(19) |
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(11) |
EP 3 107 688 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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06.05.2020 Patentblatt 2020/19 |
(22) |
Anmeldetag: 19.02.2015 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/DE2015/100068 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2015/124147 (27.08.2015 Gazette 2015/34) |
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(54) |
VERFAHREN ZUM VERFESTIGUNGSSTRAHLEN EINER ROHRINNENWANDUNG EINES GEKRÜMMTEN WERKSTÜCKS
MIT EINER WERKSTÜCKBOHRUNG SOWIE STRAHLDÜSENEINHEIT UND STRAHLKAMMERSYSTEM DAFÜR
METHOD FOR SHOT PEENING A PIPE INNER WALL OF A CURVED WORKPIECE HAVING A WORKPIECE
BORE, AND BLASTING NOZZLE UNIT AND BLASTING CHAMBER SYSTEM THEREFOR
PROCÉDÉ DE SABLAGE D'UNE PAROI DE TUBE INTÉRIEURE D'UNE PIÈCE COURBÉE POURVUE D'UN
PERÇAGE ET ENSEMBLE BUSE DE SABLAGE ET SYSTÈME DE CHAMBRE DE SABLAGE
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
(30) |
Priorität: |
19.02.2014 DE 102014102147
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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28.12.2016 Patentblatt 2016/52 |
(73) |
Patentinhaber: Wheelabrator Group GmbH |
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48629 Metelen (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- BUßKAMP, Bernhard
48282 Emsdetten (DE)
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(74) |
Vertreter: Tarvenkorn, Oliver |
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Tarvenkorn & Wickord Patentanwälte
Partnerschaftsgesellschaft mbB
Haus Sentmaring 11 48151 Münster 48151 Münster (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
CN-A- 1 986 161 US-A- 4 893 490
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DE-A1-102011 005 762
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verfestigungsstrahlen einer Rohrinnenwandung
eines gekrümmten Werkstücks mit einer Werkstückbohrung mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Anspruchs 1 und eine Strahldüseneinheit mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Anspruchs 6. Siehe, zum Beispiel
US 4,893,490. Durch die Wahl von Rohren anstelle von massiven Stäben kann in dynamisch beschleunigten
Systemen Masse eingespart werden. Die Verfestigung der Oberflächen mittels Kugelstrahlen
führt zu einer deutlichen Erhöhung der Tragfähigkeit gegenüber unbehandelten Rohren,
insbesondere bei Schwingungsbeanspruchung. Der Aufprall der Strahlpartikel, bei denen
es sich insbesondere um kleine kugelförmige Körper handelt, führt zur Verfestigung
der Oberflächen und zur Herabsetzung der Spannungsrissanfälligkeit.
Ein Verfahren zum Kugelstrahlen von Rohren und eine Strahldüseneinheit dazu sind aus
der
DE 35 27 923 A1 bekannt. Dieses Behandlungsverfahren hat sich grundsätzlich bewährt. Problematisch
ist hierbei jedoch, dass der Strahldüsenkopf das Strahlmittel nur in eine Richtung
aussendet. Er muss daher ständig gedreht werden, um über den Innenumfang eine gleichmäßige
Verfestigung der Oberfläche zu erreichen. In Abstimmung mit der Rotation muss der
Vorschub erfolgen, um wirklich die gesamte Oberfläche zu strahlen.
[0002] Aus der
DE 199 22 265 B4 ist eine weitere um ihre Längsachse rotierbare Strahldüse bekannt. Diese wird durch
eine Abdeckung geführt, welche den lichten Ringspalt zwischen der Strahldüse und einem
Rohr mit entsprechend größerem Durchmesser abdeckt.
[0003] Bestimmte Werkstücke weisen Krümmungen auf, wie beispielsweise Stabilisatorrohre
für Fahrgestelle von Straßen- und Schienenfahrzeuge, oder auch von Luftfahrzeugen.
Oft ist ein dreidimensionaler Verlauf des Rohrs erforderlich, um benachbarte Bauteile
umgehen zu können und bei engen Platzverhältnissen das Rohr überhaupt anordnen zu
können.
[0004] Bei der Kugelstrahlbehandlung von Rohren, die ohnehin einen kleinen Rohrdurchmesser,
also von maximal 1 Zoll, besitzen und die dann noch stärkere Krümmungen enthalten,
welche sich über einen Bogen von mehr als ca. 10° - 20° erstrecken und/oder bei denen
der Krümmungsradius relativ klein ist, insbesondere weniger als das Zehnfache des
Rohrinnendurchmessers beträgt, kann nicht mehr sicher nachvollzogen werden, ob eine
gleichmäßige Behandlung der gesamten inneren Oberfläche erfolgt. Die Ausrichtung der
Düsenöffnung beim Strahlen ist von außen nicht mehr sicher nachvollziehbar, weil beispielsweise
der Strahlmittelzuführungsschlauch, an dessen Ende die Strahldüse angeordnet ist,
tordiert wird. Möglicherweise strahlt also die Düse nur linear in einem begrenzten
Innenumfangsbereich.
[0005] Wird die bekannte Strahldüseneinheit in einen solchen Krümmungsbereich bei engen
Rohrbohrungen eingeschoben, besteht zudem die Gefahr, dass sie dort verklemmt und
nur noch punktuell wirkt, und gegebenenfalls auch gar nicht mehr durch den gesamten
Krümmungsbereich hindurch geschoben werden kann.
[0006] Die
JP 2012-179 696 A offenbart eine Strahldüse mit einem flexiblen Schlauch, der in Förderrichtung des
Strahlmittels gesehen vor der Strahldüse mit den Düsenöffnungen liegt.
[0007] Nach
DE 10 2011 005 762 A1 ist eine Strahlkabine mit zwei Türen bekannt, die wechselweise zum Verschließen der
Kammer dienen. An der Innentüre sind jeweils Vorrichtungen zur Aufnahme von Werkstücken
vorgesehen. Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, ein Verfahren und
eine Strahldüseneinheit der eingangs genannten Art jeweils so zu verbessern, dass
gekrümmte Bereiche eines Rohres mit kleinem Durchmesser gleichmäßig von innen mit
Strahlpartikeln gestrahlt werden können.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0008] Eine Strahldüseneinheit mit den Merkmalen des Anspruchs 6 stellt eine zur Durchführung
des Verfahrens geeignete Vorrichtung dar.
