[0001] Die Erfindung betrifft eine Dach-, Decken- oder Fassadenöffnung mit den Merkmalen
des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
[0002] Derartige Dach-, Decken- oder Fassadenöffnungen sind aus dem Stand der Technik vielfach
bekannt. Insbesondere bekannt sind sogenannte Lichtkuppeln, die zum Beispiel im Bereich
von Treppenhäusern oder auch von Aufzugschächten decken- oder dachseitig in Gebäuden
angeordnet sind und dort einer Belüftung oder Ventilation, also einem Luftaustausch
des mit der Lichtkuppel verbundenen Gebäudeinneren mit der Außenluft, dienen. Zugleich
dienen sie dazu, Licht in das Innere des Gebäudes eintreten zu lassen, weshalb diese
Lichtkuppeln in der Regel mit kuppelartigen Abdeckungen aus Glas, Acrylglas oder einem
anderen transparenten Material versehen sind. Es gibt aber auch andere Arten von Dach-
oder Deckenöffnungen, zum Beispiel Abluftklappen oder Entrauchungsklappen. Weiterhin
gibt es Fassadenöffnungen, wie z.B. Drehfenster oder Drehklappen.
[0003] Vielfach werden solche Dach-, Decken- oder Fassadenöffnungen mittels automatischer
Antriebe betätigt, um das die Öffnung verschließende Abdeckteil aus einer Schließstellung
in eine Offenstellung zu bewegen und umgekehrt aus der Offenstellung wieder in die
Schließstellung zurück. Nicht selten sind derartige Dach-, Decken- oder Fassadenöffnungen
so gebildet, dass sie kombiniert einsetzbar sind, nämlich einmal als Ventilations-
oder Lüftungsöffnung mit einem regelbaren Öffnungswinkel des Abdeckteils, wie dies
etwa für Zwecke des Luftaustausches oder auch für eine Regulierung der Temperatur
im Gebäudeinneren erforderlich ist, und als Rauchabzugsöffnung, wobei in diesem Zustand
das Abdeckteil vollständig von der Öffnung entfernt ist, um einen maximalen Durchtrittsquerschnitt
freizugeben und so in einem Fall von Rauchentwicklung entstehenden Rauch möglichst
schnell und effektiv aus dem Gebäudeinneren abführen zu können.
[0004] Entsprechend müssen insbesondere für derartige kombinierte Anwendungen die Antriebe
in einer solchen Weise gestaltet sein, dass sich mit in einem beschränkten Bauraum
realisierbaren Konstruktionen insbesondere weite Öffnungswinkel des Abdeckteils realisieren
lassen. Dabei ist ferner zu beachten, dass die Abdeckteile einerseits schon aufgrund
ihrer gerade bei größer dimensionierten Dach-, Decken- oder Fassadenöffnungen signifikanten
Eigengewichts, andererseits aufgrund möglicher Auflasten durch zum Beispiel Schnee
und auch aufgrund gegebenenfalls anliegender Windlasten vergleichsweise große Kräfte
zum Bewegen und Verschwenken erfordern und diese Kräfte durch den Antrieb umgesetzt
werden müssen. Unter dieser Prämisse sind bereits Antriebe vorgeschlagen worden, die
einen vergleichsweise komplexen Aufbau mit einem aus mehreren Hebelarmen zusammengesetzten
Hebelgetriebe aufweisen. Eine solche Lösung, die die Merkmale des Oberbegriffs des
Anspruchs 1 aufzeigt, ist für eine Dachöffnung in der
EP 2 003 262 A2 offenbart. Nachteilig an dieser Lösung ist, wie vorstehend bereits beschrieben, dass
der Aufbau komplex und mit vielen Hebelarmen gestaltet ist, was ihn in der Realisation
aufwendig zu montieren und kostspielig macht. Zudem ist eine solche mit entsprechend
vielen Hebelarmen, die relativ zueinander verschwenkbar gestaltet sind, konzipierte
Lösung auch störungsanfällig. Hinzu kommt, dass bei der in der
EP 2 003 262 A2 beschriebenen Lösung der Lasteintrag, der auf dem Linearaktuator lastet, vergleichsweise
ungünstig gestaltet ist. Hier ergeben sich gerade in einer Phase des ersten Öffnens
große Kräfte, die von dem Linearaktuator aufzubringen sind, was eine entsprechende
Dimensionierung des Aktuators erfordert, der solchen Kräften widerstehen, bzw. derartige
Kräfte aufbringen muss.
