[0001] Die Erfindung betrifft eine Pumpe, insbesondere Kreiselpumpe gemäß Anspruch 1.
[0002] Eine derartige Pumpe umfasst ein Pumpengehäuse mit einem Einlass und einem Auslass,
wobei eine Motorwelle, die mit einem im Pumpengehäuse angeordneten Laufrad drehfest
verbunden ist, in einer Rückwand des Pumpengehäuses mit einer primären Gleitringdichtungsanordnung
drehbar gelagert ist, wobei der primären Gleitringdichtungsanordnung ein Trockenlaufschutzsystem
zugeordnet ist.
[0003] Kreiselpumpen dienen insbesondere zur Förderung flüssiger Pumpenmedien, wie beispielsweise
Schwimmbadwasser. Dabei wird das Pumpenmedium am Einlass angesaugt und am Auslass
unter Druck ausgegeben. Bei Kreiselpumpen ist dafür ein Laufrad drehbar im Pumpengehäuse
angeordnet, dass über eine Motorwelle mit einem Motor verbunden ist und durch diesen
in Drehbewegung versetzt wird. Dabei wird in dem Pumpenmedium eine im Wesentlichen
radiale Strömung erzeugt, wodurch ein Druck innerhalb der Pumpe erhöht wird und das
Pumpenmedium aus dem Auslass herausgedrückt wird.
[0004] Die Lagerung der Motorwelle im Pumpengehäuse bzw. in der Rückwand des Pumpengehäuses
erfolgt in der Regel über eine Gleitringdichtungsanordnung, die einen Gleitring und
einen Gegenring umfasst, wobei der Gleitring stationär im Pumpengehäuse und der Gegenring
stationär mit der Motorwelle verbunden ist. Bei einer Drehung der Motorwelle gleiten
der Gleitring und der Gegenring dann aneinander. Zur Erhöhung der Dichtigkeit kann
ein zusätzlicher Dichtring zwischen Gleitring und Gegenring vorgesehen sein.
[0005] Um Reibungsverluste klein zu halten und eine Überschreitung einer zusätzlichen Temperatur
zu verhindern, muss die Gleitringdichtungsanordnung gekühlt bzw. geschmiert werden.
Diese Schmierung erfolgt in der Regel durch das Pumpenmedium, das die Gleitringdichtungsanordnung
benetzt. Da eine innenseitige Fläche der Gleitringdichtungsanordnung in der Regel
mit einem Druckraum der Pumpe in Verbindung steht, kann das Pumpenmedium in Kontakt
mit der Gleitringdichtungsanordnung gelangen. Es ist auch bekannt, dass unter Druck
stehende Pumpenmedium durch spezielle Kanäle gezielt an die Gleitringdichtungsanordnung
heran zu leiten.
[0006] Bei diesem Vorgehen kann ein Trockenlaufen der Gleitringdichtungsanordnung nicht
vollständig verhindert werden. Dabei bildet sich eine Luftblase um die Gleitringdichtungsanordnung,
die ein Kühlen und Schmieren zwischen Gleitring und Gegenring durch das Pumpenmedium
verhindert. Dies kann zu einer Überhitzung und schließlich zum Ausfall der Gleitringdichtungsanordnung
führen. Die Gleitringdichtungsanordnung ist dann nicht mehr in der Lage, das Pumpengehäuse
ausreichend abzudichten. Dabei kann Pumpenmedium aus dem Druckraum durch die Gleitringdichtungsanordnung
austreten.
[0007] Aus
DE 20 313 289 U1 ist ein Trockenlaufschutz für eine Pumpe bekannt, wobei ein Füllstand des Pumpenmediums
innerhalb des Pumpengehäuses mit einem Fluiddetektor überwacht wird. Dabei wird sichergestellt,
dass ein Betrieb der Pumpe nur dann möglich ist, wenn die Gleitringdichtungsanordnung
von Pumpenmedium umspült ist. Dafür ist ein zusätzlicher Umführungskanal vorgesehen.