Durch die Führung des Strahlmittelzuführungsschlauchs in einem Stützelement kann der
Strahlmittelzuführungsschlauch im Durchmesser so klein ausgebildet sein, und auch
der zugehörige Strahldüsenkopf kann im Durchmesser soweit reduziert sein, dass der
Strahldüsenkopf problemlos durch den Krümmungsbereich der Werkstückbohrung hindurchgeschoben
werden kann, ohne darin zu verklemmen und ohne beim Vorschieben innerhalb der Werkstückbohrung
auszuknicken. Hierdurch ist es möglich, einen Strahldüsenkopf zu verwenden, der über
seinen Umfang verteilt mehrere Strahldüsenöffnungen aufweist. Es können damit entweder
größere Sektoren zugleich behandelt werden, oder es sind sogar so viele Düsenöffnungen
vorhanden, dass der gesamte Innenumfang zugleich behandelt wird. Der Strahldüsenkopf
muss dann nur noch mittels seines Strahlmittelzuführungsschlauchs und des sich anschließenden
Strahlmittelzuführungsrohrs vor- oder zurückgeschoben werden.
Der Strahldüsenkopf wird durch eine Bohrung oder durch einen sonstwie geformten, innen
liegenden Kanal im Werkstück geführt. Dieser muss also nicht kreisförmig sein. Der
Inkreisdurchmesser ist relativ klein, so dass er mit herkömmlichen Verfahren und Vorrichtungen
nicht durch Shot-Peening bearbeitet werden kann. Andererseits ist er groß genug, um
einen kleinen Strahlkopf aufzunehmen. Dabei muss eine bestimmte Luftspaltbreite zwischen
Strahlkopf und Innenwandung gegen sein, damit das Strahlmittel austreten und mit ausreichend
hoher Geschwindigkeit auf die Wandung gelenkt werden kann, um den gewünschten Verfestigungseffekt
erzielen zu können. Ermöglicht wird nach der Erfindung die Shot-Peening-Behandlung
bei einem Inkreisdurchmesser der Werkstückbohrung von einem Zoll (ca. 25 mm) und weniger.
Der kleinste nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zu bearbeitende Inkreisdurchmesser
liegt bei etwa 12 mm bis 16 mm
[0009] Um der Gefahr des Verklemmens zu begegnen, ist insbesondere vorgesehen, einen relativ
kurzen Strahldüsenkopf zu verwenden, um so auch enge Kurvenradien überwinden zu können.
Bei einem Innendurchmesser des Rohrbogens von 16 mm beispielsweise ist ein Strahldüsenkopf
mit einer Länge von nur etwa 12 mm vorgesehen.
[0010] Ein hydraulischer, pneumatischer oder motorischer Antrieb für das Stützelement ist
zwar möglich. Vorteilhaft ist jedoch, zwischen dem Stützelement und dem Lagerelement
eine Vorschubeinheit vorzusehen, die einfach durch eine Feder, insbesondere eine Druckfeder
gebildet ist. Das Werkstück wird dann an das Ende des Stützelements geführt und bewegt
dieses etwas gegenüber dem Lagerelement zurück. Damit wird auch die Feder gespannt
und eine konstante Andruckkraft erzeugt. Nach dem Abziehen des Werkstücks schiebt
die Feder das Stützrohr in die Ausgangsstellung zurück.
[0011] Das erfindungsgemäße Verfahren zum Verfestigungsstrahlen sowie eine vorteilhafte
Strahldüseneinheit dafür werden nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels der
erfindungsgemäßen Strahldüseneinheit mit Bezug auf die Zeichnung näher erläutert,
wobei auch weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung beschrieben werden.
Die Figuren zeigen:
- Fig. 1
- eine Strahldüseneinheit in Arbeitsstellung im Schnitt;
- Fig. 2
- eine Strahldüseneinheit in Ladestellung im Schnitt
- Fig. 3
- eine Strahldüseneinheit in Arbeitsstellung in vergrößerter Schnittdarstellung;
- Fig. 4
- eine Arbeitskammer in Ladestellung in perspektivischer Ansicht und
- Fig. 5
- eine Arbeitskammer in Arbeitsstellung in perspektivischer Ansicht.
[0012] Figur 1 zeigt rechts ein Werkstück 200 wie beispielsweise ein Stabilisatorelement
eines Kraftfahrzeug-Fahrgestells im Bereich einer Krümmung 202. Es besitzt wenigstens
eine innere Bohrung 201. Daneben ist in Figur 1 eine Strahldüseneinheit 100 im Schnitt
dargestellt, die die folgenden wesentlichen Baugruppen umfasst:
- einen flexiblen Strahlmittelzuführungsschlauch 10 mit einem Strahldüsenkopf 20;
- ein Stützelement 30, in welchem der Strahlmittelzuführungsschlauch 10 geführt ist;
- ein ortsfestes Lagerelement 40, in welchem das Stützelement 30 verschiebbar geführt
ist ;
- eine Vorschubeinheit zum Anlegen des Stützelements 30 an das Ende 203 des zu bearbeitenden
Werkstückes 200 sowie
- eine Verfahreinheit 50 zum Verschieben des Strahlmittelzuführungsschlauchs 10 und
des Strahldüsenkopfes 20 gegenüber dem zu bearbeitenden Werkstück 200.
[0013] Bei der Erfindung ist der Strahlmittelzuführungsschlauch 10 nach hinten hin mit einem
starren Strahlmittelzuführungsrohr 12 verbunden. Dieses wiederum endet in einer Einspannung
in der Verfahreinheit 50 und schließt dort mit einem geeigneten Anschlussstück 13
ab, an das ein herkömmlicher Strahlmittelzuführungsschlauch anschließbar ist. Die
Einheit aus Strahlmittelzuführungsschlauch 10 und Strahlmittelzuführungsrohr 12 ist
innerhalb des rohrförmigen Stützelements 30 verschiebbar gelagert.
