(19) |
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(11) |
EP 2 502 014 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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29.04.2020 Patentblatt 2020/18 |
(22) |
Anmeldetag: 15.11.2010 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2010/067512 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2011/061159 (26.05.2011 Gazette 2011/21) |
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(54) |
VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUR HERSTELLUNG VON ANODEN
METHOD AND DEVICE FOR PRODUCING ANODES
PROCÉDÉ ET DISPOSITIF DE FABRICATION D'ANODES
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
(30) |
Priorität: |
20.11.2009 DE 102009046937
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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26.09.2012 Patentblatt 2012/39 |
(73) |
Patentinhaber: Innovatherm Prof. Dr. Leisenberg GmbH & Co. KG |
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35510 Butzbach (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- DI LISA, Domenico
47259 Duisburg (DE)
- HEINKE, Frank
99423 Weimar (DE)
- KRIEG, Peter
99425 Weimar (DE)
- MAIWALD, Detlef
47447 Moers (DE)
- MNIKOLEISKI, Hans-Peter
47269 Duisburg (DE)
- UHRIG, Wolfgang
35321 Laubach (DE)
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(74) |
Vertreter: advotec. |
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Patent- und Rechtsanwälte
Georg-Schlosser-Straße 6 35390 Gießen 35390 Gießen (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
EP-A2- 0 541 165
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DE-A1- 2 010 372
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Anoden in einem
Anoden-Ringofen, umfassend zumindest eine Ofeneinheit mit einer Aufheizzone, einer
Feuerzone und einer Kühlzone mit jeweils einer Mehrzahl von mit Heizkanälen untereinander
verbundenen Ofenkammern, die als Wärmetauscher ausgebildet sind und zur Aufnahme von
Anoden dienen, bei dem zur Luftführung durch die Ofeneinheit vermittels einer Luftzuführeinrichtung
Primärluft in die Kühlzone eingeleitet wird und nach Passieren der Feuerzone vermittels
einer Absaugeinrichtung aus der Aufheizzone als Rauchgas abgeführt wird.
Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Luftzuführvorrichtung für einen Anoden-Ringofen
sowie einen mit einer derartigen Luftzuführvorrichtung versehenen Anoden-Ringofen.
[0002] Das vorliegende Verfahren findet Anwendung bei der Herstellung von Anoden, die für
die Schmelzflusselektrolyse zur Herstellung von Primäraluminium benötigt werden. Diese
Anoden werden aus Petrolkoks unter Zusatz von Pech als Bindemittel in einem Formungsverfahren
als so genannte "grüne Anoden" oder "Rohanoden" hergestellt, die nachfolgend dem Formungsverfahren
in einem Anoden-Ringofen gesintert werden. Dieser Sintervorgang findet in einem definiert
ablaufenden Wärmebehandlungsprozess statt, bei dem die Anoden drei Phasen, nämlich
eine Aufheizphase, eine Sinterphase und eine Abkühlphase durchlaufen. In der Aufheizzone
erfolgt eine Aufheizung bzw. Vorwärmung der Rohanoden, bevor diese nach Ablauf der
Aufheizphase in der Brenn- oder Feuerzone auf Sintertemperaturen von etwa 1100 °C
aufgeheizt werden.
[0003] Die Offenlegungsschrift
DE 2010 372 A1 offenbart ein Verfahren zum Brennen von Kohlenstoff-Formkörpern in Kammer-Ringöfen,
bei dem diejenigen Kammern, die eine kritische Temperatur aufweisen, gezielt gekühlt
werden können. Die Kühlung erfolgt vorzugsweise durch Einsprühen von Wasser in die
jeweilige Kammer, so dass ein Temperaturanstieg begrenzt und damit eine Ausbildung
von Rissen oder anderer Strukturfehler in dem Brenngut vermieden werden kann.
