[0001] Die Erfindung betrifft eine Luftkappe für eine Spritzpistole, insbesondere Farbspritzpistole,
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, eine Düsenanordnung für eine Spritzpistole,
insbesondere Farbspritzpistole, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 24, eine Spritzpistole,
insbesondere Farbspritzpistole, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 25 und eine Spritzpistole,
insbesondere Farbspritzpistole, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 26.
[0002] In der XP055364477 werden eine Luftkappe für eine Farbspritzpistole, eine Düsenanordnung
für eine Farbspritzpistole und eine Farbspritzpistole beschrieben.
[0003] Gemäß dem Stand der Technik weist eine Spritzpistole, insbesondere Farbspritzpistole,
an ihrem Kopf eine Farbdüse auf, welche in den Pistolenkörper eingeschraubt wird.
Die Farbdüse weist an ihrem vorderen Ende häufig ein hohlzylindrisches Zäpfchen auf,
aus deren vorderer Mündung beim Betrieb der Spritzpistole das zu verspritzende Material
austritt. Die Farbdüse kann in ihrem vorderen Bereich jedoch auch konisch ausgestaltet
sein. Der Pistolenkopf weist in der Regel ein Außengewinde auf, über das ein Luftdüsenring
mit einer darin angeordneten Luftkappe am Pistolenkopf angeschraubt wird. Die Luftkappe
weist eine zentrale Öffnung auf, deren Durchmesser größer ist als der Außendurchmesser
des Farbdüsenzäpfchens bzw. der Außendurchmesser des vorderen Ende einer konischen
Farbdüse. Die zentrale Öffnung der Luftkappe und das Zäpfchen bzw. das vordere Ende
der Farbdüse bilden zusammen einen Ringspalt. Aus diesem Ringspalt tritt die sogenannte
Zerstäuberluft aus, welche in der oben beschriebenen Düsenanordnung ein Vakuum an
der Stirnfläche der Farbdüse erzeugt, wodurch das zu verspritzende Material aus der
Farbdüse herausgesaugt wird. Die Zerstäuberluft trifft auf den Farbstrahl, wodurch
der Farbstrahl in Fäden und Bänder zerrissen wird. Diese Fäden und Bänder zerfallen
aufgrund ihrer hydrodynamischen Instabilität, der Wechselwirkung zwischen der schnell
strömenden Druckluft und der Umgebungsluft sowie aufgrund von aerodynamischen Störungen
zu Tröpfchen, welche von der Zerstäuberluft von der Düse weg geblasen werden.
[0004] Die Luftkappe weist häufig ferner zwei Hörner auf, welche einander diametral gegenüberstehen
und in Ausströmrichtung über den genannten Ringspalt und die Materialauslassöffnung
hinausstehen. Von der Rückseite der Luftkappe verlaufen zwei Versorgungsbohrungen,
d.h. Hornluftzuführkanäle, zu Hornluftkanälen in den Hörnern. In der Regel weist jedes
Horn zumindest einen Hornluftkanal auf, bevorzugt weist jedes Horn jedoch zumindest
zwei Hornluftkanäle auf. Jeder Hornluftkanal besitzt an seiner Außenseite eine Hornluftöffnung,
aus welcher die Hornluft austritt. Die Hornluftkanäle bzw. -öffnungen sind in der
Regel so orientiert, dass sie auf die Düsenlängsachse in Austrittsrichtung nach dem
Ringspalt zeigen, sodass die aus den Hornluftöffnungen austretende sogenannte Hornluft
die bereits aus dem Ringspalt ausgetretene Luft bzw. den Farbstrahl oder den bereits
zumindest teilweise entstandenen Farbnebel beeinflussen können. Dadurch wird der ursprünglich
konische Querschnitt des Farbstrahls (Rundstrahls) bzw. des Farbnebels an seinen den
Hörnern zugewandten Seiten zusammengedrückt und in senkrecht dazu stehender Richtung
leicht verlängert. Dadurch entsteht ein sogenannter Breitstrahl, welcher eine größere
Flächenlackiergeschwindigkeit erlaubt. Neben der Verformung des Farbstrahls bezweckt
die Hornluft eine weitere Zerstäubung des Farbstrahls.
[0005] In die vordere Fläche der Luftkappe, radial außerhalb von der zentralen Öffnung,
können sogenannte Steueröffnungen eingebracht sein. Die aus den Steueröffnungen austretende
Luft beeinflusst die Hornluft, insbesondere schwächt sie den Aufprall der Hornluft
auf den Farbstrahl ab. Ferner schützt die Steuerluft die Luftkappe vor Verschmutzung,
indem sie Farbtröpfchen von der Luftkappe wegträgt. Außerdem trägt sie zur weiteren
Zerstäubung des Farbnebels bei. Die Steuerluft wirkt auch auf den Rundstrahl und bewirkt
eine leichte Vorverformung sowie auch hier eine zusätzliche Zerstäubung.
[0006] Eine solche Düsenanordnung ist vor allem zur Verwendung mit einer Spritzpistole,
insbesondere einer Farbspritzpistole geeignet, wobei nicht nur Farbe sondern auch
Klebstoffe oder Lacke, insbesondere Basis- und Klarlacke, sowohl auf Lösemittelbasis
als auch auf Wasserbasis verspritzt werden können, ebenso Flüssigkeiten für die Nahrungsmittelindustrie,
Holzschutzmittel oder andere Flüssigkeiten. Spritzpistolen lassen sich insbesondere
in Handspritzpistolen und Automatik- bzw. Roboterpistolen einordnen. Handspritzpistolen
werden vor allem von Handwerkern, insbesondere von Malern, Schreinern und Lackierern
verwendet. Automatik- und Roboterpistolen werden in der Regel in Verbindung mit einem
Lackierroboter oder einer Lackiermaschine für industrielle Anwendungen genutzt. Allerdings
ist es durchaus denkbar, auch eine Handspritzpistole in einen Lackierroboter oder
in eine Lackiermaschine zu integrieren.
[0007] Die Spritzpistole kann insbesondere folgendes aufweisen: einen Griff, einen oberen
Pistolenkörper, einen Druckluftanschluss, einen Abzugsbügel zum Öffnen eines Luftventils
und zum Herausbewegen der Farbnadel aus der Materialauslassöffnung der Farbdüse, eine
Rund-Breitstrahlregulierung zum Einstellen des Verhältnisses aus Zerstäuberluft und
Hornluft zur Formung des Farbstrahls, ein Luftmikrometer zum Einstellen des Spritzdrucks,
eine Materialmengenregulierung zum Einstellen des maximalen Materialvolumenstroms,
einen Materialanschluss, Farbkanäle zum Leiten des zu verspritzenden Materials von
einem Materialeinlass zum Materialauslass, Druckluftkanäle, insbesondere Breitstrahlkanäle
zur Versorgung der Hörner mit Luft, und Rundstrahlkanäle zur Versorgung des Ringspalts
und der Steueröffnungen mit Luft, einen Aufhängehaken und eine analoge oder digitale
Druckmesseinrichtung. Sie kann jedoch auch weitere Komponenten aus dem Stand der Technik
aufweisen. Die Farbspritzpistole kann als Fließbecherpistole mit oberhalb des Pistolenkörpers
angeordnetem Farbbecher, aus dem das zu verspritzende Material im Wesentlichen durch
Gravitation und durch Unterdruck am vorderen Ende der Farbdüse in und durch die Farbkanäle
fließt, ausgestaltet sein. Bei der Spritzpistole kann es sich jedoch auch um eine
Seitenbecherpistole handeln, bei der der Farbbecher seitlich am Pistolenkörper angeordnet
ist, und bei der das Material ebenfalls durch Gravitation und durch Unterdruck am
vorderen Ende der Farbdüse der Pistole zugeführt wird. Die Spritzpistole kann jedoch
auch als Saugbecherpistole mit unterhalb des Pistolenkörpers angeordnetem Farbbecher,
aus dem das zu verspritzende Material im Wesentlichen durch Unterdruck, insbesondere
durch Ausnutzung des Venturi-Effekts, aus dem Becher gesaugt wird. Ferner kann sie
als Druckbecherpistole ausgestaltet sein, bei der der Becher unterhalb, oberhalb oder
seitlich am Pistolenkörper angeordnet ist und mit Druck beaufschlagt wird, woraufhin
das zu verspritzende Medium aus dem Becher herausgedrückt wird. Weiterhin kann es
sich um eine Kesselpistole handeln, bei der das zu verspritzende Material mittels
eines Schlauchs aus einem Farbbehälter oder über eine Pumpe der Spritzpistole zugeführt
wird.
[0008] Die oben beschriebene Düsenanordnung und Spritzpistole haben sich über viele Jahre
bewährt. Die Qualität des Spritzergebnisses hängt maßgeblich von der Qualität der
verwendeten Spritzpistole ab. Qualitativ hochwertige Spritzpistolen werden hochpräzise
mit sehr engen Fertigungstoleranzen hergestellt, da selbst Abweichungen im Bereich
von wenigen hundertstel Millimetern vom Idealmaß negativen Einfluss auf die Qualität
der Zerstäubung und somit auf das Spritzergebnis haben können. Die Qualität der Zerstäubung
wird ferner durch die genaue Ausgestaltung des sogenannten Düsensatzes bestimmt. Der
Düsensatz besteht in der Regel aus der Luftdüse, der Farbdüse und der Farbnadel. Die
Luftdüse wiederum besteht aus der Luftkappe und dem Luftdüsenring. Ausschlaggebend
für die Spritzqualität sind insbesondere der Durchmesser der Nadelspitze, die Innendurchmesser
der zentralen Öffnung in der Luftkappe, der Hornluftöffnungen und der Steueröffnungen,
die Winkel der Öffnungen bzw. Kanäle relativ zur Zentralachse der zentralen Öffnung
sowie die Ausrichtung der Öffnungen bzw. Kanäle zueinander.
[0009] Eine gute Zerstäubungsqualität ist besonders für die Applikation von Klar- und Basislack
(Unilack) auf Fahrzeuge und Fahrzeugteile wichtig. Insbesondere bei Reparaturlackierungen
hat eine unzureichende Spritzqualität negative Auswirkungen auf die Farbtongenauigkeit
und den Glanz der Beschichtung. Da das nachlackierte Fahrzeugteil häufig direkt neben
einem Teil mit ursprünglicher Lackierung angeordnet ist, fallen Ungenauigkeiten hier
deutlich auf. Eine Reklamation des Kunden des Fahrzeuglackierers macht eine Nachbearbeitung
notwendig, was mit einem hohen Zeit- und Kostenaufwand verbunden ist.
