[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Antriebssystem für ein Profilieranlage zum
Längsformen eines Metallbandes oder eines Ausgangsprofils in ein Profil oder Rohr
mittels einer Mehrzahl von Rollenumformwerkzeugen in Form von Oberrollen und Unterrollen,
wobei die Oberrollen gemeinsam angetrieben sind und die Unterrollen gemeinsam angetrieben
sind. Die Erfindung betrifft außerdem ein Profiliermodul mit einem derartigen Antriebssystem.
[0002] Derartige Antriebssysteme sind für Profilieranlagen bekannt und werden je nach Länge
und Art der Verformungen der zu verformenden Gegenstände in unterschiedlicher Länge
ausgebildet. In der Regel werden die jeweils gemeinsam angetriebenen Oberrollen und
Unterrollen über einen Motor und ein gemeinsames Getriebe angetrieben, so dass sich
bei einer Veränderung des Profils aufwändige Anpassungen ergeben. Darüber hinaus sind
derartige Anlagen nicht einfach in der Länge erweiterbar oder verkürzbar.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Antriebssystem vorzuschlagen,
das für eine Profilieranlage geeignet ist und insbesondere in einem Profiliermodul
integrierbar und je nach Wunsch des Benutzers auf einfache Weise hinsichtlich der
Länge oder des Antriebs variierbar ist, wobei durch die Integration in ein Profiliermodul
eine Profilieranlage mit beliebiger Länge je nach Wahl erstellbar ist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Antriebssystem mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 sowie ein Anlagenmodul mit den Merkmalen des Anspruchs 6 gelöst. Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen sind den jeweiligen rückbezogenen Unteransprüchen zu
entnehmen.
[0005] Danach weist das Antriebssystem Getriebeabgangswellen für Oberrollen und Unterrollen
auf, die jeweils in einem Oberrollenmodul bzw. einem Unterrollenmodul mit einem länglichen
quaderförmigen Gehäuse gelagert sind. In dem jeweiligen Rollenmodul, mit dem nachfolgend
das Oberrollenmodul und das Unterrollenmodul gemeinsam bezeichnet werden, befinden
sich Antriebsmittel für einen gemeinsamen Antrieb der in dem Rollenmodul gelagerten
Getriebeabgangswellen für die Rollenumformwerkzeuge. Die Antriebsmittel in dem quaderförmigen
Gehäuse können dabei auf verschiedene Art und Weise, beispielsweise über eine Antriebswelle
mit Zahnrädern für den Antrieb der einzelnen Getriebeabgangswellen für die Rollenumformwerkzeuge
oder auch bevorzugt über eine Kette von Zahnrädern direkt auf den Getriebeabgangswellen
für die Rollenumformwerkzeuge ausgebildet sein. Die Rollenmodule weisen damit auf
einer Längsseite des quaderförmigen Gehäuses aus dem Gehäuse herausragende Getriebeabgangswellen
und auf der gegenüberliegenden Seite Öffnungen für mindestens eine Getriebeeingangswelle
auf. Diese Getriebeeingangswelle kann bereits fest in dem Gehäuse integriert sein
und aus dem Gehäuse herausragen oder auch beim Anschluss des motorischen Antriebs
in die entsprechende Öffnung eingesteckt werden. Die Rollenmodule sind jeweils als
Einheit übereinander anordenbar und lösbar verbindbar und können aufeinander (Oberrollenmodul
und Unterrollenmodul) und nebeneinander (Unterrollenmodul neben Unterrollenmodul bzw.
Oberrollenmodul neben Oberrollenmodul) angeordnet werden. Über entsprechende Kupplungen,
die außen entweder auf die Getriebeeingangswelle aufgesteckt oder eine eigenständige
Getriebeeingangswelle aufweisend in die Öffnung des Gehäuses eingesteckt werden, kann
der Antrieb eines oder mehrerer Oberrollenmodule getrennt vom Antrieb eines oder mehrerer
Unterrollenmodule realisiert werden. Damit ist es möglich, je nach Anforderung auf
einfache Weise die Antriebseinheit zu konfigurieren und mit nur einem Antrieb oder
mit getrenntem Antrieb für die Oberrollen bzw. die Unterrollen zu versehen, was die
Möglichkeit einräumt, die Rollenformwerkzeuge optimal aufeinander abzustimmen.