[0005] Hier soll mit der Erfindung Abhilfe geschaffen, und es soll insbesondere eine Dach-,
Decken- oder Fassadenöffnung mit einem verbesserten Antrieb angegeben werden, der
sich dadurch auszeichnet, dass er mit wenigen Teilen einfacher zu fertigen ist und
dabei eine Antriebsleistung des Linearaktuators in optimaler Weise ausnutzt, sodass
der Linearaktuator entsprechend mit geringer Leistung dimensioniert werden kann.
[0006] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Dach-, Decken- oder Fassadenöffnung mit den
Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen einer erfindungsgemäßen Dach-,
Decken- oder Fassadenöffnung sind in den abhängigen Ansprüchen 2 bis 10 angegeben.
[0007] Wie im Stand der Technik üblich, hat auch die erfindungsgemäße Dach-, Decken- oder
Fassadenöffnung zunächst ein ein Rahmenteil aufweisendes Basisteil, an dem ein Abdeckteil
verschwenkbar angelagert ist, welches Abdeckteil relativ zu dem Basisteil zwischen
einer Schließstellung und wenigstens einer Offenstellung verschwenkt werden kann.
Das Abdeckteil kann zum Beispiel über ein Scharnier oder eine Scharnierleiste mit
dem Rahmenteil verbunden sein. Das Abdeckteil kann wiederum selbst einen Rahmen aufweisen
und ein den Rahmen auskleiden des Deckelelement, zum Beispiel eine Verschlussplatte
oder eine Verschlusshaube, wobei das Deckelelement intransparent oder auch transparent,
zum Beispiel nach Art einer Lichtkuppel, gebildet sein kann.
[0008] Weiterhin und ebenfalls wie im Stand der Technik üblich hat auch die erfindungsgemäße
Dach-, Decken- oder Fassadenöffnung einen Antrieb, mit dem das Abdeckteil angetrieben
und um die Schwenkachse und relativ zu dem Basisteil zum Bewegen zwischen der Schließstellung
und der wenigstens einen Offenstellung verschwenkt werden kann. Dieser Antrieb hat
einen Linearaktuator und ein Hebelgetriebe, wobei der Linearaktuator mit einem Hebel
des Hebelgetriebes verbunden ist und wahlweise Druck- oder Zugkräfte auf den Hebel,
mit dem der Linearaktuator verbunden ist, aufbringen kann. Der Linearaktuator ist
mit einem ersten Lagerpunkt in einem starr mit dem Basisteil ausgebildeten ersten
Schwenklager relativ zu dem Basisteil verschwenkbar angelagert und ist mit einem zweiten
Lagerpunkt mit dem Hebelarm des Hebelgetriebes verschwenkbar verbunden. Das Hebelgetriebe
weist zwei Hebelarme auf, einen Hubhebelarm und einen Steuerhebelarm. Insbesondere
kann das Hebelgetriebe aus genau diesen beiden Hebelarmen bestehen und ausschließlich
mit diesen Hebelarmen gebildet sein.
