[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Trocknung von in Ballen gepresstem Trockengut.
[0002] Die Vorrichtung dient vorzugsweise zur Heuherstellung durch Trocknung von angetrocknetem
und in Ballen gepresstem Gras. Die Trocknungsvorrichtung ist insbesondere für die
Trocknung von Quaderballen konzipiert.
[0003] Heutrocknungsvorrichtungen sind in unterschiedlichen Ausführungen bekannt.
[0004] Insbesondere sind Heutrocknungsvorrichtungen zum Trocknen von losem und in Rundballen
gepresstem Gras bekannt.
[0005] So ist aus der
DE 8902342 U1 eine Vorrichtung zum Trocknen von Rundballen bekannt. Um den Rundballen ist eine
doppelwandige, ringförmig ausgebildete Umhüllung aus flexibler Kunststoff-Folie angeordnet,
die an einem Ende durch eine Bodenfolie abgedichtet ist. In die Umhüllung wird Stützluft
eingeblasen, wodurch sich die Umhüllung an den Mantel des Ballens anpresst. Die Luft
zur Trocknung wird von unten in den Rundballen eingeblasen und durchströmt so durch
die seitliche Umhüllung axial den Rundballen.
[0006] Aus der
EP 1164829 B1 ist eine Ausrüstung zum Trocknen von Futterballen bekannt, bei der Trockenluft auf
eine untere und eine darüber liegende obere Behandlungseinheit geleitet wird. Dabei
können Unterkammer und Oberkammer der Behandlungseinheiten durch Hydraulikmodule voneinander
im Abstand verändert werden. Durch Teleskopsäulen zwischen der Unterkammer und der
Oberkammer der jeweiligen Behandlungseinheiten wird die Heißluft von der Unterkammer
zur Oberkammer geleitet. Die vorgeschlagene Ausrüstung ist technisch sehr aufwendig.
Auch das Einbringen der Ballen und die Entnahme sind aufwendig. Die Vorrichtung ist
aufgrund ihrer Komplexität vergleichsweise empfindlich.
[0007] Aus der
DE 69714703 T2 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Trocknen mehrerer Heuballen bekannt. Es
wird vorgeschlagen, zentral in die Ballen ein Rohr mit Luftaustrittslöchern einzubringen.
In das Rohr wird die Trocknungsluft eingeblasen, die dann beim Durchtritt durch den
Ballen nach außen die Feuchtigkeit aus dem Gras aufnimmt.
[0008] Ein weiteres Heutrocknungssystem ist aus der
DE 202010007362 U1 bekannt. Dabei ist vorgesehen, dass das Luftführungssystem größtenteils als eine
Luftschlauchanordnung realisiert ist. Der Luftaustritt ist als Ausblasende durch einen
zweiseitig offenen Verteilerring gebildet, der die Trockenluft aus dem entsprechend
gegenüber angeordneten Heuballen leitet.
Ein ähnliches Heutrocknungssystem ist auch aus der
DE 202010016412 U1 bekannt.
[0009] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zur Trocknung von angetrocknetem
Gras bereitzustellen, die insbesondere für die Trocknung von Quaderballen geeignet
ist. Dabei sollen die Ballen leicht und schnell in die Trocknungsvorrichtung einbringbar
und nachfolgend wieder entnehmbar sein. Insbesondere soll das Einbringen und die Entnahme
der Ballen mit Teleskopladern möglich sein. Die Trocknungsvorrichtung soll einfach
und robust aufgebaut und zudem kostengünstig herstellbar sein.
[0010] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Hauptanspruchs
gelöst.
[0011] Die Quaderballen werden auf einem als Rost ausgebildeten Boden der Trocknungsvorrichtung
angeordnet. Der Rost ist vorzugsweise als Parallelrost ausgebildet, wobei die Roststäbe
in Längsrichtung orientiert sind, von der Beladeseite aus betrachtet. Durch die parallelen
Roststäbe können die Quaderballen in der Trocknungsvorrichtung verschoben werden.
Somit können die Ballen nach dem seitlichen Einbringen auf dem Parallelrost in die
Trocknungsvorrichtung hinein verschoben werden. Nachfolgend werden die Ballen aneinandergepresst,
so dass zwischen den Ballen möglichst wenig Luft hindurchtreten kann. Das Anpressen
kann beispielsweise durch einen zum Bestücken der Trocknungsvorrichtung genutzten
Teleskoplader oder mittels zumindest einer der Seitenwände erfolgen. Die Trocknungsvorrichtung
weist vorzugsweise eine Breite auf, die der Länge der Quaderballen entspricht, so
dass diese querliegend auf dem Rost angeordnet werden. Auch eine stehende Anordnung
ist möglich.
[0012] Je nach Größe und Ausrichtung der Ballen ist eine verschachtelte Anordnung der Ballen
zu wählen, so dass die jeweilige Grundfläche der Trocknungsvorrichtung vollständig
und Lückenlos ausgefüllt ist. Dies gilt insbesondere bei einer übereinander mehrschichtigen
Anordnung der Ballen.
