[0001] Die Erfindung betrifft einen Bausatz für eine Arbeitsstation für den Laborbereich
mit einem Arbeitsraum, insbesondere zur Handhabung und Amplifikation sowie Modifikation
von DNA und RNA. Ferner betrifft die Erfindung eine derartige Arbeitsstation, eine
Bauteilkollektion zur Konfiguration von Bausätzen für verschiedene Arbeitsstationen,
ein Verfahren zur Konfiguration eines Bausatzes für eine Arbeitsstation für den Laborbereich
mit einem Arbeitsraum und ein Verfahren zur Montage einer Arbeitsstation.
[0002] Arbeitsstationen für den Laborbereich werden insbesondere in Laboren für genetische
oder mikrobiologische Arbeiten, Arbeiten mit Zellkulturen oder empfindlichen Materialien
eingesetzt mit dem Ziel, eine Kontaminationsgefahr, insbesondere eines Arbeitsraums
der Arbeitsstation oder der in dem Arbeitsraum der Arbeitsstation befindlichen Proben,
Mikroorganismen, Aerosolen oder dort eingesetzten Gegenständen, zu reduzieren oder
zu vermeiden. Arbeitsstationen können insbesondere auch der biologischen Abschirmung
zu biologischen Zwecken dienen und mit oder ohne Ventilation vorgesehen sein. Arbeitsstationen
können auch als mikrobiologische Sicherheitswerkbank dienen. Arbeitsstationen können
vorzugsweise eine kontrollierte Arbeitsumgebung bereitstellen zur Sicherstellung eines
konstanten Arbeitsumfelds.
[0003] Derartigen Arbeitsstationen kommt insbesondere in einem PCR-Labor eine besondere
Bedeutung zu. Während einer Vorbereitung und einer Durchführung einer Polymerase-Kettenreaktion
(PCR;
Polymerase Chain Reaction) ist eine Kontamination durch native oder amplifizierte Nukleinsäuren zu vermeiden,
um eine Beeinflussung der PCR und damit einhergehend ungenaue Ergebnisse vermeiden
zu können. Hierbei sollten insbesondere einzelne Arbeitsschritte, wie zum Beispiel
Prä- und Post-PCR-Arbeitsschritte, in voneinander getrennten Arbeitsräumen erfolgen.
[0004] Ein Arbeitsraum einer Arbeitsstation kann insbesondere auch eine sterile Arbeitsumgebung
gewährleisten und/oder Anforderungen unterschiedlicher Sicherheitsstufen, wie beispielsweise
Klasse I (Schutz der Arbeitenden), Klasse II (Schutz der Arbeitenden und des Arbeitsgegenstands)
und Klasse III (erhöhter Schutz der Arbeitenden, Schutz des Arbeitsgegenstandes),
erfüllen.
[0005] Um Laborarbeiten von Laborpersonal im Arbeitsraum der Arbeitsstation zu ermöglichen,
müssen Arbeitsstationen und insbesondere deren Arbeitsraum eine Größe aufweisen, die
das Einbringen und Handhaben von Arbeitsmitteln, wie beispielsweise Werkzeuge, Behälter,
u.a., in den bzw. im Arbeitsraum erlaubt. Dementsprechend sind auch der Transport
und die Lagerung von Arbeitsstationen aufwändig.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Lösung bereitzustellen,
welche wenigstens eines der genannten Probleme adressiert. Insbesondere ist es eine
Aufgabe der Erfindung, eine Lösung bereitzustellen, die hinsichtlich der Lagerung
bzw. des Transports verbessert ist und die eine kosten- und/oder platzsparende Lagerung,
insbesondere während des Transports, ermöglicht. Zumindest soll zu bisher bekannten
Lösungen eine alternative Lösung gefunden werden.
[0007] Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die eingangs genannte Aufgabe
gelöst durch einen Bausatz für eine Arbeitsstation für den Laborbereich mit einem
Arbeitsraum, insbesondere zur Handhabung und Amplifikation sowie Modifikation von
DNA und RNA, umfassend mehrere unmontierte Bauteile, aus denen die Arbeitsstation
werkzeuglos zusammensetzbar ist, und Verbinder zum werkzeuglosen Verbinden von mindestens
zwei Bauteilen, wobei die Bauteile umfassen einen Deckelaufsatz und Gehäuseelemente,
wobei die Gehäuseelemente eine Bodenplatte, ein Wandelement und eine Frontabdeckung
mit einer einstellbaren Arbeitsöffnung umfassen.
[0008] Der Erfindung liegt unter anderem die Erkenntnis zugrunde, dass Arbeitsstationen
für den Laborbereich als vormontierte Gesamtsysteme bereitgestellt werden. Der Transport
vormontierter Gesamtsysteme bedingt höhere Kosten aufgrund des benötigten Transportraumes.
Zudem haben vormontierte Gesamtsysteme auch eine erschwerte Transportfähigkeit zur
Folge, insbesondere vormontierte Gesamtsysteme, die eine Standardpalettengröße überschreiten.
Darüber hinaus ist auch eine maximale Größe eines vormontierten Gesamtsystems von
deren Transportfähigkeit abhängig und somit eingeschränkt. Hinzukommt, dass eine Lagerung
von vormontierten Gesamtsystemen einen verhältnismäßig großen Lagerraum einnehmen.
[0009] Grundsätzlich ist unter Lagerung ein in Lage bringen, im Sinne von in eine bestimmte,
vorzugsweise ruhende, Stellung zu bringen zu verstehen. Somit werden die Bausätze
sowohl zur Aufbewahrung und gegebenenfalls zur späteren Verwendung an einem geeigneten
Ort als auch zum Transport, beispielsweise auf einer Palette, gelagert. Ein Lagerzustand
kann demnach sowohl einen Transportzustand als auch einen Aufbewahrungszustand umfassen.
[0010] In der hier beschriebenen Lösung wird ein Bausatz bereitgestellt, der einen werkzeuglosen
Zusammenbau einer Arbeitsstation ermöglicht. Ein derartiger Bausatz umfasst mehrere
Bauteile in einem unmontierten Zustand. Somit sind die Bauteile des Bausatzes, umfassend
einen Deckelaufsatz und Gehäuseelemente mit einer Bodenplatte, einem Wandelement und
einer Frontabdeckung, nicht miteinander verbunden. Der Bausatz umfasst ferner Verbinder,
um mindestens zwei Bauteile, beispielsweise den Deckelaufsatz mit dem Gehäuseelement
und/oder zwei Gehäuseelemente ohne Werkzeuge miteinander zu verbinden. Der Bausatz
beschreibt demnach den Lagerzustand einer Arbeitsstation.
[0011] Der Bausatz kann durch Zusammensetzen der Bauteile und Verbinden von mindestens zwei
Bauteilen in eine Arbeitsstation überführt werden. Das Zusammensetzen und Verbinden
erfolgt hierbei ohne den Einsatz eines Werkzeugs. Als Arbeitsstation in montiertem
Zustand, der auch als Betriebszustand bezeichnet werden kann, umgeben die Bauteile
den Arbeitsraum.
[0012] Der Bausatz ist insbesondere derart ausgebildet, dass die mindestens zwei Bauteile
dicht, insbesondere fluiddicht miteinander verbunden werden können. Insbesondere sind
die Verbinder derart ausgebildet, dass die Bauteile einfach und zuverlässig miteinander
verbunden werden können, sodass vorzugsweise kein Risiko einer fehlerhaften Befestigung
und einer daraus resultierenden Leckage in der dichten Verbindung besteht. Darüber
hinaus weisen hierbei die zu verbindenden Bauteile jeweils Verbindungsstellen auf,
die aneinander positioniert und dichtend miteinander verbunden werden können. Somit
sind die zu verbindenden Bauteile derart ausgestaltet, dass eine Leckage zwischen
den verbundenen Bauteilen vermieden werden kann. Folglich ist eine Arbeitsstation
geschlossen und vorzugsweise dicht ausgestaltet. Hierbei umschließen die Bauteile
den Arbeitsraum, der dem geschützten Durchführen von Arbeiten im Bereich der Handhabung
und Amplifikation sowie Modifikation von DNA und RNA bzw. gentechnische und molekularbiologische
sowie mikrobiologische Arbeiten oder Arbeiten mit Zellkulturen dienen kann. Der Arbeitsraum
einer derartigen Arbeitsstation kann zudem eine sterile Arbeitsumgebung gewährleisten
und/oder Anforderungen unterschiedlicher Sicherheitsstufen erfüllen. Hierdurch kann
ein Kontaminationsrisiko verringert werden. Dadurch kann ein Wiederholen-müssen von
Arbeiten vermieden und folglich Zeit eingespart und insbesondere ein Verschwenden
teurer Reagenzien vermieden werden.
[0013] Als Bausatz können die Bauteile platzsparend, vorzugsweise im Wesentlichen stapelförmig,
beispielsweise im Wesentlichen puzzleartig, angeordnet werden. Durch einen derartigen
Bausatz können geforderte Eigenschaften hinsichtlich des Lagerzustands optimiert werden.
Insbesondere kann der Bausatz ein kleineres Volumen einnehmen als die Arbeitsstation
im montierten Zustand.
[0014] Darüber hinaus können hierdurch auch Arbeitsstationen als ein Bausatz zum Zusammenbauen
vor Ort bereitgestellt werden, die Abmessungen aufweisen, die in dem Betriebszustand
weder transportierbar noch lagerbar sind.
[0015] Vorteilhaft ist ferner, dass die Arbeitsstation durch Personal vor Ort in einer einfachen
Art und Weise aufgebaut werden kann. Hierbei ist es insbesondere vorteilhaft, dass
für den Aufbau der Arbeitsstation kein Werkzeug notwendig ist, um die Bauteile des
Bausatzes zusammenzusetzen und mit den Verbindern zu verbinden.
[0016] Der gemäß der Lösung beschriebene Bausatz ist vorzugsweise ausgebildet, um alle unmontierten
Bauteile werkzeuglos zusammensetzen zu können. Hierbei sind insbesondere alle Verbinder
als Verbinder ausgebildet, die ohne einen Einsatz eines Werkzeuges befestigt und/oder
betätigt werden können, um mindestens zwei Bauteile miteinander zu verbinden. Die
Verbinder sind demnach vorzugsweise durch Personal, insbesondere mit Handkraft, vorzugsweise
mit Fingerkraft, ohne ein Werkzeug befestigbar und/oder betätigbar.
[0017] Die Bodenplatte des Bausatzes ist vorzugsweise ausgebildet, auf einer horizontalen
Fläche, insbesondere auf einer Tischplatte oder einer Bodenfläche, angeordnet zu werden
und eine Arbeitsfläche zu umfassen. Das Wandelement kann vorzugsweise ausgebildet
sein, um in einem Winkel, vorzugsweise im Wesentlichen orthogonal zu der Bodenplatte,
an der Bodenplatte angeordnet zu werden. Hierbei kann das Wandelement vorzugsweise
ausgebildet sein, um an einer umlaufenden Kante der Bodenplatte und/oder auf der Bodenplatte
und/oder in einer Nut, die in der Bodenplatte ausgebildet ist, angeordnet zu werden.