[0009] Der Hubhebelarm ist an einem ersten Verbindungspunkt in einer Geradführung mit dem
Abdeckteil und an einem zweiten Verbindungspunkt in einem starr mit dem Basisteil
ausgebildeten Drehlager relativ zu dem Basisteil verschwenkbar angelagert. Der Steuerhebelarm
ist an einem ersten Verbindungspunkt in einem starr mit dem Basisteil ausgebildeten
zweiten Schwenklager relativ zu dem Basisteil verschwenkbar angelagert. Der Steuerhebelarm
ist weiterhin mit dem Hubhebelarm über eine Kulissenführung bewegbar verbunden. Diese
Kulissenführung erlaubt eine Reduzierung der Anzahl der Hebelarme in dem Hebelgetriebe
bei gleichzeitigem Erhalt eines weiten Öffnungswinkels, der je nach Auslegung der
Hebelgeometrie und der Kulissenführung bis zu über 160° betragen kann. Durch die Integration
einer Kulissenführung in das Hebelgetriebe kann eine verglichen mit dem Stand der
Technik deutliche Vereinfachung des Aufbaus dieses Hebelgetriebes erreicht werden,
in dem insbesondere die Anzahl der beteiligten Hebel, die für die Umsetzung und Führung
der Schwenkbewegung ausgehend von dem Linearantrieb des Linearaktuators erforderlich
ist, reduziert werden. Insbesondere kann es bei einer erfindungsgemäßen Umsetzung
genügen, lediglich zwei beteiligte Hebel vorzusehen, nämlich den Hubhebelarm und den
Steuerhebelarm. Verglichen mit dem bekannten Stand der Technik, insbesondere mit der
aus der
EP 2 003 262 A2 bekannten Konstruktion, kann insbesondere auch eine effektivere Umsetzung der Antriebskraft,
die mit dem Linearaktuator erzeugt wird, erreicht werden, sodass - insbesondere zu
Beginn der Öffnungsbewegung - nicht, wie bei diesem Stand der Technik erforderlich,
besonders große Antriebskräfte von dem Linearaktuator erzeugt werden müssen.
[0010] Die Kulissenführung kann insbesondere derart umgesetzt sein, dass in dem Hubhebelarm
eine Kulissenbahn gebildet ist, in der ein an dem Steuerhebelarm an einem zweiten
Verbindungspunkt angeordnetes Lagerelement entlang der Kulissenbahn bewegbar gelagert
ist. Die Kulissenbahn kann insbesondere einen nicht geradlinigen, gekrümmten Verlauf
aufweisen, wird dies insbesondere auch, um die Schwenkbewegung abbilden zu können.
[0011] Gemäß einer Ausgestaltungsform der erfindungsgemäßen Dach-, Decken- oder Fassadenöffnung
kann der Linearaktuator insbesondere mit dem zweiten Lagerpunkt an dem Steuerhebelarm
verschwenkbar angelagert sein. Durch diese Maßnahme wird die Kraft des Linearaktuators
in den Steuerhebelarm eingebracht, sodass, gerade dann, wenn an diesem das in einer
Kulissenführung in dem Hubhebelarm geführte Lagerelement angeordnet ist, der Hubhebelarm
nicht in einer von der Richtung, in der der Hubhebelarm verschwenkt werden soll, abweichenden
Richtung mit der von dem Linearaktuator eingebrachten Kraft belastet ist, so dass
einem Verkanten des Antriebs entgegengewirkt wird. Wenn der Steuerhebelarm das Lagerelement
der Kulissenführung aufweist, können der Punkt, an dem das Lagerelement am Steuerhebelarm
angeordnet ist, der Verbindungspunkt, in dem der Steuerhebelarm in dem zweiten Schwenklager
festgelegt ist, und der zweite Lagerpunkt, in dem der Steuerhebelarm mit dem Linearaktuator
verbunden ist, auf den Eckpunkten eines Dreiecks liegen. Insbesondere kann dabei der
Punkt, an dem das Lagerelement am Steuerhebelarm angeordnet ist, in einer senkrechten
Projektion auf eine Verbindungslinie zwischen dem Verbindungspunkt und dem zweiten
Lagerpunkt zwischen den letztgenannten beiden Punkten liegen.
