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EP 3 363 943 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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08.04.2020 Patentblatt 2020/15 |
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Anmeldetag: 07.02.2018 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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VERFAHREN ZUM BETREIBEN EINES WASCHAUTOMATEN UND WASCHAUTOMAT
METHOD FOR OPERATING A WASHING MACHINE AND WASHING MACHINE
PROCÉDÉ DE FONCTIONNEMENT D'UN LAVE-LINGE AUTOMATIQUE ET LAVE-LINGE AUTOMATIQUE
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
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Priorität: |
16.02.2017 DE 102017103193
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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22.08.2018 Patentblatt 2018/34 |
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Patentinhaber: Miele & Cie. KG |
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33332 Gütersloh (DE) |
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Erfinder: |
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- Drücker, Markus
33335 Gütersloh (DE)
- Schäfer, Felix
33615 Bielefeld (DE)
- Sieding, Dirk
44534 Lünen (DE)
- Zielke, Marcel
59320 Ennigerloh (DE)
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Entgegenhaltungen: :
EP-A1- 2 957 670 WO-A1-2016/155813
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WO-A1-2004/015187
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Waschautomaten und einen
Waschautomaten.
[0002] Kleidung besteht heutzutage aus Textilien mit sehr unterschiedlichen Eigenschaften.
Beispielsweise ist die Wasseraufnahme bzw. Saugfähigkeit verschiedener Textilien in
Abhängigkeit von ihrer Art sehr unterschiedlich. Während Frottier-Wäschestücke beispielsweise
sehr viel Wasser binden, bindet Funktionssportwäsche vergleichsweise wenig Wasser.
Nach einem nicht druckschriftlich belegten Stand der Technik gibt es zwei Zustände,
die die Saugfähigkeit von Wäsche in der Wäschetrommel des Waschautomaten beschreiben,
nämlich einen Zustand für normal saugfähige Wäsche und einen weiteren Zustand für
sehr saugfähige Wäsche. Diese zwei Zustände beschreiben das Saugverhalten insbesondere
von Wäsche-Mischposten mit unterschiedlich saugfähigen Wäschestücken jedoch nur sehr
ungenau. Deshalb ist die bisherige Einteilung in zwei Zustände für die Ermittlung
einer Wäschezusammensetzung nur bedingt geeignet.
[0003] Diese zu grobe Einteilung kann dazu führen, dass bei einem Waschprozess dem Laugenbehälter
zu viel oder zu Wasser zugeführt wird, zu viel oder zu wenig geheizt wird, zu viel
oder zu wenig gespült und/oder zu viel und/oder zu wenig geschleudert wird, was zum
einen Kosten verursachen und zum anderen die Waschwirkung beeinträchtigen kann. Zudem
führt dies insbesondere bei einem Feuchtwaschverfahren, bei dem mit unterhalb der
Sättigungsfeuchte liegender Feuchte der Wäsche das im Waschprozess befindliche Wasser
in der Wäsche gebunden ist und zu jedem Zeitpunkt, und zwar bereits mit dem Wasserzulauf
am Beginn des Waschprozesses, sicherzustellen ist, dass der Flüssigkeitsstand im Laugenbehälter
einen Wert, bei dem die Waschtrommel das Wasser kontaktiert oder in das Wasser eintaucht,
nicht erreicht, weil durch den andernfalls entstehenden Schaum und die Ausbildung
eines Wassermantels an der Wäschetrommel der Waschprozess erheblich gestört wird.
Es besteht daher ein Bedarf an einem optimierten Verfahren zum Betreiben eines Waschautomaten
und zugehörigem Waschautomaten.
[0004] Das Dokument
EP 2 957 670 A1 betrifft Verfahren zum Feuchtwaschen mit einer unterhalb der Sättigungsfeuchte liegenden
Feuchte der Wäsche in einem eine Waschtrommel und einen Laugenbehälter sowie einen
unterhalb der Waschtrommel angeordneten Heizkörper umfassenden Waschautomaten.
[0005] Der Erfindung stellt sich somit das Problem, ein Verfahren zum Betreiben eines Waschautomaten
und einen Waschautomaten bereitzustellen, die optimiert ausgelegt sind.
