[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Abtrennungswand einer Duschkabine oder einer
Dusch- oder Badewannenabtrennung.
[0002] Als Spritzschutz gegenüber der Umgebung sind Duschen häufig mit einer Abtrennungswand
versehen. Die Abtrennungswand kann aus einem feststehenden Glaswandelement bestehen.
Bei der Abtrennungswand besteht häufig die Schwierigkeit, dass das Glaswandelement
der Abtrennungswand in einer aufrechten Position befestigt werden muss. Die Abtrennungswand
ist dabei mit einer Halterung an einer Umgebungswand befestigt. Über eine weitere
Haltevorrichtung, die sich vom oberen Randbereich des Glaswandelements zu einer benachbarten
Umgebungswand erstreckt wird das Glaswandelement in der aufrechten Position gehalten
und verhindert, dass beispielsweise durch Stöße gegen das Glaswandelement dieses aus
der Halterung zu brechen droht.
[0003] Bei Badewannenabtrennungen sind Abtrennungswände bekannt, die auf dem Badewannenrand
angeordnet sind und einseitig an einer Umgebungswand befestigt sind. Das freie Ende
des Glaswandelements wird auch bei diesen Abtrennungen mittels einer Haltevorrichtung,
die sich zu einer der Umgebungswände erstreckt, gehalten.
[0004] Die vorbekannten Abtrennungswände können auch ausziehbar ausgestaltet werden. Hierbei
kann an einem oberen Randbereich des feststehenden Wandelements eine Laufschiene angeordnet
sein, wobei mindestens ein Türflügel an der Laufschiene mit mindestens einem Laufwerk
geführt ist. Auch bei diesen Abtrennungen wird eine Haltevorrichtung verwendet, die
sich zu einer der Umgebungswände erstreckt, wobei die Haltevorrichtung beispielsweise
an der Laufschiene befestigt ist.
[0005] Vorbekannte Haltevorrichtungen bestehen zumeist aus einem metallischen Material,
um die notwendige Stabilität zu gewährleisten. Die Haltevorrichtung ist zumeist als
Stange ausgebildet. Derartige metallische Stangen empfinden viele Betrachter als unschön,
da diese im Blickfeld des Betrachters den Raum querend angeordnet sind. Ferner sind
die Haltevorrichtungen Spritzwasser ausgesetzt, so dass diese häufig gereinigt werden
müssen. Wenn die Haltevorrichtungen beispielsweise verchromt sind, um an andere metallische
Gegenstände im Bad angepasst zu sein, besteht ferner die Schwierigkeit, dass diese
durch eine häufige Reinigung in Mitleidenschaft geraten können, so dass vorbekannte
Haltevorrichtungen bereits nach wenigen Jahren unschön aussehen können.
[0006] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Abtrennungswand der eingangs
genannten Art bereitzustellen, die in ästhetisch ansprechender Weise befestigt ist
und die genannten Probleme bezüglich der Spritzwasseraussetzung der Haltevorrichtung
und deren Reinigung vermieden werden.
[0007] Die erfindungsgemäße Abtrennungswand ist definiert durch die Merkmale des Anspruchs
1.
[0008] Bei einer erfindungsgemäßen Abtrennungswand einer Duschkabine oder einer Dusch- oder
Badewannenabtrennung ist ein feststehendes Wandelement vorgesehen, sowie eine Laufschiene.
Die Laufschiene ist an einem oberen Randbereich des Wandelements angeordnet, wobei
mindestens ein Türflügel in der Laufschiene mit mindestens einem Laufwerk geführt
ist. Die Laufschiene ist an einem in Längsrichtung ersten Ende mittels eines Wandverbinders
an einer Wand befestigbar. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Laufschiene
im an der Wand befestigten Zustand in Längsrichtung distal von dem ersten Ende frei
über das Wandelement übersteht. Es hat sich herausgestellt, dass durch das Vorsehen
eines Wandverbinders, mit dem die Laufschiene an der Wand befestigbar ist, sowie die
Anordnung der Laufschiene am oberen Randbereich des Wandelements eine ausreichende
Stabilität gegeben ist, um die Laufschiene in Längsrichtung frei über das Wandelement
überstehen zu lassen, das heißt, dass die Laufschiene distal von dem ersten Ende ohne
weitere Befestigung auskommt. Eine Haltevorrichtung, wie sie im Stand der Technik
verwendet wird, ist somit nicht notwendig. Mit anderen Worten: Die Laufschiene steht
distal vom ersten Ende kragarmförmig über das Wandelement über. Dadurch kann eine
ästhetisch ansprechende Abtrennungswand geschaffen werden, da auf die störende Haltevorrichtung,
die im Blickfeld des Betrachters den Raum querend angeordnet ist, verzichtet werden
kann. Dadurch werden auch Probleme, die aufgrund von häufig notwendiger Reinigung
der Haltevorrichtung auftreten, vermieden.