[0013] Unterhalb des Rostes ist eine Trockenluftzuführung für einen unidirektionalen Trockenluftstrom
angeordnet. Damit kann die Luft zur Trocknung durch den Rost von unten in die Ballen
einströmen und nachfolgend die Ballen durchströmen. Dabei wird die Feuchtigkeit von
der zugeführten Luft aufgenommen. Zugleich wird Wärme aus den Ballen abgeführt. Die
Randbereiche des Bodens sind mit einer Breite von beispielsweise 30 bis 50 cm geschlossen
ausgebildet, so dass hier keine Luft aus dem Boden ausströmen kann. Damit wird vermieden,
dass Trockenluft seitlich an den Ballen ungenutzt vorbeiströmt.
[0014] Da die Trockenluft unter Druck in die Trocknungsvorrichtung geblasen bztw. geleitet
wird, ist eine entsprechend stabile und auch damit robuste Konstruktion erforderlich,
welche jedoch dafür ein einfaches Be- und Entladen ermöglicht. Zudem werden an die
Dichtheit zwar hohe, jedoch weniger hohe Anforderungen als bei Unterdrucksystemen
gestellt.
[0015] Seitlich des Bodens sind stabile, senkrechte Wände angeordnet. Die Wände begrenzen
die seitliche Position der Ballen, so dass diese in der gewünschten Position durch
Verschieben einfach platzierbar sind.
[0016] Eine Wand, vorzugsweise jene an der Schmalseite für die Beladung, ist türartig schwenkbar
ausgebildet. Damit ist ein entsprechend seitliches bzw. stirnseitiges Einbringen und
Entnehmen der Ballen möglich.
[0017] In die Öffnung in der Wand an der beispielsweise stirnseitigen Schmalseite für die
Beladung lässt sich zusätzlich oder statt der türartig schwenkbaren Wand eine Verschiebevorrichtung
anordnen, welche durch beispielsweise eine Beladevorrichtung oder einen Teleskoplader
oder einer separaten Pressvorrichtung gegen die Ballen pressbar ist bzw. gepresst
wird.
[0018] Das Bewegen, Hineinschieben und Platzieren der Ballen in die Trocknungsvorrichtung
kann mit den für die Handhabung der Ballen im vorgelagerten und nachgelagerten Produktions-
oder Verarbeitungsprozess schon vorhandenen Geräten oder Vorrichtungen oder Maschinen
erfolgen. Die Trocknungsvorrichtung bedarf keiner besonderen abgestimmten oder dafür
vorgesehenen aufwändigen Geräte oder Vorrichtungen oder Maschinen.
[0019] Die erfindungsgemäße Vorrichtung dient zur Trocknung von vorzugsweise angetrocknetem
und in Quaderballen gepresstem Gras. Das nach dem Mähen über 1 bis 2 Tage angetrocknete
Gras weist eine Trockensubstanz von ca. 70% auf. Nach der Trocknung mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung kann Heu mit einer Trockensubstanz von 85% bis 87% aus der Trocknungsvorrichtung
entnommen werden.
[0020] Die Erfindung sieht vor, dass die Ballen auf einem als Rost ausgebildeten Boden der
Trocknungsvorrichtung angeordnet werden. Dazu werden die aneinanderliegenden Ballen
mit möglichst geringem Abstand zu den seitlich des Bodens angeordneten stabilen Wänden
in der boxartigen Trocknungsvorrichtung platziert. Die Ballen werden dementsprechend
querliegend eingebracht, wobei die Länge der Ballen der Breite der Trocknungsvorrichtung
entspricht. Wie oben dargestellt, ist auch eine aufrechte Anordnung oder eine Anordnung
hochkant möglich. Wichtig ist die vollständige Bedeckung der Grundfläche der Trocknungsvorrichtung
zu allen Wänden bzw. Seitenwänden sowie jeweils zueinander bzw. untereinander.
[0021] Die als Leitplanken wirkenden, stabilen Wände sorgen somit dafür, dass die Ballen
entsprechend oberhalb des rostartigen Bodens leicht hineingeschoben und platziert
werden können und somit von der durch den Boden einströmenden Trockenluft durchströmt
werden. Es ist keine exakte Einzelpositionierung und Ausrichtung der Ballen über entsprechenden
Einströmöffnungen wie bei anderen Trocknungsvorrichtungen erforderlich, so dass die
Ballen schnell und unter bestmöglicher Ausnutzung des Raumes der Trocknungsvorrichtung
eingebracht und später wieder entnommen werden können. Die erfindungsgemäße Trockungsvorrichtung
sieht im Gegensatz zu anderen Lösungen mit Einzelballentrocknung hier eine Trocknung
der Quaderballen im Block vor. Die robuste Ausführung der gesamten Trocknungsvorrichtung,
insbesondere der Seitenwände, ermöglicht das zügige Einbringen der Ballen beispielsweise
mit Teleskopladern. Teure Heuportalkräne, wie sie bei der Einzelballenplatzierung
notwendig sind, sind hier nicht erforderlich. Damit werden die Kosten für die Heutrocknung
durch einfache und robuste Technik sowie die Verkürzung der Be- und Entladezeiten
erheblich verringert. Zugleich wird die Trockenluftzuführung im Gegensatz zur Einzelballentrocknung
erheblich vereinfacht.
[0022] Unterhalb des Rostes ist die Trockenluftzuführung angeordnet. Diese Anordnung ermöglicht
es, dass die Luft zur Trocknung durch den Rost von unten in die Ballen einströmen
und nachfolgend die Ballen durchströmen kann. Dabei nimmt die Luft die Feuchtigkeit
aus den Ballen auf und führt sie ab. Auf diese Weise wird die Trocknung des Grasballens
realisiert, so dass das angetrocknete Gras mit einer Trockensubstanz von ca. 70 %
innerhalb von 10 bis 20 Stunden zu Heu (>87% Trockensubstanz) trocknet. Mit der Luft
wird auch Wärme abgeführt, die möglicherweise aufgrund mikrobieller Prozesse entsteht.