[0014] Die Stellung in Figur 1 entspricht der Arbeitsstellung, in welcher das Shot-Peening
an der Innenwandung der Rohrbohrung 201 des Werkstücks 200 ausgeführt wird, indem
ein geeignetes Strahlmittel, wie insbesondere kleine Stahlkugeln, über Druckluft beschleunigt
wird und seitlich aus dem Strahldüsenkopf 20 austritt.
Das Stützelement 30 mitsamt des darin gelagerten flexiblen Strahlmittelzuführungsschlauchs
10 ist über die Vorschubeinheit bis an die Mündung des Werkstücks 200 herangeschoben
worden. Ein trichterförmiges Zentrierelement 31 ist vorgesehen, um eine feste und
präzise Anlage des Stützelements 30 an das Werkstückende zu erreichen und während
des Strahlens zu halten. Das Stützelement 30 ist seinerseits wiederum in einem Lagerelement
40 gelagert, das beim dargestellten Ausführungsbeispiel ebenfalls rohrförmig ist.
Das Lagerelement 40 seinerseits kann in einer Arbeitskammerwand 310 befestigt sein,
so dass das Werkstück 200 abgeschirmt innerhalb einer Arbeitskammer behandelt werden
kann und austretendes Strahlmittel aufgefangen werden kann. Das in die Arbeitskammer
hinein ragende Ende des Lagerelements 40 besitzt einen Faltenbalg 43 zur Abdichtung
des Spaltes zwischen dem Stützelement 30 und dem Lagerelement 40.
Die verschieblich ineinander geführten Baugruppen 20, 30, 40 besitzen verschiedene
Festanschläge 34, 35, 45, über die die relativ zueinander möglichen Verschiebewege
begrenzt werden. Der Festanschlag 35 am Ende des Stützelements 30 ist als überkragender
Absatz am Stützelement 30 ausgebildet, so dass das Stützelement 30 nur gegenüber dem
Lagerelement 40 verschoben werden kann, bis der Festanschlag 35 am Lagerelement 40
anliegt. Figur 3 zeigt die erfindungsgemäße Strahldüseneinheit 100 und das Werkstück
200 in derselben Stellung wie in Fig. 1 in einer vergrößerten Darstellung.
Das Lagerelement 40 umgibt die anderen Elemente und besitzt an seiner dem Werkstück
200 zugewandten Seite den Faltenbalg 43 zur Abschirmung. Darin ist das Stützelement
30 verschiebbar gelagert. Zugleich als Gleitlager und als Abdichtung sind Gleitlagerelemente
46, 47 im Ringspalt zwischen dem Lagerelement 40 und dem Stützelement 30 vorgesehen.
Dabei ist das in Fig. 2 linke Gleitlagerelement 46 durch eine endseitig angeschraubte
Ringscheibe im Lagerelement 40 festgelegt. Das andere Lagerelement 36 ist durch einen
Sicherungsring am Außenumfang des Stützelements 30 festgelegt. Das Lagerelement 36
bildet zugleich einen Festanschlag für ein Federelement 44, welches wiederum an einem
Festanschlag 45 am Innenumfang des Lagerelements 40 festgelegt ist. Über das Lagerelement
36, das gestauchte Federelement 44 und den Festanschlag 45 wird verhindert, das Stützelement
30 nach links aus dem Lagerelement 40 heraus zu ziehen.
[0015] Insbesondere dienen die zuletzt genannten Elemente jedoch als Vorschubeinheit, um
das Stützrohr 30 mittels des entspannten, als Druckfeder ausgebildeten Federelements
44 in feste Anlage am Werkstückende 203 zu bringen und dort halten, während der Strahlvorgang
läuft. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Strahldüseneinheit 100 ist somit
kein angetriebener Aktor vorgesehen, um die Relativbewegung zwischen dem Lagerelement
40 und dem Stützelement 30 vorzunehmen. Vielmehr wird das Werkstück über das Federelement
44 auf das Stützelement 30 zubewegt, sobald die Verfahreinheit 50 keine rückholende
Kraft mehr ausübt. Das Stützelement 30 zentriert sich mittels des Zentrierelements
31 an seinem Ende selbsttätig.
[0016] Der Weg des Werkstückendes vor Beginn der Strahlbehandlung kann so gewählt werden,
dass das Werkstück 200 unter Stauchung des Federelements 44 das Stützelement 30 etwas
gegenüber dem Lagerelement 40 zurückschiebt. Durch die Federkraft kann ohne zusätzlichen
Antrieb eine weitgehende konstante Andruckkraft während des folgenden Strahlvorgangs
beibehalten werden. Nach dem Zurückziehen des Werkstücks federt das Federelement 44
wieder vollständig aus und bringt das Stützelement 40 in seine Ausgangslage.
[0017] Der Außenumfang des Strahldüsenkopfes 12 ist mit einem Abstand gegenüber der Werkstückinnenwandung
positioniert. Der Außenumfang ist also kleiner als der Innendurchmesser der Werkstückbohrung
201 in dem zu bearbeitenden Werkstück 200, und zwar so deutlich kleiner, dass dazwischen
ein Luftspalt verbleibt, der es ermöglicht, das Stützelement 15 vor und zurück zu
bewegen, ohne dass dieses innerhalb der Werkstückbohrung 201 verklemmt.
[0018] Erfindungswesentlich ist, dass der Strahlmittelzuführungsschlauch 10 mit dem Strahlkopf
20 einen kleinen Durchmesser hat, so dass er in der Werkstückbohrung 201 geführt werden
kann, ohne zu verklemmen und dass er zu Beginn des Strahlens von dem Stützelement
30 geführt wird und dann zunehmend auch von dem Werkstück selbst. Die Länge des Strahlmittelzuführungsschlauchs
10 wird auch nur so gewählt, dass er bis zum Ende der Werkstückbohrung 201 vorgeschoben
werden kann, wie in den Figuren 1 und 3 gezeigt. Damit wird ein Ausknicken des Strahlmittelzuführungsschlauchs
10 wirksam verhindert.
