(19)
(11) EP 2 584 298 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
06.05.2020  Patentblatt  2020/19

(21) Anmeldenummer: 12183457.6

(22) Anmeldetag:  07.09.2012
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F26B 25/06(2006.01)
F26B 15/18(2006.01)

(54)

Trocknungsvorrichtung für Behälter und Verfahren zum Reinigen einer solchen Trocknungsvorrichtung

Drying device for container and method for cleaning such a drying device

Dispositif de séchage pour récipient et procédé de nettoyage d'un tel dispositif de séchage


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 21.10.2011 DE 102011054683

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
24.04.2013  Patentblatt  2013/17

(73) Patentinhaber: Krones Aktiengesellschaft
93073 Neutraubling (DE)

(72) Erfinder:
  • Schober, Stefan
    93073 Neutraubling (DE)

(74) Vertreter: Benninger, Johannes 
Benninger Patentanwaltskanzlei Dr.-Leo-Ritter-Strasse 5
93049 Regensburg
93049 Regensburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
WO-A1-82/03832
DE-A1- 3 301 315
DE-A1- 19 904 131
DE-A1-102007 017 523
DE-A1-102007 051 000
US-A1- 2004 117 920
DE-A1- 2 055 153
DE-A1- 10 028 895
DE-A1-102004 016 821
DE-A1-102007 043 246
DE-C1- 19 808 408
US-A1- 2006 080 855
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Trocknungsvorrichtung für Behälter, insbesondere für Flaschen, gemäß den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Reinigen einer solchen Trocknungsvorrichtung.

    [0002] Beim Herstellen, Befüllen und / oder Verpacken von Behältern, insbesondere beim Herstellen, Befüllen und / oder Verpacken von Flaschen in der Getränkeindustrie, kommt es häufig vor, dass Feuchtigkeit an der Außenseite der Behälter anhaftet. Dabei handelt es sich beispielsweise um Flüssigkeit, die beim Befüllen der Behälter überläuft. Weiterhin kann es sich auch um Restflüssigkeit handeln, die den Behältern beispielsweise nach Reinigung derselben noch anhaftet. Zudem können Temperaturschwankungen bei der Verarbeitung dazu führen, dass Feuchtigkeit an der Außenseite der Behälter kondensiert. Da diese Feuchtigkeit in nachfolgenden Verarbeitungsschritten, beispielsweise bei der Leer- oder Vollflascheninspektion, beim Etikettieren o.ä. stört, muss sie vor weiteren Verarbeitungsschritten von dem Behälter entfernt werden. Hierfür durchlaufen die Behälter Trocknungsmodule, in denen die anhaftende Feuchtigkeit abgeblasen wird. Die abgeblasenen Feuchtigkeitstropfen sammeln sich in einer Auffangwanne, bleiben aber auch häufig an den inneren Seitenwänden des Trocknungsmoduls hängen.

    [0003] Eine Vorrichtung zum Trocknen von Gegenständen wird in DE 102008004774 A1 beschrieben. Hierbei sind in einer Trocknungskammer Luftzuführöffnungen zur Zuführung von Trocknungsluft sowie mindestens eine Abluftöffnung zur Abführung feuchter Abluft vorgesehen. Insbesondere sieht diese Vorrichtung eine innere Luftführung vor, die an der Ein- und / oder Ausgangsöffnung für die zu trocknenden Gegenstände vorbei gerichtet ist. Eine weitere aus dem Stand der Technik bekannte Vorrichtung zum Trocknen von Gegenständen ist in WO 82/03832 A1 offenbart.

    [0004] Auch bei dieser gerichteten Führung der Abluft kann es vorkommen, dass abgeblasene Tropfen sich an den Seitenwänden des Trocknungsmoduls sammeln. Insbesondere in warmen Gebieten führt dies zu einer enormen Verschmutzung der Trocknungsmodule, da sich eine Menge Keime ansammeln und aufgrund der hervorragenden feuchten und / oder warmen Bedingungen schnell vermehren können. Die Trocknungsmodule müssen somit regelmäßig, vorzugsweise mindestens einmal täglich, gereinigt werden, um eine erhöhte Keimbildung und -belastung zu vermeiden. Die Reinigung wird herkömmlicherweise manuell durchgeführt, indem der Innenraum des Trocknungsmoduls mit Wasser ausgespritzt wird, ggf. mit einem Reinigungsmittel behandelt und anschließend wieder mit Wasser ausgespritzt wird. Dies ist ziemlich zeitaufwendig und für den durchführenden Bediener häufig unangenehm. Da in dieser Zeit keine Produktion stattfinden kann, werden die Intervalle zwischen den Reinigungen häufig verlängert. Dadurch entsteht auch für die Bediener nachfolgender Verarbeitungsstationen wiederum eine höhere Keimbelastung, da die Keime verbesserte Bedingungen für ihr Wachstum vorfinden.

    [0005] Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfache, schnelle und kostengünstige Reinigung von Trocknungsmodulen durchführen zu können.

    [0006] Die obige Aufgabe wird durch eine Vorrichtung und ein Verfahren gelöst, die die Merkmale in den Patentansprüchen 1 und 9 umfassen. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden durch die Unteransprüche beschrieben.

    [0007] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trocknen von Behältern, insbesondere ein Trocknungsmodul zum Trocknen von leeren oder gefüllten Getränkeflaschen o.ä. in einer Behälterbehandlungs- und / oder Abfüllanlage. Die Vorrichtung umfasst eine im Wesentlichen geschlossene Trocknungskammer, mit einer Ein- und Austrittsöffnung für die zu trocknenden Behälter. Die Behälter werden über ein Transportsystem aufrecht stehend durch die Trocknungskammer transportiert. Die Vorrichtung umfasst mindestens eine Luftzuführöffnung zur Zufuhr von Trocknungsluft. Weiterhin kann die Vorrichtung mindestens eine Luftabführöffnung zur Abführung von feuchter Abluft aufweisen. Erfindungsgemäß weist die Vorrichtung mindestens eine Reinigungsvorrichtung zur chemischen oder zur chemischen und mechanischen Reinigung des Innenraums der Trocknungskammer auf. Über die Reinigungsvorrichtung kann ein Reinigungsmittel- und / oder Desinfektionsmittel in den Innenraum der Trocknungskammer zugeführt, verteilt und wieder aus dem Innenraum der Trocknungskammer entfernt werden.

    [0008] Als Reinigungsmittel- und / oder Desinfektionsmittel können beispielsweise neutrale Mittel, insbesondere kaltes und / oder heißes Wasser, verwendet werden. Weiterhin können spezielle Reinigungsmittel, insbesondere alkalische Reiniger verwendet werden. Auch die Verwendung saurer Reiniger ist möglich, insofern diese die im Innenraum der Trocknungskammer verwendeten Materialen nicht angreifen.

