[0001] Die Erfindung betrifft einen Werkzeugschieber.
[0002] Werkzeugschieber, welche auch Keiltriebe genannt werden, sind bekannt.
[0003] Keiltriebe werden in Werkzeugen in der Metallbearbeitung, z.B. bei Umformpressen
eingesetzt. Verbunden mit diesen Keiltrieben sind üblicherweise Einrichtungen bzw.
Werkzeuge, die ein Stanzen oder anderweitiges Verformen ermöglichen. Ein üblicher
Keiltrieb besitzt ein oberes Führungsteil umfassend ein Schieberelement und ein Schieberführungselement
und einen unteren Führungsteil umfassend ein Treiberelement bzw. umgekehrt. Die Keiltriebe
werden seitens des Schieberführungselements durch einen eine im Allgemeinen vertikale
Presskraft aufbringenden Antrieb bewegt. Seitens des Treiberelements sind Keiltriebe
in dem Werkzeug bzw. der Presse auf einer Grundplatte befestigt, auf der auch das
zu bearbeitende Werkstück direkt oder über eine entsprechende Auflageeinrichtung aufgelegt
ist.
[0004] Aus der
DE 26 40 318 B2 ist ein Keiltrieb zur Umleitung einer vertikalen Presskraft in eine für den Umformvorgang
hierzu winklig wirkende Kraft bekannt. Dieser Keiltrieb besteht aus einem Treibkeil,
auf den eine vertikale Kraft einer entsprechenden Arbeitspresse wirkt, und einem Schieberkeil,
der die Kraft in die Horizontale überträgt. Der Treiberkeil und der Schieberkeil laufen
entweder über einen abgerundeten zusammenwirkenden Bereich oder in einer weiteren
Ausführungsform über eine Rolle.
[0005] Aus der
DE 24 39 217 A1 ist eine Keilpresse mit einer prismenförmigen Keilführung bekannt, wobei die Berührungsflächen
dach- oder rinnenartig ausgebildet sind und wobei sich Dach bzw. Rinne über die gesamte
Druck aufnehmende Breite des Keils erstrecken.
[0006] Aus der
DE 23 29 324 B2 ist eine Keilpresse mit einer Einrichtung zur Verhinderung unerwünschter Bewegungen
des Keils mit einer prismenförmigen Keilführung bekannt.
[0007] Üblicherweise bestehen oben hängende Keiltriebe, die in der Karosserieindustrie verwendet
werden, aus einem Treiber, einem Schieber und einer Schieberaufnahme. Auf die Oberseite
der Schieberaufnahme wirkt eine senkrechte Kraft, die die Schieberaufnahme nach unten
drückt. Der Treiber ist im Werkzeug fest verankert, so dass beim Druck auf die Schieberaufnahme
der in der Schieberaufnahme verankerte Schieber in eine beliebige Richtung außerhalb
der senkrechten Arbeitsrichtung gedrückt wird.
[0008] Häufig werden oben hängende Keiltriebe eingesetzt. Bei dieser Bauart hängt der Schieber
in seiner Führung beweglich in der Schieberaufnahme. Der Treiber sitzt starr im Unterteil
und gibt die Arbeitsrichtung des Schiebers vor. Beim Abwärtshub der Presse setzt der
ausgefederte Schieber auf den Treiber auf und wird von der weiterlaufenden Schieberaufnahme
über die Treiberfläche in Arbeitsrichtung geschoben.
[0009] Die aus diesem Stand der Technik bekannten Keiltriebe weisen Nachteile auf, so dass
die eingesetzten Schieber häufig nur kurze Standzeiten besitzen und aufgrund ihres
konstruktiven Aufbaus hohem Verschleiß ausgesetzt sind. Sie müssen daher häufig bereits
nach kurzen Laufzeiten ausgetauscht werden, weil sie Verschleißerscheinungen zeigen,
so dass eine exakte Umlenkung der vertikalen Presskräfte nicht mehr möglich ist, was
bei der Metallbearbeitung zu nicht akzeptablen Toleranzen führt.
[0010] Aus der
DE 197 53 549 C2 ist ein Keiltrieb bekannt, der in einem kontinuierlich industriellen Herstellungsverfahren
herstellbar ist und hohe Standzeiten besitzen soll. Für die Führung des Schiebers
in der Schieberaufnahme sind Winkelleisten vorhanden, welche aus Bronze ausgebildet
sind und die über in der Winkelleiste angebrachte Gleitelemente aus Graphit verfügen.
Generell ist dieser Keiltrieb zur Umlenkung einer vertikalen Presskraft mit einem
Treiber, einem Schieber und einer Schieberaufnahme ausgestattet, wobei der Treiber
eine Prismenführung besitzt und der Verfahrweg des Schiebers auf dem Treiber kürzer
ist als der Verfahrweg des Schiebers auf die Schieberaufnahme und des Verhältnis der
Verfahrwege zueinander zumindest 1 zu 1,5 ist und der Winkel α zwischen den Verfahrwegen
50° bis 70° beträgt. Bei einem derartigen Schieber besitzt das Treiberelement eine
prismatische Oberfläche, wobei die Flanken der prismatischen Oberfläche nach außen
hin abfallend gebildet sind. Zudem besitzt dieser Keiltrieb Zwangsrückholklammern
auf zwei einander gegenüberliegenden Seiten in jeweiligen Nuten des Schieberelementes
und des Treiberelementes. Hierdurch wird im Fall eines Bruchs eines das Schieberelement
in seiner Ausgangsposition zurückholenden Federelements ein Rückholen des Schieberelements
bei Federbruch gewährleistet und dadurch ein Herausreißen von aufgeschraubten Stanzelementen
zu vermeiden. Das Schieberelement ist an dem Schieberführungselement über die Winkelleisten
und Halteschrauben befestigt und kann entlang den Winkelleisten gegenüber dem Schieberführungselement
bewegt werden.
[0011] Aus der
US 5,101,705 A ist ein weiterer Keiltrieb bekannt, bei dem das Schieberelement an Winkelleisten
hängt bzw. mittels derer an dem Schieberführungselement befestigt ist. Hierbei ist
es erforderlich, dass die aneinander liegenden Platten bzw. zur Befestigung erforderlichen
Elemente genau eingeschliffen werden, um das zwischen Schieberelement und Schieberführungselement
erforderliche Laufspiel zu garantieren. Bei diesem Keiltrieb sowie auch bei den übrigen
bekannten Keiltrieben, bei denen Schieberführungselement und Schieberelement über
Winkelleisten und Schrauben miteinander verbunden sind, ist von Nachteil, dass alle
Zugkräfte in die Schrauben eingeleitet werden, wodurch insbesondere in dem Augenblick,
indem eine Ausdehnung der Schrauben bzw. des dies umgebenden Materials erfolgt, das
Laufspiel der sich gegeneinander bewegenden Schieberführungselemente und Schieberelemente
beeinträchtigt wird. Dies führt nachfolgend zu einer schlechteren Standfestigkeit,
da der Verschleiß aufgrund des Verspannens des Werkzeugs in diesem Bereich besonders
erhöht wird. Außerdem erweist es sich als nachteilig, dass sich das Schieberelement
bei Erwärmung nicht seitlich ausdehnen kann, da es von den Winkelleisten diesbezüglich
eingeengt wird. Dies kann ebenfalls zu einem erhöhten Verschleiß des Werkzeugs führen.