[0004] In der
EP 0 541 165 A2 ist ein Verfahren zur Regelung der Abluft in einem Ringofen zum Brennen von Körpern
aus Kohlenstoff beschrieben. Dabei ist ein zusätzlicher Ringkanal installiert, an
den die einzelnen Ofenkammern während der Kühlphase angeschlossen werden und auf diese
Weise eine thermische Regelung des Kühlvorgangs ermöglicht wird. In der
WO 2010/128226 A1 und in der
WO 2004/027332 A1 werden Öffnungen in der Decke eines Anoden-Ringofens beschrieben, die auch für die
Zufuhr von Sekundärluft verwendet werden.
[0005] In der Praxis hat sich herausgestellt, dass für die Qualität der letztendlich durch
Sintern hergestellten Anoden dem Verlauf des Aufwärmens der Rohanoden während der
Aufheizphase eine entscheidenden Bedeutung zukommt. Insbesondere hat sich herausgestellt,
dass für die Qualität der Anoden der sich während der Aufheizphase einstellende Aufheizgradient
entscheidend ist. Insbesondere ein hoher Aufheizgradient, insbesondere ein Aufheizgradient
> 14°K/h, kann im Ergebnis zur Ausbildung von Rissen in der Anode führen. Da bei Anoden
mit hoher Dichte eine besonders große Rissneigung feststellbar ist und es in der Praxis
bislang nicht gelungen ist, den für das Aufwärmen von Rohanoden mit relativ hoher
Dichte im Vergleich zum Aufwärmen von Rohanoden mit relativ geringer Dichte zur Rissvermeidung
erforderlichen, wesentlich kleineren Aufheizgradienten, insbesondere Aufheizgradienten
< 8°K/h, zu realisieren, hat man in der industriellen Praxis daher bislang darauf
verzichtet, Anoden mit relativ hoher Dichte in so genannten "offenen Anoden-Ringöfen"
herzustellen, die in einer Unterdruckatmosphäre ohne Abdeckung des Ofenraums betrieben
werden. Stattdessen werden Anoden mit hoher Dichte bislang im Wesentlichen ausschließlich
in so genannten "gedeckten" Brennöfen gebrannt, die jedoch im Vergleich zu offenen
Anoden-Ringöfen eine wesentlich geringere Effizienz aufweisen.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren bzw. eine
Vorrichtung vorzuschlagen, das bzw. die es ermöglicht Anoden hoher Dichte mit hoher
Produktqualität in einem Anoden-Ringofen herzustellen.
[0007] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. eine
Vorrichtung mit den Merkmalen der Ansprüche 8 und 11 gelöst.
[0008] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt in der Aufheizzone der Absaugeinrichtung
vorgeordnet vermittels einer Sekundärluft-Zuführeinrichtung eine Zuführung von Sekundärluft.
Aufgrund der Zuführung von Sekundärluft in die Aufheizzone ist es möglich, den ansonsten
allein durch die Luftführung im Ofen von der Physik des Ofengefäßes, insbesondere
von der Beschaffenheit und der Geometrie der Heizkanäle des Ofengefäßes abhängigen
und somit kaum beeinflussbaren Aufheizgradienten in der Aufheizzone gezielt zu beeinflussen.
Insbesondere ist es möglich, durch die Zuführung der Sekundärluft in die Aufheizzone
die zur Aufwärmung von Rohanoden hoher Dichte gewünschte Reduzierung des Aufheizgradienten
zu erreichen.
[0009] Durch die Zugabe eines zusätzlichen Luftvolumenstroms durch die Sekundärluft-Zuführeinrichtung
innerhalb der Aufheizzone wird diese Beeinflussung des Aufheizgradienten möglich,
ohne dass damit gleichzeitig das für das Sintern ideale Luft-Brennstoffverhältnis
in der Feuerzone verändert wird.
[0010] Gleichzeitig mit dem vorstehenden Vorteil einer Reduzierung des Aufheizgradienten
in der Aufheizzone wird durch die Zuführung von Sekundärluft in der Aufheizzone der
Sauerstoffanteil im Rauchgas erhöht, so dass auch bei Anoden hoher Dichte, die einen
höheren Anteil an Pech aufweisen, eine vollständige Verbrennung des Pechs erzielbar
ist, was ohne die Zuführung von Sekundärluft nicht möglich wäre. Hieraus resultiert
eine entsprechende Reduzierung der Emissionen, insbesondere betreffend CO, paH 16
und Benzol. Dadurch wird außerdem ein geringerer Energieverbrauch des Ofens ermöglicht.