    [0009] Die Reinigungsvorrichtung umfasst mindestens eine Reinigungsdüse und / oder eine Bürste. Insbesondere kann eine Sprühkugel, eine Umlenkdüse, eine Rotationsdüse, eine Flachstrahldüse oder eine Doppel- Flachstrahldüse verwendet werden. Vorzugsweise umfasst die Vorrichtung eine Mehrzahl von Reinigungsdüsen und / oder Bürsten, wobei mindestens in jedem der Eckbereiche der Trocknungskammer eine Reinigungsdüse und / oder Bürste angeordnet ist.

    [0010] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die Reinigungsdüsen und / oder Bürsten ortsfest im Innenraum der Trocknungskammer angeordnet. Vorzugsweise sind die Reinigungsdüsen und / oder Bürsten zudem schwenkbar, so dass ein vollständiges Ausspülen und Reinigen des Innenraums der Trocknungskammer durch Verschwenken der Reinigungsdüsen und / oder Bürsten während des Reinigungsvorganges möglich ist.

    [0011] Gemäß einer alternativen Ausführungsform sind rotierende Bürsten vorgesehen, die verfahrbar an Rahmenelementen oder Traversenelementen befestigt sind. Die Bürsten sind insbesondere so an den Rahmenelementen im Innenraum der Trocknungskammer angebracht, dass sie die zu reinigenden Oberflächen, insbesondere die Innenwände der Trocknungskammer, kontaktieren. Die Bürsten bestreichen die Innenwände und / oder andere zu reinigende Bereiche und verbessern somit den Reinigungserfolg, da zusätzlich zur chemischen Reinigung mit Wasser und / oder einem geeigneten Reinigungsmittel eine mechanische Reinigung der entsprechenden Oberflächen erfolgt. Der Reinigungsvorrichtungwird mindestens ein Vorratsbehälter mit Reinigungsmittel und / oder ein Wasseranschluss zugeordnet. Der Vorratsbehälter bzw. der Wasseranschluss ist über Leitungen mit den Reinigungsdüsen und / oder Bürsten verbunden, so dass das Reinigungsmittel und / oder das Wasser diesen zugeführt wird und durch diese im Innenraum der Trocknungskammer verteilt wird.

    [0012] Der Reinigungsvorgang erfolgt vorzugsweise automatisiert und ist über ein Steuermodul steuer- und kontrollierbar. Insbesondere steuert das Steuerungsmodul den Reinigungszyklus und / oder den Reinigungsvorgang nach einem vordefinierten Programm, dass beispielsweise die unterschiedlichen Reinigungsschritte umfasst. Das Steuerungsmodul kann weiterhin vorgeben, in welchen zeitlichen Abständen automatisch eine Reinigung des Innenraums der Trocknungskammer erfolgt. Alternativ kann der Reinigungsvorgang auch durch einen Benutzer manuell über das Steuerungsmodul gestartet werden.

    [0013] Die Steuerung des Reinigungsvorgangs kann somit über eine dem Trocknungsmodul zugeordnete Steuerung erfolgen. Es kann aber auch vorgesehen werden, dass die Steuerung an ein zentrales, übergeordnetes System angeschlossen ist, dass die unterschiedlichen Module einer Behälterbehandlungsvorrichtung koordiniert. Das übergeordnete System aktiviert das Steuerungsmodul insbesondere dann, wenn beispielsweise aufgrund eines Produktwechsels die Anlage zumindest teilweise umgerüstet werden muss. Die Reinigungsintervalle können damit individuell über die Zeit, Produktionsanfang/ende etc. oder manuell eingestellt werden.

    [0014] Gemäß einer weiteren Ausführungsform können die Ein- und Austrittsöffnungen während der Reinigung der Trocknungskammer mittels Verschlussvorrichtungen weitgehend abgedichtet werden, so dass der Innenraum der Trocknungskammer ein geschlossenes System bildet. Damit kann verhindert werden, dass während des Reinigungsvorganges Reinigungsmittel nach außen gelangt und somit die Umgebung der Vorrichtung verschmutzt. Weiterhin wird dadurch die Sicherheit des die Vorrichtung bedienenden Personals verbessert. Insbesondere wird wirksam verhindert, dass das Personal mit dem unter Umständen aggressiven Reinigungsmittel und / oder Heißdampf etc. in Berührung kommt. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Verschlussvorrichtungen durch das Steuerungsmodul gesteuert werden. Das Steuerungsmodul steuert die Verschlussvorrichtungen vor Beginn und nach Abschluss des Reinigungsvorganges entsprechend an.

    [0015] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung sind die Verschlussvorrichtung im Bereich ihrer Kontaktflächen zu den Ein- und Austrittsöffnungen mit Abdichtelementen, insbesondere mit Gummilippen und / oder Bürstenleisten, ausgestattet. Insbesondere zerklüftete Bereiche wie beispielsweise das Führungsgeländer für die Behälter im Ein- bzw. Auslaufbereich, d.h. im Bereich der Ein- bzw. Austrittsöffnung, können somit besser abgedichtet werden.

    [0016] Gemäß einer weiteren Ausführungsform erfolgt der Reinigungsvorgang automatisch in vordefinierten Zeitintervallen, wobei die Steuerungseinheit vor Beginn des Reinigungsvorganges den Zufluss von Behältern in die Trocknungskammer unterbricht, während die im Innenraum der Trocknungskammer befindlichen Behälter durch die Austrittsöffnung aus der Trocknungskammer hinaus befördert werden. Dadurch wird gewährleistet, dass sich während des Reinigungsvorganges keine Behälter im Innenraum der Trocknungskammer befinden. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass sich das Transportsystem während des Reinigungsvorgangs weiterbewegt, damit das gesamte Transportsystem ebenfalls ausreichend gereinigt wird.

    [0017] Die Verschlussvorrichtungen können zusätzlich durch eine aktive Verriegelung oder über Türkontakte überwacht werden. Der Reinigungsvorgang wird durch das Steuerungsmodul erst gestartet, wenn die Verschlussvorrichtungen verschlossen sind und sich keine Behälter mehr im Innenraum der Trocknungskammer befinden.

    [0018] Weiterhin kann die Vorrichtung eine Absaugvorrichtung für das Reinigungsmittel umfassen, um dieses kontrolliert und separat aus der Vorrichtung entfernen zu können. Weiterhin kann die Trocknungskammer mit einem Sichtfenster ausgestattet sein. Das Sichtfenster ermöglicht dem Bediener den Funktionszustand und / oder die Sauberkeit des Innenraums der Trocknungskammer zu überwachen.