Vorzugsweise können auch zwei oder mehrere Wandelemente vorgesehen sein, insbesondere
bevorzugt drei Wandelemente, die jeweils eine Seitenwand und eine Rückwand bilden.
Das eine, die zwei oder die mehreren Wandelemente sind vorzugsweise ausgebildet, um
mit Verbindern mit der Bodenplatte verbunden zu werden. Darüber hinaus kann die Frontabdeckung
derart angeordnet werden, dass die Frontabdeckung und das Wandelement bzw. die zwei
oder mehreren Wandelemente die Arbeitsfläche umgeben. Hierbei kann vorzugsweise die
Frontabdeckung mit Verbindern mit dem einem Wandelement bzw. den zwei oder an zwei
der mehreren Wandelemente verbunden werden.
[0018] Durch das Verbinden der einen, der zwei oder der mehreren Wandelemente mit der Bodenplatte
und das Verbinden der Frontabdeckung mit dem einen, der zwei oder der mehreren Wandelemente
kann ein Gehäuse gebildet werden. Das Gehäuse begrenzt den Arbeitsraum der Arbeitsstation
und ist vorzugsweise an einer Seite offen.
[0019] Eine Breite und eine Tiefe des Gehäuses kann vorzugsweise durch die Bodenplatte beschrieben
werden. Eine Höhe des Gehäuses kann vorzugsweise durch das Wandelement und/oder die
Frontabdeckung beschrieben werden.
[0020] Die offene Seite des Gehäuses kann dann durch Aufsetzen des Deckelaufsatzes verschlossen
werden.
[0021] Der Deckelaufsatz ist vorzugsweise ausgebildet, um auf dem Wandelement bzw. den zwei
oder mehreren Wandelementen aufgesetzt zu werden. Hierbei kann der Deckelaufsatz vorzugsweise
im Wesentlichen parallel zu der Bodenplatte angeordnet werden. Das Wandelement bzw.
die zwei oder mehreren Wandelemente dienen hierbei als tragende Wandungen, die den
Deckelaufsatz abstützen, wobei das Wandelement oder mindestens ein Wandelement durch
Verbinder mit dem Deckelaufsatz verbunden werden können. Der Deckelaufsatz kann vorzugsweise
mit der Frontabdeckung durch Verbinder verbunden werden.
[0022] Insbesondere bevorzugt kann die einstellbare Arbeitsöffnung der Frontabdeckung ausgebildet
sein, um ein wahlweises Verschließen und Öffnen der Frontabdeckung zu ermöglichen.
Somit ist der Arbeitsraum im Betriebszustand vorzugsweise durch die Frontabdeckung
zugänglich.
[0023] In einer bevorzugten Fortbildung des Bausatzes ist eine erste Gruppe von Bauteilen
zu einem ersten Modul und/oder eine zweite Gruppe von Bauteilen zu einem zweiten Modul
zusammengefasst. Ein Modul bildet vorzugsweise einen Teil des Bausatzes. Mindestens
zwei Module können vorzugsweise den kompletten Bausatz bilden. Durch die Aufteilung
von Gruppen der Bauteile in unterschiedliche Module kann der Bausatz strukturiert
werden, um beispielsweise eine besonders platzsparende Anordnung gewährleisten zu
können.
[0024] Die erste Gruppe und/oder die zweite Gruppe kann mindestens ein Bauteil, vorzugsweise
zwei oder mehrere Bauteile umfassen. Darüber hinaus kann vorzugsweise das erste Modul
und/oder das zweite Modul die Verbinder umfassen. Insbesondere bevorzugt können weitere
Module vorgesehen sein, die weitere Gruppen von Bauteilen umfassen. Vorzugsweise kann
die erste Gruppe von Bauteilen des ersten Moduls mit der zweiten Gruppe von Bauteilen
des zweiten Moduls kombiniert werden, um einen vollständigen Bausatz zu bilden. Insbesondere
bevorzugt können auch die weiteren Gruppen von Bauteilen der weiteren Module mit der
ersten Gruppe von Bauteilen des ersten Moduls und/oder mit der zweiten Gruppe von
Bauteilen des zweiten Moduls kombiniert werden. Dadurch kann eine Austauschbarkeit
der unterschiedlichen Module und damit eine benutzerspezifische Konfiguration eines
Bausatzes ermöglicht werden.
[0025] Darüber hinaus können gemäß dieser Ausgestaltung bestehende Systeme erweitert und/oder
ergänzt werden. Insbesondere bevorzugt können Bausätze beispielsweise zu Quader-förmigen
Arbeitsstationen oder Arbeitsstationen über Eck zusammengesetzt werden. Ferner ist
es vorteilhaft, dass durch diese Ausgestaltung des Bausatzes eine Arbeitsstation variabel
vergrößerbar und/oder verkleinerbar und/oder anpassbar ausgestaltet sein kann.
[0026] Gemäß einer weiter bevorzugten Fortbildung des Bausatzes ist das erste Modul in einer
ersten Modulverpackung angeordnet. Bevorzugt ist ferner, dass das zweite Modul in
einer zweiten Modulverpackung angeordnet ist. Vorzugsweise ist das erste Modul in
einer ersten Modulverpackung und/oder das zweite Modul in einer zweiten Modulverpackung
angeordnet.
[0027] Eine Modulverpackung kann vorzugsweise als Umverpackung ausgebildet sein, die die
Bauteile der Gruppe eines Moduls vollständig oder teilweise umschließt. Beispielsweise
kann die Modulverpackung ausgebildet sein, um die unmontierten Bauteile der Gruppe
von Bauteilen des entsprechenden Moduls miteinander zu befestigen, vorzugsweise mit
einem Gurt oder einer Schlinge. Insbesondere ist es bevorzugt, dass die Modulverpackung
ausgebildet ist, für die darin befindliche Gruppe von Bauteilen eine Lagerverpackung
zu bilden. Eine Lagerverpackung ist insbesondere ausgebildet, eine stabile Hülle um
die Gruppe von Bauteilen zu bilden, und/oder die Gruppe von Bauteilen vor Umwelteinflüssen
und/oder Lager- bzw. Transportschäden zu schützen, und/oder eine einfache und sichere
Handhabung während der Lagerung, insbesondere während des Transports, zu gewährleisten.
[0028] Insbesondere bevorzugt sind die Bauteile einer Gruppe ausgebildet, um platzsparend,
insbesondere puzzleartig, miteinander angeordnet werden zu können. Entsprechend können
Bauteile einer Gruppe zugeordnet werden, die platzsparend, insbesondere puzzleartig
angeordnet werden können. Diese Ausgestaltung ermöglicht eine besonders platzsparende
Anordnung der Bauteile, sodass diese einen relativ geringen Lagerraum einnehmen. Hierdurch
kann der Platzbedarf während der Lagerung minimiert werden. Zudem kann die Handhabbarkeit
der Module optimiert werden.
[0029] Vorteilhaft ist ferner, dass durch diese Modulverpackung leichte und/oder platzsparende
Pakete bereitgestellt werden können, die den Transport und die Lagerung der einzelnen
Pakete vereinfachen. Dadurch können insbesondere die Transportkosten weiter reduziert
werden.
[0030] Insbesondere ist es bevorzugt, dass das erste Modul als ein Funktionsmodul ausgebildet
ist und die erste Gruppe von Bauteilen mindestens den Deckelaufsatz umfasst. Durch
diese Ausgestaltung können Bauteile in Abhängigkeit ihrer Eigenschaften in dem Funktionsmodul
bereitgestellt werden. Diese Aufteilung ermöglicht es, die Bauteile möglichst platzsparend
anzuordnen. Darüber hinaus können hierdurch Bausätze bedarfsorientiert konfiguriert
werden. Ferner bedürfen beispielsweise Funktionsmodule einer besonderen Handhabung
während eines Transports und/oder einer Lagerung, insbesondere sollen Stöße oder ähnliches
vermieden werden. Durch diese Aufteilung ist somit eine spezifische Kennzeichnung
möglich und ein Risiko einer falschen Handhabung des Funktionsmoduls kann verringert
werden.
[0031] Ferner ist es bevorzugt, dass das zweite Modul als Gehäusemodul ausgebildet ist und
die zweite Gruppe von Bauteilen mindestens ein Gehäuseelement umfasst. Unter einem
Gehäusemodul kann vorzugsweise verstanden werden, dass dieses Modul mindestens ein
Bauteil umfasst, dass in einem Betriebszustand Bestandteil des Gehäuses ist. Bestandteil
des Gehäuses ist vorzugsweise das Wandelement, die Bodenplatte und die Frontabdeckung.
Besonders bevorzugt ist es, dass das Gehäusemodul mindestens das Wandelement umfasst.
Durch diese Ausgestaltung können Bauteile in Abhängigkeit ihrer Eigenschaften in dem
Gehäusemodul bereitgestellt werden. Diese Aufteilung ermöglicht es, die Bauteile möglichst
platzsparend anzuordnen. Darüber hinaus können die Bausätze hierdurch bedarfsorientiert
konfiguriert werden. Ferner bedürfen beispielsweise Gehäusemodule einer besonderen
Handhabung während eines Transports und/oder einer Lagerung, insbesondere soll es
vermieden werden, schwerere Gegenstände auf einem Gehäusemodul abzulegen. Durch diese
Aufteilung ist somit eine spezifische Kennzeichnung möglich und ein Risiko einer falschen
Handhabung des Gehäusemoduls kann verringert werden.
[0032] Insbesondere ist es bevorzugt, dass die Bodenplatte in dem Funktionsmodul oder dem
Gehäusemodul umfasst ist. Die Bodenplatte kann vorzugsweise Abmessungen aufweisen,
die Abmessungen des Deckelaufsatzes nahekommen. Hinsichtlich einer besonders platzsparenden
Anordnung der Bauteile kann es demnach vorteilhaft sein, die Bodenplatte dem Funktionsmodul
zuzuordnen. Alternativ kann die Bodenplatte als Bestandteil der Gehäuseelemente dem
Gehäusemodul zugeordnet werden.