[0012] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Dach-, Decken-
oder Fassadenöffnung kann das Abdeckteil in einer Offenstellung zu einer ersten Seite
einer Schließebene verschwenkt sein, in der die Schwenkachse, um die das Abdeckteil
verschwenkbar ist, liegt und in der sich ein mit dem Abdeckteil in dessen Schließstellung
verschlossener Öffnungsquerschnitt befindet, und es können das erste und/oder das
zweite Schwenklager auf einer der ersten Seite gegenüberliegenden Seite der Schließebene
und zu der Schließebene beabstandet angeordnet sein . Weiterhin können dabei das erste
und/oder das zweite Schwenklager weiter von der Schließebene entfernt gelegen sein
als das Drehlager. Eine solche Anordnung, in der insbesondere das erste und/oder das
zweite Schwenklager weiter von der Schließebene babstandet sind als das Drehlager
erlaubt die Anordnung des Hebelgetriebes in einem Bauraum, der senkrecht zu der Schließebene
gesehen eine vergleichsweise geringer Höhe aufweist bei gleichzeitiger Realisierung
eines weit reichenden, erreichbaren Öffnungswinkels des Abdeckteils.
[0013] Bei der erfindungsgemäßen Dach-, Decken- oder Fassadenöffnung kann der Hubhebelarm
in dem ersten Verbindungpunkt insbesondere in einer Linearführung mit dem Abdeckteil
verbunden sein. Dies kann zum Beispiel durch eine an dem Hubhebelarm angeordnete,
in einer geradlinigen Rollenbahn des Abdeckteils laufende Rolle realisiert sein.
[0014] Insbesondere kann für die erfindungsgemäße Dach-, Decken- oder Fassadenöffnung vorgesehen
sein, dass das Abdeckteil in wenigstens zwei verschiedene Offenstellungen bewegbar
ist, nämlich in eine Ventilationsstellung und in eine Rauchabzugstellung. Die Ventilationsstellung
dient dabei einer Belüftung des Raum- oder Gebäudeinneren, wobei das Abdeckteil in
der Ventilationsstellung typischerweise einen kleineren Öffnungswinkel aufweist als
in der Rauchabzugstellung, die einem schnellen Ableiten von Rauch aus dem Raum- oder
Gebäudeinneren dient. Der Öffnungswinkel in der Rauchabzugstellung reicht dabei idealerweise
möglichst nah an 180°, liegt insbesondere bei wenigstens 160°, vorzugsweise wenigstens
165°.
[0015] Der Linearaktuator kann zum Beispiel einen hydraulischen oder pneumatischen Druckzylinder
umfassen, einen Spindelantrieb oder einen Zahnstangenantrieb.
[0016] Weitere Vorteile und Merkmale einer erfindungsgemäßen Dach-, Decken- oder Fassadenöffnung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand
der beigefügten Figuren. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäß gestalteten
Dach-, Decken- oder Fassadenöffnung in einem geschlossenen Zustand;
- Fig. 2
- eine Schnittdarstellung des Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäß gestalteten
Dach-, Decken- oder Fassadenöffnung gemäß Fig. 1 in einem für Ventilationszwecke geöffneten
Zustand; und
- Fig. 3
- eine Schnittdarstellung des Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäß gestalteten
Dach-, Decken- oder Fassadenöffnung gemäß Fig. 1 in einem für Entrauchungszwecke geöffneten
Zustand.
[0017] In den Figuren ist in drei unterschiedlichen Schnittansichten ein mögliches Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Dach-, Decken- oder Fassadenöffnung gezeigt. In dem gezeigten
Ausführungsbeispiel ist die Dach-, Decken- oder Fassadenöffnung in Form einer Lichtkuppel
1 gebildet. Es können aber auch andere Arten von Dach-, Decken- oder Fassadenöffnungen
in vergleichbarer Weise gestaltet werden und dabei auch die nachstehend anhand des
Ausführungsbeispiels bezeichneten Merkmale aufweisen, wie z.B. Dach- oder Deckenklappen,
Drehfenster in Dächern oder Fassaden oder dergleichen.