[0006] Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch eine Wasserzulaufsteuerung mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 und einen Waschautomaten mit den Merkmalen des Patentanspruchs
10 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
[0007] Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen darin, einen Abtropfsättigungswert
quantitativ zu ermitteln, so dass die Saugfähigkeit von sich in der Wäschetrommel
befindender Wäsche bei Verfahrensschritten eines Waschprogramms mit einbezogen werden
kann, um diese zu optimieren.
[0008] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Waschautomaten mit einem
Laugenbehälter und einer Wäschetrommel, mit den Schritten Ermitteln einer Beladungsmenge
an Wäsche in der Wäschetrommel; Zuführen einer Wassermenge in den Laugenbehälter;
Drehen der Wäschetrommel unter Erhöhung der Trommeldrehzahl, Bestimmen einer Füllhöhe
von Wasser in dem Laugenbehälter während der Erhöhung der Trommeldrehzahl, und Ermitteln
einer Abbruchdrehzahl, bei der die bestimmte Füllhöhe größer ist als eine vorbestimmte
Füllhöhe; Ermitteln eines Sättigungswertes der Wäsche, welcher einen Sättigungsgrad
der Wäsche mit Wasser angibt, mittels der ermittelten Abbruchdrehzahl und der ermittelten
Beladungsmenge; und Ermitteln eines Abtropfsättigungswertes, welcher ein Wasserbindevermögen
der Wäsche definiert, mittels der Menge an zugeführtem Wasser, des Sättigungswertes
und der ermittelten Beladungsmenge.
[0009] Mit dem Verfahren wird die Bestimmung des Wasseraufnahmevermögens der Wäsche mittels
des physikalischen Wertes der Abtropfsättigung ermöglicht. Dieser Wert ist eine kontinuierliche
Größe und beschreibt auch Wäsche-Mischposten korrekt. Der ermittelte Abtropfsättigungswert
kann zur Optimierung aller Phasen eines Waschprozesses eingesetzt werden. Beispielsweise
geht der ermittelte Abtropfsättigungswert ein in Prozessfunktionen wie:
- Parametrierung des Wasserzulaufs beispielsweise durch Ermitteln einer Wasserzulaufmenge
zum Waschen der Wäsche in den Laugenbehälter in einer oder mehreren Portionen,
- Parametrierung der Heizphase beispielsweise durch Auswahl eines Heizprogramms,
- Parametrierung vom Waschrhythmus beispielsweise durch Einstellen einer Maximaldrehzahl
der Wäschetrommel, einer Gesamtdauer von Trommelumdrehungen, einer Dauer von Trommelumdrehungen
bei einer spezifischen Trommeldrehzahl oder einem spezifischen Trommeldrehzahlbereich
und/oder einer Stillstanddauer der Wäschetrommel während einer Drehrichtungsänderung
der Wäschetrommel,
- Parametrierung eines Umflutsystems beispielsweise durch Einstellen einer Betriebsdauer
des Umflutsystems während des Waschprogramms und/oder eines Volumenstroms, der aus
einem ersten Bereich des Laugenbehälters in einen zweiten Bereich des Laugenbehälters
geleitet wird,
- Dosierung eines Pflegemittels wie ein Weichspüler aus einem Dosiersystem in den Waschautomaten,
- Parametrierung eines Schleudervorgangs beispielsweise in einer Spülphase und/oder
Parametrierung eines Schleudervorgangs Schleuderphase des Waschprogramms.
[0010] Der Abtropfsättigungswert wird vorzugsweise als physikalische Größe I (Liter) Wasser
pro kg (Kilogramm) Trockengewicht Wäsche bestimmt. Der Schritt Ermitteln einer Beladungsmenge
an Wäsche in der Wäschetrommel wird daher vor dem Schritt Zuführen einer Wassermenge
in den Laugenbehälter durchgeführt, damit die Beladungsmenge als Trockengewicht ermittelt
werden kann. Nach dem Zuführen einer Wassermenge in den Laugenbehälter wird die Wäschetrommel
unter Erhöhung der Trommeldrehzahl gedreht, wird die Füllhöhe von Wasser in dem Laugenbehälter
während der Erhöhung der Trommeldrehzahl bestimmt und wird die Abbruchdrehzahl ermittelt,
bei der die bestimmte Füllhöhe größer ist als die vorbestimmte Füllhöhe. Die Füllhöhe
von Wasser in dem Laugenbehälter während der Erhöhung der Trommeldrehzahl wird kontinuierlich
oder in vorbestimmten Abständen beispielsweise unter Verwendung eines Drucksensors
bestimmt.