[0033] Besonders bevorzugt ist es, dass das erste Modul als ein Funktionsmodul ausgebildet
ist und die erste Gruppe von Bauteilen mindestens den Deckelaufsatz umfasst und/oder
das zweite Modul als Gehäusemodul ausgebildet ist und die zweite Gruppe von Bauteilen
mindestens ein Gehäuseelement umfasst. Gemäß dieser Ausgestaltungsvariante können
die Bauteile in Abhängigkeit ihrer Eigenschaften, insbesondere ihrer Funktionen, in
Gruppen aufgeteilt werden. Diese Aufteilung ist insbesondere dahingehend vorteilhaft,
dass Module entsprechend der gewünschten Eigenschaften, insbesondere der gewünschten
Funktionen, miteinander kombiniert werden können. Ferner können beispielsweise unterschiedliche
Gehäusemodule und/oder unterschiedliche Funktionsmodule bereitgestellt werden und
miteinander kombiniert werden. Dadurch können Bausätze bedarfsorientiert konfiguriert
werden. Darüber hinaus kann durch diese Ausgestaltung ein leichtes Austauschen und/oder
Aufrüsten einer Arbeitsstation ermöglicht werden.
[0034] Gemäß einer weiter bevorzugten Ausführungsvariante ist es bevorzugt, dass der Deckelaufsatz
eine Funktionseinheit umfasst und die Funktionseinheit eine Luftströmungsvorrichtung
und/oder eine Lichtquelle umfasst.
[0035] Wie eingangs beschrieben, sind die Bauteile des Bausatzes ausgebildet, ein Zusammensetzen
der Arbeitsstation zu ermöglichen und die Arbeitsstation ist vorzugsweise ausgebildet,
um ein geschütztes Durchführen von Arbeiten im Bereich der Handhabung und Amplifikation
sowie Modifikation von DNA und RNA bzw. genetische und mikrobiologische Arbeiten oder
Arbeiten mit Zellkulturen zu ermöglichen. Hierfür ist es vorteilhaft die Arbeitsstation
und mithin mindestens ein Bauteil mit einer Funktionseinheit auszustatten. Die Funktionseinheit
soll vorzugsweise ein genaues Arbeiten ermöglichen und/oder eine Kontaminationsgefahr
verringern.
[0036] Vorzugsweise kann eine Funktionseinheit eine Luftströmungsvorrichtung umfassen. Insbesondere
kann die Luftströmungsvorrichtung ein Gebläse umfassen, das Luft innerhalb des Arbeitsraumes
fördern kann. Dadurch kann der Arbeitsraum auch während der Arbeiten mit einer geöffneten
Arbeitsöffnung frei von partikelförmigen Verunreinigungen gehalten werden bzw. mindestens
das Risiko eines Eintragens von verunreinigter Luft verringert werden.
[0037] Vorzugsweise kann das Gebläse eine laminare Luftströmung im Arbeitsraum erzeugen.
Hierbei kann vorzugsweise Luft von außerhalb der Arbeitsstation angesaugt und in das
Innere der Arbeitsstation geleitet werden.
[0038] Hierbei ist es insbesondere bevorzugt, wenn die Luftströmungsvorrichtung, insbesondere
das Gebläse, einen (Haupt-)Filter, vorzugsweise einen Schwebstofffilter umfasst, um
die angesaugte Luft zu filtern und dadurch sterile Luft in das Innere der Arbeitsstation
zu fördern. Bevorzugt kann der Schwebstofffilter zur Abscheidung von Schwebstoffen
aus der Luft als ein EPA-Filter (EPA = Efficient Particulate Air filter) oder ein
HEPA-Filter (HEPA = High Efficiency Particulate Air filter) oder ein ULPA-Filter (ULPA
= Ultra Low Penetration Air filter) ausgebildet sein. Hierdurch können beispielsweise
Bakterien und Viren, Pollen, Milbeneiern und -ausscheidungen, Stäube, Aerosole und
Rauchpartikel aus der Luft ausgefiltert werden.
[0039] Darüber hinaus kann die Luftströmungsvorrichtung, insbesondere das Gebläse, einen
Vorfilter umfassen. Gemäß dieser Ausgestaltungsvariante kann die durch das Gebläse
von außerhalb des Arbeitsraums angesaugte Luft zunächst über den Vorfilter geleitet
und dadurch von größeren Partikeln befreit werden. Im Anschluss daran kann die angesaugte
Luft vorzugsweise durch den, beispielsweise als Schwebstofffilter ausgebildeten, (Haupt-)
Filter geleitet werden.
[0040] Ferner kann die Luftströmungsvorrichtung, insbesondere das Gebläse, ausgebildet sein,
um eine Luft im Inneren der Arbeitsstation umzuwälzen und dadurch eine Luftströmung
zu erzeugen, die ein Eintragen von verunreinigter Luft verhindern oder verringern
kann. Bei dieser Ausgestaltung ist es von besonderer Bedeutung, Kontaminationsquellen
innerhalb des Arbeitsraum nach dem Durchführen einer Arbeit zu degradieren, beispielsweise
durch eine UV-Licht Bestrahlung oder eine chemische Degradierung der Kontaminationsquellen,
um ein Fördern verunreinigter Luft und damit einhergehend eine Kontamination der Proben,
Gegenstände oder ähnlichen der nachfolgenden Arbeiten verhindern zu können.
[0041] Die Luftströmungsvorrichtung kann ferner einen elektronischen Luftstromsensor umfassen,
der ausgebildet ist, um eine Luftstromgeschwindigkeit im Arbeitsraum zu messen. Die
Luftströmungsvorrichtung kann vorzugsweise eine Steuerungseinheit umfassen oder mit
einer Steuerungseinheit signaltechnisch gekoppelt sein, wobei die Steuerungseinheit
vorzugsweise ausgebildet ist, um die Luftstromgeschwindigkeit zu steuern. Vorzugsweise
kann die Luftströmungsvorrichtung in Abhängigkeit einer gemessenen Luftstromgeschwindigkeit
angesteuert werden.
[0042] Darüber hinaus kann eine Funktionseinheit eine Lichtquelle umfassen. Vorzugsweise
kann eine Lichtquelle ein Weißlicht umfassen, das vorzugsweise ausgebildet ist, um
den Arbeitsraum während dem Durchführen einer Arbeit auszuleuchten. Dadurch kann eine
gute Sicht und somit ein genaues Arbeiten ermöglicht werden.
[0043] Ferner kann eine Lichtquelle vorzugsweise ein UV-Licht umfassen, das vorzugsweise
ausgebildet ist, um den Arbeitsraum mit UV-Strahlen zu bestrahlen und vorzugsweise
Kontaminationsquellen zu degradieren. Hierbei ist es insbesondere bevorzugt, wenn
das UV-Licht ausgebildet ist, um nach dem Durchführen einer Arbeit aktiviert werden
zu können, um gegebenenfalls durch die Arbeit eingetragene Kontaminationsquellen zu
degradieren.
[0044] Gemäß vorstehender Ausführungsvarianten kann der Deckelaufsatz eine Kombination aus
einer Reinluftumgebung und einer UV-Sterilisation ermöglichen.
[0045] Gemäß einer bevorzugten Fortbildung umfasst der Deckelaufsatz eine öffenbare Abdeckung,
wobei die Funktionseinheit über die öffenbare Abdeckung zugänglich ist. Die Abdeckung
des Deckelaufsatzes kann vorzugsweise ein Öffnen und ein Verschließen des Deckelaufsatzes
ermöglichen. Dadurch erhält Personal Zugang zu der Funktionseinheit des Deckelaufsatzes.
Insbesondere ist es bevorzugt, dass die Funktionseinheit, vorzugsweise die Luftströmungsvorrichtung
und/oder die Lichtquelle, ausgebildet ist, um ausgetauscht, gewartet oder repariert
werden zu können.
[0046] Ferner kann die Funktionseinheit ausgebildet sein, um weiter aufgerüstet und/oder
nachgerüstet werden zu können.
[0047] Insbesondere ist es bevorzugt, dass die Funktionseinheit ganz oder zu Teilen austauschbar
ausgebildet ist. Durch diese Ausgestaltung kann es ermöglicht werden, die Funktionseinheit,
beispielsweise bei einem Defekt, auszutauschen. Darüber hinaus kann hierdurch eine
Demontage der Funktionseinheit ermöglicht werden, beispielsweise für den Fall, dass
die entsprechende Funktion nicht erwünscht ist.
[0048] Insbesondere ist es bevorzugt, wenn der Deckelaufsatz mit einer oder mehreren Funktionseinheiten
aufrüstbar ist. Dadurch kann beispielsweise eine bedarfsorientierte Ausstattung des
Deckelaufsatzes ermöglicht werden. Darüber hinaus, kann es beispielsweise für eine
Lagerung und/oder einen Transport besonders vorteilhaft sein, die Funktionseinheit(en),
die oftmals besonders empfindlich ist bzw. sind, separat zu lagern und mit besonderen
Vorsichtsmaßnahmen zu transportieren.
[0049] Vorteilhaft ist ferner, dass der (Haupt-)Filter und/oder der Vorfilter der Luftströmungsvorrichtung,
und/oder die Lichtquelle, insbesondere das Weiß-Licht und/oder das UV-Licht, ausgetauscht
werden können.
[0050] Insbesondere ist es bevorzugt, dass der Deckelaufsatz eine Anschlussschnittstelle
zum Anschluss einer Energieleitung umfasst. Dadurch kann eine Energiezufuhr zu der
Funktionseinheit gewährleistet werden.
[0051] Ferner ist es bevorzugt, wenn der Deckelaufsatz ferner eine Steuerungseinheit umfasst,
die ausgebildet ist, um die Funktionseinheit, beispielsweise zeitabhängig, anzusteuern.
Vorzugsweise kann die Steuerungseinheit in Abhängigkeit einer Zeitschaltuhr das UV-Licht
ansteuern. Hierdurch kann eine UV-Bestrahlungs-Dauer vorgewählt werden.
[0052] Darüber hinaus ist es insbesondere bevorzugt, wenn der Deckelaufsatz ferner eine
Benutzerschnittstelle aufweist, die ausgebildet ist, um ein Bedienen der Funktionseinheit,
vorzugsweise ein Aktivieren und/oder Deaktivieren und/oder Steuern der Funktionseinheit
ermöglicht. Vorzugsweise kann die Benutzerschnittstelle auch ausgebildet sein, um
die Steuerungseinheit zu programmieren. Die Benutzerschnittstelle kann vorzugsweise
als ein Display, insbesondere ein Touchpad-Display, und/oder ein Druckknopf ausgebildet
sein. Insbesondere bevorzugt, kann die Arbeitsöffnung einen Sicherheitskontakt umfassen,
der signaltechnisch mit dem UV-Licht verknüpft und ausgebildet ist, um eine UV-Licht
Bestrahlung abzubrechen und/oder zu unterbrechen, wenn sich die Arbeitsöffnung in
einer Offenstellung befindet und/oder nicht den Arbeitsraum verschließt. Dadurch kann
eine Arbeitssicherheit gewährleistet werden und ein Personal vor UV-Strahlung geschützt
werden. Durch diese Ausgestaltung ist ein UV-Licht nur dann aktivierbar, wenn keine
Arbeiten innerhalb des Arbeitsraums durchgeführt werden.