[0023] Die Trocknungsvorrichtung ist einfach und robust aufgebaut und kostengünstig herstellbar.
Die Beladung der Trocknungsvorrichtung mit Ballen und deren Entnahme ist einfach und
schnell möglich. Es können große Erntemengen angetrockneten Gases in kurzer Zeit zu
Heu mit hoher Qualität getrocknet werden. Damit kann die Heuherstellung wesentlich
wetterunabhängiger erfolgen, da nur noch 1 bis 2 Trocknungstage zum Antrocknen im
Freien erforderlich sind.
Die Erfindung bietet erstmalig die Realisierung einer robusten Trockenbox für die
Trocknung von Quadergroßballen im Block an.
[0024] Mit der erfindungsgemäßen Lösung ist bei gleicher Boxengröße die etwa 10-fache Heumenge
im Vergleich zu einer Losetrocknung möglich. Im Vergleich zur Rundballentrocknung
kann bei gleicher Baugröße die doppelte Heumenge bei verringertem Umschlagsaufwand
getrocknet werden. Angesichts der hohen und voraussichtlich weiter steigenden Arbeitskosten
kann durch den verringerten Arbeitsaufwand die Heutrocknung auch zukünftig als Lohnarbeitsleistung
wirtschaftlich betrieben werden.
[0025] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen offenbart.
[0026] Einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung entsprechend ist der Rost vorzugsweise
als Parallelrost ausgebildet. Damit können die Ballen in der Trocknungsvorrichtung
auf den Roststäben entsprechend deren Ausrichtung leicht in Längsrichtung verschoben
werden. Die Verschiebung dient dazu, die Ballen in die Trocknungsvorrichtung einzubringen
und wieder hinauszubefördern. Die Weiterbildung sieht weiterhin vor, dass die an die
Wände angrenzenden Randbereiche des Bodens mit einer Breite von beispielsweise 30
bis 50 cm geschlossen ausgebildet sind, so dass hier keine Luft ausströmen kann. Damit
wird vermieden, dass Trockenluft seitlich an den Ballen ungenutzt vorbeiströmt.
[0027] Vorzugsweise ist mindestens eine Wand türartig schwenkbar ausgebildet. Entsprechend
ist es möglich, die Ballen seitlich einzubringen und nach der Trocknung wieder zu
entnehmen. Zum Trocknen kann die Tür verschlossen werden. Damit kann ein Druck auf
die Ballen realisiert werden, so dass ein seitliches Vorbeiströmen der Luft an den
Ballen vermieden werden kann. Wenn zwei Türen gegenüberliegend angeordnet sind, können
mit den frischen Ballen die getrockneten Ballen herausgeschoben werden.
[0028] Gemäß einer Weiterbildung der Vorrichtung zur Trocknung von Ballen ist die Trockenluftzuführung
als ein Kasten ausgebildet, der durch einen Zuluftkanal mit einem Luftheizaggregat
und/oder einem Lufttrockner/Entfeuchter, einem Gebläse sowie einer Steuereinheit verbunden
ist. Mit der Steuereinheit sind vorzugsweise zweckmäßig positionierte Temperaturfühler
und Feuchtefühler verbunden, um eine bedarfsgerechte Steuerung der Trocknungsvorrichtung
zu realisieren.
[0029] Die als Kasten ausgebildete Trockenluftzuführung dient der Verteilung der Trockenluft.
Durch eine entsprechende Tiefe des Kastens kann die Trockenluft gleichmäßig über den
Rost verteilt in die Ballen einströmen. Um einen hohen und gleichmäßigen Trockenluftdurchsatz
realisieren zu können, werden durch Vermeidung von Kanten etc. in der Trockenluftzuführung
Turbulenzen im Luftstrom vermieden. Es können weiterhin zweckmäßige Luftleiteinrichtungen
in der Trockenluftzuführung angeordnet sein.
[0030] Die Feuchteaufnahmefähigkeit der Luft wird vorher durch Erwärmung in einem Luftheizaggregat
und/oder Trocknung in einem Entfeuchter erhöht. Durch die Zuführung der erhitzten
Trockenluft mittels Zuluftkanal wird die vom Luftheizaggregat möglicherweise ausgehende
Brandgefahr verringert.
[0031] Einer Weiterbildung der Erfindung entsprechend ist der Parallelrost aus Kastenprofilen,
vorzugsweise aus Aluminium, gefertigt. Die Aluminiumprofile sind leicht, tragfähig
und weisen eine glatte Oberfläche auf, die das Verschieben der Ballen erleichtert.
Die Kastenprofile können in die Trockenluftzuführung mit einbezogen werden. Dazu besitzen
die Wandungen Luftaustrittslöcher, die auch in der Oberfläche der Kastenprofile angeordnet
sein können. Hier besitzen die Luftaustrittslöcher gegenüber den Löchern in den Seitenwandungen
einen kleineren Durchmesser. Die Bindeschnüre der Ballen werden durch die glatte Oberfläche
der Profile nicht beschädigt. Als Aluminiumprofile können vorzugsweise Schubbodenprofile
verwendet werden. Weiterhin kann der Rost als Schubbodenrost ausgebildet sein. Durch
den Schubbodenrost wird der Transport der Ballen innerhalb der Trocknungsvorrichtung
ermöglicht. Der Schubbodenrost kann aus einem Schubboden einfach durch die Entfernung
von jeweils zwei Profilen realisiert werden.