[0009] Die Laufschiene kann insbesondere an dem oberen Randbereich des Wandelementes befestigt
sein, beispielweise klemmend befestigt sein. Durch das Befestigen der Laufschiene
selbst an dem oberen Randbereich des Wandelements wird die Laufschiene zusätzlich
abgestützt. Abgesehen von dem Wandverbinder kann auf eine zusätzliche Haltevorrichtung,
die zusätzlichen Raum in Anspruch nimmt und ästhetisch als störend empfunden werden
kann, verzichtet werden. Auch ist es möglich, dass die Laufschiene an dem oberen Randbereich
des Wandelements mittels Befestigungselementen wie beispielsweise Schrauben befestigt
ist. Die Laufschiene kann einstückig ausgebildet sein.
[0010] Das Wandelement und/oder der mindestens eine Türflügel kann beispielsweise aus Glas
bestehen. Selbstverständlich ist auch die Ausgestaltung des Wandelementes und/oder
des Türflügels aus anderen vorzugsweise transparenten Materialen wie beispielsweise
vorzugsweise transparenten Kunststoffen möglich.
[0011] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Laufschien mit bis zu 70 %, vorzugsweise mit
bis zu 60 %, besonders bevorzugt mit bis zu 50 %, ihrer Gesamtlänge frei über das
Wandelement übersteht. Auf diese Weise kann durch die entsprechende Ausgestaltung
des Wandelementes und des mindestens einen Türflügels eine Abtrennungswand geschaffen
werden, die einen Spritzschutz bietet, der sich im ausgezogenen Zustand in Längsrichtung
über eine Länge erstreckt, die bis zu dem Zweifachen und mehr der Länge im eingeschobenen
Zustand beträgt.
[0012] Dadurch ist beispielsweise ein ausreichender Freiraum für den Einstieg in die Badewanne
oder Dusche gegeben und durch Ausziehen der Abtrennungswand durch Bewegung des mindestens
einen Türflügels wird der gewünschte Spritzschutz erreicht.
[0013] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Wandverbinder einen ersten Befestigungsabschnitt
aufweist, der in die Laufschiene eingreift oder an dieser angreift und der erste Befestigungsabschnitt
an der Wand befestigbar ist. Der Wanderverbinder kann hierbei auf verschiedene Weisen
mit der Laufschiene verbunden sein, beispielsweise über eine formschlüssige und/oder
eine kraftschlüssige Verbindung.
[0014] Dabei kann vorgesehen sein, dass der erste Befestigungsabschnitt und die Laufschiene
in einer Ebene orthogonal zur Längsrichtung der Laufschiene einen Formschluss bilden.
Durch den Formschluss zwischen dem Befestigungsabschnitt und der Laufschiene in der
Ebene orthogonal zur Längsrichtung der Laufschiene wird erreicht, dass Kräfte in alle
Richtungen dieser Ebene von der Laufschiene auf den ersten Befestigungsabschnitt und
somit auf den Wandverbinder übertragen werden. Dadurch werden Belastungen, die auf
den mindestens einen Türflügel und/oder das Wandelement einwirken und auf die Laufschiene
übertragen werden, in vorteilhafter Weise von dem Wandverbinder auf die Wand übertragen.
Durch den Formschluss in der Ebene orthogonal zur Längsrichtung der Laufschiene wird
darüber hinaus ein auf die Laufschiene einwirkendes Torsionsmoment in vorteilhafter
Weise von der Laufschiene auf den Wandverbinder übertragen. Das auf die Laufschiene
einwirkende Torsionsmoment besitzt einen Momentenvektor, der sich in Längsrichtung
der Laufschiene erstreckt. Bei einer Belastung beispielsweise des Türflügels im ausgezogenen
Zustand kann ein Torsionsmoment in die Laufschiene eingeleitet werden, das somit über
den ersten Befestigungsabschnitt und den Wandverbinder in vorteilhafter Weise an die
Wand übertragen wird. Dadurch wird verhindert, dass sich die Laufschiene und/oder
das Wandelement ungewollt aus ihrer befestigten Position lösen.