[0019] Die übrigen Bereiche der Länge in der Strahlmittelzuführung werden durch das starre
Strahlmittelzuführungsrohr 12 gebildet, das ebenfalls in dem Stützelement 30 geführt
ist und hinten frei aus diesem heraustritt. Zur zentrierten Führung innerhalb des
Stützelements 30 besitzt das Stützrohr 12 wenigstens ein ringförmiges Zentrierelement
13, das zugleich auch ein Festanschlagelement bilden kann, welches am Ende des vorgesehenen
Rückzugsweges an einem Festanschlagelement 34 an der Innenseite des Stützelements
30 anliegt.
[0020] Hinsichtlich des Zentrierelements 31 am Stützelement 30 ist in Figur 3 erkennbar,
dass dieses so ausgebildet ist, dass das Werkstückende 203 am Ende des trichterförmigen
Abschnitts in einer Vertiefung liegt, deren Form und Größe exakt mit dem Außenumfang
des Werkstückendes 203 übereinstimmt. Zugleich geht die Werkstückbohrung bündig in
die Bohrung im Zentrierelement 30 über, wobei bündig im Sinne der Erfindung nicht
nur den stufenlosen Übergang bei gleichen Innendurchmessern sondern auch eine kontinuierlichen,
versatzfreien Übergang mit kegelförmigen Übergängen bezeichnet. Zweck ist es, Durchmessersprünge
zu vermeiden, an denen insbesondere bei der Rückzugsbewegung der Strahldüsenkopf hängen
bleiben könnte.
[0021] Das Verfahren zum Verfestigungsstrahlen einer Rohrinnenwandung eines gekrümmten Werkstücks
200 mit einer Werkstückbohrung 201wird nachfolgend anhand der Figuren erläutert.
[0022] Figur 4 zeigt Teile eines Arbeitskammersystems 300 mit einer Arbeitskammer 310 mit
einer Arbeitskammeröffnung 313. Zu sehen ist noch ein Bedienerpult. Nicht dargestellt
sind der Übersichtlichkeit halber bekannte Baugruppen für die Zuführung des Strahlmittels
zu der Strahldüseneinheit sowie zur Absaugung des Strahlmittels und des Staubs aus
der Arbeitskammer und zur Aufbereitung des Strahlmittels zwecks erneuter Einschleusung
des Strahlmittels in einem geschlossen Kreislauf
[0023] Beidseits der Arbeitskammeröffnung 313 sind schwenkbare Türen 311, 312 angebracht,
wobei die Arbeitskammeröffnung nicht durch die Türen 311, 312 gemeinsamen verschlossen
wird, sondern abwechselnd durch die eine oder die andere Tür 311, 312. An der Türinnenseite
sind Werkstückhalterungen angebracht.
[0024] Darin wird in einer Ladestellung jeweils ein Werkstück 200 eingesetzt. Im Inneren
der Arbeitskammer 310 ist eine Strahldüseneinheit 100 angeordnet, die ein gemeinsames
Lagerelement 40 für vier Stützelemente 30 mit Strahlmittelzuführungsschlauch 10 und
Strahldüsenkopf 20 vorsieht. Die Enden der Stützelemente 30 weisen in Richtung der
Arbeitskammeröffnung 313. Die Strahlmittelzuführungsschläuche 10 sind soweit gegenüber
dem Stützelement 30 zurückgezogen worden, wie in Figur 2 gezeigt. Dabei liegt der
Strahldüsenkopf 20 vollständig innerhalb des Stützelements 30. Dies wird durch eine
Bewegung der Verfahreinheit 50 erreicht.
[0025] Der Zentriertrichter 31 ist nun vollständig frei. Wie durch den Blockpfeil rechts
in Figur 2 angedeutet wird nun das Werkstückende 203 auf den Zentriertrichter 31 zubewegt.
Dies geschieht in der Endphase der Schließung einer der Türen 311, 312 an der Arbeitskammer
310.
[0026] In Figur 5 ist die linke Tür 311 vollständig geschlossen. Die rechte Tür hingegen
ist frei und kann an ihren Werkstückhalterungen bestückt werden. Im Inneren der Arbeitskammer
liegt nun die Stellung der Werkstückenden 203 gegenüber den Strahldüseneinheiten 100
vor, die in den Figuren 1 und 3 gezeigt ist: das Werkstückende 203 liegt in Berührung
mit dem Zentriertrichterelement 31 am Stützelement 30 an. Das Stützelement 30 ist
gegenüber dem Lagerelement 40 zurückgeschoben, was insbesondere an den unterschiedlichen
Stellungen des Bundes 35 in Figur 1 gegenüber der vorherigen Stellung gemäß Figur
2 sichtbar wird. Das Federelement 44 ist etwas gestaucht.
[0027] Es kann nun der eigentliche Bearbeitungsvorgang begonnen werden. Dazu wird die Verfahreinheit
50 auf das Lagerelement 40 und das Stützelement 30 zu bewegt. Das damit verbundene
Strahlmittelzuführungsrohr 12 schiebt den Strahlmittelzuführungsschlauch 10 und den
Strahldüsenkopf 20 vor. Sobald das Werkstückende 203 erreicht ist, wir das Strahlmittel
eingeleitet und die Behandlung beginnt.
[0028] Das Strahlen wird durch Fördern eines Strahlmittels durch den Strahlmittelzuführungsschlauch
10 zum Strahldüsenkopf 12 mittels Druckluft eingeleitet. Große Mengen des Strahlmittels
werden beschleunigt und prallen auf die Rohrinnenwandung auf. Beispielsweise wird
ein Luftdruck von 5 bis 6 bar eingesetzt, um einen Durchfluss an Strahlmittel von
ca. 1 kg/min zu erreichen.