[0011] Bevorzugt wird die Füllhöhe in Millimeter Wassersäule mit einem im unteren Bereich
des Laugenbehälters positionierten Drucksensors gemessen, bezogen auf die betriebsgemäße
Aufstellposition des Waschautomaten. Aus der Abbruchdrehzahl und der Beladungsmenge
kann der Sättigungsgrad der Wäsche ermittelt werden, weil ein annähernd gleicher Zusammenhang
zwischen der Abbruchdrehzahl, Beladungsmenge und Sättigungswert besteht. Anschließend
wird der Abtropfsättigungswert mittels der Menge an zugeführtem Wasser, des Sättigungswertes
und der Beladungsmenge ermittelt. Die Menge an dem Laugenbehälter zugeführtem Wasser
kann beispielsweise mittels eines Volumenstromzählers ermittelt werden. Der hier verwendete
Begriff "Wasser" schließt auch wasserhaltige Flüssigkeiten wie Waschflüssigkeit und/oder
Lauge ein, bei denen das Wasser mit einer oder mehreren weiteren Komponenten gemischt
ist. Positions- und Richtungsangaben beziehen sich auf die betriebsgemäße Aufstellposition
des Waschautomaten.
[0012] In einer bevorzugten Ausführungsform wird der Abtropfsättigungswert anhand der Formel
(1) ermittelt:
[0013] Der Abtropfsättigungswert wird in der Einheit l/kg (Liter pro Kilogramm) ermittelt.
[0014] Der Sättigungswert ist ein Wert, der einen Sättigungsgrad der Wäsche in der Wäschetrommel
mit Wasser angibt. Bevorzugt wird zur Ermittlung des Sättigungswerts der Sättigungswert
als Funktion der Abbruchdrehzahl und der Beladungsmenge aus einem Datenspeicher des
Waschautomaten ausgelesen.
[0015] Bevorzugt ist die dem Laugenbehälter zugeführte Wassermenge eine Menge, so dass der
Sättigungswert der Wäsche größer als 50% ist. Sollte ein Sättigungswert kleiner als
50% ermittelt werden, so können die Schritte Zuführen einer Wassermenge in den Laugenbehälter;
Drehen der Wäschetrommel unter Erhöhung der Trommeldrehzahl, Bestimmen einer Füllhöhe
von Wasser in dem Laugenbehälter während der Erhöhung der Trommeldrehzahl, und Ermitteln
einer Abbruchdrehzahl, bei der die bestimmte Füllhöhe größer ist als eine vorbestimmte
Füllhöhe; Ermitteln eines Sättigungswertes der Wäsche und Ermitteln eines Abtropfsättigungswertes
wiederholt werden, bis der ermittelte Sättigungswert der Wäsche größer als 50% ist.
Das Zuführen von Wasser in den Laugenbehälter kann aber auch beispielsweise in Abhängigkeit
der ermittelten Beladungsmenge derart durchgeführt werden, dass eine Wiederholung
dieser Schritte nicht notwendig ist.
[0016] Wenn die Trommeldrehzahl während der Erhöhung der Trommeldrehzahl eine vorbestimmte
Enddrehzahl erreicht, d.h. gleich zu der vorbestimmten Enddrehzahl ist, und die bestimmte
Füllhöhe gleich oder kleiner als die vorbestimmte Füllhöhe ist, wird bevorzugt eine
weitere Wassermenge dem Laugenbehälter zugeführt und werden das Drehen der Wäschetrommel
unter Erhöhung der Trommeldrehzahl, Bestimmen der Füllhöhe von Wasser in dem Laugenbehälter
während der Erhöhung der Trommeldrehzahl und Ermitteln der Abbruchdrehzahl wiederholt.
Die Schritte werden so lange wiederholt, bis die Abbruchdrehzahl ermittelt werden
kann, d.h., bis die bestimmte Füllhöhe größer ist als die vorbestimmte Füllhöhe. Die
vorbestimmte Enddrehzahl ist vorzugsweise die technisch mögliche Enddrehzahl des Waschautomaten.