[0010] Im Rahmen von Spritzversuchen wurde festgestellt, dass die Qualität der Beschichtung
nicht nur von der Feinheit der Zerstäubung abhängt, sondern maßgeblich auch vom Verlauf
der Schichtdicke der Beschichtung über die Länge bzw. Höhe des Spritzstrahls bzw.
des Spritzbildes. Ein Spritzbild wird für gewöhnlich erstellt, indem mittels der Spritzpistole,
die in einem bestimmten Abstand, beispielsweise 15 cm bis 20 cm, vor einem Substrat,
bspw. Papier, einem Papier mit Skala, welches für die Erstellung eines Spritzbilds
vorgesehen ist, oder einem Blech, Farbe oder Lack auf dieses Blatt Papier oder Blech
aufgetragen wird, ohne die Spritzpistole zu bewegen. Die Spritzdauer beträgt ca. 1
bis 2 Sekunden. Alternativ kann die Spritzpistole mittels einer Vorrichtung insbesondere
senkrecht zur Längsachse des Breitstrahls mit gleichbleibendem Abstand zum Blech oder
Papier bewegt werden. Die Form des auf diese Weisen erzeugten Spritzbilds und die
Größe der Tröpfchen auf dem Substrat geben Aufschluss über die Qualität der Spritzpistole,
insbesondere über die Düsen.
[0011] Die Schichtdicke des Spritzbilds kann mittels der im Stand der Technik bekannten
Verfahren ermittelt werden, bspw. mittels Schichtdickenmessgeräte vor oder nach Trocknung
des Spritzbilds, oder die Farbtröpfchen sowie deren Größe und Position werden noch
während des Flugs auf das Substrat z.B. mittels Laserbeugungsverfahren erfasst.
[0012] Ein wie oben beschriebenes Spritzbild besitzt über seine Länge und seine Breite keine
einheitliche Schichtdicke. Der zentrale Kern des Spritzbilds besitzt eine hohe Schichtdicke,
außerhalb des Kerns ist die erzeugte Schichtdicke geringer. Der Schichtdicken-Übergang
zwischen Kern und Außenbereich ist fließend. Trägt man die Schichtdicke über die Länge
des Spritzbildes auf, so ergibt sich von links nach rechts zunächst ein flacher Anstieg,
welcher den äußeren Rand des Außenbereichs markiert. In der Nähe des Kerns steigt
die Schichtdicke relativ steil an und bleibt über den Längenverlauf des Kerns im Idealfall
im Wesentlichen konstant, d.h. es zeigt sich ein Plateau. Am Rand des Kerns fällt
die Schichtdicke relativ steil ab, gefolgt von einem flacheren Abfall gegen Ende des
Außenbereichs. Es hat sich gezeigt, dass eine gleichmäßige Beschichtung mit besserer
Qualität erzeugt werden kann, je schärfer der Übergang zwischen Kern- und Außenbereich
ist, d.h. je steiler der Verlauf der Schichtdicke über die Länge des Spritzbilds beim
Übergang vom Außenbereich in den Kernbereich ist. Während des Lackiervorgangs bewegt
der Lackierer die betätigte Spritzpistole in mäanderförmigen Bahnen, wobei sich die
Bahnen in einem Bereich zwischen 30 % bis 50 % Ihrer Höhe überlappen, d.h. etwa das
untere oder obere Drittel einer Bahn überlappt mit dem oberen bzw. unteren Drittel
der vorhergehenden Bahn. Ein schärfer definierter Kernbereich ermöglicht es dem Lackierer,
die Kernbereiche der Spritzbahnen während des Lackiervorgangs möglichst aneinandergrenzend
so aufzutragen, dass eine gleichmäßige Gesamtschichtstärke entsteht. Allerdings darf
der Übergang auch nicht zu steil sein, da sonst die Gefahr der Überbeschichtung, z.B.
durch versehentliches Auftragen der doppelten Schichtstärke, entsteht, was zu sogenannten
Farbläufern führt. Ferner haben die Versuche gezeigt, dass es vorteilhaft ist, wenn
das oben genannte Plateau möglichst breit, d.h. der Kernbereich des Spritzbilds mit
maximaler Schichtdicke möglichst lang ist.
[0013] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Luftkappe für eine Spritzpistole,
eine Düsenanordnung für eine Spritzpistole und eine Spritzpistole bereitzustellen,
mit welcher eine bessere Beschichtungsqualität erzielt wird als mit Luftkappen, Düsenanordnungen
und Spritzpistolen gemäß dem Stand der Technik. Insbesondere sollen eine Luftkappe
für eine Spritzpistole, eine Düsenanordnung für eine Spritzpistole und eine Spritzpistole
bereitgestellt werden, die ein Spritzbild erzeugen, bei dem die Schichtdicke über
die Länge des Spritzbilds im Übergang zwischen einem Außenbereich des Spritzbilds
und einem Kernbereich möglichst steil ansteigt und der Kern des Spritzbilds, d.h.
der Bereich mit maximaler Schichtdicke, möglichst lang ist. Gleichzeitig soll der
Spritzstrahl trotz des größeren Kernbereich nicht zu trocken werden und der Übergang
zwischen einem Außenbereich des Spritzbilds und einem Kernbereich soll nicht derart
steil sein, dass die Gefahr einer Überbeschichtung entsteht.
[0014] Diese Aufgabe wird durch eine Luftkappe für eine Spritzpistole, insbesondere Farbspritzpistole,
gelöst, welche zumindest eine zentrale Öffnung, die von einer Mündung begrenzt wird
und zwei Hörner mit zumindest je einem inneren und einem äußeren Hornluftkanal und
einer inneren und einer äußeren Hornluftöffnung aufweist, wobei der Abstand zwischen
dem vorderen Ende der zentralen Öffnung und einer Achse, welche die Zentralachse der
zentralen Öffnung senkrecht schneidet und durch den Mittelpunkt einer inneren Hornluftöffnung
verläuft, zwischen 2,4 mm und 2,6 mm beträgt und wobei der Winkel (α) zwischen der
Zentralachse eines inneren Hornluftkanals und der Zentralachse der zentralen Öffnung
zwischen 57° und 60° beträgt.
[0015] Gemeint ist damit der kürzeste Abstand zwischen dem vorderen Ende der zentralen Öffnung,
d.h. dem Mittelpunkt der vordersten Fläche der zentralen Öffnung, und dem Schnittpunkt
der Zentralachse der zentralen Öffnung mit einer Achse, welche die Zentralachse der
zentralen Öffnung senkrecht schneidet und durch den Mittelpunkt einer inneren Hornluftöffnung
verläuft. Bei diesem Abstand handelt es sich um die sogenannte Anbohrhöhe des inneren
Hornluftkanals. Bei den inneren Hornluftkanälen bzw. -öffnungen handelt es sich um
die Hornluftkanäle bzw. -öffnungen die sich näher an der zentralen Öffnung der Luftkappe
befinden. Demgegenüber handelt es sich bei den äußeren Hornluftkanälen bzw. -öffnungen
um die Hornluftkanäle bzw. -öffnungen die weiter von der zentralen Öffnung der Luftkappe
entfernt sind und sich näher an dem vorderen Ende des Horns befinden. Vorzugsweise
haben die inneren Hornluftkanäle der beiden Hörner der Luftkappe die gleiche Anbohrhöhe.
Der Begriff "Anbohrhöhe" bedeutet nicht zwangsläufig, dass die Hornluftkanäle durch
Bohren in die Hörner eingebracht werden müssen. Der Begriff ist lediglich dem Vorgehen
gemäß dem Stand der Technik geschuldet, wonach die Hornluftkanäle in die Hörner gebohrt
werden. Sie können jedoch auch mittels Laser in die Hörner eingebracht werden oder
die Luftkappe kann mittels 3D-Druck, Guss oder Druckguss hergestellt werden, wobei
die Hornluftkanäle und andere Kanäle und Öffnungen der Luftkappe ausgespart werden.
Dementsprechend müssen die Hornluftkanäle, ebenso wie andere Kanäle und Öffnungen
der Luftkappe, auch keinen kreisrunden Querschnitt besitzen, sondern sie können auch
zumindest teilweise einen quadratischen, rechteckigen, dreieckigen, ovalen oder sonstigen
Querschnitt besitzen. Bei Luftkappen gemäß dem Stand der Technik beträgt die Anbohrhöhe
mehr als 2,6 mm. Eine Senkung der Anbohrhöhe zeigte einen der oben genannten erwünschten
Effekte, nämlich einen längeren Kernbereich des Spritzbilds, d.h. ein breiteres Plateau
im Verlauf der Schichtdicke über die Länge des Spritzbilds.
[0016] Die Aufgabe wird ferner durch eine Düsenanordnung für eine Spritzpistole, insbesondere
Farbspritzpistole, gelöst, welche zumindest eine Farbdüse aufweist, wobei sie ferner
eine oben genannte Luftkappe aufweist.
[0017] Die Aufgabe wird außerdem durch eine Spritzpistole, insbesondere Farbspritzpistole,
gelöst, die eine oben genannte Luftkappe oder eine oben genannte Düsenanordnung aufweist.
[0018] Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0019] Spritzversuche haben ergeben, dass die Anbohrhöhe der inneren Hornluftkanäle nicht
beliebig gesenkt werden kann. Zwar ergibt sich eine weitere Verbreiterung des oben
genannten Plateaus, dabei verteilt sich aufgrund des gleichbleibenden Materialdurchsatzes
das verspritzte Material jedoch auf einen größeren Kernbereich und der Spritzstrahl
wird zu trocken. Eine Anbohrhöhe zwischen 2,4 mm und 2,6 mm für die inneren Hornluftkanäle
haben sich bei ansonsten gleichbleibender Ausgestaltung der Luftkappe, insbesondere
der Steuerbohrungen, als guter Kompromiss zwischen einem möglichst breiten Plateau
und ausreichender Nässe, d.h. ausreichender Schichtstärke, herausgestellt. Wird die
Anbohrhöhe weiter reduziert, sind weitere Anpassungen der Luftkappe nötig.
[0020] Vorzugsweise beträgt bei der erfindungsgemäßen Luftkappe der Abstand zwischen dem
vorderen Ende der zentralen Öffnung und einer Achse, welche die Zentralachse der zentralen
Öffnung senkrecht schneidet und durch den Mittelpunkt einer äußeren Hornluftöffnung
verläuft, zwischen 6,0 und 6,6 mm, besonders bevorzugt zwischen 6,2 und 6,4 mm. Entsprechend
der obigen Beschreibung ist damit gemeint, der kürzeste Abstand zwischen dem vorderen
Ende der zentralen Öffnung, d.h. dem Mittelpunkt der vordersten Fläche der zentralen
Öffnung, und dem Schnittpunkt der Zentralachse der zentralen Öffnung mit einer Achse,
welche die Zentralachse der zentralen Öffnung senkrecht schneidet und durch den Mittelpunkt
einer äußeren Hornluftöffnung verläuft. Bei diesem Abstand handelt es sich um die
Anbohrhöhe des äußeren Hornluftkanals. Bei herkömmlichen Düsen beträgt die Anbohrhöhe
der äußeren Düsen etwa 5 mm bis 6 mm. Bei der vorliegenden Erfindung wurde die Anbohrhöhe
also erhöht, die äußeren Hornluftkanäle bzw. -öffnungen wurden weiter nach außen gesetzt.