[0012] Aus der
EP 1 197 319 A1 ist ein Keiltrieb bekannt, bei dem das Schieberelement und das Schieberführungselement
mittels Führungsklammern zusammengehalten werden. Hierdurch soll es nicht erforderlich
sein, zusätzliche Winkelleisten oder andere diese beiden Elemente verbindende Einrichtungen
exakt einzuschleifen, um ein erforderliches Laufspiel zu garantieren. Außerdem wird
das Laufspiel auch bei Erwärmung des Keiltriebes bzw. des Werkzeugs nicht beeinträchtigt,
da nicht nur Fertigungstoleranzen, sondern auch dabei auftretende Ausdehnungen des
Materials durch die Verbindung über eine Führungsklammer aufgefangen werden können.
Die Standfestigkeit des Keiltriebs wird daher ebenfalls nicht mehr beeinträchtigt
bzw. verkürzt. Trotz Wegfalls eines Einschleifens kann eine hohe Laufgenauigkeit erzielt
werden. Die Führungsklammern greifen hierbei formschlüssig in das Schieberführungselement
ein, wodurch das Schieberelement über die Führungsklammern an dem Schieberführungselement
über diesen formschlüssigen Eingriff hängt. Hierdurch ist es nicht erforderlich, einen
Halt an dem Schieberführungselement über Schrauben vorzusehen, die einerseits verschleißanfällig
sind und andererseits eine bereits erwähnte Beeinträchtigung des Laufspiels bei Erwärmung
hervorrufen können.
[0013] Aus der
DE 10 2007 045 703 A1 ist ein Keiltrieb mit Schieberaufnahme bekannt, wobei zwischen Schieberelement und
Schieberelementaufnahme eine schwalbenschwanzartige oder Prismen-Führungseinrichtung
vorgesehen ist. In dieser Druckschrift wird ausgeführt, dass beim etwa senkrechten
Zufahren eines Pressenwerkzeugs, was als Arbeitshub bezeichnet wird, das in seiner
rückwärtigen Position befindliche Schieberelement auf dem starr stehenden Treiberelement
aufsetzt und von diesem unterstützt über dessen in Arbeitsrichtung weisende Schrägstellung
vorgetrieben wird. Das bewegbare Schiebelement wird somit lediglich von dem Pressenwerkzeug
angetrieben und gesteuert nach vorne bzw. außen gedrückt, um die Stanz- oder Umformarbeiten
ausführen zu können. Beim rückwärtigen Hub, bei dem das Pressenwerkzeug seinen unteren
Sogpunkt überschritten hat und sich dessen beide Teile wieder auseinander bewegen,
wird üblicherweise das bewegbare Schieberelement mittels eines entsprechend ausgelegten
federelastischen Elements in seine Ursprungsposition zurückgeschoben, wonach der Vorgang
erneut gestartet werden kann. Es wird ausgeführt, dass die für das Zurückholen des
Schieberelements erforderliche Rückzugskraft üblicherweise zwischen 2 % und 10 % der
eigentlichen Arbeitskraft und des Gewichts des Schieberelements beträgt. Für die Größe
der Presskraft sollen hierbei die Abmessungen der den Druck übertragenden Flächen,
die als Gleitflächen bezeichnet werden, die jeweiligen Neigungen von Linearführungen
in der Schieberelementaufnahme und Schrägstellung des Treiberelements sowie das Zusammenspiel
der Flächen und Neigungen und der Aufbau des Schieberelements selbst bestimmend sein.
Die zu übertragenden Drücke betragen üblicherweise zwischen < 100 kN bis zu mehreren
10.000 kN.
[0014] Ferner wird ausgeführt, dass die lineare Führung in der Schieberelementaufnahme das
bewegbare Schieberelement spielfrei führen soll und dabei hohe Pressenkräfte ertragen
und hohe Standzeiten realisieren muss. Als Toleranz der Laufgenauigkeit des bewegbaren
Schieberelements wird eine Toleranz von 0,02 mm angegeben.
[0015] Wie bereits im Stand der Technik auch ausgeführt, bestehen derartige Keiltriebe bzw.
Schieber aus einer Schieberbaugruppe, welche wiederum aus einem Treiber, einem Schieberteil
und einem Schieberbett besteht. Hierbei ist das Schieberteil mit Halteelementen am
Schieberbett befestigt, wobei das Schieberteil zwischen Treiber und Schieberbett gleitend
aufgehängt ist. Entsprechende Schrägen an Schieberbett und Treiber sind derart gegensinnig
geneigt angeordnet, dass das Schieberteil beim Zusammenfahren von Schieberbett und
Treiber zwischen beiden Teilen "herausgedrückt" wird. Da, wie bereits ausgeführt,
hierbei sehr große Kräfte wirken, muss eine entsprechende Führung vorgesehen sein.
[0016] Die bekannten Führungen sind hierbei die Deckleistenführung, die Führung mit Führungsklammern,
die Führung mit Führungssäulen und die Schwalbenschwanzführung (
DE 10 2007 045 703 A1).
[0017] Der überwiegende Teil dieser Führungen ist an der Außenfläche des Schiebers angebracht.
Hierbei muss festgestellt werden, dass die Kraftübertragung und die Führung nicht
optimal sind. Einerseits muss die Hauptschieberführung über die Gleitflächen hierdurch
nach innen versetzt ausgeführt werden, so dass weniger Kraftübertragung möglich ist.
Zudem ergibt sich häufig ein hoher Platzbedarf und es konnten Verformungen durch Einleiten
von Betriebskräften (Arbeits- und Rückzugskräfte) festgestellt werden.
[0018] Bei der bekannten Schwalbenschwanzführung ist von Nachteil, dass hierbei relativ
häufig das Spiel nachgearbeitet werden muss, was bedeutet, dass der Schieber komplett
deinstalliert werden muss. Auch bei allen anderen Schiebern ist die Montage und Demontage
sehr komplex und aufwändig. Diese kann einerseits nur nach hinten im gesamten Schieberkörper
durchgeführt werden, wobei insbesondere bei großen Schiebern aufgrund des hohen Gewichts
des Schieberkörpers und der stark beschränkten Bauräume große Massen in eng gestellter
Führung unter Zuhilfenahme eines Krans bewegt werden müssen. Bei Klammerschiebern
muss seitlicher Bauraum für die Montage und Demontage vorgesehen werden, so dass eine
optimierte Stellung der Schieber für bestimmte Anwendungen nicht sicher gewährleistet
ist.
