[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Sitz- und/oder Liegemöbel, das vorzugsweise
gepolstert sein kann, mit einer Sitzeinheit, die ein Sitzteil und ein Rückenteil sowie
vorzugsweise auch ein verschwenkbares Fußteil umfasst, und einer Unterkonstruktion,
auf der die Sitzeinheit um eine vertikale Achse drehbar gelagert ist.
[0002] Derartige Polstermöbel mit verschwenkbarem bzw. ausklappbarem Fußteil und in der
Neigung veränderlichem Rückenteil sind grundsätzlich bekannt und bieten aufgrund der
Verstellbarkeit von Fußteil und Rückenteil einen guten Sitz- und/oder Liegekomfort.
Darüber hinaus kann durch die drehbare Lagerung der Sitzeinheit die Blickrichtung
des Benutzers verändert werden, wie dies wünschenswert sein kann, um sich einem Gesprächspartner,
der sich auf einem fest mit dem Liegemöbel verbundenen Sofateil befindet, oder einem
Fernsehgerät zuwenden zu können, ohne hierbei den Kopf drehen zu müssen.
[0003] Ist die Sitzeinheit bzw. dessen Sitzteil jedoch mittels eines Drehlagers in Form
beispielsweise einer herkömmlichen Drehstütze an der Unterkonstruktion abgestützt,
so besteht insbesondere dann, wenn das Fußteil ausgeklappt bzw. ausgeschwenkt ist
oder das Rückenteil nach hinten geschwenkt ist, die Gefahr, dass sich das Möbel nicht
mehr oder nur noch schwer drehen lässt. So bestehen herkömmliche Drehstützen nämlich
aus einer Zylinderhülse an der Unterseite des Sitzteils oder an der Unterkonstruktion
sowie einem Zylinderzapfen, der von der Zylinderhülse aufgenommen wird und der sich
an der Unterkonstruktion oder an dem Sitzteil befindet. Bei derartigen Drehstützen
kann es aufgrund des Kippmoments, das durch das ausgeklappte Fußteil oder das nach
hinten geschwenkte Rückenteil hervorgerufen wird, dazu kommen, dass sich die Drehstütze
"festfrisst" und sich somit nicht mehr drehen lässt. Zwar lässt sich diese Problematik
möglicherweise dadurch reduzieren, dass zwischen der Zylinderhülse und dem Zylinderzapfen
ein Lager vorgesehen wird, das die Drehbarkeit dieser beiden Bauteile relativ zueinander
unterstützt; derartige Lager sind jedoch nicht nur verhältnismäßig teuer, sondern
benötigten auch ein gewisses Lagerspiel, was in unerwünschter Art und Weise dazu führen
kann, dass die Sitzeinheit einen gewissen Kippfreiheitsgrad aufweist und mithin "kippelt".
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Sitz- und/oder Liegemöbel der
zuvor beschriebenen Art dahingehend weiterzuentwickeln, dass sich dieses selbst bei
ausgeschwenktem Fußteil oder nach hinten verstelltem Rückenteil leicht drehen lässt,
ohne dabei zu kippeln.
[0005] Diese Aufgabe wird mit einem Sitz- und/oder Liegemöbel mit den Merkmalen des Anspruchs
1 und insbesondere dadurch gelöst, dass die Sitzeinheit zusätzlich über zumindest
eine Rolle unterhalb des Sitzteils an der Unterkonstruktion rollend abgestützt ist.
[0006] Durch die zumindest eine Rolle kann dabei verhindert werden, dass die Sitzeinheit
aufgrund eines Kippmoments, das durch ein Ausschwenken des Fußteils oder durch ein
nach hinten Schwenken des Rückenteils verursacht wird, nach vorne oder nach hinten
kippt. Gleichermaßen behält die Sitzeinheit selbst bei nicht verstellbarem Rückenteil
oder Fußteil ihre ausbalancierte Lage bei, wenn eine sich auf der Sitzeinheit befindliche
Person ihr Gewicht nach vorne oder hinten verlagert, da durch die zumindest eine Rolle
zumindest ein weiterer Lagerpunkt geschaffen wird, über den sich die Sitzeinheit an
der Unterkonstruktion abstützen kann. Die zumindest eine Rolle stützt dabei ungeachtet
der Drehstellung des Möbels die Sitzeinheit an der Unterkonstruktion ab und unterstützt
somit die Drehbewegung des Möbels, sodass sich dieses in der gewünschten Art und Weise
leichtgängig drehen lässt, ohne dass hierzu spezielle Lager in der Drehstütze des
Möbels verbaut werden müssen. Die zumindest eine Rolle weist dabei eine Drehachse
auf, die die vertikale Achse schneidet, um die die Sitzeinheit drehbar ist. Die Rolle
läuft somit auf einer Kreisbahn, deren Mittelpunkt die vertikale Drehachse der Sitzeinheit
ist.