[0008] Ein derartiger Trockenlaufschutz stellt einen passiven Schutz dar, der relativ zuverlässig
arbeitet. Allerdings erfolgt bei Erkennen eines Fehlers immer ein Ausschalten der
Pumpe, was längere Stillstandszeiten zur Folge haben kann und damit einen erhöhten
Wartungsaufwand nach sich zieht. Ein vollständiges Stoppen der Pumpen ist bei vielen
Anwendungen auch problematisch, so dass der Einsatzbereich eines derartigen Trockenlaufschutzes
beschränkt ist.
[0010] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zu Grunde, die Nachteile des Stands der Technik
zu beheben und insbesondere eine Pumpe anzugeben, die eine hohe Betriebssicherheit
aufweist und einen geringen Wartungsaufwand erfordert.
[0011] Diese Aufgabe wird durch eine Pumpe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Ausgestaltungen
sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 6.
[0012] Das Trockenlaufschutzsystem weist also ein Flüssigkeitsvolumen auf, das mit einer
vom Laufrad abgewandten Seite der primären Gleitringdichtungsanordnung in Verbindung
steht. Dies kann dadurch erreicht werden, dass das Flüssigkeitsvolumen direkt an eine
Außenseite der primären Gleitringdichtungsanordnung angrenzt. Das Flüssigkeitsvolumen
kann beispielsweise mit Weißöl oder einer anderen Flüssigkeit gefüllt sein. Durch
diese Flüssigkeit erfolgt ein Schmieren und Kühlen der primären Gleitringdichtungsanordnung,
wenn eine Schmierung durch das Pumpenmedium unterbrochen ist. Dadurch wird eine unzulässige
Erhitzung der Gleitringdichtungsanordnung zuverlässig verhindert. Dabei wird sichergestellt,
dass der Gleitring und der Gegenring immer auf einem dünnen Film gleiten. Damit erfolgt
ein aktiver Schutz der Gleitringdichtungsanordnung durch das Trockenlaufschutzsystem,
wobei eine Notlaufschmierung erhalten wird, so dass ein Abschalten der Pumpe bei Ausbleiben
der Schmierung der primären Gleitringdichtungsanordnung durch das Pumpenmedium nicht
zu einem Abschalten der Pumpe führen muss. Vielmehr ist die primäre Gleitringdichtungsanordnung
durch die im Flüssigkeitsvolumen befindliche Flüssigkeit vor Temperatur bedingten
Ausfällen geschützt.
[0013] Darüber hinaus verhindert das Flüssigkeitsvolumen, das im Falle einer Undichtigkeit
der Gleitringdichtungsanordnung das Pumpenmedium in den Antrieb der Pumpe eindringen
kann. Vielmehr wird das Pumpenmedium dann im Flüssigkeitsvolumen aufgehalten. Durch
das Trockenlaufschutzsystem werden also Stillstandszeiten der Pumpe verringert und
eine Betriebssicherheit erhöht. Dabei wird ein aktiver Schutz bereitgestellt, der
einen Weiterbetrieb der Pumpe auch dann ermöglicht, wenn die Schmierung durch das
Pumpenmedium nicht ausreichend ist. Insgesamt ergibt sich damit ein sehr wartungsarmer,
sicherer Betrieb der Pumpe mit einer geringen Ausfallwahrscheinlichkeit.
[0014] Erfindungsgemäß ist das Flüssigkeitsvolumen zwischen der Pumpen-Rückwand und einem
Deckel des Pumpengehäuses ausgebildet. Das Flüssigkeitsvolumen wird also durch eine
Kammer gebildet, die zwischen der Rückwand und dem Deckel ausgebildet ist. Dabei kann
gegebenenfalls eine modifizierte Standardrückwand verwendet werden, um ausreichend
Volumen zur Verfügung zu stellen. Das Trockenlaufschutzsystem ist dann mit relativ
geringem Aufwand zu realisieren.
