch dahingehend, als dass ein in der Draufsicht auf die Platte geradliniger
Übergang zwischen der Deckschicht 20 und der Kantenbeschichtung 40 nicht oder nur
mit großem Aufwand zu erhalten ist, was zu einem wenig ansprechenden optischen Erscheinungsbild
führen kann.
[0011] Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Platte der eingangs
genannten Art zu schaffen, bei der dieser Übergang zwischen der Deckschicht und der
Kantenbeschichtung absolut gerade ausgeführt werden kann. Diese Aufgabe wird durch
eine Platte mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen
des Anspruchs 10 gelöst.
[0012] Gemäß Anspruch 1 ist vorgesehen, dass die Deckschicht mit einem Falz ausgeführt ist,
an den sich die Kantenbeschichtung fugenlos anschließt.
[0013] Der Falz kann durch ein Abtragsverfahren absolut gerade ausgeführt werden, was dementsprechend
den Vorteil hat, dass der Übergang zwischen der Deckschicht und der Kantenbeschichtung,
d.h. dem Kantenmaterial ebenfalls gerade und somit optisch ansprechend ausgeführt
ist. Ein weiterer Vorteil ist es, dass auf ein nachträgliches Abschleifen des Kantenmaterials
vorzugsweise verzichtet werden kann, da der Falz einen Freiraum schafft, in dem das
Kantenmaterial in seinem Randbereich aufgenommen werden kann.
[0014] Vorzugsweise wird die Kantenbeschichtung somit derart vorgenommen, dass die Kantenbeschichtung
mit der Oberfläche der Deckschicht stufenlos abschließt, d.h. weder übersteht noch
gegenüber der Deckschicht zurück versetzt ist.
[0015] Der Falz kann stufenförmig ausgeführt sein, wobei die Stufe eine relativ zu der Hauptfläche
senkrecht oder schräg verlaufende Flanke aufweist. Die Stufe kann somit senkrecht
oder schräg verlaufend ausgebildet sein.
[0016] Der Falz kann eine Höhe aufweisen, die der Dicke der Deckschicht der Hauptfläche
entspricht oder diese unterschreitet. In diesem Fall wird nur ein Teil der Deckschicht
abgetragen, um den Falz zu erzeugen.
[0017] Auch ist es denkbar, dass der Falz eine Höhe aufweist, die größer ist als die Dicke
der Deckschicht und sich somit bis in den Holzwerkstoff hinein erstreckt. In diesem
Fall erstreckt sich die die Stufe des Falzes über die gesamte Dicke der Deckschicht
sowie auch über einen Teil der Dicke des Holzwerkstoffes, der bei der Herstellung
des Falzes ebenfalls abgetragen wird.
[0018] Die Kantenbeschichtung kann als Füller ausgeführt sein, um Poren in der Oberfläche
des Holzwerkstoffes, bei dem es sich beispielsweise um MDF handelt, in dem von dem
Füller überdeckten Kantenbereich zu verfüllern.
[0019] Bei der Deckschicht und/oder bei der Kantenbeschichtung kann es sich um eine Grundierschicht
handeln, wobei diese Grundierschicht mit zumindest einer weiteren Beschichtung überdeckt
ist, die die Sichtfläche darstellt.
[0020] Auch ist es denkbar, dass die Deckschicht der wenigstens einen Hauptfläche und/oder
die Kantenbeschichtung bereits die fertige Sichtoberfläche darstellt, d.h. nicht mit
einer weiteren Schicht überdeckt ist bzw. wird.
[0021] Die Grundierschicht und/oder die finale Oberfläche und/oder eine zwischen diesen
befindliche Schicht kann als Folie und/oder Lackschicht und/oder als Metallpartikel
enthaltende Schicht, insbesondere als Metallpartikel enthaltende Lackschicht ausgeführt
sein.
[0022] Jede der Schichten der erfindungsgemäßen Platten kann ein- oder mehrlagig ausgeführt
sein.
[0023] Vorzugsweise ist die Kantenbeschichtung als Lackschicht oder sonstige Beschichtung
ausgeführt ist, die UV-aushärtend oder durch Elektronenstrahlhärtung aushärtbar ist,
was insbesondere dann von Vorteil ist, wenn die Lackschicht Metallpartikel, insbesondere
Metallpulver enthält.
[0024] Denkbar ist es weiterhin, wenn die Kante selbst und/oder wenigstens eine darauf befindliche
Schicht profiliert ist.
[0025] Die vorliegende Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren zur Herstellung einer
Platte nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei nach dem Herstellen des Falzes die
Kantenbeschichtung so aufgebracht wird, dass sich diese in dem durch den Falz geschaffenen
Raum befindet und fugenlos an die Deckschicht anschließt.
