[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Überwachung und Brandfrühsterkennung für
mehrere brand- und/oder explosionsgefährdete Gefäße und/oder Gehäuse, wie Schalt-
und Verteilerschränke und Geräte der Elektrotechnik, IT-Schränke und Geräte, sowie
Geräte aller Größen und Bauformen der Lüftungs-, Klimatisierungs- und Kühlungstechnik
(z.B. Konvektionskühlung, Wasserkühlung, Strahlungskühlung).
[0002] Im Stand der Technik werden Brandmelder zur Raumüberwachung eingesetzt. Ein typisches
Beispiel hierfür ist die Lösung nach
DE 602 16 295 T2 mittels der der Laderaum eines Flugzeuges überwacht werden soll. Zur Überwachung
sind Brandmelder in fest für den Einbau dieser Brandmelder vorgesehenen vergitterten
Nischen angeordnet, die bei jedem Flugzeug diesen Typs und auch bei jeder Beladung
/ Fracht stets an gleicher Stelle im Raum angeordnet sind. In diesen Nischen sind
jeweils zwei Rauchmelder angeordnet, von denen jeder der Rauchmelder des Rauchmelderpaares
jeder Nische jeweils über ein separates linienförmiges CAN-BUS-System miteinander
verbunden sind.
[0003] Im Stand der Technik werden zur Raumüberwachung Rauchmelder als Einzelmelder eingesetzt,
deren Aufbau beispielsweise in der
DE 197 33 375 A1 beschrieben ist.
[0004] Die Lösung nach der
DE 197 33 375 A1 beschreibt den prinzipiellen Aufbau eines solchen Rauchmelders, der im wesentlichen
aus einem "Sockelteil" und einem "Deckelteil" besteht, die mit einer "Renkkupplung"
und "Anschlusskontakten" als Steckerkontakte ausgebildet sind.
[0005] In diesen Einzelmeldern des Standes der Technik werden nun die unterschiedlichsten
Detektionsprinzipien und Detektionskriterien, wie z.B. Streulicht, Temperaturänderung
bzw. Partikelgröße, Aerosolart etc., mit den unterschiedlichsten Signalverarbeitungsalgorithmen
zur Rauch-, und Temperatur-, und oder CO- Erkennung in den Bauformen von Rauch- bzw.
Mehrkriterienmeldern eingesetzt.
[0006] In diesen Bauformen werden Laser, UV- und IR-Dioden in Verbindung mit einer Vielzahl
Auswertealgorithmen angewendet.
[0007] Derartige Einzelmelder sind beispielsweise in der
EP 0338218 A1 und der
US 8,154,415 B2 in unterschiedlichen Bauformen vorbeschrieben. Der in der
EP 1630758 A2 vorbeschriebene Mehrkriterienrauchmelder, ein Streulichtrauchmelder zeichnet sich
durch eine hohe Fehlalarmsicherheit und eine kurze Ansprechzeit aus.
[0008] Diese Melder werden einerseits als Einbau-Geräte zum Festeinbau an feste Stellen
(z.B. Fronteinbau) oder nur für bestimmte Gehäuse (z.B. PC) angewendet. In dieser
Bauform werden diese Melder dann regelmäßig einzeln, d.h. Standalone, betrieben.
[0009] So wird in der
DE 41 34 400 C1 beispielsweise eine Lösung vorbeschrieben, die den Kamineffekt, den warme Luft im
schlanken, möglichst hohen Gefäßen ("Kamin") erzeugt, für den Einbau des Melders nutzt.
Die warme (spezifisch leichtere) Luft steigt nach oben, unten wird kältere Luft infolge
Unterdruck nachgezogen.
[0010] Dieser Kamineffekt wird dadurch verstärkt, dass auf das zu überwachende Gefäß noch
ein aus Blech geformter Kamin aufgesetzt ist, in dem dann der einzeln betriebene Melder
angeordnet ist.
[0011] Im Stand der Technik sind neben dem Einsatz der Melder im Standalone-Betrieb auch
Überwachungsprinzipien zur Überwachung mehrerer Gebäude oder Geräte, mit speziellen
Anordnungen einzelner Melder vorbeschrieben, bei denen diese vorgenannten Einzelmelder
eingesetzt und miteinander gekoppelt werden.
[0012] So beschreibt bereits die
DE 615516 C eine als MMS-System bekannte Anordnung einer Elektrischen Feuermeldeanlage mit Meldestellen,
die aus Gründen der Leitungsökonomie durch eine gemeinsame Ring- oder Schleifenleitung
mit einer Zentrale verbundenen sind.
[0013] Diese Lösung ist mit mechanischem Impulsgeber (Nockenrad) ausgerüstet. Die heute
in der Elektronik als Ringbus bezeichnete, ringförmig verschaltete Anordnung von Teilnehmern
findet beispielsweise aber auch in der
DE 297 18 099 U1 zur Ansteuerung von Brandschutz- und Entrauchungsklappen in Rauch- und Wärmeabzugsanlagen
(RWA) Anwendung. Diese in der
DE 297 18 099 U1 beschriebene Anlage ist im Kurzschlußfall jedoch nicht in der Lage, einen einzelnen
BUS-Teilnehmer selektiv freizuschalten, dies kann vielmehr nur für eines der dann
verbleibenden Ringelemente erfolgen, was zwangsläufig zum Ausfall des betroffenen
Ringsegmentes führt.
[0014] Dieses verbleibende Restrisiko ist in der anspruchsvollen Sicherheitstechnik nicht
akzeptabel, hier wird stets die Abschaltung des geringst möglichen Teils eines Ringes
gefordert.
[0015] Eine weitere auf einem BUS-System basierende Lösung wird in der
EP 01 413 997 A2 vorbeschrieben. Das Hauptelement in dieser Lösung ist ein auf einer Hutschiene montiertes
Kombi-Modul.
[0016] Dieses besteht im Wesentlichen aus dem, mit dem Gehäuse fest verbundenen Rauchmelder,
einem Netzgerät und dem Auswertegerät. Aufgrund der festgelegten Befestigungsart (Hutschiene)
können diese jedoch nur mit erheblichen Einschränkungen am Brandentstehungsort montiert
werden. Dies beschränkt deren Anwendbarkeit im Wesentlichen auf große, konvektionsbelüftete
Schaltschränke, bei denen relativ niedrige Ansprüche an die Falschalarmsicherheit
bestehen.
[0017] Weiterhin hat diese Lösung unter anderem den Nachteil, dass neben dem Sensor auch
stets ein Netzgerät und ein Auswertegerät (in einem Gehäuse) vor Ort montiert werden
muss, woraus nicht nur ein hoher Platzbedarf sondern auch ein höherer Kostenaufwand,
Energieverluste, oder ein hoher Aufwand bei dezentraler Batterieüberwachung und -pflege
resultiert.
[0018] Zudem basiert auch dieses Systems auf der Verwendung offener, linearer Busse mit
den hieraus resultierenden, umfangreichen, "baumartigen Verzweigung" der Systeme.
[0019] Durch Ressourcenbegrenzung für Ports und durch lokale Stromversorgung können daher
schon beim Bau der Systeme hohe Kosten entstehen. Beim Service wird dies noch offensichtlicher,
da jede Struktur ein Unikat ist, und Änderungen und Erweiterungen (in der Praxis)
oft nicht dokumentiert werden, wodurch die Sicherheit sinkt und der Service teurer
wird.
[0020] Auch Kurzschluß oder Unterbrechung eines "Zweiges" führen zum Teil- oder Gesamtausfall
des Systems, ebenso ggf. eine nicht vorhandene bzw. nicht ausreichend gewartete (weil
dezentrale) Notstromversorgung.
[0021] Eine sinnvolle Anwendbarkeit der in der
EP 1 413 997 A2 offenbarten Lösung schränkt deren Einsatzbereich daher im wesentlichen auf Gefäße
im Bereich der Stromversorgungsanlagen ein.
[0022] Bei einer breiterem Anwendung, bei der es auf eine universelle Anwendbarkeit in Gefäßen
(fast) aller Größen, Belüftungsverhältnisse, extreme Falschalarmsicherheit und höchste
Verfügbarkeit ankommt, stößt dieses System sehr schnell an seine Grenzen, und ist
dann auch aus Kostengründen nicht mehr effektiv einsetzbar.
[0023] Auch die Lösung nach der
WO 2010/083839 A1 kann in die Kategorie BUS-Systeme im erweiterten Sinn eingeordnet werden.
[0024] Noch eine weitere Lösung wird in der
US2004/0056765 dargestellt, der die Verwendung eines CAN Busses zugrunde liegt.
[0025] Hierbei handelt es sich um ein Brandfrühsterkennungssystem mit Fronteinbau, bei der
Rauch-/Temperaturmelder derart eingesetzt werden, dass ein Brandkriterium Alarm auslösend
sein kann.
[0026] Die zwangsläufige Notwendigkeit der Anordnung im Frontteil eines Gefäßes / Gehäuses
hat jedoch zwingend Einsatzbeschränkungen, d.h. es ist für sehr kleine Gefäße oder
unzugängliche / nicht einsehbare Gefäße bzw. vertikal belüftete Gefäße nicht einsetzbar.
[0027] In anderen Fällen haben die Einsatzbeschränkungen auch technologische Gründe (z.B.
Glastür, Platzprobleme etc.) oder die Anordnung ist außerhalb des zu überwachenden
Luftstromes, sodass diese Lösung nur für Schaltschränke/-kästen anwendbar ist.
[0028] Auch die in dieser Lösung angewendete Notstromversorgung mittels dezentralen Pufferbatterien
in den Schrankeinbaumodulen bergen die gleichen Probleme wie bereits in Verbindung
mit der Lösung nach der
EP 1 413 997 A2 beschrieben (hoher Aufwand bei Wartung, fehlende Überwachung, steigende Unsicherheit
über die verfügbare Batteriekapazität nach längerer Betriebszeit etc.).
[0029] Außer optischen / akustischen Meldungen ermöglicht das System zudem noch Schalthandlungen
(z.B. Einschalten Löschanlage/n), diese Eigenschaft erscheint jedoch beispielsweise
in IP-Schränken sehr riskant, da der Schaden bei einem Falschalarm sehr hoch sein
kann.
[0030] Auch bei dieser Lösung sind neben dem/den Sensor(en) Hilfseinrichtung wie Stromversorgung,
Auswerteeinheit, lokale Signalisierung etc. in einem Gehäuse untergebracht. Daraus
resultiert wiederum ein hohes größeres Einbauvolumen und ein hoher Energieverbrauch.
[0031] Bei Einsatz von dezentralen Notstrombatterien ist deren Wartung problematisch und
erfordert Zusatzkosten.
[0032] Neben dem Einsatz der unterschiedlichsten Melder im Standalone-Betrieb, oder in BUS-Systemen
ist im Stand der Technik ein weiteres Überwachungsprinzip, das Rauchansaugprinzip
(Überwachung von über Rohre angesaugter Luft auf Brandindikatoren, RAS) vorbeschrieben.
[0033] Dieses Rauchansaugprinzip hat bei der Überwachung und Brandfrühsterkennung für brand-
und/oder explosionsgefährdete Gefäße und/oder Gehäuse, wie Schalt- und Verteilerschränke
und Geräte der Elektrotechnik, IT-Schränke und IT-Geräte, sowie Geräte aller Größen
und Bauformen der Lüftungs-, Klimatisierungs- und Kühlungstechnik (z.B. Konvektionskühlung,
Wasserkühlung, Strahlungskühlung) gegenwärtig die weiteste Verbreitung.
[0034] Typisch für die Gefäßüberwachung ist, dass in erster Linie die Gefäße (z.B. Schalt-
und Steuerschränke) überwacht werden, die eine Brandlast und/oder eine oder mehrere
Zündquellen (z.B. elektrische Bauelemente) enthalten, und die im überwiegenden Maße
potentielle Auslöser von Bränden sein können, oder die aufgrund ihrer Wichtigkeit
(Verfügbarkeit) vor Brand- bzw. Ausfallschäden geschützt werden müssen.
[0035] Gegenüber der Raumüberwachung hat die Brandfrühsterkennung in den Gefäßen, d.h. die
Gefäßüberwachung, eine Reihe von Vorteilen. So wird z.B. schon die Erhitzung einzelner
Bauelemente erkannt, ohne das andere beschädigt wurden, das bedrohte Objekt ist somit
immernoch im Betrieb und es ist noch kein Brand-, Abschalt-, Lösch- oder Personenschaden
entstanden. Eine derartige nach dem Rauchansaugprinzip arbeitende, zur Überwachung
und Brandfrühsterkennung für brand- und/oder explosionsgefährdete Gefäße und/oder
Gehäuse eingesetzte "Selbstansaugende Brandmeldeeinrichtung" wird beispielsweise in
der
EP 1 389 331 B1 vorbeschrieben. Obwohl mit dieser Lösung die Empfindlichkeit, Falschalarmsicherheit
und Detektionsgeschwindigkeit verbessert werden soll, weist auch diese Lösung die
prinzipiellen Nachteile von Rauchansaugsystemen (RAS) auf.