[0015] Dabei ist besonders bevorzugt, dass die Motorwelle mit einer sekundären Gleitringdichtungsanordnung
drehbar im Deckel gelagert ist. Diese Gleitringdichtungsanordnung wird dann ebenfalls
durch die Flüssigkeit im Flüssigkeitsvolumen gekühlt.
[0016] Eine besonders einfache Ausgestaltung wird dadurch erreicht, dass der Deckel fluiddicht
mit der Rückwand verbunden ist, insbesondere verschraubt oder verklemmt bzw. verpresst
ist. Gegebenenfalls kann zwischen dem Deckel und der Rückwand ein zusätzliches Dichtmittel
vorgesehen sein, um das Flüssigkeitsvolumen sicher nach außen abzudichten. Eine Verschraubung
zwischen dem Deckel und der Rückwand hat dabei den Vorteil, dass der Deckel mit relativ
geringem Aufwand entfernt werden kann, um beispielsweise Wartungsarbeiten durchzuführen.
[0017] Erfindungsgemäß weist das Trockenlaufschutzsystem einen Vorratsbehälter auf, der
durch einen im Pumpengehäuse, insbesondere in der Rückwand, ausgebildeten Zugang mit
dem Flüssigkeitsvolumen verbunden ist. Der Vorratsbehälter ist also außerhalb des
Pumpengehäuses angeordnet und über Leitungen an dem Zugang angeschlossen. Der Vorratsbehälter
wird dabei zum einen zur Bevorratung einer ausreichenden Menge an Flüssigkeit verwendet,
so dass immer eine vollständige Füllung des Flüssigkeitsvolumens gewährleistet ist
und zum anderen als Druckausgleichsgefäß eingesetzt, so dass beispielsweise eine Erwärmung
der Flüssigkeit im Flüssigkeitsvolumen mit dadurch entstehender Volumenzunahme problemlos
ist.
[0018] Erfindungsgemäß ist der Vorratsbehälter geodätisch höher angeordnet als die primäre
Gleitringdichtungsanordnung. Dadurch erfolgt zum einen eine automatische Nachspeisung
des Flüssigkeitsvolumens und zum anderen wird damit sichergestellt, dass die Gleitringdichtungsanordnung
immer durch die im Flüssigkeitsvolumen befindliche Flüssigkeit bedeckt ist. Ein Auslass
des Vorratsbehälters sollte dabei an einer geodätisch möglichst tiefen Stelle des
Vorratsbehälters ausgebildet sein, so dass alle im Vorratsbehälter vorhandene Flüssigkeit
gegebenenfalls in das Flüssigkeitsvolumen überführt werden kann. Um eine vertikale
und horizontale Anordnung der Pumpe dabei zu ermöglichen, ist der Vorratsbehälter
erfindungsgemäß über 90° gewinkelte Leitungen mit dem Zugang verbunden, die eine ausreichende
mechanische Stabilität aufweisen, um den Vorratsbehälter zu tragen. Der Gesamtaufbau
wird damit einfach gehalten.
[0019] Vorzugsweise ist ein Füllstand des Vorratsbehälters überwachbar. Bei einem Ansteigen
der Flüssigkeit im Vorratsbehälter kann dann ein Signal ausgegeben werden. Damit ist
eine Leckage relativ schnell erkennbar.
[0020] Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht dafür vor, dass der Vorratsbehälter zumindest
teilweise transparent ist. Ein Stand der Flüssigkeit im Vorratsbehälter ist dann relativ
einfach mit bloßem Auge erkennbar. Eine Überprüfung des Trockenlaufschutzsystems ist
damit mit geringem Aufwand möglich. Eine transparente Ausgestaltung des Vorratsbehälters
ist beispielsweise durch eine entsprechende Materialwahl wie Glas oder Kunststoff
problemlos möglich.
