Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung beschreibt einen ungesteuerten Wechselstromentmagnetisierer,
umfassend einen Wechselstromschaltkreis und eine Wechselspannungsquelle, wobei der
Wechselstromschaltkreis mittels Betätigung eines Schalters die Wechselspannungsbeaufschlagung
eines Parallelschwingkreises, umfassend eine Entmagnetisierspule und einen zur Entmagnetisierspule
parallel geschalteten Parallelkondensator, erlaubt.
Stand der Technik
[0002] Zur Entmagnetisierung ferromagnetischer Bauteile bzw. von Bauteilen mit ferromagnetischen
Anteilen, werden seit geraumer Zeit ungesteuerte Wechselstromentmagnetisierer verwendet.
[0003] Mittels einer Wechselspannung, welche üblicherweise mit der Netzfrequenz alterniert,
wird ein alternierender Stromfluss durch mindestens eine Induktivität erzeugt und
dadurch ein alternierendes Magnetfeld in der Umgebung der Induktivität. Um ausreichend
hohe alternierende Magnetfelder zu erzeugen, muss der ungesteuerte Wechselstromentmagnetisierer
derart ausgelegt sein, dass ein Stromfluss von einigen Ampere durch die mindestens
eine Induktivität gefahrlos fliessen kann. Die meist in Form von Plattenentmagnetisierern
oder Handentmagnetisierern erhältlichen ungesteuerten Wechselstromentmagnetisierer
sind manuell bedienbar und handlich ausgeführt, wobei eine einfache elektronische
Schaltung genutzt wird. Die alternierende Wechselspannung ist mittels eines Schalters
einfach ein- und ausschaltbar, wobei nach dem Einschalten die Wechselspannung ungesteuert
an der mindestens einen Induktivität anliegt und das entsprechend alternierende Magnetfeld
bis zum Ausschalten induziert wird. Das magnetische Wechselfeld weist im Betrieb eine
definierter Amplitude und eine konstante Frequenz auf, definiert durch die anliegende
Wechselspannung.
[0004] Die mindestens eine Induktivität in Form einer entsprechend ausgelegten Spule ist
üblicherweise mit C-/ E- Kernen aus ferromagnetischem Material magnetisch gekoppelt.
Zur Verstärkung der Magnetfeldwirkung können die Spulen mit Platten abgedeckt werden,
wodurch die Spule auch geschützt wird. Die Platten können jeweils noch mit einer Spezialbeschichtung
versehen sein, sodass ein Gleiten der Bauteile über die Platten nahezu reibungslos
erfolgen kann.
[0005] Im technisch einfachsten Fall der Ausgestaltung eines Plattenentmagnetisierers oder
eines Handentmagnetisierers wird ein Parallelschwingkreis, umfassend einen Parallelkondensator
und eine Entmagnetisierspule, genutzt. Nach Anregung des Parallelschwingkreises und
Ausschalten der Versorgung mit Wechselspannung schwingt dieser, wobei die Stromamplitude
automatisch auf Null ausschwingt und somit ein magnetisches Wechselfeld mit abnehmender
Amplitude einfach ohne Steuerung erzeugt werden kann. Wie in der
US2240749 beschrieben, wird der Parallelschwingkreis nach dem Einschalten eines Schalters mit
einer Wechselspannung beaufschlagt, wodurch der Entmagnetisierprozess gestartet werden
kann.
[0006] Während der elektrotechnische Aufbau beider ungesteuerter Entmagnetisierer identisch
ist, ist die Verwendung unterschiedlich. In beiden Fällen wird aber eine Relativbewegung
des zu entmagnetisierenden Bauteils zum Entmagnetisierer erzeugt.