[0017] In einer bevorzugten Ausführungsform gibt der Abtropfsättigungswert den Wassergehalt
in der Wäsche an, welcher bei einer Trommeldrehzahl von 40 min
-1 maximal ist und bei dem sich in der Wäschetrommel befindendes Wasser in der Wäschetrommel
bleibt. Mit der Formulierung "bei dem sich in der Wäschetrommel befindendes Wasser
in der Wäschetrommel bleibt" ist gemeint, dass kein Wasseraustritt aus einer Mantelfläche
der Wäschetrommel stattfindet.
[0018] Bevorzugt umfasst das Ermitteln einer Beladungsmenge an Wäsche in der Wäschetrommel
ein Ermitteln eines Massenträgheitsmoments der Wäsche. Verfahren zum Ermitteln einer
Beladungsmenge an Wäsche in der Wäschetrommel über das Ermitteln eines Massenträgheitsmoments
der Wäsche sind bekannt. Alternativ kann die Beladungsmenge an Wäsche in der Wäschetrommel
ein Wiegen der Wäsche in der Wäschetrommel beispielsweise mittels Kraftmesssensoren
umfassen.
[0019] In einer bevorzugten Ausführungsform wird der Schritt Ermitteln einer Beladungsmenge
an Wäsche in der Wäschetrommel vor dem Schritt Zuführen einer Wassermenge in den Laugenbehälter
durchgeführt. Dadurch kann das Trockengewicht der Wäsche ermittelt werden.
[0020] Bevorzugt wird die dem Laugenbehälter zugeführte Wassermenge ermittelt. Dies kann
beispielsweise mittels eines Volumenstromzählers realisiert werden.
[0021] In einer bevorzugten Ausführungsform wird der ermittelte Abtropfsättigungswert einem
angewählten Waschprogramm zugordnet und gespeichert. Alternativ oder zusätzlich wird
bevorzugt die ermittelte Beladungsmenge ebenfalls dem angewählten Waschprogramm zugeordnet
und gespeichert. Damit kann das Waschverhalten des Waschautomatennutzers dokumentiert
werden. Diese gespeicherten Daten können weiterhin zur Ermittlung von Verfahrensparametern
herangezogen werden. Beispielsweise kann bei dem Schritt Zuführen einer Wassermenge
in den Laugenbehälter die zuzuführende Wassermenge in Abhängigkeit von gespeicherten
Abtropfsättigungswerten ermittelt werden, die dem angewählten Waschprogramm zugeordnet
sind.
[0022] Die Erfindung betrifft ferner einen Waschautomaten mit einem Laugenbehälter, einer
Wäschetrommel und einer Steuereinrichtung, welche eingerichtet ist, das Verfahren
gemäß einer oder mehreren der beschriebenen Ausführungsformen zu steuern.
[0023] Bei dem Waschautomaten kann es sich um eine Waschmaschine oder ein Kombigerät wie
einen Waschtrockner handeln.
[0024] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- Fig. 1
- eine skizzierte, schematische und nicht-maßstabsgerechte Teil-Darstellung eines Waschautomaten.
[0025] Fig. 1 zeigt eine skizzierte, schematische und nicht-maßstabsgerechte Teil-Darstellung
eines Waschautomaten. Der Waschautomat 1 weist einen Laugenbehälter 2 zur Aufnahme
von Wasser (nicht gezeigt) und eine Wäschetrommel 3 zur Aufnahme von Wäsche 5 auf.
Der Laugenbehälter 2 ist mit einem Wasserzulauf gekoppelt, der einen Einspülkasten
8 und ein den Einspülkasten 8 und den Laugenbehälter 2 verbindenden Schlauch 9 aufweist.
Weiterhin ist der Laugenbehälter 2 mit einer Ablaufeinrichtung 6 gekoppelt, über die
Wasser aus dem Waschautomaten 1 entfernt werden kann. Weiterhin ist im unteren Bereich
des Laugenbehälters 2, bezogen auf die betriebsgemäße Aufstellposition des Waschautomaten
1, ein Drucksensor 10 zum Sensieren eines Druckwerts bzw. einer Füllhöhe von Wasser
im Laugenbehälter 2 angeordnet. Im unteren Bereich des Laugenbehälters 2, bezogen
auf die betriebsgemäße Aufstellposition des Waschautomaten 1, ist optional ferner
ein Heizelement 7 zum Aufheizen sich im Laugenbehälter 2 befindenden Wassers angeordnet.