[0021] Zur Verbesserung der Betriebssicherheit ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass das
Pumpengehäuse eine Entlüftungsvorrichtung zum Entlüften eines Druckraums aufweist.
Der Druckraum befindet sich zwischen Rückwand und Laufrad. Im Druckraum befindliche
Luft kann zu einer Störung der Schmierung der Gleitringdichtungsanordnung durch das
Pumpenmedium folgen. Dementsprechend ist es günstig, wenn die Luft aus der Pumpe entweichen
kann. Dafür kann die Entlüftungsvorrichtung beispielsweise eine Entlüftungsschraube
oder ein Entlüftungsventil aufweisen, das manuell oder automatisch bedient wird.
[0022] In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Pumpengehäuse aus Grauguss hergestellt.
Die Pumpe ist damit sehr kostengünstig herstellbar. Für den Einsatz mit korrosiven
Flüssigkeiten kann das Pumpengehäuse dabei eine korrosionsfeste Beschichtung aufweisen,
um eine Korrosion des Pumpengehäuses zu verhindern.
[0023] Weitere Vorteile der Erfindung, deren Schutzumfang ausschließlich durch die nachfolgenden
Ansprüche bestimmt ist, ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
anhand der Zeichnungen. Es zeigen:
Figur 1: eine Pumpe in räumlicher Darstellung,
Figur 2: einen Ausschnitt der Pumpe in teilgeschnittener Ansicht und
Figur 3: Komponenten eines Trockenlaufschutzsystems.
[0024] In Figur 1 ist eine Kreiselpumpe 1 mit einem Pumpengehäuse 2 in räumlicher Darstellung
gezeigt. Das Pumpengehäuse 2 weist einen Einlass 3 und einen Auslass 4 für ein Pumpenmedium,
insbesondere für Flüssigkeiten auf. Das Pumpengehäuse 2 ist mehrteilig ausgeführt
und weist unter anderem eine Rückwand 5, die einen Druckraum abdichtet, und einen
Deckel 6 auf, der an der Rückwand 5 befestigt ist. Am Deckel 6 ist ein Motor 7 festgelegt,
der zum Antrieb eines Laufrades der Pumpe dient.
[0025] Über einen Zugang 8 und eine Leitung 9 ist ein Vorratsbehälter 10 mit dem Druckraum
der Pumpe 1 verbunden, wobei der Zugang einstückig mit der Rückwand 5 ausgebildet
ist. Der Vorratsbehälter 10 ist aus einem durchsichtigen Material wie Glas gebildet,
so dass der Stand einer Flüssigkeit im Vorratsbehälter 10 von außen erkennbar ist.
[0026] Der Vorratsbehälter 10 ist Teil eines Trockenschutzlaufsystems, dass im Zusammenhang
mit Figur 2 näher erläutert wird, die einen Detailausschnitt der Pumpe 1 zeigt. Der
Motor 7 ist über eine Motorwelle 11 mit einem Laufrad 12 drehfest verbunden und kann
das Laufrad 12 in Rotation versetzen. Dadurch wird ein Pumpenmedium im Wesentlichen
in radialer Richtung beaufschlagt, so dass sich eine radiale Strömung ausbildet und
das Pumpenmedium am Einlass 3 eingesaugt wird und am Auslass 4 unter Druck herausgegeben
wird. Dementsprechend befindet sich zwischen dem Laufrad 12 und der Rückwand 5 ein
Druckraum 13.
[0027] Die Motorwelle 11 ist in der Rückwand 5 mit einer primären Gleitringdichtungsanordnung
14 gelagert, die mindestens einen Gleitring 15, 23 und einen Gegenring 16 umfasst.