[0015] Die erfindungsgemäße Abtrennungswand kann eine Bodenführung für den mindestens einen
Türflügel aufweisen, wobei die Bodenführung zumindest teilweise neben einem, dem oberen
Randbereich des Wandelements gegenüberliegenden, unteren Randbereich des Wandelements
angeordnet ist.
[0016] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Laufschiene eine sich in Längsrichtung erstreckende
Rippe aufweist und, dass der erste Befestigungsabschnitt in Längsrichtung in die Laufschiene
eingreift und die Rippe umgreift. Dadurch kann in vorteilhafter Weise ein Formschluss
zwischen dem ersten Befestigungsabschnitt und der Laufschiene geschaffen werden.
[0017] Dabei kann ferner vorgesehen sein, dass die Laufschiene mindestens zwei sich in Längsrichtung
erstreckende Nuten aufweist, wobei die Rippe die Nuten trennt.
[0018] Ferner kann vorgesehen sein, dass der erste Befestigungsabschnitt mehrere Vorsprünge
aufweist, die in die Nuten der Laufschiene eingreifen. Mittels der Vorsprünge kann
auf vorteilhafte Weise erreicht werden, dass der Wandverbinder formschlüssig mit der
Laufschiene verbunden wird.
[0019] Dabei kann eine Nut, in die einer der Vorsprünge eingreift, die Nut sein, die eine
Laufbahn der Laufschiene für das Laufwerk des mindestens einen Türflügels bildet.
[0020] Es kann auch vorgesehen sein, dass die Laufschiene mindestens eine sich in Längsrichtung
erstreckende, konturierte Nut aufweist, wobei der erste Befestigungsabschnitt mit
mindestens einem Vorsprung in Längsrichtung in die konturierte Nut eingreift, wobei
der Vorsprung eine an die konturierte Nut angepasste Form aufweist. Die konturierte
Nut weist grundsätzlich einen Querschnitt mit mindestens einer Hinterschneidung auf.
Die konturierte Nut kann beispielsweise eine T-Nut oder eine Schwalbenschwanznut sein.
Auch ist es möglich, dass die konturierte Nut einen L-förmigen, S-förmigen oder kurvenbandförmigen
Querschnitt aufweist. Da der Vorsprung an die konturierte Nut angepasst ist, ist in
vorteilhafter Weise der gewünschte Formschluss gebildet.
[0021] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass zumindest einer der Vorsprünge sich teilweise in
Längsrichtung der Laufschiene erstreckt und in der Laufschiene befestigt ist. Beispielsweise
kann der Vorsprung klemmend befestigt sein, beispielsweise über einen Klemmstein.
Dadurch ist in vorteilhafter Weise eine Befestigung der Laufschiene in Längsrichtung
gegeben.
[0022] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Wandverbinder
einen zweiten Befestigungsabschnitt aufweist, der an der Außenseite der Laufschiene,
vorzugsweise der Oberseite der Laufschiene, befestigt ist und an der Wand befestigbar
ist. Auf diese Weise ist eine besonders stabile Befestigung der Laufschiene an der
Wand mittels des Wandverbinders möglich.
[0023] Dabei kann vorgesehen sein, dass der zweite Befestigungsabschnitt einen ersten Befestigungsteil
aufweist, der sich parallel zur Laufschiene erstreckt und über den der zweite Befestigungsabschnitt
an einer Oberseite der Laufschiene befestigt ist, und einen zweiten Befestigungsteil,
der sich in horizontaler Richtung neben der Laufschiene erstreckt und an der Wand
befestigbar ist, wobei ein Verbindungsteil den ersten und den zweiten Befestigungsteil
verbindet. Eine derartige Ausgestaltung des zweiten Befestigungsabschnitts hat sich
als besonders vorteilhaft herausgestellt, wobei die Befestigung des zweiten Befestigungsabschnitts
an der Oberseite der Laufschiene und an der Wand auf einfache Art und Weise möglich
ist. Ferner sind über das Verbindungsteil in vorteilhafter Weise Kräfte in horizontaler
Richtung quer zur Längsrichtung der Laufschiene aufnehmbar. Das Verbindungsteil verläuft
durch diese Konstruktion zumindest teilweise in einem spitzen Winkel zu der Laufschiene,
vorzugsweise in einer horizontalen Ebene.