Das Aufheizen des Wassers kann aber auch auf andere Weisen realisiert werden, die
hier nicht dargestellt sind. Optional aber nicht notwendigerweise weist der Waschautomat
1 weiterhin eine Umfluteinrichtung 4 auf, die ausgelegt ist, Wasser aus einem unteren
Bereich des Laugenbehälters 2 in einen oberen Bereich des Laugenbehälters 2 zu fördern,
bezogen auf die betriebsgemäße Aufstellposition des Waschautomaten 1.
[0026] Bei Betrieb wird ein Waschprogramm gestartet. Es wird eine Beladungsmenge an Wäsche
5 in der Wäschetrommel 3 ermittelt und Wasser in einer Menge zugeführt, so dass ein
Sättigungswert der Wäsche bevorzugt größer als 50% ist. Die Wäschetrommel 3 wird unter
Erhöhung der Trommeldrehzahl gedreht. Währenddessen wird eine Füllhöhe von Wasser
in dem Laugenbehälter 2 kontinuierlich oder in vorbestimmten Abständen bestimmt. Wenn
die bestimmte Füllhöhe größer als eine vorbestimmte Füllhöhe ist, wird eine Abbruchdrehzahl
ermittelt, bei der die bestimmte Füllhöhe größer ist als eine vorbestimmte Füllhöhe.
Wenn die technisch mögliche Enddrehzahl des Waschautomaten 1 erreicht wird, ohne dass
die bestimmte Füllhöhe größer ist als die vorbestimmte Füllhöhe, wird die Wäschetrommel
3 zum Stillstand gebracht. Dann wird dem Laugenbehälter 2 erneut Wasser zugeführt,
wird die Wäschetrommel 3 unter Erhöhung der Trommeldrehzahl erneut gedreht und wird
eine Füllhöhe von Wasser in dem Laugenbehälter 2 kontinuierlich oder in vorbestimmten
Abständen während der Drehzahlerhöhung erneut bestimmt.
[0027] Diese Schritte werden, wenn nötig, wiederholt, bis die bestimmte Füllhöhe größer
ist als die vorbestimmte Füllhöhe ist, so dass die Abbruchdrehzahl ermittelt werden
kann. Nach Ermitteln der Abbruchdrehzahl wird der Sättigungswert der Wäsche 5, welcher
einen Sättigungsgrad der Wäsche 5 mit Wasser angibt, mittels der ermittelten Abbruchdrehzahl
und der ermittelten Beladungsmenge ermittelt. Der Sättigungswert wird als Funktion
der Abbruchdrehzahl und der Beladungsmenge aus einem Datenspeicher (nicht gezeigt)
des Waschautomaten 1 ausgelesen. Anschließend wird ein Abtropfsättigungswert, welcher
ein Wasserbindevermögen der Wäsche 5 definiert, mittels der Menge an zugeführtem Wasser,
des Sättigungswertes und der ermittelten Beladungsmenge ermittelt, wobei der Abtropfsättigungswert
gleich ist zu der Menge an zugeführtem Wasser geteilt durch (Beladungsmenge mal Sättigungswert).
Der ermittelte Abtropfsättigungswert kann dem angewählten Waschprogramm zugeordnet
und gespeichert werden.