[0036] Zum einen sind Rauchansaugsysteme, gleich welcher Ausbildung und Sensorik, relativ
teuer, weil für sie für ein bis zwei hochempfindliche Rauchmelder jeweils eine aufwändige
Infrastruktur (Lüfter und Filtereinheit, eigene Strom- und Notstromversorgung, eigene
Steuerung und Funktionsüberwachung, Überwachung des sensiblen pneumatischen Rauchansaugsystems,
Systemsteuerung, Weitermeldung, berechnetes und eingemessenes Rohsystem usw.) erforderlich
ist, wobei zudem die Ansaugung der zu detektierenden Luft über ein Rohrsystem mit
beweglichen (Verschleiß-) Teilen, Lüfterbaustein(en), aufwendige Energie-, Steuerungs-
und Überwachungseinrichtungen, Filtereinheiten und ein nur indirekt mit den Rauchansaugsystemen
(RAS) zu kontrollierendes Rohrsystem erfolgt. Andererseits weisen die Rauchansaugrohre
in der Regel in Abstand und Größe genau berechnete Rauchansaugöffnungen auf, über
die dann einzelne Gefäße oder Überwachungszonen in den Gefäßen detektiert werden sollen.
Da die Öffnungen passiv sind, können Störungen (z.B. Verschluß durch Staub, Gegenstände,
Insekten etc.) nur indirekt über Luftdruckauswertungen detektiert werden. Dies wiederum
ist aufwendig und durch andere Störeinflüsse (Luftdruckschwankungen) nicht immer zuverlässig.
Außerdem müssen sie bei Inbetriebnahme wie auch nach jeder Änderung jeweils neu eingemessen
werden.
[0037] Ein weiterer Nachteil der RAS besteht darin, dass wenn im Bereich einer Ansaugöffnung
Rauchpartikel angesaugt werden, werden diese in der Regel durch die nicht kontaminierte
Luft der nicht betroffenen Ansaugöffnungen verdünnt, und zwar im Verhältnis zur Anzahl
der Bohrungen.
[0038] Bei 5 zu überwachenden Objekten über 5 Ansaugöffnungen beträgt die brandursächliche
Aerosolkonzentration am Detektor (gleich welcher Art) prinzipiell nur maximal 20%
der Konzentration am Brandherd.
[0039] In der Praxis sind die Verhältnisse oft noch schlechter und zwingen daher zum Einsatz
mehrerer RAS-Detektoren, insbesondere dann, wenn eine zuverlässige Einzelerkennung
des Brandherdes wichtig ist, z.B. bei Löschung und Abschaltung. Diese führen in jedem
Fall (auch bei Falschauslösung) zu hohen Kosten.
[0040] Ein entscheidender Systemnachteil von RAS ist die nicht genaue Indentifizierbarkeit
der betroffenen Rauchansaugbohrung, über die die Rauchpartikel eintreten.
[0041] Zudem lassen sich RAS nicht überall einsetzen, z.B. nicht in Gefäßen mit kleinen
(Baugröße), dicht verschlossenen Gefäßen, z.B. Niederspannungs- oder Hauptverteilungen
mit hohem Schutzgrad wie IP 65 und höher, weil diese keinen Luftaustausch nach außen
zulassen, bzw. in diesen zumeist der Platz fehlt.
[0042] Systembedingt ist bei allen RAS auch die Überwachung mehrerer Gefäße mit je eigener
Lüftung problematisch, da von Gefäß zu Gefäß Luftdruckunterschiede bestehen und sich
diese ständig ändern (z.B. durch Bestückung, Gefäßtemperatur abhängige / mehrstufige
Lüfter, Öffnen und Schließen etc.).
[0043] Eine falschalarmsichere Funktion eines RAS ist aber nur dann gegeben, wenn die bei
der Installation eingemessenen Optimalwerte langzeitstabil erhalten bleiben.
[0044] Dies ist in der Praxis oft schwierig, sehr aufwendig und letztlich ebenfalls kostenintensiv.
[0045] In der
WO 2007/051517 A1 wird eine Lösung vorbeschrieben, die ein derartiges Rauchansaugprinzip zum Inhalt
hat.
[0046] Im Wesentlichen funktioniert diese Lösung nach dem Grundprinzip von RAS, versucht
jedoch insbesondere den Nachteil der im Prinzip nicht möglichen Lokalisierung der
betroffenen Rauchansaugbohrung durch einen komplizierten Ablauf (Strömungsumkehr der
Detektionsluft nach erster Detektion - Freiblasen der Rohre mit Frischluft - erneutes
Ansaugen der Detektionsluft - Messen der Laufzeit der Brandkenngröße bis zum Sensor
- Errechnen der Lage der Rauchansaugbohrung - Ausgabe des Alarms) zu eliminieren.
[0047] Die Umsetzung der in der
WO 2007/051517 A1 vorbeschriebenen Lösung hat jedoch zwangsläufig wesentlich höhere Herstellungs-,
Betriebs- und Instandhaltungskosten zur Folge und verstärkt die oben beschriebenen
Nachteile der Druckschwankungs-Problematik, wodurch veränderte Druckverhältnisse zu
Falschdetektionen führen, und dies nur durch eine kostenaufwändige laufende Überwachung
bzw. eine Neujustage eliminiert werden kann.
[0048] Ein weiterer sehr wesentlicher Nachteil dieses Rauchansaugprinzips ist die sehr hohe,
in vielen Fällen nicht tolerierbare Detektionszeit.
[0049] In der Lösung nach der
WO 03/069571 A1 wird eine weitere auf dem RAS-Prinzip aufbauende Lösung vorbeschrieben, welche je
Gefäß eine Ansaugleitung zum Gegenstand hat.
[0050] Damit ist zwar eine Verbesserung der Einzelerkennung des Brandherdes gegeben, doch
alle anderen, in Verbindung mit dem Einsatz von RAS beschriebenen Nachteile treten
auch bei dieser Lösung auf.
[0051] Soll nun beispielsweise eine bereits bestehende von einem RAS überwachte "Gesamtanlage"
erweitert oder oft neu bestückt werden, so stoßen die im Stand der Technik angewendeten
Rauchansaugsysteme (RAS) sehr schnell an technische, wie aber auch an ökonomische
Grenzen.
[0052] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde die vorgenannten Nachteile des Standes
der Technik zu beseitigen und eine Anordnung zur Überwachung und Brandfrühsterkennung
von brand- und/oder explosionsgefährdeten Gefäßen und/oder Gehäusen zu entwickeln,
welche bei vertretbaren Anlagenkosten als Alternative zu den gegenwärtig im Stand
der Technik, beispielsweise in den Schalt- u. Serverschränken von Rechenzentren (z.B.
bei Banken u.ä.), eingesetzten Rauchansaugmeldern mit deren, die Schalt- u. Serverschränken
mit der Auswerteeinheit verbindenden, pneumatischen Rohrleitungen eingesetzt werden
kann, und die gleichzeitig eine wesentlich kostengünstigere und präzisere, wie zudem
auch wesentlich falschalarmsichere Überwachung einer wesentlich höheren Anzahl von
"Messstellen" (z.B. Serverschränken) unter Einsatz von nur einer Auswerteeinheit,
bei deutlich reduzierten Herstellungs-, Montage-, Wartungs- und Instandhaltungsaufwand,
hoher Flexibilität und hoher Verfügbarkeit, selbst während der Wartungsarbeiten, aber
auch während im Bedarfsfall erforderlich werdender Erweiterungssarbeiten des Gesamtsystems
gewährleistet.
[0053] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Anordnung zur Brandfrühsterkennung
für brand- und/oder explosionsgefährdete Gefäße und/oder Gehäuse nach den Merkmalen
des unabhängigen Vorrichtungsanspruches der Erfindung gelöst.
[0054] Vorteilhafte Ausführungen, Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung der erfindungsgemäßen Lösung
in Verbindung mit den Darstellungen zur erfindungsgemäßen Lösung.
[0055] Diese Darstellungen zeigen in:
- Figur 1A:
- den Aufbau eines, in der erfindungsgemäßen Anordnung zur Überwachung und Brandfrühsterkennung
für brand- und/oder explosionsgefährdete Gefäße und/oder Gehäuse erfindungsgemäßen
Duomeldermoduls 3 in der Seitenansicht.
- Figur 1B:
- den Aufbau eines, in einer zweiten Ausführungsform, in der erfindungsgemäßen Anordnung
zur Überwachung und Brandfrühsterkennung für brand- und/oder explosionsgefährdete
Gefäße und/oder Gehäuse erfindungsgemäßen Duomedmeldermoduls 3e in der Seitenansicht.
- Figur 1C:
- den Aufbau eines, in einer dritten Ausführungsform, in der erfindungsgemäßen Anordnung
zur Überwachung und Brandfrühsterkennung für brand- und/oder explosionsgefährdete
Gefäße und/oder Gehäuse erfindungsgemäßen Duominmeldermoduls 3i in der Seitenansicht.
- Figur 2A:
- den Aufbau eines, in der erfindungsgemäßen Anordnung zur Überwachung und Brandfrühsterkennung
für brand- und/oder explosionsgefährdete Gefäße und/oder Gehäuse erfindungsgemäßen
Duomeldermoduls 3 aus Figur 1A in der Draufsicht.
- Figur 2B :
- den Aufbau eines, in einer zweiten Ausführungsform, in der erfindungsgemäßen Anordnung
zur Überwachung und Brandfrühsterkennung für brand- und/oder explosionsgefährdete
Gefäße und/oder Gehäuse erfindungsgemäßen Duomedmeldermoduls 3e aus Figur 1B in der
Draufsicht.
- Figur 2C:
- den Aufbau eines, in einer dritten Ausführungsform, in der erfindungsgemäßen Anordnung
zur Überwachung und Brandfrühsterkennung für brand- und/oder explosionsgefährdete
Gefäße und/oder Gehäuse erfindungsgemäßen Duominmeldermoduls 3i aus Figur 1C in der
Draufsicht.
- Figur 3A:
- den Aufbau eines, in der erfindungsgemäßen Anordnung zur Überwachung und Brandfrühsterkennung
für brand- und/oder explosionsgefährdete Gefäße und/oder Gehäuse erfindungsgemäßen
Monomeldermoduls 4.1 in der Seitenansicht.
- Figur 3B :
- den Aufbau eines, in einer zweiten Ausführungsform, in der erfindungsgemäßen Anordnung
zur Überwachung und Brandfrühsterkennung für brand- und/oder explosionsgefährdete
Gefäße und/oder Gehäuse erfindungsgemäßen Monomedmeldermoduls 4.1e in der Seitenansicht.
- Figur 3C:
- den Aufbau eines, in einer dritten Ausführungsform, in der erfindungsgemäßen Anordnung
zur Überwachung und Brandfrühsterkennung für brand- und/oder explosionsgefährdete
Gefäße und/oder Gehäuse erfindungsgemäßen Monominmeldermoduls 4.1i in der Seitenansicht.
- Figur 4A:
- den Aufbau eines, in der erfindungsgemäßen Anordnung zur Überwachung und Brandfrühsterkennung
für brand- und/oder explosionsgefährdete Gefäße und/oder Gehäuse erfindungsgemäßen
Monomeldermoduls 4.1 aus Figur 3A in der Draufsicht.
- Figur 4B :
- den Aufbau eines, in einer zweiten Ausführungsform, in der erfindungsgemäßen Anordnung
zur Überwachung und Brandfrühsterkennung für brand- und/oder explosionsgefährdete
Gefäße und/oder Gehäuse erfindungsgemäßen Monomedmeldermoduls 4.1e aus Figur 3B in
der Draufsicht.
- Figur 4C:
- den Aufbau eines, in einer dritten Ausführungsform, in der erfindungsgemäßen Anordnung
zur Überwachung und Brandfrühsterkennung für brand- und/oder explosionsgefährdete
Gefäße und/oder Gehäuse erfindungsgemäßen Monominmeldermoduls 4.1i aus Figur 3C in
der Draufsicht.
- Figur 5A:
- den Aufbau eines, in der erfindungsgemäßen Anordnung zur Überwachung und Brandfrühsterkennung
für brand- und/oder explosionsgefährdete Gefäße und/oder Gehäuse erfindungsgemäßen
Monomeldermoduls 4.2 in der Seitenansicht.
- Figur 5B :
- den Aufbau eines, in einer zweiten Ausführungsform, in der erfindungsgemäßen Anordnung
zur Überwachung und Brandfrühsterkennung für brand- und/oder explosionsgefährdete
Gefäße und/oder Gehäuse erfindungsgemäßen Monomedmeldermoduls 4.2e in der Seitenansicht.
- Figur 5C:
- den Aufbau eines, in einer dritten Ausführungsform, in der erfindungsgemäßen Anordnung
zur Überwachung und Brandfrühsterkennung für brand- und/oder explosionsgefährdete
Gefäße und/oder Gehäuse erfindungsgemäßen Monominmeldermoduls 4.2i in der Seitenansicht.