[0006] Gemäß einer bevorzugten Ausbildungsform können die jeweiligen Rollenmodule, d.h.
alle Oberrollenmodule und alle Unterrollenmodule, mit je einem außerhalb des jeweiligen
Rollenmoduls anordenbaren Modulverbindungselement verbunden werden. Dies können mehr
als zwei Rollenmodule sein. Damit können in einer Profilieranlage oder bevorzugt nur
in einem Profiliermodul je nach Anwendungsfall und Wunsch des Benutzers mit unterschiedlich
langen Rollenmodulen oder unterschiedlichen Rollenmodulen mit unterschiedlichen Abständen
für die Rollenumformwerkzeuge ausgestattet werden. Hierzu weisen die Rollenmodule
Verbindungswellen auf, die aus dem Gehäuse herausragen oder im Modulverbindungselement
enthalten sind und in dafür vorgesehene Öffnungen im Gehäuse eingesteckt werden. So
können beispielsweise in einem Profiliermodul Rollenmodule vorgesehen sein, die ungefähr
der Hälfte der Breite des Profiliermoduls entsprechen, so dass das Profiliermodul
entweder mit nur einem Oberrollenmodul und einem Unterrollenmodul oder mit zwei Oberrollenmodulen
und zwei Unterrollenmodulen betrieben werden kann. Generell ist es auch möglich, mehr
als zwei Rollenmodule übereinander anzuordnen. Durch das Modulverbindungselement und
die Verbindungswellen kann somit auf einfache Weise ein weiteres Rollenmodul durch
das auf einer Ebene liegende Oberrollenmodul bzw. Unterrollenmodul antriebsmäßig verbunden
werden. In dem Modulverbindungselement befinden sich ein entsprechend ausgestattetes
Getriebe. Durch Einbringung von Abstandselementen kann der Abstand zwischen den Getriebeabgangswellen
für die Oberrollen zu den Getriebeabgangswellen für die Unterrollen variabel angepasst
werden.
[0007] Bei dem vorstehend beschriebenen Verbindungselement erfolgt die Verbindung von Oberrollenmodul
zu Oberrollenmodul bzw. Unterrollenmodul zu Unterrollenmodul. Mit seiner bevorzugten
Ausbildung kann durch eine entsprechend ausgestaltete außerhalb des jeweiligen Gehäuses
des Rollenmoduls anordenbare Modulverbindungseinheit ein Oberrollenmodul mit einem
Unterrollenmodul antriebsseitig verbunden werden. Dies erfolgt ebenfalls derart, dass
es von außen, entweder mit entsprechenden Verbindungswellenwellen versehen in die
Öffnung des Modulgehäuse einsteckbar ist oder umgekehrt auf aus den Öffnungen herausragenden
Verbindungswellen aufsteckbar ist. Eine derartige Modulverbindungseinheit ist dann
erforderlich, wenn die Oberrollenmodule und die Unterrollenmodule mit nur einer Antriebseinheit
und nicht getrennt voneinander angetrieben werden sollen. Bei der Verwendung von nur
einem Oberrollenmodul und einem Unterrollenmodul kann das Modulverbindungselement
als Modulverbindungseinheit eingesetzt werden. Auch dieser Aufbau ermöglicht die einfache
Konfigurierbarkeit des Antriebssystems entsprechend den Wünschen des Benutzers.