    [0019] Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Reinigen einer bereits beschriebenen Vorrichtung zum Trocknen von Behältern mit erfindungsgemäßer Reinigungsvorrichtung. Erfindungsgemäß wird über die Reinigungsvorrichtung mindestens ein Reinigungs- und / oder Desinfektionsmittel in den Innenraum der Trocknungskammer eingeführt. Vorzugsweise laufen bei einem Reinigungsvorgang folgende Reinigungsschritte automatisch und / oder gesteuert ab. Zuerst wird Wasser in den Innenraum der Trocknungskammer eingespritzt, um die Innenflächen zu befeuchten und die gröbsten Verschmutzungen zu entfernen. Anschließend wird der Innenraum der Trocknungskammer über die Reinigungsdüsen mit Reinigungsmittel beaufschlagt, insbesondere wird Reinigungsmittelschaum in den Innenraum eingespritzt. Vorzugsweise kann das Reinigungsmittel nun für eine definierte Zeit einwirken. Beispielsweise ist eine Einwirkzeit von ca. 5min bis 10min vorgesehen. Danach wird das Reinigungsmittel ausgespült, indem Wasser durch die Reinigungsdüsen in den Innenraum eingespritzt wird. Nach nochmaligem Nachspülen und Ausblasen der mindestens einen Luftzuführöffnung kann der Betrieb der Vorrichtung wieder aufgenommen werden. Das Ausblasen der Luftzuführöffnung dient dem Entfernen von Reinigungsmittelrückständen und / oder Wasser, das eventuell in das Luftzuführsystem eingedrungen ist. Anschließend kann noch Luft durch die Reinigungsdüsen eingeblasen werden, um den Innenraum zu trocknen, bevor die Produktion wieder aufgenommen wird.

    [0020] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Wasser und / oder Reinigungsmittel nach jedem der Reinigungsschritte jeweils abgesaugt wird. Dadurch ist es beispielsweise möglich, das Reinigungsmittel gesondert aufzufangen und wieder aufzubereiten. Beispielsweise ist in der Bodenplatte des Innenraums oder seitlich ein Abfluss integriert. Das Reinigungsmittel kann gesammelt, entsorgt oder aufbereitet und wieder verwendet werden. Beispielsweise kann ein Abfluss für Wasser und ein Abfluss für Reinigungsmittel vorgesehen sein, wobei der Wasserabfluss geöffnet und der Reinigungsmittelabfluss verschlossen ist, wenn ein Reinigungsschritt mit Wasser erfolgt und wobei der Reinigungsmittelabfluss geöffnet und der Wasserabfluss verschlossen ist, wenn ein Reinigungsschritt mit Reinigungsmittel erfolgt. Alternativ kann ein einziger Abfluss vorgesehen sein, der jeweils auf unterschiedliche Entsorgungswege umgeschaltet werden kann. Insbesondere können mehrere Abflussleitungen vorgesehen werden, die jeweils zu einem eigenen Sammelcontainer führen. Je nach Reinigungsschritt wird der entsprechende Entsorgungsweg bzw. die entsprechende Abflussleitung für Wasser, alkalisches Reinigungsmittel, saures Reinigungsmittel etc. mit Hilfe eines Umschaltventils geöffnet, während die anderen Entsorgungswege jeweils verschlossen werden. Das Wasser oder Reinigungsmittel gelangt in den zugeordneten Sammelcontainer, aus dem es anschließend entnommen und einer geeigneten Wiederaufbereitung zugeführt werden kann.

    [0021] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird auch während des Reinigungsvorganges weiterhin Luft durch die mindestens eine Luftzuführöffnung in den Innenraum der Trocknungskammer geblasen. Dadurch wird sichergestellt, dass kein Wasser oder Reinigungsmittel in das Luftzuführsystem gelangt und dieses verschmutzt. Um während des Reinigungsvorganges Energie zu sparen, kann dabei die Leistung des Gebläses im Vergleich zur Gebläseleistung beim Trocknungsvorgang reduziert werden, so dass beispielsweise nur etwa 20% des normalen Trockenluftvolumens pro Zeiteinheit eingeblasen wird.

    [0022] Die Reinigung erfolgt vorzugsweise mechanisch, geschwallt oder gesprüht. Der Druck, die Temperatur und / oder die Menge der Reinigungsmedien ist einstellbar und durch das Steuerungsmodul kontrollierbar. Die zu den Reinigungsdüsen führenden Leitungen für das Wasser und / oder das Reinigungsmittel können mit Strömungswächtern bzw. Flussmessern o.ä. ausgestattet sein. Dadurch kann die Zufuhr von Wasser und / oder Reinigungsmittel noch besser kontrolliert und die vollständige Behandlung des Innenraums der Trocknungskammer gewährleistet bzw. sichergestellt werden.

    [0023] Weiterhin ist anzumerken, dass unter chemischer Reinigung auch eine Reinigung der Trocknungskammer nur mit Wasser als Reinigungsmittel, beispielsweise mit Heißwasserdampf, zu verstehen ist.

    [0024] Die automatische Reinigung über die Reinigungsvorrichtung kann unabhängig vom allgemeinen Anlagenreinigungssystem betrieben werden oder an das vorhandene Anlagenreinigungssystem angeschlossen werden. Somit kann beispielsweise ein gemeinsamer Reinigungsmittelvorrat und / oder Wasseranschluss genutzt werden.

    [0025] Der besondere Vorteil der automatisierten Reinigung besteht darin, dass kein zeitaufwendiges Reinigen durch einen Bediener notwendig ist. Weiterhin wird gewährleistet, dass die Reinigung auch in regelmäßigen Abständen durchgeführt wird. Dadurch wird wirksam eine Besiedlung der Trocknungskammer mit Keimen, insbesondere mit Schimmelpilzen wie Aspergillus o.ä., verhindert. Dies führt zu einer wesentlichen Verbesserung der hygienischen Bedingungen bei solchen Anlagen. Gesundheitsrisiken für das die Vorrichtung bedienende Personal durch Schimmelsporen o.ä. können somit weitgehend minimiert werden.

    [0026] Im Folgenden sollen Ausführungsbeispiele die Erfindung und ihre Vorteile anhand der beigefügten Figuren näher erläutern. Die Größenverhältnisse der einzelnen Elemente zueinander in den Figuren entsprechen nicht immer den realen Größenverhältnissen, da einige Formen vereinfacht und andere Formen zur besseren Veranschaulichung vergrößert im Verhältnis zu anderen Elementen dargestellt sind.

    Figur 1 zeigt eine schematische Vorderansicht eines Trocknungsmoduls für Flaschen gemäß vorliegender Erfindung.