- Figur 6A:
- den Aufbau eines, in der erfindungsgemäßen Anordnung zur Überwachung und Brandfrühsterkennung
für brand- und/oder explosionsgefährdete Gefäße und/oder Gehäuse erfindungsgemäßen
Monomeldermoduls 4.2 aus Figur 5A in der Draufsicht.
- Figur 6B:
- den Aufbau eines, in einer zweiten Ausführungsform, in der erfindungsgemäßen Anordnung
zur Überwachung und Brandfrühsterkennung für brand- und/oder explosionsgefährdete
Gefäße und/oder Gehäuse erfindungsgemäßen Monomedmeldermoduls 4.2e aus Figur 5B in
der Draufsicht.
- Figur 6C:
- den Aufbau eines, in einer dritten Ausführungsform, in der erfindungsgemäßen Anordnung
zur Überwachung und Brandfrühsterkennung für brand- und/oder explosionsgefährdete
Gefäße und/oder Gehäuse erfindungsgemäßen Monominmeldermoduls 4.2i aus Figur 5C in
der Draufsicht.
- Figur 7:
- die erfindungsgemäße Anordnung zur Überwachung und Brandfrühsterkennung für brand-
und/oder explosionsgefährdete Gefäße und/oder Gehäuse in einer schematischen Darstellung
in einer ersten Variante mit der Anordnung eines Duomeldermoduls 3 in einem zu überwachenden
Rechnergehäuse / Schrank;
- Figur 8 :
- die erfindungsgemäße Anordnung zur Überwachung und Brandfrühsterkennung für brand-
und/oder explosionsgefährdete Gefäße und/oder Gehäuse in einer schematischen Darstellung
in einer zweiten Variante mit der Anordnung von Duomeldermodulen 3 in den zu überwachenden
Gefäßen 1 / IT-Racks;
- Figur 9:
- die erfindungsgemäße Anordnung zur Überwachung und Brandfrühsterkennung für brand-
und/oder explosionsgefährdete Gefäße und/oder Gehäuse in einer schematischen Darstellung
in einer dritten Variante der Melderanordnung mit einander paarweise zugeordneten
Monomeldermodulen (4) in einem zu überwachenden Rechnergehäuse / Schrank;
- Figur 10:
- die erfindungsgemäße Anordnung zur Überwachung und Brandfrühsterkennung für brand-
und/oder explosionsgefährdete Gefäße und/oder Gehäuse in einer schematischen Darstellung
mit einer vierten Variante der Melderanordnung mit Duomeldermodul 3 in einem zu überwachenden
Gefäß 1 / Rechnergehäuse;
- Figur 11A:
- das erfindungsgemäße Anzeigemodul 20 zur erfindungsgemäßen Überwachung und Brandfrühsterkennung
für brand- und/oder explosionsgefährdete Gefäße und/oder Gehäuse in der Vorderansicht;
- Figur 11B:
- das erfindungsgemäße Löschanzeigemodul 43 zur erfindungsgemäßen Überwachung und Brandfrühsterkennung
für brand- und/oder explosionsgefährdete Gefäße und/oder Gehäuse in der Vorderansicht.
- Figur 12A:
- das erfindungsgemäße Anzeigemodul 20 zur erfindungsgemäßen Überwachung und Brandfrühsterkennung
für brand- und/oder explosionsgefährdete Gefäße und/oder Gehäuse aus Figur 11A in
der Draufsicht;
- Figur 12B:
- das erfindungsgemäße Löschanzeigemodul 43 zur erfindungsgemäßen Überwachung und Brandfrühsterkennung
für brand- und/oder explosionsgefährdete Gefäße und/oder Gehäuse aus Figur 11B in
der Draufsicht.
- Figur 13A:
- die erfindungsgemäße Anordnung zur Überwachung und Brandfrühsterkennung für brand-
und/oder explosionsgefährdete Gefäße und/oder Gehäuse in einer Prinzipdarstellung
eines Ringbus-Segmentes mit Mono- und Duo-Meldermodulen,
- Figur 13B:
- die erfindungsgemäße Anordnung zur Überwachung und Brandfrühsterkennung für brand-
und/oder explosionsgefährdete Gefäße und/oder Gehäuse in einer Prinzipdarstellung
eines Ringbus-Segmentes mit Duomedmeldermodulen, Duominmeldermodulen, Monomedmeldermodulen
und Monominmeldermodulen.
- Figur 14:
- die Prinzipdarstellung der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung zur Überwachung und
Brandfrühsterkennung für brand- und/oder explosionsgefährdete Gefäße und/oder Gehäuse;
- Figur 15:
- die erfindungsgemäße Anordnung zur Überwachung und Brandfrühsterkennung für brand-
und/oder explosionsgefährdete Gefäße und/oder Gehäuse in einer räumlichen Darstellung
gemäß der nach Schaltungsanordnung Figur 14 zu überwachenden Baugruppen.
[0056] Figur 1A und Figur 2A zeigen den Aufbau eines, in der erfindungsgemäßen Anordnung
zur Überwachung und Brandfrühsterkennung für brand- und/oder explosionsgefährdete
Gefäße und/oder Gehäuse erfindungsgemäßen Duomeldermoduls 3 in Seitenansicht und Draufsicht.
[0057] Das Duomeldermodul 3 besteht aus einem Meldermodulgehäuse 5, vorzugsweise aus Kunststoff,
welches aus einem Gehäuseunterteil 6 und einem mittels einer Schraub- oder Clipverbindung
26 auf ihm befestigten Gehäuseoberteil 7 zusammengesetzt ist, und dass im Gehäuseoberteil
7 mit zwei Durchbrüchen 14 für die beiden Rauchmelder 2 (je einem Durchbruch 14 für
den Rauchmelder I 2.1 und den Rauchmelder II 2.2) versehen ist.
[0058] Die Schraub- oder Clipverbindung 26 kann sowohl als lösbare Verbindung (z.B. durch
Schrauben und Clips), als auch als nicht lösbare Verbindung (z.B. Kleben oder Nieten)
(Fügeverbindung) realisiert werden.
[0059] Die Rauchmelder 2 (2.1 und 2.2) sind in sogenannter Zwei-Melder-Abhängigkeit verschaltet,
d.h. eine Alarmauslösung erfolgt erst, wenn beide Rauchmelder 2 übereinstimmend das
gleiche Brandkriterium melden (UND-Funktion). Diese Schaltungsart vermindert das Risiko
von Falschalarmen erheblich und ertüchtigt die erfindungsgemäße Anordnung insbesondere
zur Ansteuerung von Löscheinrichtungen in Gefäßen.
[0060] Die Durchbrüche 14 sind so beschaffen, das sich die Rauchmelder 2 (2.1 und 2.2),
ohne das Gehäuseoberteil 7 zu entfernen, von außen entnehmen lassen (der Durchbruchdurchmesser
ist größer als der Rauchmelderdurchmesser).
[0061] Im inneren des Meldermodulgehäuses 5 ist eine Grundplatine 8 angeordnet. Das Gehäuseoberteil
7 schützt die Grundplatine 8 vor Berührung und Staub. Das Duomeldermodul 3 besitzt
einen Ringbuseingang 11, einen Ringbuslausgang 12 für den Ringbus 18 und einen Externsignalausgang
13 als Signal-Eingänge und Signal-Ausgänge. Diese Signal-Eingänge und Signal-Ausgänge
werden durch seitlich am Meldermodulgehäuse 5 angeordnete Industriesteckverbinder
30 über Anschlusskabel 31 angeschlossen.
[0062] Die (gelegentlich wartungsbedürftigen) Rauchmelder 2 lassen sich zu Wartungszwecken
einfach aus dem im Gehäuseunterteil 6 auf der Grundplatine 8 angeordneten Meldersockeln
9 mit Steck-Dreh-Verschluss, hier Renkverschluss, entnehmen bzw. wieder einsetzen,
ohne das Gehäuseoberteil 7 lösen oder öffnen zu müssen. Dadurch ist eine leichte Wartung
der Rauchmelder 2 möglich.
[0063] Die Rauchmelder 2 (wie auch die 2.1 und 2.2) ragen zudem mit ihrem perforierten Rauchmelderoberteil
15 aus dem Gehäuseoberteil 7, damit deren innere Sensorik leicht und schnell von Rauchpartikeln
erreicht werden kann. Die im Boden des Gehäuseunterteiles 6 befestigte Grundplatine
8 realisiert über Leiterbahnen die elektrischen Verbindungen zwischen den Rauchmeldern
2 (Rauchmeldern I 2.1 und Rauchmelder II 2.2) und den Industriesteckverbindern 30,
für den Ringbuseingang 11, für den Ringbuslausgang 12, und für den Externsignalausgang
13 sowie dem im Meldermodulgehäuse 5 befindlichen Trenner 10.
[0064] Durch die Entkopplung von Sensorik und Hilfseinrichtungen, wie lokale Stromversorgung,
Signalverarbeitung, Signalisierung usw. die in der zentralen Auswerteeinheit 19, Figur
13A und Figur 13B, untergebracht sind, lassen sich Vorteile, wie geringer Preis je
Modul, sehr gute Energiebilanz je Modul, geringer Wartungsaufwand je Modul und eine
kompakte Bauform je Modul realisieren. Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Meldersockel
9 und Trenner 10 der Grund-Platine 8 wird zudem eine industrielle Serienmontage mit
guter Qualität, niedrigem Herstellungspreis und kompakter Bauform des Duomeldermoduls
3 ermöglicht.
[0065] Die kompakte Bauform des Duomeldermoduls 3 lässt auch eine Montage in kleinen Gefäßen
bzw. in größeren Gefäßen an beliebigen (optimalen) Stellen zu, was die Einsatzmöglichkeiten
erheblich erweitert (variabler Einsatz).
[0066] Durch die ausschließlich elektrische Verbindung (Anschlusskabel 31) der Module entfallen
aufwändige, zum Teil störanfällige und unflexible Verrohrungen wie bei Rauchansaugsystemen
(RAS).
[0067] Der auf der Grundplatine 8 verschaltete Trenner 10 realisiert im Störfall (Unterbrechung
oder Kurzschluss) eines Teilnehmers oder eines Segments im Ringbus 18 (Ringbus-Teilnehmers
oder Ringbus-Segmentes) dessen Ab- bzw. Freischaltung.
[0068] Ein großer Vorteil bei Einsatz eines Trenners 10 in den Meldermodulen (Duomeldermodulen
3, Duomedmeldermodulen 3e, Duominmeldermodulen 3i, Monomeldermodulen 4, Monomedmeldermodulen
4e, Monominmeldermodulen 4i) ist, das nur ein kleinstmöglicher Teil des Ringbuses
18 (siehe Fig. 13A, 13B, 14, 15) bzw. der überwachten Objekte, im Störfall abgeschaltet
werden muss. Zum anderen gestattet dieses Prinzip Änderungen und Erweiterungen am
Ringbus 18 (siehe Figuren 13A, 13B, 14, 15) während des laufenden Betriebes, ohne
das die Gesamtüberwachungsfunktion während dieser Zeit beeinträchtigt wird.
[0069] Über die drei Industriesteckverbinder 30 werden sichere elektrische Verbindungen
zum Ringbuseingang 11, zum Ringbusausgang 12, sowie zum Externsignalausgang 13 realisiert.
Die in das Gehäuseunterteil 6 eingebauten Industriesteckverbinder 30 (Stecker bzw.
Buchsen) realisieren eine schnelle und sichere Verbindung durch Anstecken der externen
Steckbuchsen (Ringbuseingang 11, und Ringbusausgang 12, bzw. Externsignalausgang 13)
über Stecker.
[0070] Durch das Prinzip der Industriesteckverbinder 30 wird auch ein schneller Ortswechsel
im zu überwachenden Gefäß (z.B. bei veränderter Nutzung) und ein schneller Austausch
bzw. Neumontage der Meldermodule (Duomeldermodule 3, Duomedmeldermodule 3e, Duominmeldermodule
3i, Monomeldermodule 4, Monomedmeldermodule 4e, Monominmeldermodule 4i) unterstützt.
[0071] Alle Industriesteckverbinder 30 besitzen eine Sicherung, die ein unbeabsichtigtes
Lockern verhindert.
[0072] Die Anschlusskabel 31, für Ringbus 18 und Externsignalgeber 27, Figur 7, werden im
jeweiligen Gefäß 1 in hierfür vorgesehenen Kabelführungen zugentlastet und weitergeführt.
[0073] Auf dem Gehäuseunterteil 6 ist vollflächig bzw. teilweise ein oder mehrere erfindungsgemäße/s
Haftelement/e 17 aufgebracht (fest gefügt).
[0074] Es/Sie besteht/bestehen entweder aus einer Magnet-Haftfolie oder unlösbar befestigten
Haftmagneten (je nach Untergrund). Diese Art der Befestigung gestattet eine Schnellmontage
auf Stahlflächen, was in der Regel problemlos möglich ist.