[0053] Gemäß einer weiter bevorzugten Ausführungsvariante des Bausatzes ist vorgesehen,
dass die Verbinder für eine lösbare Verbindung von mindestens zwei Bauteilen ausgebildet
sind. Dadurch kann sowohl ein erstmaliger Aufbau der Arbeitsstation aus dem Bausatz,
ein Abbau und ein Zerlegen der Arbeitsstation in Bestandteile des Bausatzes und ein
erneuter Aufbau der Arbeitsstation ermöglicht werden. Hierdurch kann die Arbeitsstation
vor Ort von Personal nach Bedarf für Arbeiten aufgebaut oder zur Lagerung bzw. für
einen Transport abgebaut werden. Vorzugsweise können die Verbinder einsteckbar, weiter
vorzugsweise verankerbar, ausgebildet sein.
[0054] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist es vorgesehen, dass die Verbinder ausgebildet
sind, um mindestens zwei Bauteile kraftschlüssig und/oder formschlüssig und/oder stoffschlüssig
miteinander zu verbinden.
[0055] Vorzugsweise kann ein Verbinder ausgebildet sein, um die mindestens zwei Bauteile
kraftschlüssig miteinander zu verbinden. Vorzugsweise kann der Verbinder ausgebildet
sein, um die mindestens zwei Bauteile durch einen Feldkraftschluss zu verbinden. Insbesondere
kann der Verbinder als Magnete, vorzugsweise als unterschiedlich gepolte Magnete ausgebildet
sein. Die Magnete können vorzugsweise in den Bauteilen integriert oder darauf befestigt
oder darauf befestigbar ausgestaltet sein. Dadurch kann der Verbinder ausgebildet
sein, um die mindestens zwei Bauteile durch einen Magnetismus zu verbinden.
[0056] Vorzugsweise kann ein Verbinder ausgebildet sein, um die mindestens zwei Bauteile
durch einen Reibkraftschluss, vorzugsweise eine Nietverbindung und/oder einen Schraubmechanismus,
zu verbinden. Vorzugsweise kann der Verbinder als Nietverbinder zum Eingreifen in
eine komplementäre Ausnehmung eines Bauteils ausgebildet sein. Weiter vorzugsweise
kann der Verbinder als Schraubverbinder zum Eindrehen in die komplementäre Ausnehmung
des Bauteils ausgebildet sein. Hierbei umfasst die komplementäre Ausnehmung des Bauteils
vorzugsweise ein Innengewinde und der Schraubverbinder ein Außengewinde. Das Innengewinde
der Ausnehmung ist vorzugsweise ausgebildet, um mit dem Außengewinde des Schraubverbinders
in Eingriff gebracht zu werden.
[0057] Unter einem Schraubmechanismus soll hierbei verstanden werden, dass der Verbinder
durch ein Personal werkzeuglos, also ohne Einsatz eines Werkzeuges, betätigt und befestigt
werden kann.
[0058] Ferner kann ein Verbinder ausgebildet sein, um die mindestens zwei Bauteile formschlüssig
miteinander zu verbinden. Hierbei kann der Verbinder vorzugsweise ausgebildet sein,
um die mindestens zwei Bauteile durch einen Steckmechanismus zu verbinden. Bei dieser
Ausgestaltung kann der Verbinder vorzugsweise als Vorsprung oder kontouriertes Element
ausgebildet sein. Vorzugsweise können Verbindungsstellen der mindestens zwei Bauteile
eine Einstecköffnung aufweisen, die ausgebildet ist, um den Verbinder aufzunehmen.
[0059] Alternativ oder ergänzend kann vorgesehen sein, dass ein Verbinder ausgebildet ist,
um die mindestens zwei Bauteile durch einen Rastmechanismus zu verbinden. Gemäß dieser
Ausgestaltung kann der Verbinder beispielsweise als Rasthaken zum Einrasten in entsprechenden
Ausnehmungen der Bauteile ausgebildet sein und dadurch eine formschlüssige Verbindung
der mindestens zwei Bauteile ermöglichen.
[0060] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist ein Verbinder ausgebildet, um
die mindestens zwei Bauteile formschlüssig und kraftschlüssig zu verbinden. Hierbei
kann der Verbinder vorzugsweise als Niet oder Pin ausgebildet sein und durch Kraftaufwand
in eine Einstecköffnung der mindestens zwei Bauteile eingebracht werden. Dadurch wird
eine besonders sichere Verbindung der mindestens zwei Bauteile ermöglicht. Insbesondere
kann der Verbinder auch als Spannklemmen ausgebildet sein, um mindestens zwei Bauteile
miteinander zu verbinden.
[0061] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung kann ein Verbinder auch als eine
Nut ausgebildet sein. Diese Nut kann vorzugsweise in einem Bauteil des Bausatzes ausgebildet
sein, um ein weiteres Bauteil, vorzugsweise einen Rand des weiteren Bauteils, aufnehmen
zu können. Vorzugsweise kann das weitere Bauteil, insbesondere der Rand des weiteren
Bauteils in diese Nut eingesteckt werden. Hierdurch kann die Nut vorzugsweise ausgebildet
sein, um die mindestens zwei Bauteile formschlüssig und/oder kraftschlüssig zu verbinden.
[0062] Alternativ und/oder ergänzend kann die Nut auch eine Positionierhilfe sein. Hierbei
kann die Nut ausgebildet sein, um ein weiteres Bauteil aufzunehmen. Vorzugsweise kann
hierbei das weitere Bauteil lose in die Nut aufgenommen werden, ohne das weitere Bauteil
in der Nut zu fixieren und/oder in Position zu haltern.
[0063] Gemäß einer weiter bevorzugten Ausgestaltung kann ein Verbinder ausgebildet sein,
um die mindestens zwei Bauteile stoffschlüssig miteinander zu verbinden. Vorzugsweise
kann der Verbinder ausgebildet sein, um die mindestens zwei Bauteile durch einen Klebemechanismus
zu verbinden. Hierbei kann der Verbinder beispielsweise als ein Klebestreifen oder
ein, vorzugsweise punktuell, aufzutragendes Klebemittel ausgebildet sein.
[0064] Insbesondere kann ein Verbinder als ein zusätzliches Material ausgebildet sein. Das
zusätzliche Material kann identisch zu einem Material eines Bauteils sein oder verschieden
hiervon. Das zusätzliche Material kann vorzugsweise mindestens auf eines der mindestens
zwei Bauteile aufgetragen werden. Das zusätzliche Material kann vorzugsweise elastischer
und/oder weniger steif sein im Vergleich zu den zu verbindenden Bauteilen, beispielsweise
durch eine geringere Materialdicke. Vorzugsweise kann ein Verbinder als Gelenkverbinder,
beispielsweise in Form eines Filmscharniers, ausgebildet sein. Durch diese Ausgestaltung
können die mindestens zwei Bauteile klappbar ausgestaltet sein.
[0065] Insbesondere ist es bevorzugt, dass mindestens zwei Bauteile mit einem aus einem
elastischen Material ausgebildeten Verbinder verbunden sind und in dem Bausatz umfasst
sind. Die Bauteile können vorzugsweise in dem Lagerzustand in einem unmontierten,
beispielsweise zusammengeklappten, Zustand miteinander befestigt sein. Die Montage
erfolgt vorzugsweise durch Veränderung der relativen Anordnung der mindestens zwei
Bauteile zueinander, beispielsweise durch Aufklappen. Beispielsweise kann ein solcher
Verbinder ausgebildet sein, sich selbst, vorzugsweise nach einem Lösen dieser Befestigung,
aufzuklappen. Dadurch kann eine selbstaufbauende Lösung bereitgestellt werden.
[0066] Darüber hinaus kann der Bausatz, vorzugsweise die Gehäuseelemente, durch einen Faltmechanismus
zu einer Arbeitsstation montiert werden.
[0067] Insbesondere ist es bevorzugt, dass die Verbinder ausgebildet sind, um eine dichte,
vorzugsweise fluiddichte, Verbindung der mindestens zwei Bauteile zu ermöglichen.
Dadurch kann ein Eintragen potentieller Kontaminationsquellen verhindert werden. Vorzugsweise
können die mindestens zwei Bauteile jeweils eine Verbindungsstelle, vorzugsweise mehrere
Verbindungsstellen, umfassen. Hierbei ist es insbesondere bevorzugt, wenn die Verbindungsstellen
der mindestens zwei Bauteile in dem montierten Zustand der Arbeitsstation überlappen.
Durch eine derartige Überlappung kann eine besonders dichte, vorzugsweise fluiddichte,
Ausgestaltung der Verbindung und damit auch der Arbeitsstation gewährleistet werden.
Darüber hinaus kann dadurch ein Austreten von UV-Strahlen während der Bestrahlung
des Arbeitsraums mit UV-Licht verhindert werden.
[0068] Alternativ oder ergänzend, kann der Bausatz eine Dichtungslippe umfassen, die ausgebildet
ist, um im Bereich der Verbindungsstellen der mindestens zwei Bauteile angebracht
zu werden. Hierbei kann vorzugsweise vorgesehen sein, dass die Dichtungslippe mit
dem ersten und/oder dem zweiten der mindestens zwei Bauteile überlappt.
[0069] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der Bausatz
Verbinder unterschiedlicher Art umfasst. Dadurch kann eine besonders stabile Verbindung
gewährleistet werden. Darüber hinaus kann dadurch ein besonders leichter Zusammenbau
der Arbeitsstation ermöglicht werden.
[0070] Vorzugsweise können Verbinder als separate Elemente ausgebildet sein, die an zumindest
einem der mindestens zwei Bauteile befestigt werden können und die mindestens zwei
Bauteile miteinander verbinden können. Alternativ oder ergänzend können Verbinder
an den mindestens zwei Bauteilen integral ausgebildet sein. Insbesondere können die
Verbinder der mindestens zwei Bauteile zusammenwirkende Verbinder sein, die miteinander
in Eingriff gebracht werden können und dadurch eine Verbindung der mindestens zwei
Bauteile ermöglichen.
[0071] Ferner ist es bevorzugt das die Arbeitsöffnung der Frontabdeckung eine erste Offenstellung
und eine zweite Offenstellung umfasst, wobei die zweite Offenstellung größer ist als
die erste Offenstellung. Hierdurch kann gewährleistet werden, dass in Abhängigkeit
einer spezifischen Verwendung der Arbeitsstation eine größtmögliche Arbeitsöffnung
bereitgestellt werden kann und gleichzeitig die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen
hinsichtlich eines Kontaminationsrisikos eingehalten werden können. Beispielsweise
kann es vorgesehen sein, dass die größere Offenstellung ein Reinigen des Arbeitsraums
ermöglicht und die kleinere Offenstellung ein, insbesondere steriles, Arbeiten innerhalb
des Arbeitsraums ermöglicht.