Die Gleitringdichtungsanordnung 14 dient zum einen der Lagerung der Motorwelle 11
in der Rückwand 5 und zum anderen zur Abdichtung des Druckraums 13. Dabei dient das
im Druckraum 13 befindliche Pumpenmedium zur Schmierung der Gleitringdichtungsanordnung
14, so dass im Normalfall ein dünner Film aus Pumpenmedium zwischen dem Gleitring
15, 23 und dem Gegenring 16 ausgebildet ist.
[0028] An einer vom Druckraum 13 abgewandten Seite der Rückwand 5 ist ein Flüssigkeitsvolumen
17 ausgebildet, in dem eine Schmierflüssigkeit wie beispielsweise Weißöl aufgenommen
ist. Das Flüssigkeitsvolumen 17 nimmt dabei einen Raum zwischen der Rückwand 5 und
dem Deckel 6 ein, die dafür fluiddicht miteinander verbunden sind. Dafür ist zwischen
dem Deckel 6 und der Rückwand 5 eine Dichtung 18 angeordnet und der Deckel 6 mittels
Schrauben 19 befestigt.
[0029] Die Motorwelle 11 ist im Deckel 6 über eine sekundäre Gleitringdichtungsanordnung
20 gelagert. Die sekundäre Gleitringdichtungsanordnung 20 dichtet dabei den Durchgang
der Motorwelle 6 gegenüber dem Flüssigkeitsvolumen 17 ab.
[0030] Das Flüssigkeitsvolumen 17 sollte immer möglichst vollständig mit Flüssigkeit gefüllt
sein, um nicht nur in Kontakt mit der primären Gleitringdichtungsanordnung 14 zu stehen,
sondern auch mit der sekundären Gleitringdichtungsanordnung 20. Über den Zugang 8
steht das Flüssigkeitsvolumen 17 mit dem Vorratsbehälter 10 in Verbindung, der geodätisch
höher angeordnet ist als die primäre Gleitringdichtungsanordnung 14 und die sekundäre
Gleitringdichtungsanordnung 20, so dass insbesondere so lange, wie sich Flüssigkeit
im Vorratsbehälter 10 befindet, immer sichergestellt ist, dass die primäre Gleitringdichtungsanordnung
14 und die sekundäre Gleitringdichtungsanordnung 20 von der Flüssigkeit im Flüssigkeitsvolumen
17 bedeckt sind. Dabei ergibt sich ein automatisches Nachfüllen des Flüssigkeitsvolumens
17 aus dem Vorratsbehälter 10. Der Vorratsbehälter 10 dient gleichzeitig als Druckausgleichsbehälter,
der beispielsweise temperaturbedingte Schwankungen der Flüssigkeit ausgleichen kann.
[0031] Die Flüssigkeit im Flüssigkeitsvolumen 17 übernimmt mehrere Aufgaben. Zum einen stellt
sie bei einer Unterbrechung der Schmierung durch das Pumpenmedium eine ausreichende
Kühlung und Schmierung der primären Gleitringdichtungsanordnung 14 sicher. Zum anderen
wird ein Austreten des Pumpenmediums im Bereich der Gleitringdichtungsanordnung 14
verhindert. Damit erhöht sich die Betriebssicherheit der Pumpe. Insbesondere wird
ein Trockenlaufen der primären Gleitringdichtungsanordnung 14 zuverlässig vermieden
und ein Weiterbetrieb der Pumpe auch dann ermöglicht, wenn eine ausreichende Schmierung
durch das Pumpenmedium nicht gewährleistet ist. Durch die Flüssigkeit im Flüssigkeitsvolumen
kann auch eine Schmierung und Kühlung der sekundären Gleitringdichtung 20 erfolgen.
[0032] Zur Entlüftung des Druckraums 13 ist im Pumpengehäuse 2 eine Entlüftungsvorrichtung
21 vorgesehen, die an geodätisch höchster Stelle des Druckraums 13 angeordnet ist
und ein manuelles Entlüften des Druckraums 13 ermöglicht.
