[0001] Die Erfindung betrifft eine Zweistoffdüse, eine Düsenvorrichtung und ein Verfahren
zum Betrieb einer Zweistoffdüse.
[0002] Zweistoffdüsen werden in Anwendungen, in denen fein zerstäubte Flüssigkeitstropfen
benötigt werden, einschließlich beispielsweise in Einrichtungen zur Staubniederschlagung
oder Gaskühleinrichtungen verwendet. Einer Zweistoffdüse wird eine Flüssigkeit oder
ein Flüssigkeitsgemisch bzw. eine Suspension, die auch Zusatzstoffe, wie Reinigungsmittel
oder dergleichen aufweisen kann, zugeführt. Nachfolgend wird von einer Flüssigkeit
gesprochen, wobei auch Flüssigkeitsgemische umfasst sein sollen. Zur Zerstäubung der
Flüssigkeit in feine Flüssigkeitstropfen strömt ein unter Druck stehendes Gas mit
der Flüssigkeit aus einer Kammer aus und unterstützt die Zerstäubung. Die mit Hilfe
der Druckluft zerstäubte Flüssigkeit wird als zerstäubter Sprühstrahl an wenigstens
einer Austrittsöffnung der Zweistoffdüse abgegeben.
[0003] Eine Zweistoffdüse ist beispielsweise aus
EP 0 714 706 B1 bekannt. Die Zweistoffdüse weist einen Flüssigkeitsanschluss sowie einen Luftanschluss
auf. Der Flüssigkeitsanschluss ist mit einem Flüssigkeitskanal fluidisch verbunden,
der sich entlang einer Düsenachse koaxial erstreckt und in eine Mischkammer einmündet.
Der Flüssigkeitsstrom strömt als Strahl entlang der Düsenachse in die Mischkammer
ein. Radial zu der Düsenachse münden in die Mischkammer mehrere Injektionskanäle,
die fluidisch mit dem Luftanschluss verbunden sind. In der Mischkammer wird die axiale
Flüssigkeitsströmung über die quer dazu strömende Luft zerstäubt und stromabwärts
entlang der Düsenachse durch eine Austrittsöffnung nach außen abgegeben.
[0004] Die Düsen werden meist mit Wasser als Flüssigkeit und Druckluft als Beaufschlagungsmedium
zur Zerstäubung des Wassers betrieben. Zur Erzeugung von Druckluft werden Kompressoren
verwendet, die teuer in der Anschaffung und wartungsintensiv sind. Außerdem müssen
die Kompressoren zum Einsatzort gebracht werden oder dort zur Verfügung stehen, was
nicht immer sichergestellt werden kann. Aufgrund geringer Abmessungen der Kanäle in
bekannten Zweistoffdüsen muss diesen zudem Wasser möglichst frei von Schmutzteilchen
zugeführt werden, damit die Düse nicht verstopft.
[0005] FR 1 008 377 A beschreibt eine Zweistoffdüse, die einen Düsenkörper aufweist, der einen Strömungsraum
begrenzt, der zu einem Düsenauslass führt, mit einem Gaskanal zur Zuführung eines
Gases in den Strömungsraum und mit einem Flüssigkeitskanal zur Zuführung einer Flüssigkeit.
Der Flüssigkeitskanal weist einen kreisringförmigen Zuführspalt, der zwischen zwei
Gehäuseteilen der zentralen Düse ausgebildet ist, und einen schmalen ringförmigen
Austrittskanal auf, der zwischen zwei Lippen der Gehäuseteile definiert ist. Der Austrittskanal
ist zu der zentralen Achse der Düse schräg ausgerichtet, um einen dünnen Flüssigkeitsfilm
in den Strömungsraum zu der Strömungsrichtung des Gases entgegengerichtet austreten
zu lassen. Der Flüssigkeitsfilm wird von dem Gas beaufschlagt, umgelenkt und zerstäubt
und durch den Düsenauslass ausgegeben.
[0006] DE 41 28 670 A1 beschreibt eine Zerstäubungsdüse mit einem Flüssigkeitskanal zur Zuführung einer
zu zerstäubenden Arbeitsflüssigkeit und einem Kanal zur Zuführung eines bspw. gasförmigen
Zerstäubungsfluids. Die Arbeitsflüssigkeit kann in Form eines zusammenhängenden Strahls
in Gleich- oder Gegenrichtung in das Zerstäubungsfluid eingespritzt werden. Der Arbeitsflüssigkeitsstrom
und der Zerstäubungsfluidstrom werden in einer Zerstäubungszone unter Ausführung einer
Relativbewegung miteinander in Kontakt gebracht, wobei sie innerhalb einer sich in
Strömungsrichtung erstreckenden Zerstäubungsstrecke bis zur vollständigen Zerstäubung
der Arbeitsflüssigkeit parallel zueinander ausgerichtet sind.
[0007] WO 94/08724 A1 beschreibt eine Brennstoffeinspritzdüse, bei der der Flüssigkeitsstrahl über ein
Brennstoffzufuhrteil und einen konkaven, kreisringförmigen Spalt zwischen einem Ventilelement
und einem Ventilsitz in den Luftstrom entgegen der Luftströmungsrichtung eingebracht,
umgelenkt und über den Düsenauslass ausgegeben wird.
[0008] Ausgehend hiervon ist es eine Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes Konzept für
eine Zweistoffdüse anzugeben.
[0009] Insbesondere ist es eine Aufgabe der Erfindung, eine Zweistoffdüse zu schaffen, die
die Nachteile des Standes der Technik überwindet und eine gute Zerstäubung der Flüssigkeit
mit Hilfe von Luft ermöglicht, ohne notwendigerweise Kompressoren zu erfordern, und
die vorzugsweise weitgehend verschmutzungsresistent ist.