[0026] Der Falz kann beispielsweise durch ein Fräsverfahren hergestellt werden. Wie oben
ausgeführt, kann die Frästiefe so eingestellt werden, dass nur der zur Kante weisende
Randbereich der Deckschicht abgetragen wird oder auch ein Teil des Holzwerkstoffes.
[0027] Denkbar ist es, wenn das Verfahren so ausgeführt wird, dass die Deckschicht und/oder
die Kantenbeschichtung nicht mit einer weiteren Beschichtung versehen werden, d.h.
die Sichtfläche darstellen.
[0028] Von der Erfindung ist aber auch der Fall umfasst, dass die Deckschicht und/oder die
Kantenbeschichtung mit einer weiteren Beschichtung, wie z.B. mit einer Lackschicht
versehen werden, die die Sichtfläche darstellt. So ist es beispielsweise möglich,
die Kante mit einer Grundierung zu versehen und dann die Deckschicht und die Kantenbeschichtung
mit einer oder mehreren weiteren Schichten zu versehen, wie z.B. mit Lackschichten.
[0029] Denkbar ist es, dass die Kantenbeschichtung und/oder eine weitere Beschichtung der
Kantenbeschichtung durch ein Vakumierverfahren oder durch ein Walzverfahren aufgebracht
werden.
[0030] Vorzugsweise erfolgt der Auftrag der Kantenbeschichtung kontinuierlich, d.h. im Durchlaufverfahren,
wobei denkbar ist, dass nach dem Beschichten einer Kante die Beschichtung unterbrochen
wird und dann mit der Beschichtung der nächsten Kante weiter fort gefahren wird und
die Eckbereiche gesondert beschichtet werden.
[0031] Denkbar ist es aber auch, dass die komplette Kante incl. der Eckbereiche in einem
Schritt mit der Kantenbeschichtung versehen wird.
[0032] Die Kantenbeschichtung und/oder eine weitere Beschichtung der Kantenbeschichtung
und/oder der Deckschicht kann so ausgebildet sein, dass diese durch die Einwirkung
von UV-Licht und/oder durch Elektronenstrahlhärtung ausgehärtet werden kann.
[0033] Letzteres Verfahren ist insbesondere für den Fall von Vorteil, wenn eine Lackschicht
aufgetragen wird, der mit Metallpartikeln, insbesondere mit Metallpulver versehen
ist.
[0034] Denkbar ist es, wenn die Kantenbeschichtung und/oder eine weitere Beschichtung der
Kantenbeschichtung eine Lackschicht bildet und/oder eine mit Metallpulver angereicherte
Schicht ist.
[0035] Die Kantenbeschichtung kann in einer Menge aufgetragen werden, so dass die Kantenbeschichtung
mit der den Falz aufweisenden Deckschicht stufenlos oder weitgehend stufenlos abschließt,
d.h. weder übersteht noch gegenüber dieser in Dickenrichtung der Beschichtung zurückversetzt
ist.
[0036] An dieser Stelle wird darauf hingewiesen, dass die Begriffe "ein" und "eine" nicht
zwingend auf genau eines der Elemente verweisen, wenngleich dies eine mögliche Ausführung
darstellt, sondern auch eine Mehrzahl der Elemente bezeichnen können. Ebenso schließt
die Verwendung des Plurals auch das Vorhandensein des fraglichen Elementes in der
Einzahl ein und umgekehrt umfasst der Singular auch mehrere der fraglichen Elemente.
[0037] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
[0038] Es zeigen:
- Figur 1:
- Schnittdarstellungen durch die Platte gemäß der Erfindung vor und nach dem Aufbringen
der Kantenbeschichtung,
- Figur 2:
- Schnittdarstellungen durch die Platte gemäß dem Stand der Technik vor und nach dem
Aufbringen der Kantenbeschichtung und
- Figur 3:
- Schnittdarstellungen unterschiedlicher Formen des Falzes in der Deckschicht.
[0039] Figur 1 zeigt mit dem Bezugszeichen die Platte 10, die den Grundkörper, d.h. die
Trägerplatte der erfindungsgemäßen Platte 10 bildet.
[0040] Die Platte 10 besteht aus einem Holzwerkstoff. Beispiele sind MDF, Spanplatte, Sperrholz,
Vollholz, Tischlerplatte etc. oder eine Kombination daraus.