[0008] Grundsätzlich sind mit dieser Ausgestaltung nur zwei verschiedene Rollenmodule erforderlich,
wobei das Oberrollenmodul mit der Getriebeeingangswelle auch als Unterrollenmodul
und das Oberrollenmodul ohne Getriebeeingangswelle auch als Unterrollenmodul verwendet
werden kann. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung sind die einzelnen Rollenmodule
identisch ausgebildet, so dass ein Oberrollenmodul ohne weiteres als Unterrollenmodul
betrieben werden kann und umgekehrt. Hierzu enthält jedes Rollenmodul mindestes eine
Öffnung, um eine Getriebeeingangswelle einzustecken oder weist bereits eine Getriebeeingangswelle
auf. Alle Rollenmodule sind somit baugleich ausgestaltet und unterscheiden sich nur
dadurch, dass die entsprechende Öffnung im Gehäuse auf der dem Antrieb zugewandten
Seite entweder verschlossen ist oder Getriebeeingangswellen aufweisen. Genauso verhält
es sich mit Verbindungswellen zwischen den Rollenmodulen. Dies vereinfacht erheblich
die Herstellung und reduziert die Kosten für eine derartige Anlage.
[0009] Zweckmäßigerweise sind die Rollenmodule über Steckverbindungen miteinander verbindbar
und aneinander fixierbar. Dies kann beispielsweise durch in dem Gehäuse vorgesehenen
und auf der Oberseite und Unterseite angeordneten Öffnungen erfolgen, durch die Verbindungsstangen
durchsteckbar sind, mittels denen die Rollenmodule über entsprechende an den Verbindungsstangen
vorgesehene Gewinde verschraubbar sind.
[0010] Diese erfindungsgemäße Profiliermodul für eine Profilieranlage zeichnet sich durch
ein vorstehend beschriebenes Antriebssystem aus und ist angepasst, durch aneinanderreihen
einer Mehrzahl derartiger Profiliermodule eine je nach Anwendungsfall insbesondere
in der Länge aber auch bezüglich der Rollenumformwerkzeuge anpassbare Profilieranlage
realisieren zu können.
[0011] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung befinden sich in einem Profiliermodul
zwei in einer Ebene angeordnete Oberrollenmodule und zwei in einer Ebene unterhalb
der Oberrollenmodule angeordnete Unterrollenmodule, die jeweils mit einem Modulverbindungselement
für die Antriebsverbindung der beiden Oberrollenmodule und der beiden Unterrollenmodule
versehen sind. Damit kann zum einen eine Rollenmodulgröße realisiert werden, die für
ein Profiliermodul geeignet ist, das mit einem üblichen LKW transportiert werden kann.
Zum anderen erlaubt die Verwendung von jeweils zwei Rollenmodulen auch bei Bedarf
die Entfernung von einem Oberrollenmodul und einem Unterrollenmodul, wenn eine Verkürzung
oder eine Änderung der Rollenumformwerkzeugabstände notwendig ist. Zudem kann durch
die dadurch entstehende Rollenmodulgröße ein Baukastensystem für eine beliebige Anzahl
von Profiliermodulen bereitgestellt werden.
[0012] In einer bevorzugten Ausbildung des Profiliermoduls sind die Oberrollenmodule und
die Unterrollenmodule mit Hilfe von Abstandeinheiten erhöhbar und somit der vertikale
Abstand der Getriebeabgangswellen zwischen Oberrollenmodul und Unterrollenmodul zueinander
individuell vergrößert werden kann.
[0013] Vorteilhafterweise sind bei dem Profiliermodul die Oberrollenmodule und die Unterrollenmodule
getrennt voneinander motorisch angetrieben und steuerbar, so dass damit optimal auf
die Bedürfnisse des profilierenden Materials eingegangen werden kann.