[0007] Im Folgenden wird nun auf bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung eingegangen.
Weitere Ausführungsformen können sich auch aus den abhängigen Ansprüchen, der Figurenbeschreibung
sowie den Zeichnungen selbst ergeben.
[0008] So kann es gemäß einer Ausführungsform vorgesehen sein, dass die Sitzeinheit über
zwei Rollen unterhalb des Sitzteils an der Unterkonstruktion rollend abgestützt ist.
Es wird somit eine Dreipunktlagerung geschaffen, mittels derer der Sitzeinheit besondere
Stabilität verliehen werden kann.
[0009] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die zumindest eine Rolle an der Unterseite
des Sitzteils angebracht sein. Zwar wäre es ebenfalls möglich, die zumindest eine
Rolle an der Unterkonstruktion zu befestigen, sodass die Rolle an der Unterseite des
Sitzteils abrollt, wenn dieses um die vertikale Achse der Sitzeinheit gedreht wird;
dies würde jedoch voraussetzen, dass die Unterseite des Sitzteils eine horizontale
Fläche ausbildet, an der die zumindest eine Rolle abrollen kann.
[0010] Demgegenüber kann es erfindungsgemäß nach einer weiteren Ausführungsform vorgesehen
sein, dass die Unterkonstruktion eine unterhalb des Sitzteils befindliche ebene und
horizontal ausgerichtete Platte aufweist, auf der die zumindest eine Rolle abrollt
bzw. aufsteht. Wie nachfolgend noch genauer erläutert wird, kann die in Rede stehende
Platte dabei als Ablage für Gebrauchsgegenstände dienen. Die Unterseite des Sitzteils,
an der die zumindest eine Rolle befestigt ist, kann somit gegenüber der Horizontalen
bei Bedarf geneigt sein, ohne dass während der Drehung der Sitzeinheit der Kontakt
zwischen der Rolle und der ebenen Platte der Unterkonstruktion verloren gehen.
[0011] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann es vorgesehen sein, dass die zumindest
eine Rolle an der Unterseite des Sitzteils in einem vorderen Bereich angebracht ist,
der sich zwischen einer Vorderkante des Sitzteils und der vertikalen Achse erstreckt,
um die die Sitzeinheit drehbar ist. Vorzugsweise kann dabei die zumindest eine Rolle
in einem mittleren Abschnitt dieses vorderen Bereichs vorgesehen sein. Diese Ausführungsform
kann sich insbesondere dann als vorteilhaft erweisen, wenn das Möbel über ein ausklappbares
Fußteil verfügt, da in diesem Falle das Kippmoment kompensiert werden kann, das durch
das ausgeklappte Fußteil hervorgerufen wird.
[0012] Zusätzlich oder alternativ zu der zumindest einen Rolle in dem vorderen Bereich kann
zumindest eine Rolle an der Unterseite des Sitzteils in einem hinteren Bereich angebracht
sein, der sich zwischen einer Hinterkante des Sitzteils und der vertikalen Achse erstreckt,
um die die Sitzeinheit drehbar ist. Vorzugsweise kann dabei die zumindest einen Rolle
in einem mittleren Abschnitt dieses hinteren Bereichs vorgesehen sein. Hierdurch können
insbesondere Kippmomente kompensiert werden, die durch das Rückenteil hervorgerufen
werden, wenn sich dieses in einer nach hinten verschwenkten Stellung befindet.
[0013] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann es vorgesehen sein, dass an der Unterseite
des Sitzteils in dem vorderen Bereich zwei Rollen angebracht sind und/oder dass an
der Unterseite des Sitzteils in dem hinteren Bereich zwei Rollen angebracht sind.
Sowohl im Falle eines durch das Fußteil hervorgerufenen Kippmoments als auch im Falle
eines durch das Rückenteil hervorgerufenen Kippmoments wird somit für eine zuverlässige
Dreipunktlagerung gesorgt, und zwar insbesondere auch dann, wenn die Sitzeinheit ein
minimales Kippspiel aufweist, durch das der Kontakt der beiden Rollen in dem vorderen
Bereich oder in dem hinteren Bereich mit der ebenen Platte der Unterkonstruktion aufgehoben
wird.