Die Länge der Hörner kann gleich bleiben wie beim Stand der Technik, die Hörner können
jedoch auch verlängert werden.
[0021] Der Winkel zwischen der Zentralachse eines äußeren Hornluftkanals und der Zentralachse
der zentralen Öffnung beträgt bevorzugt zwischen 78° und 82°, besonders bevorzugt
zwischen 79° und 80,5°. Der Winkel wurde im Vergleich zu Standard-Düsen, bei denen
der Winkel bei unter 75° liegt, vergrößert. Wie bei den inneren Hornluftkanälen bewirkt
die Vergrößerung der Winkel ein härteres Auftreffen der Hornluft auf den Farbstrahl
und damit eine bessere Zerstäubung.
[0022] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist der Winkel zwischen der Zentralachse eines
äußeren Hornluftkanals und der Zentralachse der zentralen Öffnung definiert als der
Anbohrwinkel des äußeren Hornluftkanals, der Winkel zwischen der Zentralachse eines
inneren Hornluftkanals und der Zentralachse der zentralen Öffnung ist definiert als
der Anbohrwinkel des inneren Hornluftkanals. Besonders bevorzugt beträgt das Verhältnis
zwischen dem Anbohrwinkel des äußeren Hornluftkanals und dem Anbohrwinkel des inneren
Hornluftkanals zwischen 1,2 und 1,6. Der Anbohrwinkel des äußeren Hornluftkanals ist
also 1,2- bis 1,6-mal so groß wie der Anbohrwinkel des inneren Hornluftkanals.
[0023] Bevorzugt beträgt der Abstand zwischen einer Achse, welche die Zentralachse der zentralen
Öffnung senkrecht schneidet und durch den Mittelpunkt einer inneren Hornluftöffnung
verläuft, und einer parallel zu dieser Achse verlaufende Achse durch den Mittelpunkt
einer äußeren Hornluftöffnung zwischen 3,3 mm und 5,8 mm, besonders bevorzugt zwischen
3,4 mm und 4,2 mm. Bei diesem Maß handelt es sich um den Abstand zwischen innerer
und äußerer Hornluftöffnung entlang der Zentralachse der zentralen Öffnung, d.h. um
die Differenz der Anbohrhöhen von innerem und äußerem Hornluftkanal. Die Hornluftöffnungen
liegen bei der vorliegenden Erfindung weiter auseinander als bei herkömmlichen Düsen,
bei denen das Maß in der Regel bei unter 3 mm liegt.
[0024] Vorzugsweise beträgt der Innendurchmesser zumindest einer inneren Hornluftöffnung
zwischen 1,1 mm und 1,3 mm, besonders bevorzugt 1,2 mm.
[0025] Der Innendurchmesser zumindest einer äußeren Hornluftöffnung beträgt bevorzugt zwischen
1,4 mm und 1,6 mm, insbesondere 1,5 mm.
[0026] Wie oben bereits erwähnt, handelt es sich bei dem Abstand zwischen dem vorderen Ende
der zentralen Öffnung und einer Achse, welche die Zentralachse der zentralen Öffnung
senkrecht schneidet und durch den Mittelpunkt einer äußeren Hornluftöffnung verläuft,
um die sogenannte Anbohrhöhe der äußeren Hornluftöffnung. Bevorzugt beträgt das Verhältnis
zwischen Anbohrhöhe der äußeren Hornluftöffnung und Innendurchmesser der äußeren Hornluftöffnung
zwischen 3,8 und 4,5.
[0027] Dementsprechend handelt es sich bei dem Abstand zwischen dem vorderen Ende der zentralen
Öffnung und einer Achse, welche die Zentralachse der zentralen Öffnung senkrecht schneidet
und durch den Mittelpunkt einer inneren Hornluftöffnung verläuft, um die Anbohrhöhe
der inneren Hornluftöffnung. Das Verhältnis zwischen Anbohrhöhe der inneren Hornluftöffnung
und Innendurchmesser der inneren Hornluftöffnung beträgt vorzugsweise zwischen 1,7
und 2,4.
[0028] Das Verhältnis zwischen der Anbohrhöhe der äußeren Hornluftöffnung und der Anbohrhöhe
der inneren Hornluftöffnung beträgt besonders bevorzugt zwischen 2,0 und 3,0.
[0029] Bevorzugt stehen die Zentralachsen der inneren und äußeren Hornluftkanäle senkrecht
zu den Flächen, in die die Hornluftkanäle eingebracht sind. Dies hat den Vorteil,
dass die Gefahr des Wegrutschens des Bohrers beim Bohren der Hornluftkanäle geringer
ist als bei einem Einbohren der Kanäle in eine Fläche, welche gegenüber der Zentralachse
des Bohrers geneigt ist. Die Bohrungen können exakter positioniert werden. Ferner
werden durch das senkrechte Bohren Öffnungen mit kreisrundem Querschnitt erzeugt,
was insbesondere im vorliegenden Fall erwünscht ist. Bei einem Einbohren der Kanäle
in eine Fläche, welche gegenüber der Zentralachse des Bohrers geneigt ist, entstünden
Öffnungen mit elliptischem Querschnitt. Die Flächen in die die Bohrungen eingebracht
sind, d.h. die Innenflächen der Hörner, können gekrümmt sein.
[0030] Besonders bevorzugt weist die Luftkappe im Bereich neben der die zentrale Öffnung
begrenzenden Mündung Steueröffnungen auf. Diese Steueröffnungen, die vorzugsweise
als Bohrungen ausgestaltet sind, reichen bis in das Innere der Luftkappe und werden
von dort mit Luft versorgt. Die aus den Steueröffnungen austretende Luft, die sogenannte
Steuerluft, trifft auf die aus den Hornluftöffnungen austretende Hornluft und lenkt
diese um und fächert den Hornluftstrahl auf, d.h. sie verbreitert ihn und schwächt
den Hornluftstrahl ab. Die Steuerluft wirkt auch auf den Rundstrahl und bewirkt eine
leichte Vorverformung sowie auch hier eine zusätzliche Zerstäubung. In beiden Fällen
trägt die Steuerluft mit zur weiteren Zerstäubung des Farbstrahls bei und vermindert
die Verschmutzung der Luftkappe durch Sprühnebel, da sie diesen von der Luftkappe
wegträgt.
[0031] Insbesondere kann die Luftkappe jeweils drei auf zwei sich gegenüberliegenden Seiten
der zentralen Öffnung angeordnete Steueröffnungen aufweisen, welche in Form eines
Dreiecks angeordnet sind, wobei eine Spitze des Dreiecks in Richtung der inneren oder
äußeren Hornluftöffnungen ausgerichtet ist. Die Steueröffnungen können den gleichen
Durchmesser aufweisen, vorteilhafterweise zwischen 0,5 mm und 0,6 mm.
[0032] Besonders bevorzugt wird eine Luftkappe, bei der die im Bereich neben der die zentrale
Öffnung begrenzenden Mündung angeordneten Steueröffnungen mit der Zentralachse der
zentralen Mündung einen Winkel von 8° bis 12° einschließen. Dabei sind sie vorzugsweise
in Richtung des Spritzstrahls geneigt, sodass die Steuerluft auf die Hornluft oder
auf den Rundstrahl treffen kann. Besonders bevorzugt beträgt der Winkel der inneren,
d.h. der näher an der zentralen Öffnung angeordneten Steueröffnung zwischen 9° und
11°, der Winkel der äußeren, d.h. weiter von der zentralen Öffnung weg angeordneten
Steueröffnungen zwischen 7° und 9°.
[0033] Vorzugsweise stehen die Zentralachsen der Steueröffnungen senkrecht zu den Flächen
des Bereichs, in die die Steueröffnungen eingebracht sind. Ähnlich wie bei den Hornluftöffnungen
hat dies auch hier den Vorteil, dass die Gefahr des Wegrutschens des Bohrers beim
Bohren der Steueröffnungen geringer ist als bei einem Einbohren der Kanäle in eine
Fläche, welche gegenüber der Zentralachse des Bohrers geneigt ist. Die Bohrungen können
exakter positioniert werden. Ferner werden durch das senkrechte Bohren Öffnungen mit
kreisrundem Querschnitt erzeugt, was insbesondere im vorliegenden Fall erwünscht ist.
Bei einem Einbohren der Öffnungen in eine Fläche, welche gegenüber der Zentralachse
des Bohrers geneigt ist, entstünden Öffnungen mit elliptischem Querschnitt.
[0034] Bevorzugt wird eine Luftkappe, bei der der Innendurchmesser der zentralen Öffnung
zwischen 3,5 mm und 3,7 mm beträgt. Die Wandstärke der die zentrale Öffnung begrenzenden
Mündung beträgt vorzugsweise zwischen 0,60 mm und 0,75 mm, insbesondere in ihrem vorderen
Bereich.
[0035] Vorzugsweise weist die die zentrale Öffnung begrenzende Mündung eine konische Außenform
auf, wobei die Zentralachse der zentralen Öffnung mit der Außenfläche der die zentrale
Öffnung begrenzenden Mündung einen Winkel von 25° bis 35° einschließt. Die an der
Luftkappe herrschenden Strömungen, insbesondere der Spritzstrahl, verursachen ein
Mitreißen von Umgebungsluft. Es muss gewährleistet sein, dass stets genügend Umgebungsluft
nachströmen kann, da ansonsten Verwirbelungen am Außenbereich des Spritzstrahls entstehen,
welche die Spritzqualität negativ beeinflussen. Aus diesem Grund, um ein leichteres
Nachströmen von Umgebungsluft zu ermöglichen, ist auch der größte Teil der Luftdüsenfrontfläche
leicht konisch ausgestaltet. Der Bereich um die die zentrale Öffnung begrenzende Mündung
hingegen ist derart abgeschrägt, dass die Fläche in Richtung der die zentrale Öffnung
begrenzende Mündung leicht abgesenkt ist. Diese Abschrägung hat auch den Zweck, die
Verschmutzung des Bereichs mit Farbnebel zu vermindern.
[0036] Besonders bevorzugt wird eine Luftkappe bei der sich die Zentralachsen einer inneren
Hornluftöffnung und einer äußeren Hornluftöffnung in einem Punkt schneiden, wobei
dieser Punkt auf der Zentralachse der zentralen Öffnung der Luftkappe liegt. Die inneren
und die äußeren Hornluftöffnungen zielen also auf den gleichen Punkt bzw. den gleichen
Bereich am Spritzstrahl. Aufgrund der Ablenkung und Auffächerung, d.h. Verbreiterung
des Hornluftstrahls durch die Steuerluft liegt der tatsächliche Auftreffpunkt bzw.