[0007] Nach Einschalten des Plattenentmagnetisierers wird ein zu entmagnetisierendes Bauteil
über die Plattenfläche des Plattenentmagnetisierers manuell oder beispielweise durch
eine Transportvorrichtung bewegt, wobei das Bauteil in die Feldlinien hinein und aus
diesen wieder hinaus bewegt wird. Zur bestmöglichen Entmagnetisierung sollte dies
durch ein Annähern an den Plattenentmagnetisierer, ein Überstreichen der Platte möglichst
senkrecht zum Polübergang der C- bzw. E-Kern-Entmagnetisierpule und ein möglichst
weites Entfernen des Bauteils von der Platte und damit aus dem Bereich der Magnetfeldlinien
erfolgen. Wenn das Entmagnetisierverfahren so durchgeführt wird, können optimale Entmagnetisierergebnisse
erzielt werden. In der Realität sieht der Vorgang als Teil eines Produktionsprozesses
aber anders aus. Durch eine zu kurze Auslaufstrecke der Bauteile vom Plattenentmagnetisierer
weg, bleiben teilweise Restmagnetfelder im Bauteil stehen. Auch ist es üblich, den
Plattenentmagnetisierer bereits auszuschalten, obwohl das Bauteil noch nicht aus dem
Bereich der Magnetfeldlinien entfernt wurde. Da diese Fehlbehandlung dem Bauteil nicht
angesehen werden kann und häufig keine Magnetfeldmessgeräte zur Überprüfung der Entmagnetisierung
vorhanden sind, bleiben diese Fehler unentdeckt.
[0008] Wird ein Handentmagnetisierer verwendet, so wird dieser im optimalen Fall nach dem
Einschalten an ein zu entmagnetisierendes Bauteil geführt, im Weiteren in einem minimalen
Abstand möglichst gleichmässig über die Oberfläche des Bauteils bewegt und der Handentmagnetisierer
danach kontinuierlich vom Bauteil entfernt. Aufgrund des hohen magnetischen Wechselfeldes
ist eine kontinuierliche Bewegung mit möglichst konstantem Abstand zum Bauteil oft
nicht einfach möglich. Der Handentmagnetisierer klebt teilweise förmlich fest an der
Oberfläche des Bauteils und kann nur ruckartig bewegt werden. Zur Vereinfachung wird
der Handentmagnetisierer einfach ausgeschaltet, um ihn von der Oberfläche weg zu bewegen.
Auch hier bleiben ungewünschte Restmagnetfelder im Bauteil zurück.
[0009] Das Bauteil scheint entmagnetisiert, da der Entmagnetisiervorgang vom Einschalten
bis zum Ausschalten durchgeführt wurde. Das resultierende störende Restmagnetfeld
ist aber in der Regel höher als vor der Durchführung des Entmagnetisiervorganges.
In der Produktion muss der Entmagnetisiervorgang zügig durchgeführt werden, und da
die zuständigen Personen oft keine Ahnung von den Vorgängen bei der Entmagnetisierung
haben, resultieren Bauteile mit starkem Restmagnetismus.
[0010] Um eine gesicherte Entmagnetisierung ferromagnetischer Bauteile zu schaffen, ist
der Stand der Technik weg von ungesteuerten Wechselstromentmagnetisierern hin zu aufwändigeren
elektronisch gesteuerten automatisierten Entmagnetisiervorrichtungen übergegangen.
Diese sind wesentlich teurer und komplizierter aufgebaut, bieten aber dem Anwender
nach Platzierung des zu entmagnetisierenden Bauteils die Möglichkeit des Durchlaufs
einer gesteuerten Entmagnetisierkurve. Dabei wird das alternierende Magnetfeld kontrolliert
heruntergeregelt, wobei ein Restmagnetismus innerhalb des Bauteils erreichbar ist,
welcher geringer als die Stärke des Erdmagnetfeldes ist. Die gesteuerten Entmagnetisierer
im Premiumsegment sind äusserst einfach zu bedienen, womit Fehler beim Entmagnetisieren
nahezu ausgeschlossen sind.
[0011] Für einige Anwendungen und für viele Anwender ist der Erwerb einer derartigen gesteuerten
automatisierten Entmagnetisiervorrichtungen aber zu teuer und die Anschaffungskosten
werden auf Kosten der Qualität gescheut.