[0014] Mit der Erfindung ist es somit möglich, ein modular aufgebautes Antriebssystem sowie
eine modular aufgebaute Profilieranlage aus entsprechend ausgestalteten Profiliermodulen
zur Verfügung zu stellen, die eine Anpassung an die Bedürfnisse des Benutzers auf
eine einfache und kostengünstige Art und Weise ermöglicht. Die vorstehend in der Beschreibung
genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie nachfolgend in der Figurenbeschreibung
genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen
sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen
oder in Alleinstellungen verwendbar. Zur Ausführung der Erfindung müssen nicht alle
Merkmale des Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs 6 verwirklicht sein. Auch können Einzelmerkmale
der unabhängigen oder nebengeordneten Ansprüche durch andere offenbarte Merkmale oder
Merkmalskombinationen ersetzt werden. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung
oder der Zeichnung hervorgehende Merkmale und/oder Vorteile einschließlich konstruktiver
Einzelheiten, räumlich Anordnungen und Verfahrensschritte können sowohl für sich als
auch in verschiedenen Kombinationen erfindungswesentlich sein. In den Figuren werden
gleiche oder ähnliche Bauteile mit gleichen oder ähnlichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
Es stellen dar:
- Figur 1
- die perspektivische Ansicht eines Antriebssystems;
- Figur 2
- die perspektivische Ansicht der Rollenmodule mit Modulverbindungselementen;
- Figur 3
- ein Rollenmodul in der Draufsicht (Figur 3A), in einer Seitenansicht mit Blick auf
die Getriebeabgangswellen für die Rollenumformwerkzeuge (Figur 3B), eine Schnittdarstellung
im Längsschnitt entlang der Linie F-F von Figur 3A (Figur 3C) und eine Querschnittsdarstellung
entlang der Linie G-G von Figur 3B (Figur 3D);
- Figur 4
- die in Relation zu Figur 2 stark vergrößerte perspektivische Ansicht einer Modulverbindungseinheit;
- Figur 5
- die perspektivische Ansicht von zwei Profilanlagenmodulen; und
- Figur 6
- die schematische Querschnittdarstellung eines Profiliermoduls.
[0015] Figur 1 zeigt das Antriebssystem 1 mit in dem Ausführungsspiel zwei Servomotoren
2, 2' die über ein Motorgetriebe 3, 3' und einer Kupplung 4, 4' Rollenmodule 5,5',
6, 6' antreiben. In dieser Anordnung werden die Oberrollenmodule 5, 5' von dem Motor
2 und die Unterrollenmodule 6, 6' von dem Motor 2' angetrieben. Zur Veranschaulichung
ist in dieser Darstellung das Oberrollenmodul 5' aus seiner Betriebsposition entfernt
dargestellt. Die Rollenmodule 5, 5', 6, 6' werden nachfolgend noch weiter im Zusammenhang
mit den Figuren 2 und 3 erläutert. Die Rollenmodule 5, 5', 6, 6' weisen ein längliches
Gehäuse 8 auf, in dem die in Figur 3 gezeigten Antriebsmittel untergebracht sind.
Die antriebsseitige Gehäuselängsseite 13 weist nicht sichtbare Öffnungen auf, aus
denen in diesem Ausführungsbeispiel die Getriebeeingangswelle 15 zum Aufstecken auf
die Kupplung 4, 4' herausragen. Des Weiteren weist das Gehäuse 8 auf der gegenüberliegenden
Gehäuselängsseite 12 Getriebeabgangswellen 7 auf, die über nicht dargestellte Zwischenstücke
in üblicher Art und Weise mit den ebenfalls nicht dargestellten entsprechenden Rollenumformwerkzeugen
kraftschlüssig verbindbar sind. Im Bereich eines stirnseitigen Endes des Gehäuses
8 ragt aus dem Gehäuse 8 eine Verbindungswelle 16 heraus, die in Verlängerung der
entsprechenden Getriebeabgangswelle 7 angeordnet ist. Die Verbindungswelle 16 kann
dabei auch gleichzeitig die Getriebeabgangswelle 7 sein. Die Verbindungswelle 16 dient
zur Kupplung eines Modulverbindungselements 9, 9', um die Oberrollenmodule 5, 5' bzw.
die Unterrollenmodule 6, 6 'auf diese Art und Weise antriebsmäßig miteinander zu verbinden.