[0014] Gemäß noch einer weiteren Ausführungsform kann es vorgesehen sein, dass die Drehachsen
der beiden Rollen in dem vorderen und/oder in dem hinteren Bereich des Sitzteils einen
Winkel von 70 bis 100°, insbesondere einen zumindest näherungsweise rechten Winkel,
einschließen. Hierbei kann es vorzugsweise vorgesehen sein kann, dass der Winkel durch
eine Ebene, die die Sitzeinheit in zwei im Wesentlichen gleiche Hälften unterteilt,
in zwei gleichgroße Winkel aufgeteilt wird. Mit anderen Worten sind also die beiden
Rollen zu der Mittelebene der Sitzeinheit spiegelsymmetrisch zueinander angeordnet,
sodass die Sitzeinheit ungeachtet der Drehrichtung stets dasselbe Stabilitätsverhalten
aufweist.
[0015] Zwar ist es grundsätzlich möglich, das erfindungsgemäße Möbel so auszubilden, dass
es sich sowohl im als auch entgegen dem Uhrzeigersinn um 360° drehen lässt. Da das
erfindungsgemäße Möbel jedoch Bestandteil einer größeren Couch sein kann, indem es
über seine Unterkonstruktion fest mit einem feststehenden Couch- bzw. Sofateil verbunden
ist, kann es gemäß einer weiteren Ausführungsform vorgesehen sein, dass die Drehbarkeit
des Sitz- und/oder Liegemöbels bzw. der Sitzeinheit auf einen bestimmten Winkelbereich
begrenzt ist, um dafür zu sorgen, dass das Möbel nicht mit dem feststehenden Sofateil
kollidieren kann. So kann das Sitz- und/oder Liegemöbel beispielsweise um einen Winkel
von maximal etwa 60°, insbesondere um einen Winkel von maximal etwa 50°, und insbesondere
vorzugsweise um einen Winkel von maximal etwa 40° zwischen zwei Maximalauslenkungsstellungen
drehbar sein, wobei zur Begrenzung der Drehbewegung insbesondere zwei Anschläge vorgesehen
sein können, durch die die beiden Maximalauslenkungsstellungen definiert sind.
[0016] Wie bereits zuvor erwähnt wurde, kann die Unterkonstruktion eine unterhalb des Sitzteils
befindliche ebene und horizontal ausgerichtete Platte aufweisen, auf der die zumindest
eine Rolle abrollt bzw. aufsteht. Damit die ebene Platte durch das Abrollen der zumindest
einen Rolle keinen Schaden nimmt, kann an der ebenen Platte für jede Rolle eine vorzugsweise
kreisbogenförmige Laufschiene befestigt sein, auf der die Rolle aussteht und abrollt.
Beispielsweise kann die Laufschiene aus einem Metallmaterial gefertigt sein, das gegenüber
Rollreibung unempfindlich ist. Darüber hinaus kann durch eine geeignete Wahl des Materials
der Laufschiene einer unerwünschten Geräuschentwicklung vorgebeugt werden, wie sie
ansonsten auftreten könnte, wenn die Rollen direkt auf der ebenen Platte abrollen.
[0017] Zwar kann die Sitzeinheit mittels eines mit der vertikalen Achse ausgerichteten Drehlagers
wie beispielsweise einer Drehstütze drehbar auf der Unterkonstruktion gelagert sein,
wie dies bereits zuvor erläutert wurde; gemäß einer weiteren Ausführungsform kann
eine solche Drehstütze oder ein anderes die vertikale Drehachse definierendes Drehlanger
jedoch auch entfallen, sofern die Sitzeinheit über zumindest drei Rollen an der Unterkonstruktion
abgestützt ist. Schneiden sich in diesem Falle die Drehachsen der Rollen in einem
Punkt, kann sich die Sitzeinheit in der gewünschten Weise nur um eine vertikale Achse
drehen, die durch den Schnittpunkt der Drehachsen der Rollen definiert ist.
[0018] Um eine allmähliche translatorische Wanderbewegung der Sitzeinheit gegenüber der
ebenen Platte zu verhindern, kann es bei der zuvor beschriebenen Ausführungsform bei
Bedarf zusätzlich vorgesehen sein, dass die Rollen auf kreisbogenförmigen Führungsschienen
abrollen, durch die die Rollen in Umfangsrichtung geführt sind. Anders als die zuvor
erwähnten Laufschienen weisen die Führungsschienen also zusätzlich eine radiale Begrenzung
auf, durch die die Rollen in Umfangsrichtung geführt sind.