[0032] Einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung entsprechend. ist in der Trocknungsvorrichtung
zumindest eine in Längsrichtung und/oder Querrichtung verschiebbare Verschiebevorrichtung
vorhanden bzw. angeordnet. Die Verschiebevorrichtung dient einerseits zum Transport
bzw. Verschieben der Ballen in die beziehungsweise aus der Trocknungsvorrichtung sowie
innerhalb der Trocknungsvorrichtung. Damit ist ein Bestücken der Trocknungsvorrichtung
mit den Ballen und die anschließende Entnahme einfach realisierbar. Die verschiebbare
Verschiebevorrichtung kann vorzugsweise ein Schiebeschild sein, das beispielsweise
mit Seilzügen oder Hydraulikzylindern bewegt wird.
[0033] Weiterhin lässt sich die Verschiebevorrichtung zum Zusammenpressen der Ballen zur
Vermeidung oder Verringerung von Zwischenräumen bzw. Abständen oder Spalten zwischen
den Ballen verwenden. Die Verschiebevorrichtung kann im gesamten Trocknungsprozess
in Aktion für ein zumindest gleichbleibendes Anpressen bzw. Zusammenpressen oder Zusammenschieben
angeordnet bzw. in Betrieb sein.
[0034] Entsprechend einer Weiterbildung der Erfindung ist die Trocknungsvorrichtung auch
für die Trocknung von Rundballen nutzbar, indem auf dem Rost Bleche mit einer mittigen
Ausströmöffnung angeordnet werden. Die Bleche entsprechen etwa der Größe von Rundballen.
Die Ausströmöffnung mit einem Durchmesser von etwa 70% des Durchmessers des Rundballens
dient dazu, dass die Trockenluft in die Rundballen einströmt und nicht teilweise ungenutzt
unterhalb und dann seitlich vorbeiströmt. Vorteilhafterweise sind die Ränder der Ausströmöffnung
um ca. 90 Grad nach oben abgewinkelt, so dass sich die Ränder durch das Ballengewicht
etwas in den Rand des Rundballens eindrücken und somit der Trockenluftstrom in den
Ballen hinein geführt wird. Durch die einfache und kostengünstige Nachrüstung mit
den Blechen ist die Trocknungsvorrichtung somit auch für die Rundballentrocknung nutzbar.
[0035] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist mindestens eine Wand horizontal
verschiebbar ausgebildet. Zudem ist vorgesehen, dass zumindest eine der Seitenwände
horizontal verschiebbar ist. Durch die verschiebbaren Wände können die Ballen aneinandergedrückt
werden, so dass seitlich der Quaderballen keine beziehungsweise kaum Trockenluft ungenutzt
vorbeiströmen kann. Damit muss die Trockenluft durch die Ballen strömen und kann somit
effektiv genutzt werden. Weiterhin lassen sich Toleranzen in den Abmessungen der Ballen
oder je nach Ballenbildung unterschiedliche jedoch jeweils einheitlich verwendete
Größen der Ballen verarbeiten und der notwendigen Schluss oder Anpressdruck zur Vermeidung
oder Verringerung von Zwischenräumen bzw. Abständen oder Spalten zu den Seitenwänden
herstellen.
[0036] Die horizontal verschiebbare Wand und/oder horizontal verschiebbare Seitenwand sowie
die horizontal verschiebbare Verschiebevorrichtung lassen sich durch unterschiedliche
Antriebe antreiben bzw. bewegen, welche die notwendigen Anpressdrücke ermöglichen.
Beispielsweise nicht abschließend kommen hydraulische Antriebe, pneumatische oder
elektromechanische Antriebe in Betracht. Als Antriebe kommen aber auch vorhandene
Maschinen in der Peripherie der Trocknungsvorrichtung bzw. Maschinen der Ballenbewegung
in Betracht, welche entsprechend platziert, montiert oder eingesetzt werden.
[0037] Weiterhin sind Lagefixierungseinrichtungen vorgesehen, welche nach Aufbau eines langfristig
und/oder hinreichend großen Anpressdruckes gegen die horizontal verschiebbare Wand
und/oder horizontal verschiebbare Seitenwand und/oder die horizontal verschiebbare
Verschiebevorrichtung deren jeweilige Lage in Arbeitsstellung oder Andrückstellung
während des Trocknungsprozesses festlegen, wodurch eingesetzte Antriebe zumindest
vorrübergehend deaktiviert, außer Betrieb oder gar entfernt oder demontiert werden
können. Dabei kann die jeweilige Lagefixierungseinrichtung separat ausgeführt und/oder
Teil des jeweiligen Antriebes sein. Somit werden Antriebe nur kurzfristig belegt oder
eingesetzt oder sind nur kurz im Betriebszustand. Insbesondere die Maschinen in der
Peripherie der Trocknungsvorrichtung bzw. Maschinen der Ballenbewegung können dann
wieder ihrer ursprünglichen Verwendung zugeführt werden und es können die entsprechenden
Arbeiten verrichtet werden. Auch lassen sich die Antriebe nacheinander oder abwechselnd
an unterschiedlichen Trocknungsvorrichtungen verwenden.