Bezugszeichenliste
[0028]
- 1
- Waschautomat
- 2
- Laugenbehälter
- 3
- Wäschetrommel
- 4
- Umfluteinrichtung
- 5
- Wäsche
- 6
- Ablaufeinrichtung
- 7
- Heizelement
- 8
- Einspülkasten
- 9
- Schlauch
- 10
- Drucksensor
1. Verfahren zum Betreiben eines Waschautomaten (1) mit einem Laugenbehälter (2) und
einer Wäschetrommel (3), mit den Schritten
- Ermitteln einer Beladungsmenge an Wäsche (5) in der Wäschetrommel (3);
- Zuführen einer Wassermenge in den Laugenbehälter (2);
- Drehen der Wäschetrommel (3) unter Erhöhung der Trommeldrehzahl, Bestimmen einer
Füllhöhe von Wasser in dem Laugenbehälter (2) während der Erhöhung der Trommeldrehzahl,
und Ermitteln einer Abbruchdrehzahl, bei der die bestimmte Füllhöhe größer ist als
eine vorbestimmte Füllhöhe;
- Ermitteln eines Sättigungswertes der Wäsche (5), welcher einen Sättigungsgrad der
Wäsche (5) mit Wasser angibt, mittels der ermittelten Abbruchdrehzahl und der ermittelten
Beladungsmenge; und
- Ermitteln eines Abtropfsättigungswertes, welcher ein Wasserbindevermögen der Wäsche
(5) definiert, mittels der Menge an zugeführtem Wasser, des Sättigungswertes und der
ermittelten Beladungsmenge.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Abtropfsättigungswert anhand der Formel (1)
ermittelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Ermittlung des Sättigungswerts der Sättigungswert als Funktion der Abbruchdrehzahl
und der Beladungsmenge aus einem Datenspeicher des Waschautomaten (1) ausgelesen wird.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Laugenbehälter (2) zugeführte Wassermenge eine Menge ist, so dass der Sättigungswert
der Wäsche (5) größer als 50% ist.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass, wenn die Trommeldrehzahl während der Erhöhung der Trommeldrehzahl eine vorbestimmte
Enddrehzahl erreicht und die bestimmte Füllhöhe gleich oder kleiner als die vorbestimmte
Füllhöhe ist, eine weitere Wassermenge dem Laugenbehälter (2) zugeführt wird und das
Drehen der Wäschetrommel (3) unter Erhöhung der Trommeldrehzahl, Bestimmen der Füllhöhe
von Wasser in dem Laugenbehälter (2) während der Erhöhung der Trommeldrehzahl, und
Ermitteln der Abbruchdrehzahl wiederholt werden.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abtropfsättigungswert den Wassergehalt in der Wäsche (5) angibt, welcher bei
einer Trommeldrehzahl von 40 min-1 maximal ist und bei dem sich in der Wäschetrommel (3) befindendes Wasser in der Wäschetrommel
(3) bleibt.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ermitteln einer Beladungsmenge an Wäsche (5) in der Wäschetrommel (3) ein Ermitteln
eines Massenträgheitsmoments der Wäsche (5) oder ein Wiegen der Wäsche (5) in der
Wäschetrommel (3) umfasst.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt Ermitteln einer Beladungsmenge an Wäsche (5) in der Wäschetrommel (3)
vor dem Schritt Zuführen einer Wassermenge in den Laugenbehälter (2) durchgeführt
wird.
9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Laugenbehälter (2) zugeführte Wassermenge ermittelt wird.
10. Waschautomat (1) mit einem Laugenbehälter (2), einer Wäschetrommel (3) und einer Steuereinrichtung,
welche eingerichtet ist, ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9 zu steuern.
1. Method for operating a washing machine (1) having a suds container (2) and a laundry
drum (3), comprising the steps of
- detecting a load of laundry (5) in the laundry drum (3);
- supplying an amount of water into the suds container (2);
- rotating the laundry drum (3) while increasing the drum speed, determining a fill
level of water in the suds container (2) during the increase in drum speed, and detecting
a cut-off speed at which the determined fill level is greater than a predetermined
fill level;
- detecting a saturation value of the laundry (5), which indicates a degree of saturation
of the laundry (5) with water, by means of the detected cut-off speed and the detected
load; and
- detecting a drip saturation value, which defines a water binding capacity of the
laundry (5), by means of the amount of water supplied, the saturation value and the
detected load amount.
2. Method according to claim 1,
characterised in that the drip saturation value is detected using formula (1)
3. Method according to either claim 1 or claim 2, characterised in that, in order to determine the saturation value, the saturation value as a function of
the cut-off speed and the load is read out from a data store of the washing machine
(1).
4. Method according to any of the preceding claims, characterised in that the amount of water supplied to the suds container (2) is an amount such that the
saturation value of the laundry (5) is greater than 50%.