[0072] Hinsichtlich der Arbeitsöffnung ist es insbesondere bevorzugt, dass diese angrenzend,
insbesondere mittelbar oder unmittelbar angrenzend, an die Bodenplatte angeordnet
ist, um einen bequemen Zugang zu dem Arbeitsraum zu ermöglichen. Insbesondere bei
Arbeitsstationen, die auf Tischplatten angeordnet werden, kann hierdurch ein bequemes
Arbeiten innerhalb des Arbeitsraums ermöglicht werden.
[0073] Insbesondere ist es bevorzugt, dass die Arbeitsöffnung beweglich abgestützt ist und
vorzugsweise als eine Klappöffnung ausgebildet ist. Weiter vorzugsweise kann die Arbeitsöffnung
einen Schiebemechanismus aufweisen. Hierbei kann die Frontabdeckung vorzugsweise ein
Schiebeelement umfassen, das in Schienen verschiebbar angeordnet ist. Besonders bevorzugt
können die Schienen eine erste Fixierposition und eine zweite Fixierposition aufweisen.
[0074] Ferner ist es bevorzugt, dass das Wandelement eine Kabeldurchführung aufweist. Vorzugsweise
kann die Kabeldurchführung als ein Loch in dem Wandelement ausgebildet sein. Hierbei
können vorzugsweise mindestens zwei kreuzförmig versetzte Dichtsegmente, insbesondere
Silikonscheiben, in dem Loch angeordnet sein. Durch diese versetzte Montage der Dichtsegmente
kann das Loch verschlossen werden, um die Arbeitsstation dicht auszugestalten. Alternativ
kann die Kabeldurchführung in Form einer Kabelverschraubung ausgebildet sein. Dadurch
wird eine besonders dichte Ausgestaltung der Kabeldurchführung ermöglicht.
[0075] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Wandelement vorzugsweise aus Polycarbonatglas
gebildet oder umfasst Polycarbonatglas. Hierbei ist es insbesondere bevorzugt, dass
das Wandelement eine Dicke zwischen 5 und 20 mm, vorzugsweise maximal 10 mm, insbesondere
bevorzugt 6 mm, aufweist. Durch die Ausgestaltung des Wandelements aus Polycarbonatglas
kann ein Austreten von UV-Strahlung aus dem Inneren der Arbeitsstation in eine Umgebung
außerhalb der Arbeitsstation verhindert werden. Dadurch kann die Arbeitssicherheit
erhöht werden. Darüber hinaus kann durch diese Materialwahl eine hohe Festigkeit,
Schlagzähigkeit, Steifigkeit und Härte bei einem geringen Gewicht und einer dünnen
Ausgestaltung gewährleistet werden.
[0076] Vorzugsweise können zwei oder mehrere Wandelemente vorgesehen sein, wobei mindestens
eines der zwei oder mehreren Wandelemente aus Polycarbonatglas gebildet ist oder Polycarbonatglas
umfasst.
[0077] Gemäß einer weiter bevorzugten Ausführungsform ist die Bodenplatte aus einer Polypropylenmischung
gebildet oder umfasst eine Polypropylenmischung. Hierdurch können gute mechanische
Eigenschaften und eine thermische Beständigkeit gewährleistet werden. Insbesondere
kann die Bodenplatte durch diese Ausgestaltung besonders leicht gereinigt werden.
[0078] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die eingangs genannte
Aufgabe gelöst durch eine Arbeitsstation für den Laborbereich mit einem Arbeitsraum,
insbesondere zur Handhabung und Amplifikation sowie Modifikation von DNA und RNA,
umfassend einen Deckelaufsatz und Gehäuseelemente, wobei die Gehäuseelemente eine
Bodenplatte, ein Wandelement und eine Frontabdeckung mit einer einstellbaren Arbeitsöffnung
umfassen, wobei der Deckelaufsatz und die Gehäuseelemente den Arbeitsraum umschließen
und wobei zwei Gehäuseelemente und/oder ein Gehäuseelement und der Deckelaufsatz mit
Verbindern verbunden sind, die für eine werkzeuglose Verbindung ausgebildet sind.
[0079] In der hier beschriebenen Lösung wird eine Arbeitsstation bereitgestellt, die aus
einem Bausatz, insbesondere einem hierin beschriebenen Bausatz, werkzeuglos zusammengebaut
ist. Hierbei sind die Bauteile werkzeuglos, also ohne Einsatz eines Werkzeugs, miteinander
verbunden. Die Arbeitsstation beschreibt mithin einen Betriebszustand, in dem die
Bauteile aneinander fixiert sind und dadurch die Arbeitsstation definieren.
[0080] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die eingangs genannte
Aufgabe gelöst durch eine Bauteilkollektion zur Konfiguration von Bausätzen für verschiedene
Arbeitsstationen, umfassend mehrere unmontierte und unkonfigurierte Bauteile, wobei
die Bauteile umfassen: einen ersten Deckelaufsatz, der eine erste Deckelgröße und/oder
eine erste Funktionsart aufweist, einen zweiten Deckelaufsatz, der eine zweite Deckelgröße
und/oder eine zweite Funktionsart aufweist, erste Gehäuseelemente, die ausgebildet
sind, ein Gehäuse einer ersten Größenordnung zu bilden, zweite Gehäuseelemente, die
ausgebildet sind, ein Gehäuse einer zweiten Gehäusegröße zu bilden, und Verbinder
zum werkzeugfreien Verbinden von mindestens zwei Bauteilen.
[0081] Diesem Aspekt liegt u.a. die Erkenntnis zu Grunde, dass Arbeitsstationen in unterschiedlichen
Bereichen, wie zum Beispiel als Laborabzugssystem, PCR-Werkbank und -Workstation,
Proben- und Liquid-Handling-Bereich, Mikroskop-Gehäuse, Handschuhfach und biologische
Sicherheitswerkbänke, Anwendung finden. Die unterschiedlichen Anwendungsbereiche haben
unterschiedliche Anforderung an die Gestaltung, insbesondere eine Größe und/oder einer
Ausstattung hinsichtlich unterschiedlicher Funktionen, zur Folge.
[0082] Die Bauteilkollektion umfasst vorzugsweise eine Sammlung unterschiedlicher Bauteile,
insbesondere unterschiedlicher Arten von Bauteilen. Insbesondere kann die Bauteilkollektion
unterschiedliche Deckelaufsätze umfassen, die sich beispielsweise hinsichtlich ihrer
Deckelgröße und/oder ihrer Funktionsart unterscheiden. Ferner kann die Bauteilkollektion
unterschiedliche Gehäuseelemente, insbesondere unterschiedliche Wandelemente und/oder
unterschiedliche Bodenplatten umfassen, die zur Bildung von Gehäusen unterschiedlicher
Größen ausgebildet sind. Vorzugsweise können einige oder sämtliche unterschiedliche
Bauteile miteinander kombiniert werden. Hierdurch können unterschiedlich große Arbeitsstationen
zusammengestellt werden. Alternativ oder ergänzend können Arbeitsstationen mit unterschiedlichen
Eigenschaften und/oder Funktionen zusammengestellt werden. Hierdurch wird eine benutzer-
und/oder anwendungsorientierte Konfiguration des Bausatzes ermöglicht. Ferner ist
es möglich, eine Vielzahl von unterschiedlichen Arbeitsstationen zu geringen Kosten
anzubieten, insbesondere zu geringen Lagerkosten.
[0083] Darüber hinaus kann die Bauteilkollektion unterschiedliche Verbinder umfassen. Insbesondere
bevorzugt können die unterschiedlichen Verbinder eine unterschiedliche Verbindungsart
ermöglichen.
[0084] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die eingangs genannte
Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zur Konfiguration eines Bausatzes für eine Arbeitsstation
für den Laborbereich mit einem Arbeitsraum, insbesondere zur Handhabung und Amplifikation
sowie Modifikation von DNA und RNA, umfassend die Schritte Auswählen eines Deckelaufsatzes
aus einer Bauteilkollektion, der eine erste Größe oder eine zweite Größe und/oder
eine erste Funktionsart oder eine zweite Funktionsart aufweist, und Auswählen von
Gehäuseelementen aus einer Bauteilkollektion.
[0085] Insbesondere bevorzugt ist es, dass das Verfahren ferner den Schritt des Auswählens
eines Verbinders zum werkzeuglosen Verbinden von mindestens zwei Gehäuseelementen
und/oder einem Gehäuseelement und dem Deckelaufsatz, der eine erste Verbindungstechnik
oder eine zweite Verbindungstechnik aufweist, umfasst.
[0086] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die eingangs genannte
Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zur Montage einer Arbeitsstation für den Laborbereich
mit einem Arbeitsraum, mit den Schritten: Bereitstellen von unmontierten Bauteilen
und von Verbindern zum werkzeuglosen Verbinden von mindestens zwei Bauteilen, wobei
die Bauteile einen Deckelaufsatz, Gehäuseelemente, wobei die Gehäuseelemente eine
Bodenplatte, ein Wandelement und eine Frontabdeckung mit einer einstellbaren Arbeitsöffnung
umfassen, und Verbinder zum werkzeuglosen Verbinden von mindestens zwei Bauteilen
umfassen, werkzeugloses Verbinden von mindestens zwei Bauteilen mit den Verbindern,
wobei die mindestens zwei Bauteile derart verbunden werden, dass der Deckelaufsatz
und die Gehäuseelemente den Arbeitsraum umschließen.
[0087] Bevorzugt umfasst das Verfahren weiter die Schritte Positionieren der Gehäuseelemente
des Gehäusemoduls, Anordnen des Deckelaufsatzes auf den Gehäuseelementen.
[0088] Vorzugsweise kann das Verfahren zur Montage der Arbeitsstation folgende Schritte
umfassen: Positionieren der Bodenplatte, vorzugsweise auf einer ebenen Fläche, insbesondere
bevorzugt auf einer Tischplatte oder einer Bodenfläche, Positionieren des Wandelements
an der Bodenplatte in einem Winkel zu der Bodenplatte, vorzugsweise orthogonal zu
der Bodenplatte, Verbinden des Wandelements mit der Bodenplatte, Positionieren an
der Frontabdeckung an dem Wandelement und Verbinden der Frontabdeckung mit dem Wandelement,
Aufsetzen des Deckelaufsatzes auf das Wandelement und die Frontabdeckung und Verbinden
des Deckelaufsatzes mit dem Wandelement und der Frontabdeckung. Vorzugsweise kann
auch der Deckelaufsatz zunächst auf das Wandelement aufgesetzt werden und dann die
Frontabdeckung an dem Wandelement und dem Deckelaufsatz positioniert und mit diesen
verbunden werden.
[0089] Insbesondere bevorzugt können zwei oder mehrere Wandelemente an der Bodenplatte positioniert
und mit der Bodenplatte verbunden werden. Hierbei werden die Wandelemente zunächst
einzeln an der Bodenplatte positioniert und mit der Bodenplatte sowie aneinander verbunden.