[0024] Vorzugsweise erstreckt sich das erste Befestigungsteil in horizontaler Richtung orthogonal
zu der Laufschiene mit einer Breite B, die größer oder gleich der Breite b der Laufschiene
ist. Mittels des zweiten Befestigungsteils wird somit ermöglicht, dass die Laufschiene
an der Wand über eine Erstreckung in horizontaler Richtung in der Wandebene befestigt
werden kann, die deutlich breiter als die Breite der Laufschiene ist. Ferner kann
über den zweiten Befestigungsteil eine vorteilhafte Abstützung der Laufschiene erreicht
werden, da dieses sich relativ weit in Längsrichtung der Laufschiene erstreckt. Somit
ist eine besonders stabile Befestigung der Laufschiene an der Wand mittels des erfindungsgemäßen
Wandverbinders möglich. Bei idealen Einbaubedingungen erstreckt sich die Längsrichtung
der Laufschiene orthogonal zu der Wandebene.
[0025] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Verbindungsteil als dreieckige Platte ausgebildet
ist. Dadurch lässt sich das Verbindungsteil und somit der zweite Befestigungsabschnitt
des Wandverbinders in vorteilhafter Weise herstellen. Beispielsweise kann vorgesehen
sein, dass das erste und zweite Befestigungsteil des zweiten Befestigungsabschnitts
vom Verbindungsteil abgekantet sind. Somit lässt sich zumindest der zweite Befestigungsabschnitt
des Wandverbinders auf einfache Art und Weise durch Abkantvorgänge herstellen.
[0026] Die Laufschiene kann beispielsweise aus einem Aluminiummaterial bestehen. Der Wandverbinder
kann zumindest teilweise aus Stahl bestehen.
[0027] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Wandverbinder ein erstes Befestigungsstück
und ein zweites Befestigungsstück aufweist, wobei das erste Befestigungsstück den
ersten Befestigungsabschnitt und das zweite Befestigungsstück den zweiten Befestigungsabschnitt
bildet. Mit anderen Worten: Der Wandverbinder ist zweistückig ausgestaltet. Dies bietet
besondere Vorteile bei der Montage der Laufschiene an der Wand, da beispielsweise
zunächst das erste Befestigungsstück mit der Laufschiene an der Wand befestigbar ist
und anschließend das zweite Befestigungsstück. Hierbei kann beispielsweise vorgesehen
sein, dass das zweite Befestigungsstück bei der Befestigung der Laufschiene an der
Wand mittels des ersten Befestigungsstücks mit dem ersten Befestigungsstück verbunden
ist und anschließend die Befestigungsposition des zweiten Befestigungsstücks markiert
wird. Dann kann das zweite Befestigungsstück wieder abgenommen werden und die Befestigungsmittel,
beispielsweise die Befestigungslöcher in der Wand, können in vorteilhafter Weise erstellt
werden. Es ist auch möglich, dass hierbei zunächst wieder das erste Befestigungsstück
und somit die Laufschiene von der Wand gelöst werden, um einen notwendig ausreichend
Platz für die Erstellung der Befestigungsmittel zu schaffen.
[0028] Vorzugsweise ist das zweite Befestigungsstück mit dem ersten Befestigungsstück verbindbar.
Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das zweite Befestigungsstück mit dem ersten
Befestigungsstück formschlüssig verbunden ist, wobei der Formschluss in einer zu der
Wand parallelen Ebene gebildet ist. Mit anderen Worten: Der Formschluss wirkt in alle
Richtungen in dieser Ebene und während der Montage sind bei der Verbindung des ersten
und zweiten Befestigungsstücks diese nur orthogonal zu der Ebene verschiebbar.
[0029] Durch die Verbindung des ersten mit dem zweiten Befestigungsstück kann erreicht werden,
dass einerseits eine Positionierung des ersten und zweiten Befestigungsstücks während
der Montage in vorteilhafter Weise erfolgt, so dass sichergestellt ist, dass auch
bei einem Montageschritt, bei dem das erste und zweite Befestigungsstück getrennt
sind, anschließend eine korrekte Positionierung der Befestigungsstücke erfolgt. Darüber
hinaus können durch den Formschluss Kräfte und Momente von dem ersten auf das zweite
Befestigungsstück bzw. umgekehrt in der Ebene parallel zur Wand übertragen werden.
[0030] Ferner kann vorgesehen sein, dass eine Sicherungseinrichtung an dem ersten und zweiten
Befestigungsstück befestigbar ist, wobei im befestigten Zustand der Sicherungseinrichtung
eine Bewegung des ersten oder zweiten Befestigungsstück zueinander blockiert ist.