[0029] Das Strahlmittelzuführungsrohr 12 und der Strahlmittelzuführungsschlauch 10 werden
dann mit konstanter Geschwindigkeit über die Verfahreinheit 50 weiter vorgeschoben,
bis der Strahldüsenkopf 20 die in den Figuren 1 und 3 jeweils gezeigte Endstellung
am anderen Ende des Werkstücks 200 erreicht hat. Danach beginnt der Rückzug des Strahldüsenkopfes
20. Dabei kann weiterhin Strahlmittel ausgestrahlt werden, um den Behandlungseffekt
zu verbessern.
[0030] Sobald der Strahldüsenkopf 20 wieder das Werkstückende 203 erreicht hat, wird die
Strahlmittelzufuhr unterbrochen und der Strahldüsenkopf 20 wird soweit zurückgezogen,
wie in Figur 2 gezeigt. Durch Öffnen der Tür 311 rückt das Werkstück 20 von dem Stützrohr
30 ab, welches durch die Feder 44 in seine Ausgangslage zurückbewegt wird.
[0031] Durch Schließen der anderen, rechten Tür 312, an der zwischenzeitlich neue Werkstücke
aufgespannt wurden, kann der beschriebene Vorgang sogleich wiederholt werden, während
die nun die bereits behandelten Werkstücke von der frei stehenden Tür abgenommen werden
können
1. Verfahren zum Verfestigungsstrahlen einer Rohrinnenwandung eines gekrümmten Werkstücks
(200) mit einer Werkstückbohrung (201), mit wenigstens folgenden Schritten:
a) Bereitstellen einer Strahldüseneinheit (100), die einen mit einem flexiblen Strahlmittelzuführungsschlauch
(10) verbundenen Strahldüsenkopf (20) aufweist, welcher mehrere über den Umfang verteilte
Düsenöffnungen (21) besitzt und welcher mit seinem Außenumfang einen Abstand gegenüber
der Werkstückinnenwandung zur Ausbildung eines Luftspalts wahrt,
b) Strahlen durch Fördern eines Strahlmittels durch den Strahlmittelzuführungsschlauch
(10) zum Strahldüsenkopf (20) mittels Druckluft und Ausstrahlen des Strahlmittels
auf die Werkstückinnenwandung;
c) wobei zumindest ein zu dem Strahldüsenkopf (20) benachbarter Endbereich des Strahlmittelzuführungsschlauchs
(10) durch ein Stützelement (30) hindurchgeführt wird;
d) wobei das Stützelement (30) an ein Werkstückende (203) oder das Werkstückende (203)
an das Stützelement (30) angelegt wird;
e) wobei der Strahlmittelzuführungsschlauch (10) mitsamt des Strahldüsenkopfes (20)
in die Werkstückbohrung (201) eingeführt wird und entlang einer Strahlbehandlungsstrecke
innerhalb der Werkstückbohrung (201) vorgeschoben und anschließend wieder in das Stützelement
(30) zurückgezogen wird, wobei das Strahlmittel während der Vorwärtsbewegung und/oder
während der Rückzugsbewegung durch die Düsenöffnungen (21) abgegeben wird; und
f) wobei das Stützelement (30) von dem Werkstückende (203) zurückgezogen wird oder
das Werkstückende (203) von dem Stützelement (30) zurückgezogen wird;
dadurch gekennzeichnet, dass der Strahlmittelzuführungsschlauch (10) an seinem von dem Strahldüsenkopf (20) abgewandten
Ende mit einem starren Strahlmittelzuführungsrohr (12) verbunden ist und wobei die
Einheit aus Strahlmittelzuführungsschlauch (10) und Strahlmittelzuführungsrohr (12)
innerhalb des Stützelements (30) verschiebbar geführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Strahlmittelzuführungsschlauch (10) und/oder das Strahlmittelzuführungsrohr (12)
bis gegen einen Festanschlag (34) im Stützelement (30) zurückgezogen werden.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützelement (30) in einem ortsfesten Lagerelement (40) geführt und mittels eines
Federelements (44) an das Ende des Werkstückes (200) angelegt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass beim Anlegen des Stützelements (30) an das Ende des Werkstückes (200) die Bohrung
des Stützelements (30) mit der Werkstückbohrung (201) fluchtet.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Strahldüseneinheit (100) in einer Arbeitskammer (310) verwendet wird, welche
zwei Türen (311, 312) besitzt, wobei über jede der Türen (311, 312) allein eine Arbeitskammeröffnung
wechselweise verschließbar ist, und wobei an der Innenseite der Türen (311, 312) die
Werkstücke (200) aufgenommen werden.
6. Strahldüseneinheit (100) zur Durchführung des Verfahrens nach wenigstens einem der
vorhergehenden Ansprüche, mit wenigstens:
- einem flexiblen Strahlmittelzuführungsschlauch (10)
- einem mit dem Strahlmittelzuführungsschlauch (10) verbundenen Strahldüsenkopf (20),
welcher mehrere über den Umfang verteilte Düsenöffnungen (21) aufweist, wobei der
Außenumfang des Strahldüsenkopfes (21) kleiner ist als der Innendurchmesser der Werkstückbohrung
(201) in einem zu bearbeitenden Werkstück (200);
- einem Stützelement (30), in welchem der Strahlmittelzuführungsschlauch (10) geführt
ist; und
- einem ortsfesten Lagerelement (40), in welchem das Stützelement (30) verschiebbar
geführt ist.
dadurch gekennzeichnet,
dass der Strahlmittelzuführungsschlauch (10) an seinem von dem Strahldüsenkopf (20) abgewandten
Ende mit einem starren Strahlmittelzuführungsrohr (12) verbunden ist, wobei die Einheit
aus Strahlmittelzuführungsschlauch (10) und Strahlmittelzuführungsrohr (12) innerhalb
des Stützelements (30) verschiebbar gelagert ist.
7. Strahldüseneinheit (100) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass außen am Strahlmittelzuführungsschlauch (10) und/oder an dem Strahlmittelzuführungsrohr
(12) wenigstens ein Zentrierelement (13) zur Zentrierung gegenüber dem Stützelement
(30) ausgebildet oder angebracht ist.