[0010] Diese Aufgabe wird mit einer Zweistoffdüse nach Anspruch 1, einer Düsenvorrichtung
nach Anspruch 14 und einem Verfahren zum Betrieb einer Zweistoffdüse nach Anspruch
15 gelöst.
[0011] Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung ist eine Zweistoffdüse geschaffen, die einen
Düsenkörper aufweist, der einen Strömungsraum begrenzt, der zu einer Düsenöffnung
führt, die einen Düsenauslass bildet. Ein Gaskanal dient zur Zuführung eines Gases,
beispielsweise Luft, und mündet in den Strömungsraum. Ein Flüssigkeitskanal der Zweistoffdüse
ist zur Zuführung einer Flüssigkeit, beispielsweise Wasser, eingerichtet und weist
wenigstens eine Austrittsöffnung auf. Durch die Austrittsöffnung tritt die Flüssigkeit
in den Strömungsraum aus. Die Flüssigkeit wird in dem Strömungsraum von dem Gas beaufschlagt,
um einen Flüssigkeitsfilm in dem Strömungsraum zu bilden. Die Austrittsöffnung legt
eine Austrittsrichtung für die Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitskanal in den Strömungsraum
fest. Die Austrittsöffnung ist zu einer Strömungsrichtung des Flüssigkeitsfilms in
dem Strömungsraum entgegengerichtet. Der Flüssigkeitskanal ist durch einen Leitkörper
gebildet ist, der eingerichtet und gestaltet ist, um einen Flüssigkeitsstrom in dem
Strömungsraum zu teilen und die zu der Düsenöffnung strömende Flüssigkeit zu führen.
Der Leitkörper weist wenigstens abschnittsweise im Querschnitt eine Tragflächenprofilform
oder langgezogene Tropfenform oder symmetrische Keilform auf. Eine der Düsenöffnung
zugewandte Stirnseite des Leitkörpers bildet eine Abrisskante für den Flüssigkeitsfilm,
die sich in der Nähe der Düsenöffnung befindet.
[0012] Durch die relative Anordnung der Austrittsöffnung wird die aus dieser austretende
Flüssigkeit von dem Gasstrom derart beaufschlagt, dass sie umgelenkt wird und dann
im Wesentlichen in die umgekehrte Strömungsrichtung weiter strömt. Dabei wird sie
zu einem dünnen Flüssigkeitsfilm geformt. Dies bietet die Grundlage für eine gute
Zerstäubung des durch das Gas, z.B. Luft, beaufschlagten Flüssigkeitsfilms. Dabei
kann mit reduzierten Gasdrücken gearbeitet werden, so dass gegebenenfalls auf den
Einsatz eines Kompressors verzichtet werden kann.
[0013] Die Strömungsrichtung des Flüssigkeitsfilms wird von der Gasströmungsrichtung bestimmt.
Die Flüssigkeit und das Gas treten aus einer Düsenöffnung aus der Zweistoffdüse heraus.
Durch die Anordnung des Gaseinlasses und der Düsenöffnung wird in dem Strömungsraum
die Strömungsrichtung für den Flüssigkeitsfilm zu dem Düsenauslass hin definiert.
[0014] Der Flüssigkeitskanal und die Austrittsöffnung erstrecken sich vorzugsweise in einer
derartigen Weise, dass sie auf eine quer durch den Strömungsraum und senkrecht zu
der Austrittsrichtung verlaufende Projektionsebene projiziert eine wenigstens abschnittsweise
gekrümmte, gewundene oder geschlängelte Linie bilden.
[0015] Durch die ausgedehnte, wenigstens abschnittsweise gekrümmte, gewundene oder geschlängelte,
vorzugsweise knickfreie Erstreckung des Flüssigkeitskanals und der Austrittsöffnung
kann eine hinreichende Länge der Austrittsöffnung für die Flüssigkeit bereitgestellt
werden, die es ermöglicht, einen ausgedehnten, weitgehend gleichmäßigen, dünnen Flüssigkeitsfilm
nach Austritt aus der Austrittsöffnung zu bilden. Dies bietet die Grundlage für eine
gute Zerstäubung des durch das Gas beaufschlagten Flüssigkeitsfilms sowie dafür, dass
mit reduzierten Gasdrücken gearbeitet werden kann, so dass gegebenenfalls auf den
Einsatz eines Kompressors verzichtet werden kann.
[0016] In einer vorteilhaften Ausführungsform erstreckt sich der Flüssigkeitskanal mit seiner
Austrittsöffnung in einem kreiszylindrischen Düsenkörper bogenförmig entlang der Zylindermantelwand
mit radialem Abstand zu dieser. Er kann sich aber auch schlangenartig, mäanderförmig
oder in sonstiger geeigneter Weise, mit ein oder mehreren Windungen oder Schlingen
quer durch den Düsenkörper erstrecken, um eine möglichst lange Bogenlänge der Austrittsöffnung
bzw. eine möglichst große durch die Austrittsöffnung definierte Austrittsfläche zu
schaffen. Der Düsenkörper kann auch die Form eines Quadrat- oder Rechteckzylinders
aufweisen.
[0017] Durch die Anordnungen und Gestaltungen, die dazu eingerichtet sind, den Flüssigkeitsfilm
umzulenken und den Flüssigkeitsfilm entlang einer möglichst langen, schmalen Austrittsöffnung
quer durch den Gaskanal abzugeben, kann in den Strömungsraum auch unter geringem Druck
einströmendes Gas besonders effektiv zur Flüssigkeitsfilmbildung genutzt werden. Insbesondere
kann die Flüssigkeit auch ohne den Einsatz von Druckluft effektiv so aus der Zweistoffdüse
ausgestoßen und zerstäubt werden, dass sich hinter der Zweistoffdüse feine Flüssigkeitströpfchen
bilden. Unter Druckluft soll hier insbesondere komprimierte Luft mit einem Überdruck
von mehr als 1 bar verstanden werden.