[0041] Die Platte 10 weist eine erste 101 und eine zweite dazu parallel verlaufende 102
Hauptfläche auf, die durch die umlaufende Kante 30 miteinander verbunden sind. Auf
den beiden Hauptflächen 101 und 102 befindet sich jeweils eine Deckschicht 20, die
z.B. als Grundierfolie oder als Deckfolie oder als sonstige Grundier- oder Deckschicht
ausgebildet sein kann.
[0042] Die Deckschichten 20 erstrecken sich nicht über die Kante 30 hinweg.
[0043] Figur 1a) und 1b) zeigen die Platte mit einer Rundung im Übergangsbereich zwischen
Hauptfläche und Kante und Figur 1c) und 1d) zeigen die Platte mit einer Fase im Übergangsbereich
zwischen Hauptfläche und Kante.
[0044] Die Deckschicht 20 kann die endgültige Schicht darstellen, die nicht mit einer weiteren
Beschichtung versehen wird oder auch eine Grundierschicht, insbesondere - folie, die
mit einer oder mehreren weiteren Beschichtungen versehen wird.
[0045] Wie dies aus Figur 3 hervorgeht, wird vor dem Auftrag der Kantenbeschichtung 30 in
die Deckschicht 20 ein Falz F (z.B. durch Fräsen oder durch ein anderes Abtragsverfahren)
eingebracht, so dass eine Stufe S entsteht, deren Flanke S1 senkrecht zu der Hauptfläche
(Figur 3a)) oder schräg auslaufend (Figur 3b)) oder schräg zurückversetzt (Figur 3b))
verlaufen kann.
[0046] Der Abtrag der Deckschicht 20 bzw. des Holzwerkstoffes 10 erfolgt senkrecht zu Papierebene
und kann absolut gerade durchgeführt werden, so dass eine Stufe bzw. ein Falz gebildet
wird, die/der über die gesamte Kantenlänge einen gleichbleibenden Abstand zur Kante
der Platte aufweist.
[0047] Die Dicke der Deckschicht 20 kann beispielsweise 0,2 mm bis 0,4 mm, vorzugsweise
0,3 mm betragen. Dies entspricht in den Fällen der Figuren 3a) bis 3c) dann auch der
Höhe der Stufe S.
[0048] Aus Figur 3 ergibt sich, dass die Stufe bzw. der Falz nur in der Deckschicht angeordnet
werden kann (Figuren 3a) bis 3c)) oder zusätzlich auch bis hin in den Holzwerkstoff
(Abschnitt 10' in Figur 3d)).
[0049] Für den Fall gemäß Figur 3d) kann vorgesehen sein, dass die Dicke 10', d.h. die Stärke
des abgetragenen Holzwerkstoffes zur Ausbildung des Falzes im Bereich von 0,05 mm
bis 0,15 mm, vorzugsweise bei 0,1 mm liegt.
[0050] Bei den vorstehenden Bemaßungen handelt es sich um Beispiele, die die Erfindung nicht
beschränken.
[0051] Nach der Herstellung des Falzes F wird durch ein geeignetes Auftragsverfahren die
Kantenbeschichtung 30 aufgetragen, so dass sich der Zustand gemäß Figur 1b) oder 1d)
ergibt.
[0052] Ein Vergleich mit den Figuren 2b) und 2d) ergibt, dass der Übergang zwischen dem
Kantenmaterial 30 und der Deckschicht 20 auf diese Weise stufenlos gestaltet werden
kann (Position B) in Figur 1b) und 1d)).
[0053] Bei der Kantenbeschichtung kann es sich um die finale Oberfläche der Kante handeln
oder um eine Grundierung bzw. um einen Füller, der dann noch mit einer oder mehreren
weiteren Beschichtungen versehen werden kann.
[0054] Der Auftrag der Kantenbeschichtung kann beispielsweise durch ein Vakumierverfahren
oder auch durch ein Walzverfahren erfolgen.
[0055] Unabhängig von der Wahl des Verfahrens ist die Menge an Kantenmaterial vorzugsweise
so gewählt, dass ein stufenloser oder im Wesentlichen stufenloser Übergang zwischen
Deckschicht 20 und Kantenbeschichtung 40 vorliegt.
[0056] Bei dem Material der Kantenbeschichtung 40 kann es sich beispielsweise um ein Lackmaterial
oder um eine sonstige Schicht handeln (ein oder mehrschichtig), das als solches aufgetragen
werden kann oder einen oder mehrere feste Inhaltsstoffe aufweist, wie z.B. metallische
Partikel, wie Metallpulver.
[0057] Vorzugsweise erfolgt der Auftrag des Kantenmaterials im Durchlauf, d.h. kontinuierlich
mit einer der Auftragsstelle nachgeschalteten Trocknungseinrichtung.