[0019] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die ebene Platte gegenüber dem Sitzteil
einen seitlich überstehenden Plattenabschnitt aufweisen, welcher in der bereits zuvor
erläuterten Art und Weise beispielsweise als Ablagefläche für allerlei Gebrauchsgegenstände
dienen kann. Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann es vorgesehen sein, dass in
den seitlich überstehenden Plattenabschnitt eine Steckdose integriert ist und/oder
dass der seitlich überstehende Plattenabschnitt eine darüber befindliche Tischplatte
trägt.
[0020] Im Folgenden wird die Erfindung nun rein exemplarisch unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
beschrieben, in denen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Sitz- und/oder Liegemöbels zeigt;
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf das Möbel der Fig. 1 in einer Grundstellung der Sitzeinheit zeigt;
- Fig. 3
- das Sitz- und/oder Liegemöbel mit einer ausgehend aus der Grundstellung gemäß Fig.
2 um 20° im Uhrzeigersinn gedrehten Sitzeinheit zeigt; und
- Fig. 4
- das Sitz- und/oder Liegemöbel mit einer ausgehend aus der Grundstellung gemäß Fig.
2 um 20° entgegen dem Uhrzeigersinn gedrehten Sitzeinheit zeigt.
[0021] Die Fig. 1 zeigt das erfindungsgemäße Sitz- und/oder Liegemöbel 10 in einer Seitenansicht.
Das Sitz- und/oder Liegemöbel 10 umfasst eine einzige Sitzeinheit 12, sowie eine Unterkonstruktion
14, auf der die Sitzeinheit 12 drehbar ruht. Die Sitzeinheit 12 selbst umfasst wiederum
ein in der Fig. 1 durch ein Seiten- bzw. Armlehnenteil 22 verdecktes Sitzteil 16,
ein an der Vorderkante 34 des Sitzteils 16 angelenktes Fußteil 18 sowie ein an der
Hinterkante 36 des Sitzteils 16 angelenktes Rückenteil 20. Die Neigung des Fußteils
18 sowie des Rückenteils 20 kann somit manuell oder mittels eines motorischen Antriebs
verändert werden, um einer auf der Sitzeinheit 12 befindlichen Person größtmöglichen
Komfort zu bieten. Auch wenn dies hier der besseren Übersichtlichkeit halber nicht
dargestellt ist, können die einzelnen Teile 16, 18, 20, 22 der Sitzeinheit 12 gepolstert
ausgebildet sein.
[0022] Wie der Zusammenschau der Fig. 1 und 2 entnommen werden kann, weist die Unterkonstruktion
14 voneinander beabstandete kufenartige Standfüße 24 auf, wobei von jedem Standfuß
24 eine Stütze 26 nach oben absteht. Den oberen Abschluss der Unterkonstruktion 14
bildet eine horizontal ausgerichtete ebene Platte 28, welche an dem oberen Ende der
jeweiligen Stütze 26 montiert ist.
[0023] Bei der hier dargestellten Ausführungsform ist die Sitzeinheit 12 um eine vertikale
Achse A mittels eines hier nicht genauer erkennbaren Drehlagers 32 wie beispielsweise
einer Drehstütze auf der Unterkonstruktion 14 und insbesondere auf deren ebenen Platte
28 drehbar gelagert. Auch wenn dies hier nicht dargestellt ist, kann die Drehstütze
in an sich bekannter Art und Weise beispielsweise eine von der Oberseite der ebenen
Platte 28 nach oben abstehende Zylinderhülse aufweisen, die einen von der Unterseite
des Sitzteils 16 abstehenden Zylinderzapfen drehbar aufnimmt, sodass die Sitzeinheit
12 um die durch den Zylinderzapfen definierte Achse A gedreht werden kann.