[0018] Die Zweistoffdüsen können in vorteilhafter Weise wie folgt weitergebildet werden:
Bevorzugt ist der Flüssigkeitskanal wenigstens abschnittsweise innerhalb des Strömungsraums
angeordnet, so dass der Flüssigkeitskanal von dem Strömungsraum wenigstens abschnittsweise
umgeben wird. Der Flüssigkeitskanal erstreckt sich vorzugsweise durch den Strömungsraum.
Auf diese Weise kann die Flüssigkeit besonders großflächig in den Strömungsraum ausgestoßen
und zur Bildung eines Films verteilt werden.
[0019] Vorzugsweise erstreckt sich der Flüssigkeitskanal wenigstens abschnittsweise bogenförmig
rings um die Strömungsrichtung. Durch die Bogenform des Flüssigkeitskanals in dem
Strömungsraum kann eine relativ große Austrittsöffnung für die Flüssigkeit geschaffen
sein, so dass die Flüssigkeit auf einer großen Leitfläche für den Flüssigkeitsfilm
in einem dennoch kompakten Düsenkörper verteilt werden kann.
[0020] Vorzugsweise verläuft der Flüssigkeitskanal wenigstens abschnittsweise entlang des
Umfangs des Düsenkörpers. Für den Flüssigkeitskanal ist eine Strömungsrichtung durch
den Kanal festgelegt, die vorzugsweise quer zu der Strömungsrichtung des Flüssigkeitsfilms
außerhalb des Kanals orientiert ist. Dadurch kann ein langer Strömungsweg des Flüssigkeitsfilms
durch den Düsenkörper geschaffen werden.
[0021] In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Flüssigkeitskanal spiralförmig ausgebildet.
Vorzugsweise handelt es sich bei dem Flüssigkeitskanal wenigstens abschnittsweise
um eine Spirale. Die Spirale kann beispielsweise, aber nicht notwendigerweise eine
archimedische Spirale sein. Die Spirale kann ein oder dreidimensional sein, also eine
Schraube bilden. Der Flüssigkeitskanal kann aber auch z.B. kreisförmig sein. Der Flüssigkeitskanal
kann auch mehrere beispielsweise konzentrische kreisförmige Abschnitte enthalten.
Der Flüssigkeitskanal kann auch ganz oder abschnittsweise einer beliebigen Bahn mit
radialen Segmenten und Umfangssegmenten folgend, beispielsweise mäanderförmig, serpentinenförmig,
zickzacklinienförmig, jedoch vorzugsweise ohne Knicke, etc. in dem Strömungsraum angeordnet
sein, derart dass eine für die vorliegenden Zwecke hinreichende Länge des Flüssigkeitskanals
und der Austrittsöffnung sichergestellt werden kann.
[0022] In einer Ausführungsform der Erfindung wird der Flüssigkeitskanal von wenigstens
einer ersten Kanalwand und einer zweiten Kanalwand gebildet. Durch die erste Kanalwand
und/oder die zweite Kanalwand kann der Leitkörper mit Leitflächen für den Flüssigkeitsfilm
gebildet sein. Die Kontur des Leitkörpers, gebildet durch die Außenfläche der ersten
Kanalwand und/oder die Außenfläche der zweiten Kanalwand, ist geeignet gestaltet,
um die aus der Austrittsöffnung austretende Flüssigkeit als Flüssigkeitsfilm zu der
Düsenöffnung zu führen.
[0023] Durch die Leitfläche kann die zugeführte Flüssigkeitsmenge mit der zugeführten Gasmenge
besonders effektiv zur Flüssigkeitsfilmbildung und -zerstäubung genutzt werden. Mit
der Leitfläche, die vorzugsweise durch die Außenflächen der ersten Kanalwand und die
Außenfläche der zweiten Kanalwand gebildet wird, kann eine ausreichende Wirklänge
für das strömende Gas auf den Flüssigkeitsfilm geschaffen werden. Auf diese Weise
kann auch mit geringem Gasdruck eine äußerst feine Zerstäubung der Flüssigkeit erreicht
werden.
[0024] Durch die Erstreckung des Leitkörpers entlang des Umfangs des Strömungsraums kann
eine besonders breite und damit großflächige Leitfläche für die Flüssigkeit trotz
eines möglichen kompakten Aufbaus der Zweistoffdüse geschaffen werden.
[0025] Das zu der Düsenöffnung strömende Gas strömt an der Leitfläche vorbei und treibt
die Flüssigkeit bzw. den Flüssigkeitsfilm zu der Düsenöffnung. Durch das über den
Flüssigkeitsfilm strömende Gas kann der Flüssigkeitsfilm zu Schwingungen angeregt
werden. Der Film kann dabei vorteilhafterweise gestreckt und dadurch dünner werden.
[0026] Vorteilhafterweise ist der Leitkörper derart ausgebildet, dass er den Flüssigkeitsstrom
nach dem Austritt aus der Austrittsöffnung in den Strömungsraum aufteilen kann, so
dass der Flüssigkeitsstrom den Leitkörper in dem Strömungsraum vorzugsweise zweiseitig
umströmt. Der Leitkörper ist außerdem geeignet gestaltet, um die Umlenkung der Flüssigkeit
in die Strömungsrichtung durch den Strömungsraum entgegen der Austrittsrichtung und
die Filmbildung zu fördern.
[0027] Die Austrittsöffnung ist vorzugsweise an einer Stirnseite des Flüssigkeitskanals
bzw. des Leitkörpers angeordnet, so dass die Flüssigkeit nach Umlenkung im Wesentlichen
gleichmäßig auf die äußeren Kanalwandflächen verteilt wird, die die Leitfläche bilden.
Durch das Teilen des Flüssigkeitsstroms und das zweiseitige Umströmen des Leitkörpers
durch die Flüssigkeit und das Gas dienen beide quer zur Gas- bzw. Flüssigkeitsströmungsrichtung
orientierte Seiten des Leitkörpers zur Leitung und Ausbildung der Flüssigkeitsfilms.