    Figuren 2 bis 4 zeigen jeweils eine schematische Seitenansicht des Innenraumes eines Trocknungsmoduls für Flaschen gemäß vorliegender Erfindung.

    Figur 5 bis Figur 8 zeigen jeweils eine weitere schematische Vorderansicht eines Trocknungsmoduls für Flaschen gemäß vorliegender Erfindung.

    Figur 9 zeigt schematisch die Reinigungsschritte während eines Reinigungszyklus.



    [0027] Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden identische Bezugszeichen verwendet. Ferner werden der Übersicht halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Die dargestellten Ausführungsformen stellen lediglich Beispiele dar, wie die erfindungsgemäße Vorrichtung oder das erfindungsgemäße Verfahren ausgestaltet sein können und stellen keine abschließende Begrenzung dar.

    [0028] Figur 1 bis Figur 5 zeigen jeweils Ansichten eines Trocknungsmoduls 1 für Flaschen 2 gemäß vorliegender Erfindung. Das Trocknungsmodul 1 umfasst eine im Wesentlichen geschlossene Trocknungskammer 10 mit einer Ein- und Austrittsöffnung 15, 17 für die Flaschen 2. Die Flaschen 2 werden über ein Transportmittel 3 aufrecht stehend durch die Trocknungskammer 10 transportiert. Beispielsweise handelt es sich hierbei um eine Transportgasse, in der die Flaschen 2 nacheinander die Trocknungskammer 10 in Transportrichtung TR durchlaufen.

    [0029] Oberhalb und / oder neben der Transportgasse für die Flaschen 2 ist ein Luftzuführsystem 4 angeordnet, beispielsweise wird Trocknungsluft 20 durch ein Gebläse 6 erzeugt und über Luftleitungen 7 in den Innenraum der Trocknungskammer 10 geleitet, wo die Trocknungsluft 20 aus so genannten Air Knifes 5 vorzugsweise schräg nach unten auf die Flaschen 2 geblasen wird. Die abgeblasene Feuchtigkeit sammelt sich vorzugsweise in einer Ablaufwanne 9, die einen Abfluss 9A umfasst. Die Abfuhr der feuchten Abluft 22 erfolgt durch Absaugung über eine Luftabführöffnung 8.

    [0030] Die Trocknungskammer 10 umfasst mindestens eine Reinigungsvorrichtung, durch die Reinigungsmittel in den Innenraum der Trocknungskammer 10 zugeführt werden kann. Im gezeigten Ausführungsbeispiel umfasst die Reinigungsvorrichtung eine Mehrzahl von Reinigungsdüsen 30, wobei jeweils eine Reinigungsdüse 30 in einer der Ecken der Trocknungskammer 10 angeordnet ist. Weiterhin sind mindestens zwei Reinigungsdüsen 30 im mittleren Bereich der Trocknungskammer 10 angeordnet. Bei den Reinigungsdüsen 30 handelt es sich vorzugsweise um Sprühkugeln, Umlenkdüsen, Flachstrahldüsen, Doppel- Flachstrahldüsen o.ä. Vorzugsweise sind die Reinigungsdüsen 30 in alle Raumrichtungen schwenkbar und / oder rotierbar.

    [0031] Anstelle von Reinigungsdüsen 30 können auch Bürsten verwendet werden, insbesondere Bürsten mit Öffnungen, durch die Reinigungsmittel in den Innenraum der Trocknungskammer 10 zugeführt werden kann.

    [0032] Wie in Figur 3 dargestellt, ist der Reinigungsvorrichtung mindestens ein Vorratsbehälter 50 mit Reinigungsmittel 51 zugeordnet. Zudem umfasst die Reinigungsvorrichtung mindestens einen Zugang zu einem Wasseranschluss 60. Das Reinigungsmittel 51 und / oder Wasser wird über Leitungen 52, 62 den Reinigungsdüsen 32 bzw. Bürsten zugeführt und im Innenraum der Trocknungskammer 10 verteilt. Bei dem Reinigungsmittel 51 kann es sich beispielsweise um Wasser handeln. Für einen verbesserten Reinigungs- und / oder Desinfektionseffekt können auch spezielle Reiniger, insbesondere alkalische Reinigungsmittel verwendet werden. Auch eine Reinigung mit sauren Reinigungsmitteln ist möglich, sofern die im Innenraum der Trocknungskammer 10 verwendeten Materialien von dem verwendeten Reinigungsmittel 51 nicht angegriffen werden.

    [0033] Die Reinigung des Innenraums der Trocknungskammer 10 erfolgt vorzugsweise automatisiert. Insbesondere sind die Reinigungsschritte, die Dauer des Reinigungsvorgangs und die Intervalle zwischen zwei Reinigungsvorgängen steuerbar. Wie in Figur 4 dargestellt, ist hierfür eine Steuerungsvorrichtung 40 vorgesehen. Diese steuert eine Pumpvorrichtung 53 an, über die Wasser, Reinigungsmittel 51 oder ein Gemisch aus Wasser und Reinigungsmittel 51 den Reinigungsdüsen 30 zugeleitet wird. Zum anderen steuert die Steuerungsvorrichtung 40 die Reinigungsdüsen 30 oder Bürsten an. Diese sind vorzugsweise ortsfest im Innenraum der Trocknungskammer angeordnet, können aber beispielsweise verschwenkbar und / oder rotierbar sein. Dadurch kann das Wasser und / oder Reinigungsmittel 51 weitgehend gleichmäßig im Innenraum bzw. an den inneren Seitenflächen der Trocknungskammer 10 verteilt werden. Die Reinigung erfolgt vorzugsweise automatisch nach bestimmten voreingestellten Zeitintervallen. In diesem Fall unterbricht die Steuerungseinheit 40 die Zufuhr an Flaschen 2 in die Trocknungskammer 10, damit sich während des Reinigungsvorganges keine Flaschen 2 in der Trocknungskammer 10 befinden. Allerdings kann vorgesehen sein, dass sich das leere Transportmittel 3 weiterhin durch die Trocknungskammer 10 bewegt um eine allumfassende Reinigung des Transportmittel 3 zu ermöglichen.

    [0034] Es kann aber auch vorgesehen sein, dass ein Benutzer den Reinigungsvorgang manuell über die Steuerungsvorrichtung 40 startet.

