[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Tor entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Derartige Tore sind zum Gebrauch bei diversen Sportarten wie z. B. Fußball, Handball
usw. bestimmt und können für eine zeitlich befristete oder auch eine unbefristete
Nutzung eingerichtet sein. Sie bestehen im Wesentlichen aus einer bodenseitig zu fixierenden
Rahmenkonstruktion, die im allgemeinen durch zwei seitliche Torpfosten gebildet wird,
die oberseitig über einen Querholm miteinander in Verbindung stehen. An dieser Rahmenkonstruktion
ist ein Tornetz befestigt, wobei es sich regelmäßig um eine lösbare Befestigung handelt.
Hierzu stehen unterschiedliche Befestigungstechniken zur Verfügung, deren montagemäßige
Handhabung sich mehr oder weniger aufwändig gestaltet, insbesondere regelmäßig die
Benutzung eines Werkzeugs erforderlich macht.
[0003] Es ist vor diesem Hintergrund die Aufgabe der Erfindung, ein Tor zu entwerfen, an
dem ein Tornetz mit geringstmöglichen Aufwand montierbar sowie demontierbar ist. Gelöst
ist diese Aufgabe bei einem solchen Tor durch die Merkmale des Kennzeichnungsteils
des Anspruchs 1.
[0004] Erfindungswesentlich ist hiernach, dass die Rahmenkonstruktion, nämlich deren langgestreckte
Elemente mit Längsschlitzen versehen sind, in denen die Berandung des Tornetzes, insbesondere
deren Randleinen aufgenommen und mittels Haltern gesichert fixiert sind. Als langgestreckte
Elemente in diesem Sinne gelten die Torpfosten sowie ein diese verbindender Querholm.
Als Randleine in diesem Zusammenhang gilt jede Art von Berandung eines Tornetzes,
welche technisch durch starre jedoch auch durch biegeschlaffe Funktionselemente dargestellt
werden kann. Die Längsschlitze sind in die Außenseite des jeweiligen Elementes eingeformt
und stehen mit einem Hohlprofil in Verbindung, welches sich innerhalb des Elementes
befindet, wobei die Längsschlitze seitlich durch Abschnitte begrenzt werden, die mit
den Haltern zur Darstellung einer Fixierung für die sich innerhalb der Hohlstruktur
befindliche Randleine zusammenwirken. Die Halter als solche können auch als Bauteile
konzipiert sein, die unabhängig von der Rahmenkonstruktion sind und insoweit lediglich
mit den Abschnitten seitlich des Längsschlitzes zusammenwirken. Als Halter kommen
jedoch auch Funktionselemente in Betracht, die dauerhaft mit der Rahmenkonstruktion
in Verbindung stehen und zur Ausübung einer Fixierungsfunktion geeignet und eingerichtet
sind.
[0005] Die Halter als solche stehen mit der Rahmenkonstruktion nicht dauerhaft in Verbindung
und sind zur Darstellung einer Fixierungsfunktion in die Längsschlitze lediglich einsetzbar.
Sie sind in diesen Längsschlitzen zwischen einer Einsetzposition einerseits, in der
sie auf die Randleine fixierend wirken und einer Entnahmeposition, in der sie den
Längsschlitzen entnehmbar sind, bewegbar. In der Einsetzposition hingegen können sie
dem jeweiligen Längsschlitz nicht entnommen werden.
[0006] Jeder Halter ist durch Drehung um seine Hochachse zwischen einer Einsetzposition
einerseits und einer Entnahmeposition andererseits bewegbar. Die Hochachse kann sich
hierbei senkrecht zu dem Längsschlitz erstrecken. Der Grundkörper kann praktisch durch
eine flächige Struktur gebildet werden, die vorteilhaft mit der Maßgabe gestaltet
ist, dass eine gute manuelle Erfassbarkeit gegeben ist, um den einzelnen Halter zwischen
der Einsetzposition und der Entnahmeposition drehen zu können.
[0007] Die Halter können grundsätzlich ohne die Notwendigkeit eines Werkzeugs zwischen den
beiden genannten Positionen gedreht werden. Lediglich zusätzlich können sie mit einer
profilierten Ausnehmung, z. B. nach Art eines Innensechskants oder dergleichen ausgerüstet
sein, um die Drehung auch mittels eines an dieses Profil angepassten Werkzeugs bewirken
zu können.