Dadurch wird die Fläche des Flüssigkeitsfilms und damit die Wirkfläche des Gasstroms
vergrößert.
[0028] Die zweite Kanalwand ist, im Querschnitt des vorzugsweise zylindrischen Düsenkörpers
durch die Mittel- bzw. Zylinderachse betrachtet, vorzugsweise spiegelbildlich zu der
ersten Kanalwand, wobei die Spiegelebene parallel zu der Mittel- bzw. Zylinderachse
verläuft. Vorzugsweise ist der Leitkörper im Querschnitt symmetrisch bezogen auf eine
Achse, die durch die gedachte Verbindungslinie von der Austrittsöffnung des Flüssigkeitskanals
zu der Düsenöffnung des Düsenkörpers führt.
[0029] Vorzugsweise weist der Leitkörper in Richtung zu einer der Austrittsöffnung des Flüssigkeitskanals
abgewandten Stirnseite eine vorzugweise symmetrische Keilform auf. Besonders bevorzugt
weist der Leitkörper im Querschnitt eine Tragflächenform auf. Der Leitkörper kann
im Querschnitt auch eine langgezogene Tropfenform aufweisen. Diese Formen sind zur
Umlenkung der Flüssigkeit beim Austritt aus der Austrittsöffnung und zur Ausbildung
und Leitung des dünnen Flüssigkeitsfilms besonders geeignet. Die der Düsenöffnung
zugewandte Stirnseite des Leitkörpers bildet vorzugsweise eine Abrisskante für den
Flüssigkeitsfilm, die sich in der Nähe der Düsenöffnung befindet. Durch die Abrisskante
kann die Flüssigkeit von der Leitfläche getrennt und durch die Düsenöffnung aus dem
Düsenkörper nach außen getragen und durch den Gasstrom zerstäubt werden.
[0030] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Austrittsöffnung des Flüssigkeitskanals
vorzugsweise zusammenhängend ausgebildet. Dies erlaubt einen ungehinderten Austritt
der Flüssigkeit in den Strömungsraum und fördert die Bildung eines möglichst geschlossenen,
ununterbrochenen Flüssigkeitsfilms.
[0031] Die Austrittsöffnung folgt vorzugsweise der Form oder dem Kurvenverlauf des Abschnitts
des Flüssigkeitskanals, der sich durch den Strömungsraum erstreckt. Die Austrittsöffnung
ist beispielsweise ebenso spiral-, kreis-, mäanderförmig oder in sonstiger Weise mit
ein oder mehreren Windungen oder Schlingen wie der Flüssigkeitskanal gestaltet. Die
Austrittsöffnung erstreckt sich vorzugsweise entlang des Umfangs des Strömungsraums.
Die Austrittsöffnung kann sich beispielsweise bogenförmig entlang einer inneren radialen
Begrenzungsfläche des Strömungsraums erstrecken. Der Strömungsraum kann beispielsweise
durch eine zylindrische Wand begrenzt sein, entlang derer sich die Austrittsöffnung
wenigstens abschnittsweise erstreckt. Die Austrittsöffnung kann sich beispielsweise
auch bogenförmig entlang des Umfangs des Strömungsraums bzw. des Düsenkörpers auf
einer Bahn mit sich verringerndem Durchmesser erstrecken.
[0032] In der besonders bevorzugten Ausführungsform einer spiralförmigen Austrittsöffnung
erstreckt sich die Spiralform der Austrittsöffnung entlang des Umfangs des Düsenkörpers
vorzugsweise wenigstens um eine Umdrehung (um wenigstens 360°) oder sogar über wenigstens
zwei Umdrehungen hinweg. Die Austrittsöffnung kann auf diese Weise "aufgewickelt"
sein. Dies gilt vorzugsweise auch für den Flüssigkeitskanal und für die Leitfläche.
Durch die aufgewickelte Form der Austrittsöffnung und der Leitfläche kann der Flüssigkeitsfilm
dem Gasstrom über der gesamten Querschnittsfläche des Düsenkörpers ausgesetzt werden.
Auf diese Weise können eine lange Austrittsöffnung und eine große Leitfläche auf engstem
Raum, in einem kompakten Düsenkörper gebildet sein. Die große, an der Oberfläche des
Leitkörpers gebildete Leitfläche sorgt für einen dünnen Wasserfilm, auf den der Gasstrom
großflächig einwirken kann. So kann auch bei niedrigen Gasüberdrücken von beispielsweise
maximal 300 mbar eine feine Zerstäubung der Flüssigkeit erreicht werden. Derartige
Drücke können mit normalen Lüftern oder Gebläsen erzeugt werden. Der Einsatz in der
Anschaffung, im Betrieb und in der Instandhaltung teurer Kompressoren kann vermieden
werden. Dies erweitert den Anwendungsbereich und die Vielfalt der Einsatzorte, an
denen die erfindungsgemäße Zweistoffdüse verwendet werden kann.
[0033] Die Austrittsöffnung ist vorzugsweise ein Austrittsschlitz oder -spalt, wodurch die
Flüssigkeit nahezu linienförmig ausgestoßen wird. Vorzugsweise ist der Austrittsschlitz
an der dem Gaskanal zugewandten Stirnseite der Leitfläche angeordnet. Auf diese Weise
kann ein besonders dünner, großflächiger, vorzugsweise zusammenhängender Flüssigkeitsfilm
auf der Leitfläche erzeugt werden.
[0034] Durch die beispielsweise bogenförmige oder spiralförmige Erstreckung entlang des
Umfangs des Strömungsraums kann eine zwar spaltförmige Austrittsöffnung geschaffen
werden, die aber dennoch insgesamt eine große Austrittsfläche bereitstellt, durch
die die erforderliche Flüssigkeitsmenge in den Strömungsraum eintritt.