8. Strahldüseneinheit (100) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass innen am Stützelement (30) wenigstens ein Zentrierelement oder ein Festanschlagelement
(34) zur Zentrierung des innen geführten Strahlmittelzuführungsschlauchs (10) und/oder
des Strahlmittelzuführungsrohrs(12) und zur Wegbegrenzung ausgebildet oder angebracht
ist.
9. Strahldüseneinheit (100) nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche 6 bis
8, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Lagerelement (40) ein Anschlag (45) für ein Federelement (44) ausgebildet
ist, welches Federelement (44) zudem direkt oder indirekt an einem Festanschlag (34)
an dem Stützelement (30) abgestützt ist.
10. Strahldüseneinheit (100) nach wenigstens einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützelement (30) über zwei Gleitlagerelemente (36, 46) in dem Lagerelement (40)
gelagert ist.
11. Strahldüseneinheit (100) nach wenigstens einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützelement (30) an seiner einen Mündung mit einem Zentrierelement (31) zur
Aufnahme des Werkstücks (200) versehen ist.
12. Strahldüseneinheit (100) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkstückinnenwandung (201) des zu bearbeitenden Werkstücks (200) bündig in die
Innenwandung des Zentrierelements (31) übergeht.
13. Strahldüseneinheit (100) nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche 6 bis
12, gekennzeichnet durch eine Verfahreinheit (50) zum Verfahren des von dem Strahldüsenkopf (20) abgewandten
Endes des Strahlmittelzuführungsschlauches (10) bzw. des sich daran anschließenden
Strahlmittelzuführungsrohr (12) gegenüber dem zu bearbeitenden Werkstück (200).
14. Strahlkammersystem (300) mit wenigstens:
- einer Arbeitskammer (310) mit einer Arbeitskammeröffnung (313), die mit wenigstens
einer Tür (311, 312) verschließbar ist;
- einer Strahlmittelzuführungseinheit, welche das Strahlmittel zu wenigstens einer
innerhalb der Arbeitskammer (310) angeordneten Strahldüseneinheit (100) nach wenigstens
einem der vorhergehenden Ansprüche 6 bis 13 führt;
dadurch gekennzeichnet,
- dass an der dem Arbeitskammerinnenraum zugewandten Türinnenseite wenigstens eine Werkstückhalterung
für ein Werkstück (200) angeordnet ist und wobei das Werkstück derart in der Werkstückhalterung
ausgerichtet ist, dass das Werkstückende bei geschlossener Tür (311, 312) in den Arbeitskammerinnenraum
weist,
- dass die Mündung des Stützelements (30) der Strahldüseneinheit (100) in Richtung der Arbeitskammeröffnung
(313) weist
- und dass beim Schließen einer der Türen (311, 312) das dort gehalterte Werkstück mit seinem
Werkstückende (203) bis vor oder bis an die Mündung des Stützelements (30) geführt
wird.
15. Strahlkammersystem (300) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitskammer (300) zwei mit jeweils wenigstens einer Werkstückhalterung an der
Türinnenseite ausgestattete Türen (311, 312) aufweist, die beidseits einer Arbeitskammeröffnung
angeordnet sind, wobei die Arbeitskammeröffnung (313) durch je eine der Türen (311,
312) verschließbar ist.
1. Method for shot preening a pipe inner wall of a curved workpiece (200) having a workpiece
bore (201), comprising at least the following steps:
a) providing a blast nozzle unit (100) which has a blast nozzle head (20) which is
connected to a flexible blasting agent supply hose (10) and which has a plurality
of nozzle openings (21) distributed over the circumference and which, by way of its
outer circumference, maintains a distance from the workpiece inner wall for forming
an air gap,
b) blasting by conveying a blasting agent through the blasting agent supply hose (10)
to the blasting nozzle head (20) by means of compressed air and blasting the blasting
agent onto the workpiece inner wall;
c) wherein at least one end region of the blasting agent supply hose (10), which end
region is adjacent to the blasting nozzle head (20), is guided through a supporting
element (30);
d) wherein the supporting element (30) is attached to a workpiece end (203) or the
workpiece end (203) is attached to the supporting element (30);
e) wherein the blasting agent supply hose (10), together with the blasting nozzle
head (20), is inserted into the workpiece bore (201) and is advanced along a blasting
treatment section within the workpiece bore (201) and then retracted into the supporting
element (30) again, wherein the blasting agent is output through the nozzle openings
(21) during the advancing movement and/or during the retracting movement; and
f) wherein the supporting element (30) is retracted from the workpiece end (203) or
the workpiece end (203) is retracted from the supporting element (30);
characterized in that the blasting agent supply hose (10), at its end which is averted from the blasting
nozzle head (20), is connected to a rigid blasting agent supply pipe (12), and wherein
the unit comprising the blasting agent supply hose (10) and the blasting agent supply
pipe (12) is guided within the supporting element (30) in a displaceable manner.
2. Method according to Claim 1, characterized in that the blasting agent supply hose (10) and/or the blasting agent supply pipe (12) are
retracted until they are against a fixed stop (34) in the supporting element (30).
3. Method according to either of Claims 1 and 2, characterized in that the supporting element (30) is guided in a stationary bearing element (40) and is
attached to the end of the workpiece (200) by means of a spring element (44).
4. Method according to one of Claims 1 to 3, characterized in that, when the supporting element (30) is attached to the end of the workpiece (200),
the bore of the supporting element (30) is in alignment with the workpiece bore (201).
5. Method according to one of Claims 1 to 4, characterized in that the blasting nozzle unit (100) is used in a working chamber (310) which has two doors
(311, 312), wherein a working chamber opening can be alternately closed by means of
each of the doors (311, 312) alone, and wherein the workpieces (200) are held on the
inner side of the doors (311, 312).