[0090] Für weitere Vorteile, Ausführungsvarianten und Ausführungsdetails dieser weiteren
Aspekte und ihrer möglichen Fortbildungen wird auch auf die zuvor erfolgte Beschreibung
zu den entsprechenden Merkmalen und Fortbildungen verwiesen.
[0091] Bevorzugte Ausführungsbeispiele werden exemplarisch anhand der beiliegenden Figuren
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine zweidimensionale Ansicht eines Bausatzes;
- Fig. 2
- eine dreidimensionale, perspektivische Ansicht einer Arbeitsstation in einer Explosionsdarstellung;
- Fig. 3
- eine dreidimensionale, perspektivische Ansicht einer Bodenplatte und eines Wandelements;
- Fig. 4
- eine dreidimensionale, perspektivische Ansicht einer Bodenplatte und zweier Wandelemente;
- Fig. 5
- eine vergrößerte Darstellung eines Ausschnitts der dreidimensionalen, perspektivischen
Ansicht der Bodenplatte und der zwei Wandelemente gemäß Fig. 4;
- Fig. 6
- eine dreidimensionale, perspektivische Ansicht einer Bodenplatte und dreier Wandelemente;
- Fig. 7
- eine vergrößerte Darstellung eines Ausschnitts der dreidimensionalen, perspektivischen
Ansicht der Bodenplatte und der drei Wandelemente gemäß Fig. 6;
- Fig. 8
- eine vergrößerte Darstellung eines Ausschnitts einer dreidimensionalen, perspektivischen
Ansicht einer Bodenplatte, dreier Wandelemente und einer Frontabdeckung;
- Fig. 9
- eine vergrößerte Darstellung eines Ausschnitts einer dreidimensionalen, perspektivischen
Ansicht einer Bodenplatte, dreier Wandelemente, einer Frontabdeckung und eines Deckelaufsatzes;
- Fig. 10
- eine vergrößerte Darstellung eines Ausschnitts einer dreidimensionalen, perspektivischen
Ansicht einer Arbeitsstation;
- Fig. 11
- eine schematische Darstellung einer Bauteilkollektion;
- Fig. 12
- exemplarische Verfahrensschritte zur Konfiguration eines Bausatzes; und
- Fig. 13
- exemplarische Verfahrensschritte zur Montage einer Arbeitsstation.
[0092] In den Figuren sind gleiche oder im Wesentlichen funktionsgleiche bzw. -ähnliche
Elemente mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
[0093] Figur 1 zeigt eine zweidimensionale Ansicht eines Bausatzes 1. Der Bausatz 1 umfasst
ein Funktionsmodul 101 und ein Gehäusemodul 102. Das Funktionsmodul 101 umfasst hierbei
einen Deckelaufsatz 30 mit einer Funktionseinheit 300 und eine Bodenplatte 410. In
dem Gehäusemodul 102 sind drei Wandelemente 420a,b,c und eine Frontabdeckung 430 angeordnet.
Die Bauteile 20 des Bausatzes 1, umfassend Gehäuseelemente 40 und einen Deckelaufsatz
30, sind somit in eine erste Gruppe von Bauteilen in dem Funktionsmodul 101 und in
eine zweite Gruppe von Bauteilen in dem Gehäusemodul 102 aufgeteilt. Darüber hinaus
umfasst der Bausatz 1 Pinverbinder 50, die in einem weiteren Modul - einem Verbindermodul
103 - angeordnet sind.
[0094] Die Bauteile 20 und die Pinverbinder 50 können auch anderweitig gruppiert und in
Module zusammengefasst werden. Beispielsweise könnte die Bodenplatte 410 in dem Gehäusemodul
102 angeordnet sein und das Funktionsmodul 101 neben dem Deckelaufsatz 30 die Pinverbinder
50 umfassen. In der hier beispielhaft gezeigten Ausgestaltung und Anordnung der Bauteile
20 können diese im Wesentlichen stapelförmig in dem jeweiligen Modul angeordnet werden.
[0095] Der Bausatz 1 ermöglicht eine besonders platzsparende Anordnung der Bauteile 20 des
Bausatzes 1.
[0096] Gemäß Figur 1 sind die Bauteile des Funktionsmoduls 101 innerhalb einer ersten Umverpackung
1001 und die Bauteile des Gehäusemoduls 102 innerhalb einer zweiten Umverpackung 1002
angeordnet. Darüber hinaus sind die Pinverbinder 50 des Verbindungsmoduls 103 innerhalb
einer dritten Umverpackung 1003 angeordnet. Zudem kann der gesamte Bausatz in einer
Gesamt-Umverpackung 1000 angeordnet sein. Hierbei ist es insbesondere vorteilhaft,
dass die einzelnen Umverpackungen 1001, 1002, 1003 aus der Gesamt-Umverpackung 1000
entnommen werden und einzeln gelagert und/oder transportiert werden können.
[0097] Figur 2 zeigt eine dreidimensionale, perspektivische Ansicht einer Arbeitsstation
10 in einer Explosionsdarstellung. Die Arbeitsstation 10 umfasst einen Deckelaufsatz
30 mit einem Lüftungsgitter 320 einer Luftströmungsvorrichtung. Der Deckelaufsatz
30 umfasst eine Abdeckung 330, die ein Öffnen des Deckelaufsatzes 30 ermöglicht, um
beispielsweise eine Funktionseinheit austauschen und/oder einsetzen zu können. Darüber
hinaus umfasst der Deckelaufsatz 30 ein Display 310, das als eine Benutzerschnittstelle
ausgebildet ist. Dieses Display 310 kann vorzugsweise als ein Touchpad ausgebildet
sein, um einem Personal ein Bedienen und/oder ein Programmieren einer Funktionseinheit
des Deckelaufsatzes 30 zu ermöglichen.
[0098] Die Arbeitsstation 10 umfasst ferner eine Bodenplatte 410, die auf einer vorzugsweise
ebenen Fläche angeordnet ist. Die Bodenplatte 410 weist eine Arbeitsfläche 411 auf,
die teilweise von einem Nutverbinder 51 umgeben ist.
[0099] Darüber hinaus umfasst die Arbeitsstation 10 drei Wandelemente 420a,b,c, die in den
Nutverbinder 51 der Bodenplatte 410 einsteckbar sind. Durch das Einstecken der Wandelemente
420a,b,c können diese formschlüssig und vorzugsweise kraftschlüssig mit der Bodenplatte
411 verbunden sein. In den Nutverbinder 51 der Bodenplatte 410 werden hierbei die
unteren Wandelement-Ränder 52 der Wandelemente 420a,b,c eingesteckt.
[0100] Zudem umfasst die Arbeitsstation 10 eine Frontabdeckung 430, die mit zwei Wandelementen
420a,b zu verbinden ist. Die Frontabdeckung 430 umfasst hierbei einen ersten Frontseitenrand
und einen zweiten Frontseitenrand, die jeweils mit den zwei Wandelementen 420a,b zu
verbinden sind. Ferner umfasst die Frontabdeckung 430 einen ersten Frontabschnitt,
der mit dem ersten Frontseitenrand und dem zweiten Frontseitenrand verbunden ist und
einen oberen Frontabschnitt der Frontabdeckung 430 bildet. Der obere Frontabschnitt
ist bei der Arbeitsstation 10 mit dem Deckelaufsatz zu verbinden. Die Frontabdeckung
430 umfasst zudem einen zweiten Frontabschnitt und einen dritten Frontabschnitt, die
in Richtung des Deckelaufsatzes 30 aufklappbar ausgebildet sind. Hierbei sind die
Frontabschnitte mit Scharnieren 433 verbunden, um das Aufklappen der Frontabdeckung
430 zu ermöglichen und dadurch eine einstellbare Arbeitsöffnung bereitzustellen. Die
Frontabdeckung 430 umfasst ferner einen Griff 432, um das Aufklappen der Frontabdeckung
430 zu vereinfachen. Die Frontabdeckung 430 gemäß dieser exemplarischen Ausgestaltung
zeichnet sich dadurch aus, dass die Frontabdeckung 430 in eine erste Offenstellung
und/oder in eine zweite Offenstellung bewegt werden kann. Hierbei ist es insbesondere
bevorzugt das die Frontabdeckung 430 in der ersten und/oder zweiten Offenstellung
durch einen Formschluss und/oder einen Kraftschluss, beispielsweise durch einen Rastmechanismus,
befestigt werden kann.
[0101] Das Wandelement 420b weist ferner eine Kabeldurchführung 422 auf. Hierdurch kann
beispielsweise ein Stromkabel geführt werden, um beispielsweise Geräte, die im Inneren
des Arbeitsraumes angeordnet sind und für Arbeiten innerhalb des Arbeitsraumes benötigt
werden, mit Energie versorgen zu können.
[0102] In der beispielhaften Darstellung umfasst die Arbeitsstation 10 Pinverbinder 50 als
Verbinder. Diese Pinverbinder 50 verbinden die einzelnen Bauteile 20 miteinander.
Hierfür sind jeweils mehrere Pinverbinder 50 entlang einer Verbindungsstelle zweier
Bauteile anzubringen. Alternativ oder ergänzend könnten die Verbinder auch anders
ausgestaltet sein und insbesondere eine andere Funktionsart aufweisen.
[0103] Zudem umfasst die Arbeitsstation gemäß Fig. 2 einen Nutverbinder 51. Der Nutverbinder
51 ist als eine Nut in der Bodenplatte 410 ausgebildet. Die Wandelemente 420a,b,c
sind ausgebildet, um in dem Nutverbinder 51 angeordnet zu werden.
[0104] Die Figuren 3 bis 9 zeigen ein Montieren eines Bausatzes 1 zu einer Arbeitsstation
10 durch schrittweises Positionieren und Verbinden einzelner Bauteile 20. Der Einfachheit
halber wurde in diesen Darstellungen auf ein Abbilden der Pinverbinder 50 verzichtet.
[0105] In Figur 3 ist eine Bodenplatte 410 und ein erstes Wandelement 420c, das eine Rückwand
bildet, gezeigt. Die Bodenplatte 410 weist einen Nutverbinder 51 auf, der sich entlang
von drei Seiten der Bodenplatte 410 erstreckt. An einer vierten Seite der Bodenplatte
410 verläuft der Nutverbinder 51 in eine stufenförmige Vertiefung 51a. Darüber hinaus
weist die Bodenplatte 410 in dieser exemplarischen Darstellung vier Rastelemente 53a
auf.
[0106] Das erste Wandelement 420c weist einen Pipettenhalter 421 auf. Ein derartiger Pipettenhalter
421 kann vorzugsweise nachträglich an dem ersten Wandelement 420c positioniert und
befestigt werden. Hierbei kann insbesondere bevorzugt der Pipettenhalter 421 durch
Verbinder mit der Rückwand 420c verbunden und dadurch in Position gehalten werden.