[0019] Aus der
DE 10 2012 014 546 A1 ist ein Keiltrieb bekannt, wobei der Keiltrieb eine Schiebeelementaufnahme, einen
bewegbaren Schieberschlitten und einen Treiber besitzen soll und mit Gleitflächen
zwischen dem Schieberschlitten und dem Treiberelement ausgebildet ist, wobei bei mindestens
einer Gleitfläche eine Spanneinrichtung vorhanden sein soll, die die Presskraft einstellbar
bei der Montage des Arbeitswerkzeugs simuliert, zur Herstellung einer Spielfreiheit
zwischen dem mindesten einen Schieberschlitten und der mindestens einen Schieberaufnahme.
Nach dieser Druckschrift soll eine hohe Toleranzgenauigkeit erzielt werden, und zwar
beim im Werkzeug montierten Schieberoberteil umfassend den Schieberschlitten und der
Schieberelementaufnahme einerseits und dem Treiber andererseits, wobei dies dadurch
erzielt werden soll, dass wenn das Arbeitswerkzeug am Schieber montiert wird, d.h.
wenn das Arbeitswerkzeug, z.B. eine Lochstanze, am Schieber befestigt wird, die Schieber
mit der simulierten Presskraft zusammen gehalten werden.
[0020] Bei den bekannten Werkzeugschiebern ist von Nachteil, dass die Montage und die Demontage
sehr komplex und aufwändig ist. Einerseits können derartige Schieber nur nach hinten
im gesamten Schieberkörper montiert werden, wobei dies insbesondere bei großen Schiebern
aufgrund des Gewichts des Schieberkörpers schwierig ist, da sehr große Massen in einer
eng gestellten Führung unter Zuhilfenahme eines Krans montiert werden müssen. Zudem
benötigen die am weitesten verbreiteten Werkzeugschieber, nämlich Schieber mit Klammerführung,
erheblichen seitlichen Bauraum für die Montage und Demontage.
[0021] Aufgabe der Erfindung ist es eine Schieberführung zu schaffen, welche optimierte
Bauraum- und Kraftübertragungseigenschaften bei Verbesserung der Montagefähigkeit
hat.
[0022] Die Aufgabe wird mit einem Werkzeugschieber mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0023] Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0024] Erfindungsgemäß wird ein Schieber mit einem Schieberbett, einem Schieberkörper und
einem Treiber ausgebildet. Hierbei ist der Schieberkörper am Schieberbett gelagert,
wobei zur Lagerung des Schieberkörpers am bzw. im Schieberbett eine sich längst erstreckende
Nut ausgebildet ist und in diese sich längst erstreckende Nut sich ein Führungskörper
15 hinein erstreckt, wobei der Führungskörper 15 in der Nut mit geeigneten Mitteln
gleitend gehalten ist, so dass eine Verschiebung des Führungskörpers in der Nut möglich
ist. Der Führungskörper ist hierbei erfindungsgemäß jedoch nicht einstückig am Schieberkörper
ausgebildet, sondern ruht im Schieberkörper in einer Nut, wobei diese Nut an einer
endseitigen Nutöffnung vorzugsweise Mittel besitzt, mit der der Führungskörper in
der Nut axial festgelegt ist. In Querrichtung ist der Führungskörper 15 in der Nut
vorzugsweise dadurch gehalten, dass der Führungskörper entlang einer im Schieberkörper
gelagerten Längskante, eine Verdickung oder Verbreiterung besitzt, so dass er nicht
aus der Nut hinausgezogen werden kann.
[0025] Vorzugsweise ist der Führungskörper auch innerhalb der Nut derart entlang einer Längskante
verdickt oder verbreitert ausgebildet, dass die in der Nut vorhandenen geeigneten
Mittel ein Herausziehen aus der Nut in Querrichtung ebenfalls verhindern. Insofern
sind der Schieberkörper und das Schieberbett lediglich axial zueinander beweglich.
[0026] Selbstverständlich ist auch eine umgekehrte Lagerung möglich und neben einem hängenden
Schieber auch ein stehender Schieber selbstverständlich in dieser Konfiguration denkbar.
[0027] Durch das Entfernen des Sperrelements am Ende der Nutselbstverständlich sind auch
Sperrelemente innerhalb der Nut, z. B. Passstücke oder dergleichen denkbar - kann
der Führungskörper axial aus der ihn im Schieberkörper lagernden Nut herausgezogen
werden. Hierdurch lassen sich Schieberkörper und Schieberbett in einfacher Weise voneinander
trennen und zudem kann z. B. im Verschleißfalle der Führungskörper hierdurch ausgetauscht
werden.
[0028] Erfindungsgemäß ist bei einer Ausführungsform die Schieberführung zwischen Schieberkörper
und Schieberbett prismenförmig, insbesondere schwalbenschwanzförmig ausgebildet. Ergänzend
zu der prismenförmigen bzw. schwalbenschwanzförmigen Ausführung ist jedoch erfindungsgemäß
das Führungsspiel durch eine schräge Fläche einstellbar, wobei hierfür ein gesondertes
Gleitelement vorgesehen ist.
[0029] Im Einzelnen wird diese Führung bei einer bekannten Schieberbaugruppe, welche aus
Treiber, Schieberteil und Schieberbett besteht, angewendet, wobei das Schieberteil
im Schieberbett gleitend aufgehängt ist. Zwischen dem Treiber und dem Schieberteil
sind Gleitpaarungen angeordnet.
[0030] Bei einer insbesondere prismenförmigen bzw. schwalbenschwanzförmigen Ausbildung besitzt
beispielsweise das Schieberbett die schwalbenschwanzförmige Ausnehmung zur Aufnahme
der schwalbenschwanzförmigen Feder, wobei außenseitig an der schwalbenschwanzförmigen
Feder und auf der eigentlichen Gleitfläche ein Gleitelement ausgebildet ist. Das Gleitelement
ist mit einer Schräge ausgebildet. Diese Schräge kann hierbei entweder an der nutseitigen
kurzen Fläche eines L-förmigen Gleitelements ausgebildet sein, dann ist die Nut mit
einer korrespondierenden Fläche, insbesondere einer korrespondierenden schrägen Fläche
ausgebildet. Die Einstellschräge kann jedoch auch an der Innenfläche des Gleitelements
angeordnet sein und damit auf die Schwalbenschwanzfeder wirken, welche dann ebenfalls
mit einer korrespondierenden Schräge ausgebildet sein kann, aber nicht muss. Hierbei
können beide Gleitelemente oder nur ein Gleitelement die Schräge aufweisen. Durch
Verschieben des Gleitelements entlang der Richtung der Schräge (üblicherweise in Längsrichtung
der langgestreckten Gleitleisten) wird das Führungsspiel zwischen dem Schieberbett
und dem Schieberkörper verändert.
[0031] Das L-förmige Gleitelement kann hierbei auch aus Einzelgleitelementen, die L-förmig
zueinander stehen, ausgebildet sein, was jedoch den Montageaufwand erhöht.