    [0035] Vorzugsweise wird während des Reinigungsvorgangs weiterhin Luft 21 durch die Air Knifes 5 in den Innenraum der Trocknungskammer 10 eingeblasen. Dies verhindert, dass Wasser und / oder Reinigungsmittel in die Air Knifes 5 bzw. in die Luftleitungen 7 gelangen kann. Um während des Reinigungsvorganges Energie zu sparen kann die Leistung des Gebläses 6 hierbei um ca. 80% reduziert werden, wobei der oben beschriebene Effekt immer noch erreicht wird.
    Figur 5 zeigt, das spezielle Verschlussvorrichtungen 35 vorgesehen sind, mit denen die Ein- und Austrittsöffnung 15, 17 für die Behälter vor Beginn des Reinigungsvorganges verschlossen werden können, damit der Innenraum der Trocknungskammer 10 einen vollständig abgeschlossenen Raum bildet und kein Wasser und / oder Reinigungsmittel 51 nach außen gelangt. Die Verschlussvorrichtungen 35 kann an den Kontaktstellen zu den Öffnungen 15, 17 mit Abdichtelementen 36, insbesondere mit Gummilippen und / oder Bürstenleisten, ausgestattet sein. Dadurch können beispielsweise zerklüftete Bereiche wie die Geländerführung für die Flaschen im Ein- bzw. Ausgangsbereich gut abgedichtet werden.

    [0036] Die Verschlussvorrichtungen 35 können manuell angebracht werden. Vorzugsweise sind die Verschlussvorrichtungen 35 jedoch automatisch einstellbar und werden durch die Steuerungsvorrichtung 40 angesteuert, so dass die Ein- und Austrittsöffnungen 15, 17 für die Behälter vor Beginn des Reinigungsvorganges automatisch verschlossen und nach Abschluss des Reinigungsvorganges automatisch geöffnet werden. Figur 5 zeigt weiterhin eine im unteren seitlichen Bereich angeordnete Absaugvorrichtung 55 für Wasser und / oder Reinigungsmittel 51, so dass das Reinigungsmittel 51 jeweils gesondert aufgefangen und ggf. wieder aufbereitet werden kann.

    [0037] Gemäß Figur 6 ist vorgesehen, dass dem Abfluss 9A zwei Abflussleitungen 57a, 57b zugeordnet sind. Abhängig vom jeweiligen Reinigungsschritt wird über ein Umschaltventil 59 jeweils auf den gewünschten Entsorgungsweg umgeschaltet, während der andere Entsorgungsweg jeweils verschlossen wird. Beispielsweise führt die Abflussleitung 57a zu einem Sammelbehälter 58a für verbrauchtes Reinigungsmittel 51 u. Dementsprechend führt die Abflussleitung 57b zu einem Sammelbehälter 58b für verbrauchtes Wasser 61 u. Das verbrauchte Reinigungsmittel 51 u bzw. das verbrauchte Wasser 61 u kann anschließend aus dem jeweiligen Sammelbehälter 58a, 58b entnommen und einer geeigneten Wiederaufbereitung zugeführt werden.

    [0038] Figur 7 zeigt ein weiteres Luftführungssystem. Um den Reinigungsvorgang abzuschließen, muss der Innenraum der Trocknungskammer 10 wieder getrocknet werden, bevor die Trocknung der Flaschen 2 erfolgen kann. Hierfür kann vorgesehen sein, dass die notwendige Trocknungsluft 22 über das vorhandene Luftzufuhrsystem 4 (vgl. Figur 2) eingeblasen wird. Alternativ und / oder zusätzlich kann auch über die Reinigungsdüsen 30 Luft 33 eingeblasen werden. Die Reinigungsdüsen 30 sind dementsprechend an Luftleitungen 32 angeschlossen, die beispielsweise mit dem Gebläse 6 für die Trocknungsluft 22 oder mit einem eigenen Gebläse (nicht dargestellt) verbunden sind.

    [0039] Gemäß einer in Figur 8 dargestellten alternativen Ausführungsform sind anstelle der Reinigungsdüsen rotierende Bürsten 31 vorgesehen, deren Position im Innenraum der Trocknungskammer 10 verändert werden kann. Die Bürsten 31 sind an einer Rahmenkonstruktion mit senkrechten und horizontalen Traversenelementen 70 verfahrbar angeordnet. Dadurch können die Bürsten 31 die Innenwände der Trocknungskammer und/ oder andere zu reinigende Bereiche - beispielsweise die Transportmittel (nicht dargestellt) o.ä. - bestreichen und somit zusätzlich mechanisch reinigen

    [0040] Figur 9 stellt schematisch die Reinigungsschritte während eines Reinigungszyklus dar. Zuerst wird über die Reinigungsdüsen Wasser in den Innenraum der Trocknungskammer eingespritzt. Dies dient dem Befeuchten der Innenraumflächen und dem Entfernen von groben Verunreinigungen. Anschließend wird der Innenraum mit einem Reinigungs- und / oder Desinfektionsmittel eingeschäumt. Dieses wird ebenfalls durch die Reinigungsdüsen eingespritzt. Vorzugsweise lässt man das Reinigungs- und / oder Desinfektionsmittel nunmehr für eine gewisse Einwirkzeit twirk, beispielsweise 5min bis 10min, auf den Innenraum einwirken. Das Reinigungs- und / oder Desinfektionsmittel kann nunmehr zuerst abgesaugt oder aber direkt ausgespült werden, indem über die Reinigungsdüsen Wasser in den Innenraum eingespritzt wird. Vorzugsweise wird restliches Reinigungsmittel durch Nachspülen mit Wasser komplett entfernt. In einem letzten Reinigungsschritt wird der Innenraum der Trocknungskammer trocken geblasen. Zum einen erfolgt dies über die Luftzuführöffnungen, die die Trocknungsluft einblasen. Zum anderen kann auch Luft über die Reinigungsdüsen eingeblasen werden.

    [0041] Die Erfindung wurde unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben. Es ist jedoch für einen Fachmann vorstellbar, dass Abwandlungen oder Änderungen der Erfindung gemacht werden können, ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche zu verlassen.

    Bezugszeichenliste



    [0042] 
    1
    Trocknungsmodul
    2
    Flasche
    3
    Transportmittel
    4
    Luftzufuhrvorrichtung / Luftzufuhrsystem
    5
    Air Knife
    6
    Gebläse
    7
    Luftleitung
    8
    Luftabführöffnung
    9
    Ablaufwanne
    9A
    Abfluss
    10
    Trocknungskammer
    15
    Eintrittsöffnung
    17
    Austrittsöffnung
    20
    Trocknungsluft
    21
    Luft
    21R
    Luft mit reduzierter Gebläseleistung
    22
    feuchte Abluft
    30
    Reinigungsdüse
    31
    Reinigungsbürste
    32
    Luftleitungen
    35
    Verschlussvorrichtung
    36
    Abdichtelement
    40
    Steuerungsmodul
    50
    Vorratsbehälter
    51
    Reinigungsmittel
    51U
    verbrauchtes Reinigungsmittel
    53
    Pumpvorrichtung
    55
    Absaugvorrichtung
    57a/57b
    Abflussleitung
    58a/58b
    Sammelbehälter
    60
    Wasseranschluss
    61U
    verbrauchtes Wasser
    62
    Wasserleitung
    70
    Traversenelement
    twirk
    Einwirkzeit