In dem Ausführungsbeispiel ragt die Verbindungswelle 16 aus dem Gehäuse 8 heraus und
wird in eine entsprechende Öffnung 29 in dem jeweiligen Modulverbindungselement 9,
9' eingesteckt. Genauso gut kann es jedoch auch umgekehrt sein, so dass die Verbindungswelle
16 in dem Modulverbindungselement 9, 9' angeordnet ist. Wie aus Figur 1 weiter ersichtlich,
werden die Oberrollenmodule 5, 5' über Verbindungsstifte 10, die durch Öffnungen 11
in den Gehäusen 8 der Rollenmodule 5, 5', 6, 6' vorgesehen sind, mit den Unterrollenmodulen
6, 6' miteinander fest über Schraubverbindungen verbunden.
[0016] Figur 2 zeigt die vorstehend bereits erläuterten Rollenmodule 5, 5', 6, 6' sowie
die Modulverbindungselemente 9, 9'. Die Figuren zeigen die Gehäuse 8 mit den Gehäuseoberseiten
14 und den Öffnungen 11 für die Verbindungsstifte 10, die durch die Gehäuse 8 durchgesteckt
werden können. Des Weiteren ersichtlich ist die aus dem Gehäuse 8 herausragende Getriebeeingangswelle
15 und die Verbindungswelle 16 bei dem Oberrollenmodul 5 und dem Unterrollenmodul
6. Das Oberrollenmodul 5' und das Unterrollenmodul 6' weisen in diesem Ausführungsbeispiel
nur die Verbindungswelle 16 zum Ankuppeln an das entsprechende angetriebene Oberrollenmodul
5 bzw. Unterrollenmodul 6 auf. Bei dieser Ausführungsform gibt es somit zwei unterschiedliche
Rollenmodule, wobei ohne weiteres das Oberrollenmodul mit dem Unterrollenmodul 6 bzw.
das Oberrollenmodul 5' mit dem Unterrollenmodul 6' ausgetauscht werden kann. Dies
ermöglicht eine hohe Flexibilität bei der Herstellung einer derartigen Anlage. Die
Rollenmodule 5, 5', 6, 6' sind grundsätzlich vollständig baugleich aufgebaut, und
werden entweder durch Verschließen der in der Gehäuselängsseite 13 vorgesehenen jeweiligen
Öffnung oder durch Einstecken von Getriebeeingangswellen 15 bzw. Verbindungswelle
16 hinsichtlich der Verwendung des jeweiligen Rollenmoduls 5, 5', 6, 6' festgelegt.
Die Modulverbindungselemente 9, 9' weisen im Inneren nicht dargestellte Zahnräder
zur Übertragung der Antriebskräfte zwischen den Oberrollenmodulen 5, 5' bzw. Unterrollenmodulen
6, 6'.
[0017] Figur 3 zeigt in den Figuren 3A bis 3D die bereits vorstehend beschriebenen Elemente
noch einmal im Detail ein Rollenmodul 5, 6 (in diesem Ausführungsbeispiel) wie es
jedoch auch für die Rollenmodule 5', 6' verwendet werden kann. Die Getriebeabgangswellen
7 werden über in dem Gehäuse 8 nebeneinander angeordnete auf den Getriebeabgangswellen
7 angeordnete Zahnräder 18 gedreht, wobei nur ein Zahnrad 18' über die Getriebeeingangswelle
15 angetrieben wird. Durch Einbringung von nicht dargestellten Abstandselementen zwischen
den Oberrollenmodulen 5, 5' und Unterrollenmodulen 6, 6' kann der Abstand zwischen
den Getriebeabgangswellen 15 für die Oberrollen zu den Getriebeabgangswellen 15 für
die Unterrollen variabel angepasst werden.