[0032] Insbesondere in dem Fall, in dem beide Gleitelemente die Schräge aufweisen, kann
durch gegensinniges Verschieben der Gleitleisten auch eine Justierung des Schieberbetts
zum Schieberkörper erzielt werden.
[0033] Erfindungsgemäß ist das Führungsprisma nicht einstückig am Schieberteil angeordnet,
sondern als prismenförmiger Führungskörper über den Schieberteil vorstehend im Schieberteil
entnehmbar gelagert.
[0034] Hierdurch kann die Prismenführung rückwärtig eingeschoben und auch entnommen werden,
wodurch anschließend das Schieberteil leicht vom Schieberbett bzw. umgekehrt abhebbar
ist.
[0035] Erfindungsgemäß kann dieser Führungskörper sogar bezüglich des Materials so ausgebildet
sein, dass er Gleiteigenschaften entwickelt, da durch die erfindungsgemäße Trennung
des prismatischen Führungskörpers vom Schieberteil insgesamt die verwendeten Werkstoffe
besser auf ihre Verwendung abgestimmt werden können.
[0036] Die Erfindung wird anhand einer Zeichnung beispielhaft erläutert. Es zeigen dabei:
- Figur 1:
- einen erfindungsgemäßen Werkzeugschieber in einer geschnittenen Ansicht;
- Figur 2:
- den Schieber nach Figur 1 in einer weiteren Ausführungsform in einer teilgeschnittenen
Ansicht;
- Figur 3:
- das Schieberbett des erfindungsgemäßen Schiebers mit den Einstellungen der Gleitleisten;
- Figur 4:
- den Stellzustand nach Fig. 3 in einer Ansicht von der Rückseite;
- Figur 5:
- das Schieberbett nach Fig. 3 in einer weiteren Verstellansicht der Leisten;
- Figur 6:
- die Einstellung nach Fig. 5 in einer Ansicht von hinten;
- Figur 7:
- eine perspektivische Ansicht auf eine erfindungsgemäße Schieberbaugruppe, umfassend
das Schieberbett und das Schieberteil mit teilweise herausgezogenem Führungsprisma;
- Figur 8:
- die Schieberbaugruppe nach Fig. 7, wobei das Schieberteil vom Schieberbett bei demontiertem
Führungsprisma abgehoben ist;
- Figur 9:
- einen Werkzeugschieber in abgehobenem Zustand mit unten liegendem Treiber, wobei die
Prismenführung in nicht festgelegtem Zustand mit Spaltmaßen vorliegt;
- Figur 10:
- der Werkzeugschieber nach Fig. 7 in zusammengefahrenem Zustand, wobei der fertigungsbedingte
Versatz über die Spaltmaße und die Zentrierung auf dem Treiber eingestellt ist;
- Figur 11:
- der Werkzeugschieber nach Fig. 7 in zusammengefahrenem Zustand mit festgelegten Spaltmaßen
nach dem Einstellen des Führungsspiels über die einstellbaren Leisten;
- Figur 12:
- eine weitere Ausführungsform eines Werkzeugschiebers mit einem Verschlussstück mit
Bajonettverschluss;
- Figur 13:
- die Ausführungsform nach Fig. 12 in einer Draufsicht;
- Figur 14:
- die Ausführungsform nach Fig. 12 in einer längsgeschnittenen Ansicht entlang der Linie
A-A nach Fig. 13;
- Figur 15:
- den Werkzeugschieber nach Fig. 12 in einer Explosionsansicht;
- Figur 16:
- den Werkzeugschieber nach Fig. 15 demontiert;
- Figur 17:
- das Verschlussstück in einer Draufsicht;
- Figur 18:
- das Verschlussstück in einer Seitenansicht;
- Figur 19:
- das Verschlussstück in einer weiteren Draufsicht;
- Figur 20:
- das Verschlussstück in einer Draufsicht gegenüber Fig. 17;
- Figur 21:
- das Verschlussstück mit einem Druckstück in einer perspektivischen Ansicht;
- Figur 22:
- einen Schieber mit Deckleistenführung nach dem Stand der Technik;
- Figur 23:
- einen Schieber mit Säulenführung nach dem Stand der Technik;
- Figur 24:
- einen Schieber mit Klammerführung nach dem Stand der Technik;
- Figur 25:
- einen Schieber mit Schwalbenschwanzführung nach dem Stand der Technik.
[0037] Ein erfindungsgemäßer Werkzeugschieber 1 besitzt ein Schieberbett 2, einen Schieberkörper
3 und einen Treiber 4.
[0038] Das Schieberteil 3 ist am Schieberbett 2 im gezeigten Fall hängend angeordnet, wobei
das Schieberteil 3 vom Treiber 4 abhebbar ist. Der Treiber 4 ist üblicherweise in
einer ersten (im gezeigten Fall der unteren) Werkzeughälfte angeordnet, während das
Schieberteil 3 über das Schieberbett 2 an einer korrespondierenden zweiten (oberen)
Werkzeughälfte (nicht gezeigt) angeordnet ist.
[0039] Das Schieberbett 2 ist in etwa kastenförmig ausgebildet und besitzt eine länglich
rechteckige Nut 5, wobei neben der länglich rechteckigen Nut 5 Schraublöcher 6 für
die Aufnahme von entsprechenden Schrauben (nicht gezeigt) vorgesehen sind. Die Nut
und die benachbarten, die Nut begrenzenden Flächen 7 bilden eine Auflagefläche für
L-förmige Gleitleisten 8, welche auf den Flächen 7 aufliegen und sich mit einem L-Schenkel
9 in die Nut hineinerstrecken. Die L-förmigen Gleitleisten 8 besitzen Montagelöcher
10 zum Einschrauben von Montageschrauben zur Anordnung in den Schraublöchern 6. Die
L-förmigen Gleitleisten 8 besitzen zur Nutmitte hin weisende schräge Flächen 11, mit
denen sie einen prismatischen Zwischenraum zwischen sich begrenzen. Zum Schieberkörper
3 hin besitzen die L-förmigen Gleitleisten Gleitflächen 12, welche eben und bezüglich
einer gezeigten X-Achse 13 senkrecht ausgebildet sind. Der Schieberkörper 3 besitzt
zu den Flächen 12 hin korrespondierende Gleitflächen bzw. Gleitleisten 14, welche
als Gleitpartner zu den L-förmigen Gleitleisten 8 ausgebildet sind. Symmetrisch zur
Hochachse erstreckt sich zwischen den Gleitleisten 14 ein Führungskörper 15 nach oben
in die Nut 5 hinein. Der Führungskörper 15 besitzt beispielsweise ein Führungsprisma
15, welches langgestreckte prismatische Flächen 16 aufweist, mit denen es an den Flächen
11 der L-förmigen Gleitleisten anliegt.