    Ansprüche

    1. Vorrichtung (1) zum Trocknen von Behältern (2), insbesondere von Flaschen, wobei die Vorrichtung (1) eine im Wesentlichen geschlossene Trocknungskammer (10) umfasst, mit einer Ein- und Austrittsöffnung (15, 17) für die Behälter (2), mit einem Transportsystem (3) für die Behälter (2), wobei die Behälter (2) aufrecht stehend durch die Trocknungskammer (10) transportierbar sind, mit mindestens einer Luftzuführöffnung (5) zur Zufuhr von Trocknungsluft (20), wobei die Vorrichtung (1) mindestens eine Reinigungsvorrichtung zur chemischen oder zur chemischen und mechanischen Reinigung des Innenraums der Trocknungskammer (10) umfasst, durch die ein Reinigungs- und / oder Desinfektionsmittel (51) in den Innenraum der Trocknungskammer (10) zuführbar, verteilbar und entfernbar ist, wobei der Reinigungsvorrichtung mindestens ein Vorratsbehälter (50) mit Reinigungs- und / oder Desinfektionsmittel (51) zugeordnet ist und dass die Reinigungsvorrichtung mindestens einen Zugang (62) zu einem Wasseranschluss (60) umfasst, wobei die Reinigungsvorrichtung mindestens eine Reinigungsdüse (30), insbesondere eine Sprühkugel, eine Umlenkdüse, eine Rotationsdüse, eine Flachstrahldüse oder eine Doppel- Flachstrahldüse, und / oder mindestens eine Bürste (31) umfasst und wobei die Reinigungsdüsen (30) und / oder Bürsten (31) ortsfest im Innenraum der Trocknungskammer (10) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass in der Bodenplatte des Innenraums oder seitlich ein Abfluss für Wasser und ein Abfluss für Reinigungsmittel (51) integriert ist, so dass das Reinigungsmittel (51) jeweils gesondert aufgefangen und wieder aufbereitet werden kann, wobei der Wasserabfluss geöffnet und der Reinigungsmittelabfluss verschlossen ist, wenn ein Reinigungsschritt mit Wasser erfolgt und wobei der Reinigungsmittelabfluss geöffnet und der Wasserabfluss verschlossen ist, wenn ein Reinigungsschritt mit Reinigungsmittel erfolgt.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Reinigungsvorrichtung eine Mehrzahl von Reinigungsdüsen (30) und / oder Bürsten (31) umfasst, wobei mindestens eine Reinigungsdüse (30) und / oder Bürste (31) in jeder der Ecken der Trocknungskammer (10) angeordnet ist.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Vorrichtung (1) Rahmenelemente (70) umfasst, an denen rotierende Bürsten (31) verfahrbar angeordnet sind, so dass die rotierenden Bürsten (31) mit den zu reinigenden Oberflächen im Innenraum der Trocknungskammer (10) in Kontakt bringbar sind.
     
    4. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei der Reinigungsvorrichtung ein Steuerungsmodul (40) zugeordnet ist und wobei die Reinigungsvorrichtung über das Steuerungsmodul (40) manuell und / oder automatisch steuerbar ist.
     
    5. Vorrichtung nach Anspruch 4, wobei durch das Steuerungsmodul (40) der Reinigungszyklus und / oder der Reinigungsvorgang einstellbar und / oder steuerbar ist.
     
    6. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die Vorrichtung (1) Verschlussvorrichtungen (35) für die Ein- und Austrittsöffnungen (15, 17) der Trocknungskammer (10) umfasst.
     
    7. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die Vorrichtung (1) eine Absaugvorrichtung (55) für Wasser und / oder Reinigungsmittel (51) umfasst.
     
    8. Verfahren zum Reinigen einer Vorrichtung (1) zum Trocknen von Behältern (2) gemäß einem der voranstehenden Ansprüche, wobei mindestens ein Reinigungs- und / oder Desinfektionsmittel (51) über die Reinigungsvorrichtung in den Innenraum der Trocknungskammer (10) eingeführt, verteilt und anschließend wieder entfernt wird, dadurch gekennzeichnet, dass im Innenraum der Trocknungskammer (10) folgende Reinigungsschritte automatisch und / oder gesteuert ablaufen:

    • Einspritzen von Wasser durch die Reinigungsvorrichtung in den Innenraum der Trocknungskammer (10) zum Befeuchten der Innenraumflächen;

    • Beaufschlagen des Innenraumes der Trocknungskammer (10) mit einem Reinigungs- und / oder Desinfektionsmittel (51), das durch die Reinigungsvorrichtung in den Innenraum der Trocknungskammer (10) eingespritzt wird;

    • Einwirken des Reinigungs- und / oder Desinfektionsmittels (51) für eine definierte Zeit (twirk);

    • Ausspülen des Innenraumes zum Entfernen des Reinigungs- und / oder Desinfektionsmittels (51);

    • Nachspülen des Innenraumes;

    • Ausblasen der mindestens einen Luftzuführöffnung (5), wobei das Ausblasen der Luftzuführöffnung (5) dem Entfernen von Reinigungsmittelrückständen und/oder Wasser dient, das in das Luftzuführsystem (5) eingedrungen ist und

    • Ausblasen des Innenraumes durch die Reinigungsdüsen (30) mit Luft, um den Innenraum zu trocknen, bevor die Produktion wieder aufgenommen wird, wobei in der Bodenplatte des Innenraums oder seitlich ein Abfluss für Wasser und ein Abfluss für Reinigungsmittel (51) integriert ist, so dass das Reinigungsmittel (51) jeweils gesondert aufgefangen und wieder aufbereitet wird, wobei der Wasserabfluss geöffnet und der Reinigungsmittelabfluss verschlossen ist, wenn ein Reinigungsschritt mit Wasser erfolgt und wobei der Reinigungsmittelabfluss geöffnet und der Wasserabfluss verschlossen ist, wenn ein Reinigungsschritt mit Reinigungsmittel erfolgt.


     
    9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei während des Reinigungsvorganges weiterhin Luft (21, 21R) durch die mindestens eine Luftzuführöffnung (5) in den Innenraum der Trocknungskammer (10) geblasen wird.
     
    10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei die Trocknungsluft (20, 21, 21R) mit einem Gebläse (6) erzeugt wird, und wobei die Leistung des Gebläses (6) während des Reinigungsvorgangs um bis zu 80% im Vergleich zur Gebläseleistung beim Trocknungsvorgang reduziert ist.
     