Alternativ kann der Pipettenhalter 421 auch einstückig an dem ersten Wandelement 420c
ausgebildet sein. Das erste Wandelement 420c kann vorzugsweise einen unteren Wandelement-Rand
52 aufweisen, der in den Nutverbinder 51 der Bodenplatte 410 eingebracht werden kann.
[0107] Zudem weist das erste Wandelement 420c Rastelemente 53b auf, die mit den Rastelementen
53a der Bodenplatte 410 in Eingriff gebracht werden können.
[0108] Darüber hinaus weist das erste Wandelement 420c zwei Kanten 441,442 auf, die jeweils
eine Kante der Arbeitsstation 10 bilden. Hierdurch bildet das erste Wandelement 420c
eine Rückwand und einen Teil einer ersten Seitenwand sowie einen Teil einer zweiten
Seitenwand der Arbeitsstation 10.
[0109] Unter einer Kante kann vorzugsweise ein Übergang einer Rückwand zu einer Seitenwand
bzw. einer Seitenwand zu einer Frontwand verstanden werden. Die Kante kann hierbei
vorzugsweise eckig oder gebogen, insbesondere bevorzugt polygonal ausgebildet sein.
Durch diese Ausgestaltung kann die Arbeitsstation 10 derart ausgebildet sein, dass
das Gehäuse keine Verbindungsstellen im Bereich der Gehäusekanten aufweist. Hierdurch
kann eine besonders stabile und vorzugsweise dichte Verbindung einzelner Bauteile
20 gewährleistet werden.
[0110] Die Figuren 4 und 5 zeigen ein Positionieren eines zweiten Wandelements 420a, das
eine erste Seitenwand bildet, an der Bodenplatte 410 und ein Verbinden des zweiten
Wandelements 420a an dem ersten Wandelement 420c und an der Bodenplatte 410. Das zweite
Wandelement 420a weist einen unteren Wandelement-Rand 52 auf, der in den Nutverbinder
51 der Bodenplatte 410 eingebracht werden kann. Darüber hinaus weist auch das zweite
Wandelement 420a ein Rastelement 53b auf, das mit dem Rastelement 53a der Bodenplatte
verrastet werden kann. In dem Rastelement 53b der Bodenplatte 410 können gemäß dieser
exemplarischen Ausgestaltung sowohl das Rastelement 53b des ersten Wandelements 420c
als auch das Rastelement 53b des zweiten Wandelements 420a verrastet werden.
[0111] Das erste Wandelement 420c und das zweite Wandelement 420a weisen jeweils eine Verbindungsstelle
60 auf, die übereinander angeordnet werden und dadurch einen Überlappungsbereich definieren.
Die Verbindungsstellen 60 weisen hierbei übereinanderlagerbare Ausnehmungen auf, in
welche Pinverbinder eingebracht und befestigt werden können. Die Verbindungsstelle
60 des zweiten Wandelements 420a ist gemäß dieser exemplarischen Ausgestaltung als
eine zusätzliche Dichtungslippe 61 ausgebildet, die an der ersten Seitenwand 420a
befestigt ist. Derartige Dichtungslippen 61 können beispielsweise als Profile, insbesondere
Aluminiumprofile, ausgebildet sein. Hierdurch kann eine besonders dichte und stabile
Verbindung der zwei Wandelemente 420a,c gewährleistet werden.
[0112] Die Figuren 6 und 7 zeigen ein Positionieren eines dritten Wandelements 420c, das
eine zweite Seitenwand bildet, an der Bodenplatte 410 und ein Verbinden des dritten
Wandelements 420b an dem ersten Wandelement 420c und an der Bodenplatte 410. Das dritte
Wandelement 420b weist einen unteren Wandelement-Rand 52 auf, der in den Nutverbinder
51 der Bodenplatte 410 eingebracht werden kann. Darüber hinaus weist auch das dritte
Wandelement 420b ein Rastelement 53b auf, dass mit dem Rastelement 53a der Bodenplatte
410 verrastet werden kann. In dem Rastelement 53b der Bodenplatte 410 können gemäß
dieser exemplarischen Ausgestaltung sowohl das Rastelement 53b des ersten Wandelements
420c als auch das Rastelement 53b des dritten Wandelements 420b verrastet werden.
[0113] Das erste Wandelement 420c und das dritte Wandelement 420b weisen jeweils eine Verbindungsstelle
60 auf, die übereinander angeordnet werden und dadurch einen Überlappungsbereich definieren.
Die Verbindungsstellen 60 weisen hierbei übereinanderlagerbare Ausnehmungen auf, in
welche Pinverbinder eingebracht und befestigt werden können. Die Verbindungsstelle
60 des dritten Wandelements 420b ist gemäß dieser exemplarischen Ausgestaltung als
eine zusätzliche Dichtungslippe 61 ausgebildet, die an dem dritten Wandelement 420b
befestigt ist. Derartige Dichtungslippen 61 können beispielsweise als Profile, insbesondere
Aluminiumprofile, ausgebildet sein. Hierdurch kann eine besonders stabile und vorzugsweise
dichte Verbindung des ersten Wandelements 420c und des zweiten Wandelements 420b gewährleistet
werden.
[0114] Das dritte Wandelement 420b weist zudem eine Kabeldurchführung 422 auf.
[0115] Darüber hinaus weisen das zweite Wandelement 420a und das dritte Wandelement 420b
jeweils eine Kante 443,444 auf, die jeweils eine Gehäusekante der Arbeitsstation 10
bilden. Hierdurch bilden das zweite Wandelement 420a und das dritte Wandelement 420b
gemäß der hier exemplarisch dargestellten Ausführungsform jeweils eine Seitenwand
und einen Teil der Frontwand der Arbeitsstation 10. Durch diese Ausgestaltung kann
die Arbeitsstation 10 derart ausgebildet sein, dass das Gehäuse keine Verbindungsstellen
im Bereich der Gehäusekanten aufweist. Hierdurch kann eine besonders stabile und vorzugsweise
dichte Verbindung einzelner Bauteile 20 gewährleistet werden.
[0116] Das Verrasten der Rastelemente 53b der Wandelemente 420a,b,c mit den Rastelementen
53a der Bodenplatte 410 kann vorzugsweise dadurch umgesetzt werden, dass die Wandelemente
420a,b,c jeweils, vorzugsweise minimal, elastisch verformt werden, um in den Nutverbinder
51 der Bodenplatte 410 und insbesondere in die Rastelemente 53a der Bodenplatte 410
eingebracht werden zu können. Durch diese Ausgestaltung wird eine kraftschlüssige
und formschlüssige Verbindung der Wandelemente 420a,b,c mit der Bodenplatte 410 ermöglicht.
[0117] Figur 8 zeigt ein Positionieren und Verbinden einer Frontabdeckung 430 an dem zweiten
Wandelement 420a und dem dritten Wandelement 420b. Hierbei werden jeweils Verbindungsstellen
60 der Wandelemente 420a,b mit Verbindungsstellen 60 der Frontabdeckung 430 verbunden.
Eine zusätzliche Verbindung zwischen der Frontabdeckung 430 und der Bodenplatte 410
erfolgt nicht. Hierdurch kann ein Öffnen einer Arbeitsöffnung der Frontabdeckung 430
gewährleistet werden.
[0118] Die Bodenplatte 410 weist im Bereich der Frontabdeckung 430 keinen Nutverbinder 51,
sondern eine stufenförmige Vertiefung 51a auf. In diese stufenförmige Vertiefung 51a
kann die Frontabdeckung 430 eingelegt werden. Hierdurch kann ein besonders einfaches
Öffnen und Schließen der Arbeitsöffnung der Frontabdeckung 430 gewährleistet werden.
[0119] Die positionierten und miteinander verbundenen Gehäuseelemente bilden hierbei das
Gehäuse der Arbeitsstation.
[0120] Schließlich zeigt Figur 9 ein Aufsetzen eines Deckelaufsatzes 30 auf ein Gehäuserandprofil
41 des Gehäuses. Das Gehäuserandprofil 41 ist hierbei gebildet durch jeweils einen
oberen Rand der Wandelemente 420a,b,c und der Frontabdeckung 430. Das Gehäuserandprofil
41 kann vorzugsweise Ausnehmungen aufweisen, die mit Ausnehmungen des Deckelaufsatzes
30 übereinander lagerbar sind. Hierdurch können Verbinder in die Ausnehmungen aufgenommen
werden und dadurch der Deckelaufsatz 30 mit dem Gehäuserandprofil 41 verbunden werden.
[0121] Figur 10 zeigt eine vergrößerte Darstellung eines Ausschnitts einer dreidimensionalen,
perspektivischen Ansicht einer Arbeitsstation. Der Deckelaufsatz 30 umfasst hierbei
eine Abdeckung 330, die geöffnet werden kann, um einem Personal Zugang zu den Funktionseinheiten,
insbesondere zu der Luftströmungsvorrichtung 332 und zu dem UV-Licht 331, zu ermöglichen.
Durch diese Ausgestaltung können Funktionseinheiten beispielsweise ausgetauscht, gewartet
oder repariert werden.
[0122] Figur 11 zeigt eine schematische Darstellung einer Bauteilkollektion 201. Die Bauteilkollektion
201 umfasst hierbei eine Sammlung von Deckelaufsätzen 220, die unterschiedliche Deckelaufsätze
2020 umfasst. Die Sammlung von Deckelaufsätzen 220 umfasst Deckelaufsätze mit unterschiedlichen
Deckelgrößen. Ferner umfasst die Sammlung von Deckelaufsätzen 220 Deckelaufsätze mit
einer Funktionseinheit 300, zwei Funktionseinheiten 300 oder drei Funktionseinheiten
300, insbesondere mit unterschiedlich ausgebildeten Funktionseinheiten 300. Somit
umfasst die Sammlung von Deckelaufsätzen 220 Deckelaufsätze, die eine unterschiedliche
Funktionsart aufweisen.
[0123] Darüber hinaus umfasst die Bauteilkollektion 201 eine Sammlung von Gehäuseelemente
230, die jeweils ein Gehäuse mit unterschiedlichen Größenordnungen bilden. Hierbei
umfasst die Sammlung der Gehäuseelemente 203 eine Sammlung von Wandelementen 231 mit
unterschiedlichen Wandelementen 2031 und eine Sammlung von Bodenplatten 232 mit unterschiedlichen
Bodenplatten 2032. Ferner umfasst die Sammlung von Gehäuseelementen 230 eine Sammlung
von Frontabdeckungen 233 mit unterschiedlichen Frontabdeckungen 2033.