[0040] Der Führungskörper 15 ist hierbei als lang gestrecktes, schienen- oder stegartiges
Bauteil ausgebildet, welches sich prismatisch in den in die Nut 5 hineinragenden Bereich
erweitert und mit einem T-förmigen Bereich 30 im Schieberkörper 3 gelagert ist. Hierzu
besitzt der Schieberkörper 3 eine T-förmige Nut 31, welche benachbart zu den Gleitflächen
14 einen schmaleren Bereich 32 besitzt, der an der Oberfläche mündet und sich von
der Oberfläche weg zu einem T-förmigen Bereich 34 verbreitert. Dementsprechend besitzt
der Führungskörper 15 einen schmaleren stegartigen Bereich 35, der sich im breiteren
Bereich der Nut entsprechend T-förmig zu einem querbalkenartigen Bereich verbreitert.
[0041] In Abwandlung zu dem gezeigten Ausführungsbeispiel kann zur sicheren Führung und
Haltung des Führungskörpers 15 im Schieberkörper 3 an Stelle einer in etwa T-förmigen
Ausgestaltung auch jede andere Form verwendet werden, welche sich von einem schmaleren
Bereich zu einem weiteren Bereich verbreitert, beispielsweise ein bezogen auf die
Längserstreckung des Führungskörpers im Querschnitt rundlich stangenförmige Verbreiterung,
eine dreieck- bzw. prismenförmige Verbreiterung und dergleichen.
[0042] Dementsprechend kann auch das Führungsprisma 15a, welches in der Nut 5 angeordnet
ist, andere Formen als eine prismatische Form besitzen, solange durch eine Verbreiterung
sicher gestellt ist, dass eine hängende Anordnung des Schieberkörpers im Schieberbett
gewährleistet ist.
[0043] Dem Treiber zugewandt besitzt der Schieberkörper weitere Gleitleisten 17, welche
bezogen auf die X-Achse 13 schräg angeordnet sind und mit prismatischen Führungsflächen
18 des Treibers 4 korrespondieren. Die Leisten 17 bilden, da sie mit dem Schieberkörper
verbunden sind, abhebbare Gleitleisten, welche beim Zusammenfahren des Werkzeugoberteils
und des Werkzeugunterteils in Wirkverbindung mit den Flächen 18 mitgebracht werden.
[0044] Da die Führungsflächen der L-förmigen Gleitleisten 8 und die korrespondierenden Flächen
12 der Leisten 14 in Bezug auf die X-Achse 13 senkrecht angeordnet sind und auch senkrecht
zum Führungsprisma 15 angeordnet sind, spricht man bei dieser Ausführungsform von
einer sogenannten Flachführung.
[0045] Die schräg gestellten korrespondierenden Gleitelemente 17, 18 zwischen Schieberkörper
und Treiber bilden eine sogenannte Prismenführung.
[0046] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform (Fig. 2, gleiche Teile sind mit
gleichen Bezugszeichen versehen) besteht der Werkzeugschieber 1 ebenfalls aus einem
Schieberbett 2 und einem Schieberkörper 3 (der Treiber 4 ist nicht gezeigt).
[0047] Das Schieberteil 3 ist am Schieberbett 2 im gezeigten Fall hängend angeordnet, wobei
das Schieberteil 3 vom Treiber 4 abhebbar ist. Das Schieberbett 2 ist in etwa kastenförmig
ausgebildet und besitzt eine längliche Nut 5, wobei die Nut 5 Nutseitenwandungen 19
besitzt, welche konvergierend verlaufen und somit einen Schwalbenschwanznutabschnitt
bilden. Die die Nut 5 begrenzenden Flächen 7 konvergieren miteinander und verlaufen
in etwa senkrecht zu den Nutseitenwandungen 19 bzw. parallel zu den jeweiligen Flächen
des Nutbodens 5a. Auf den Flächen 7 liegen L-förmige Gleitleisten 8 auf, welche sich
mit einem schmalen, kurzen L-Schenkel 9 in die Nut hinein erstrecken. Die L-förmigen
Gleitleisten besitzen zu den Flächen 7 hin Anlageflächen 11 und zum Schieberkörper
3 hin Gleitflächen 12, welche eben und bezüglich einer Hochachse schräg divergierend
ausgebildet sind. Diese Flächen 12 gleiten auf entsprechenden Gleitflächen 14 des
Schieberkörpers 3.
[0048] Die Gleitflächen 14 des Schieberkörpers 3 sind dementsprechend dachförmig geneigt
ausgebildet, wobei sich bezogen auf die Hochachse zentral mittig symmetrisch angeordnet
das Führungsprisma 15 des Schieberkörpers befindet, wobei an den kurzen L-förmigen
Schenkeln 9 der Gleitleisten 8 die prismatischen Flächen 16 anliegend ausgebildet
sind. Die Flächen 16 und 14 schließen dabei den gleichen Winkel ein wie die Flächen
9, 12 und stehen im gezeigten Beispiel in etwa senkrecht aufeinander.
[0049] Bei der in Fig. 2 gezeigten teilgeschnittenen Ansicht erkennt man, dass der Führungskörper
15 in der Nut 31 durch axiales Herausziehen mittels einer Abdeckscheibe 36 mit Schraube
37 gesichert ist, wobei die Schraube 37 in den Schieberkörper eingeschraubt ist und
die Scheibe 36 Teile der Nut 31 und des darin gelagerten Führungskörpers 15 überdeckt.
Diese Sicherung ist auch bei einer Ausführungsform nach Fig. 1 vorgesehen.
[0050] Anstelle einer Abdeckscheibe 36 mit Schraube 37 zur Sicherung des Führungskörpers
15 ist bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ein formschlüssiges Sicherungsstück
40 vorhanden. Das Verschlussstück 40 ist abgeflacht zylindrisch ausgebildet und besitzt
einen bajonettartigen Verschluss mit zwei gegenüberliegenden Bajonettfedern 41 sowie
einen überkragenden Flansch 42 auf einer zweiten Ebene. Die Bajonettfedern 41 sind
hierbei insbesondere an gewölbten Mantelwandungen 44 des Verschlussstücks 40 angeordnet,
während der überkragende Flansch 42 an einem freien Ende ausgebildet ist und über
eine abgeflachte Wandung 45 des Verschlussstücks 40 hinaussteht.
[0051] Der bajonettartig ausgeprägte Verschluss mit den Federn 41 greift in einer Nut 46
ein und sichert damit dahinter angeordnete Bauteile (z.B. Feder, Führungsstück) an
unterschiedlichen Anlageflächen.
[0052] Beispielsweise kann die Feder einmal im Zentrum des Verschlussstücks sowie am überkragenden
Flansch gesichert sein.
[0053] Der Bajonettverschluss ist so ausgeführt, dass durch eine Drehung des Verschlussstücks
40 in einem bestimmten Winkel (z.B. 90°) die bajonettartige Geometrie auf der ersten
Ebene freigegeben wird, d.h. die Federn 41 aus der Nut 46 hinausgelangen, und das
Verschlussstück dann in Pfeilrichtung 43 aus der Montageposition heraus entnommen
werden kann.