[0024] Da durch das ausgeklappte Fußteil 18 ein nicht unerhebliches Kippmoment auf die Sitzeinheit
12 einwirken kann, ist die Sitzeinheit 12 erfindungsgemäß über zwei Rollen 30 unterhalb
des Sitzteils 16 an der Unterkonstruktion 14 und insbesondere auf der Oberfläche der
ebenen Platte 28 abgestützt. Bei der hier dargestellten Ausführungsform sind die beiden
Rollen 30 an der Unterseite des Sitzteils 16 angebracht, und zwar in einem vorderen
Bereich 38 des Sitzteils 16 (siehe Fig. 2), der sich zwischen der Vorderkante 34 des
Sitzteils 16 und der vertikalen Achse A erstreckt, um die die Sitzeinheit 12 gedreht
werden kann, siehe hierzu Fig. 2. Genauer befinden sich dabei die beiden Rollen 30
etwa in der Mitte des vorderen Bereichs 38 zwischen der Vorderkante 34 und der vertikalen
Achse A, wobei sie bezüglich einer Ebene, die die Sitzeinheit 12 in zwei im Wesentlichen
gleiche Hälfte unterteilt, spiegelsymmetrisch zueinander angeordnet sind. Die Drehachsen
der beiden Rollen verlaufen dabei durch die vertikale Achse A, wobei bei der hier
dargestellten Ausführungsform die Drehachsen der beiden Rollen 30 in etwa einen rechten
Winkel einschließen.
[0025] Durch die beiden Rollen 30 sowie das Drehlager 32 wird somit eine Dreipunktlagerung
geschaffen, durch die das aus dem Fußteil 18 resultierende Kippmoment kompensiert
werden kann.
[0026] Auch wenn dies bei der hier dargestellten Ausführungsform nicht vorgesehen ist, können
an der Unterseite des Sitzteils 16 zwei weitere Rollen befestigt sein, die sich in
dem hinteren Bereich 38 zwischen der Hinterkante 36 und der vertikalen Achse A befinden,
um so auch Kippmomente, die unter Umständen aus dem Rückenteil 20 resultieren, zuverlässig
aufnehmen zu können.
[0027] Wie den Fig. 2 bis 4 ferner entnommen werden kann, sind auf der Oberfläche der ebenen
Platte 28 zwei kreisbogenförmige Laufschienen 42 befestigt, auf denen die jeweilige
Rolle 30 aufsteht. Der Mittelpunkt der beiden kreisbogenförmigen Laufschienen 42 fällt
dabei mit der vertikalen Achse A zusammen, sodass die Rollen 30 auf den jeweiligen
Laufschienen 42 abrollen können, wenn die Sitzeinheit 12 gedreht wird.
[0028] Da das Sitz- und/oder Liegemöbel 10 Bestandteil einer größeren Couch sein kann, mit
der es über die Unterkonstruktion 14 verbunden ist, ist bei der hier dargestellten
Ausführungsform die Sitzeinheit 12 des Sitz- und/oder Liegemöbels 10 um einen Winkel
von 40° (+/- 20°) zwischen den beiden in den Fig. 3 und 4 dargestellten Maximalstellungen
drehbar. Die Maximalstellungen sind dabei durch jeweils einen Anschlag definiert,
durch den verhindert werden kann, dass die Sitzeinheit 12 über die jeweilige Maximalstellung
hinaus gedreht werden kann. Durch die Begrenzung der maximalen Drehbarkeit der Sitzeinheit
12 kann dabei sichergestellt werden, dass die Sitzeinheit 12 nicht mit anderen feststehenden
Sofateilen kollidieren kann.
[0029] Wie der Draufsicht gemäß den Fig. 2 bis 4 ferner entnommen werden kann, steht die
ebene Platte 28 auf einer Seite über das Sitzteil 16 über, wobei dieser überstehende
Plattenabschnitt 48 selbst als Ablagefläche dienen kann. Darüber hinaus ist in den
seitlich überstehenden Plattenabschnitt 48 eine Steckdose 46 integriert. Ferner trägt
der seitlich überstehende Plattenabschnitt 48 eine darüber befindliche Tischplatte
44, die von einer Person auf der Sitzeinheit 12 besonders gut zu erreichen ist, da
die Sitzeinheit 12 auf der dieser Tischplatte 44 zugewandten Seite kein Seitenteil
aufweist.