[0035] Der freie Strömungsweg durch den Düsenkörper und aus diesem heraus weist quer zur
Strömungsrichtung vorzugsweise stets eine Abmessung von wenigstens 2 mm auf. Die so
geschaffene Zweistoffdüse ist weniger anfällig für Verstopfungen, auch bei Beaufschlagung
der Zweistoffdüse mit mit Schmutzpartikeln belastetem Wasser. Dadurch kann die Zweistoffdüse
auch an Orten zuverlässig eingesetzt werden, an denen sauberes Wasser für die Düse
nicht zur Verfügung steht.
[0036] Der Strömungsraum kann einen Abschnitt aufweisen, der spiralförmig ist. Der spiralförmige
Abschnitt kann den spiralförmigen Flüssigkeitskanal enthalten. Der spiralförmige Strömungsraum
kann eine offene Stirnseite aufweisen, an der der Gaskanals in den Strömungsraum mündet.
Die Austrittsöffnung des Flüssigkeitskanals ist vorzugsweise in dieselbe Richtung
orientiert, wie die offene Stirnseite des spiralförmigen Abschnitts des Strömungsraums.
Die Austrittsöffnung kann gegenüber der Stirnseite nach hinten in Richtung zu der
Düsenöffnung versetzt sein. Durch die beschriebene Anordnung kann der Gasstrom radial
unterteilt werden, wobei der Strömungsraum dennoch zusammenhängend bleibt. Auf diese
Weise kann der vorhandene Gasstrom besonders nah über eine lange Wirklänge an den
Leitflächen des Flüssigkeitskanals vorbeigelenkt werden.
[0037] Bevorzugt mündet der Gaskanal zu der Austrittsöffnung entgegengesetzt gerichtet in
den Strömungsraum, wobei die Mündung der Düsenöffnung gegenüber liegt. Auf diese Weise
ist die Gasströmung durch den Strömungsraum in einer Richtung festgelegt, die der
Richtung des Flüssigkeitsstroms bei dem Austritt aus der Austrittsöffnung entgegengesetzt
ist. Die Flüssigkeit wird so besonders effektiv umgelenkt und auf der Leitfläche verteilt.
[0038] In einer bevorzugten Ausführungsform verjüngt sich der Strömungsraum in Richtung
des Düsenauslasses. Dadurch nimmt die Strömungsgeschwindigkeit des Gases zu, was die
Flüssigkeitsfilmbildung und das Austreiben der Flüssigkeit aus der Düsenöffnung fördert.
[0039] Die Düsenöffnung, die auch als Düsenauslass bezeichnet werden kann, ist vorzugsweise
ein Schlitz oder ein Spalt. Der Düsenauslassspalt kann um die Strömungsrichtung gekrümmt,
beispielsweise spiralförmig gekrümmt, sein.
[0040] In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Düsenkörper im Wesentlichen zylindrisch
ausgebildet und weist einen Gasanschluss, der mit dem Gaskanal strömungsmäßig verbunden
ist, und einen Flüssigkeitsanschluss auf, der mit dem Flüssigkeitskanal strömungsmäßig
verbunden ist. Der Gasanschluss und der Flüssigkeitsanschluss sind vorzugsweise an
einer gemeinsamen ersten Stirnseite des Düsenkörpers angeordnet. Der Düsenauslass
ist vorzugsweise an einer gegenüberliegenden zweiten Stirnseite des Düsenkörpers angeordnet.
Auf diese Weise ergeben sich einfache, übersichtliche und leicht handhabbare Formen
für den Düsenkörper und insbesondere für das Gas relativ einfache Strömungsverhältnisse
in dem Düsenkörper.
[0041] Bevorzugt wird der Düsenkörper mit dem Gaskanal und dem Flüssigkeitskanal im Ganzen
einstückig insbesondere durch 3D-Drucken hergestellt. Das 3D-Drucken oder andere additive
Fertigungsverfahren sind für die Herstellung des Düsenkörpers besonders geeignet.
[0042] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist eine Düsenvorrichtung geschaffen, die
wenigstens eine der vorstehend beschriebenen Zweistoffdüsen enthält, wobei zu der
Düsenvorrichtung außerdem ein Gebläse gehört, das zur Speisung der Zweistoffdüse mit
Gas eingerichtet ist. Vorzugsweise erzeugt das Gebläse ein Druckverhältnis von dem
Gasdruck bei der Mündung des Gaskanals in den Strömungsraum zu dem Druck an der Ansaugseite
des Gebläses von maximal 1,3. Vorzugsweise ist der Druck bei der Mündung des Gaskanals
in den Strömungsraum gegenüber dem Druck auf der Ansaugseite um maximal 300 mbar erhöht.
[0043] Gemäß einem noch weiteren Aspekt der Erfindung ist ferner ein Verfahren zum Betrieb
einer Zweistoffdüse, insbesondere einer Zweistoffdüse mit vorstehend beschriebenen
Merkmalen, geschaffen, das die folgenden Schritte aufweist:
Der Zweistoffdüse wird Flüssigkeit über einen Flüssigkeitskanal zugeführt. Der Flüssigkeitskanal
ist durch einen Leitkörper gebildet ist, der eingerichtet und gestaltet ist, um einen
Flüssigkeitsstrom in dem Strömungsraum zu teilen und die zu der Düsenöffnung strömende
Flüssigkeit zu führen. Der Leitkörper weist wenigstens abschnittsweise im Querschnitt
eine Tragflächenprofilform oder langgezogene Tropfenform oder symmetrische Keilform
auf. Eine der Düsenöffnung zugewandte Stirnseite des Leitkörpers bildet eine Abrisskante
für den Flüssigkeitsfilm, die sich in der Nähe der Düsenöffnung befindet. Die Flüssigkeit
wird aus dem Flüssigkeitskanal in einen Strömungsraum ausgestoßen. Der Ausstoß erfolgt
aus einer Austrittsöffnung in einer Flüssigkeitsaustrittsrichtung. In den Strömungsraum
wird außerdem Gas zugeführt. In dem Strömungsraum ist, insbesondere durch die relative
Anordnung von Gaseinlass und Düsenöffnung, eine Gasströmungsrichtung festgelegt. Am
Ort des Flüssigkeitsaustritts in den Strömungsraum bei der Austrittsöffnung erfolgt
der Flüssigkeitsaustritt in eine Richtung, die sich von der Gasströmungsrichtung unterscheidet.