[0075] Als weitere Möglichkeit der Schnellbefestigung wird eine stark haftende Klettbandkombination
sowohl mit Gehäuseboden 16 (Fig. 1A, Fig. 3A und Fig. 5A) und Gefäß 1 fest verbunden,
so dass sich dann das Modul leicht in nichtmagnetischen Gefäßen befestigen lässt.
Auch Kombinationen mit doppelseitigem Klebeband sind vorgesehen.
[0076] Alle Montagearten (Magnet-, Klebeband- und Klettprinzip) zeichnen sich durch schraubenlose
Befestigung incl. dem Entfall von Bohr- und Schraubarbeiten aus.
[0077] Ein großer Vorteil dieser erfindungsgemäßen Ausführung ist, das damit eine große
Gefahrenquelle für IT- und elektrische Geräte, nämlich Metallspäne und verlorene Schrauben,
grundsätzlich verhindert werden. Damit ist auch eine gefahrlose Aus-/Nachrüstung im
Betrieb befindlicher Systeme möglich. Weiterhin ist eine hohe Flexibilität der Anordnung
der Meldermodule auch bei Änderung des Montageortes (z.B. bei Nutzungsänderung) gegeben.
[0078] Auch im Falle eines Defektes ist ein Modulaustausch hierdurch schnell vollzogen.
[0079] Durch die hohe Haftkraft der lösbaren Verbindungen ist ein betriebsmäßiges Lockern
oder Verschieben ausgeschlossen, sodass eine sichere und langzeitstabile Befestigung
erfindungsgemäß gegeben ist.
[0080] Eine weitere, zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Duomeldermoduls 3, nämlich
das Duomedmeldermodul 3e, ist in der Figur 1B in der Seitenansicht und in der Figur
2B in der Draufsicht dargestellt.
[0081] Prinzipiell besitzt es die gleiche Funktionalität wie das bereits oben beschriebenen
Duomeldermodul gemäß der Figur 1A und Figur 2A.
[0082] Es besteht jedoch aus Gründen der Fertigungsökonomie und einer möglichen kleineren
"medium" Gesamtbaugröße aus zwei gleichartigen quaderförmigen (eckigen) Gehäusen 5,
jeweils bestehend aus Gehäuseunterteil 6 und Gehäuseoberteil 7, die auf einer gemeinsamen
Grundplatine 8 montiert sind. An dieser Grundplatine 8 ist/sind auch das/die Haftelement/e
17 angebracht. Die Grundplatine 8 des Duomedmeldermoduls 3e (gem. der Figur 1B und
Figur 2B) hat daher nicht mehr die Funktion der elektrischen Verbindung der beiden
Rauchmelder 2 (2.1 und 2.2), sondern nur noch die konstruktiv tragende Funktion für
die Meldersockel 9 sowie für das/die Haftelement/e 17.
[0083] Die elektrische Verbindung der Rauchmelder 2 (2.1 und 2.2) erfolgt über drahtförmige
Leiterverbindungen.
[0084] Im Gegensatz zur Ausführungsform gemäß Figur 1A und Figur 2A verfügt in der Ausführungsform
gemäß der Figur 1B und Figur 2B, d.h. im Duomedmeldermodul 3e, jeder Meldersockel
9 über einen eigenen Trenner 10. Dies hat den Vorteil, dass auch bei einer Leitungsunterbrechung
und/oder Kurzschluß zwischen den Rauchmeldern 2 (2.1 und 2.2), sowie bei Ausfall einer
dieser beiden Rauchmelder 2, der Rest des Ringbuses 18 weiter in Betrieb bleibt.
[0085] Alle übrigen Bauelemente sind, wie in der vorhergehenden Ausführungsform in Verbindung
mit den Figuren 1A und 2A beschrieben, mit der gleichen Funktionalität vorhanden.
[0086] Eine weitere, dritte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Duomeldermoduls 3, nämlich
das Duominmeldermodul 3i, ist in der Figur 1C in der Seitenansicht und in der Figur
2C in der Draufsicht dargestellt.
[0087] Im Prinzip besitzt auch diese Bauform die gleiche Funktionalität wie das Duomeldermodul
3 gemäß der Beschreibung zu der Figur 1A und Figur 2A. Auf Grund der Fertigungsökonomie
und möglicher, noch kleinerer "minimierten" Gesamtbaugröße werden, im Unterschied
zum Duomeldermodul 3 gemäß der Figuren 1A und Figur 2A, zwei gleichartige zylinderförmige
(runde)
[0088] Meldermodulgehäuse 5, bestehend aus nur einem Gehäuseunterteil 6 auf eine gemeinsame
Grundplatine 8 montiert.
[0089] Das in dieser Ausführungsform, gemäß Figur 1C und Figur 2C "entfallende Gehäuseoberteil
7", sowie das standardisierte Gehäuseunterteil 6 führen zu einer kleineren Bauform
mit geringeren Herstellungskosten und einer verbesserten Gesamtökonomie dieses Duominmeldermoduls
3i gegenüber den vorgenannten Bauformen 3 und 3e.
[0090] Wie in der Figur 2C dargestellt, sind, die drei Industriesteckverbinder 30, der Signaleingang
11, der Signalausgang 12 und der Externsignalausgang 13 direkt in die beiden Gehäuseunterteile
6 integriert.
[0091] Auf der Grundplatine 8 des Duominmeldermoduls 3i ist/sind analog zum Duomeldermodul
3e das/die Haftelement/e 17 angeordnet.
[0092] Die Grundplatine 8 des Duominmeldermoduls 3i hat, wie auch in den Figuren 1C und
2C dargestellt, nicht mehr die Funktion der elektrischen Verbindung der Rauchmelder
2 (2.1. und 2.2), sondern bewirkt nur noch eine konstruktive, eine tragende Funktion
für die Meldersockel 9. Die elektrische Verbindung des Rauchmelders 2.1 und des Rauchmelder
2.2 erfolgt auch bei dieser Lösung über drahtförmige Leiterverbindungen.
[0093] Analog zu der in den Figuren 1B und 2B dargestellten Lösung des Duomedmeldermoduls
3e verfügt auch bei dem Duominmeldermodul 3i jeder Meldersockel 9 über einen Trenner
10.
[0094] Dies hat den Vorteil, dass auch bei einer Leitungsunterbrechung und/oder Kurzschluß
zwischen Rauchmelder 2.1 und Rauchmelder 2.2 oder bei Ausfall einer, dieser beiden
Rauchmelder 2, der Rest der Ringbus-Teilnehmer frei geschaltet wird und der Ringbus
18 weiter in Betrieb bleibt.
[0095] Alle übrigen Bauelemente und Anordnungen des Duominmeldermoduls 3i sind, wie auch
im Duomeldermodul 3, oder im Duomedmeldermodul 3e in der gleichen Funktionalität vorhanden.
[0096] Die Darstellungen der Figur 3A und Figur 4A zeigen den Aufbau eines in der erfindungsgemäßen
Anordnung zur Überwachung und Brandfrühsterkennung für brand- und/oder explosionsgefährdete
Gefäße und/oder Gehäuse erfindungsgemäßen Monomeldermodules 4 in der Version des Monomeldermodules
4.1 (Einzelmodul) in Seitenansicht bzw. Draufsicht.
[0097] Das Monomeldermodul 4.1 besteht aus einem Gehäuseunterteil 8 und mittels lösbarer
Schraub- oder Clipverbindung 26 auf ihm befestigtem Gehäuseoberteil 7, das mit einem
Durchbruch 14 für den Rauchmelder I 2.1 versehen ist.
[0098] Der Durchbruch 14 ist so beschaffen, das sich der Rauchmelder I 2.1 ohne das Gehäuseoberteil
7 zu entfernen, von außen einführen lässt (der Durchbruchdurchmesser ist größer als
der Rauchmelderdurchmesser).
[0099] Der Rauchmelder I 2.1 lässt sich so zu Wartungszwecken einfach aus dem, im Gehäuseunterteil
6 auf Grundplatine 8 befestigen Meldersockel 9 mit Renkverschluß entnehmen bzw. wieder
einsetzen, ohne hierfür das Gehäuseoberteil 7 lösen zu müssen.
[0100] Der Rauchmelder I 2.1 mit seinem perforierten Rauchmelderoberteil 15 überragt das
Gehäuseoberteil 7 damit dessen innere Sensorik leicht und schnell von Rauchpartikeln
erreicht werden kann.
[0101] Die im Gehäuseboden 16 des Gehäuseunterteils 6 befestigte Grundplatine 8 realisiert
über Leiterbahnen die elektrischen Verbindungen zwischen Rauchmelder I 2.1, den Industriesteckverbindern
30 für Ringbuseingang 11, und Ringbusausgang 13 und den im Meldermodulgehäuse 5 befindlichen
Trenner 10.
[0102] Durch die erfindungsgemäße Anordnung des Meldersockels 9 und des Trenners 10 auf
der Grundplatine 8, wird durch eine mögliche industrielle Serienmontage der gesamten
Komponenten eine gute Qualität, ein niedriger Herstellungspreis und eine kompakte
Bauform des Monomeldermoduls 4 ermöglicht. Es werden damit die gleichen Vorteile,
wie in Fig. 1A und Fig. 2A, für das Duomeldermodul 3 beschrieben, erzielt.
[0103] Der auf der Grundplatine 8 verschaltete Trenner 10 des Monomeldermoduls 4.1 erfüllt
dabei die gleiche Funktion wie der im Duomeldermodul 3 eingesetzte Trenner 10.
[0104] Für die Industriesteckverbinder 30 wie auch für das/die Haftelement/e 17 gelten analog
die hierzu im Zusammenhang mit den Duomeldermodulen 3 (siehe Ausführungen zu den Figuren
1A und 2A) beschriebenen Mittel-Wirkungs-Beziehungen.
[0105] Die Figuren 5A und 6A zeigen den Aufbau der zweiten dem Monomeldermodules 4.1 stets
paarweise zugeordneten Ausführungsform des Monomeldermodules 4, einen Monomeldermodul
4.2 in der Seitenansicht und in der Draufsicht. Grundsätzlich hat das Monomeldermodul
4.2 fast den gleichen Aufbau wie das Monomeldermodul 4.1, besitzt aber keinen Trenner
10, dafür zusätzlich aber den Externsignalausgang 13. Die beiden Monomeldermodule
4.1 und 4.2 werden stets paarweise eingesetzt.
[0106] Das Monomeldermodul 4.1 mit Trenner 10 wird zur integralen Überwachung eines Gefäßes
(siehe Figur 9) mit dem Monomeldermodul 4.2 in Zwei-Melder-Abhängigkeit verschaltet
(stets paarweiser Betrieb).
[0107] Damit ist es möglich in bestimmten Anwendungsfällen (z.B. Umluftkühlung) den Luftinhalt
nicht nur in einer repräsentativen Zone (wie z.B. mit Duomeldermodule 3 gem. Fig.
7) zu messen, sondern den gesamten Luftinhalt des Gefäßes zu bewerten und somit eine
integrale Messung durchzuführen. In kritischen Anwendungsfällen senkt diese Montageform
die Falschalarmwahrscheinlichkeit erheblich.
[0108] Als Unterscheidungsmerkmal des Monomeldermoduls 4.2 gegenüber dem Monomeldermodul
4.1 weist dieses Monomeldermodul 4.2 einen zusätzlichen Externsignalausgang 13 z.B.
für Externsignalgeber 27 (Fig. 7 und Fig. 9) auf, die im Bedarfsfall lokal am zu überwachenden
Gefäß installiert werden können. Zudem verfügt das Monomeldermodul 4.2 über keinen
Trenner 10, da dieser bei der Bauform im Monomeldermodul 4.1 enthalten ist.
[0109] Erfindungsgemäß wird auch der in der Figur 7 dargestellte Externsignalgeber 27, wie
in Verbindung mit den in Fig. 1A und 2A dargestellten Bauteilen beschrieben, ebenfalls
mit einem oder mehreren Haftelement/en 17 ausgestattet. Damit lässt sich auch der
Externsignalgeber 27 schrauben-/spänelos montieren, wodurch das Sicherheitsrisiko
in IT-Umgebungen und Stromversorgungsanlagen erheblich gesenkt wird.
[0110] Die beiden stets paarweise eingesetzten Monomeldermodule 4, das Monomeldermodul 4.1
und das Monomeldermodul 4.2 ergeben in der Zusammenschaltung die gleiche Funktion
wie das Duomeldermodul 3, allerdings mit dem Unterschied, das mit dem Prinzip der
getrennt möglichen Montage der Meldermodule eine integrale Überwachung von Gefäßen
möglich wird (siehe hierzu die Erläuterungen in Verbindung mit Fig. 9).