-bereich der Hornluft auf dem Spritzstrahl weiter von der Luftkappe entfernt als dieser
Schnittpunkt der Zentralachsen der Hornluftöffnungen mit der Zentralachse der zentralen
Öffnung. Ferner kann es dadurch sein, dass die Luft aus den inneren Hornluftöffnungen
nicht im gleichen Bereich auf den Spritzstrahl auftrifft wie die Luft aus den äußeren
Hornluftöffnungen.
[0037] Bevorzugt beträgt der Abstand zwischen dem vorderen Ende der zentralen Öffnung und
dem Schnittpunkt der Zentralachsen eines inneren Hornluftkanals und eines äußeren
Hornluftkanals zwischen 7,5 mm und 8,5 mm.
[0038] Vorzugsweise beträgt das Verhältnis zwischen dem Abstand von einer Hornluftöffnung
zu dem Schnittpunkt der Zentralachse einer äußeren Steueröffnung mit der Zentralachse
des Hornluftkanals und dem Abstand von dem Schnittpunkt der Zentralachse der äußeren
Steueröffnung mit der Zentralachse des Hornluftkanals zu dem Schnittpunkt der Zentralachse
des Hornluftkanals mit der Zentralachse der zentralen Öffnung der Luftkappe, zwischen
50:50 und 65:35. Das bedeutet, die Zentralachse einer äußeren Steuerluftöffnung schneidet
die Zentralachse zumindest einer Hornluftöffnung in etwa auf halber Strecke zwischen
Hornluftöffnung und dem Schnittpunkt der Zentralachse der Hornluftöffnung mit der
Zentralachse der zentralen Öffnung oder etwas näher an der Zentralachse der zentralen
Öffnung.
[0039] Vorzugsweise liegen bei der erfindungsgemäßen Luftkappe die Mittelpunkte der Hornluftöffnungen
beider Hörner in einer Linie mit dem Mittelpunkt der zentralen Öffnung. Dies bedeutet,
dass in der Draufsicht auf die Luftkappe eine Linie durch die Mittelpunkte der Hornluftöffnungen
auch durch den Mittelpunkt der zentralen Öffnung der Luftkappe verläuft. Vorzugsweise
handelt es sich bei dieser Linie um eine Mittellinie.
[0040] Die Luftkappe besteht bevorzugt aus Messing, welches zunächst warm in eine der fertigen
Luftkappe ähnliche Form gepresst wird, bevor es, vorzugsweise durch ein galvanisches
Verfahren, beschichtet wird. Anschließend wird das Halbfabrikat durch Drehen verschiedener
Flächen und Bohren der Öffnungen fertig bearbeitet. Danach kann die Luftkappe mit
einem Luftdüsenring verbunden und an einer Spritzpistole angebracht werden. Selbstverständlich
kann die Luftkappe auch aus einem anderen Material, z.B. aus einem anderen Metall
oder auch aus Kunststoff bestehen und mittels eines Guss- oder Spritzgussverfahrens
oder mittels 3D-Druck hergestellt werden, unbeschichtet oder mittels eines anderen
Beschichtungsverfahrens beschichtet werden.
[0041] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Düsenanordnung weist
die Farbdüse an der Außenseite im Bereich ihres vorderen Endes zumindest drei V-förmige
Schlitze auf, wobei die Böden der V-förmigen Schlitze nach vorne hin in Richtung einer
Zentralachse der Farbdüse konvergieren. Die Tiefe der V-förmigen Schlitze, d.h. der
Schlitze mit V-förmigem Querschnitt, nimmt in Richtung des Farbauslasses der Farbdüse
zu. Die Böden der V-förmigen Schlitze können den Innendurchmesser der Farbdüse bereits
vor dem vorderen Ende der Farbdüse schneiden oder die Böden der V-förmigen Schlitze
können den Innendurchmesser der Farbdüse im Wesentlichen genau am vorderen Ende der
Farbdüse schneiden. Bevorzugt schneiden die Böden der V-förmigen Schlitze den Innendurchmesser
der Farbdüse jedoch nicht, d.h. am vorderen Ende der Farbdüse sind die Böden der V-förmigen
Schlitze vom Innendurchmesser der Farbdüse beabstandet. Die V-förmigen Schlitze bewirken
eine zusätzliche Zerstäubung der Farbe, zusätzlich zur Zerstäubung an der zentralen
Öffnung der Luftkappe. Vorzugsweise schließen die Böden der Schlitze mit der Zentralachse
der Farbdüse einen Winkel von 30° bis 45° ein. Bei diesem Auftreffwinkel der Zerstäuberluft
auf den Farbstrahl ist der mittlere Sauter-Durchmesser (SMD) am kleinsten und die
Gleichmäßigkeit der Zerstäubung am besten. Die vordere Stirnfläche der Farbdüse kann
konisch ausgestaltet sein, d.h. die Farbdüse erweitert sich in Richtung ihres Auslasses.
Der Öffnungswinkel beträgt bevorzugt zwischen 80° und 100°. Bevorzugt schneidet die
Innenfläche der konischen Stirnfläche die Außenfläche der Farbdüse am vorderen Ende
der Farbdüse nicht, sondern ein Bereich der vorderen Stirnfläche zwischen konischer
Innenfläche und zylindrischer Farbdüsen-Außenfläche ist plan ausgestaltet. An diesem
planen Bereich kann sich beim Austritt der Zerstäuberluft aus dem Ringspalt zwischen
Luftkappe und Farbdüse ein Vakuum ausbilden, das die Farbe aus der Farbdüse heraussaugt.
[0042] Die Farbdüse einer erfindungsgemäßen Düsenanordnung kann in ihrem vorderen Bereich
konisch ausgestaltet sein. Das bedeutet, die Farbdüse weist an ihrem vorderen Ende
kein hohlzylindrisches Zäpfchen auf, sondern die Zerstäuberluft wird im Wesentlichen
in einem Winkel der dem Winkel der Außenfläche der konischen Farbdüse relativ zur
Farbdüsenzentralachse entspricht in den Farbstrahl geleitet. Vorzugsweise beträgt
der Winkel der Außenfläche der konischen Farbdüse relativ zur Farbdüsenzentralachse
zwischen 30° und 45°, da hier, wie oben bereits beschrieben, der mittlere Sauter-Durchmesser
(SMD) am kleinsten und die Gleichmäßigkeit der Zerstäubung am besten ist.
[0043] Die erfindungsgemäße Luftkappe ist besonders zur Verwendung in einer Düsenanordnung
für eine Spritzpistole, insbesondere Farbspritzpistole, geeignet. Sie kann zusammen
mit einem Luftdüsenring und einer Farbdüse mit einer Spritzpistole verwendet werden.
Dabei kann es sich um alle oben beschriebenen Arten von Spritzpistolen zum Verspritzen
von verschiedenen Medien handeln.
[0044] Die Spritzpistole kann eine Hohlnadel aufweisen, welche zum Führen von Spritzmaterial
oder Druckluft ausgestaltet sein kann. Mit einer Spritzmaterial führenden Hohlnadel
ist beispielsweise ein höherer Materialdurchsatz oder das Verspritzen von Zweikomponentenmaterial
möglich. Die Hohlnadel ist hierfür direkt oder indirekt mit einer Materialversorgung
verbunden. Ist die Hohlnadel Druckluft führend ausgestaltet, so kann sie durch den
Ausstoß von Zerstäuberluft mit zur Zerstäubung des Spritzmaterials beitragen. Die
Hohlnadel ist hierfür direkt oder indirekt mit einer Druckluftversorgung verbunden.
In allen Fällen kann die Hohlnadel zum Leiten eines beliebigen Volumenstroms ausgestaltet
sein. Dem Fachmann ist bekannt, dass der Durchsatz vom Innendurchmesser der Hohlnadel
und vom Eingangsdruck- und Volumenstrom abhängig ist.
[0045] Des Weiteren kann die erfindungsgemäße Spritzpistole selbstverständlich auch andere
Komponenten oder Ausgestaltungen gemäß dem Stand der Technik aufweisen.
[0046] Nachfolgend wird die Erfindung beispielhaft anhand von drei Zeichnungen näher erläutert.
Dabei zeigt:
- Fig. 1
- ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Luftkappe im Schnitt,
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Luftkappe,
- Fig. 3
- den schematischen Aufbau eines Spritzbilds einer Standardluftkappe und eines Spritzbilds
eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Luftkappe zusammen mit dem Verlauf
der Schichtdicke des Spritzbilds über die Länge des Spritzbilds.
[0047] Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Luftkappe 1 mit zwei
Hörnern 3, in welche je ein Hornluftzuführkanal 5 mit je einer Hornluftzuführkanalzentralachse
6 eingebracht ist. Fig. 1 zeigt nicht die tatsächlichen Größenverhältnisse einer erfindungsgemäßen
Luftkappe, sondern ist nur als schematische Darstellung zu verstehen. Die Luftkappe
1 weist eine zentrale Öffnung 7 mit einer Zentralachse 9 auf, welche von einer Mündung
11 mit konischer Außenfläche begrenzt wird. Die Hornluftzuführkanäle 5 münden in innere
Hornluftkanäle 15 mit inneren Hornluftöffnungen 15a und äußere Hornluftkanäle 17 mit
äußeren Hornluftöffnungen 17a. Als innere Hornluftkanäle 15 und innere Hornluftöffnungen
15a werden die Hornluftkanäle bzw. Hornluftöffnungen bezeichnet, welche näher an der
zentralen Öffnung 7 angeordnet sind; als äußere Hornluftkanäle 17 und äußere Hornluftöffnungen
17a werden die Hornluftkanäle bzw. Hornluftöffnungen bezeichnet, welche sich weiter
weg von der zentralen Öffnung 7 befinden. Der Winkel α, mit dem die inneren Hornluftkanäle
15 in Bezug zur Zentralachse 9 der zentralen Öffnung 7, in die Hörner 3 eingebracht
sind, unterscheidet sich vom Winkel β, mit dem die äußeren Hornluftkanäle 17 in Bezug
zur Zentralachse 9 der zentralen Öffnung 7, in die Hörner 3 eingebracht sind. Die
Winkel α der inneren Hornluftkanäle 15 sind jeweils im Wesentlichen gleich, ebenso
die Winkel β der äußeren Hornluftkanäle 17. Die Winkel α der inneren Hornluftkanäle
15 sind kleiner als die Winkel β der äußeren Hornluftkanäle 17. Lediglich aus Gründen
der Übersichtlichkeit ist in Fig. 1 jeweils nur ein Winkel α und ein Winkel β, auf
gegenüberliegenden Seiten der Zentralachse 9 dargestellt.