[0012] Diese Schaltung ist auch für Entmagnetisierspulen, z.B. Tunnelentmagnetisierer einsetzbar,
welche keine Koppelung durch eine zusätzliches Ferromagnetisches Blechpaket besitzen.
Die zu entmagnetisierenden Teile stellen dabei selber die magnetische Kopplung her.
Die Teile werden zum entmagnetisieren durch oder über die Öffnung der Spule geführt.
[0013] Ein ungesteuerter Wechselstromentmagnetisierer nach dem Oberbegriff von Anspruch
1 ist aus
US2008/030916A1 bekannt.
Darstellung der Erfindung
[0014] Die vorliegende Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, einfache und kostengünstige
ungesteuerte Wechselstromentmagnetisierer zu schaffen, mit welchen die Fehleranfälligkeit
beim Entmagnetisieren auch von Anwendern, die keine Ahnung der Abläufe während des
Entmagnetisierens haben, zu minimieren.
[0015] Die erfindungsgemässe Lösung lässt sich mit geringem Zusatzaufwand in übliche Hand-,
Platten- bzw. Tunnelentmagnetisierer integrieren. Die deutlich aufwändigere und teurere
Variante mit externen Leistungsmodulen bzw. Steuergeräten zur Puls- / Rampensteuerung
entfällt somit.
[0016] Durch den erfindungsgemässen ungesteuerten Wechselstromentmagnetisierer wird eine
gute Prozesssicherheit erreicht, wobei Fehlmanipulationen minimiert sind.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0017] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wird nachstehend im
Zusammenhang mit den anliegenden Zeichnungen beschrieben.
- Figur 1
- zeigt eine schematische Ansicht einer elektronischen Schaltung eines erfindungsgemässen
ungesteuerten Wechselstromentmagnetisierers.
- Figur 2
- zeigt den zeitlichen Verlauf der alternierenden Magnetfeldamplitude bei Betrieb des
ungesteuerten Wechselstromentmagnetisierers in einer schematischen Ansicht während
des Einschaltens, dem Netzbetrieb und der Ausschaltphase, wobei der Netzbetrieb stark
verkürzt dargestellt ist.
[0018] Es wird ein ungesteuerter Wechselstromentmagnetisierer 1 beschrieben, welcher zur
Durchführung eines optimierten weniger störanfälligen Entmagnetisierverfahrens auch
von Laien einsetzbar ist.
[0019] Der Wechselstromentmagnetisierer 1 weist einen Wechselstromschaltkreis 10 auf, welcher
in einem Gehäuse 11 gelagert sein kann. Der Wechselstromschaltkreis 10 umfasst einen
Parallelschwingkreis P mit einer Entmagnetisierspule L als Induktivität und einem
Parallelkondensator C1 als Kapazität. Beide Bauteile sind parallel zueinander geschaltet.
Die Entmagnetisierspule L besteht aus einer Mehrzahl von Windungen, die vorteilhaft
möglichst eng gewickelt sind, damit hohe magnetische Feldstärken erreichbar sind,
und kann je nach Ausführungsform eine zylindrische oder rechteckige Bauform aufweisen.
Der Parallelkondensator C1 wird üblicherweise als Standard Motorkondensator gewählt.
Typische Kapazitäten des Parallelkondensators C1 liegen zwischen 4µF und 40µF.
[0020] Der Parallelschwingkreis P wird durch eine ebenfalls parallel zur Entmagnetisierspule
L und zum Parallelkondensator C1 angeordnete Wechselspannungsquelle 100 gespeist,
wobei mittels der Wechselspannungsquelle 100 eine Wechselspannung mit einer konstanten
Frequenz f und einer Wechselspannungsamplitude UAC beaufschlagbar ist. Dabei induziert
die Wechselspannung im Betrieb in der Entmagnetisierspule L einen Stromfluss und ein
daraus resultierendes magnetisches Wechselfeld.
[0021] Da für ungesteuerte Wechselstromentmagnetisierer 1 und damit durchgeführte Entmagnetisierverfahren
keine aktive Regelung benötigt wird, werden keine hohen Anforderungen an die Wechselspannungsquelle
100 gestellt. Die Frequenz f kann im einfachsten Fall die Netzfrequenz von 50 Hz bzw.