Die Sicherungseinrichtung bewirkt somit, dass nach Anbringen des Wandverbinders an
der Wand das erste und zweite Befestigungsstück zueinander gesichert sind, so dass
auch ein Verschieben in einer Richtung orthogonal zu der Ebene parallel zu der Wand
keine Bewegung des ersten und zweiten Befestigungsstück zueinander mehr möglich ist.
Dadurch ist eine besonders sichere Befestigung des Wandverbinders möglich.
[0031] Die Sicherungseinrichtung kann beispielsweise eine Sicherungsplatte sein. Diese kann
beispielsweise über Befestigungsschrauben, über die das erste Befestigungsstück und
zumindest teilweise das zweite Befestigungsstück an der Wand befestigbar sind, befestigt
werden.
[0032] Die Laufschiene kann ein einseitig geöffnetes Profil aufweisen, in das der Türflügel
seitlich einhängbar ist. Zur Abdeckung der Laufschiene kann eine Blende vorgesehen
sein, die an der Laufschiene befestigbar ist.
[0033] Der zweite Befestigungsteil des zweiten Befestigungsabschnitts erstreckt sich relativ
weit entlang der Wand seitlich von der Laufschiene. Beispielsweise ist der zweite
Befestigungsteil über Schrauben an der Wand befestigt. Diese sind somit für den Betrachter
grundsätzlich sichtbar, was als ästhetisch störend empfunden werden kann. Daher kann
eine Abdeckplatte für zumindest einen Teil der Befestigungsmittel des zweiten Befestigungsteils
des zweiten Befestigungsabschnitts des Wandverbinders vorgesehen sein. Die Abdeckplatte
kann zumindest teilweise an die Form des zweiten Befestigungsteils angepasst sein.
Auch kann die Abdeckplatte an die Form der Blende angepasst sein, so dass die Abdeckplatte
in einer horizontalen Richtung orthogonal zur Längsrichtung der Laufschiene an der
Blende anliegt.
[0034] Dadurch kann ein besonders ästhetisches Aussehen hervorgerufen werden.
[0035] Bei einer erfindungsgemäßen Abtrennungswand, bei der der Wandverbinder aus einem
ersten und zweiten Befestigungsstück besteht, können folgende Montageschritte vorgesehen
sein:
Die Laufschiene wird zusammen mit dem ersten Befestigungsstück an der Wand befestigt.
Hierbei kann das zweite Befestigungsstück bereits mit dem ersten Befestigungsstück
verbunden sein. Grundsätzlich besteht jedoch auch die Möglichkeit, dass nach der Befestigung
an der Wand das zweite Befestigungsstück in Position zu dem ersten Befestigungsstück
angeordnet wird. Anschließend können Markierungen für die Befestigungsmittel des zweiten
Befestigungsstücks vorgenommen werden. Anschließend wird das zweite Befestigungsstück
wieder von der Wand abgenommen. Hierbei kann die Laufschiene entweder im an der Wand
befestigten Zustand verbleiben oder zusammen mit dem zweiten Befestigungsstück abgenommen
werden. Anschließend können in vorteilhafter Weise die Löcher für die Befestigungsmittel
für das zweite Befestigungsstück in die Wand eingebracht werden, beispielsweise gebohrt
werden. Anschließend wird dann bei bereits mittels des ersten Befestigungsstückes
befestigter Laufschiene das zweite Befestigungsstück an der Wand in entsprechender
Position mittels den Befestigungsmitteln, beispielsweise Schwerlastschrauben, befestigt.
Anschließend kann das zweite Befestigungsstück mittels des ersten Befestigungsteils,
das sich in Längsrichtung der Laufschiene erstreckt, von oben an der Laufschiene befestigt
werden.
[0036] Im Folgenden wird unter Bezugnahme auf die nachfolgenden Figuren die Erfindung näher
erläutert. Es zeigen
- Figur 1
- Eine schematische Gesamtansicht der erfindungsgemäßen Abtrennungswand und
- Figuren 2 bis 4
- Detailansichten des Wandverbinders der erfindungsgemäßen Abtrennungswand.