[0033] Figur 3 zeigt in Explosionsansicht die wesentlichen Elemente des Trockenlaufschutzsystems.
Neben der Rückwand 5, die bei derartigen Pumpen ohnehin vorhanden ist, ist der Deckel
6 vorgesehen, um das Flüssigkeitsvolumen 17 zwischen der Rückwand 5 und dem Deckel
6 ausbilden zu können. Dafür ist die Rückwand 5 zusätzlich ausgeformt, so dass eine
Kammer mit ausreichender Größe für die Aufnahme der Flüssigkeit entsteht. Der Deckel
6 ist dabei fluiddicht mit der Rückwand 5 über die Schrauben 19 verschraubbar.
[0034] Die Motorwelle 11 ist im Deckel 6 mit einer sekundären Gleitringdichtungsanordnung
20 gelagert.
[0035] Um immer einen ausreichenden Füllstand im Flüssigkeitsvolumen 17 zu gewährleisten,
ist das Flüssigkeitsvolumen 17 über den Zugang 8 und die Leitung 9 mit dem Vorratsbehälter
10 verbunden, aus dem automatisch Flüssigkeit nachgefüllt wird. Der Vorratsbehälter
kann einen atmosphärischen Anschluss 24, beispielsweise ein Loch, aufweisen. Zur Entlüftung
des Druckraums 13 ist in der Rückwand 5 eine Entlüftungsvorrichtung 21 mit einer Entlüftungsschraube
22 ausgebildet. Der erfindungsgemäße Trockenlaufschutz kommt also mit relativ wenig
zusätzlichen Elementen aus. Dabei bietet er eine aktive Sicherung und ermöglicht so
den Weiterbetrieb der Pumpe auch dann, wenn die Schmierung durch das Pumpenmedium
nicht ausreichend ist. Die primäre Gleitringdichtungsanordnung wird vielmehr durch
die im Flüssigkeitsvolumen vorhandene Flüssigkeit geschmiert und gleichzeitig gekühlt,
so dass sie vor Verbrennungen geschützt ist. Bei einem Mangel an Pumpenmedium an der
primären Gleitringdichtung ist daher weder ein Abschalten der Pumpe erforderlich noch
besteht die Gefahr einer Beschädigung der primären Gleitringdichtung. Vielmehr erfolgt
die Schmierung und Kühlung solange, bis wieder ausreichend Pumpenmedium druckseitig
ansteht, durch die Flüssigkeit im Flüssigkeitsvolumen. Die Pumpe nimmt dabei keinerlei
Schaden und der Betrieb kann störungsfrei fortgesetzt werden. Somit erfolgt ein effektiver
und aktiver Schutz der Gleitringdichtung und damit der Pumpe.
[0036] Erfindungsgemäß wird also eine Pumpe bereitgestellt, die eine hohe Betriebssicherheit
bei geringem Wartungsaufwand bietet und wenig störanfällig ist. Dabei wird ein zusätzlicher
Schutz des Austretens von Pumpenmedien erhalten. Gegebenenfalls kann das Pumpengehäuse
mit einer zusätzlichen Beschichtung versehen sein, was insbesondere dann sinnvoll
ist, wenn das Pumpengehäuse aus Grauguss hergestellt ist.