[0111] Eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Monomeldermoduls 4.1 (mit 2 Industriesteckverbindern
39), in einer "medium" Baugröße, nämlich das Monomedmeldermodul 4.1e ist in der Figur
3B in der Seitenansicht und in der
[0112] Figur 4B in der Draufsicht dargestellt.
[0113] Das Monomedmeldermodul 4.1e besitzt hierbei die gleiche Funktionalität wie das in
den Figuren 3A und 4A dargestellte Monomeldermodul 4.1, weist jedoch in seinen Abmessungen
eine etwas kleinere, eine sogenannte "medium" Gesamtbaugröße auf.
[0114] Aus Gründen der Fertigungsökonomie, wie aber auch zur Erhöhung der Ausfallsicherheit,
wurde in dieser Ausführungsform, im Unterschied zu der in der Figur 3A und Figur 4A
dargestellten Ausführungsform, der Trenner 10 in den Meldersockel 9 verlegt.
[0115] Der Meldersockel 9 ist in dieser Ausführungsform direkt auf dem Gehäuseboden 16 mittels
Schraub- und/oder Clipverbindung 26 montiert.
[0116] Die Grundplatine 8 hat beim Monomedmeldermodul 4.1e nicht mehr die Funktion der elektrischen
Verbindung zwischen Rauchmelder 2.1 und Trenner 10, sondern nur noch die konstruktive
Funktion der Befestigung.
[0117] Daher sind "oben" auf der Grundplatine 8 des Monomedmeldermoduls 4e nur noch der
Meldersockel 9 und auf der Unterseite der Grundplatine 8 das/die Haftelement/e 17
befestigt.
[0118] Alle übrigen Bauelemente, Anordnungen und Mittel-Wirkungsbeziehungen sind analog
zur Beschreibung zu den Figuren 3A und Figur 4A des Monomeldermoduls 4.1.
[0119] Eine dritte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Monomeldermoduls 4.1 (mit 2 Industriesteckverbindern
39) in einer "mini" Baugröße, nämlich das Monominmeldermodul 4.1i ist in der Figur
3C in der Seitenansicht und in der
[0120] Figur 4C in der Draufsicht dargestellt.
[0121] Das in den Figuren 3C und 4C dargestellte Monominmeldermodul 4.1i weist die gleiche
Funktionalität wie das in den Figuren 3 und Figur 4 dargestellte Monomeldermoduls
4.1 (mit 2 Industriesteckverbinder 30) auf, ist jedoch in seinen Abmessungen wesentlich
kleiner, die sogenannte "mini" Gesamtbaugröße.
[0122] Aus Gründen der Fertigungsökonomie, zur Erhöhung der Ausfallsicherheit und insbesondere
zur weitereren Miniaturisierung der Monomeldermodule 4.1 wurde in der Ausführungsform
Monominmeldermodul 4.1i (gemäß Figur 3C und
[0123] Figur 4C) der Trenner 10 auch in den Sockel 9 verlegt, um so eine flache Bauform
zu realisieren. Der Sockel 9 ist in dieser Ausführungsform "mini" direkt auf einem
runden (zylindrischen) Gehäuseunterteil 6 montiert.
[0124] Das Gehäuseoberteil 7 kann in der Ausführungsform "mini" (gemäß Figur 3C und Figur
4C) ebenso wie beim Duominmeldermodul 3i (gemäß der Figur 1C und Figur 2C) entfallen.
Das beim Monominmeldermodul 4.1i "entfallene Gehäuseoberteil 7", wie auch das standardisierte
Gehäuseunterteil 6 führen zu einer verbesserten Gesamtökonomie und zur weiteren Miniaturisierung
des Monomeldermoduls 4.1.
[0125] Gemäß Figur 4C sind in das Gehäuseunterteil 6, an einem, hierfür vorgesehenen Flansch,
die Industriesteckverbinder 30 für den Signaleingang 11 und den Signalausgang 12 direkt
integriert.
[0126] Die Befestigung des Gehäuseunterteils 6 erfolgt, wie in der Figur 3C dargestellt,
über eine Schraub- oder Clipverbindung 26 direkt auf der Grundplatine 8, wobei an
deren Unterseite der Grundplatine 8, wie bei allen Bauformen der erfindungsgemäßen
Meldermodulen ein oder mehrere Haftelement/e 17 befestigt ist/sind.
[0127] Die Grundplatine 8 hat in der in den Figuren 3C und Fig. 4C dargestellten Ausführungsform,
im Gegensatz zur Ausführungsform gemäß Fig. 3A und Fig. 4A, nicht mehr die Funktion
der elektrischen Verbindung zwischen Rauchmelder 2.1 und Trenner 10, sondern nur noch
die konstruktive Funktion der Befestigung.
[0128] Alle übrigen Bauelemente, Anordnungen und Mittel-Wirkungs-Beziehungen entsprechen
der Beschreibung des Monomeldermoduls 4.1 gemäß der in der
[0129] Figur 3A und Figur 4A dargestellten Ausführungsform.
[0130] In der Figur 5B sind in der Seitenansicht und in der Figur 6B in der Draufsicht eine
zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Monomeldermoduls 4.2 (mit 3 Industriesteckverbindern
30), nämlich das Monomedmeldermodul 4.2e dargestellt, welches in seinen Abmessungen
eine mittlere, eine sogenannte "medium" Gesamtbaugröße aufweist.
[0131] Prinzipiell besitzt das Monomedmeldermodul 4.2e die gleiche Funktionalität wie das
in den Figuren 5A und 6A dargestellte Monomeldermodul 4.2.
[0132] Auf Gründen der Fertigungsökonomie sowie Erhöhung der Ausfallsicherheit wurden im
Unterschied zur Ausführungsform gemäß der Figuren 5A und 6A ein zusätzlicher Trenner
10 in den Meldersockel 9 verlegt.
[0133] Dies hat den Vorteil, dass auch bei einer Leitungsunterbrechung und/oder Kurzschluß
zwischen Rauchmelder 2.1 und Rauchmelder 2.2 oder bei Ausfall einer, dieser beiden
Rauchmelder 2, der Rest der Ringbus-Teilnehmer frei geschaltet wird und der Ringbus
18 weiter in Betrieb bleibt.
[0134] Der Meldersockel 8 hat bei diesem Ausführungsbeispiel eine konstruktiv etwas höhere
Ausführung und ist direkt auf dem Gehäuseboden 16 mittels Schraub-/ od. Clipverbindung
26 montiert.
[0135] Die Grundplatine 8 des in den Figuren 5B und 6B dargestellten Monomedmeldermoduls
4.2e hat, im Gegensatz zu dem in den Figuren 5A und 6A dargestellte Monomeldermodul
4.2, nicht mehr die Funktion der elektrischen Verbindung zwischen Rauchmelder 2.1
und Trenner 10, sondern erfüllt nur noch die konstruktive Funktion der Befestigung.
[0136] Hierzu sind auf der Grundplatine 8 beim Monomedmeldermodul 4.2e einerseits der Sockel
8 und andererseits auf der Unterseite der Grundplatine 8 das/die Haftelement/e 17
befestigt.
[0137] Alle übrigen Bauelemente, Anordnungen und Mittel-Wirkungs-Beziehungen entsprechen
der Beschreibung zu den Figuren 5A und 6A des Monomeldermoduls 4.2.
[0138] Die Bezeichnung "paarweise Anordnung der Monomedmeldermodule 4e" bedeutet, dass die
einzelnen Monomedmeldermodule 4.1e und 4.2e miteinander paarweise verschaltet/angeordnet
werden.
[0139] Die Figur 5C (Seitenansicht) und die Figur 6C (Draufsicht) zeigen eine dritte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Monomeldermoduls 4.2 (mit 3 Industriesteckverbindern 30), nämlich
das Monominmeldermodul 4.2i in einer kleinen, einer sogenannten "mini" Baugröße.
[0140] Prinzipiell besitzt dieses Monominmeldermodul 4.2i der kleinen, der sogenannten "mini"
Baugröße die gleiche Funktionalität wie die große in den
[0141] Figuren 5A und 6A dargestellte Ausführungsform des Monomeldermodul 4.2.
[0142] Aus Gründen der Fertigungsökonomie, wie aber insbesondere auch zur Erhöhung des Ausfallsicherheit
und zwecks der weiterer Miniaturisierung der Monomeldermodule 4 wurde in dieser in
den Figuren 5C und 6C dargestellten Ausführungsform, dem Monominmeldermodul 4.2i,
ein zusätzlicher Trenner 10 ebenfalls in den in flacher Bauform gehaltenen Sockel
9 integriert, welcher in dieser Ausführung direkt auf einen runden (zylindrischen)
Gehäuseunterteil 6 montiert ist.
[0143] Der zusätzliche Trenner 10 hat den Vorteil, dass auch bei einer Leitungsunterbrechung
und/oder Kurzschluß zwischen dem Rauchmelder 2.1 und dem Rauchmelder 2.2 oder bei
Ausfall einer, dieser beiden Rauchmelder 2, der Rest der Ringbus-Teilnehmer frei geschaltet
wird und der Ringbus 18 weiter in Betrieb bleibt.
[0144] Das Gehäuseoberteil 7 kann bei diesem Ausführungsform, ebenso wie bei den in Verbindung
mit Figur 1C beschriebenen Duominmeldermodulen 3.2i entfallen.
[0145] Das "entfallene Gehäuseoberteil 7" wie auch das standardisierte Gehäuseunterteil
6 führen zu einer verbesserten Gesamtökonomie und zur weiteren Miniaturisierung des
Monomeldermoduls 4.2i.
[0146] Die Figur 6C zeigt, dass am Gehäuseunterteil 6 die Industriesteckverbinder 30 für
den Signaleingang 11, den Signalausgang 12 sowie den Externsignalausgang 13 direkt
angeordnet sind.
[0147] Die Befestigung des Gehäuseunterteils 6 erfolgt direkt auf der Grundplatine 8 mittels
einer Schraub- und/oder Clipverbindung 26. An der Unterseite der Grundplatine 8 sind,
wie bereits in allen Ausführungsformen der vorbeschriebenen, erfindungsgemäßen Mono-
oder und Duomeldermodulen wiederum ein oder mehrere Haftelement/e 17 befestigt.
[0148] Die Grundplatine 8 hat in diesem, in der Figur 5C dargestellten Ausführungsbeispiel,
im Gegensatz zu dem in der Figur 5A dargestellten Monomeldermodul 4.2 nicht mehr die
Funktion der elektrischen Verbindung zwischen Rauchmelder 2.2 und Trenner 10, sondern
nur noch die konstruktive Funktion der Befestigung.
[0149] Alle übrigen Bauelemente, Anordnungen und Mittel-Wirkungs-Beziehungen sind analog
des in der Figur 5A und Figur 6A beschriebenen Monomeldermoduls 4.2.
[0150] Die Bezeichnung "paarweise Anordnung der Monomedmeldermodule 4i" bedeutet, dass die
einzelnen Monomedmeldermodule 4.1i und 4.2i miteinander paarweise verschaltet/angeordnet
werden.
[0151] Die Figur 7 zeigt nun eine erfindungsgemäße Anordnung zur Überwachung und Brandfrühsterkennung
für brand- und/oder explosionsgefährdete Gefäße und/oder Gehäuse in einer ersten Variante.
[0152] In dieser schematischen Darstellung ist die Anordnung eines Duomeldermoduls 3 in
einem Gefäß 1 (hier z.B. 19" IT-Rack) mit senkrechtem Kühlluftstrom 32 von unten nach
oben (z.B. aus einem Doppelboden 33) dargestellt.
[0153] Alternativ kann in dieser Anordnung auch das Duomedmeldermodul 3e oder das Duominmeldermodul
3i verwendet werden.
[0154] Für diesen Fall der Schrankkühlung ist der ideale Montageort des Duomeldermoduls
3 am Dach des Schrankes, da hier der gesamte Kühlluftstrom 32 des Gefäßes 1 zusammen
kommt und eine eventuelle Brandentstehung schnell und sicher schon im Frühstadium
erkannt werden kann (Optimalanordnung).
[0155] Der Montageort des Duomeldermoduls 3 lässt sich deshalb optimiert und schnell wählen,
weil die Bauform (gem. Fig. 1A und 2A), einen Haftsockel 17 und einen elektrischen
Anschluß (Ringbus 18) über Industriesteckverbinder 30 besitzt.
[0156] Der Montageort wird nicht durch bestimmte konstruktive Zwänge infolge von Rohren,
wie bei Rauchansaugsystemen üblich, definiert.