60 Hz sein, während die Wechselamplitude konstant sein sollte.
[0022] Der Wechselstromschaltkreis 10 ist durch einen Schalter S schaltbar ausgeführt, wobei
bei eingeschaltetem Schalter S die Wechselspannung am Parallelschwingkreis anliegt.
[0023] Zur Entmagnetisierung wird der Wechselstromschaltkreis 10 durch Einschalten des Schalters
S mit der Wechselspannung beaufschlagt. Ein magnetisches Wechselfeld baut sich im
Bereich der Entmagnetisierspule L auf. Zu entmagnetisierende Bauteile 13 werden anschliessend
entlang einer Plattenseite 12 am Entmagnetisierer bzw. der Entmagnetisierer an den
zu entmagnetisierenden Bauteilen 13 vorbeigeführt. Die zu entmagnetisierenden Bauteile
13 tauchen dabei in das magnetische Wechselfeld ein und entfernen sich anschliessend
vom magnetischen Wechselfeld, wobei entmagnetisierte Bauteile 14 nahezu ohne Restmagnetfeld
resultieren.
[0024] Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, durch schaltungstechnische Massnahmen Fehlmanipulationen
beim Entmagnetisiervorgang zu minimieren und die Prozesssicherheit dadurch zu erhöhen.
[0025] Durch die Anordnung spezieller schaltungstechnischer Komponenten bzw. Maßnahmen wird
verhindert, dass beim Einschalten und beim Ausschalten Strompulse bzw. Unstetigkeiten
des resultierenden Wechselstromes zu unerwünschter Aufmagnetisierung der zu entmagnetisierenden
Bauteile 13 führen.
[0026] Wie in Figur 1 erkennbar, wird ein Halbleiterbauelement D in den Wechselstromschaltkreis
10 integriert, welches in Reihe mit der Wechselspannungsquelle 100 geschaltet ist
und mittels des Schalters S betätigbar ist. Bevorzugt ist das Halbleiterbauelement
D ein Triac, mit welchem der Wechselstrom im Wechselstromschaltkreis 10 kontrolliert
unter Vermeidung eines Einschaltstromimpulses eingeschaltet werden kann. Entsprechend
ist das Halbleiterbauelement D ein einschaltstrombegrenzendes Halbleiterbauelement
D, welches die Wechselspannung im Nulldurchgang schaltet, womit ein hoher Einschaltstromstoss,
welcher sich aufgrund des Parallelkondensators C1 ergeben würde, im Wechselstromschaltkreis
10 vermieden wird. Somit ist ein frühzeitiger Ausfall des Halbleiterelementes D oder
eines alternativ einsetzbaren, herkömmlichen mechanischen Schalters, aufgrund der
hohen Einschaltströme verhindert.
[0027] Um ein ungewünschtes Aufmagnetisieren von zu entmagnetisierenden Bauteilen 13 beim
Ausschalten des ungesteuerten Entmagnetisierers 1 zu verhindern, ist ein Seriekondensator
C2 in Reihe zur Entmagnetisierspule L geschaltet und damit innerhalb des Parallelschwingkreises
P angeordnet. Der Serienkondensator C2 verhindert einen Stromzusammenbruch, der im
Betrieb des ungesteuerten Entmagnetisierers 1 durch Manipulation der Induktivität
der Entmagnetisierspule L durch Annäherung zu entmagnetisierender ferromagnetischer
Bauteile 13, auftreten kann. Vorzugsweise ist der Seriekondensator C2 ein Standard
Motorkondensator. Besonders bevorzugt werden Parallelkondensator C1 und Serienkondensator
C2 identisch ausgestaltet.
[0028] Anhand eines Ein- und Ausschaltspektrums 2 wird der zeitliche Verlauf eines Entmagnetisierprozesses
anhand Figur 2 erläutert. Um einen Entmagnetisiervorgang zu starten, wird zu einem
Zeitpunkt t0 der ungesteuerte Entmagnetisierer 1 mittels Schalter S eingeschaltet.