[0058] Diese kann beispielsweise in einer UV-Lichtquelle oder in einem Gerät zur Elektronenstrahlhärtung
bestehen.
[0059] Der Auftrag der Kantenbeschichtung kann so erfolgen, dass die Vorrichtung zum Auftrag
der Kantenbeschichtung ortsfest ist und die Platte entlang der Vorrichtung bewegt
wird oder dass die Vorrichtung beweglich ist und an der ortsfest angeordneten Platte
entlang bewegt wird.
[0060] Dies gilt für eine etwaige Trocknungsvorrichtung zur Trocknung des Lackes oder eines
sonstigen Kantenmaterials entsprechend.
[0061] Die Platte kann einen beliebigen Bestandteil eines Möbelstückes darstellen oder dieses
bilden, wie z.B. eine Wange, Front, Rückwand eines Schrankes einer Schublade, eine
Arbeitsplatte, eine Tischplatte, ein Bord etc. Vor diesem Hintergrund betrifft die
vorliegende Erfindung auch ein Möbelstück mit wenigstens einer Platte gemäß der Erfindung.
Kantenbeschichtung
1. Platte für ein Möbelstück wobei die Platte einen Kern aus einem Holzwerkstoff aufweist,
wobei die Platte eine erste und eine zweite Hauptfäche aufweist und eine Kante, die
die beiden Hauptflächen verbindet, wobei sich auf einer oder beiden Hauptflächen eine
Deckschicht befindet und wobei sich über eine oder mehrere Kanten eine Kantenbeschichtung
erstreckt, die die Kanten überdeckt, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckschicht mit einem Falz ausgeführt ist, an den sich die sich die Kantenbeschichtung
fugenlos anschließt.
2. Platte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Falz stufenförmig ausgeführt ist, wobei die Stufe eine relativ zu der Hauptfläche
senkrecht oder schräg verlaufende Flanke aufweist.
3. Platte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Falz eine Höhe aufweist, die der Dicke der Deckschicht der Hauptfläche entspricht
oder diese unterschreitet.
4. Platte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Falz eine Höhe aufweist, die größer ist als die Dicke der Deckschicht und sich
somit bis in den Holzwerkstoff hinein erstreckt.
5. Platte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kantenbeschichtung als Füller ausgeführt ist, um die Poren in der Oberfläche
des Holzwerkstoffes in dem von dem Füller überdeckten Kantenbereich zu verfüllern.
6. Platte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Deckschicht und/oder bei der Kantenbeschichtung um eine Grundierschicht
handelt und dass diese Grundierschicht mit zumindest einer weiteren Beschichtung überdeckt
ist, die die Sichtfläche darstellt, oder dass es sich bei der Deckschicht und/oder
bei der Kantenbeschichtung um die finale Oberfläche handelt, die die Sichtfläche darstellt.
7. Platte nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundierschicht und/oder die finale Oberfläche und/oder eine zwischen diesen
befindliche Schicht als Folie und/oder Lackschicht und/oder als Metallpartikel enthaltende
Schicht ausgeführt ist, wobei vorzugsweise vorgesehen ist, dass die Lackschicht UV-aushärtend
oder durch Elektronenstrahlhärtung aushärtbar ist.
8. Platte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kante und/oder wenigstens eine darauf befindliche Schicht profiliert ist.
9. Möbelstück mit wenigstens einer Platte gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8.
10. Verfahren zur Herstellung einer Platte nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Herstellen des Falzes die Kantenbeschichtung so aufgebracht wird, dass diese
fugenlos an die Deckschicht anschließt.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckschicht und die Kantenbeschichtung nicht mit einer weiteren Beschichtung
versehen werden oder dass die Deckschicht und die Kantenbeschichtung mit einer weiteren
Beschichtung versehen werden, die die Sichtfläche darstellt.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Kantenbeschichtung und/oder eine weitere Beschichtung der Kantenbeschichtung
durch ein Vakumierverfahren oder durch ein Walzverfahren aufgebracht werden.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Kantenbeschichtung und/oder eine weitere Beschichtung der Kantenbeschichtung
durch die Einwirkung von UV-Licht und/oder durch Elektronenstrahlhärtung ausgehärtet
wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Kantenbeschichtung und/oder eine weitere Beschichtung der Kantenbeschichtung
eine Lackschicht bildet und/oder eine mit Metallpulver angereicherte Schicht.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Kantenbeschichtung in einer Menge aufgetragen wird, so dass die Kantenbeschichtung
mit der den Falz aufweisenden Deckschicht stufenlos oder weitgehend stufenlos abschließt.