6. Blasting nozzle unit (100) for carrying out the method according to at least one of
the preceding claims, comprising at least:
- a flexible blasting agent supply hose (100)
- a blasting nozzle head (20) which is connected to the blasting agent supply hose
(10) and which has a plurality of nozzle openings (21) distributed over the circumference,
wherein the outer circumference of the blasting nozzle head (21) is smaller than the
inside diameter of the workpiece bore (201) in a workpiece (200) to be machined;
- a supporting element (30) in which the blasting agent supply hose (10) is guided;
and
- a stationary bearing element (40) in which the supporting element (30) is guided
in a displaceable manner,
characterized
in that the blasting agent supply hose (10), at its end which is averted from the blasting
nozzle head (20), is connected to a rigid blasting agent supply pipe (12), wherein
the unit comprising the blasting agent supply hose (10) and the blasting agent supply
pipe (12) is mounted within the supporting element (30) in a displaceable manner.
7. Blasting nozzle unit (100) according to Claim 6, characterized in that at least one centring element (13) for centring in relation to the supporting element
(30) is formed or fitted to the outside of the blasting agent supply hose (10) and/or
to the outside of the blasting agent supply pipe (12).
8. Blasting nozzle unit (100) according to Claim 6 or 7, characterized in that at least one centring element or one fixed stop element (34) for centring the blasting
agent supply hose (10) which is guided on the inside and/or the blasting agent supply
pipe (12) and for limiting travel is formed or fitted on the inside of the supporting
element (30).
9. Blasting nozzle unit (100) according to at least one of the preceding Claims 6 to
8, characterized in that a stop (45) for a spring element (44) is formed in the bearing element (40), which
spring element (44) is additionally supported directly or indirectly on a fixed stop
(34) on the supporting element (30).
10. Blasting nozzle unit (100) according to at least one of Claims 6 to 9, characterized in that the supporting element (30) is mounted in the bearing element (40) by means of two
sliding bearing elements (36, 46).
11. Blasting nozzle unit (100) according to at least one of Claims 6 to 10, characterized in that the supporting element (30), at its first mouth, is provided with a centring element
(31) for receiving the workpiece (200).
12. Blasting nozzle unit (100) according to Claim 11, characterized in that the workpiece inner wall (201) of the workpiece (200) to be machined merges flush
with the inner wall of the centring element (31).
13. Blasting nozzle unit (100) according to at least one of the preceding Claims 6 to
12, characterized by a movement unit (50) for moving the end of the blasting agent supply hose (10), which
end is averted from the blasting nozzle head (20), or the blasting agent supply hose
(12) which adjoins the said end of the blasting agent supply hose in relation to the
workpiece (200) to be machined.
14. Blasting chamber system (300) comprising at least:
- a working chamber (310) with a working chamber opening (313) which can be closed
by at least one door (311, 312);
- a blasting agent supply unit which guides the blasting agent to at least one blasting
nozzle unit (100) according to at least one of the preceding Claims 6 to 13 which
is arranged within the working chamber (310);
characterized
- in that at least one workpiece holder for a workpiece (200) is arranged on the door inner
side, which door inner side faces the working chamber interior, and wherein the workpiece
is oriented in the workpiece holder in such a way that the workpiece end points into
the workpiece chamber interior when the door (311, 312) is closed,
- in that the mouth of the supporting element (30) of the blasting nozzle unit (100) points
in the direction of the working chamber opening (313), and
- in that, when one of the doors (311, 312) is closed, the workpiece which is held there is
guided, by way of its workpiece end (203), up to in front of or up to the mouth of
the supporting element (30).
15. Blasting chamber system (300) according to Claim 14, characterized in that the working chamber (300) has two doors (311, 312) which are equipped with in each
case at least one workpiece holder on the door inner side and which are arranged on
either side of a working chamber opening, wherein the working chamber opening (313)
can be closed by one of the doors (311, 312) in each case.
1. Procédé de grenaillage de précontrainte d'une paroi intérieure tubulaire d'une pièce
courbe (200) comprenant un alésage de pièce (201), comprenant au moins les étapes
suivantes :
a) fourniture d'une unité de tuyère de grenaillage (100) qui présente une tête de
tuyère de grenaillage (20) connectée à un tuyau flexible d'alimentation en agent de
grenaillage (10), laquelle possède plusieurs ouvertures de tuyère (21) réparties sur
la périphérie et laquelle, avec son pourtour extérieur, maintient un espacement par
rapport à la paroi intérieure de la pièce pour produire un entrefer,
b) grenaillage par refoulement d'un agent de grenaillage à travers le tuyau d'alimentation
en agent de grenaillage (10) jusqu'à la tête de tuyère de grenaillage (20) au moyen
d'air comprimé et projection de l'agent de grenaillage sur la paroi intérieure de
la pièce ;
c) au moins une région d'extrémité du tuyau d'alimentation en agent de grenaillage
(10), adjacente à la tête de tuyère de grenaillage (20), étant guidée à travers un
élément de support (30) ;
d) l'élément de support (30) étant appliqué contre une extrémité de la pièce (203)
ou l'extrémité de la pièce (203) étant appliquée contre l'élément de support (30)
;
e) le tuyau d'alimentation en agent de grenaillage (10), conjointement avec la tête
de tuyère de grenaillage (20), étant introduit dans l'alésage de la pièce (201) et
étant avancé le long d'une section de traitement de grenaillage à l'intérieur de l'alésage
de la pièce (201) et étant à nouveau retiré dans l'élément de support (30), l'agent
de grenaillage, pendant le déplacement d'avance et/ou pendant le déplacement de retour,
étant délivré à travers les ouvertures de tuyère (21) ; et
f) l'élément de support (30) étant retiré de l'extrémité de la pièce (203) ou l'extrémité
de la pièce (203) étant retirée de l'élément de support (30) ;
caractérisé en ce que
le tuyau d'alimentation en agent de grenaillage (10) est connecté au niveau de son
extrémité opposée à la tête de tuyère de grenaillage (20) à un tuyau d'alimentation
en agent de grenaillage rigide (12) et l'unité constituée du tuyau d'alimentation
en agent de grenaillage (10) et du tuyau d'alimentation en agent de grenaillage (12)
est guidée de manière déplaçable à l'intérieur de l'élément de support (30).
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que le tuyau d'alimentation en agent de grenaillage (10) et/ou le tuyau d'alimentation
en agent de grenaillage (12) sont retirés dans l'élément de support (30) jusqu'à venir
en appui contre une butée fixe (34).
3. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 et 2, caractérisé en ce que l'élément de support (30) est guidé dans un élément de palier fixe (40) et est appliqué
au moyen d'un élément de ressort (44) contre l'extrémité de la pièce (200).
4. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que lors de l'application de l'élément de support (30) contre l'extrémité de la pièce
(200), l'alésage de l'élément de support (30) est en affleurement avec l'alésage de
la pièce (201).
5. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que l'unité de tuyère de grenaillage (100) est utilisée dans une chambre de travail (310)
qui possède deux portes (311, 312), une ouverture de chambre de travail pouvant être
fermée de manière sélective par le biais de chacune des portes (311, 312) et les pièces
(200) étant reçues au niveau du côté intérieur des portes (311, 312).
6. Unité de tuyère de grenaillage (100) pour mettre en œuvre le procédé selon au moins
l'une quelconque des revendications précédentes, comprenant au moins :
- un tuyau flexible d'alimentation en agent de grenaillage (10),
- une tête de tuyère de grenaillage (20) connectée au tuyau d'alimentation en agent
de grenaillage (10), qui présente plusieurs ouvertures de tuyère (21) réparties sur
la périphérie, le pourtour extérieur de la tête de tuyère de grenaillage (21) étant
inférieur au diamètre intérieur de l'alésage de la pièce (201) dans une pièce (200)
à usiner ;
- un élément de support (30) dans lequel est guidé le tuyau d'alimentation en agent
de grenaillage (10) ; et
- un élément de palier fixe (40) dans lequel est guidé de manière déplaçable l'élément
de support (30),
caractérisé en ce que
le tuyau d'alimentation en agent de grenaillage (10) est connecté au niveau de son
extrémité opposée à la tête de tuyère de grenaillage (20) à un tuyau d'alimentation
en agent de grenaillage rigide (12), l'unité constituée du tuyau d'alimentation en
agent de grenaillage (10) et du tuyau d'alimentation en agent de grenaillage (12)
étant supportée de manière déplaçable à l'intérieur de l'élément de support (30).
7. Unité de tuyère de grenaillage (100) selon la revendication 6, caractérisée en ce qu'à l'extérieur au niveau du tuyau d'alimentation en agent de grenaillage (10) et/ou
au niveau du tuyau d'alimentation en agent de grenaillage (12) est réalisé ou monté
un élément de centrage (13) pour le centrage par rapport à l'élément de support (30)
.
8. Unité de tuyère de grenaillage (100) selon la revendication 6 ou 7, caractérisée en ce qu'à l'intérieur au niveau de l'élément de support (30) est réalisé ou monté au moins
un élément de centrage ou un élément de butée fixe (34) pour le centrage du tuyau
d'alimentation en agent de grenaillage (10) guidé à l'intérieur et/ou du tuyau d'alimentation
en agent de grenaillage (12) et pour la limitation de la course.
9. Unité de tuyère de grenaillage (100) selon au moins l'une quelconque des revendications
précédentes 6 à 8, caractérisée en ce qu'une butée (45) pour un élément de ressort (44) est disposée dans l'élément de palier
(40), lequel élément de ressort (44) est en outre supporté directement ou indirectement
contre une butée fixe (34) au niveau de l'élément de support (30).
10. Unité de tuyère de grenaillage (100) selon au moins l'une des revendications 6 à 9,
caractérisée en ce que l'élément de support (30) est supporté dans l'élément de palier (40) par le biais
de deux éléments de palier lisse (36, 46).
11. Unité de tuyère de grenaillage (100) selon au moins l'une quelconque des revendications
6 à 10, caractérisée en ce que l'élément de support (30) est pourvu au niveau de l'une de ses embouchures d'un élément
de centrage (31) pour recevoir la pièce (200).
12. Unité de tuyère de grenaillage (100) selon la revendication 11, caractérisée en ce que la paroi intérieure de pièce (201) de la pièce à usiner (200) se prolonge en affleurement
dans la paroi intérieure de l'élément de centrage (31).
13. Unité de tuyère de grenaillage (100) selon au moins l'une quelconque des revendications
précédentes 6 à 12, caractérisée par une unité de déplacement (50) pour déplacer l'extrémité opposée à la tête de tuyère
de grenaillage (20) du tuyau d'alimentation en agent de grenaillage (10) ou du tuyau
d'alimentation en agent de grenaillage (12) s'y raccordant par rapport à la pièce
à usiner (200) .
14. Système de chambre de grenaillage (300) comprenant au moins :
- une chambre de travail (310) avec une ouverture de chambre de travail (313) qui
peut être fermée par au moins une porte (311, 312) ;
- une unité d'alimentation en agent de grenaillage qui conduit l'agent de grenaillage
à au moins une unité de tuyère de grenaillage (100) disposée à l'intérieur de la chambre
de travail (310) selon au moins l'une quelconque des revendications 6 à 13 ;
caractérisé en ce que
- au moins un porte-pièce pour une pièce (200) est disposé au niveau du côté intérieur
de la porte tourné vers l'espace interne de la chambre de travail, et la pièce est
orientée dans le porte-pièce de telle sorte que l'extrémité de la pièce soit tournée
dans l'espace intérieur de la chambre de travail lorsque la porte (311, 312) est fermée,
- l'embouchure de l'élément de support (30) de l'unité de tuyère de grenaillage (100)
est tournée dans la direction de l'ouverture de la chambre de travail (313),
- et en ce que lors de la fermeture de l'une des portes (311, 312) la pièce qui y est retenue est
guidée avec son extrémité de pièce (203) jusqu'avant ou jusqu'au niveau de l'embouchure
de l'élément de support (30).
15. Système de chambre de grenaillage (300) selon la revendication 14, caractérisé en ce que la chambre de travail (300) présente deux portes (311, 312) munies chacune d'au moins
un porte-pièce au niveau du côté intérieur de la porte, lesquelles sont disposées
de part et d'autre d'une ouverture de chambre de travail, l'ouverture de chambre de
travail (313) pouvant être fermée à chaque fois par l'une des portes (311, 312).
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