Damit beginnt eine Einschaltphase I. Aufgrund des Halbleiterbauelementes D wird der
Wechselstromkreis 10 erst bei Nulldurchgang der Wechselspannung UAC zeitverzögert
zur Zeit t1 mit der Wechselspannung UAC beaufschlagt, wodurch der Einschaltstromstoss
aufgrund des Kondensators C1 wirksam begrenzt wird und die Einschaltphase I in eine
netzbetriebene Phase II übergeht.
[0029] In dieser netzbetriebenen Phase II führt die Wechselspannung UAC mit einer Frequenz
f und definierter Amplitude zu einem Wechselstrom im Wechselstromschaltkreis 10 und
einem in der Entmagnetisierspule L induzierten Wechselmagnetfeld mit einer Magnetfeldamplitude
A mit Frequenz f. Das zu entmagnetisierende Bauteil 13 wird bevorzugt erst während
der netzbetriebenen Phase II, welche üblicherweise einige Sekunden dauert, im Bereich
der Entmagnetisierspule L am ungesteuerten Entmagnetisierer 1 vorbeigeführt.
[0030] Nach Vorbeiführen des zu entmagnetisierenden Bauteils 13 und erfolgter Entmagnetisierung
wird der Schalter S zu einem Zeitpunkt t3 umgelegt, womit eine Ausschaltphase III
gestartet wird. Die Wechselspannung UAC wird vom Wechselstromschaltkreis 10 getrennt
und es erfolgt ein Ausschwingen des Parallelschwingkreises P mit der Resonanzfrequenz
f0 des Parallelschwingkreises P auf eine Magnetfeldamplitude A von Null zu einer Zeit
t4. Wie in Figur 2 angedeutet, ist die Resonanzfrequenz f0 des Schwingkreises grösser
als die Anregungsfrequenz f der Wechselspannung UAC.
[0031] Selbst wenn sich ein zu entmagnetisierendes Bauteil 13 noch während der Ausschaltphase
III im Bereich der Entmagnetisierspule L befinden würde, würde keine ungewünschte
Aufmagnetisierung erfolgen, da ein automatisches Ausschwingen erfolgt. Der Parallelschwingkreis
setzt sich in dieser Phase aus C1, C2 und L zusammen.
[0032] Bevorzugt liefert die Wechselspannungsquelle 100 eine konstante Spitze-Spitze Wechselspannungsamplitude
UAC und die Frequenz f der Wechselspannung ist in einem Frequenzbereich von annähernd
1Hz bis 100Hz frei auf einen konstanten Wert einstellbar, damit die Wechselspannungsquelle
100 für die gewünschten Entmagnetisierergebnisse bei Anregungsfrequenzen f von 1 Hz
bis 100 Hz einsetzbar ist. In der Praxis wird das übliche Stromnetz als Wechselspannungsquelle
100 genutzt, das Wechselspannungen mit 50Hz und 230V bzw. 60Hz und 115V liefert.
[0033] Anstelle eines Triacs kann das Halbleiterbauelement D aus einer Mehrzahl von Thyristoren
gebildet sein, welche entsprechend verschaltet sind. Bevorzugt werden zwei Thyristoren
antiparallel zueinander geschaltet.
[0034] Versuche haben gezeigt, dass die Kapazitäten der Kondensatoren C1 und C2 sowie die
Induktivität der Entmagnetisierspule L derart gewählt werden sollten, dass die Resonanzfrequenz
f0 des Parallelschwingkreises P etwa um einen Faktor 2 bis 4 mal über der Netzfrequenz
von 50 Hz bzw. 60 Hz liegen sollte.