Bezugszeichenliste
[0037]
- 1
- Kreiselpumpe
- 2
- Pumpengehäuse
- 3
- Einlass
- 4
- Auslass
- 5
- Rückwand
- 6
- Deckel
- 7
- Motor
- 8
- Zugang
- 9
- Leitung
- 10
- Vorratsbehälter
- 11
- Motorwelle
- 12
- Laufrad
- 13
- Druckraum
- 14
- Primäre Gleitringdichtungsanordnung
- 15
- Gleitring
- 16
- Gegenring
- 17
- Flüssigkeitsvolumen
- 18
- Dichtung
- 19
- Schrauben
- 20
- Sekundäre Gleitringdichtungsanordnung
- 21
- Entlüftungsvorrichtung
- 22
- Entlüftungsschraube
- 23
- Gleitring
- 24
- atmosphärischer Anschluss
1. Pumpe, insbesondere Kreiselpumpe (1), die ein Pumpengehäuse (2) mit einem Einlass
(3) und einem Auslass (4) aufweist, wobei eine Motorwelle (11), die mit einem im Pumpengehäuse
(2) angeordneten Laufrad (12) drehfest verbunden ist, in einer Rückwand (5) des Pumpengehäuses
(2) mit einer primären Gleitringdichtungsanordnung (14) drehbar gelagert ist, wobei
der primären Gleitringdichtungsanordnung (14) ein Trockenlaufschutzsystem zugeordnet
ist, wobei das Trockenlaufschutzsystem ein Flüssigkeitsvolumen (17) aufweist, das
mit einer vom Laufrad (12) abgewandten Seite der primären Gleitringdichtungsanordnung
(14) in Verbindung steht, wobei das Flüssigkeitsvolumen (17) zwischen der Rückwand
(5) und einem Deckel (6) des Pumpengehäuses (2) ausgebildet ist, wobei das Pumpengehäuse
(2) eine Entlüftungsvorrichtung (21) zum Entlüften eines Druckraums (13) aufweist,
die an geodätisch höchster Stelle des Druckraums (13) angeordnet ist, wobei sich der
Druckraum (13) zwischen der Rückwand (5) und dem Laufrad (12) befindet, wobei das
Trockenlaufschutzsystem einen Vorratsbehälter (10) umfasst, der durch einen im Pumpengehäuse
(2), insbesondere in der Rückwand (5) oder im Deckel (6), ausgebildeten Zugang (8)
mit dem Flüssigkeitsvolumen (17) verbunden ist, und wobei der Vorratsbehälter (10)
geodätisch höher angeordnet ist als die primäre Gleitringdichtungsanordnung (14),
dadurch gekennzeichnet, dass eine vertikale und horizontale Anordnung der Pumpe dadurch ermöglicht ist, dass der
Vorratsbehälter (10) über 90° gewinkelte Leitungen mit dem Zugang verbunden ist, die
eine ausreichende mechanische Stabilität aufweisen, um den Vorratsbehälter (10) zu
tragen.
2. Pumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Motorwelle (11) mit einer sekundären Gleitringdichtungsanordnung (20) drehbar
im Deckel (6) gelagert ist.
3. Pumpe nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (6) fluiddicht mit der Rückwand (5) verbunden ist, insbesondere verschraubt
oder verklemmt ist.
4. Pumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche , dadurch gekennzeichnet, dass ein Füllstand des Vorratsbehälters (10) überwachbar ist.
5. Pumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorratsbehälter (10) zumindest teilweise transparent ist.
6. Pumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Pumpengehäuse (2) aus Grauguss hergestellt ist und insbesondere eine Beschichtung
aufweist.
1. Pump, in particular a centrifugal pump (1), which has a pump housing (2) with an inlet
(3) and an outlet (4), wherein a motor shaft (11), which is non-rotatably connected
to an impeller (12) arranged in the pump housing (2), is rotatably mounted in a rear
wall (5) of the pump housing (2) with a primary mechanical seal arrangement (14),
wherein a dry-running protection system is associated with the primary mechanical
seal arrangement (14), wherein the dry-running protection system has a liquid volume
(17) that is connected with a side of the primary mechanical seal arrangement (14)
facing away from the impeller (12), wherein the fluid volume (17) is formed between
the rear wall (5) and a cover (6) of the pump housing (2), wherein the pump housing
(2) has a bleeding device (21) for bleeding a pressure chamber (13), which bleeding
device (21) is arranged at the geodetically highest position in the pressure chamber
(13), wherein the pressure chamber (13) is located between the rear wall (5) and the
impeller (12), wherein the dry-running protection system has a reservoir (10), which
is connected with the fluid volume (17) via an access port (8) formed in the pump
housing (2), in particular in the rear wall (5) or in the cover (6), and wherein the
reservoir (10) is arranged geodetically higher than the primary mechanical seal arrangement
(14), characterised in that a vertical and horizontal arrangement of the pump is made possible by connecting
the reservoir (10) to the access port via pipes angled at 90°, which have sufficient
mechanical stability to support the reservoir (10).