[0037] In Figur 1 ist eine erfindungsgemäße Abtrennungswand 1 einer Badewannenabtrennung
schematisch in einer perspektivischen Darstellung gezeigt. Die Abtrennungswand 1 weist
ein feststehendes Wandelement 3 und eine Laufschiene 5 auf, die an einem oberen Randbereich
3a des Wandelements 3 angeordnet ist. Die Laufschiene 5 kann dabei einstückig ausgebildet
sein. Ein Türflügel 7 ist in der Laufschiene 5 mit einem nicht dargestellten Laufwerk
geführt. An einem in Längsrichtung (durch den Doppelpfeil dargestellt) ersten Ende
5a ist die Laufschiene mittels eines Wandverbinders 9 an einer Wand befestigt.
[0038] Die Laufschiene steht in Längsrichtung distal von dem ersten Ende 5a frei über das
Wandelement 3 über. Mit anderen Worten: Ein in Längsrichtung zweites Ende 5b der Laufschiene
ist ohne weitere Befestigung der Umgebung vorgesehen und steht kragarmförmig über
das Wandelement 3 über. In dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel steht
die Laufschiene 5 mit etwa 50 % ihrer Gesamtlänge L frei über das Wandelement 3 über.
[0039] Der Türflügel 7 lässt sich von der in Figur 1 dargestellten ausgezogenen Stellung
in eine eingeschobene Stellung verschieben, in der sich der Türflügel 7 nahezu vollständig
neben dem Wandelement 3 befindet, so dass sich das Wandelement 3 und der Türflügel
7 nahezu vollständig überdecken. In dieser eingeschobenen Stellung steht der Türflügel
7 lediglich mit einem schmalen Streifen, in dem sich ein Türgriff 11 zu Betätigung
des Türflügels 7 befindet, über.
[0040] Das Wandelement 3 steht auf dem Rand einer Badewanne 110. Der Türflügel 7 ist über
eine Bodenführung 13 auf dem Rand der Badewanne 110 geführt. Die Bodenführung ist
zumindest teilweise seitlich neben einem, dem oberen Randbereich 3a des Wandelements
gegenüberliegenden, unteren Randbereich 3b des Wandelements angeordnet.
[0041] Wie aus den Figuren 2 bis 4 hervorgeht, in denen der Wandverbinder 9 im Detail dargestellt
ist, weist der Wandverbinder in dem in Figur 2 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispiel
ein erstes Befestigungsstück 15 und ein zweites Befestigungsstück 17 auf. Das erste
Befestigungsstück 15 bildet einen ersten Befestigungsabschnitt des Wandverbinders.
Das zweite Befestigungsstück 17 bildet einen zweiten Befestigungsabschnitt des Wandverbinders.
Das erste Befestigungsstück 15 bildet in der Ebene orthogonal zur Längsrichtung der
Laufschiene 5 einen Formschluss mit der Laufschiene, so dass von der Laufschiene in
dieser Ebene Kräfte in sämtliche Richtungen der Ebene auf das erste Befestigungsstück
15 übertragen werden können. Die Laufschiene 5 weist eine sich in Längsrichtung erstreckende
Rippe 19 auf, die eine erste Nut 21 von einer zweiten Nut 23 trennt. Die Nut 23 kann
beispielsweise eine Laufbahn für das Laufwerk des Türflügels 7 bilden.
[0042] Das erste Befestigungsstück 15 umgreift die Rippe 19, wobei das erste Befestigungsstück
15 einen ersten Vorsprung 25 aufweist, der in die erste Nut 21 eingreift, und einen
zweiten Vorsprung 27, der in die zweite Nut 23 eingreift. Der erste Vorsprung 25 erstreckt
sich teilweise in Längsrichtung der Laufschiene 5 und ist beispielsweise über einen
Klemmstein 29 in einer entsprechenden Aufnahme der Laufschiene 5 befestigt. Auf diese
Weise wird die Laufschiene 5 in Längsrichtung an dem ersten Befestigungsstück 15 festgesetzt.
[0043] Das erste Befestigungsstück 15 und das zweite Befestigungsstück 17 sind formschlüssig
miteinander verbindbar, wobei der Formschluss in einer zu der Wand 100 parallelen
Ebene gebildet ist. Der Formschluss wirkt somit in allen Richtungen in dieser Ebene
und, wie aus Figur 2 hervorgeht, ist während der Montage eine Verschiebung des ersten
und zweiten Befestigungsstücks 15, 17 zueinander in einer orthogonalen Richtung zu
dieser Ebene möglich.