[0048] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel treffen sich die Zentralachsen 16, 18 aller vier
Hornluftkanäle 15, 17 in einem Punkt D, welcher auf der Zentralachse 9 der zentralen
Öffnung 7 liegt. Der Punkt C markiert die Anbohrhöhe der äußeren Hornluftkanäle 17,
der Punkt B die Anbohrhöhe der inneren Hornluftkanäle 15. Bei der Anbohrhöhe eines
inneren Hornluftkanals 15 handelt es sich um den Abstand zwischen dem vorderen Ende
A der zentralen Öffnung 7 in der Luftkappe 1 und einer Achse 21, welche die Zentralachse
9 der zentralen Öffnung 7 senkrecht schneidet und durch den Mittelpunkt der inneren
Hornluftöffnung 15a verläuft. Bei der Anbohrhöhe eines äußeren Hornluftkanals 17 handelt
es sich um den Abstand zwischen dem vorderen Ende A der zentralen Öffnung 7 in der
Luftkappe 1 und einer Achse 23, welche die Zentralachse 9 der zentralen Öffnung 7
senkrecht schneidet und durch den Mittelpunkt der äußeren Hornluftöffnung 17a verläuft.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Anbohrhöhe der beiden inneren Hornluftkanäle
15 jeweils gleich, ebenso die Anbohrhöhe der beiden äußeren Hornluftkanäle 17.
[0049] Die Zentralachsen 6 der Hornluftzuführkanäle 5 sind gegenüber der Zentralachse 9
leicht geneigt, d.h. die Hornluftzuführkanäle 5 sind leicht schräg in die Luftkappe
1 eingebracht. Der Grund liegt darin, dass die Hornluftkanäle 15, 17 möglichst lang
ausgestaltet werden sollen, um eine möglichst lange Führung der Hornluft zu erzielen,
weshalb die Hornluftzuführkanäle 5 möglichst weit außen in der Luftkappe 1 angeordnet
sein sollen, gleichzeitig jedoch bei einem Einbringen der Hornluftzuführkanäle 5 möglichst
weit außen in der Luftkappe 1 parallel zur Zentralachse 9 aufgrund einer Nut 13 in
der Luftkappe 1 die äußere Wandung der Luftkappe 1 in diesem Bereich zu dünn werden
würde. Durch die geneigten Hornluftzuführkanäle 5 besteht eine ausreichende Wandstärke
auch im Bereich der Nut 13 bei ausreichender Länge der Hornluftkanäle 15, 17. Die
Nut 13, welche vorzugsweise umlaufend ausgestaltet ist, dient der Aufnahme eines in
Fig. 1 nicht gezeigten Sicherungsrings, mittels welchem die Luftkappe 1 in einem in
Fig. 1 ebenfalls nicht gezeigten Luftdüsenring gesichert werden kann. Die Anlagefläche
19 der Luftkappe 1 liegt dabei an einer Innenwand des Luftdüsenrings an, eine Außenwand
des Luftdüsenrings liegt am Sicherungsring in der Nut 13 an. Im Kontaktbereich zwischen
Luftkappe 1 und Luftdüsenring ist der Außendurchmesser der Luftkappe 1 etwas kleiner
als der Innendurchmesser des Luftdüsenrings. Dadurch ist die Luftkappe 1 in alle Richtungen
im Luftdüsenring fixiert, wobei eine Drehung der Luftkappe 1 um die Zentralachse 9
noch möglich ist, solange der Luftdüsenring noch nicht an der Spritzpistole festgezogen
ist.
[0050] Im Bereich neben der die zentrale Öffnung 7 begrenzenden Mündung 11 sind Steueröffnungen
25 angeordnet. In Fig. 1 sind lediglich zwei Steueröffnungen 25 zu erkennen, welche
auf der Schnittlinie durch die Luftkappe 1 angeordnet sind. Die Steueröffnungen 25
reichen durch die vordere Wand der Luftkappe 1 bis zu einem Innenbereich 27. Der Innenbereich
kann aus verschiedenen konischen und zylindrischen Flächen gebildet sein. Im Zusammenbauzustand
der Spritzpistole befindet sich im Innenbereich 27 die in Fig. 1 nicht gezeigte Farbdüse,
welche in den Pistolenkörper eingeschraubt sein kann. Das vordere Ende der Farbdüse
oder ein vorderes Zäpfchen der Farbdüse ist dabei im Bereich der zentralen Öffnung
7 angeordnet und bildet mit der zentralen Öffnung 7 einen Ringspalt. Die Farbdüse
kann zumindest teilweise in die zentrale Öffnung 7 hineinreichen, das vordere Ende
kann gegenüber der zentralen Öffnung 7 zurückgesetzt sein, mit dem vorderen Ende A
der zentralen Öffnung 7 fluchten oder über das vordere Ende A der zentralen Öffnung
7 überstehen. Aus Druckluftkanälen im Pistolenkörper strömt Luft über einen Luftverteiler-Ring
in den Innenbereich 27 der Luftkappe 1 und in die Hornluftzuführkanäle 5. Welcher
Anteil an Luft dem Innenbereich 27 der Luftkappe 1 zugeführt wird und welcher Anteil
in die Hornluftzuführkanäle 5 strömt, kann über eine Rund-Breitstrahlregulierung in
der Spritzpistole gesteuert werden; ferner wird dies durch die Größe und Ausgestaltung
der Druckluftkanäle beeinflusst. Die Zerstäuberluft, d.h. die Luft die vom Innenbereich
27 der Luftkappe 1 aus der zentralen Öffnung 7 bzw. aus dem oben beschriebenen Ringspalt
austritt, saugt das zu verspritzende Material aus der Farbdüse, zerstäubt es und befördert
den Farbnebel in Richtung des zu beschichtenden Objekts. Gleichzeitig strömt die Luft
aus dem Innenbereich 27 der Luftkappe 1 durch die Steueröffnungen 25. Der den Hornluftzuführkanälen
5 und Hornluftkanälen 15, 17 zugeführte Teil der Luft strömt aus den Hornluftöffnungen
15a, 17a in Richtung des Spritzstrahls, wirkt seitlich auf diesen ein und formt den
eigentlich konischen Strahl in einen elliptischen Breitstrahl. Zuvor wird die aus
den Hornluftöffnungen 15a, 17a strömende sogenannte Hornluft von der aus den Steueröffnungen
25 strömenden sogenannte Steuerluft getroffen, aufgefächert, d.h. verbreitert, abgeschwächt
und abgelenkt. Die Steuerluft trägt ferner mit zur Zerstäubung des zu verspritzenden
Mediums bei und trägt den Farbnebel von der Luftkappe 1, insbesondere von dem an die
Mündung 11 angrenzenden Bereich 29, weg, und vermindert so eine Verschmutzung dieses
Bereichs.
[0051] Wie in Fig. 1 ersichtlich, ist der Bereich 29 direkt neben der die zentrale Öffnung
7 begrenzende Mündung 11 geneigt. Dadurch kann das vordere Ende der Mündung 11 vom
angrenzenden Bereich 29 nach vorne abgesetzt werden um eine Verschmutzung des Bereichs
29 weiter zu reduzieren, ohne die Luftkappe 1 nach vorne hin zu verlängern. Ferner
wird ein Nachströmen von Umgebungsluft zum Ausströmbereich der Zerstäuberluft erleichtert,
wodurch, wie weiter oben bereits erwähnt, unerwünschte Verwirbelungen im Bereich des
Spritzstrahls verhindert werden.
[0052] Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf das in Fig. 1 im Schnitt gezeigte Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Luftkappe 1. Fig. 1 zeigt das Ausführungsbeispiel entlang
der in Fig. 2 dargestellten Symmetrieachse 31 geschnitten. In Fig. 2 ist erkennbar,
dass die Luftkappe 1 jeweils drei auf zwei sich gegenüberliegenden Seiten der zentralen
Öffnung 7 angeordnete Steueröffnungen 25, 26 aufweist. Jeweils drei Steueröffnungen
25, 26 sind in Form eines Dreiecks angeordnet, wobei eine Spitze des Dreiecks in Richtung
der Hornluftöffnungen 15a, 17a ausgerichtet ist. Das bedeutet, jeweils eine der Steueröffnungen,
vorliegend die Steueröffnungen 25, liegen in einer Linie mit den Hornluftöffnungen
15a, 17a und eine gedachte Linie zwischen den beiden benachbarten Steueröffnungen
26 steht senkrecht zur Symmetrieachse 31. In einem anderen, weiter oben beschriebenen,
Ausführungsbeispiel, bei dem die Anbohrhöhe der inneren Hornluftkanäle weiter abgesenkt
ist, sind jeweils zwei Steueröffnungen auf zwei sich gegenüberliegenden Seiten der
zentralen Öffnung 7 in der Luftkappe 1 angeordnet. Alle vier Steueröffnungen liegen
dabei in einer Linie mit den Hornluftöffnungen, vorzugsweise auf einer Symmetrieachse
entsprechend der Symmetrieachse 31 der Luftkappe 1. Vorzugsweise liegt, wie in Fig.
2 dargestellt, auch der Mittelpunkt der zentralen Öffnung 7 auf der Symmetrieachse
31 und auf einer weiteren, senkrecht zur Symmetrieachse 31 liegenden Symmetrieachse
35.
[0053] Der Bereich 29 neben der zentralen Öffnung 7 bzw. neben der die zentrale Öffnung
7 begrenzenden Mündung 11 unterscheidet sich von dem in Fig. 2 oberhalb und unterhalb
des Bereichs 29 gezeigten Bereichs 33. Der Bereich 33 ist derart konisch ausgestaltet,
dass die Höhe der Luftkappe 1 nach außen hin abnimmt, um ein Nachströmen von Umgebungsluft
zum Strömungsbereich des Spritzstrahls zu ermöglichen. Der Bereich 29 ist entgegengesetzt
geneigt, d.h. um der die zentrale Öffnung 7 begrenzenden Mündung 11 besteht eine leichte
Vertiefung, von der die Mündung 11 abgesetzt ist, wodurch eine Verschmutzung des Bereichs
29 vermindert wird.
[0054] Fig. 3 zeigt im oberen Teil den schematischen Aufbau eines Spritzbilds 43 einer Standardluftkappe
und eines Spritzbilds eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Luftkappe und
im unteren Teil den Verlauf der Schichtdicke des Spritzbilds über die Länge des Spritzbilds.