[0124] Die Bauteilkollektion 201 umfasst zudem eine Sammlung von Verbindern 240, die unterschiedliche
Verbinder 2040 umfasst. Die unterschiedlichen Verbinder 2040 sind unterschiedlich
ausgebildet und weisen vorzugsweise unterschiedliche Funktionsarten auf. Hierdurch
können Bausätze für Arbeitsstationen gemäß unterschiedlicher Anforderungen konfiguriert
werden.
[0125] In Figur 12 sind ferner exemplarische Verfahrensschritte zur Konfiguration eines
Bausatzes dargestellt. Durch die Konfiguration eines Bausatzes kann ein gewünschter
Bausatz zusammengestellt werden 700, mit den Schritten Auswählen eines Deckelaufsatzes
701, Auswählen von Gehäuseelementen 702 und Auswählen von Verbindern 703. Durch diese
Ausgestaltung kann ein gewünschter Bausatz aus einer Bauteilkollektion zusammengestellt
werden.
[0126] Schließlich sind in Figur 13 exemplarische Verfahrensschritte zur Montage einer Arbeitsstation
dargestellt. Hierbei werden zunächst unmontierte Bauteile bereitgestellt 810. Das
Bereitstellen unmontierter Bauteile umfasst ein Bereitstellen eines Deckelaufsatzes
811, ein Bereitstellen von Gehäuseelementen 812 und Bereitstellen von Verbindern 813.
In dem Verfahrensschritt des Bereitstellens der Gehäuseelemente 812 werden ein Wandelement,
eine Bodenplatte und eine Frontabdeckung bereitgestellt 812a,b,c. Die unmontierten
Bauteile werden dann in einem darauffolgenden Verfahrensschritt werkzeuglos miteinander
verbunden 820. Hierbei werden zunächst die Gehäuseelemente positioniert 821 und dann
der Deckelaufsatz auf den Gehäuseelementen angeordnet 822.
Bezuqszeichenliste
[0127]
- 1
- Bausatz
- 10
- Arbeitsstation
- 20
- Bauteile
- 30
- Deckelaufsatz
- 40
- Gehäuseelemente
- 41
- Gehäuserandprofil
- 50
- Pinverbinder
- 51
- Nutverbinder
- 51a
- stufenförmige Vertiefung
- 52
- unterer Wandelement-Rand
- 53a,b
- Rastelemente
- 60
- Verbindungsstelle
- 61
- Dichtungslippe
- 101
- Funktionsmodul
- 102
- Gehäusemodul
- 103
- Verbindermodul
- 201
- Bauteilkollektion
- 220
- Sammlung von Deckelaufsätzen
- 230
- Sammlung von Gehäuseelementen
- 231
- Sammlung von Wandelementen
- 232
- Sammlung von Bodenplatten
- 233
- Sammlung von Frontabdeckungen
- 240
- Sammlung von Verbindern
- 300
- Funktionseinheit
- 310
- Display
- 320
- Lüftungsgitter
- 330
- Abdeckung
- 331
- UV-Licht
- 332
- Luftströmungsvorrichtung
- 410
- Bodenplatte
- 411
- Arbeitsfläche
- 420
- Wandelement
- 420a
- zweites Wandelement
- 420b
- drittes Wandelement
- 420c
- erstes Wandelement
- 421
- Pipettenhalter
- 422
- Kabeldurchführung
- 430
- Frontabdeckung
- 431
- Arbeitsöffnung
- 432
- Griff
- 433
- Scharnier
- 441-444
- Kanten der Wandelemente
- 700
- Zusammenstellen des Bausatzes
- 701
- Auswählen eines Deckelaufsatzes
- 702
- Auswählen von Gehäuseelementen
- 703
- Auswählen von Verbindern
- 810
- Bereitstellen unmontierter Bauteile
- 811
- Bereitstellen eines Deckelaufsatzes
- 812
- Bereitstellen von Gehäuseelementen
- 812a
- Bereitstellen eines Wandelements
- 812b
- Bereitstellen einer Bodenplatte
- 812c
- Bereitstellen einer Frontabdeckung
- 813
- Bereitstellen von Verbindern
- 820
- werkzeugloses Verbinden der Bauteile
- 821
- Positionieren der Gehäuseelemente
- 822
- Anordnen des Deckelaufsatzes
- 1000
- Gesamt-Umverpackung
- 1001
- erste Umverpackung
- 1002
- zweite Umverpackung
- 1003
- dritte Umverpackung
- 2020
- unterschiedliche Deckelaufsätze
- 2033
- unterschiedliche Frontabdeckungen
- 2031
- unterschiedliche Wandelemente
- 2032
- unterschiedliche Bodenplatten
- 2040
- unterschiedliche Verbinder
1. Bausatz (1) für eine Arbeitsstation (10) für den Laborbereich mit einem Arbeitsraum,
insbesondere zur Handhabung und Amplifikation sowie Modifikation von DNA und RNA,
umfassend
- mehrere unmonierte Bauteile (20), aus denen die Arbeitsstation (10) werkzeuglos
zusammensetzbar ist, und
- Verbinder (50) zum werkzeuglosen Verbinden von mindestens zwei Bauteilen (20),
wobei die Bauteile (20) umfassen
- einen Deckelaufsatz (30) und
- Gehäuseelemente (40), wobei die Gehäuseelemente (40) eine Bodenplatte (410), ein
Wandelement (420) und eine Frontabdeckung (430) mit einer einstellbaren Arbeitsöffnung
umfassen.
2. Bausatz (1) nach dem vorstehenden Anspruch, wobei eine erste Gruppe von Bauteilen
(20) zu einem ersten Modul zusammengefasst ist und/oder eine zweite Gruppe von Bauteilen
(20) zu einem zweiten Modul zusammengefasst ist.
3. Bausatz (1) nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das erste Modul
in einer ersten Modulverpackung angeordnet ist und/oder das zweite Modul in einer
zweiten Modulverpackung angeordnet ist.
4. Bausatz (1) nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das erste Modul
als ein Funktionsmodul (101) ausgebildet ist und die erste Gruppe von Bauteilen (20)
mindestens den Deckelaufsatz (30) umfasst.
5. Bausatz (1) nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das zweite Modul
als ein Gehäusemodul (102) ausgebildet ist und die zweite Gruppe von Bauteilen (20)
mindestens ein Gehäuseelement umfasst.
6. Bausatz (1) nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Deckelaufsatz
(30) eine Funktionseinheit (300) umfasst und die Funktionseinheit (300) eine Luftströmungsvorrichtung
(332) und/oder eine Lichtquelle (332) umfasst.
7. Bausatz (1) nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Deckelaufsatz
(30) eine öffenbare Abdeckung (330) umfasst, wobei die Funktionseinheit über die öffenbare
Abdeckung (330) zugänglich ist.
8. Bausatz (1) nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckelaufsatz (30) eine Anschlussschnittstelle zum Anschluss einer Energieleitung
umfasst.
9. Bausatz (1) nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbinder (50) für eine lösbare Verbindung von mindestens zwei Bauteilen (20)
ausgebildet sind.
10. Arbeitsstation (10) für den Laborbereich mit einem Arbeitsraum, insbesondere zur Handhabung
und Amplifikation sowie Modifikation von DNA und RNA, umfassend
- einen Deckelaufsatz (30) und
- Gehäuseelemente (40), wobei die Gehäuseelemente (40) eine Bodenplatte (410), ein
Wandelement (420) und eine Frontabdeckung (430) mit einer einstellbaren Arbeitsöffnung
umfassen,
wobei der Deckelaufsatz (30) und die Gehäuseelemente (40) den Arbeitsraum umschließen
und
wobei zwei Gehäuseelemente (40) und/oder ein Gehäuseelement (40) und der Deckelaufsatz
(30) mit Verbindern (50) verbunden sind, die für eine werkzeuglose Verbindung ausgebildet
sind.
11. Bauteilkollektion (201) zur Konfiguration von Bausätzen (1) für verschiedene Arbeitsstationen
(10), umfassend mehrere unmontierte und unkonfigurierte Bauteile (20), wobei die Bauteile
(20) umfassen:
- einen ersten Deckelaufsatz (30), der eine erste Deckelgröße und/oder eine erste
Funktionsart aufweist,
- einen zweiten Deckelaufsatz (30), der eine zweite Deckelgröße und/oder eine zweite
Funktionsart aufweist,
- erste Gehäuseelemente (40), die ausgebildet sind, ein Gehäuse einer ersten Größenordnung
zu bilden,
- zweite Gehäuseelemente (40), die ausgebildet sind, ein Gehäuse einer zweiten Gehäusegröße
zu bilden, und
- Verbinder (50) zum werkzeugfreien Verbinden von mindestens zwei Bauteilen (20).
12. Verfahren zur Konfiguration eines Bausatzes (1) für eine Arbeitsstation (10) für den
Laborbereich mit einem Arbeitsraum, insbesondere zur Handhabung und Amplifikation
sowie Modifikation von DNA und RNA, umfassend die Schritte
- Auswählen eines Deckelaufsatzes (701) aus einer Bauteilkollektion (201) nach Anspruch
11, der
∘ eine erste Größe oder eine zweite Größe und/oder
∘ eine erste Funktionsart oder eine zweite Funktionsart aufweist, und
- Auswählen von Gehäuseelementen (702) aus einer Bauteilkollektion (201) nach Anspruch
11.
13. Verfahren nach dem vorstehenden Anspruch, umfassend ferner den Schritt:
- Auswählen eines Verbinders (703) zum werkzeuglosen Verbinden von mindestens zwei
Gehäuseelementen (40) und/oder einem Gehäuseelement (40) und dem Deckelaufsatz (30),
der eine erste Verbindungstechnik oder eine zweite Verbindungstechnik aufweist.
14. Verfahren zur Montage einer Arbeitsstation (10) für den Laborbereich mit einem Arbeitsraum,
mit den Schritten:
- Bereitstellen von unmontierten Bauteilen (810) und von Verbindern (813) zum werkzeuglosen
Verbinden von mindestens zwei Bauteilen (20), wobei die Bauteile (20) umfassen
∘ einen Deckelaufsatz (30),
∘ Gehäuseelemente (40), wobei die Gehäuseelemente (40) eine Bodenplatte (410), ein
Wandelement (420) und eine Frontabdeckung (430) mit einer einstellbaren Arbeitsöffnung
umfassen, und
∘ Verbinder (50) zum werkzeuglosen Verbinden von mindestens zwei Bauteilen (20),
- werkzeugloses Verbinden von mindestens zwei Bauteilen (820) mit den Verbindern (50),
wobei die mindestens zwei Bauteile (20) derart verbunden werden, dass der Deckelaufsatz
(30) und die Gehäuseelemente (40) den Arbeitsraum umschließen.
15. Verfahren nach dem vorstehenden Anspruch, weiter umfassend die Schritte
- Positionieren der Gehäuseelemente (821),
- Anordnen des Deckelaufsatzes (822) auf den Gehäuseelementen (40).