Bezugszeichenliste
[0035]
1 ungesteuerter Wechselstromentmagnetisierer
10 Wechselstromschaltkreis
100 Wechselspannungsquelle
UAC Wechselspannung
f Anregungsfrequenz (Netzfrequenz 50 / 60Hz)
f0 Resonanzfrequenz
S Schalter
C2 Serienkondensator
C1 Parallelkondensator
L Entmagnetisierspule (Induktivität)
D einschaltstrombegrenzendes Halbleiterbauelement
P Parallelschwingkreis
11 Gehäuse
12 Plattenseite
13 zu entmagnetisierendes Bauteil
14 entmagnetisiertes Bauteil
2 Ein- und Ausschaltspektrum
A Magnetfeldamplitude
t Zeit
I Einschaltphase
II Netzbetriebene Phase
III Ausschaltphase
1. Ungesteuerter Wechselstromentmagnetisierer (1), umfassend einen Wechselstromschaltkreis
(10) und eine Wechselspannungsquelle (100),
wobei der Wechselstromschaltkreis (10) mittels Betätigung eines Schalters (S) die
Wechselspannungsbeaufschlagung eines Parallelschwingkreises (P), umfassend eine Entmagnetisierspule
(L) und einen zur Entmagnetisierspule (L) parallel geschalteten Parallelkondensator
(C1), erlaubt,
und wobei der Wechselstromschaltkreis (10) mindestens ein einschaltstrombegrenzendes
Halbleiterbauelement (D) aufweist, welches die Wechselspannung im Nulldurchgang schaltet,
in Reihe zur Wechselspannungsquelle (100) angeordnet und mittels Schalter (S) bedienbar
ist, mit welchem Halbleiterbauelement der Wechselstromschaltkreis (10) exakt definiert
bei Nulldurchgang der Wechselspannung mit Wechselspannung beaufschlagbar ist, wodurch
ein Einschaltstrompuls vermeidbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Wechselstromkreis einen Serienkondensator (C2) aufweist, der in Serie mit der
Entmagnetisierspule (L) im Wechselstromschaltkreis (10) verschaltet ist.
2. Ungesteuerter Wechselstromentmagnetisierer (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine elektronische Bauteil (D) ein einschaltstrombegrenzendes Halbleiterbauelement
in Form eines Triacs (D) ist.
3. Ungesteuerter Wechselstromentmagnetisierer (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als mindestens ein elektronische Bauteil (D) eine Schaltung mit einer Mehrzahl von
Thyristoren, bevorzugt eine Schaltung mit zwei zueinander antiparallel verschalteten
Thyristoren als einschaltstrombegrenzendes Halbleiterbauelement gewählt ist.
4. Ungesteuerter Wechselstromentmagnetisierer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kapazitäten des Parallelkondensators (C1) und des Serienkondensators (C2), sowie
die Induktivität der Entmagnetisierspule (L) derart gewählt sind, dass eine Resonanzfrequenz
(f0) des Parallelschwingkreises (P) etwa um einen Faktor 2 bis 4 mal über der Anregungsfrequenz
(f) der Wechselspannung (UAC) liegt.
5. Ungesteuerter Wechselstromentmagnetisierer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Seriekondensator (C2) ein Motorkondensator ist.
6. Ungesteuerter Wechselstromentmagnetisierer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Parallelkondensator (C1) und der Seriekondensator (C2) identisch ausgestaltet
sind.
1. An uncontrolled alternating-current demagnetizer (1), comprising an alternating-current
circuit (10) and an AC voltage source (100), wherein the alternating-current circuit
(10), via the actuation of a switch (S), permits the application of an AC voltage
to a parallel oscillating circuit (P) comprising a demagnetizer coil (L) and a capacitor
(C1) connected in parallel to said demagnetizer coil (L), and wherein the alternating-current
circuit (10) has at least one inrush current-limiting semiconductor element (D) which
switches the AC voltage at the zero crossing, is arranged in series to the AC voltage
source (100) and can be operated by means of switch (S), with which semiconductor
element an AC voltage can be applied to the alternating-current circuit (10) at precisely
the zero crossing of the AC voltage, whereby an inrush current pulse can be avoided,
characterized in that the alternating-current circuit has a series capacitor (C2) which is connected in
series with the demagnetizer coil (L) in the alternating-current circuit (10).