[0018] Die in den Figuren gezeigte Lichtkuppel 1 hat ein Basisteil 2 und ein mit dem Basisteil
2 verbundenes Abdeckteil 3. Das Basisteil 2 hat ein Rahmenteil 4, welches schachtartig
einen Kanal 21 umgibt. Mit dem Rahmenteil 4 kann die Lichtkuppel 1 in einen Ausschnitt
eines Daches oder einer Decke eingesetzt und dort festgelegt werden, um die Dach-
oder Deckenöffnung zu bilden.
[0019] Das Abdeckteil 3 hat einen umlaufenden Rahmen 5 und darin eingesetzt eine Abdeckung
6, in diesem Fall zum Beispiel eine kuppelartige Abdeckung aus Acrylglas. Das Abdeckteil
3 ist mit dem Basisteil 2 über ein Scharnier 7 verbunden, welches ein Verschwenken
des Abdeckteils 3 relativ zu dem Basisteil 2 ermöglicht und dabei eine Schwenkachse
definiert. Ein Verschwenken von Abdeckteil 3 relativ zu dem Basisteil 2 wird durch
einen - motorisch betriebenen - Antrieb erreicht, der einen Aktuator, hier in Form
eines Linearaktuators 17, und ein mit dem Aktuator verbundenes Hebelgetriebe aufweist.
Das Hebelgetriebe setzt sich in diesem Ausführungsbeispiel zusammen aus einem Hubhebelarm
9 und einem Steuerhebelarm 10. Der Hubhebelarm 9 ist über eine Linearführung mit dem
Rahmen 5 des Abdeckteils 3 verbunden, wobei die Linearführung eine mit dem Rahmen
5 des Abdeckteils 3 verbundene Rollenbahn 8 und eine darin laufende, an einem Ende
des Hubhebelarm 9 angeordnete Rolle 13 umfasst. Mit einem anderen Ende ist der Hubhebelarm
9 an dem Rahmenteil 4 des Basisteils 2 verschwenkbar angeordnet, genauer an einer
mit dem Rahmenteil 4 starr verbundenen Konsole 11 und in einem Drehlager 12. Um dieses
Drehlager 12 herum kann der Hubhebelarm 9 um eine parallel zu der durch das Scharnier
7 gebildeten Schwenkachse gelegene Drehachse rotieren.
[0020] Auch der Steuerhebelarm 10 ist mit der Konsole 11 drehbar verbunden in einem Schwenklager
14. Das Schwenklager 14 ist von einer Schließebene, in der die durch das Scharnier
7 gebildete Schwenkachse liegt und die parallel zu dem Rahmen 5 des Abdeckteils 3
in der Schließstellung (vergleiche Figur 1) liegt in einer der Abdeckung 6 gegenüberliegenden
Richtung versetzt und zu der Schließebene beabstandet angeordnet. In dem Hubhebelarm
9 ist eine Kulissenbahn 15 vorgesehen, in der ein an dem Steuerhebelarm 10 angeordnete
Rolle 16 läuft, sodass die Kulissenbahn 15 zusammen mit der Rolle 16 eine Kulissenführung
bildet. Die Kulissenbahn 15 hat einen gekrümmten Verlauf, wie in den Figuren zu erkennen.
[0021] Der Linearaktuator 17 ist an einer auf einer der Konsole 11 gegenüberliegenden Seite
mit dem Rahmenteil 4 verbundenen, ein Schwenklager 18 bildenden Konsole 19 in einem
Verbindungspunkt verbunden und um das Schwenklager 18 verdrehbar bzw. verschwenkbar
gelagert. Auch das Schwenklager 18 liegt in einer der Abdeckung 6 gegenüberliegenden
Richtung versetzt und zu der Schließebene beabstandet. An einem dem Schwenklager 18
gegenüberliegenden Ende ist der Linearaktuator 17 in einem Verbindungspunkt 20 mit
dem Steuerhebelarm 10 verbunden, auch dort verschwenkbar. Die Drehachsen für die Schwenkbewegungen
des Linearaktuators in um das Schwenklager 18 und den Verbindungspunkt 20 und des
Steuerhebelarms 10 um das Schwenklager 14 liegen ebenfalls parallel zu der Schwenkachse,
die durch das Scharnier 7 bestimmt ist.