Vorzugsweise sind die Flüssigkeitsaustrittsrichtung und die Gasströmungsrichtung einander
entgegengesetzt. Die in den Strömungsraum eintretende Flüssigkeit wird mit dem Gas
beaufschlagt. Durch die Beaufschlagung mit Gas wird die Flüssigkeit um den Leitkörper
umgelenkt und ein Flüssigkeitsfilm gebildet, der in einer zu der Flüssigkeitsaustrittsrichtung
entgegengesetzten Strömungsrichtung zu einem Düsenauslass strömt. Die Flüssigkeit
wird durch den Düsenauslass aus dem Düsenkörper ausgegeben.
[0044] Das Gas wird an der Oberfläche des Flüssigkeitsfilms vorbei strömen gelassen. Dadurch
wird der Flüssigkeitsfilm in Richtung zu dem Düsenauslass transportiert und kann außerdem
zu Schwingungen und zur Wellenbildung angeregt werden, was die Zerstäubung außerhalb
des Düsenkörpers fördert.
[0045] Vorzugsweise erfolgt das Ausstoßen der Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitskanal in den
Strömungsraum durch einen engen Austrittsschlitz oder -spalt. Das Ausstoßen erfolgt
dadurch linienhaft und vorzugsweise der Gasströmung entgegengesetzt. Das linienhafte
Ausstoßen kann entlang eines Bogens entlang des Umfangs erfolgen. Besonders bevorzugt
erfolgt das linienhafte Ausstoßen aus einem wenigstens abschnittsweise gekrümmten,
geschlängelten oder gewundenen, bevorzugterweise spiralförmigen Spalt oder Schlitz,
der um die Gasströmungsrichtung gekrümmt ist, so dass auch bei geringer Schlitz- bzw.
Spaltweite eine hinreichende Austrittsfläche für die Flüssigkeit bereitgestellt wird.
[0046] Vorzugsweise erfolgt das linienhafte Ausstoßen der Flüssigkeit an der Stirnseite
des Leitkörpers, der den Flüssigkeitskanal enthält.
[0047] Im Betrieb wird dem Flüssigkeitskanal eine Flüssigkeitsmenge zugeführt, so dass der
Querschnitt des Flüssigkeitskanals vorzugsweise vollständig mit Flüssigkeit ausgefüllt
ist. Dadurch wird der Flüssigkeitskanal auch dauernd durch die Flüssigkeit gereinigt,
und die Gefahr, dass Schmutzpartikel sich an den Kanalwänden festsetzen, ist reduziert.
[0048] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform erfolgt das Zuführen des Gases mit
Hilfe eines Gebläses dessen Ausgang über eine Leitung an den Gasanschluss des Strömungsraums
angeschlossen ist.
[0049] Weitere Einzelheiten vorteilhafter Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus
Unteransprüchen, den Figuren der Zeichnung und der zugehörigen Beschreibung. In der
Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung lediglich zu Beispielszwecken und
nicht zur Beschränkung der Erfindung veranschaulicht. Es zeigen:
Figur 1 eine erfindungsgemäße Zweistoffdüse in einer vereinfachten perspektivischen
Ansicht,
Figur 2 eine perspektivischen Schnittansicht der Zweistoffdüse aus Figur 1, in vereinfachter
Darstellung,
Figur 3 eine Längsansicht der Zweistoffdüse aus den Figuren 1 und 2, in Perspektivdarstellung
und im Längsschnitt,
Figur 4 einen Ausschnitt aus der Längsschnittansicht aus Figur 3,
Figur 5 eine Düsenvorrichtung mit einer Zweistoffdüse und einem Gebläse, in einer
schematisierten Darstellung,
Figur 6 ein Verfahren zum Betreiben einer Zweistoffdüse gemäß der Erfindung, in Form
eines stark vereinfachten Ablaufdiagramms, und
Figuren 7a-7f ebene Ansichten beispielhafter Verläufe des Flüssigkeitskanals und der
Austrittsöffnung einer Zweistoffdüse gemäß unterschiedlichen Ausführungsformen der
Erfindung, in stark schematisierter Prinzipdarstellung.
[0050] Die in Figur 1 dargestellte Zweistoffdüse 10 weist einen Düsenkörper 11 auf, der
im Wesentlichen zylindrisch ist. Der Düsenkörper 11 weist eine erste Stirnseite 12
und eine vorzugsweise ebene zweite Stirnseite 13 auf. An der ersten Stirnseite 12
ist ein Gasanschluss 14 und ein Flüssigkeitsanschluss 16 angeordnet (s. Figur 5).
An der zweiten Stirnseite 13 des Düsenkörpers 11 ist eine Düsenöffnung bzw. ein Düsenauslass
17 angeordnet. Der Düsenauslass 17 ist ein Auslassschlitz oder enger Auslassspalt,
der um die Zylinderachse Z um mehr als zwei vollständige Umdrehungen zu einer ebenen
Spirale aufgewickelt ist.
[0051] Figur 2 zeigt einen Längsschnitt durch den Düsenkörper 11. Innerhalb des Düsenkörpers
11 schließt sich ein Gaskanal 18 an die Stirnseite 12 an. Der Gaskanal 18 ist im Wesentlichen
zylindrisch und wird durch die zylindrische Wand 19 des Düsenkörpers 11 begrenzt.