[0011] Die Positionierung der Sekundärluft-Zuführeinrichtung erfolgt in Abhängigkeit von
zumindest einem Prozessparameter, so dass beispielsweise zu Beginn des Feuerzyklusses
eine Positionierung der Sekundärluft-Zuführeinrichtung möglichst weit entfernt von
der Feuerzone innerhalb der Aufheizzone erfolgt, oder zum Ende des Feuerzyklusses
eine entsprechend dicht benachbarte Anordnung der Sekundärluft-Zuführeinrichtung zur
Feuerzone erfolgt.
[0012] Weiterhin erweist es sich als vorteilhaft, wenn vermittels der Sekundärluft-Zuführeinrichtung
eine Beaufschlagung mehrerer Ofenkammern der Aufheizzone erfolgt, wobei diese Beaufschlagung
wahlweise gleichzeitig oder sequentiell erfolgen kann.
[0013] Wenn die Sekundärluft-Zuführung, also beispielsweise das pro Zeiteinheit zugeführte
Sekundärluftvolumen, in Abhängigkeit von zumindest einem Prozessparameter erfolgt,
können die Prozessparameter zur Einstellung der Sekundärluft-Zuführung genutzt werden,
um beispielsweise empirisch gewonnene Erkenntnisse betreffend den Zusammenhang zwischen
bestimmten Prozessparametern und dem sich einstellenden Aufheizgradienten in der Vorwärmzone
zu nutzen.
[0014] Beispielsweise kann die Sekundärluft-Zuführung in Abhängigkeit von der Ofentemperatur
in einer oder mehreren Ofenkammern der Aufheizzone erfolgen.
[0015] Alternativ oder ergänzend kann die Sekundärluft-Zuführung in Abhängigkeit vom Unterdruck
in der Aufheizzone erfolgen.
[0016] Auch ist es möglich die Sekundärluft-Zuführung in Abhängigkeit von der Zyklusdauer
der Wärmebehandlung der Anoden in der Ofeneinheit durchzuführen, also in Abhängigkeit
von der Zeitdauer des sich aus Aufwärmphase, Brennphase und Abkühlphase zusammensetzenden
Gesamtzyklus.
[0017] Eine besonders unmittelbare Steuerung der Sekundärluft-Zuführung wird möglich, wenn
die Sekundärluft-Zuführung in Abhängigkeit von einer Messwertbestimmung für den Aufheizgradienten
erfolgt.
[0018] Die erfindungsgemäße Luftzuführvorrichtung weist die Merkmale des Anspruchs 9 auf.
[0019] Bei der erfindungsgemäßen Luftzuführvorrichtung ist zusätzlich zu der Primärluft-Zuführeinrichtung
für die Zuführung von Primärluft in der Kühlzone eine Sekundärluft-Zuführeinrichtung
zur Anordnung in der Aufheizzone vorgesehen.
[0020] Wenn die Sekundärluft-Zuführeinrichtung der Luftzuführvorrichtung eine Positionierungseinrichtung
zur veränderbaren Positionierung der Sekundärluft-Zuführeinrichtung in der Aufheizzone
aufweist, können in Abhängigkeit von den Prozessparametern Änderungen in der Positionierung
der Sekundärluft-Zuführeinrichtung vorgenommen werden.
[0021] Eine Luftzuführvorrichtung deren Sekundärluft-Zuführeinrichtung derart ausgebildet
ist, dass sie eine Beaufschlagung mehrerer Ofenkammern ermöglicht, kann die Effektivität
der Beeinflussung des Aufheizgradienten noch weiter erhöhen.
[0022] Wenn die Luftzuführvorrichtung so aufgebaut ist, dass der Sekundärluft-Zuführeinrichtung
zumindest eine Messeinrichtung zugeordnet ist, die eine Messung eines Prozessparameters
als Eingangsgröße für eine Steuereinrichtung der Sekundärluft-Zuführeinrichtung generiert,
kann ein mit allen notwendigen Einrichtungen versehenes autarkes System geschaffen
werden, das beispielsweise an einem bestehenden Anoden-Ringofen leicht nachgerüstet
werden kann.