[0022] Durch Betätigen des Linearaktuators 17 in einer Ausstellrichtung, in der der Aktuator
17 zwischen dem Schwenklager 18 und dem Verbindungspunkt 20 gespreizt wird, wird das
Abdeckteil 3 in einer Öffnungsbewegung um das Scharnier 7 verschwenkt. Dabei bringt
der Linearaktuator 17 eine Zugkraft auf den Steuerhebelarm 10 auf, wodurch die Rolle
16 in der Kulissenbahn 15 entlang rollt und dabei den Hubhebelarm 9 in einer Ausstellrichtung
um das Drehlager zwölf verschwenkt. Dabei läuft die Rolle 13 in der Rollenbahn 8 und
bewegt so das Abdeckteil 3 in die Öffnungsrichtung. Bei der umgekehrten Betätigung
des Linearaktuators 17 erfolgt eine umgekehrte Bewegung des Hebelgetriebes und damit
eine Schließbewegung des Abdeckteils 3 bis zurück in die Schließstellung (vergleiche
Figur 1).
[0023] Die Öffnungsbewegung, wie sie wie vorstehend beschrieben ausgelöst werden kann, kann
dabei bis zu einer wie in Figur 2 gezeigten Offenstellung für Lüftungs- bzw. Ventilationszwecke
erfolgen oder aber auch in einer weitergehenden Öffnungsbewegung bis hin zu einer
wie in Figur 3 erkennbaren Rauchabzugstellung. In der in Figur 2 gezeigten Ventilationsstellung
ist der Kanal 21, der in der in Figur 1 gezeigten Schließstellung verschlossen ist,
teilgeöffnet für einen Luftaustausch zu Lüftungs- und/oder Klimatisierungszwecken.
In der Rauchabzugstellung ist das Abdeckteil um nahezu 180° um das Scharnier 7 verschwenkt,
sodass der Kanal 21 vollständig freigegeben ist für einen großen Öffnungsquerschnitt
und damit eine zügige Abführung von Rauch aus dem Raum- bzw. Gebäudeinneren, welches
mit dem Kanal 21 verbunden ist.
[0024] Aus der vorstehenden Beschreibung und den Figuren ist noch einmal die vorteilhafte
Ausgestaltung in der erfindungsgemäßen Bauform deutlich geworden, die insbesondere
ermöglicht, dass mit nur zwei Hebelarmen ein Hebelgetriebe verwirklicht werden kann,
welches somit mit wenigen Teilen und in robuster Bauform große Öffnungsweiten des
Abdeckteils 3 ermöglicht.