[0018] Das Antriebssystem in Figur 1 verwendet zwei Motoren 2, 2'. Grundsätzlich ist es
auch möglich, das Antriebssystem mir nur einem Antriebsmotor zu betreiben, wobei bei
der Anordnung wie in Figur 1 oder in Figur 2 dargestellt, auf die Verbindungswellen
16 eine in Figur 4 gezeigte Modulverbindungseinheit 19 mit vier Öffnungen 30 mit einem
darin angeordneten Verbindungsgetriebe aufgesteckt wird, so dass der Antrieb in diesem
Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 nur mit dem Motor 2 über das Oberrollenmodul 5 für
alle anderen Rollenmodule 5, 6, 6' erfolgt. Sofern nur ein Oberrollenmodul 5 und ein
Unterrollenmodul 6 oder ein Unterrollenmodul 6' bei einem Antrieb mit dem Motor 2
verwendet wird, kann ein Modulverbindungselement 9, 9' statt der Modulverbindungseinheit
19 verwendet werden.
[0019] Figur 5 zeigt perspektivisch zwei Profiliermodule 20, 20', in deren ein derartiges
Antriebssystem, wie es in den Figuren 1 bis 4 dargestellt ist, integriert ist und
die gleich aufgebaut sind. Wie aus Figur 6 ersichtlich weist jedes Profiliermodul
20, 20' eine Abdeckhaube 21 auf, über die die Getriebeabgangswellen zum Ankuppeln
von schematisch dargestellten Rollenformwerkzeugen 17 und der Bereich in dem die Umformung
stattfindet, zugänglich sind. Die Abdeckhaube 21 dient der Abdeckung eines Arbeits-/Produktionsbereiches
22 und ist an ein den Antriebsbereich 23 umschließendes Gehäuse 33 angelenkt. Von
der Bedienerseite gesehen dahinter angeordnet, ist der Antriebsbereich 23, in dem
die Motoren 2, 2', Motorgetriebe 3, 3' und Kupplung 4, 4' sowie das Antriebssystem
1 untergebracht. Die Rollenmodule 5, 5' bzw. 6, 6' befinden sich in dem Antriebsbereich
23 und die an die Rollenmodule anschließbaren Rollenumformwerkzeuge 17 befinden sich
im Arbeits-/Produktionsbereich 22 und werden durch die Trennwand 35 hindurch über
Zwischenstücke 34 von den Getriebeabgangswellen 7 der Rollenmodule 5, 5' bzw. 6, 6'angetrieben.
Das Profiliermodul 20 weist außerdem unter dem Arbeits-/Produktionsbereich 22 und
dem Antriebsbereich 23 einen Versorgungsbereich 24 für die Verlegung von Kabeln mit
strukturierten Kanalsystemen für getrennte Leitungsverlegung und Schläuche. Davor
befindet sich ein Staubereich 25 für zusätzliches Zubehör wie z.B. Schmiermitteleinrichtungen
in Form einer Schmiermittelwanne 27, Rechnersystem für Messdatenerfassung usw. auf.
Darunter befindet sich ein Aufstell- und Transportbereich 31. Bei dem Ausführungsbeispiel
ist in diesem Bereich eine Schublade 28 und auch noch eine Klappfach 32 als Werkzeugablage
vorgesehen. An der Stirnseite 26 können die Profiliermodule 20, die selbstständige
betriebsfähige Einheiten sind, an eine nicht dargestellte Systemsteuerung anschließbar
und über ein Programm auswählbar sind, beidseitig mit anderen Profiliermodulen 20
verbunden werden und in die Profilieranlage eingefügt oder ohne weiteres aus dieser
entnommen werden.