2. Pump according to claim 1, characterised in that the motor shaft (11) is mounted rotatably in the cover (6) with a secondary mechanical
seal arrangement (20).
3. Pump according to any one of claims 1 and 2, characterised in that the cover (6) is connected in a fluid-tight manner with the rear wall (5), in particular
being screwed or clamped.
4. Pump according to any one of the preceding claim, characterised in that a filling level of the reservoir (10) can be monitored.
5. Pump according to any one of the preceding claims, characterised in that the reservoir (10) is at least partially transparent.
6. Pump according to any one of the preceding claims, characterised in that the pump housing (2) is made of grey cast iron and in particular has a coating.
1. Pompe, en particulier pompe centrifuge (1), qui présente un carter de pompe (2) avec
une entrée (3) et une sortie (4), dans laquelle un arbre de moteur (11), qui est relié
de manière solidaire en rotation à une roue à aubes (12) disposée dans le carter de
pompe (2), est monté en rotation dans une paroi arrière (5) du carter de pompe (2)
avec un ensemble de joints d'étanchéité à bague de glissement primaire (14), dans
laquelle un système de protection contre une marche à sec est associé à l'ensemble
de joints d'étanchéité à bague de glissement primaire (14), dans laquelle le système
de protection contre une marche à sec présente un volume de liquide (17), qui est
relié à une face opposée à la roue à aubes (12) de l'ensemble de joints d'étanchéité
à bague de glissement (14), dans laquelle le volume de liquide (17) est réalisé entre
la paroi arrière (5) et un couvercle (6) du carter de pompe (2), dans laquelle le
carter de pompe (2) présente un dispositif de ventilation (21) pour la ventilation
d'une chambre de pression (13), qui est disposé en un emplacement géodésiquement le
plus haut de la chambre de pression (13), dans laquelle la chambre de pression (13)
se trouve entre la paroi arrière (5) et la roue à aubes (12), dans laquelle le système
de protection contre une marche à sec comprend un réservoir de stockage (10), qui
est relié au volume de liquide (17) par un accès (8) réalisé dans le carter de pompe
(2), en particulier dans la paroi arrière (5) ou dans le couvercle (6), et dans laquelle
le réservoir de stockage (10) est disposé de manière géodésiquement plus haute que
l'ensemble de joints d'étanchéité à bague de glissement primaire (14), caractérisée en ce qu'une disposition verticale et horizontale de la pompe est permise par le fait que le
réservoir de stockage (10) est relié à l'accès par l'intermédiaire de conduites coudées
à 90°, qui présentent une stabilité mécanique suffisante pour porter le réservoir
de stockage (10).
2. Pompe selon la revendication 1, caractérisée en ce que l'arbre de moteur (11) est monté dans le couvercle (6) en rotation avec un ensemble
de joints d'étanchéité à bague de glissement secondaire (20).
3. Pompe selon l'une quelconque des revendications 1 ou 2, caractérisé en ce que le couvercle (6) est relié de manière étanche au fluide à la paroi arrière (5), en
particulier vissé ou bloqué.
4. Pompe selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'un niveau de remplissage du réservoir de stockage (10) peut être surveillé.
5. Pompe selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que le réservoir de stockage (10) est au moins en partie transparent.
6. Pompe selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que le carter de pompe (2) est fabriqué à partir de fonte grise et présente en particulier
un revêtement.