[0055] Das in Fig. 3 dargestellte Spritzbild 43 weist einen Außenbereich 37 und einen Kernbereich
39 auf. Bei dem in durchgezogenen Linien gezeichneten Spritzbild handelt es sich um
das Spritzbild welches mit einem Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Luftkappe,
bzw. einer Spritzpistole, welche mit einem Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Luftkappe ausgestattet ist, erstellt wurde. Der in Fig. 3 punktiert dargestellt Kernbereich
41 zeigt den Kernbereich eines Spritzbilds, welches mit einer Luftkappe gemäß dem
Stand der Technik, bzw. mit einer Spritzpistole, welche mit einer Luftkappe gemäß
dem Stand der Technik ausgestattet ist, erstellt wurde. Die äußere Form des Außenbereichs
des Spritzbilds entspricht in etwa der äußeren Form des Außenbereichs 37 des Spritzbilds,
das mit einem Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Luftkappe, bzw. einer Spritzpistole,
welche mit einem Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Luftkappe ausgestattet
ist, erstellt wurde. Aus diesem Grund wurde in Fig. 3 die Außengrenze des Außenbereichs
des Spritzbilds einer Luftkappe gemäß dem Stand der Technik nicht extra eingezeichnet.
Aus dem Spritzbild 43 ist erkennbar, dass das Spritzbild einer erfindungsgemäßen Luftkappe
im Vergleich zum Spritzbild einer Luftkappe gemäß dem Stand der Technik einen längeren
Kernbereich besitzt, die Gesamtlänge des Spritzbilds jedoch ungefähr gleich ist. Wie
weiter oben bereits erwähnt, sind die Grenzen des Innen- und Außenbereichs nicht scharf
abgegrenzt, sondern fließend.
[0056] Im unteren Teil von Fig. 3 ist ein Diagramm 45 dargestellt, das einen Schichtdickenverlauf
in µm über einer Messposition in mm zeigt. Die Hilfslinien 47 zeigen, welcher Messpunkt
im Diagramm 45 welcher Stelle des Spritzbilds 43 zuzuordnen ist. Das Diagramm 45 zeigt
Messdaten eines Spritzversuchs, welche mit einer SATA®jet 5000 RP mit StandardLuftkappe,
d.h. einer Luftkappe gemäß dem Stand der Technik, im Diagramm und nachfolgend als
"Standard-Düse" bezeichnet, und mit einer SATA®jet 5000 RP mit einem Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Luftkappe, im Diagramm und nachfolgend als "neue Düse" bezeichnet,
durchgeführt wurden. Der Schichtdickenverlauf des mit der Standard-Düse erzeugten
Spritzbilds ist im Diagramm als gepunktete Linie 49 dargestellt, der Schichtdickenverlauf
des mit der neuen Düse erzeugten Spritzbilds erscheint als durchgezogene Linie 50.
Der Verlauf der Graphen ist in Fig. 3 geglättet dargestellt. Der Spritzversuch wurde
mit einem Pistolen-Eingangsdruck von 2 bar (29 psi) und einem Spritzabstand von 190
mm zum Substrat, im vorliegenden Fall ein vertikales Blech, durchgeführt. Ein Spritzroboter
bewegte die Spritzpistole mit einer Geschwindigkeit von 150 mm pro Sekunde mit gleichbleibendem
Spritzabstand in eine Richtung senkrecht zur Längsachse des erzeugten Breitstrahls.
Der Breitstrahl war vertikal ausgerichtet, die Spritzpistole wurde von links nach
rechts bewegt. Verspritzt wurde ein 2K-Klarlack auf Lösemittelbasis. Der Materialdurchsatz
der Farbdüse entsprach dem einer 1,3er Düse.
[0057] Bei dem Spritzversuch wurde ein horizontaler Streifen erzeugt, wobei die Schichtstärke
des Spritzbilds in vertikale Richtung in einem mittleren Bereich des Streifens gemessen
wurde. Die Messposition 0 mm im Diagramm 45 entspricht der Position der Zentralachse
9 zentralen Öffnung 7 in der Luftkappe 1 aus Fig. 1 vor dem zu beschichtenden Substrat,
im vorliegenden Fall dem vertikalen Blech. Die Zentralachse 9 steht senkrecht zum
Substrat. Der Minus-Bereich der X-Achse des Diagramms 45 zeigt den Schichtdickenverlauf
des Spritzbilds entlang einer ersten Richtung ausgehend von der Messposition 0 nach
außen, z.B. nach oben, der Plus-Bereich zeigt den Schichtdickenverlauf des Spritzbilds
entlang der entgegengesetzten Richtung ausgehend von der Messposition 0 nach außen,
z.B. nach unten. Die Schichtdicke des Spritzbilds wurde also über eine Länge bzw.
Höhe von ca. 550 mm gemessen.
[0058] Es ist im Diagramm 45 ersichtlich, dass bei der Standard-Düse wie auch bei der neuen
Düse am äußeren, in Fig. 3 linken Ende des Spritzbilds der Nullpunkt der Schichtdicke
bei der gleichen Messposition von ca. -275 µm liegt. Bald darauf steigt die Schichtdicke
des mit der neuen Düse erzeugten Spritzbilds jedoch bereits stärker an als die Schichtdicke
des mit der Standard-Luftdüse erzeugten Spritzbilds. Der Kernbereich beginnt bei der
neuen Düse bereits früher, d.h. weiter außen im Spritzbild als bei der Standard-Düse.
Das Plateau, d.h. der Bereich des Spritzbilds mit in etwa gleicher Schichtdicke, ist
bei der neuen Düse breiter als bei der Standard-Düse. Allerdings ist erkennbar, dass
das Plateau bei der neuen Düse niedriger liegt als das Plateau der Standard-Düse.
Das bedeutet, dass im Kernbereich der neuen Düse die Schichtdicke kleiner ist als
im Kernbereich der Standard-Düse. Dies ist eine Folge des breiteren Plateaus, d.h.
des längeren Kernbereichs, bei gleichem Materialdurchsatz und gleichem Auftragswirkungsgrad.
Dennoch können mit der Luftkappe gemäß der vorliegenden Erfindung Beschichtungen in
höherer Qualität erzeugt werden, als dies mit Luftkappen gemäß dem Stand der Technik
möglich ist.
[0059] Es sei abschließend darauf hingewiesen, dass die beschriebenen Ausführungsbeispiele
nur eine beschränkte Auswahl an Ausführungsmöglichkeiten beschreiben und somit keine
Einschränkung der vorliegenden Erfindung darstellen.
1. Luftkappe (1) für eine Spritzpistole, insbesondere Farbspritzpistole, aufweisend zumindest
eine zentrale Öffnung (7) weiche von einer Mündung (11) begrenzt wird und zwei Hörner
(3) mit zumindest je einem inneren und einem äußeren Hornluftkanal (15, 17) und einer
inneren und einer äußeren Hornluftöffnung (15a, 17a), dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen dem vorderen Ende (A) der zentralen Öffnung (7) und einer Achse
(21), welche die Zentralachse (9) der zentralen Öffnung (7) senkrecht schneidet und
durch den Mittelpunkt einer inneren Hornluftöffnung (15a) verläuft, zwischen 2,4 mm
und 2,6 mm beträgt und dass der Winkel (α) zwischen der Zentralachse (16) eines inneren
Hornluftkanals (15) und der Zentralachse (9) der zentralen Öffnung (7) zwischen 57°
und 60° beträgt.
2. Luftkappe (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen dem vorderen Ende (A) der zentralen Öffnung (7) und einer Achse
(23), welche die Zentralachse (9) der zentralen Öffnung (7) senkrecht schneidet und
durch den Mittelpunkt einer äußeren Hornluftöffnung (17a) verläuft, zwischen 6,0 und
6,6 mm beträgt.
3. Luftkappe (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen dem vorderen Ende (A) der zentralen Öffnung (7) und einer Achse
(23), welche die Zentraiachse (9) der zentralen Öffnung (7) senkrecht schneidet und
durch den Mittelpunkt einer äußeren Hornluftöffnung (17a) verläuft, zwischen 6,2 und
6,4 mm beträgt.
4. Luftkappe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel (β) zwischen der Zentralachse (18) eines äußeren Hornluftkanals (17) und
der Zentralachse (9) der zentralen Öffnung (7) bevorzugt zwischen 78° und 82° beträgt.
5. Luftkappe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel (β) zwischen der Zentralachse (18) eines äußeren Hornluftkanals (17) und
der Zentralachse (9) der zentralen Öffnung (7) bevorzugt zwischen 79° und 80,5° beträgt.
6. Luftkappe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel (β) zwischen der Zentralachse (18) eines äußeren Hornluftkanals (17) und
der Zentralachse (9) der zentralen Öffnung (7) der Anbohrwinkel des äußeren Hornluftkanals
(17) ist, dass der Winkel (α) zwischen der Zentralachse (16) eines inneren Hornluftkanals
(15) und der Zentralachse (9) der zentralen Öffnung (7) der Anbohrwinkel des inneren
Hornluftkanals (15) ist, und dass das Verhältnis zwischen dem Anbohrwinkel des äußeren
Hornluftkanals (17) und dem Anbohrwinkel des inneren Hornluftkanals (15) zwischen
1,2 und 1,6 beträgt.
7. Luftkappe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen einer Achse (21), welche die Zentralachse (9) der zentralen
Öffnung (7) senkrecht schneidet und durch den Mittelpunkt einer inneren Hornluftöffnung
(15a) verläuft, und einer parallel zu dieser Achse (21) verlaufende Achse (23) durch
den Mittelpunkt einer äußeren Hornluftöffnung (17a) zwischen 3,3 mm und 5,8 mm beträgt.
8. Luftkappe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen einer Achse (21), welche die Zentralachse (9) der zentralen
Öffnung (7) senkrecht schneidet und durch den Mittelpunkt einer inneren Hornluftöffnung
(15a) verläuft, und einer parallel zu dieser Achse (21) verlaufende Achse (23) durch
den Mittelpunkt einer äußeren Hornluftöffnung (17a) zwischen 3,4 mm und 4,2 mm beträgt.
9. Luftkappe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Innendurchmesser zumindest einer inneren Hornluftöffnung (15a) zwischen 1,1 mm
und 1,3 mm beträgt.
10. Luftkappe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Innendurchmesser zumindest einer inneren Hornluftöffnung (15a) 1,2 mm beträgt.
11. Luftkappe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Innendurchmesser zumindest einer äußeren Hornluftöffnung (17a) zwischen 1,4 mm
und 1,6 mm beträgt.
12. Luftkappe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Innendurchmesser zumindest einer äußeren Hornluftöffnung (17a) 1,5 mm beträgt.
13. Luftkappe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen dem vorderen Ende (A) der zentralen Öffnung (7) und einer Achse
(23), welche die Zentralachse (9) der zentralen Öffnung (7) senkrecht schneidet und
durch den Mittelpunkt einer äußeren Hornluftöffnung (17a) verläuft, die Anbohrhöhe
der äußeren Hornluftöffnung (17a) ist, und dass das Verhältnis zwischen Anbohrhöhe
der äußeren Hornluftöffnung (17a) und Innendurchmesser der äußeren Hornluftöffnung
(17a) zwischen 3,8 und 4,5 beträgt.