    11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, wobei der Reinigungsvorgang durch ein Steuerungsmodul (40) gesteuert wird, das mit den Verschlussvorrichtungen (35) koppelt ist und wobei das Steuerungsmodul (40) die Verschlussvorrichtungen (35) vor Beginn und nach Abschluss des Reinigungsvorganges ansteuert, so dass die Ein- und Austrittsöffnung (15, 17) für die Behälter (2) während der Dauer des Reinigungsvorganges durch die Verschlussvorrichtungen (35) verschlossen sind und nach Abschluss des Reinigungsvorganges wieder geöffnet werden.
     
    12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11, wobei der Reinigungsvorgang automatisch in vordefinierten Zeitintervallen erfolgt, wobei die Steuerungseinheit (40) vor Beginn des Reinigungsvorganges eine Zufuhr an Behältern (2) in die Trocknungskammer (10) unterbricht.
     


    Claims

    1. A device (1) for drying containers (2), in particular bottles, wherein the device (1) comprises an essentially closed drying chamber (10), with an inlet opening and an outlet opening (15, 17) for the containers (2), with a transport system (3) for the containers (2), wherein the containers (2) are transported through the drying chamber (10) standing in an upright position, with at least one air supply opening (5) for supplying drying air (20), wherein the device (1) comprises at least one cleaning device for chemical or for chemical and mechanical cleaning of the interior of the drying chamber (10), through which cleaning device a cleaning agent and/or disinfecting agent (51) can be supplied to, distributed within and removed from the interior of the drying chamber (10), wherein at least one storage container (50) with cleaning agent and/or disinfecting agent (51) is associated with the cleaning device, and wherein the cleaning device comprises at least one access (62) to a water connection (60), wherein the cleaning device comprises at least one cleaning nozzle (30), in particular a spraying ball, a deflecting nozzle, a rotating nozzle, a flat spray nozzle or a double flat spray nozzle, and/or at least one brush (31), and wherein the cleaning nozzles (30) and/or brushes (31) are arranged in a stationary manner within the interior of the drying chamber (10), characterised in that a drain for water and a drain for the cleaning agent (51) are integrated within the floor plate of the interior or at a lateral side, so that the cleaning agent (51) can be collected and reprocessed separately in each case, whereby the water drain is opened and the cleaning agent drain is closed when a cleaning step with water takes place and whereby the cleaning agent drain is opened and the water drain is closed when a cleaning step with cleaning agent takes place.
     
    2. The device according to claim 1, wherein the cleaning device comprises a plurality of cleaning nozzles (30) and/or brushes (31), wherein at least one cleaning nozzle (30) and/or brush (31) is arranged in each of the corners of the drying chamber (10).
     
    3. The device according to claim 1 or 2, wherein the device(1) comprises frame elements (70) on which frame elements (70) rotating brushes (31) are movably arranged so that the rotating brushes (31) within the interior of the drying chamber (10) can be brought into contact with the surfaces to be cleaned.
     
    4. The device according to one of the preceding claims, wherein a control module (40) is assigned to the cleaning device and wherein the cleaning device can be controlled manually and/or automatically via the control module (40).
     
    5. The device according to claim 4, wherein the cleaning cycle and/or the cleaning process is adjustable and/or controllable by the control module (40).
     
    6. The device according to one of the preceding claims, wherein the device (1) comprises closure devices (35) for the inlet opening and the outlet opening (15, 17) of the drying chamber (10).
     
    7. The device according to any of the preceding claims, wherein the device (1) comprises a suction device (55) for water and/or cleaning agent (51).
     
    8. A method for cleaning a device (1) for drying containers (2) according to one of the preceding claims, wherein at least one cleaning agent and/or disinfecting agent (51) is introduced into, distributed within and then removed again from the interior of the drying chamber (10) via the cleaning device, characterised in that the following cleaning steps take place automatically and/or in a controlled manner within the interior of the drying chamber (10):

    • injecting water into the interior of the drying chamber (10) by means of the cleaning device to moisten the interior surfaces;

    • impinging a cleaning agent and/or disinfecting agent (51) on the interior of the drying chamber (10), which cleaning agent and/or disinfecting agent (51) is injected into the interior of the drying chamber (10) by the cleaning device;

    • action of the cleaning agent and/or disinfecting agent (51) for a defined time (twirk) ;

    • rinsing the interior to remove the cleaning agent and/or disinfecting agent (51);

    • re-rinsing the interior;

    • blowing out air the at least one air supply opening (5), wherein the blowing out of the air supply opening (5) serves to remove cleaning agent residues and/or water which has penetrated into the air supply system (5) and

    • blowing out the interior by means of the cleaning nozzles (30) with air to dry the interior before production is resumed,

    wherein a drain for water and a drain for cleaning agent (51) are integrated within the floor plate of the interior or at a lateral side, so that the cleaning agent (51) is collected and reprocessed separately in each case, wherein the water drain is opened and the cleaning agent drain is closed when a cleaning step with water takes place and wherein the cleaning agent drain is opened and the water drain is closed when a cleaning step with cleaning agent takes place.
     
    9. The method according to claim 8, wherein during the cleaning process air (21, 21R) continues to be blown through the at least one air supply opening (5) into the interior of the drying chamber (10).
     
    10. The method according to claim 9, wherein the drying air (20, 21, 21 R) is generated with a blower (6), and wherein the power of the blower (6) during the cleaning process is reduced by up to 80% compared to the power of the blower during the drying process.
     
    11. The method according to one of the claims 8 to 10, wherein the cleaning process is controlled by a control module (40), which control module is coupled to the closure devices (35), and wherein the control module (40) controls the closure devices (35) before the start and after completion of the cleaning process, so that the inlet opening and the outlet opening (15, 17) for the containers (2) are closed by the closure devices (35) during the duration of the cleaning process and are opened again after completion of the cleaning process.
     
    12. The method according to one of the claims 8 to 11, wherein the cleaning process takes place automatically at predefined time intervals, wherein the control unit (40) interrupts a supply of containers (2) to the drying chamber (10) before the start of the cleaning process.
     