[0023] Der erfindungsgemäße Anoden-Ringofen weist die Merkmale des Anspruchs 13 auf.
[0024] Erfindungsgemäß ist der Anoden-Ringofen mit einer Luftzuführvorrichtung versehen,
die das Brennen bzw. Sintern von Anoden hoher Dichte mit derselben Produktivität ermöglicht
wie das Sintern von Anoden niedriger Dichte.
[0025] Nachfolgend wird eine bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung und der Erläuterung
des durchführbaren Verfahrens anhand der Zeichnung näher dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1: eine schematische Darstellung eines Anoden-Ringofens;
Fig. 2: eine isometrische Teildarstellung des in Fig. 1 dargestellten Anoden-Ringofens.
[0026] Fig. 1 zeigt einen Anoden-Ringofen 10, der regelmäßig aus einer Mehrzahl von Ofeneinheiten
11 besteht, die auch als so genannte "Feuer" bezeichnet werden. Jede Ofeneinheit 11
weist im vorliegenden Ausführungsbeispiel 12 Ofenkammern 12 auf, die in unterschiedlicher
Anzahl zu einer Aufheizzone 13, einer Feuerzone 14 und einer Kühlzone 15 zusammengefasst
sind.
[0027] Wie
Fig. 2 zeigt, weisen die Ofenkammern 12 Gruben 16 auf, die jeweils beidseitig von in Längsrichtung
der Ofeneinheit 11
(Fig. 1) sich erstreckenden Heizkanälen 17 begrenzt werden. Die Gruben 16 dienen zur Aufnahme
von Anoden 30, die in einer Reihenanordnung in den Gruben 16 aufgenommen sind. Die
Heizkanäle 17 der Ofenkammern 12 sind in Längsrichtung der Ofeneinheit 11 durch Strömungskanäle
31 strömungstechnisch untereinander verbunden.
[0028] Wie insbesondere
Fig. 1 zeigt, befindet sich oberhalb der Ofenkammern 12 eine Anzahl unterschiedlicher Einrichtungen,
die in ihrer Positionierung gegenüber den Ofenkammern 12 in Umlaufrichtung 18 veränderbar
sind und - wie nachfolgend erläutert wird - durch ihre jeweilige Zuordnung die Lage
der Aufheizzone 13, Feuerzone 14 und Kühlzone 15 definieren, die zusammen mit den
Einrichtungen in Umlaufrichtung 18 vorbewegt werden.
[0029] In der in
Fig. 1 dargestellten Konfiguration ist die Ofeneinheit 11 in der Feuerzone 14 mit drei Brennereinrichtungen
19 versehen. Die Brennereinrichtungen 19 sind jeweils einer Ofenkammer 12 zugeordnet,
deren Gruben 16 mit Rohanoden bestückt sind, die vermittels der durch die Brennereinrichtungen
19 erfolgenden Temperaturbeaufschlagung auf ca. 1100 °C aufgeheizt und zur Herstellung
von zur Schmelzflusselektrolyse verwendbaren Anoden gesintert werden. Dabei werden
die Anoden nicht unmittelbar über die Brennereinrichtungen 19 mit Temperatur beaufschlagt,
sondern es erfolgt eine Wärmeübertragung von der in den Heizkanälen 17 geführten Luft
über Heizkanalwandungen 20 auf die in den Gruben 16 angeordneten Anoden. Die Ofenkammern
12 fungieren demnach als Wärmetauscher.
[0030] In
Fig. 1 rechts von der Feuerzone 14 befindet sich die Kühlzone 15, die im vorliegenden Fall
sechs Ofenkammern 12 umfasst, in denen in zwei vorhergehenden Brennphasen, in denen
sich die Brennereinrichtungen 19 in entsprechender Positionierung befanden, unter
Hochtemperaturbeaufschlagung die Rohanoden gesintert worden sind. Über einer äußeren
Ofenkammer 12 der Kühlzone 15 befindet sich in der in der Zeichnungsfigur dargestellten
Konfiguration eine Primärluft-Zuführeinrichtung 21, vermittels der die Heizkanäle
17 mit Frisch- bzw. Umgebungsluft beaufschlagbar sind.