Der Düsenkörper 11 weist einen Strömungsraum 21 auf, der ebenfalls von der zylindrischen
Wand 19 des Düsenkörpers 11 begrenzt ist. Der Gaskanal 18 mündet innerhalb des Düsenkörpers
11 axial in den Strömungsraum 21. In dem Strömungsraum 21 ist eine Spiralwand 22 angeordnet.
Der Strömungsraum 21 erhält durch die Spiralwand 22 die Form eines Spiralarms. Die
Mittelachse Z der Spirale ist parallel zur Zylinderachse Z oder fällt mit dieser zusammen.
[0052] Der Strömungsraum 21 schließt mit einer ebenen, axial offenen Eintrittsseite 23 an
den Gaskanal 18 an. Die Eintrittsseite 23 des Strömungsraums 21 bildet eine offene
Stirnseite, die der Stirnseite 12 zugewandt ist, an der der Gaskanal 18 mit dem Gasanschluss
14 verbunden ist. Der Strömungsraum 21 ist durch die Spiralwand 22 radial unterteilt,
in Umfangsrichtung U jedoch offen, durchgehend und unverzweigt. Der in der Figur 2
durch einen einzigen Spiralarm gebildete Strömungsraum 21 kann auch durch wenigstens
zwei Spiralarme gebildet sein. Der Strömungsraum 21 kann alternativ beispielsweise
mehrere konzentrische zylinderringförmige Räume aufweisen, die radiale Strömungsverbindungen
aufweisen und den Gasstrom radial und in Umfangsrichtung U unterteilen.
[0053] Der Strömungsraum 21 weist einen vorderen Abschnitt 24 und einen hinteren Abschnitt
26 auf. Der vordere Abschnitt 24 grenzt an die Eintrittsseite 23 an und weist eine
entlang der Zylinderachse Z konstante radiale Spiralarmhöhe H auf. Der hintere Abschnitt
26 schließt sich an den vorderen Abschnitt 24 an. In dem hinteren Abschnitt 26 nimmt
die Spiralarmhöhe H graduell in Richtung zu dem Düsenauslass 17 ab. Dadurch verjüngt
sich der Strömungsraum 21 insgesamt radial. An den hinteren Abschnitt 26 schließt
sich der spiralförmige Düsenauslassschlitz 17 an.
[0054] In dem Strömungsraum 21 ist ein Flüssigkeitskanal 27 angeordnet. Zu dem Flüssigkeitskanal
27 gehört ein Zuführungsabschnitt 28, der an der Wand 19 des Düsenkörpers 11 angeordnet
ist. Der Zuführungsabschnitt 28 erstreckt sich parallel zu der Zylinderachse Z ausgehend
von der ersten Stirnseite 12 des Düsenkörpers 11. Der Zuführungsabschnitt 28 weist
eine Zuführungskanalwand 29 auf. Von dem Zuführungsabschnitt 28 zweigt quer zu der
Zylinderachse Z in Umfangsrichtung U einerseits die Spiralwand 22 und andererseits
radial beabstandet zu dieser ein Austrittsabschnitt 31 des Flüssigkeitskanals 27 ab.
Der Austrittsabschnitt 31 weist vorzugsweise lediglich zwei Befestigungsstellen auf,
wobei eine erste Befestigungsstelle 31a an dem Zuführungsabschnitt 28 angeordnet ist
und eine zweite Befestigungsstelle 31b in dem Zentrum des Düsenkörpers 11 angeordnet
und mit dem inneren Ende der Spiralwand 22 verbunden ist. Weitere Befestigungspunkte,
insbesondere Stege zwischen der Spiralwand 22 und dem Austrittsabschnitt 31 können
entfallen, so dass ein ungehinderter Gas- und Flüssigkeitsstrom axial außen entlang
des Austrittsabschnitts 31 ermöglicht ist. Axial erstreckt sich der Austrittsabschnitt
31 von dem vorderen Abschnitt 24 in den hinteren Abschnitt 26.
[0055] Der Austrittsabschnitt 31 erstreckt sich durch den Strömungsraum 21 entlang des Umfangs
des Düsenkörpers 11, so dass ein Abschnitt des Flüssigkeitskanals 27 von dem Strömungsraum
21 umgeben ist. Der Austrittsabschnitt 31 weist eine erste Kanalwand 32 und eine zweite
Kanalwand 33 auf. Die erste Kanalwand 32 weist eine erste Wandaußenfläche 34 und die
zweite Kanalwand 33 weist eine zweite Wandaußenfläche 35 auf, die jeweils, entlang
der Zylinderachse Z betrachtet, spiralförmig sind, so dass der Austrittsabschnitt
31 die Form einer ebenen Spirale aufweist.
[0056] Der Austrittsabschnitt 31 weist eine Austrittsseite 37 auf. An der Austrittsseite
37 sind die erste Kanalwand 32 und die zweite Kanalwand 33 unverbunden, so dass radial
zwischen der ersten Kanalwand 32 und der zweiten Kanalwand 33 eine spaltförmige, zusammenhängende
Austrittsöffnung 38 geschaffen ist, die dem Verlauf des Austrittsabschnitts 31 folgt.
Die Austrittsöffnung 38 ist mit Abstand zu der Eintrittsseite 23 des Strömungsraums
21 angeordnet und dieser zugewandt. Die Austrittsöffnung 38 ist eben und quer zu der
Gasströmungsrichtung S orientiert. Die Austrittsöffnung 38 weist hier insbesondere
die Form einer ebenen Spirale auf, die aber auch als dreidimensionale Spirale, also
Schraube gestaltet sein könnte. Durch die Spiralform erstreckt sich die Austrittsöffnung
38 entlang des Umfangs des Strömungsraums 21. Die Austrittsöffnung 38 erstreckt sich
insbesondere bogenförmig entlang der Spiralwand 22 und der Wand 19 des Düsenkörpers
11. Durch die Spiralform erstreckt sich die Austrittsöffnung 38 außerdem bogenförmig
entlang des Umfangs des Strömungsraums 21 auf einer Bahn mit sich zunehmend verringerndem
Durchmesser.