Bezugszeichenliste
[0025]
- 1
- Lichtkuppel
- 2
- Basisteil
- 3
- Abdeckteil
- 4
- Rahmenteil
- 5
- Rahmen
- 6
- Abdeckung
- 7
- Scharnier
- 8
- Rollenbahn
- 9
- Hubhebelarm
- 10
- Steuerhebelarm
- 11
- Konsole
- 12
- Drehlager
- 13
- Rolle
- 14
- Schwenklager
- 15
- Kulissenbahn
- 16
- Rolle
- 17
- Linearaktuator
- 18
- Schwenklager
- 19
- Konsole
- 20
- Verbindungspunkt
- 21
- Kanal
- 22
- Verbindungsstrebe
1. Dach-, Decken- oder Fassadenöffnung (1) mit einem einen Rahmenteil (4) aufweisenden
Basisteil (2) und einem zum Bewegen zwischen einer Schließstellung und wenigstens
einer Offenstellung um eine Schwenkachse verschwenkbar an dem Basisteil (2) angelagerten
Abdeckteil (3) und mit einem Antrieb zum angetriebenen Verschwenken des Abdeckteils
(3) um die Schwenkachse relativ zu dem Basisteil (2), wobei der Antrieb einen Linearaktuator
(17) zum wahlweisen Aufbringen einer Druck- oder einer Zugkraft sowie ein Hebelgetriebe
für eine Umsetzung der Druck- oder der Zugkraft in eine Schwenkbewegung des Abdeckteils
(3) aufweist, wobei der Linearaktuator (17) mit einem ersten Lagerpunkt in einem starr
mit dem Basisteil (2) ausgebildeten ersten Schwenklager (18) relativ zu dem Basisteil
(2) verschwenkbar angelagert und mit einem zweiten Lagerpunkt (20) mit einem Hebelarm
des Hebelgetriebes verschwenkbar verbunden ist, wobei das Hebelgetriebe einen an einem
ersten Verbindungspunkt in einer Geradführung mit dem Abdeckteil (3) und an einem
zweiten Verbindungspunkt in einem starr mit dem Basisteil (2) ausgebildeten Drehlager
(12) relativ zu dem Basisteil (2) verschwenkbar angelagerten Hubhebelarm (9) und einen
an einem ersten Verbindungspunkt in einem starr mit dem Basisteil (2) ausgebildeten
zweiten Schwenklager (14) relativ zu dem Basisteil (2) verschwenkbar angelagerten
Steuerhebelarm (10) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerhebelarm (10) mit dem Hubhebelarm (9) über eine Kulissenführung (15, 16)
bewegbar verbunden ist.
2. Dach-, Decken- oder Fassadenöffnung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Hubhebelarm (9) eine Kulissenbahn (15) gebildet ist, in der ein an dem Steuerhebelarm
(10) an einem zweiten Verbindungspunkt angeordnetes Lagerelement (16) entlang der
Kulissenbahn (15) bewegbar gelagert ist.
3. Dach-, Decken- oder Fassadenöffnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Linearaktuator (17) mit dem zweiten Lagerpunkt (20) mit dem Steuerhebelarm (10)
verschwenkbar verbunden ist.
4. Dach-, Decken- oder Fassadenöffnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Schließebene, in der die Schwenkachse liegt, um die das Abdeckteil (3) verschwenkbar
ist, und in der sich ein mit dem Abdeckteil (3) in dessen Schließstellung verschlossener
Öffnungsquerschnitt der Dach-, Decken- oder Fassadenöffnung (1) befindet, wobei das
Abdeckteil (3) bei einem Verschwenken aus der Schließstellung in eine Offenstellung
auf einer ersten Seite der Schließebene von der Schließebene weg verschwenkt wird
und wobei das erste und/oder das zweite Schwenklager (14, 18) auf einer der ersten
Seite gegenüberliegenden Seite der Schließebene zu der Schließebene beabstandet angeordnet
ist/sind, wobei das erste und/oder das zweite Schwenklager (14, 18) weiter von der
Schließebene entfernt sind als das Drehlager (12).
5. Dach-, Decken- oder Fassadenöffnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hubhebelarm (9) an dem ersten Verbindungspunkt in einer Linearführung mit dem
Abdeckteil (3) verbunden ist.
6. Dach- , Decken- oder Fassadenöffnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckteil (3) in wenigstens zwei verschiedene Offenstellungen bewegbar ist,
nämlich in eine Ventillationsstellung und in eine Rauchabzugstellung, wobei ein Öffnungswinkel
des Abdeckteils (3) in der Ventillationsstellung kleiner ist als in der Rauchabzugstellung.
7. Dach-, Decken- oder Fassadenöffnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Linearaktuator (17) einen hydraulischen oder pneumatischen Druckzylinder umfasst.
8. Dach-, Decken- oder Fassadenöffnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Linearaktuator (17) einen Spindelantrieb umfasst.
9. Dach-, Decken- oder Fassadenöffnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Linearaktuator (17) einen Zahnstangenantrieb umfasst.
10. Dach-, Decken- oder Fassadenöffnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es als Lichtkuppel ausgebildet ist.