[0044] Das zweite Befestigungsstück 17 weist einen ersten Befestigungsteil 17a auf, der
sich parallel zu der Laufschiene erstreckt. Der erste Befestigungsteil 17a kann beispielsweise
mittels erster Schrauben 31 an einer Oberseite der Laufschiene 5 befestigt sein. Das
zweite Befestigungsstück 17 weist ferner einen zweiten Befestigungsteil 17b auf, über
den das zweite Befestigungsstück 17 an der Wand 100 befestigbar ist. Dies kann beispielsweise
über Schwerlastschrauben 33 erfolgen. Wie aus Figur 2 hervorgeht, weisen das erste
und zweite Befestigungsstück 15, 17 ferner weitere Löcher 35 auf, über die das erste
und das zweite Befestigungsstück 15, 17 zusätzlich mittels Schrauben an der Wand 100
befestigt werden können. Mittels der Löcher 35 in dem ersten Befestigungsstück 15
kann die Laufschiene 5 während der Montage auch in der gewünschten Position fixiert
werden, wobei anschließend das zweite Befestigungsstück 17 positioniert wird, um die
Markierungen für die Löcher für die Schwerlastschrauben vornehmen zu können. Für das
Bohren dieser Löcher wird dann das zweite Befestigungsstück 17 wieder abgenommen.
[0045] Der erste Befestigungsteil 17a und der zweite Befestigungsteil 17b sind über ein
Verbindungsteil 17c miteinander verbunden. Der Verbindungsteil 17c besitzt die Form
einer dreieckigen Platte und verläuft zumindest teilweise in einem spitzen Winkel
zu der Laufschiene 5.
[0046] Der zweite Befestigungsteil 17b erstreckt sich in horizontaler Richtung orthogonal
zu der Laufschiene 5 mit einer Breite B, die größer oder gleich der Breite b der Laufschiene
5 ist. Die Breite B des ersten Befestigungsteils ist in Figur 3 ersichtlich. Die Breite
b der Laufschiene 5 ist in Figur 4 eingezeichnet.
[0047] In Figur 3 ist ein Zustand der Laufschiene gezeigt, in dem eine Sicherungseinrichtung
in Form einer Sicherungsplatte 37 an dem ersten und zweiten Befestigungsstück 15,
17 befestigt ist. Die Befestigung der Sicherungsplatte 37 erfolgt über zweite Schrauben
39, die in die Löcher 35 in dem ersten Befestigungsstück 15 und dem zweiten Befestigungsstück
17 eingreifen. Über die Sicherungsplatte 37 wird eine Bewegung des ersten und zweiten
Befestigungsstücks zueinander in einer Richtung orthogonal zu der Ebene parallel zu
der Wand 100 verhindert. Auf diese Weise ist eine besonders sichere Befestigung des
Wandverbinders 9 an der Wand möglich.
[0048] Wie aus den Figuren 2 bis 4 hervorgeht, ist die Laufschiene 5 als ein einseitig geöffnetes
Profil ausgebildet, in die der Türflügel 7 seitlich einhängbar ist. Zur Abdeckung
der Laufschiene 5 ist eine nicht dargestellte Blende vorgesehen, die an der Laufschiene
befestigbar ist.
[0049] Der Wandverbinder 9 kann grundsätzlich auch einstückig ausgebildet sein.
[0050] Die erfindungsgemäße Abtrennungswand 1 ist ästhetisch besonders ansprechend, da auf
zusätzliche Haltevorrichtungen, die das zweite freie Ende 5b befestigen, verzichtet
werden kann. Ferner werden Probleme, die im Zusammenhang mit einer Verschmutzung einer
derartigen Haltevorrichtung einhergehen, durch das Weglassen ebenfalls vermieden.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0051]
- 1
- Abtrennungswand
- 3
- Wandelement
- 3a
- oberer Randbereich
- 3b
- unterer Randbereich
- 5
- Laufschiene
- 5a
- erstes Ende
- 5b
- zweites Ende
- 7
- Türflügel
- 9
- Wandverbinder
- 11
- Türgriff
- 13
- Bodenführung
- 15
- erstes Befestigungsstück
- 17
- zweites Befestigungsstück
- 17a
- erstes Befestigungsteil
- 17b
- zweites Befestigungsteil
- 17c
- Verbindungsteil
- 19
- Rippe
- 21
- erste Nut
- 23
- zweite Nut
- 25
- erster Vorsprung
- 27
- zweiter Vorsprung
- 29
- Klemmstein
- 31
- erste Schrauben
- 33
- Schwerlastschrauben
- 35
- Löcher
- 37
- Sicherungsplatte
- 39
- zweite Schrauben
- 100
- Wand
- 110
- Badewanne
- b
- Breite der Laufschiene
- B
- Breite des zweiten Befestigungsteils
- L
- Gesamtlänge der Laufschiene
1. Abtrennungswand (1) einer Duschkabine oder einer Dusch- oder Badewannenabtrennung
mit einem feststehenden Wandelement (3) und mit einer Laufschiene (5), die an einem
oberen Randbereich (3a) des Wandelements (3) angeordnet ist, wobei mindestens ein
Türflügel (7) in der Laufschiene (5) mit mindestens einem Laufwerk geführt ist, wobei
die Laufschiene (5) an einem in Längsrichtung ersten Ende (5a) mittels eines Wandverbinders
(9) an einer Wand (100) befestigbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Laufschiene (5) in Längsrichtung distal von dem ersten Ende (5a) frei über das
Wandelement (3) übersteht.