14. Luftkappe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen dem vorderen Ende (A) der zentralen Öffnung (7) und einer Achse
(21), welche die Zentralachse (9) der zentralen Öffnung (7) senkrecht schneidet und
durch den Mittelpunkt einer inneren Hornluftöffnung (15a) verläuft, die Anbohrhöhe
der inneren Hornluftöffnung (15a) ist, und dass das Verhältnis zwischen Anbohrhöhe
der inneren Hornluftöffnung (15a) und Innendurchmesser der inneren Hornluftöffnung
(15a) zwischen 1,7 und 2,4 beträgt.
15. Luftkappe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen dem vorderen Ende (A) der zentralen Öffnung (7) und einer Achse
(23), welche die Zentralachse (9) der zentralen Öffnung (7) senkrecht schneidet und
durch den Mittelpunkt einer äußeren Hornluftöffnung (17a) verläuft, die Anbohrhöhe
der äußeren Hornluftöffnung (17a) ist, dass der Abstand zwischen dem vorderen Ende
(A) der zentralen Öffnung (7) und einer Achse (21), welche die Zentralachse (9) der
zentralen Öffnung (7) senkrecht schneidet und durch den Mittelpunkt einer inneren
Hornluftöffnung (15a) verläuft, die Anbohrhöhe der inneren Hornluftöffnung (15a) ist,
und dass das Verhältnis zwischen der Anbohrhöhe der äußeren Hornluftöffnung (17a)
und der Anbohrhöhe der inneren Hornluftöffnung (15a) zwischen 2,0 und 3,0 beträgt.
16. Luftkappe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie im Bereich neben der die zentrale Öffnung (7) begrenzenden Mündung (11) jeweils
drei auf zwei sich gegenüberliegenden Seiten der zentralen Öffnung (7) angeordnete
Steueröffnungen (25, 26) aufweist, welche in Form eines Dreiecks angeordnet sind,
wobei eine Spitze des Dreiecks in Richtung der inneren oder äußeren Hornluftöffnungen
(15a, 17a) ausgerichtet ist.
17. Luftkappe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie ferner im Bereich neben der die zentrale Öffnung (7) begrenzenden Mündung (11)
Steueröffnungen (25, 26) aufweist, welche mit der Zentralachse (9) der zentralen Öffnung
(7) einen Winkel von 8° bis 12° einschließen.
18. Luftkappe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Innendurchmesser der zentralen Öffnung (7) zwischen 3,5 mm und 3,7 mm beträgt.
19. Luftkappe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die die zentrale Öffnung (7) begrenzende Mündung (11) eine konische Außenform aufweist,
wobei die Zentralachse (9) der zentralen Öffnung (7) mit der Außenfläche der die zentrale
Öffnung (7) begrenzenden Mündung (11) einen Winkel von 25° bis 35° einschließt.
20. Luftkappe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Zentralachsen (16, 18) eines inneren Hornluftkanals (15) und eines äußeren
Hornluftkanals (17) in einem Punkt schneiden, welcher auf der Zentralachse (9) der
zentralen Öffnung (7) in der Luftkappe (1) liegt.
21. Luftkappe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen dem vorderen Ende (A) der zentralen Öffnung (7) und dem Schnittpunkt
der Zentralachsen (16, 18) eines inneren Hornluftkanals (15) und eines äußeren Hornluftkanals
(17) zwischen 7,5 mm und 8,5 mm beträgt.
22. Luftkappe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis zwischen dem Abstand von einer Hornluftöffnung (15a, 17a) zu dem Schnittpunkt
der Zentralachse einer äußeren Steueröffnung (25) mit der Zentralachse (16, 18) des
Hornluftkanals (15, 17) und dem Abstand von dem Schnittpunkt der Zentralachse der
äußeren Steueröffnung (25) mit der Zentralachse (16) des Hornluftkanals (15, 17) zu
dem Schnittpunkt der Zentralachse (16) des Hornluftkanals (15, 17) mit der Zentralachse
(9) der zentralen Öffnung (7) der Luftkappe (1), zwischen 50:50 und 65:35 beträgt.
23. Luftkappe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittelpunkte der Hornluftöffnungen (15a, 17a) beider Hörner (3) in einer Linie
mit dem Mittelpunkt der zentralen Öffnung (7) liegen.
24. Düsenanordnung für eine Spritzpistole, insbesondere Farbspritzpistole, aufweisend
zumindest eine Farbdüse, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Luftkappe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 23 aufweist.
25. Spritzpistole, insbesondere Farbspritzpistole, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Luftkappe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 23 aufweist.
26. Spritzpistole, insbesondere Farbspritzpistole, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Düsenanordnung nach Anspruch 24 aufweist.
1. Air cap (1) for a spray gun, in particular a paint spray gun, having at least one
central opening (7), which is delimited by a mouth (11), and two horns (3), each having
at least one inner and one outer horn air duct (15, 17) and one inner and one outer
horn air opening (15a, 17a), characterized in that the spacing between the front end (A) of the central opening (7) and an axis (21)
which perpendicularly intersects the central axis (9) of the central opening (7) and
runs through the centre of an inner horn air opening (15a) is between 2.4 mm and 2.6
mm and in that the angle (α) between the central axis (16) of an inner horn air duct (15) and the
central axis (9) of the central opening (7) is between 57° and 60°.
2. Air cap (1) according to Claim 1, characterized in that the spacing between the front end (A) of the central opening (7) and an axis (23)
which perpendicularly intersects the central axis (9) of the central opening (7) and
runs through the centre of an outer horn air opening (17a) is between 6.0 and 6.6
mm.
3. Air cap (1) according to Claim 1 or 2, characterized in that the spacing between the front end (A) of the central opening (7) and an axis (23)
which perpendicularly intersects the central axis (9) of the central opening (7) and
runs through the centre of an outer horn air opening (17a) is between 6.2 and 6.4
mm.
4. Air cap (1) according to one of the preceding claims, characterized in that the angle (β) between the central axis (18) of an outer horn air duct (17) and the
central axis (9) of the central opening (7) is preferably between 78° and 82°.
5. Air cap (1) according to one of the preceding claims, characterized in that the angle (β) between the central axis (18) of an outer horn air duct (17) and the
central axis (9) of the central opening (7) is preferably between 79° and 80.5°.
6. Air cap (1) according to one of the preceding claims, characterized in that the angle (β) between the central axis (18) of an outer horn air duct (17) and the
central axis (9) of the central opening (7) is the spot bore angle of the outer horn
air duct (17), that the angle (α) between the central axis (16) of an inner horn air
duct (15) and the central axis (9) of the central opening (7) is the spot bore angle
of the inner horn air duct (15), and that the ratio of the spot bore angle of the
outer horn air duct (17) to the spot bore angle of the inner horn air duct (15) is
between 1.2 and 1.6.
7. Air cap (1) according to one of the preceding claims, characterized in that the spacing between an axis (21) which perpendicularly intersects the central axis
(9) of the central opening (7) and runs through the centre of an inner horn air opening
(15a), and an axis (23) that, parallel with this axis (21), runs through the centre
of an outer horn air opening (17a) is between 3.3 mm and 5.8 mm.
8. Air cap (1) according to one of the preceding claims, characterized in that the spacing between an axis (21) which perpendicularly intersects the central axis
(9) of the central opening (7) and runs through the centre of an inner horn air opening
(15a), and an axis (23) that, parallel with this axis (21), runs through the centre
of an outer horn air opening (17a) is between 3.4 mm and 4.2 mm.
9. Air cap (1) according to one of the preceding claims, characterized in that the internal diameter of at least one inner horn air opening (15a) is between 1.1
mm and 1.3 mm.
10. Air cap (1) according to one of the preceding claims, characterized in that the internal diameter of at least one inner horn air opening (15a) is 1.2 mm.
11. Air cap (1) according to one of the preceding claims, characterized in that the internal diameter of at least one outer horn air opening (17a) is between 1.4
mm and 1.6 mm.
12. Air cap (1) according to one of the preceding claims, characterized in that the internal diameter of at least one outer horn air opening (17a) is 1.5 mm.
13. Air cap (1) according to one of the preceding claims, characterized in that the spacing between the front end (A) of the central opening (7) and an axis (23)
which perpendicularly intersects the central axis (9) of the central opening (7) and
runs through the centre of an outer horn air opening (17a) is the spot bore height
of the outer horn air opening (17a), and that the ratio of the spot bore height of
the outer horn air opening (17a) to the internal diameter of the outer horn air opening
(17a) is between 3.8 and 4.5.
14. Air cap (1) according to one of the preceding claims, characterized in that the spacing between the front end (A) of the central opening (7) and an axis (21)
which perpendicularly intersects the central axis (9) of the central opening (7) and
runs through the centre of an inner horn air opening (15a) is the spot bore height
of the inner horn air opening (15a), and that the ratio of the spot bore height of
the inner horn air opening (15a) to the internal diameter of the inner horn air opening
(15a) is between 1.7 and 2.4.
15. Air cap (1) according to one of the preceding claims, characterized in that the spacing between the front end (A) of the central opening (7) and an axis (23)
which perpendicularly intersects the central axis (9) of the central opening (7) and
runs through the centre of an outer horn air opening (17a) is the spot bore height
of the outer horn air opening (17a), that the spacing between the front end (A) of
the central opening (7) and an axis (21) which perpendicularly intersects the central
axis (9) of the central opening (7) and runs through the centre of an inner horn air
opening (15a) is the spot bore height of the inner horn air opening (15a), and that
the ratio of the spot bore height of the outer horn air opening (17a) to the spot
bore height of the inner horn air opening (15a) is between 2.0 and 3.0.
16. Air cap (1) according to one of the preceding claims, characterized in that said air cap (1) in the region next to the mouth (11) that delimits the central opening
(7) in each case has three control openings (25, 26) that are disposed on two mutually
opposite sides of the central opening (7) furthermore has control openings (25, 26)
which are disposed in the form of a triangle, wherein a tip of the triangle is aligned
in the direction of the inner or outer horn air openings (15a, 17a).
17. Air cap (1) according to one of the preceding claims, characterized in that said air cap (1) in the region next to the mouth (11) that delimits the central opening
(7) furthermore has control openings (25, 26) which in relation to the central axis
(9) of the central opening (7) enclose an angle of 8° to 12°.
18. Air cap (1) according to one of the preceding claims, characterized in that the internal diameter of the central opening (7) is between 3.5 mm and 3.7 mm.
19. Air cap (1) according to one of the preceding claims, characterized in that the mouth (11) that delimits the central opening (7) has a conical external shape,
wherein the central axis (9) of the central opening (7) in relation to the external
face of the mouth (11) that delimits the central opening (7) encloses an angle of
25° to 35°.