[0157] Beispielhaft ist im Gefäß 1 in Figur 7 auch ein (Doppel-)Anzeigemodul 20 (siehe auch
Figur 11) wie auch ein separater Externsignalgeber 27 angeordnet. Je nach Anforderungen
des Nutzers dienen sie der Fernanzeige für Hauptalarm (Externsignalgeber 27) oder
auch, wenn nötig, mit Hilfe des (Doppel-) Anzeigenmoduls 20 der lokalen Anzeige von
diesem, versehen mit Zusatzinformationen über eventuellen Voralarm von Rauchmelder
I 2.1 und Rauchmelder II 2.2 im Duomeldermodul 3 bzw. im paarweise angeordneten Monomeldermodul
4.1 und 4.2. Das (Doppel-)Anzeigemodul 20 ist in einem typischen 19"-Rahmen 34 (19
Zoll Rahmen) eingebaut. Das zweite AnzeigenFeld kann zur Signalisierung für ein zweites
Duomeldermodul 3 benutzt werden, oder wird bei Nichtbenutzung mit einer Blindplatte
29 verdeckt. Außerdem realisiert das (Doppel-)Anzeigenmodul 20 akustischen, lokalen
Alarm sowie weitere Funktionen (z.B. Löschung) über integrierbare Aktoren 22 (siehe
Fig. 12).
[0158] Die Figur 8 zeigt den Aufbau der erfindungsgemäßen Anordnung zur Überwachung und
Brandfrühsterkennung für Brand- und/oder explosionsgefährdete Gefäße und /oder Gehäuse
in einer zweiten Variante mit der Anordnung von Duomeldermodulen 3 in Gefäßen 1, die
zwecks optimaler Kühlluftströme 32 in einem so genannten Kaltgang 35 angeordnet sind.
[0159] Dabei werden die Gefäße 1 (IT-Racks) waagerecht vom Kühlluftstrom 32 durchströmt.
[0160] In diesem Einsatzfall ist eine senkrechte Anordnung von zwei Duomeldermodulen 3 je
Gefäß 1 optimal, da auf diese Art definierte Überwachungszonen 36 sicher und schnell
auf Brandkenngrößen überwacht werden können.
[0161] Alternativ können in dieser Anordnung auch Duomedmeldermodule 3e oder Duominmeldermodule
3i verwendet werden.
[0162] Die einfache und sichere Befestigung der Duomeldermodule 3 mittels der Haftelemente
17 an den inneren Seitenwänden der Gefäße 1 gestatten eine schnelle und flexible Ausstattung
der zu überwachenden Gefäße 1.
[0163] Die bisher im Stand der Technik im Kaltgang 35 allgemein übliche Überwachung der
Gefäße 1 (IT-Racks) mittels horizontal, hinter den Rack's, im Bereich des Kühlluftaustritts,
angeordneten Rauchansaugrohren (Rauchansaug-Prinzip) wird durch die erfindungsgemäße
Lösung wesentlich verbessert, so dass mittels der erfindungsgemäßen Lösung die direkte
Überwachung jedes einzelnen Gefäßes 1 (Rack's) im Kaltgang 35 mittels zweier oder
mehrerer, direkt messender Duomeldermodule 3 in zwei oder mehreren Zonen sichergestellt
ist.
[0164] Bei der im Stand der Technik üblichen, horizontalen Anordnung der Rauchansaugrohre
an der Luftaustrittsseite, hinter den Rack's erfassen diese nur einen (winzigen) Teilluftstrom
je Gefäß 1 (Rack), bei mehreren, nebeneinander stehenden Racks wird dieser proportional
zur Anzahl der Racks dann auch noch verdünnt.
[0165] Im Brandentstehungsfall lässt sich so das betroffene Objekt nicht bzw. viel zu spät
erst detektieren, da sich durch die Luftverdünnung eine entsprechende proportionale
Verzögerung ergibt.
[0166] Eine eingeleitete Löschung oder Abschaltung geschieht zwangsläufig langsamer und
der potentielle Schaden ist dadurch wesentlich höher.
[0167] Durch die (selektiv nicht mögliche) komplette Abschaltung oder auch Löschung steigt
dann der Schaden extrem an. Eine zu späte Intervention vergrößert den Schaden weiter.
[0168] Die aus dem Einsatz der erfindungsgemäßen Lösung resultierenden ökonomischen Vorteile
sind im Brandentstehungsfall/Brandfall somit enorm.
[0169] Das Problem der relativ ungenauen Detektion mittels Rauchansaugsystemen wird bei
Anordnungen mit externen Zwangsentlüftungen im Kaltgang 35 noch dadurch verstärkt,
das es bestückungsabhängig, an den Rack-Rückseiten zu Luftdruckunterschieden je Rack
(Gefäß 1) kommen kann, die dann andere, als die berechneten Luftmengen durch die einzelnen
Rauchansaugöffnungen des für die Racks gemeinsamen Rauchansaugrohres strömen lässt.
[0170] Dieser Effekt macht die Detektion mit Rauchansaugsystemen in Gefäßen 1 insbesondere
mit Zwangsbelüftung noch unsicherer. Der Ausweg der Einzelüberwachung mit einem Rauchansaugsystem
je Gefäß macht die Anordnung in der Regel extrem teuer und wird nur im Ausnahmefall
angewendet.
[0171] Auch lassen sich mit der erfindungsgemäßen Anordnung selbst Gefäße 1 überwachen,
bei denen aufgrund eines z.B. hohen Innendrucks (z.B. Reinsträume, überwachte Fernmeldegehäuse
etc.) Rauchansaugsysteme wegen der Druckunterschiede nicht eingesetzt werden können.
[0172] Wegen ihrer Größe und hohen Wartungsbedürftigkeit ist dies auch im Gefäß 1 selbst
nicht möglich.
[0173] Auch hier zeigt die erfindungsgemäße Lösung zur Brandfrühsterkennung ihre vielen
Vorzüge wie auch ihre wesentlichen Vorteile.
[0174] Dazu gehören auch die Ausrüstung sowie die Wartung und der Service, die aufgrund
des preisgünstigen Modularprinzips (im zu überwachenden Objekt nur Sensorik und einfache
Anzeigen, zentrale Stromversorgung und zentrale Steuerung durch Auswerteeinheit 19
(Fig. 13A, Fig. 13 B)) ab einer bestimmten Anzahl von Überwachungspunkten (ca. 3 bis
5) gegenüber allen im Stand der Technik vorbeschrieben Lösungen deutlich kostengünstiger
ist.
[0175] Dem in Abhängigkeit der eingesetzten Stückzahl mit steigender Stückzahl annähernd
linear steigenden Preis pro Stück (selektiver Messstelle) bei den Rauchansaugsystemen,
steht im Fall der erfindungsgemäßen Anordnung zur Brandfrühsterkennung ein, in Form
einer e-Funktion, zunächst stark nichtlinear fallender, bei größeren Stückzahlen annähernd
gleich bleibender Preis pro Messstelle gegenüber.
[0176] Die Preisunterschiede bei einer größeren Anzahl von Messstellen sind somit signifikant.
[0177] Der bei gleichem Finanzaufwand mögliche, höhere Ausstattungsgrad mit der erfindungsgemäßen
Brandfrühsterkennung erhöht zudem nochmals deutlich die Sicherheit. Dies ist ein wesentliches
weiteres Ziel der erfindungsgemäßen Anordnung zur Brandfrühsterkennung.
[0178] Ein weiterer, gewichtiger Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung der Einzelüberwachung
von Gefäßen 1 besteht in den, im Vergleich zu Rauchansaugsystemen, geringen Wartungsaufwendungen
je einzeln zu überwachendem Gefäß 1, weil dieses System vor Ort im Wesentlichen nur
Meldermodule (Monomeldermodule 4 (d.h. auch 4e und 4i) und Duomeldermodule 3 (d.h.
auch 3e und 3i)) bzw. lokale Signalisierung benötigt. Es entfallen je Detektionsort
die wartungsintensiven Komponenten von Rauchansaugsystemen wie Ansaugrohre, Filter,
Lüfter, Lüftersteuerungen, lokale Sensorauswertung und -Überwachung, lokale Energieversorgung
und Notstromversorgung etc..
[0179] Aus diesen Gründen ist nicht nur die Installation, sondern auch die Instandhaltung
und die deutlich bessere Energiebilanz der erfindungsgemäßen Lösung im Vergleich zu
anderen, marktüblichen, insbesondere aber zu Rauchansaugsystemen, ökonomisch günstiger.
[0180] Zudem senken hohe Wartungsaufwendungen zwingend die Verfügbarkeit.
[0181] Die Figur 9 zeigt ein drittes Beispiel für die Anordnung der erfindungsgemäßen Lösung
zur Überwachung und Brandfrühsterkennung für brand- und/oder explosionsgefährdete
Gefäße und /oder Gehäuse.
[0182] In einem Gefäß 1 (19"-Rack), dass in diesem Fall mit integrierter Umluftkühlung mit
Gebläse 37 in einem geschlossenen Kreislauf arbeitet, werden zwei paarweise zugeordnete
Monomeldermodule 4 (4.1 und 4.2) diagonal gegenüberliegend so eingebaut, dass jedes
Monomeldermodul 4 (4.1 und 4.2) für sich in kurzer Zeit (Zwangumlüftung und Gebläse
37) je einen Teil der repräsentativen Luftmenge des Gehäuses 1 zugeführt bekommt und
somit Rauchpartikel zwecks Brandfrühsterkennung detektieren kann.
[0183] Alternativ können in dieser Anordnung auch Monomedmeldermodule 4e oder Monominmeldermodule
4i verwendet werden.
[0184] Diese Anordnung der Monomeldermodule 4 (4.1 und 4.2) gestattet eine integrale Bewertung
des gesamten Luftinhaltes des Gefäßes 1 und ermöglicht damit eine noch höhere Falschalarmsicherheit,
da nicht die Luftmenge an einem bestimmten Punkt (oder annähernd Punkt, wie beim Duomeldermodul
3, bei denen die Sensoren (Rauchmelder 2) ca. 20 cm von einander entfernt montiert
sind) sondern als Integral vom gesamten Gefäß 1 detektiert wird. Diese Anordnung empfiehlt
sich insbesondere in Fällen, in denen höchste Anforderungen an die Falschalarmsicherheit
(z.B. bei Abschaltung bzw. Löschung im Gefäß 1 / Rack z.T. mit extremen Kosten!) gestellt
werden. Zur schnellen Sichtbarkeit des betroffenen Gefäßes 1 (Racks) im Brandfall
ist (beispielhaft) ein lokaler Externsignalgeber 27 auf dem Gefäß 1 (Rack) montiert.
[0185] Auch der Verlauf des Ringbusses 18 ist beispielhaft angedeutet. Die getrennte Führung
des Anschlußkabels 31 des Ringbuses 18 im Gefäß 1, wie auch zwischen den Gefäßen (im
Raum / in Räumen), hat im Beschädigungsfall den Vorteil, das in der Regel immer nur
ein Kabel betroffen sein kann.
[0186] Dies ist ein zusätzliches Sicherheitsmerkmal der Ringbus-Topologie.
[0187] Die Figur 10 zeigt eine weitere Anordnung der erfindungsgemäßen Lösung zur Überwachung
und Brandfrühsterkennung für Brand- und/oder explosionsgefährdete Gefäße und/oder
Gehäuse mit einer beispielhaften vierten Variante.
[0188] Hier ist in einem Gefäß 1 (geschlossenes Gehäuse, z.B. Niederspannungshauptverteilung,
Schutzgrad IP 54 - spritzwassergeschützt) ein Duomeldermodul 3 im oberen Bereich des
Gefäßes 1 so angeordnet, das ein Kühlluftstrom 32, der infolge natürlicher Konvektion
(Erwärmung-Abkühlung) entsteht, stets auch das Duomeldermodul 3 erreicht.
[0189] Alternativ kann in dieser Anordnung auch das Duomedmeldermodul 3e oder das Duominmeldermodul
3i verwendet werden.
[0190] Im Detektionsfall signalisiert der an das Duomeldermodul 3 über Externsignalausgang
13 leicht anschließbare Externsignalgeber 27 einen Alarmzustand an diesem Gefäß 1,
so dass schnell interveniert werden kann. An diesem Beispiel wird deutlich, dass die
erfindungsgemäße Lösung auch an vielen kleinen (im Rechenzentrum z.B. aber für die
Gesamtfunktion ebenso wichtigen) Gefäßen eingesetzt werden kann.
[0191] In diesem Ausführungsbeispiel wäre der Einsatz eines Rauchansaugsystem nicht möglich,
weil der Schutzgrad (IP 54 - spritzwassergeschützt) kaum realisierbar bzw. zudem nicht
bezahlbar ist.
[0192] Auch in diesem Einsatzfall kommen wieder die großen Vorteile der erfindungsgemäßen
Lösung zum Tragen, d.h. am Überwachungsort sind nur Meldermodule (z.B. Duomeldermodule
3) und unbedingt notwendige Zusatzeinrichtungen (z.B. Externsignalgeber 27 vor Ort),
verbunden durch einen unterbrechungsresistenten Ringbus 18, der nur leicht zu verlegende
und zu ändernde, elektrische Leitungen benötigt, angeordnet.
[0193] Wie bereits in Verbindung mit Fig. 8 beschrieben, steigt auch mit steigendem Überwachungsgrad
vieler Einzelobjekte die Gesamtsicherheit für eine komplexe, zu überwachende Einrichtung
(z.B. Rechenzentrum, Leitwarte etc.) erheblich, wozu die erfindungsgemäße Anordnung
einer Brandfrühsterkennung wesentlich beiträgt.