[0038] Entsprechend einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist oberhalb der Wände ein
Dach und/oder eine Luftabsaugung angeordnet. Das Dach ermöglicht die Außenaufstellung
der Trocknungsvorrichtung. Zwischen den Wänden und dem Dach kann die feuchte Luft
aus der Trocknungsvorrichtung abziehen. Um die warme und feuchte Luft erneut zu nutzen,
kann die Luft durch eine Luftabsaugung abgesaugt und durch einen Abluftkanal einem
Lufttrockner/Luftentfeuchter zugeführt werden. Dort wird der Luft die Feuchtigkeit
durch Kondensation entzogen. Damit kann die entfeuchtete und warme Luft erneut als
Trockenluft in der Trocknungsvorrichtung genutzt werden. Somit können die Heizkosten
reduziert werden.
[0039] Einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung entsprechend wird für die
Realisierung der Trocknungsvorrichtung ein Fahrzeug mit Kastenaufbau, insbesondere
ein Sattelauflieger oder ein Anhänger, genutzt. Die Trocknungsvorrichtung ist somit
stabil und robust ausgeführt, so dass der Einsatz der üblichen Maschinen für das Be-
und Entladen möglich ist, ohne dass die Gefahr oder Sorge für eine Beschädigung oder
Zerstörung besteht.
[0040] Durch den Kasten werden die stabilen Seitenwände realisiert. Der Raum unterhalb des
Bodens wird kastenförmig verkleidet und dient als Trockenluftzuführung. Ebenso kann
die Trockenluftzuführung durch den Einbau eines Zwischenbodens realisiert werden.
Der Boden wird rostartig ausgebildet. Vorzugsweise kann ein Kastenaufbau mit Schubboden
genutzt werden, indem durch die Demontage von jeweils zwei benachbarten Schubbodenprofilen
ein Parallelrost realisiert wird. Der Schubbodenrost kann somit zugleich für den Transport
der Ballen in der Trocknungsvorrichtung genutzt werden. Durch die Räder ist die Trocknungsvorrichtung
mobil einsetzbar. Einer vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung gemäß werden die
Quaderballen bei entsprechender Vergrößerung der Trocknungsvorrichtung übereinander
und versetzt angeordnet. Damit wird erreicht, dass die Luftströmung in den Fugen bzw.
den Zwischenräumen zwischen den unten liegenden Ballen auf einen darüber angeordneten
Ballen trifft und somit die Trockenluft durch die Verringerung von Fehlströmungen
effektiv zur Trocknung genutzt wird. Dabei kommen wie oben erwähnt auch andere Arten
der Anordnung der Ballen, wie hochkant oder aufrecht in Betracht, wobei einerseits
die vollständige Bedeckung der Grundfläche der Trocknungsvorrichtung zu allen Wänden
bzw. Seitenwänden sowie jeweils zueinander bzw. untereinander zu gewährleisten ist
und anderseits bei der Trocknung von Ballen in mehreren Ebenen übereinander, die Fugen
bzw. den Zwischenräumen zwischen den unten liegenden Ballen nicht deckungsgleich oder
nicht parallel übereinander auf Fugen bzw. den Zwischenräumen der darüber angeordneten
Ballen treffen.
[0041] Ebenso lassen sich auch Ballen mit unterschiedlichen Rechteck- oder Quadrat-Längsquerschnitten,
einsetzen und kombinieren, wenn die damit abweichenden Abmessungen mit den jeweils
anderen Rechteck- oder Quadratquerschnitten und Abmessungen der übrigen Ballen kombinierbar
bzw. vereinbar sind.
[0042] Vorteilhaft sind die Quaderballen in der Trocknungsvorrichtung in Presspassung angeordnet
oder anordbar, so dass Fugen bzw. Zwischenräume vermieden oder zumindest erheblich
verringert werden.
[0043] Vorteilhaft sind insbesondere die Quaderballen in der Trocknungsvorrichtung spaltfrei
oder lückenfrei jeweils zueinander und/oder zur den Seitenwänden und/oder zu der Wand
und/oder zur Verschiebevorrichtung angeordnet oder anordbar, so dass dadurch der Luftstrom
der Trockenluft durch die Ballen bzw. Quaderballen hindurch begünstigt wird.
[0044] Um Druckverluste und Fehlluftströme zu vermeiden sind die horizontal verschiebbare
Verschiebevorrichtung, die horizontal verschiebbare Seitenwand und/oder die horizontal
verschiebbar Wand zueinander und zu den feststehenden Seitendwänden zum Boden und
nach oben abgedichtet.
[0045] Vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Perspektivdarstellung einer Trocknungsvorrichtung mit Quaderballen und
geöffneten Türen,
Fig. 2 die Seitenansicht einer Trocknungsvorrichtung und
Fig. 3 Perspektivdarstellung einer Trocknungsvorrichtung für Rundballen.