2. The uncontrolled alternating-current demagnetizer (1) according to Claim 1, characterized in that the at least one electronic component (D) is an inrush current-limiting semiconductor
element in the form of a triac (D).
3. The uncontrolled alternating-current demagnetizer (1) according to Claim 1, characterized in that a circuit with a plurality of thyristors, preferably a circuit with two thyristors
connected in antiparallel as an inrush current-limiting semiconductor element, is
selected as the at least one electronic component (D).
4. The uncontrolled alternating-current demagnetizer (1) according to any one of the
preceding claims, characterized in that the capacitance of the parallel capacitor (C1) and the series capacitor (C2), as
well as the inductance of the demagnetizer coil (L), are selected such that a resonance
frequency (f0) of the parallel oscillating circuit (P) exceeds the excitation frequency
(f) of the AC voltage (UAC) by a factor of approximately two to four.
5. The uncontrolled alternating-current demagnetizer (1) according to any one of the
preceding claims, characterized in that the series capacitor (C2) is a motor capacitor.
6. The uncontrolled alternating-current demagnetizer (1) according to any one of the
preceding claims, characterized in that the parallel capacitor (C1) and the series capacitor (C2) are of identical designs.
1. Dispositif de démagnétisation non commandé à courant alternatif (1), comprenant un
circuit à courant alternatif (10) et une source de tension alternative (100),
dans lequel le circuit à courant alternatif (10) permet, au moyen de l'actionnement
d'un commutateur (S), l'alimentation en tension alternative d'un circuit résonant
parallèle (P), comprenant une bobine de démagnétisation (L) et un condensateur parallèle
(C1) connecté en parallèle à la bobine de démagnétisation (L), et
dans lequel le circuit à courant alternatif (10) présente au moins un composant semiconducteur
limiteur de courant transitoire (D), lequel commute la tension alternative au passage
par zéro, est disposé en série par rapport à la source de tension alternative (100)
et peut être actionné au moyen d'un commutateur (S), avec lequel composant semiconducteur
le circuit à courant alternatif (10) peut être alimenté, de façon exactement définie
lors du passage par zéro de la tension alternative, par une tension alternative, moyennant
quoi une impulsion de courant transitoire peut être évitée,
caractérisé en ce que le circuit à courant alternatif présente un condensateur série (C2), lequel est connecté
en série avec la bobine de démagnétisation (L) dans le circuit à courant alternatif
(10).
2. Dispositif de démagnétisation non commandé à courant alternatif (1) selon la revendication
1, caractérisé en ce que l'au moins un composant électronique (D) est un composant semiconducteur limiteur
de courant transitoire sous la forme d'un triac (D).
3. Dispositif de démagnétisation non commandé à courant alternatif (1) selon la revendication
1, caractérisé en ce que l'on sélectionne, en guise d'au moins un composant électronique (D), un circuit avec
une pluralité de thyristors, de préférence un circuit avec deux thyristors commutés
de façon antiparallèle entre eux, en guise de composant semiconducteur limiteur de
courant transitoire.
4. Dispositif de démagnétisation non commandé à courant alternatif (1) selon l'une des
revendications précédentes, caractérisé en ce que les capacités du condensateur parallèle (C1) et du condensateur série (C2) ainsi
que l'inductance de la bobine de démagnétisation (L) sont sélectionnées de telle sorte
qu'une fréquence de résonance (f0) du circuit résonant parallèle (P) se situe de l'ordre
d'environ un facteur de 2 à 4 fois au-dessus de la fréquence d'excitation (f) de la
tension alternative (UAC).
5. Dispositif de démagnétisation non commandé à courant alternatif (1) selon l'une des
revendications précédentes, caractérisé en ce que le condensateur série (C2) est un condensateur de moteur.
6. Dispositif de démagnétisation non commandé à courant alternatif (1) selon l'une des
revendications précédentes, caractérisé en ce que le condensateur parallèle (C1) et le condensateur série (C2) sont réalisés de manière
identique.