[0054] Das Verschlussstück 40 ist durch ein federndes Druckstück 47, welches insbesondere
in einer Bohrung 48 in einer radialen Umfangswandung 49 des überkragenden Flansches
42 angeordnet ist, selbstsichernd in der Montageposition ausgeführt. Das federnde
Druckstück 47 greift in der Montageposition in eine gegenüberliegend angeordnete Kerbe
oder Bohrung 50 ein, so dass eine Verdrehung des Verschlussstücks 40 nur durch einen
erhöhten Kraftaufwand möglich ist.
[0055] Der Führungskörper 15 kann je nach Anforderungen aus einem Material ausgebildet werden,
welches von dem üblichen Gussmaterial des Schieberkörpers 3 abweicht. Je nach zu erwartenden
Kräften können hier z. B. Schmiedestähle eingesetzt werden.
[0056] Selbstverständlich ist es auch möglich, den Führungskörper gehärtet auszubilden,
den Führungskörper mit Hartstoffschichten zu beschichten (beispielsweise im PVD-Verfahren),
um eine besonders hohe Verschleißbeständigkeit zu erreichen.
[0057] Da eine exakte Passung und Führung der Werkzeugschieber insbesondere zwischen dem
Schieberbett und dem Schieberkörper notwendig ist, muss die Führung des Schieberkörpers
im Schieberbett einstellbar sein bzw. müssen die Gleitleisten 8 und das Prisma 15
aufeinander eingestellt werden.
[0058] Hierzu sind (Fig. 3 bis 6) die Montagelöcher 10 in den Gleitleisten 8 als Langlöcher
ausgeführt, sodass sie entlang der Montageschrauben 20 und damit entlang einer Verstellrichtung
21 verschiebbar sind.
[0059] Das Verschieben der Gleitleisten 8 entlang der Richtung 21 ändert noch nichts an
gegebenenfalls vorhandenen Spalten oder Abständen zwischen den Oberflächen der Gleitleisten
8 bzw. der L-Schenkel 9 und des Führungsprismas 15. Bezogen auf die Längserstreckung
bzw. die Richtungen 21 verlaufen daher die Anlageflächen 11 der L-Schenkel 9 der L-förmigen
Gleitleisten 8 schräg. Das bedeutet, dass sie bezogen auf die Längserstreckung ihre
Dicke ändern. Die Schräge besitzt beispielsweise eine Steigung von 1-5 Grad.
[0060] Die schrägen Anlageflächen 22 an den L-Schenkeln 9 der L-förmigen Gleitleisten 8
sind zu entsprechenden korrespondierenden Flächen 16 des Führungsprismas 15 gerichtet.
[0061] Ein Verschieben entlang der Richtung 21 bewirkt somit, dass aufgrund der schrägen
Fläche 11 der Abstand zwischen den L-Schenkeln 9 und den Flächen 16 verringert bzw.
beseitigt wird. Hierbei können sowohl beide Gleitleisten 8 als auch nur eine Gleitleiste
8 bewegt werden.
[0062] Zur Spieleinstellung kann eine keilartige bzw. keilförmige Anschrägung zwischen den
innenseitigen Flächen 22 der L-Schenkel 9, d. h. der Flächen 22, die zu den Nutseitenwandungen
19 gerichtet sind vorhanden sein. Zudem können die Nutseitenwandungen 19 - zumindest
im Bereich der Anlage der Flächen 22 - mit korrespondierenden keilartigen bzw. keilförmigen
Anschrägungen ausgebildet sein. Eine Verschiebung entlang der Richtung 21 bewirkt,
dass die Gleitleisten 8 zum Führungsprisma 15 hinbewegt werden oder von diesem wegbewegt
werden. Da dies gleichzeitig auf eine Annäherung der Gleitleisten bzw. Entfernung
der Gleitleisten in Querrichtung, d. h. der Richtung 23, bewirkt, sind hierbei die
Langlöcher 10 so ausgebildet, dass eine schwimmende Lagerung auch in Richtung 23 um
die Schrauben 20 herum ermöglicht wird.
[0063] Um die Gleitleisten 8 an das Führungsprisma 15 anzupassen und damit auch die exakte
Position des Schieberkörpers im Schieberbett anzupassen, kann beispielsweise von einer
Anschlagposition der Schrauben (20) in den Langlöchern 10 (Fig. 5) die Einstellung
vorgenommen werden. Bei dieser offenen Einstellung (Fig. 5, 6) besteht beispielsweise
zwischen einer Nutmitte 24 des Führungsprismas 15 und der korrespondierenden Wandung
der Gleitleisten 8 ein Spalt 25.
[0064] Werden nun die L-förmigen Gleitleisten 8 entsprechend der Richtung 21 so verschoben,
dass sich die Langlöcher und die Schrauben z. B. in einer mittleren Position befinden
(Fig. 3), wird hiermit durch die schrägen Flächen 22 der Spalt 25 (Fig. 4) verringert.
[0065] Dies kann bei einem Werkzeugschieber mit Flachführung (Fig. 1) auch dazu genutzt
werden, einen fertigungsbedingten Versatz zwischen dem Schieberbett mit Schieberteil
im Schieberoberteil und dem Treiber im Unterteil einzustellen (Fig. 9 bis 11).
[0066] Hierzu wird das Schieberbett mit Schieberteil mit Spiel zwischen den Gleitleisten
8 und dem Führungsprisma 15 am Werkzeug montiert. Die Spaltmaße zwischen den korrespondierenden
Flächen der L-Schenkel 9 und des Führungsprismas 15 besitzen dabei jeweils ein erstes
Spaltmaß. Nach dem Aufsetzen der Führungsleisten 17 auf dem Treiber 3 wird ein fertigungsbedingter
Versatz zwischen dem Schieberbett mit Schieberteil und dem Treiber ausgeglichen. Der
Schieber zentriert sich selbst. In diesem zentrierten Zustand lassen sich anschließend
die L-förmigen Gleitleisten 8 noch weiter verschieben, sodass schließlich in aufgesetztem
Zustand das Führungsspiel bzw. die Spaltmaße beseitigt sind. Hierdurch wird sichergestellt,
dass auch im zusammengefahrenen Zustand der Presse durch die verschiebbaren Gleitleisten
geringste Toleranzen eingestellt sind.
[0067] Die Erfindung betrifft einen Werkzeugschieber, aufweisend zumindest ein Schieberbett
2 und einen Schieberkörper 3, wobei das Schieberteil 3 am Schieberbett 2 begrenzt
gleitend axial beweglich ist und wobei am Schieberteil 3 oder am Schieberbett 2 eine
Nut 5 ausgebildet ist und als korrespondierendes Mittel ein Führungskörper 15 des
Schieberteils 3 oder des Schieberbetts 2 in der Nut axial verschieblich gleitend gelagert
ist, wobei der Führungskörper 15 schienen- oder lattenartig ausgebildet ist und mit
einer Teilbreite im Schieberkörper 3 oder im Schieberbett 2 in einer Nut 31 festgelegt
eingeschoben angeordnet ist.