[0031] Links von der Feuerzone 14 ist in der Aufheizzone 13 eine Absaugeinrichtung 22 (siehe
auch
Fig. 2) für die Rauchgase oberhalb der Ofenkammern 12 angeordnet, in denen sich noch nicht
durch die Brennereinrichtungen 19 mit Hochtemperatur beaufschlagte, ungesinterte Rohanoden
befinden.
[0032] Im Betrieb des Anoden-Ringofens 10, bei dem die Anoden in der Feuerzone 14 mit Hochtemperatur
beaufschlagt werden, erfolgt gleichzeitig eine Abgabe der in den Anoden gespeicherten
Wärmemenge, die in der Abkühlzone 15 angeordnet sind und zuvor von den Brennereinrichtungen
19 mit Hochtemperatur beaufschlagt wurden. Die entsprechende Abwärme wird unter Zuführung
von Frischluft durch die Primärluft-Zuführeinrichtung 21 vermittels der in der Aufheizzone
13 angeordneten Absaugeinrichtung
22 bis in die Aufheizzone 13 geführt und dient dort zur Vorwärmung der Anoden, bevor
diese nachfolgend mit den Brennereinrichtungen 19 beaufschlagt werden. Durch geeignete
Drossel- und Regeleinrichtungen wird dabei die Funktion der Primärluft-Zuführeinrichtung
21 und der Absaugeinrichtung 22 so aufeinander abgestimmt, dass sich in den zwischen
den Gruben 16 verlaufenden Heizkanälen ergänzt durch eine gesteuerte Brennstoffzufuhr
der Brennereinrichtungen 19 ein vorgegebener Temperatur-Zeitverlauf einstellt.
[0033] Wie der Zeichnungsfigur zu entnehmen ist, weist der Anoden-Ringofen 10 bzw. die beispielhaft
dargestellte Ofeneinheit 11 eine Luftzuführvorrichtung 23 auf, die zusätzlich zu der
Primärluft-Zuführeinrichtung 21 eine in der Aufheizzone 13 angeordnete Sekundärluft-Zuführeinrichtung
24 umfasst. Die Sekundärluft-Zuführeinrichtung 24 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel
mit einer Messeinrichtung 25 versehen, mit der Prozessparameter, wie beispielsweise
die Temperatur und/oder der Unterdruck, in der Aufheizzone 13 erfasst und als Eingangsgrößen
an eine Steuereinrichtung 26 der Sekundärluft-Zuführvorrichtung 24 übermittelt werden,
die den über die Sekundärluft-Zuführeinrichtung 24 in die Aufheizzone 13 eingeleiteten
Luftvolumenstrom regelt.
1. Verfahren zur Herstellung von Anoden in einem Anoden-Ringofen (10), umfassend zumindest
eine Ofeneinheit ("Feuer") (11) mit einer Aufheizzone (13), einer Feuerzone (14) und
einer Kühlzone (15), mit jeweils einer Mehrzahl von mit Heizkanälen (17) untereinander
verbundenen Ofenkammern (12), die als Wärmetauscher ausgebildet sind und zur Aufnahme
von Anoden dienen, bei dem zur Luftführung durch die Ofeneinheit vermittels einer
Primärluft-Zuführeinrichtung (21) Primärluft in die Kühlzone eingeleitet wird und
nach Passieren der Feuerzone vermittels einer Absaugeinrichtung (22) aus der Aufheizzone
als Rauchgas abgeführt wird,
wobei in der Aufheizzone in Richtung der Primärluft-Strömung der Absaugeinrichtung
vorgeordnet mittels einer Sekundärluft-Zuführeinrichtung (24) eine Zuführung von Sekundärluft
erfolgt, wobei der Sauerstoffanteil im Rauchgas erhöht wird, dadurch gekennzeichnet, dass eine Positionierung der Sekundärluft-Zuführeinrichtung (24) in Abhängigkeit von zumindest
einem Prozessparameter erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass vermittels der Sekundärluft-Zuführeinrichtung (24) eine Beaufschlagung mehrerer Ofenkammern
der Aufheizzone erfolgt.
3. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sekundärluft-Zuführung in Abhängigkeit von zumindest einem Prozessparameter erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sekundärluft-Zuführung in Abhängigkeit von der Ofenraumtemperatur in einer oder
mehreren Ofenkammern (12) der Aufheizzone (13) erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sekundärluft-Zuführung in Abhängigkeit vom Unterdruck in der Aufheizzone (13)
erfolgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sekundärluft-Zuführung in Abhängigkeit von der Zyklusdauer der Wärmebehandlung
der Anoden erfolgt.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sekundärluft-Zuführung in Abhängigkeit von einer Messwertbestimmung des Aufheizgradienten
erfolgt.
8. Luftzuführvorrichtung für einen Anoden-Ringofen zur Herstellung von Anoden,
wobei zusätzlich zu einer Primärluft-Zuführeinrichtung (21) zur Einleitung von Primärluft
in eine Kühlzone (15) einer Ofeneinheit (11) eine Sekundärluft-Zuführeinrichtung (24)
zur Einleitung von Sekundärluft in eine Aufheizzone (13) der Ofeneinheit und damit zur Erhöhung des Sauerstoffanteils vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Sekundärluft-Zuführeinrichtung (24) mit einer Positionierungseinrichtung zur
veränderbaren Positionierung der Sekundärluft-Zuführeinrichtung in der Aufheizzone
(13) versehen ist.
9. Luftzuführvorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sekundärluft- Zuführeinrichtung (24) derart ausgebildet ist, dass eine Beaufschlagung
mehrerer Ofenkammern (12) möglich ist.
10. Luftzuführvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Sekundärluft- Zuführeinrichtung (24) zumindest eine Messeinrichtung (25) zugeordnet
ist, die einen Messwert eines Prozessparameters als Eingangsgröße für eine Steuereinrichtung
(26) der Sekundärluft- Zuführeinrichtung generiert.
11. Anoden-Ringofen zur Herstellung von Anoden,
gekennzeichnet durch
eine Luftzuführvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 10.
1. A method for producing anodes in an annular kiln (10), comprising at least one kiln
unit ("fire") (11) having a heating zone (13), a firing zone (14), and a cooling zone
(15), each having a plurality of kiln chambers (12) which are interconnected by heating
channels (17), are formed as heat exchangers and are used to receive anodes, primary
air being introduced into the cooling zone by means of a primary air feeding device
(21) for the passage of air through the kiln unit and, once it has passed through
the firing zone, being discharged from the heating zone as flue gas by means of an
exhaust device (22), secondary air being fed into the heating zone in the direction
of the primary air flow, upstream of the exhaust device, by means of a secondary air
feeding device (24), the oxygen content in the flue gas being increased,
characterised in that
the secondary air feeding device (24) is positioned as a function of at least one
process parameter.
2. The method according to claim 1,
characterised in that
secondary air is applied to a plurality of kiln chambers of the heating zone by means
of the secondary air feeding device (24).
3. The method according to one of the preceding claims,
characterised in that
the secondary air is fed as a function of at least one process parameter.
4. The method according to claim 3,
characterised in that
the secondary air is fed as a function of the kiln chamber temperature in one or more
kiln chambers (12) of the heating zone (13).
5. The method according to claim 3 or 4,
characterised in that
the secondary air is fed as a function of the vacuum in the heating zone (13).
6. The method according to one of claims 3 to 5,
characterised in that
the secondary air is fed as a function of the duration of the cycle of the heat treatment
of the anodes.
7. The method according to one or more of the preceding claims,
characterised in that
the secondary air is fed as a function of a measured-value determination of the heating
gradient.
8. An air feeding device for an annular kiln for producing anodes, a secondary air feeding
device (24) for introducing secondary air into a heating zone (13) of a kiln unit
and thus for increasing the oxygen content being provided in addition to a primary
air feeding device (21) for introducing primary air into a cooling zone (15) of the
kiln unit (11),
characterised in that
the secondary air feeding device (24) is provided with a positioning device for changeable
positioning of the secondary air feeding device in the heating zone (13).