[0046] In Figur 1 ist eine Perspektivdarstellung einer Trocknungsvorrichtung mit einem querliegenden
Quaderballen 1 gezeigt. Die Perspektivdarstellung zeigt den Blick in die Trocknungsvorrichtung
von der durch eine Tür 5 zu öffnenden Beladeseite. Der Boden 2 der Trocknungsvorrichtung
ist als Parallelrost 2 ausgeführt, wobei sich die Rostprofile 2 in Längsrichtung L
erstrecken. Zur Stützung der Rostprofile 2 sind Querträger 16 vorgesehen, auf denen
die Rostprofile 2 befestigt sind. Die Rostprofile 2 sind als aus Aluminium bestehende
Kästen, beziehungsweise U-Profile ausgeführt. Somit können die Quaderballen 1 auf
dem Rost 2 in Längsrichtung L einfach verschoben werden. Auch bei geschlossenen Kastenprofilen
können diese mit in die Trockenluftzuführung einbezogen werden. Allerdings besitzt
hier die Wandung Luftaustrittslöcher, auch auf der Oberseite der Kastenprofile. Die
Luftaustrittslöcher besitzen auf der Oberseite der Kastenprofile einen Durchmesser
von ca. 10 bis 15 mm. Die Luftaustrittslöcher an den Seitenwandungen besitzen einen
wesentlich größeren Durchmesser, vorzugsweise das Zweifache. Die Reibung der Quaderballen
1 auf den Kastenprofilen erhöht sich durch die Luftaustrittslöcher nicht wesentlich.
Entsprechend ist das Einbringen in die Trocknungsvorrichtung und die Entnahme der
Quaderballen 1 aus der Trocknungsvorrichtung mit geringer Reibung einfach möglich.
Der Raum innerhalb der Trocknungsvorrichtung kann so bestmöglich genutzt werden. Die
seitlich angeordneten, stabilen Wände 4 dienen einmal als Führungsplanken. Zugleich
verhindern sie, wenn die Ballen 1 an den Seitenwänden 4 anliegen, das seitliche Entweichen
der Trockenluft aus den Quaderballen 1 beziehungsweise das seitliche Vorbeiströmen
an den Quaderballen 1. Die erwärmte beziehungsweise entfeuchtete Trockenluft strömt
von unten aus einer als Luftverteilkasten 3 ausgeführten Trockenluftzuführung 3 zwischen
den Rostprofilen 2 in den Raum mit den Quaderballen 1 ein. Durch den Rost 2 strömt
die Trockenluft von unten in die Quaderballen 1 ein und durchströmt diese. Damit ist
die Luft in der Lage, aus den Quaderballen 1 Feuchtigkeit aufzunehmen und diese somit
zu trocknen. Die Breite der Trocknungsvorrichtung ist nur wenig größer als die Länge
der quer eingebrachten Quaderballen 1. Um ein seitliches Vorbeiströmen der Trockenluft
an den Quaderballen 1 zu verhindern, sind die Randbereiche 2a des Bodens 2 geschlossen
ausgeführt. Außerdem ist der Boden 2 zur Trocknung vollständig mit Quaderballen 1
bedeckt. Weiterhin ist es zweckmäßig, dass die Quaderballen 1 aneinandergedrückt werden,
um eine Luftströmung durch die Fugen zwischen den Quaderballen 1 zu vermeiden. Die
Tür 5 muss nicht vorhanden beziehungsweise geschlossen sein. Beispielsweise kann ein
Teleskoplader beziehungsweise eine Verschiebevorrichtung (beide nicht dargestellt)
die Ballen 1 während der Trocknung aneinander drücken.
[0047] Die Trockenluft wird erhitzt beziehungsweise entfeuchtet dem unterhalb des Bodens
2 angeordneten Luftverteilkasten 3 über einen Zuluftkanal 6 zugeführt. Der Luftverteilkasten
3 und der Zuluftkanal 6 sind so ausgeführt, dass Turbulenzen vermieden werden und
somit der Rost 2 von der Trockenluft gleichmäßig durchströmt wird. Gegebenenfalls
können Luftleiteinrichtungen (nicht dargestellt) im Luftverteilkasten 3 vorgesehen
sein. Der Luftverteilkasten 3 und der Zuluftkanal 6 sind vorzugsweise wärmeisoliert,
um die Energie effizient zu nutzen.
[0048] In Figur 2 ist eine Trocknungsvorrichtung in einer Seitenansicht gezeigt. Die dem
Betrachter zugewandte Seitenwand wurde nicht dargestellt, so dass der Innenraum der
Trocknungsvorrichtung mit den zueinander versetzt gestapelten Quaderballen 1 zu sehen
ist. Hierbei sind Quaderballen mit unterschiedlichen Rechteck-Längsquerschnitten miteinander
kombiniert. Der Quaderballen mit dem kleineren Rechteck-Längsquerschnitt ist mit seinen
abweichenden Abmessungen im Längsquerschnitt mit den anderen Rechteckquerschnitten
und Abmessungen der übrigen Ballen kombinierbar. Zur Realisierung der Trocknungsvorrichtung
wurde hier ein entsprechend modifizierter Anhänger genutzt. Damit ist die Trocknungsvorrichtung
mobil einsetzbar. Die Quaderballen 1 sind zwischen den stabilen Wänden 4 des robusten
Kastenaufbaus des Anhängers auf dem Parallelrost 2 oberhalb des Luftverteilkastens
3 platziert.