[0008] Die Merkmale der Ansprüche 2 und 3 sind auf eine beispielhafte Gestaltung eines Halters
gerichtet. Dieser besteht hiernach aus einem Grundkörper, an dem Haltewinkel angeformt
sind, die bei der Darstellung einer Fixierung zum Zusammenwirken mit den genannten
Abschnitten beiderseits des Längsschlitzes bestimmt sind. In der Einsetzposition ist
somit eine Klemmwirkung darstellbar, bei der die genannten Abschnitte durch den Grundkörper
des Halters übergriffen und durch die Haltewinkel hintergriffen werden.
[0009] Jeder Halter ist durch Drehung um seine Hochachse zwischen einer Einsetzposition
einerseits und einer Entnahmeposition andererseits bewegbar. Die Hochachse kann sich
hierbei senkrecht zu dem Längsschlitz erstrecken. Der Grundkörper kann praktisch durch
eine flächige Struktur gebildet werden, die vorteilhaft mit der Maßgabe gestaltet
ist, dass eine gute manuelle Erfassbarkeit gegeben ist, um den einzelnen Halter zwischen
der Einsetzposition und der Entnahmeposition drehen zu können.
[0010] Die Halter können grundsätzlich ohne die Notwendigkeit eines Werkzeugs zwischen den
beiden genannten Positionen gedreht werden. Lediglich zusätzlich können sie mit einer
profilierten Ausnehmung, z. B. nach Art eines Innensechskants oder dergleichen ausgerüstet
sein, um die Drehung auch mittels eines an dieses Profil angepassten Werkzeugs bewirken
zu können.
[0011] Gemäß den Merkmalen der Ansprüche 4 und 5 befinden sich die Längsschlitze innerhalb
von Ausnehmungen von Torpfosten und / oder Querholmen einer ein Tor bildenden Rahmenkonstruktion,
wobei die eingangs genannten Abschnitte den Grund dieser Ausnehmungen bilden und wobei
die Dicke des Grundkörpers der Halter mit der Maßgabe bemessen ist, dass diese in
der Einsetzposition jedenfalls keine außenseitig aus dem Querholm bzw. dem Torpfosten
vorstehende Strukturen bilden.
[0012] Die an den Grundkörpern der Halter angeformten Haltewinkel weisen entsprechend den
Merkmalen des Anspruchs 6 unterseitig, das heißt auf ihren dem Grundkörper abgekehrten
Seiten Ausnehmungen auf, die sich in der Einsetzposition zu einem Halbkreisprofil
komplettieren, in welchem eine Randleine zumindest teilweise zwanglos aufgenommen
ist. An dieser Stelle sind jedoch entsprechend der Querschnittsgestalt der Randleine
auch andere Ausnehmungsprofile möglich, welche zur teilweisen Aufnahme einer Randleine
bestimmt sind.
[0013] Man erkennt anhand der vorstehenden Ausführungen dass das erfindungsgemäße Tor eine
einfache und grundsätzlich ohne die Notwendigkeit eines Werkzeugs mögliche Montage
und Demontage eines Tornetzes erlaubt. Diese Befestigungstechnik ist gleichermaßen
bei feststehenden als auch bei temporär aufgestellten Toren aller Sportarten anwendbar.
[0014] Die Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen
näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Teildarstellung eines Torpfostens mit eingesetztem Netz;
Fig. 2 eine isolierte Darstellung des Torpfostens gemäß Fig. 1;
Fig 3 eine perspektivische Einzeldarstellung eines Halters;
Fig. 4 eine ebene Ansicht des Halters entsprechend einer Blickrichtung IV der Fig.
3.
[0015] Mit 1 ist in den Figuren 1 und 2 ein Torpfosten bezeichnet, der als Hohlprofil mit
ovalem Querschnitt ausgebildet ist und aus Metall oder Kunststoff bestehen kann.