[0194] Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass ein gewichtiger Vorteil der erfindungsgemäßen
Anordnung zur Brandfrühsterkennung darin besteht, dass auf Grund der kompakten Bauform
und Baugröße der Meldermodule (z.B. Duomeldermodul 3 und Monomeldermodul 4) diese
direkt am Detektionsort in den meisten, in der Praxis vorkommenden Fällen (betrifft
Größe, Belüftungsart, Umgebungsbedingungen etc.) eingesetzt werden können (Masseneinsatz),
bessere Detektionsergebnisse als vergleichbare marktübliche Systeme liefern und durch
umfassenden Einsatz die Sicherheit komplexer Systeme (z.B. Rechenzentren) deutlich
erhöhen.
[0195] Die Figur 11A zeigt den Aufbau eines, in der erfindungsgemäßen Anordnung zur Überwachung
und Brandfrühsterkennung für brand- und/oder explosionsgefährdete Gefäße und/oder
Gehäuse eingesetzten erfindungsgemäßen (Doppel-)Anzeigenmoduls 20 in der Form eines
19"-Einschubes (19 Zoll Einschubes), der unter anderem im Frontbereich zwei Anzeigefelder
23 enthält, welche jeweils auf der Frontseite drei Signalleuchten (LED), die LED-Signalanzeigen
24, enthalten, mit denen die wichtigsten Betriebszustände des jeweils zugehörigen
Meldermoduls (z.B. ein Duomeldermodul 3 oder zwei miteinander verschaltete Monomeldermodule
4) angezeigt werden können. Die angezeigten Alarme mittels der LED-Signalanzeigen
24 sind zunächst Voralarm Sensor 1 24.2 und Voralarm Sensor 2 24.3. Die Anzeigen leuchten
auf, wenn einer der beiden Rauchmelder 2 (2.1 oder/und 2.2) eines Meldermoduls (z.B.
des Duomeldermoduls 3 oder des Monomeldermoduls 4) die (individuell) eingestellte
Voralarmschwelle erreicht bzw. überschritten hat. Wahlweise kann man auch schon zusammen
mit der lokalen optischen Anzeige der Voralarme 24.2 und 24.3 einen, im 19"-Gehäuse
des Anzeigemoduls 20 befindlichen akustischen Signalgeber 25, Fig. 12A, ansteuern.
[0196] Die dritte Signalleuchte, die dritte LED-Signalanzeigen 24, auf dem Anzeigenfeld
23, signalisiert Hauptalarm 24.1 (Brandalarm). Auch ihr Aufleuchten kann mit einem
lokalen akustischen Alarm des Signalgebers 25 verknüpft werden. Die Ansteuerung der
3 wichtigsten Signale erfolgt über ein ringbusfähiges Aktormodul 22 (Fig. 12A), das
die Ansteuerbefehle zuvor von der Auswerteeinheit 19 (Fig. 13A) erhalten hat. Die
Auswerteeinheit 19 wiederum hat vorher die von den Rauchmeldern 2 (Rauchmelder I 2.1
und Rauchmelder II 2.2) eines Meldermoduls (z.B. Duomeldermodul 3) übermittelten Daten
von, im Gefäß 1 detektierten Brandkenngrößen erhalten und bewertet. Neben dem lokalen
Alarm am überwachten Gefäß 1 gibt die Auswerteeinheit 19 auch eine Alarmweitermeldung
38 an eine Hilfe leistende Stelle aus.
[0197] Das Aktormodul 22 kann im Bedarfsfall im Gefäß 1 sowohl im Voralarmfall als auch
im Hauptalarmfall weitere Schaltungen (z.B. Abschalten der Energie und der Lüftung,
Einschalten der Löschung etc.) mit Hilfe weiterer frei programmierbarer Ausgänge ausführen.
[0198] Enthält das Gefäß z.B. zwei Duomeldermodule 3, wird bei Bedarf das beschriebene zweite
Anzeigenfeld 23 des Anzeigemoduls 20 belegt, in dem dann auch das zweite Aktormodul
22 bestückt wird.
[0199] Wird das zweite Anzeigefeld 23 nicht benötigt, wird der freie Modulplatz mit einer
Blindplatte 29 abgedeckt.
[0200] Das Anzeigemodul 20 hat den Vorteil, das Alarme (Vor- und Hauptalarme) lokal am 19"-Gefäß
(19 Zoll Gefäß) darstellbar sind, unabhängig davon, wo die Meldermodule (z.B. Monomeldermodul
4 oder Duomeldermodul 3) im Gefäß 1 eingebaut und dadurch nicht sichtbar sind. Das
ist ein wesentlicher Vorteil, da viele, auf dem Markt befindlichen Systeme Sensorik,
Auswertung, Stromversorgung und Signalisierung in einem Baustein vereint haben, und
sich dadurch (z.B. wegen fehlender Sichtbarkeit und Zugänglichkeit) nur an bestimmten,
nicht immer aber optimalen Stellen installieren lassen.
[0201] Die Figur 12A zeigt den Aufbau eines erfindungsgemäßen Anzeigenmoduls 20 in der Form
eines 19"-Einschubes in der Draufsicht.
[0202] Sichtbar ist hier insbesondere die Anordnung der beiden Aktormodule 22, der beiden
(akustischen) Signalgeber (25) sowie die Lage der Ringbuseingänge 11 und Ringbusausgänge
12 sowie ein weiterer möglicher Industriesteckverbinder 30 für z.B. weitere Schaltungen
(z.B. eine Löschansteuerung).
[0203] Desweiteren ist die Anordnung der Signalanzeigen 24, die in Hauptalarm 24.1, Voralarm
Sensor 1 24.2 und Voralarm Sensor 2 24.3 unterteilt sind, zu sehen. Ein weiterer,
besonderer Vorteil, der in der Ansicht von Fig. 12 sichtbar wird, ist die Verwendung
eines normierten 19", 1 HE-Einschubes für das Anzeigemodul 20.
[0204] Das ermöglicht eine schnelle Montage/Demontage in den marktüblichen, weit verbreiteten
19"-Gefäßsystemen, und die geringe Höhe von nur 1 HE (44,4 mm) hat keine Platzprobleme
zur Folge.
[0205] Auch die leichte Anschließbarkeit über die Industriesteckverbinder 30 sorgt für Zeitersparnis
sowie für Langzeitstabilität.
[0206] Eine weitere Ausführungsform für das Anzeigemodul 20, nämlich die eines Löschanzeigemoduls
43 ist in der Frontansicht in der Figur 11B, und in der Draufsicht in der Figur 12B
dargestellt.
[0207] Sein Einsatz erfolgt vorzugsweise dann, wenn in einem zu überwachenden Gefäß 1 bedarfsweise
eine Löscheinrichtung angeschaltet, und/oder die Versorgungsenergie und/oder der Kühlluftstrom
32 abgeschaltet werden soll.
[0208] In dieser Ausführungsform übernimmt die erfindungsgemäße Anordnung zur Überwachung
und Brandfrühsterkennung für mehrere brand- und/oder explosionsgefährdete Gefäße (1)
und/oder Gehäuse neben optischen und/oder akustischen Meldungen auch Schalthandlungen,
hier speziell das Einleiten eines Löschvorganges.
[0209] Neben der Brandfrühsterkennung ist die Funktion der Einleitung eines Löschvorganges,
insbesondere für Gefäße, mit schnell fortschreitenden Brandverläufen von großer Bedeutung.
[0210] Die Einleitung des Löschvorgang in nur einem, dem betroffenen Gefäß wird im Ergebnis
einer sehr exakten Detektion möglich, da die im Stand der Technik verfügbaren Rauchsensoren
Lufttrübungen von 0,02 bis 3 %/m sehr exakt detektieren können, wodurch mittels der
erfindungsgemäßen Anordnung dann sehr exakt je nach erreichter Größe der Lufttrübung
zunächst ein Voralarm, beispielsweise ab 0,02 %/m, oder bei Erreichen einer Lufttrübung
von 3 %/m dann der Brandalarm ausgelöst und der Löschvorgang eingeleitet werden kann.
Dabei kann mittels der erfindungsgemäßen Anordnung, auch noch unmittelbar vor dem
Beginn er Löschung im Gefäß die Stromzufuhr und die Lüftung des betroffenen Gefäßes
ausgeschaltet werden.
[0211] Damit ist mittels der erfindungsgemäßen Anordnung neben der selektiven Brandfrühsterkennung
auch die selektiven Brandbekämpfung durch selektive Abschaltung und/oder Löschung
in der Praxis umsetzbar.
[0212] Dies bedeutet im Brandfall enorme Kosteneinsparungen, da in der Regel nicht mehr,
wie heute meist üblich der gesamte Raum (mit allen Gefäßen) z.B. mit Löschgas geflutet
werden muss.
[0213] Die Flutung des gesamten Raumes verursacht stets hohe Folgekosten durch Gesamtabschaltung,
hohe Löschmittelkosten sowie oft erhebliche Personengefährdungen, wie z.B. bei der
CO
2-Löschung.
[0214] Das Löschanzeigemodul 42 ist ebenfalls in einem 19"-Einschub (19 Zoll-Einschub) untergebracht
und mit je zwei Anzeigefeldern 23 bestückt. Jedes der beiden Anzeigefelder 23 ist
mit vier Signalanzeigen 24 bestückt.
[0215] Je eine der vier Signalanzeigen 24 (24.1, 24.2, 24.3 und 24.4) signalisiert Betrieb
(grün), Voralarm (gelb), Brandalarm (rot) sowie Abschalten/Löschen (blau).
[0216] Jedes Anzeigefeld 23 kann die wichtigsten Betriebszustände eines zugeordneten Duomeldermoduls
3, Duomedmeldermoduls 3e, Duominmeldermoduls 3i, oder von je zwei Monomeldermodulen
4, Monomedmeldermodulen 4e bzw. Monominmeldermodulen 4i, wie auch eventuell ausgelöste
Schaltvorgänge (zum Beispiel Abschalten/Löschen) anzeigen.
[0217] Die Figur 12B zeigt die Bestückung eines speziellen Löschanzeigemoduls 43 mit einen
Aktormodul 22 je Anzeigefeld 23.
[0218] Das Aktormodul 22 im rechten Anzeigefeld 23 der Draufsicht steuert daher in dieser
Ausführungsform, gemäß Figur 12B, neben den Signalanzeigen 24 auch die Lokallöschansteuerung
41 an. Anstelle der Ansteuerung einer Lokallöschansteuerung 41 kann über den Ausgang
eines Aktormoduls 22 auch z.B. die Energiezufuhr und/oder die Kühlung/Lüftung eines
Gefäßes abgeschaltet werden.
[0219] Das Aktormodul 22 im linken Anzeigefeld 23 der Draufsicht enthält ein Aktormodul
22, das zum Beispiel nur die Signalanzeigen 24 für beispielsweise ein Duominmeldermodul
3i ansteuert bzw. entsprechende lokale akustische Signale über Signalgeber 25 einschaltet.
[0220] Die nicht benötigte Signalanzeige 24.4 wird durch eine Blindplatte 29 ersetzt. Die
Aktormodule 22 befinden sich auf dem gemeinsamen Ringbus 18 der erfindungsgemäßen
Anordnung zur Überwachung und Brandfrühsterkennung für brand- und/oder explosionsgefährdete
Gefäße und/oder Gehäuse und besitzen ebenfalls, je einen Trenner 10, dessen Funktion
mehrfach beschrieben wurde.
[0221] Das Löschanzeigenmodul 43 kann wahlweise voll mit Aktormodulen 22 und Signalanzeigen
24 oder nur teilweise bestückt werden. Bei teilweiser Bestückung werden die nicht
benötigten Durchbrüche mit Blindplatten 29 verschlossen.
[0222] Alle übrigen Bauelemente, Anordnungen und Eigenschaften sind analog der Beschreibung
zur Figur 12A.
[0223] Die Figur 13A zeigt den Aufbau einer erfindungsgemäßen Anordnung von Duomeldermodulen
3, Monomeldermodulen 4 (4.1 und 4.2) die teilweise zusätzlich mit Aktormodulen 22
bzw. Externsignalgebern 27 bestückt sind bzw. diese ansteuern, zusammen mit der zentralen
Auswerteeinheit 19 auf einem Ringbus 18.
[0224] Weitere Ringbus-Teilnehmer sind ein separates Aktormodul 22, ein abgesetztes Bedienfeld
21 und ein, mit einem Monomeldermodul 4 mit Aktormodul 22 zugeordnetes Anzeigefeld
23. Die Auswerteeinheit 19 übernimmt für alle Teilnehmer des Ringbus 18 zentral die
Funktionen: Stromversorgung, Sendung und Empfang von Signalen der Teilnehmer, Signalauswertung,
-verarbeitung, -speicherung und -weiterleitung, Notstromversorgung, Kommunikation
mit Externsystemen 39 (z.B. Managementsystemen, Brandmeldezentralen etc.) sowie die
Alarmmeldung 38 z.B. an eine Hilfe leistende Stelle (z.B. Bedienpersonal, Feuerwehr).