[0049] Die Quaderballen 1 werden hier mit einem Gabelstapler 17 beziehungsweise einem Teleskoplader
17 in die Trocknungsvorrichtung eingebracht. Dazu ist die schwenkbare Wand 5 als Tür
5 auf dieser Seite geöffnet. Der Teleskoplader 17 beziehungsweise eine Verschiebevorrichtung
oder ein Schubrost (nicht dargestellt) sorgen dafür, dass die Quaderballen 1 in die
Trocknungsvorrichtung eingebracht und nach der Trocknung wieder entnommen werden können.
Bei einer mehrlagigen Stapelung von Quaderballen 1 übereinander wird eine versetzte
Stapelung der Quaderballen 1 bevorzugt. Dadurch wird vermieden, dass durch übereinanderliegende
Fugen zwischen den Quaderballen 1 Trockenluft ungenutzt beziehungsweise schlecht genutzt
an den Quaderballen 1 vorbeiströmt. Der Versatz wird hier erreicht, indem der erste
Ballen 1 der zweiten Lage um 90 Grad gedreht eingebracht wird. Die Ballen 1 werden
"angestochen" vom Teleskoplader 17 in die Trocknungsvorrichtung eingebracht. Es können,
wie hier dargestellt, auch zwei übereinanderliegende Ballen 1 zugleich eingebracht
werden, wodurch sich die Beladezeit verkürzt. Mit der erfindungsgemäßen Trockungsvorrichtung
erfolgt im Gegensatz zu anderen Lösungen mit Einzelballentrocknung hier erstmalig
eine Trocknung von im Block angeordneten Quaderballen 1. Damit wird auch die gesamte
Trockenluftzuführung 3 im Gegensatz zur Einzelballentrocknung erheblich vereinfacht.
Die robuste Ausführung der gesamten Trocknungsvorrichtung, insbesondere der Seitenwände
4, ermöglicht das zügige Einbringen der Ballen 1 beispielsweise mit Teleskopladern
17, Radladern 17 oder Verschiebevorrichtungen (nicht dargestellt). Teure Heuportalkräne,
wie sie bei der Einzelballenplatzierung zum Einsatz kommen, sind hier nicht erforderlich.
Entsprechend werden die Kosten für die Heutrocknung durch einfache und robuste Technik
sowie die Verkürzung der Be- und Entladezeiten erheblich verringert.
[0050] Durch eine Verschiebevorrichtung ist auch die direkte Umladung von einem Anhänger
zu einer entsprechenden Trocknungsvorrichtung möglich. Nach der Beladung wird gegebenenfalls
die Tür 5 geschlossen. Zweckmäßigerweise werden die Ballen 1 aneinandergepresst, um
eine Luftströmung zwischen den Ballen 1 bzw. zwischen Ballen 1 und der Tür 5 zu vermeiden.
[0051] Die zur Trocknung verwendete Trockenluft wird über einen Zuluftkanal 6 dem Luftverteilkasten
3 zugeführt. Zur Feuchtigkeitsaufnahmeerhöhung der Trockenluft wird diese durch ein
Luftheizaggregat 7 vorher erwärmt beziehungsweise durch einen Luftentfeuchter 8 entfeuchtet.
Mittels eines Gebläses 9 wird die Luft komprimiert, so dass sie mit Überdruck in den
Luftverteilkasten 3 einströmt und somit die Quaderballen 1 möglichst gleichmäßig durchströmt.
[0052] Zur Regelung von Gebläse 9, Luftheizaggregat 7 und Luftentfeuchter 8 ist vorzugsweise
eine Steuereinheit 10 vorgesehen, die die Leistung von Gebläse 9, Luftheizaggregat
7 und Luftentfeuchter 8 bedarfsgerecht steuert. Dazu werden insbesondere die Temperaturen
und die relative Feuchtigkeit der Zuluft, des Trockengutes und der Abluft mittels
entsprechender Sensoren (nicht dargestellt) von der Steuereinheit 10 erfasst.
[0053] Um die Trocknungsvorrichtung auch unter freiem Himmel nutzen zu können, ist sie hier
mit einem Dach 13 versehen. Oberhalb der Quaderballen 1 ist zudem eine Luftabsaugung
14 vorgesehen. Die feuchte und warme Luft kann somit abgesaugt und über einen Abluftkanal
15 wieder dem Luftentfeuchter 8 zugeführt und damit erneut genutzt werden.
[0054] In Figur 3 ist die Perspektivdarstellung einer Trocknungsvorrichtung für Rundballen
(nicht dargestellt) gezeigt. Die Darstellung einspricht der aus Fig. 1 bekannten Ansicht
der Trocknungsvorrichtung. Um mit der Trocknungsvorrichtung auch Rundballen trocknen
zu können, sind auf dem Rost 2 Bleche 11 mit einer mittigen Ausströmöffnung 12 angeordnet.
Die Größe der Bleche 11 entspricht dem Durchmesser der stehenden Rundballen. Durch
die Ausströmöffnung 12 mit einen Durchmesser von beispielsweise 70 des Durchmessers
der Rundballen, wird die durch den Rost 2 einströmende Trockenluft mittig in die Rundballen
eingeleitet, so dass ein seitliches Vorbeiströmen der Trockenluft vermieden wird.
Vorteilhafterweise sind die Ränder (nicht dargestellt) der Ausströmöffnung 12 mit
einer Länge von etwa 4 cm um ca. 90 Grad nach oben abgewinkelt, so dass sich die Ränder
der Ausströmöffnung 12 etwas in den Rand des Rundballens (nicht dargestellt) eindrücken
und somit der Trockenluftstrom besser in den Ballen hinein geführt wird. Ein Vorbeiströmen
der Trockenluft unterhalb und nachfolgend seitlich der Ballen wird somit verhindert.