[0016] Das Hohlprofil des Torpfostens weist einen Längsschlitz 2 auf, der mit einem auf
der Innenseite des Hohlprofils angeformten Rechteckprofil 3 in durchgängiger Verbindung
steht. Das Rechteckprofil 3 erstreckt sich symmetrisch beiderseits des Längsschlitzes
2 in Umfangsrichtung des Hohlprofils über den Längsschlitz hinaus. Das Gesamtsystem
aus Längsschlitz 2 und Rechteckprofil 3 ist im Übrigen ausgehend von der Außenseite
des Hohlprofils zur Innenseite hin um ein Maß 4 versetzt und es bilden die an den
Längsschlitz 2 beidseitig angrenzenden Abschnitte 5, 6 des zur Innenseite hin versetzten
Teils ebene Anlageflächen, deren Bedeutung im Folgenden noch erläutert werden wird.
In ihrer Gesamtheit bilden die Abschnitte 5, 6 eine nutartige Ausnehmung 24 in der
Umfangsfläche des Torpfostens 1.
[0017] Das Rechteckprofil 3 bildet eine Aufnahme für die Randleine 7 eines Tornetzes 8,
so dass die Breite des Längsschlitzes 2 dahingehend bemessen ist, dass beim Aufbau
eines Tores die Randleine 7 in Querrichtung zu dem Längsschlitz 2 in diesen einführbar
ist.
[0018] Um die Randleine 7 in ihrer Montageposition zu sichern, sind mehrere Halter 9 vorgesehen
und es wird hierzu ergänzend auf die Figuren 3 und 4 Bezug genommen.
[0019] Jeder Halter 9 besteht aus einem H-förmigen Grundkörper 10, an dessen Unterseite
11 zwei untereinander gleiche, sich symmetrisch bezüglich einer Mittelebene 12 erstreckende
Haltewinkeln 13, 14 angeformt sind. Diese Mittelebene 12 erstreckt sich senkrecht
zu der Längserstreckung des H-förmigen Grundkörpers 10. Ein jeder der beiden Haltewinkel
13, 14 besteht aus einem, sich senkrecht zu einer Grundebene des Grundkörpers 10 erstreckenden
ersten Teil 15, 16 und einem sich an diesen ersten Teil anschließenden, sich parallel
zu dieser erstreckenden zweiten Teil 17, 18.
[0020] Die Länge und Dicke der ersten Teile 15, 16 sind dahingehend bemessen, dass ein Einsetzen
des Halters 9 über den Längsschlitz 2 in das Rechteckprofil 3 und durch Drehen um
dessen Hochachse 19 eine Überführung der zweiten Teile 17, 18 in eine solche Position
möglich ist, in der diese die seitlichen Abschnitte 5, 6 innenseitig hintergreifen,
hierbei Verbindung mit dem Grundkörper eine Fixierung der Halter 9 in dem Längsschlitz
2 bewirkend.
[0021] Die Halter 9 können aus Metall oder auch einem Kunststoff bestehen.
[0022] Die Dicke der Wandung des Torpfostens 1 ist in Abstimmung mit der Länge der ersten
Teile 15, 16 dahingehend bemessen, dass sich ein Reibschluss zwischen dem Halter 9
und dem Torpfosten ergibt, der einen hinreichend sicheren Sitz des Halters 9 in seiner
Einsetz- bzw. Montageposition bewirkt.
[0023] Die Dicke 23 des Grundkörpers 10 ist mit der Maßgabe bemessen, dass dieser in der
Montageposition in der Ausnehmung 24 versenkt angeordnet ist und insbesondere nicht
außenseitig vorsteht.
[0024] Die zweiten Teile 17, 18 weisen auf ihren, dem Grundkörper 10 abgekehrten Seiten
Ausnehmungen 21, 22 auf, die sich zu einem angenäherten Halbkreisprofil komplettieren.
In der Montageposition entsteht auf diese Weise eine Aufnahme für die Randleine 7.
[0025] Die Endbereiche des H-förmigen Profils der Halter 9 bieten hinreichende Ansatzpunkte,
um diese Halter manuell ohne die Notwendigkeit eines Werkzeugs zwischen einer Montageposition
einerseits und einer Freigabeposition andererseits durch Drehen um deren Hochachse
19 zu überführen. Es besteht jedoch die Möglichkeit, über ein Innenprofil, hier ein
Innensechskantprofil 20 die Drehung des Halters unter Verwendung eines Werkzeugs,
hier eines Innensechskant-Schlüssels zu bewirken.