5. Method according to any of the preceding claims, characterised in that if the drum speed reaches a predetermined final speed during the increase in the
drum speed, and the determined fill level is equal to or less than the predetermined
fill level, a further amount of water is supplied to the suds container (2), and the
rotation of the laundry drum (3) while increasing the drum speed, the determination
of the fill level of water in the suds container (2) during the increase in drum speed,
and the detection of the cut-off speed are repeated.
6. Method according any of the preceding claims, characterised in that the drip saturation value indicates the water content in the laundry (5), which is
at a maximum at a drum speed of 40 min-1, and at which water in the laundry drum (3) remains in the laundry drum (3).
7. Method according to any of the preceding claims, characterised in that detecting a load of laundry (5) in the laundry drum (3) comprises detecting a mass
moment of inertia of the laundry (5) or weighing the laundry (5) in the laundry drum
(3).
8. Method according to any of the preceding claims, characterised in that the step of detecting a load of laundry (5) in the laundry drum (3) is carried out
before the step of supplying an amount of water into the suds container (2).
9. Method according to any of the preceding claims, characterised in that the amount of water supplied to the suds container (2) is detected.
10. Washing machine (1) comprising a suds container (2), a laundry drum (3) and a control
device which is designed to control a method according to any of claims 1 to 9.
1. Procédé permettant de faire fonctionner une machine à laver (1) comportant une cuve
(2) et un tambour à linge (3), comprenant les étapes :
- de détermination d'une charge de linge (5) dans le tambour à linge (3) ;
- d'acheminement d'une quantité d'eau dans la cuve (2) ;
- de rotation du tambour à linge (3) par augmentation de la vitesse de rotation du
tambour, de détermination d'un niveau de remplissage d'eau dans la cuve (2) tout en
augmentant la vitesse de rotation du tambour, et de détermination d'une vitesse de
rotation d'arrêt à laquelle le niveau de remplissage déterminé est supérieur à un
niveau de remplissage prédéterminé ;
- de détection d'une valeur de saturation du linge (5), qui indique un degré de saturation
du linge (5) en eau, au moyen de la vitesse de rotation d'arrêt déterminée et de la
charge déterminée ; et
- de détermination d'une valeur de saturation goutte à goutte, qui définit une capacité
de rétention d'eau du linge (5), au moyen de la quantité d'eau fournie, de la valeur
de saturation et de la charge déterminée.
2. Procédé selon la revendication 1,
caractérisé en ce que la valeur de saturation goutte à goutte est déterminée sur la base de la formule
(1)
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que, pour déterminer la valeur de saturation, la valeur de saturation est extraite d'une
mémoire de données de la machine à laver (1) en fonction de la vitesse de rotation
d'arrêt et de la charge.
4. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la quantité d'eau fournie à la cuve (2) est une quantité telle que la valeur de saturation
du linge (5) est supérieure à 50 %.
5. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que, si la vitesse de rotation du tambour lors de l'augmentation de la vitesse de rotation
du tambour atteint une vitesse finale prédéterminée et que le niveau de remplissage
déterminé est égal ou inférieur au niveau de remplissage prédéterminé, une autre quantité
d'eau est fournie à la cuve (2), et la rotation du tambour à linge (3) par augmentation
de la vitesse de rotation du tambour, la détermination du niveau de remplissage d'eau
dans la cuve (2) tout en augmentant la vitesse de rotation du tambour et la détermination
de la vitesse de rotation d'arrêt sont répétées.
6. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la valeur de saturation goutte à goutte indique la teneur en eau dans le linge (5),
qui est maximale à une vitesse de rotation de tambour de 40 min-1 et pour laquelle l'eau qui se trouve dans le tambour à linge (3) reste dans le tambour
à linge (3).
7. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la détermination d'une charge de linge (5) dans le tambour à linge (3) comprend une
détermination d'un moment d'inertie de masse du linge (5) ou une pesée du linge (5)
dans le tambour à linge (3).
8. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'étape de détermination d'une charge de linge (5) dans le tambour à linge (3) est
réalisée avant l'étape d'acheminement d'une quantité d'eau dans la cuve (2).
9. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la quantité d'eau fournie à la cuve (2) est déterminée.
10. Machine à laver (1) comportant une cuve (2), un tambour à linge (3) et un dispositif
de commande qui est configuré pour commander un procédé selon l'une des revendications
1 à 9.
IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
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