[0068] Die Erfindung betrifft ferner ein Werkzeugschieber, wobei der Führungskörper 15 entlang
einer im Schieberkörper gelagerten Längskante eine Verdickung oder Verbreiterung 34
besitzt.
[0069] Zudem betrifft die Erfindung ein Werkzeugschieber, wobei sich der Führungskörper
15 von einem schmaleren stegartigen Bereich 35 zur Längskante 26 hin T-förmig zu einem
querbalkenartigen Bereich 36 verbreitert.
[0070] Die Erfindung betrifft auch ein Werkzeugschieber, wobei der Führungskörper 15 im
Bereich einer axialen Mündung der Nut 31 in der er festgelagert ist mit einem Sperrmittel
36, 37 gegen axiales Verschieben festgelegt ist.
[0071] Weiter betrifft die Erfindung ein Werkzeugschieber, wobei der Führungskörper 15 als
langgestrecktes schienen- oder stegartiges Bauteil ausgebildet ist, wobei sich der
Führungskörper 15 prismatisch erweiternd in den in die Nut 5 hineinragenden Bereich
ausgebildet ist, wobei ein Führungsprisma 15a ausgebildet wird, welches in der Nut
5 lagert, wobei der Führungskörper 15 mit prismatischen Flächen 16 an korrespondierenden
Flächen 11 von Gleitleisten 8 in der Nut 5 gelagert ist.
[0072] Bei der Erfindung ist von Vorteil, dass durch den nach hinten oder vorne durch Herausschieben
entnehmbaren und einsetzbaren Führungskörper eine leichte Montier- und Demontiermöglichkeit
geschaffen wird.
Bezugszeichenliste:
[0073]
- 1
- Werkzeugschieber
- 2
- Schieberbett
- 3
- Schieberkörper
- 4
- Treiber
- 5
- länglich rechteckige Nut
- 6
- Schraublöcher
- 7
- Begrenzungsfläche
- 8
- L-förmige Gleitleisten
- 9
- L-Schenkel
- 10
- Montagelöcher
- 11
- Anlageflächen
- 12
- Gleitflächen
- 13
- X-Achse
- 14
- Gleitleisten
- 15
- Führungskörper
- 15a
- Führungsprisma
- 16
- langgestreckte prismatische Flächen
- 17
- Gleitleisten
- 18
- Gleitflächen
- 19
- Nutseitenwandungen
- 20
- Montageschrauben
- 21
- Richtung
- 22
- Anlageflächen
- 23
- Richtung
- 24
- Mittellinie
- 25
- Spalt
- 26
- Längskante
- 30
- T-förmiger Bereich
- 31
- T-förmige Nut
- 32
- schmaler Bereich
- 34
- T-förmiger Bereich
- 35
- stegartiger Bereich
- 36
- Abdeckscheibe
- 37
- Schraube
- 40
- Sicherungsstück/Verschlussstück
- 41
- Bajonettfeder
- 42
- Flansch
- 43
- Pfeilrichtung
- 44
- Mantelwandung
- 45
- freies Ende
- 46
- Nut
- 47
- Druckstück
- 48
- Bohrung
- 49
- Umfangswandung
- 50
- Kerbe/Bohrung
1. Werkzeugschieber, aufweisend zumindest ein Schieberbett (2) und eine Schieberkörper
(3), wobei das Schieberteil (3) am Schieberbett (2) begrenzt gleitend axial beweglich
ist und wobei am Schieberteil (3) und am Schieberbett (2) eine Nut (5) ausgebildet
ist und als korrespondierendes Mittel ein Führungskörper (15) in den Nuten des Schieberteils
(3) und des Schieberbetts (2) axial verschieblich gleitend gelagert ist, wobei der
Führungskörper(15) schienen- oder lattenartig ausgebildet ist und mit einer Teilbreite
im Schieberkörper (3) oder im Schieberbett (2) in einer Nut (31) festgelegt eingeschoben
angeordnet ist, wobei der Führungskörper (15) im Bereich einer axialen Mündung der
Nut (31) in der er festgelagert ist mit einem Sperrmittel (36, 37) gegen axiales Verschieben
festgelegt ist.
2. Werkzeugschieber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Führungskörper (15) entlang einer im Schieberkörper
gelagerten Längskante eine Verdickung oder Verbreiterung(34) besitzt.
3. Werkzeugschieber nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Führungskörper (15) von einem schmaleren stegartigen Bereich (35) zur Längskante
(26) hin T-förmig zu einem querbalkenartigen Bereich (36) verbreitert.
4. Werkzeugschieber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungskörper (15) als langgestrecktes schienen- oder stegartiges Bauteil ausgebildet
ist, wobei sich der Führungskörper (15) prismatisch erweiternd in den in die Nut (5)
hineinragenden Bereich ausgebildet ist, wobei ein Führungsprisma (15a) ausgebildet
wird, welches in der Nut (5) lagert, wobei der Führungskörper (15) mit prismatischen
Flächen (16) an korrespondierenden Flächen (11) von Gleitleisten (8) in der Nut(5)
gelagert ist.
5. Werkzeugschieber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Sicherung des Führungskörpers ein formschlüssiges Sicherungsstück (40) vorhanden
ist, wobei das Verschlussstück (40) einen bajonettartigen Verschluss besitzt und mit
korrespondierenden Bajonettverschlussmitteln am Schieberkörper (3) zusammenwirkt.
6. Werkzeugschieber nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlussstück (40) zwei gegenüberliegende Bajonettfedern(41) besitzt, die mit
je einer Nut (46) im Schieberkörper (3) zusammenwirkend ausgebildet sind.
7. Werkzeugschieber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlussstück (40) abgeflacht zylindrisch ausgebildet ist und die Bajonettfedern
an gewölbten Mantelwandungen (44) des Verschlussstücks (40) angeordnet sind, während
ein überkragender Flansch (42) an einem freien Ende des Verschlussstücks (40) ausgebildet
ist und über eine abgeflachte Wandung (45) des Verschlussstücks (40) hinaussteht,
wobei das Verschlussstück (40) dahinter angeordnete Bauteile (z.B. Feder, Führungsstück)
an unterschiedlichen Anlageflächen anliegend sichert.
8. Werkzeugschieber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bajonettverschluss so ausgeführt ist, dass durch eine Verdrehung des Verschlussstücks(40)
in einem bestimmten Winkel die bajonettartige Geometrie auf der ersten Ebene freigegeben
wird, d.h. die Federn (41) aus der Nut (46) hinausgelangen, so dass das Verschlussstück
(40) aus einer Montageposition entnehmbar angeordnet ist.