[0026] In dem vorstehend beschriebenen Sinne können beide Torpfosten ausgestaltet sein.
Gleiches gilt auch für den die Torpfosten horizontal verbindenden Querholm.
[0027] Die Halter 9 werden in hinreichender Anzahl entlang der Torpfosten 1 sowie des Querholms
positioniert, nachdem die Randleinen 7 in die jeweiligen Längsschlitze 2 eingesetzt
worden sind. In der Montageposition bieten die Halter 9 eine zuverlässige Fixierung
eines Tornetzes 8. Zur Demontage des Tornetzes 8 werden zunächst die Halter 9 in deren
Freigabeposition überführt und anschließend den Längsschlitzen 2 entnommen. Anschließend
kann auch das Tornetz 8 entfernt werden.
[0028] Man erkennt, dass auf diese Weise eine besonders einfach zu handhabende Befestigungstechnik
für ein Tornetz 8 dargestellt ist, zu deren Betätigung grundsätzlich kein Werkzeug
erforderlich ist.
Bezugszeichenliste:
[0029]
- 1. Torpfosten
- 2. Längsschlitz
- 3. Rechteckprofil
- 4. Maß
- 5. Abschnitt
- 6. Abschnitt
- 7. Randleine
- 8. Tornetz
- 9. Halter
- 10. Grundkörper
- 11. Unterseite
- 12. Mittelebene
- 13. Haltewinkel
- 14. Haltewinkel
- 15. erster Teil
- 16. erster Teil
- 17. zweiter Teil
- 18. zweiter Teil
- 19. Hochachse
- 20. Innensechskant
- 21. Ausnehmung
- 22. Ausnehmung
- 23. Dicke
- 24. Ausnehmung
1. Tor bestehend zumindest aus einer Rahmenkonstruktion, die lösbar mit einem Tornetz
(8) in Verbindung steht, wobei das Tornetz (8) aus dessen Berandung bildenden Randleinen
(7) und dem übrigen Netzkörper besteht, dadurch gekennzeichnet, dass die langgestreckten Elemente der Rahmenkonstruktion mit Längsschlitzen (2) versehen
sind, die innenseitig bezüglich des jeweiligen Elementes mit einem Hohlprofil in Verbindung
stehen, dass der Längsschlitz (2) seitlich durch Abschnitte (5, 6) begrenzt wird,
dass zur Befestigung des Tornetzes (8) eine über den Längsschlitz (2) in das Hohlprofil
eingesetzte Randleine (7) mittels mehreren Haltern (9) in der Einsetzposition fixiert
ist, dass jeder Halter (9) über den Längsschlitz (2) in das Hohlprofil einsetzbar
ist und zwischen einer Einsetzposition, in der er in dem Längsschlitz (2) fixiert
ist und einer Entnahmeposition, in der er dem Längsschlitz (2) entnehmbar ist, bewegbar
ist, dass der Halter (9) durch eine Drehbewegung um seine Hochachse (19) zwischen
der Entnahmeposition und der Einsetzposition bewegbar ist und dass der Halter (9)
mit einer profilierten, zum Einsetzen eines Werkzeugs zum Drehen um die Hochachse
(19) bestimmten Ausnehmung versehen ist.
2. Tor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Halter (9) mit Haltewinkeln (13, 14) versehen ist, die in der Einsetzposition
zur Fixierung des Halters (9) durch Hintergreifen der Abschnitte (5, 6) eingerichtet
und an einem Grundkörper (10) des Halters (9) angeordnet sind.
3. Tor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der Einsetzposition des Halters (9) die Abschnitte (5, 6) durch den Grundkörper
(10) übergriffen sind.
4. Tor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschnitte (5, 6) beiderseits eines Längsschlitzes (2) in einer außenseitigen
Ausnehmung (24) eines Torpfostens (1) oder eines Querholmes als Teil der Rahmenkonstruktion
angeordnet sind.
5. Tor nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (24) eine Tiefe aufweist, die größer als oder gleich der Dicke (23)
des Grundkörpers (10) bemessen ist.
6. Tor nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltewinkel (13, 14) unterseitig Ausnehmungen (21, 22) aufweisen, die in der
Einsetzposition des Halters (9) zur teilweisen Aufnahme der Randleine (7) bestimmt
sind.