20. Air cap (1) according to one of the preceding claims, characterized in that the central axes (16, 18) of an inner horn air duct (15) and of an outer horn air
duct (17) intersect at a point that lies on the central axis (9) of the central opening
(7) in the air cap (1).
21. Air cap (1) according to one of the preceding claims, characterized in that the spacing between the front end (A) of the central opening (7) and the intersection
point of the central axes (16, 18) of an inner horn air duct (15) and of an outer
horn air duct (17) is between 7.5 mm and 8.5 mm.
22. Air cap (1) according to one of the preceding claims, characterized in that the ratio of the spacing from a horn air duct (15a, 17a) to the intersection point
of the central axis of an outer control opening (25) and the central axis (16, 18)
of the horn air duct (15, 17) to the spacing from the intersection point of the central
axis of the outer control opening (25) and the central axis (16) of the horn air duct
(15, 17) to the intersection point of the central axis (16) of the horn air duct (15,
17) and the central axis (9) of the central opening (7) of the air cap (1) is between
50:50 and 65:35.
23. Air cap (1) according to one of the preceding claims, characterized in that the centres of the horn air openings (15a,17a) of both horns (3) are in line with
the centre of the central opening (7).
24. Nozzle assembly for a spray gun, in particular a paint spray gun, having at least
one paint nozzle, characterized in that said nozzle assembly has an air cap (1) according to one of Claims 1 to 23.
25. Spray gun, in particular paint spray gun, characterized in that said spray gun has an air cap (1) according to one of Claims 1 to 23.
26. Spray gun, in particular paint spray gun, characterized in that said spray gun has a nozzle assembly according to Claim 24.
1. Capuchon à air (1) pour un pistolet pulvérisateur, en particulier un pistolet pulvérisateur
à peinture, présentant au moins une ouverture centrale (7) délimitée par un orifice
(11) et deux cornes (3) avec respectivement au moins un canal d'air de corne intérieur
et extérieur (15, 17) et une ouverture d'air de corne intérieure et extérieure (15a,
17a), caractérisé en ce que la distance entre l'extrémité avant (A) de l'ouverture centrale (7) et un axe (21)
intersectant perpendiculairement l'axe central (9) de l'ouverture centrale (7) et
passant par le centre d'une ouverture d'air de corne intérieure (15a) est comprise
entre 2,4 mm et 2,6 mm, et en ce que l'angle (α) entre l'axe central (16) d'un canal d'air de corne intérieur (15) et
l'axe central (9) de l'ouverture centrale (7) est compris entre 57° et 60°.
2. Capuchon à air (1) selon la revendication 1, caractérisé en ce que la distance entre l'extrémité avant (A) de l'ouverture centrale (7) et un axe (23)
intersectant perpendiculairement l'axe central (9) de l'ouverture centrale (7) et
passant par le centre d'une ouverture d'air de corne extérieure (17a) est comprise
entre 6,0 et 6,6 mm.
3. Capuchon à air (1) selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que la distance entre l'extrémité avant (A) de l'ouverture centrale (7) et un axe (23)
intersectant perpendiculairement l'axe central (9) de l'ouverture centrale (7) et
passant par le centre d'une ouverture d'air de corne extérieure (17a) est comprise
entre 6,2 et 6,4 mm.
4. Capuchon à air (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'angle (β) entre l'axe central (18) d'un canal d'air de corne extérieur (17) et
l'axe central (9) de l'ouverture centrale (7) est de préférence compris entre 78°
et 82°.
5. Capuchon à air (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'angle (β) entre l'axe central (18) d'un canal d'air de corne extérieur (17) et
l'axe central (9) de l'ouverture centrale (7) est de préférence compris entre 79°
et 80,5°.
6. Capuchon à air (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'angle (β) entre l'axe central (18) d'un canal d'air de corne extérieur (17) et
l'axe central (9) de l'ouverture centrale (7) est l'angle de perçage du canal d'air
de corne extérieur (17), en ce que l'angle (α) entre l'axe central (16) d'un canal d'air de corne intérieur (15) et
l'axe central (9) de l'ouverture centrale (7) est l'angle de perçage du canal d'air
de corne intérieur (15), et en ce que le rapport entre l'angle de perçage du canal d'air de corne extérieur (17) et l'angle
de perçage du canal d'air de corne intérieur (15) est compris entre 1,2 et 1,6.
7. Capuchon à air (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que la distance entre un axe (21) intersectant perpendiculairement l'axe central (9)
de l'ouverture centrale (7) et passant par le centre d'une ouverture d'air de corne
intérieure (15a) et un axe (23) passant en parallèle à cet axe (21) par le centre
d'une ouverture d'air de corne extérieure (17a) est comprise entre 3,3 mm et 5,8 mm.
8. Capuchon à air (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que la distance entre un axe (21) intersectant perpendiculairement l'axe central (9)
de l'ouverture centrale (7) et passant par le centre d'une ouverture d'air de corne
intérieure (15a) et un axe (23) passant en parallèle à cet axe (21) par le centre
d'une ouverture d'air de corne extérieure (17a) est comprise entre 3,4 mm et 4,2 mm.
9. Capuchon à air (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le diamètre intérieur d'au moins une ouverture d'air de corne intérieure (15a) est
compris entre 1,1 mm et 1,3 mm.
10. Capuchon à air (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le diamètre intérieur d'au moins une ouverture d'air de corne intérieure (15a) est
de 1,2 mm.
11. Capuchon à air (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le diamètre intérieur d'au moins une ouverture d'air de corne extérieure (17a) est
compris entre 1,4 mm et 1,6 mm.
12. Capuchon à air (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le diamètre intérieur d'au moins une ouverture d'air de corne extérieure (17a) est
de 1,5 mm.
13. Capuchon à air (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que la distance entre l'extrémité avant (A) de l'ouverture centrale (7) et un axe (23)
intersectant perpendiculairement l'axe central (9) de l'ouverture centrale (7) et
passant par le centre d'une ouverture d'air de corne extérieure (17a) est la hauteur
de perçage de l'ouverture d'air de corne extérieure (17a), et en ce que le rapport entre la hauteur de perçage de l'ouverture d'air de corne extérieure (17a)
et le diamètre intérieur de l'ouverture d'air de corne extérieure (17a) est compris
entre 3,8 et 4,5.
14. Capuchon à air (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que la distance entre l'extrémité avant (A) de l'ouverture centrale (7) et un axe (21)
intersectant perpendiculairement l'axe central (9) de l'ouverture centrale (7) et
passant par le centre d'une ouverture d'air de corne intérieure (15a) est la hauteur
de perçage de l'ouverture d'air de corne intérieure (15a), et en ce que le rapport entre la hauteur de perçage de l'ouverture d'air de corne intérieure (15a)
et le diamètre intérieur de l'ouverture d'air de corne intérieure (15a) est compris
entre 1,7 et 2,4.
15. Capuchon à air (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que la distance entre l'extrémité avant (A) de l'ouverture centrale (7) et un axe (23)
intersectant perpendiculairement l'axe central (9) de l'ouverture centrale (7) et
passant par le centre d'une ouverture d'air de corne extérieure (17a) est la hauteur
de perçage de l'ouverture d'air de corne extérieure (17a), en ce que la distance entre l'extrémité avant (A) de l'ouverture centrale (7) et un axe (21)
intersectant perpendiculairement l'axe central (9) de l'ouverture centrale (7) et
passant par le centre d'une ouverture d'air de corne intérieure (15a) est la hauteur
de perçage de l'ouverture d'air de corne intérieure (15a), et en ce que le rapport entre la hauteur de perçage de l'ouverture d'air de corne extérieure (17a)
et la hauteur de perçage de l'ouverture d'air de corne intérieure (15a) est compris
entre 2,0 et 3,0.
16. Capuchon à air (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'il présente, dans la zone à côté de l'orifice (11) délimitant l'ouverture centrale
(7), respectivement trois ouvertures de commande (25, 26) disposées sur deux côtés
opposés de l'ouverture centrale (7) et disposées en forme de triangle, un sommet du
triangle étant orienté en direction des ouvertures d'air de corne intérieures ou extérieures
(15a, 17a) .
17. Capuchon à air (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'il présente en outre, dans la zone à côté de l'orifice (11) délimitant l'ouverture
centrale (7), des ouvertures de commande (25, 26) qui forment avec l'axe central (9)
de l'ouverture centrale (7) un angle de 8° à 12°.
18. Capuchon à air (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le diamètre intérieur de l'ouverture centrale (7) est compris entre 3,5 mm et 3,7
mm.
19. Capuchon à air (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'orifice (11) délimitant l'ouverture centrale (7) présente une forme extérieure
conique, l'axe central (9) de l'ouverture centrale (7) formant avec la surface extérieure
de l'orifice (11) délimitant l'ouverture centrale (7) un angle de 25° à 35°.
20. Capuchon à air (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que les axes centraux (16, 18) d'un canal d'air de corne intérieur (15) et d'un canal
d'air de corne extérieur (17) s'intersectent en un point situé sur l'axe central (9)
de l'ouverture centrale (7) dans le capuchon à air (1).
21. Capuchon à air (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que la distance entre l'extrémité avant (A) de l'ouverture centrale (7) et le point d'intersection
des axes centraux (16, 18) d'un canal d'air de corne intérieur (15) et d'un canal
d'air de corne extérieur (17) est comprise entre 7,5 mm et 8,5 mm.
22. Capuchon à air (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le rapport entre la distance d'une ouverture d'air de corne (15a, 17a) au point d'intersection
de l'axe central d'une ouverture de commande extérieure (25) avec l'axe central (16,
18) du canal d'air de corne (15, 17) et la distance du point d'intersection de l'axe
central de l'ouverture de commande extérieure (25) avec l'axe central (16) du canal
d'air de corne (15, 17) au point d'intersection de l'axe central (16) du canal d'air
de corne (15, 17) avec l'axe central (9) de l'ouverture centrale (7) du capuchon à
air (1) est compris entre 50:50 et 65:35.
23. Capuchon à air (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que les centres des ouvertures d'air de corne (15a, 17a) des deux cornes (3) sont situés
sur une ligne avec le centre de l'ouverture centrale (7).
24. Ensemble de buses pour un pistolet pulvérisateur, en particulier un pistolet pulvérisateur
à peinture, comportant au moins une buse de peinture, caractérisé en ce qu'il comporte un capuchon à air (1) selon l'une quelconque des revendications 1 à 23.
25. Pistolet pulvérisateur, en particulier pistolet pulvérisateur à peinture, caractérisé en ce qu'il comporte un capuchon à air (1) selon l'une quelconque des revendications 1 à 23.
26. Pistolet pulvérisateur, en particulier pistolet pulvérisateur à peinture, caractérisé en ce qu'il comporte un ensemble de buses selon la revendication 24.