9. Werkzeugschieber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlussstück (40) durch ein federndes Druckstück (47), welches in einer Bohrung
in einer radialen Umfangswandung (49) des Flansches (42) angeordnet ist, selbst sichernd
in der Montageposition angeordnet ist, wobei das federnde Druckstück (47) in der Montageposition
in eine gegenüberliegend angeordnete Kerbe oder Bohrung (50), so dass eine Verdrehung
des Verschlussstücks (40) nur durch einen erhöhten Kraftaufwand möglich ist.
1. Tool slide, having at least one slide bed (2) and one slide body (3), wherein the
slide part (3) is axially moveable on the on the slide bed (2) in a limited way, and
wherein a groove (5) is formed on the slide part (3) and a guide body (15) is mounted
in the grooves of the slide part (3) and the slide bed (2) to axially moveably slide
on the slide bed (2) as a corresponding means, wherein the guide body (15) is of a
rail- or batten-like design and is arranged with one part width in the slide body
(3) or in the slide bed (2), inserted in a groove (31), wherein the guide body (15)
is fixed against axial displacement in the area of an axial opening of the groove
(31) in which it is fixed with a locking means (36, 37).
2. Tool slide according to claim 1, characterised in the guide body (15) has a thickening or widening (34) along a longitudinal edge mounted
in the slide body.
3. Tool slide according to claim 1 or 2, characterised in that the guide body (15) widens from a narrower bridge-like area (35) towards the longitudinal
edge (26) in a T-shape to form a cross-beam type of area (36).
4. Tool slide according to one of the preceding claims, characterised in that the guide body (15) is designed as an elongated rail - or batten-like component,
wherein the guide body (15) is designed to widen prism-like in the area protruding
into the groove (5), wherein a guide prism (15a) is formed, which is mounted in the
groove (5), wherein the guide body (15) is mounted on the corresponding surfaces (11)
of slide bars (8) in the groove (5) with prism-like surface (16).
5. Tool slide according to one of the preceding claims, characterised in that a positive locking securing piece (40) is present for securing the guide body, wherein
the closure piece (40) has a bayonet-like closure and cooperates with corresponding
bayonet closure on the slide body (3).
6. Tool slide according to claim 6, characterised in that the closure piece (40) has two opposing bayonet springs (41), each of a design that
cooperates with a groove (46) each in the slide body (3).
7. Tool slide according to one of the preceding claims, characterised in that the closure piece (40) is cylindrically flattened and the bayonet springs are arranged
on the curved sleeve walls (44) of the closure piece (40), whilst a cantilevering
flange (42) is formed at a free end of the closure piece (40) and protrudes further
than a flattened wall (45) of the closure piece (40), wherein the closure piece (40)
secures components arranged behind the same (for example spring, guide piece) by lying
against different abutment surfaces.
8. Tool slide according to one of the preceding claims, characterised in that the bayonet closure is designed in such a way that a twisting of the closure piece
(40) at a certain angle releases the bayonet-like geometry on a first level, i.e.
the springs (41) protrude from the groove (46), so that the closure piece (40) is
arranged to be removable from an installation position.
9. Tool slide according to one of the preceding claims, characterised in that the closure piece (40) is arranged in a self-securing way in the installation position
by means of a sprung pressure piece (47), which is arranged in a bore in a radial
circumference wall (49) of the flange (42), wherein the sprung pressure piece (47)
in a notch or bore (50) lying opposite in the installation position, so that a twisting
of the closure piece (40) is possible only with increased force effort.
1. Coulisseau porte-outil comprenant au moins une glissière coulissante (2) et un organe
coulissant (3), l'élément coulissant (3) étant mobile coulissant sur la glissière
coulissante (2) dans le sens axial de manière limitée et une rainure (5) étant formée
sur l'élément coulissant (3) et la glissière coulissante (2) et un corps de guidage
(15) étant logé coulissant dans le sens axial comme moyen correspondant dans les rainures
de l'élément coulissant (3) et de la glissière coulissante (2), le corps de guidage
(15) étant formé comme un rail ou une plaque et disposé inséré fixement dans une rainure
(31) avec une largeur partielle dans l'organe coulissant (3) ou la glissière coulissante
(2), le corps de guidage (15) étant fixé contre un déplacement axial avec un moyen
de blocage (36, 37) dans la zone d'un trou axial de la rainure (31) dans lequel il
est maintenu.
2. Coulisseau porte-outil selon la revendication 1, caractérisé en ce que le corps de guidage (15) dispose d'un renflement ou d'un élargissement (34) le long
d'un bord longitudinal logé dans l'organe coulissant.
3. Coulisseau porte-outil selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que le corps de guidage (15) s'élargit d'une zone étroite en forme d'entretoise (35)
par rapport au bord longitudinal (26) en forme de T par rapport à une zone en forme
de traverse (36).
4. Coulisseau porte-outil selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le corps de guidage (15) est formé comme un composant en forme de rail ou de traverse
allongée, le corps de guidage (15) se formant en s'élargissant en forme de prisme
dans la zone pénétrant dans la rainure (5), un prisme de guidage (15a) étant formé
logé dans la rainure (5), le corps de guidage (15) étant logé dans la rainure (5)
avec des surfaces prismatiques (16) sur des surfaces correspondantes (11) de glissières
(8).
5. Coulisseau porte-outil selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'une pièce de sécurité (40) enveloppante est présente pour la sécurité du corps de
guidage, l'obturateur (40) disposant d'une fermeture à baïonnette et coopérant avec
des moyens de fermeture à baïonnette correspondants sur l'élément coulissant (3).
6. Coulisseau porte-outil selon la revendication 6, caractérisé en ce que l'obturateur (40) dispose de deux baïonnettes à ressorts (41) opposées qui sont formées
coopérantes avec respectivement une rainure (46) dans l'organe coulissant (3).
7. Coulisseau porte-outil selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'obturateur (40) est de forme cylindrique aplatie et les baïonnettes à ressorts
sont disposées sur des parois enveloppantes incurvées (44) de l'obturateur (40) tandis
qu'une bride en saillie (42) est formée à une extrémité libre de l'obturateur (40)
et ressort par une paroi aplatie (45) de l'obturateur (40), l'obturateur (40) sécurisant
de manière adjacente des composants disposés derrière (par ex. ressort, pièce de guidage)
sur différentes surfaces de contact.
8. Coulisseau porte-outil selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la fermeture à baïonnette est conçue de telle sorte que la géométrie en forme de
baïonnette sur le premier niveau est libérée par une rotation de l'obturateur (40)
dans un certain angle, c.-à-d. que les ressorts (41) dépassent de la rainure (46)
de façon à pouvoir retirer l'obturateur (40) disposé dans une position de montage.
9. Coulisseau porte-outil selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'obturateur (40) est disposé autobloquant dans la position de montage grâce à un
élément de pression élastique (47) qui est disposé dans un trou d'une paroi circonférentielle
radiale (49) de la bride (42), l'élément de pression élastique (47) en position de
montage dans une encoche ou un trou (50) opposé de telle sorte qu'une rotation de
l'obturateur (40) est possible par un effort accru uniquement.