Der Netzanschluß 28 (230 V) erfolgt zentral an der Auswerteeinheit 19.
[0225] Das abgesetzte Bedienfeld 21 sowie ein externes Aktormodul 22 können sich an beliebiger
Stelle im Ringbus 18 befinden. Das abgesetzte Bedienfeld 21 besitzt die volle Funktionalität
des Bedienfeldes der Auswerteeinheit 18 und kann vorteilhaft auch abgesetzt von dieser,
z.B. in einer Leitwarte oder in einer Pforte installiert werden. Damit ist eine komfortable,
schnelle und vollständige Kontrolle aller Alarme und Betriebszustände des Gesamtsystems
an beliebiger Stelle möglich. Als Teilnehmer des Ringbuses besitzt das Bedienfeld
21 einen, Trenner 10, der auch hier seine positiven Eigenschaften im Störfall (Kurzschluß,
Unterbrechung) entfaltet.
[0226] Dieser enthält auch das externe Aktormodul 22, das sich im Schaltungsbeispiel nach
Fig. 13A extern auf dem Ringbus 18 befindet und beliebige Schaltvorgänge ausführen
kann (z.B. Einschaltung Sprachalarmierung etc.). Desweiteren können auf dem Ringbus
18 auch systemeigene externe Sensormodule 40 (ebenfalls mit Trenner 10) angeordnet
sein, die eine wesentliche Erweiterung der Funktionalität der erfindungsgemäßen Anordnung
zur Brandfrühsterkennung zulassen.
[0227] Gemeint ist hiermit die Möglichkeit der Erfassung zusätzlicher Input-Signale über
ein externes Sensormodul 40 (z.B. von Bewegungsmeldern, Kontakten, Videosystemen,
Zugangskontrollen, Subsystemen aller Art etc.) und deren programmtechnische Verarbeitung
und Speicherung in der Auswerteeinheit 19. Die Auswerteeinheit 19 verwaltet nicht
nur zentral alle Teilnehmer des Ringbus 18, sie besitzt auch ein Managementsystem,
mit dem alle Ringbus-Teilnehmer, räumlich auf einem abgesetzten Bildschirm abgebildet
und gemanagt werden können. Das Managementsystem lässt sich an die Schnittstelle für
Externsysteme 39 anschließen. Ebenfalls über die Schnittstelle für Externsysteme 39
ist die Auswerteeinheit 19 mit anderen Subsystemen, z.B. Brandmeldeanlagen usw. vernetzbar.
Ein weiteres positives Leistungsmerkmal der erfindungsgemäßen Anordnung zur Brandfrühsterkennung
in Gefäßen 1 ist die Möglichkeit einer überwachten (Dauerüberwachung) und standfesten
(weil mit Funktionserhalt verkabelten) Schnittstelle zur Alarmweitermeldung 38. Durch
die Eigenschaft Funktionserhalt (z.B. E 30) widersteht die Anschlußleitung auch einer
Brandeinwirkung 30 Minuten lang bei voller Funktion, eine anderweitige Unterbrechung
wird sofort als Alarm erkannt.
[0228] Die Figur 13B zeigt die erfindungsgemäße Anordnung zur Überwachung und Brandfrühsterkennung
für brand- und/oder explosionsgefährdete Gefäße und/oder Gehäuse in einer Prinzipdarstellung
eines Ringbus-Segmentes mit dem Einsatz von Duomedmeldermodulen 3e, Duominmeldermodulen
3i, Monomedmeldermodulen 4e (4.1e und 4.2e) und Monominmeldermodulen 4i (4.1i und
4.2i) und einem Löschanzeigemodul 43.
[0229] Alle übrigen Bauelemente, Anordnungen und Eigenschaften sind analog der Beschreibung
zur Figur 13A.
[0230] Die Figur 14 zeigt den Aufbau einer erfindungsgemäßen Anordnung von Komponenten in
einem stilisiertem Ringbus 18.
[0231] Hier werden noch einmal eine Reihe von Vorteilen dieser erfindungsgemäßen Anordnung
zur Überwachung und Brandfrühsterkennung in Gefäßen deutlich. Hierzu zählen eine klare
Ringstruktur, die nicht die Nachteile von Baumstrukturen wie Unübersichtlichkeit (insbesondere
bei (in der Praxis) nicht gepflegten Dokumentationen), keine Unterbrechungsresistenz,
Einschränkungen in Ausbaufähigkeit, dezentrale Strom- und Notstromversorgung etc.
aufweist, voller bis teilweiser Funktionserhalt des Ringbusses 18 bei Kurzschluß und
Unterbrechung durch Einsatz von Trennern 10 in jedem Bus-Teilnehmer. Die Auswerteeinheit
19 erkennt Kurzschlüsse oder Unterbrechungen im Ringbus 18 und schaltet selektiv den
kleinstmöglichen Teil des Busteilnehmers über Trenner 10 ab bzw. frei, die beiden
verbleibenden Ringhälften werden bis zur Fehlerbeseitigung von beiden Seiten des Ringes
versorgt (Betriebsspannung, Datenstrom), alle weiteren Teilnehmer bleiben voll funktionsfähig.
[0232] Die erfindungsgemäße Anwendung der Zwei-Melder-Abhängigkeit in Verbindung mit dem
erfindungsgemäßen Einsatze von Meldermodulen (z.B. Monomeldermodulen 4 bzw. Duomeldermodulen
3) senken die Falschalarmsicherheit signifikant.
[0233] Vorteile der erfindungsgemäßen Lösung sind, eine sehr gute Energiebilanz, da zentrale
Strom- und Notstromversorgung nur über Auswerteeinheit 19 erfolgt, eine einfache und
wirtschaftliche Wartung und Service (klare Struktur, keine dezentralen Netzteile und
Notstrombatterien, die auf längere Zeit immer ein Risiko bedeuten), signifikant geringe
Kosten pro einzeln überwachtem Gefäß 1, weil nur Sensorik und einfache Signalisierung
vor Ort, alles andere ist zentral angeordnet, die weitgehend getrennte Verlegung von
Zu- und Ableitung im Ringbus 18, welche eine höhere Verfügbarkeit im Beschädigungsfall
(z.B. Fig. 14 / Fig. 15) ergibt, dass die Auswertung und das Management aller Prozessgrößen
zentral in der Auswerteeinheit 19, sowie an abgesetzten Bedienfeldern 21 erfolgt.
Der beliebige Einbauort der Auswerteeinheit (z.B. in einer Leitwarte) kann die Systemsicherheit
weiter erhöhen.
[0234] Die erfindungsgemäße Anordnung von Komponenten zur Brandfrühsterkennung ergibt, auch
insbesondere durch die Anordnung im Ringbus 18, signifikante Verbesserungen im Vergleich
zu herkömmlichen, marktüblichen Systemen in diesem Bereich. Bei deutlich niedrigeren
Kosten pro einzeln überwachtem Gefäß steigt die Überwachungsgüte pro Gefäß und für
das Gesamtsystem enorm. Parallel dazu ergibt sich eine deutliche Verbesserung der
Systemsicherheit.
[0235] Die Lage der Auswerteeinheit 19 ist, wie beispielhaft dargestellt in den Gefäßen
1 in Gefäß B (Figur 15) möglich, doch auch, wie bereits beschrieben, an jedem beliebigen
Ort auch außerhalb des Überwachungsbereiches installierbar.
[0236] Die Figur 15 zeigt einen möglichen Aufbau der erfindungsgemäßen von überwachten Gefäßen.
[0237] Insbesondere auch in dieser räumlichen Anordnung, die im Prinzip der stilisierten
Struktur von Fig. 14 entspricht, wurden nochmals die schon genannten Vorteile der
Ringbus-Struktur, die einfache und vollständige Bestückbarkeit von Gefäßen 1 aller
Größen, Anordnungs- und Belüftungsformen mit Meldermodulen (z.B. Duomeldermodulen
3 und Monomeldermodulen 4), die Möglichkeit der Montage abgesetzter Bedienfelder 21
und Aktormodule 22 sowie die erhöhte Sicherheit durch die Einzelverlegung der Ringbus-Leitungen
dargestellt. Auch die erheblichen Vorteile, die ein vom Überwachungsprinzip homogenes
und klar strukturiertes System bietet werden in Fig. 15 nochmals bildhaft klargestellt.
[0238] Wie in den vorgenannten Ausführungsbeispielen erläutert, gelingt es mittels der erfindungsgemäßen
Lösung mit speziellen erfindungsgemäßen Meldermodulen (Duomeldermodul / Monomeldermodulpaar)
und deren erfindungsgemäßer Anordnung, die im Stand der Technik beschriebenen Nachteile
zu beseitigen.
[0239] Hierfür können die erfindungsgemäßen Meldermodule variabel, d.h. individuell, in
optimaler Position zu einer möglichen Zündquelle, schnell, werkzeug- und spänefreie
an optimalen Detektionsstandorten in das zu überwachende Objekt montiert werden.
[0240] Die Montage erfolgt dabei auch aufgrund des erfindungsgemäßen Modul-Konzeptes mit
auf/in Träger/Gehäuse montierte Rauch-/Gassensoren, mit Schnellanschluß über Steckverbinder,
und werkzeug-, schraub- und spänefrei mittels lösbarer Fügeverbindungen schnell und
zuverlässig.
[0241] Die erfindungsgemäßen Meldermodule selbst enthalten keine aufwändige Infrastruktur,
sondern nur ein bis zwei Rauchmelder und sind daher sehr kostengünstig.
[0242] Aufgrund der geringen Baugrößen und des relativ geringen Preises lassen sich die
Meldermodule in (fast) allen Objekten und flächendeckend in größerer Zahl noch ökonomisch
einsetzen.
[0243] Die etwas aufwändigere Auswerteeinheit gibt es für sehr viele Meldermodule in einem
zu überwachenden Komplex jeweils nur einmal.
[0244] Die Meldermodule werden erfindungsgemäß relativ preisgünstig und sehr zuverlässig
nur mit elektrischen Leitungen in Ringbustopologie verkabelt.
[0245] Die erfindungsgemäße Anordnung zur Überwachung und Brandfrühsterkennung für mehrere
brand- und/oder explosionsgefährdete Gefäße und/oder Gehäuse bietet daher mit vertretbaren
Anlagenkosten eine optimale Alternative zu den gegenwärtig im Stand der Technik, beispielsweise
in den Schalt- u. Serverschränken von Rechenzentren (z.B. bei Banken u.ä.), eingesetzten
Rauchansaugmeldern mit deren die Schalt- u. Serverschränke mit der Auswerteeinheit
verbindenden pneumatischen Rohrleitungen bereit zu stellen, die gleichzeitig eine
wesentlich kostengünstigere und präzisere, wie zudem auch wesentlich falschalarmsichere
selektive Überwachung einer wesentlich höheren Anzahl von "Messstellen" (z.B. Serverschränken)
unter Einsatz von nur einer Auswerteeinheit, bei deutlich reduziertem Herstellungs-,
Montage-, Wartungs- und Instandhaltungsaufwand, hoher Flexibilität und hoher Verfügbarkeit,
selbst während der Wartungsarbeiten aber auch während der Erweiterungssarbeiten des
Gesamtsystems gewährleistet.
Bezugszeichenliste
[0246]
- 1
- Gefäß
- 2
- Rauchmelder
- 3
- Duomeldermodul
- 4
- Monomeldermodul
- 5
- Meldermodulgehäuse
- 6
- Gehäuseunterteil
- 7
- Gehäuseoberteil
- 8
- Grundplatine
- 9
- Meldersockel
- 10
- Trenner
- 11
- Signaleingang
- 12
- Signalausgang
- 13
- Externsignalausgang
- 14
- Durchbruch
- 15
- Rauchmelderoberteil
- 16
- Gehäuseboden
- 17
- Haftelement
- 18
- Ringbus
- 19
- Auswerteeinheit
- 20
- Anzeigemodul
- 21
- Bedienfeld
- 22
- Aktormodul
- 23
- Anzeigefeld
- 24
- Signalanzeige
- 25
- Signalgeber
- 26
- Schraub- oder Clipverbindung
- 27
- Externsignalgeber
- 28
- Netzanschluß
- 29
- Blindplatte
- 30
- Industriesteckverbinder
- 31
- Anschlusskabel
- 32
- Kühlluftstrom
- 33
- Doppelboden
- 34
- 19"-Rahmen
- 35
- Kaltgang
- 36
- Überwachungszone
- 37
- Gebläse
- 38
- Alarmweitermeldung
- 39
- Externsystem
- 40
- Sensormodul
- 41
- Lokallöschansteuerung
- 42
- Zentrallöschansteuerung
- 43
- Löschanzeigemodul