Dementsprechend wird auch hier die Trockenluft effektiv genutzt. Die Rundballen können
auf die Bleche 11 gesetzt und mit diesen zusammen auf dem Rost 2 in die Trocknungsvorrichtung
eingeschoben werden.
[0055] Durch die einfache und kostengünstige Nachrüstung mit den Blechen 11 ist die Trocknungsvorrichtung
auch für die Rundballentrocknung nutzbar.
Zusammenstellung der Bezugszeichen
[0056]
- 1 -
- Ballen, Quaderballen
- 2 -
- Rost, Parallelrost, Boden, Rostprofil
- 2a -
- Randbereich des Bodens
- 3 -
- Trockenluftzuführung, Luftverteilkasten
- 4 -
- Wand, Seitenwand
- 5 -
- Wand, schwenkbare Wand, Tür
- 6 -
- Zuluftkanal
- 7 -
- Luftheizaggregat
- 8 -
- Lufttrockner, Luftentfeuchter
- 9 -
- Gebläse
- 10 -
- Steuereinheit
- 11 -
- Blech
- 12 -
- Ausströmöffnung im Blech
- 13 -
- Dach
- 14 -
- Luftabsaugung
- 15 -
- Abluftkanal
- 16 -
- Querträger
- 17 -
- Gabelstapler, Teleskoplader
1. Trocknungsvorrichtung von in Ballen gepresstem Trockengut, insbesondere für Quaderballen,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Boden (2) der Trocknungsvorrichtung, als Rost (2) zur Aufnahme von mehreren Ballen
(1) ausgebildet ist, unterhalb des Rostes (2) eine Trockenluftzuführung (3) für einen
unidirektionalen Trockenluftstrom angeordnet ist und mindestens an zwei gegenüberliegenden
Seiten des Bodens (2) stabile senkrechte Wände (4) angeordnet sind.
2. Trocknungsvorrichtung für Ballen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rost (2) als in Längsrichtung (L) orientierter Parallelrost (2) ausgebildet und
der Randbereich (2a) des Bodens (2) geschlossen ausgebildet ist und/oder dass mindestens
eine Wand (5) türartig schwenkbar ausgebildet ist.
3. Trocknungsvorrichtung für Ballen nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Trockenluftzuführung (3) als ein Kasten ausgebildet ist, der durch einen Zuluftkanal
(6) mit einem Luftheizaggregat (7) und/oder einem Lufttrockner/Entfeuchter (8), einem
Gebläse (9) sowie einer Steuereinheit (10) mit Temperaturfühlern und Feuchtefühlern
verbunden ist.
4. Trocknungsvorrichtung für Ballen nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Parallelrost (2) mit Kastenprofilen, vorzugsweise aus Aluminium, und/oder als
Schubbodenrost ausgebildet ist, wobei die Kastenprofile in die Trockenluftzuführung
(3) einbezogen sind und dazu die Seitenwandungen der Kastenprofile Luftaustrittslöcher
besitzen.
5. Trocknungsvorrichtung für Ballen nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass in der Trocknungsvorrichtung zumindest eine in Längsrichtung (L) und/oder Querrichtung
horizontal verschiebbare Verschiebevorrichtung und/oder Seitenwand (4) vorhanden ist.
6. Trocknungsvorrichtung für Ballen nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf dem Rost (2) Bleche (11) angeordnet sind, wobei die Bleche (11) etwa der Größe
von Rundballen entsprechen und in der Mitte der Bleche (11) eine Ausströmöffnung (12)
angeordnet ist.
7. Trocknungsvorrichtung für Ballen nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens eine Wand (5) und/oder Seitenwand (4) horizontal verschiebbar ausgebildet
ist.
8. Trocknungsvorrichtung für Ballen nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass oberhalb der Wände (4, 5) ein Dach (13) und/oder eine Luftabsaugung (14) angeordnet
ist, wobei die Luftabsaugung (14) mit dem Lufttrockner/Luftentfeuchter (8) durch einen
Abluftkanal (15) verbunden ist.
9. Trocknungsvorrichtung für Ballen nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Konstruktion auf einem Fahrzeug mit Kastenaufbau, insbesondere einem Sattelauflieger
oder einem Anhänger, basiert.
10. Trocknungsvorrichtung für Ballen nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Quaderballen (1) in der Trocknungsvorrichtung bei mehrlagiger Anordnung der Quaderballen
(1) diese versetzt angeordnet oder anordbar sind.
11. Trocknungsvorrichtung für Ballen nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Quaderballen (1) in der Trocknungsvorrichtung in Presspassung angeordnet oder
anordbar sind.
12. Trocknungsvorrichtung für Ballen nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Quaderballen (1) in der Trocknungsvorrichtung spaltfrei oder lückenfrei jeweils
zueinander und/oder zur den Seitenwänden (4) und/oder zu der Wand (5) und/oder zur
Verschiebevorrichtung angeordnet oder anordbar sind.
13. Trocknungsvorrichtung für Ballen nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die horizontal verschiebbare Verschiebevorrichtung, die horizontal verschiebbare
Seitenwand (4) und/oder die horizontal verschiebbar Wand (5) einen Antrieb aufweisen
und/oder eine Lagefixierung umfassen.