2. Abtrennungswand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufschiene (5) mit bis zu 70% ihrer Gesamtlänge frei über das Wandelement (3)
übersteht.
3. Abtrennungswand nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Wandverbinder (9) einen ersten Befestigungsabschnitt aufweist, der in die Laufschiene
(5) eingreift oder an dieser angreift und der erste Befestigungsabschnitt an der Wand
(100) befestigbar ist.
4. Abtrennungswand nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufschiene (5) eine sich in Längsrichtung erstreckende Rippe (19) aufweist und
dass der erste Befestigungsabschnitt in Längsrichtung in die Laufschiene (5) eingreift
und die Rippe (19) umgreift.
5. Abtrennungswand nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufschiene (15) mindestens zwei sich in Längsrichtung erstreckende Nuten (21,
23) aufweist, wobei die Rippe (19) die Nuten (21, 23) trennt.
6. Abtrennungswand nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Befestigungsabschnitt mehrere Vorsprünge (25, 27) aufweist, die in die
Nuten (21, 23) der Laufschiene eingreifen.
7. Abtrennungswand nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufschiene (5) mindestens eine sich in Längsrichtung erstreckende konturierte
Nut aufweist, wobei der erste Befestigungsabschnitt mit mindestens einem Vorsprung
in Längsrichtung in die konturierte Nut eingreift, wobei der Vorsprung eine an die
konturierte Nut angepasste Form aufweist.
8. Abtrennungswand nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer der Vorsprünge (25, 27) sich teilweise in Längsrichtung der Laufschiene
(5) erstreckt und in der Laufschiene (5) befestigt ist .
9. Abtrennungswand nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Wandverbinder (9) einen zweiten Befestigungsabschnitt aufweist, der an einer
Außenseite der Laufschiene (5) befestigt ist und an der Wand (100) befestigbar ist.
10. Abtrennungswand nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Befestigungsabschnitt einen ersten Befestigungsteil (17a) aufweist, der
sich parallel zu der Laufschiene (5) erstreckt und über den der zweite Befestigungsabschnitt
an einer Oberseite der Laufschiene (5) befestigt ist und einen zweiten Befestigungsteil
(17b), der sich in horizontaler Richtung neben der Laufschiene (5) erstreckt und an
der Wand (100) befestigbar ist, wobei ein Verbindungsteil (17c) den ersten und zweiten
Befestigungsteil verbindet.
11. Abtrennungswand nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsteil (17c) als dreieckige Platte ausgebildet ist.
12. Abtrennungswand nach einem der Ansprüche 9 bis 11 dadurch gekennzeichnet, dass der Wandverbinder (9) ein erstes Befestigungsstück (15) und ein zweites Befestigungsstück
(17) aufweist, wobei das erste Befestigungsstück (15) den ersten Befestigungsabschnitt
und das zweite Befestigungsstück (17) den zweiten Befestigungsabschnitt bildet.
13. Abtrennungswand nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Befestigungsstück (17) mit dem ersten Befestigungsstück (15) verbindbar
ist.
14. Abtrennungswand nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Befestigungsstück (17) mit dem ersten Befestigungsstück (15) formschlüssig
verbunden ist, wobei der Formschluss in einer zu der Wand (100) parallelen Ebene gebildet
ist.
15. Abtrennungswand nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch eine Sicherungseinrichtung, die an dem ersten und zweiten Befestigungsstück (15,
17) befestigbar ist und im befestigten Zustand die Sicherungseinrichtung eine Bewegung
des ersten und des zweiten Befestigungsstücks (15, 17) zueinander blockiert.