Bezugszeichenliste
[0030]
- 10
- Sitz- und/oder Liegemöbel
- 12
- Sitzeinheit
- 14
- Unterkonstruktion
- 16
- Sitzteil
- 18
- Fußteil
- 20
- Rückenteil
- 22
- Seitenteil
- 24
- Standfuß
- 26
- Stütze
- 28
- Ebene Platte
- 30
- Rollen
- 32
- Drehlager
- 34
- Vorderkante
- 36
- Hinterkante
- 38
- Vorderer Bereich
- 40
- Hinterer Bereich
- 42
- Laufschiene
- 44
- Tischplatte
- 46
- Steckdose
- 48
- Überstehender Plattenabschnitt
- A
- Vertikale Achse
1. Sitz- und/oder Liegemöbel (10), mit einer ein Sitzteil (16) und ein Rückenteil (20),
vorzugsweise auch ein verschwenkbares Fußteil (18), umfassenden Sitzeinheit (12) und
einer Unterkonstruktion (14), auf der die Sitzeinheit (12) um eine vertikale Achse
(A) drehbar gelagert ist, wobei die Sitzeinheit (12) zusätzlich über zumindest eine
Rolle (30) unterhalb des Sitzteils (16) an der Unterkonstruktion (14) abgestützt ist.
2. Sitz- und/oder Liegemöbel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
wobei die Sitzeinheit (12) über zwei Rolle (30) unterhalb des Sitzteils (16) an der
Unterkonstruktion (14) abgestützt ist.
3. Sitz- und/oder Liegemöbel nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die zumindest eine Rolle (30) an dem Sitzteil (16) angebracht ist.
4. Sitz- und/oder Liegemöbel nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die zumindest eine Rolle (30) an dem Sitzteil (16) in einem Bereich (38), der sich
zwischen einer Vorderkante (34) des Sitzteils (16) und der vertikalen Achse (A) erstreckt,
um die die Sitzeinheit (12) drehbar ist, angebracht ist, insbesondere in einem mittleren
Abschnitt dieses vorderen Bereichs (38); und/oder
die zumindest eine Rolle (30) an dem Sitzteil (16) in einem Bereich (40), der sich
zwischen einer Hinterkante (36) des Sitzteils (16) und der vertikalen Achse (A) erstreckt,
um die die Sitzeinheit (12) drehbar ist, angebracht ist, insbesondere in einem mittleren
Abschnitt dieses hinteren Bereichs (40).
5. Sitz- und/oder Liegemöbel nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachsen der beiden Rollen (30) einen Winkel von 70 bis 100°, insbesondere
einen rechten Winkel, einschließen, wobei es insbesondere vorgesehen ist, dass der
Winkel durch eine Ebene, die die Sitzeinheit (12) in zwei im Wesentlichen gleiche
Hälften unterteilt, in zwei gleichgroße Winkel unterteilt ist.
6. Sitz- und/oder Liegemöbel nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die zumindest Rolle (30) eine Drehachse aufweist, die die vertikale Achse (A) schneidet,
um die die Sitzeinheit (12) drehbar ist.
7. Sitz- und/oder Liegemöbel nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Sitzeinheit (12) um einen Winkel von maximal etwa 60°, insbesondere um einen Winkel
von maximal etwa 50°, und vorzugsweise um einen Winkel von maximal etwa 40°, zwischen
zwei Maximalauslenkungsstellungen drehbar ist, wobei es insbesondere vorgesehen ist,
dass das Sitz- und/oder Liegemöbel (10) zwei Anschläge aufweist, durch die die beiden
Maximalauslenkungsstellungen definiert sind.
8. Sitz- und/oder Liegemöbel nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Sitzeinheit (12) mittels eines mit der vertikalen Achse (A) ausgerichteten Drehlagers
(32) drehbar auf der Unterkonstruktion gelagert ist.
9. Sitz- und/oder Liegemöbel nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Unterkonstruktion (14) eine unterhalb des Sitzteils (16) befindliche ebene Platte
(28) aufweist, auf der die zumindest eine Rolle (30) aufsteht.
10. Sitz- und/oder Liegemöbel nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
an der ebenen Platte (28) für jede Rolle (30) eine vorzugsweise bogenförmige Laufschiene
(42) befestigt ist, auf die Rolle (30) aufsteht.
11. Sitz- und/oder Liegemöbel nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
die ebene Platte (28) gegenüber dem Sitzteil (16) einen seitlich überstehenden Plattenabschnitt
(48) aufweist, wobei es insbesondere vorgesehen ist, dass in den seitlich überstehenden
Plattenabschnitt (48) eine Steckdose (46) integriert ist und/oder dass der seitlich
überstehende Plattenabschnitt (48) eine darüber befindliche Tischplatte (44) trägt.
12. Couch mit einem feststehenden Sofateil, das über die Unterkonstruktion (14) eines
Sitz- und/oder Liegemöbels gemäß einem der vorstehenden Ansprüche mit diesem verbunden
ist.