    Revendications

    1. Dispositif (1) de séchage de récipients (2), en particulier de bouteilles, ledit dispositif (1) comprenant une chambre de séchage (10) pour l'essentiel fermée, avec une ouverture d'entrée et de sortie (15, 17) pour les récipients (2), avec un système de transport (3) pour les récipients (2), dans lequel les récipients (2) peuvent être transportés verticalement à travers la chambre de séchage (10), avec au moins une ouverture d'alimentation en air (5) pour amener de l'air de séchage (20), dans lequel le dispositif (1) comprend au moins un dispositif de nettoyage pour le nettoyage chimique ou pour le nettoyage chimique et mécanique de l'intérieur de la chambre de séchage (10), par lequel un produit de nettoyage et/ou un désinfectant (51) peut être amené à l'intérieur de la chambre de séchage (10), être distribué et retiré, dans lequel au moins un réservoir de stockage (50) contenant un produit de nettoyage et/ou un désinfectant (51) est associé au dispositif de nettoyage et dans lequel le dispositif de nettoyage présente au moins un accès (62) à un raccord d'eau (60), dans lequel le dispositif de nettoyage comprend au moins une buse de nettoyage (30), en particulier une boule de pulvérisation, une buse de déviation, une buse rotative, une buse à jet plat ou une buse à double jet plat, et/ou au moins une brosse (31), et dans lequel les buses de nettoyage (30) et/ou les brosses (31) sont disposées à poste fixe dans l'intérieur de la chambre de séchage (10), caractérisé par le fait qu'un écoulement pour l'eau et un écoulement pour le produit de nettoyage (51) sont intégrés à la plaque de fond de l'intérieur ou latéralement de sorte que le produit de nettoyage (51) peut être recueilli respectivement séparément et être retraité, dans lequel l'écoulement pour l'eau est ouvert et l'écoulement pour le produit de nettoyage est fermé lorsqu'une étape de nettoyage utilisant de l'eau est mise en œuvre, et dans lequel l'écoulement pour le produit de nettoyage est ouvert et l'écoulement pour l'eau est fermé lorsqu'une étape de nettoyage utilisant un produit de nettoyage est mise en œuvre.
     
    2. Dispositif selon la revendication 1, dans lequel le dispositif de nettoyage comprend une pluralité de buses de nettoyage (30) et/ou de brosses (31), dans lequel au moins une buse de nettoyage (30) et/ou brosse (31) est disposée dans chacun des coins de la chambre de séchage (10).
     
    3. Dispositif selon la revendication 1 ou 2, dans lequel le dispositif (1) comprend des éléments de cadre (70) sur lesquels des brosses rotatives (31) sont disposées de manière à pouvoir être déplacées de sorte que les brosses rotatives (31) peuvent être mises en contact avec les surfaces à nettoyer dans l'intérieur de la chambre de séchage (10).
     
    4. Dispositif selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans lequel un module de commande (40) est associé au dispositif de nettoyage et dans lequel le dispositif de nettoyage peut être commandé manuellement et/ou automatiquement par l'intermédiaire du module de commande (40).
     
    5. Dispositif selon la revendication 4, dans lequel le module de commande (40) permet de régler et/ou de commander le cycle de nettoyage et/ou l'opération de nettoyage.
     
    6. Dispositif selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans lequel le dispositif (1) comprend des dispositifs de fermeture (35) pour les ouvertures d'entrée et de sortie (15, 17) de la chambre de séchage (10).
     
    7. Dispositif selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans lequel le dispositif (1) comprend un dispositif d'aspiration (55) pour l'eau et/ou le produit de nettoyage (51).
     
    8. Procédé de nettoyage d'un dispositif (1) de séchage de récipients (2) selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans lequel au moins un produit de nettoyage et/ou désinfectant (51) est introduit dans l'intérieur de la chambre de séchage (10), distribué et ensuite à nouveau retiré par ledit dispositif de nettoyage, caractérisé par le fait que les étapes de nettoyage suivantes se déroulent de façon automatique et/ou commandée dans l'intérieur de la chambre de séchage (10):

    • injecter de l'eau par l'intermédiaire du dispositif de nettoyage dans l'intérieur de la chambre de séchage (10) pour humidifier les surfaces d'intérieur;

    • amener à l'intérieur de la chambre de séchage (10) un produit de nettoyage et/ou un désinfectant (51) qui est injecté dans l'intérieur de la chambre de séchage (10) par l'intermédiaire du dispositif de nettoyage;

    • faire agir le produit de nettoyage et/ou le désinfectant (51) pendant une durée définie (twirk);

    • rincer l'intérieur pour enlever le produit de nettoyage et/ou le désinfectant (51);

    • rincer une nouvelle fois l'intérieur;

    • purger par soufflage ladite au moins une ouverture d'alimentation en air (5), dans lequel ledit soufflage de l'ouverture d'alimentation en air (5) sert à éliminer des résidus de produit de nettoyage et/ou de l'eau qui a pénétré dans le système d'alimentation en air (5), et

    • purger par soufflage l'intérieur par les buses de nettoyage (30) en utilisant de l'air afin de sécher l'intérieur avant de reprendre la production,

    dans lequel un écoulement pour l'eau et un écoulement pour le produit de nettoyage (51) sont intégrés à la plaque de fond de l'intérieur ou latéralement de sorte que le produit de nettoyage (51) est recueilli respectivement séparément et retraité, dans lequel l'écoulement pour l'eau est ouvert et l'écoulement pour le produit de nettoyage est fermé lorsqu'une étape de nettoyage utilisant de l'eau est mise en œuvre, et dans lequel l'écoulement pour le produit de nettoyage est ouvert et l'écoulement pour l'eau est fermé lorsqu'une étape de nettoyage utilisant un produit de nettoyage est mise en œuvre.
     
    9. Procédé selon la revendication 8, dans lequel, pendant l'opération de nettoyage, on continue à souffler de l'air (21, 21R) à travers ladite au moins une ouverture d'alimentation en air (5) dans l'intérieur de la chambre de séchage (10).
     
    10. Procédé selon la revendication 9, dans lequel l'air de séchage (20, 21, 21 R) est généré au moyen d'un ventilateur (6), et dans lequel la puissance du ventilateur (6) pendant l'opération de nettoyage est réduite d'une valeur allant jusqu'à 80 % par rapport à la puissance du ventilateur pendant l'opération de séchage.
     
    11. Procédé selon l'une quelconque des revendications 8 à 10, dans lequel l'opération de nettoyage est commandée par un module de commande (40) qui est couplé aux dispositifs de fermeture (35), et dans lequel le module de commande (40) commande les dispositifs de fermeture (35) avant de commencer et après avoir terminé l'opération de nettoyage de sorte que les ouvertures d'entrée et de sortie (15, 17) pour les récipients (2) sont fermées par les dispositifs de fermeture (35) pendant la durée de l'opération de nettoyage et sont rouvertes après avoir achevé l'opération de nettoyage.
     
    12. Procédé selon l'une quelconque des revendications 8 à 11, dans lequel l'opération de nettoyage a lieu automatiquement à des intervalles de temps prédéfinis, dans lequel l'unité de commande (40) interrompt une amenée de récipients (2) à la chambre de séchage (10) avant le début de l'opération de nettoyage.
     




    Zeichnung




















    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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