9. The air feeding device according to claim 8,
characterised in that
the secondary air feeding device (24) is formed in such a way that secondary air can
be applied to a plurality of kiln chambers (12).
10. The air feeding device according to one of claims 8 or 9,
characterised in that
at least one measuring device (25) is assigned to the secondary air feeding device
(24) and generates a measured value of a process parameter as an input variable for
a control device (26) of the secondary air feeding device.
11. An annular kiln for producing anodes,
characterised by
an air feeding device according to one or more of claims 8 to 10.
1. Procédé de production d'anodes dans un four circulaire (10) comprenant au moins une
unité de four (« feu ») (11) ayant une zone de chauffage (13), une zone de feu (14)
et une zone de refroidissement (15), ayant chacune une pluralité de chambres de four
(12) qui sont reliées par des canaux de chauffage (17), sont réalisées comme échangeurs
de chaleur et servent à recevoir des anodes, de l'air primaire étant introduit dans
la zone de refroidissement au moyen d'un dispositif d'alimentation en air primaire
(21) pour le passage de l'air à travers l'unité de four et, après passage à travers
la zone de feu, l'air primaire étant évacué de la zone de chauffage comme gaz de fumée
au moyen d'un dispositif d'évacuation (22), de l'air secondaire étant introduit dans
la zone de chauffage dans la direction de l'écoulement d'air primaire en amont du
dispositif d'évacuation au moyen d'un dispositif d'alimentation en air secondaire
(24), la teneur en oxygène dans le gaz de fumée étant augmentée,
caractérisé en ce que
le dispositif d'alimentation en air secondaire (24) est positionné en fonction d'au
moins un paramètre de processus.
2. Procédé selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
plusieurs chambres de four de la zone de chauffage sont alimentées par le dispositif
d'alimentation en air secondaire (24).
3. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
l'air secondaire est introduit en fonction d'au moins un paramètre de processus.
4. Procédé selon la revendication 3,
caractérisé en ce que
l'air secondaire est introduit en fonction de la température dans une ou plusieurs
chambres de four (12) de la zone de chauffage (13).
5. Procédé selon la revendication 3 ou 4,
caractérisé en ce que
l'air secondaire est introduit en fonction du vide dans la zone de chauffage (13).
6. Procédé selon l'une quelconque des revendications 3 à 5,
caractérisé en ce que
l'air secondaire est introduit en fonction de la durée de cycle du traitement thermique
des anodes.
7. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
l'air secondaire est introduit en fonction d'une détermination de valeur mesurée du
gradient de chauffage.
8. Dispositif d'alimentation en air pour un four circulaire pour la production d'anodes,
un dispositif d'alimentation en air secondaire (24) destiné à introduire de l'air
secondaire dans une zone de chauffage (13) d'une unité de four et ainsi à augmenter
la teneur en oxygène étant prévu en plus d'un dispositif d'alimentation en air primaire
(21) destiné à introduire de l'air dans une zone de refroidissement (15) de l'unité
de four (11),
caractérisé en ce que
le dispositif d'alimentation en air secondaire (24) est muni d'un dispositif de positionnement
destiné à positionner le dispositif d'alimentation en air secondaire de manière variable
dans la zone de chauffage (13).
9. Dispositif d'alimentation en air selon la revendication 8,
caractérisé en ce que
le dispositif d'alimentation en air secondaire (24) est réalisé de telle manière que
plusieurs chambres de four (12) peuvent être alimentées.
10. Dispositif d'alimentation en air selon l'une quelconque des revendications 8 ou 9,
caractérisé en ce
qu'au moins un dispositif de mesure (25) est assigné au dispositif d'alimentation en
air secondaire (24) et produit une valeur mesurée d'un paramètre de processus comme
valeur d'entrée pour un dispositif de commande (26) du dispositif d'alimentation en
air secondaire.
11. Four circulaire pour la production d'anodes,
caractérisé par
un dispositif d'alimentation en air selon l'une quelconque des revendications 8 à
10.
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