1. Antriebssystem (1) für eine Profilieranlage zum Längsformen eines Metallbandes oder
eines Ausgangsprofils in ein Profil oder Rohr mittels einer Mehrzahl von Rollenumformwerkzeugen
(17) in Form von Oberrollen und Unterrollen, wobei die Oberrollen gemeinsam angetrieben
sind und die Unterrollen gemeinsam angetrieben sind, gekennzeichnet durch mindestens ein Oberrollenmodul (5, 5') und mindestens ein Unterrollenmodul (6, 6')
mit einem länglichen quaderförmigen Gehäuse (8) mit darin befindlichen Antriebsmittel
(18) für einen gemeinsamen Antrieb der Oberrollen bzw. Unterrollen durch Getriebeabgangswellen
(7, 7') für die Oberrollen bzw. die Unterrollen, die jeweils in dem mindestens einen
Oberrollenmodul (5, 5') und dem mindestens einen Unterrollenmodul (6, 6') gelagert
sind und aus einer Gehäuselängsseite (12) herausragen, und das auf der den Oberrollen
bzw. Unterrollen gegenüberliegenden Gehäuselängsseite (13) eine Getriebeeingangswelle
(15) aufweist, wobei das mindestens eine Oberrollenmodul (5, 5') und das mindestens
eine Unterrollenmodul (6, 6') jeweils als Einheit übereinander anordenbar und lösbar
verbindbar sind und die Getriebeabgangswellen (7, 7') für die Oberrollen und die Unterrollen
über eine Kupplung (4) über ein gemeinsames Getriebe (3) mit einem Antriebsmotor (2)
oder getrennt voneinander mit jeweils zugeordnetem Kupplung (4, 4'), Getriebe (3,
3') und Antriebsmotor (2, 2') antreibbar sind.
2. Antriebssystem (1) nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein außerhalb des jeweiligen Rollenmoduls (5, 5'; 6, 6') anordenbares Modulverbindungselement
(9, 9') mit dem die jeweiligen Getriebeabgangswellen (7') eines ersten Oberrollenmoduls
(5) bzw. Unterrollenmoduls (6) antriebsseitig mit den Getriebeabgangswellen (7') eines
weiteren Oberrollenmoduls (5') bzw. Unterrollenmoduls (6') verbindbar sind.
3. Antriebssystem (1) nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine außerhalb des jeweiligen Rollenmoduls (5, 5'; 6, 6') anordenbare Modulverbindungseinheit
(19) mit der mindestens ein Oberrollenmodul (5, 5') mit einem Unterrollenmodul (6,
6') antriebsseitig verbindbar ist.
4. Antriebssystem (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Oberrollenmodul (5, 5') und das mindestens eine Unterrollenmodul
(6, 6') vom Aufbau und dem Gehäuse (8) identisch aufgebaut sind.
5. Antriebssystem (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Oberrollenmodul (5, 5') und das mindestens eine Unterrollenmodul
(6, 6') über Steckverbindungen (10) miteinander verbindbar und aneinander fixierbar
sind.
6. Profiliermodul (20) für eine Profilieranlage zum Längsformen eines Metallbandes oder
eines Ausgangsprofil in ein Profil oder Rohr mittels einer Mehrzahl von Rollenumformwerkzeugen
(17) in Form von Oberrollen und Unterrollen, wobei die Oberrollen gemeinsam angetrieben
sind und die Unterrollen gemeinsam angetrieben sind, gekennzeichnet durch ein Antriebssystem (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche.
7. Profiliermodul (20) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwei in einer Ebene angeordnete Oberrollenmodule 85, 5') und zwei in einer Ebene
unterhalb der Oberrollenmodule (5, 5') angeordnete Unterrollenmodule (6, 6'), die
jeweils mit einem Modulverbindungselement (9, 9') für die Antriebsverbindung der beiden
Oberrollenmodule (5, 5') und der beiden Unterrollenmodule (6, 6') versehen sind.
8. Profiliermodul (20) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberrollenmodule (5, 5') und die Unterrollenmodule (6, 6') getrennt voneinander
motorisch angetrieben und steuerbar sind.
9. Profiliermodul (20) nach einem der vorangegangenen Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberrollenmodule (5, 5') und die Unterrollenmodule (6, 6') mit Hilfe von Abstandeinheiten
erhöhbar sind.