[0057] Die der Austrittsseite 37 entgegengesetzte Seite des Austrittsabschnitts 31 bildet
eine Ablöseseite 39. Der Austrittsabschnitt 31 verjüngt sich axial keilförmig hin
zu der Ablöseseite 39 bzw. der Düsenöffnung 17 und ist in dem sich in Richtung zu
der Düsenöffnung 17 keilförmig verjüngenden hinteren Abschnitt 26 des Strömungsraums
17 angeordnet. Die erste Wandaußenfläche 34 und die zweite Wandaußenfläche 35 erstrecken
sich von der Austrittsseite 37 zu der Ablöseseite 39. Die erste Wandaußenfläche 34
ist radial nach außen orientiert und die zweite Wandaußenfläche 35 ist radial nach
innen orientiert. Die erste Kanalwand 32 und die zweite Kanalwand 33 sind an der Ablöseseite
39 miteinander verbunden und bilden dort eine Abrisskante 40 für einen Flüssigkeitsfilm
41, der entlang der Kanalwände 32, 33 strömt. Die Ablöseseite 39 bzw. Abrisskante
ist in der Nähe, mit Abstand zu dem Düsenauslass 17 angeordnet.
[0058] Im Längsschnitt betrachtet, wie aus Figur 2 ersichtlich, bilden die Kanalwände 32,
33 somit gemeinsam eine bezüglich einer zu der Zylinderachse Z parallelen Längs- und
Symmetrieebene im Wesentlichen symmetrische Keilform oder langgezogene Tropfenform,
die einer Tragflächenprofilform ähnlich ist.
[0059] Figur 3 veranschaulicht die vorstehend beschriebene Zweistoffdüse 10 in einer Längsschnittdarstellung.
Durch ihre Orientierung in dem Strömungsraum 21 legt die Austrittsöffnung 38 zusammen
mit der ersten Kanalwand 32 und zweiten Kanalwand 33 bei der Eintrittsseite 23 eine
Austrittsrichtung A für die Flüssigkeit fest. Diese ist zu der Strömungsrichtung S
des Gases entgegengesetzt ausgerichtet, das von der ersten Stirnseite 12 zu der zweiten
Stirnseite 13 strömt.
[0060] Die soweit beschriebene Zweistoffdüse 10 mit dem Düsenkörper 11, dem Gaskanal 18
und dem Flüssigkeitskanal 27 ist vorzugsweise als einstückiger, integraler Körper
ausgeführt und kann beispielsweise durch ein additives Fertigungsverfahren, insbesondere
durch 3D-Druck, hergestellt werden. Der Düsenkörper 11 ist vorzugsweise frei von Naht-
und Fügestellen und ist aus einem einheitlichen Material, vorzugsweise aus Kunststoff
oder Metall, hergestellt. Es ist zwar auch möglich, den Düsenkörper 11 durch mehrere
gesondert gefertigte und zusammengefügte Teile herzustellen, doch ist dies unter anderem
aufgrund des größeren Aufwands und der mit Naht- und Fügestellen verbundenen Nachteile
hier weniger erwünscht.
[0061] Die vorstehend beschriebene Zweistoffdüse 10 kann für viele Anwendungen, wie z.B.
zum Befeuchten oder Kühlen von Objekten bei der industriellen Produktion, zum Versprühen
von Wasser und dergleichen, verwendet werden. Insbesondere ist sie für den Einsatz
in Einrichtungen zur Staubniederschlagung oder Gaskühleinrichtungen geeignet. Die
Zweistoffdüse 10 wird wie folgt betrieben, wobei sich die Beschreibung auf die Figuren
1-5 bezieht:
Die Zweistoffdüse 10 wird mit Gas, beispielsweise Luft, beaufschlagt, das mit einem
Gebläse in Strömungsbewegung versetzt ist. Wie in Figur 5 veranschaulicht, die eine
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Düsenvorrichtung 42 in einem vereinfachten
Blockschaltbild zeigt, wie sie die Zweistoffdüse 10 und ein Gebläse 43 aufweist, ist
das Gebläse 43 dazu an den Gasanschluss 14 angeschlossen, der an der Stirnseite 12
in den Gaskanal 18 der Zweistoffdüse 10 mündet. Durch die relative Anordnung des Gasanschlusses
14 an der Stirnseite 12, des Gaskanals 18 sowie des Strömungsraums 21 und des Düsenauslasses
17 an der gegenüberliegenden Stirnseite 13 ist eine Gasströmungsrichtung S in dem
Strömungsraum 21 festgelegt.
[0062] Eine Pumpe 44 ist mit dem Flüssigkeitsanschluss 16 an der ersten Stirnseite 12 des
Düsenkörpers 11 verbunden, wobei der Flüssigkeitsanschluss 16 mit dem Zuführungsabschnitt
28 des Flüssigkeitskanals 27 verbunden ist. Die Pumpe 44 fördert Wasser aus einer
Flüssigkeitsversorgung 46, so dass die Zweistoffdüse 10 mit Flüssigkeit, beispielsweise
Wasser, gespeist wird. Die inneren Durchflussabmessungen innerhalb des Düsenkörpers
11, insbesondere die Spiralarmhöhe H, die Querschnittsfläche des Flüssigkeitskanals,
die Weite des Austrittsspalts 38, wie sie durch den radialen Abstand der Kanalwände
32, 33 bestimmt ist, oder die Höhe des Düsenauslasses 17 etc. sind hinreichend bemessen,
betragen vorzugsweise wenigstens 2 mm, so dass auch mit Schmutz belastetes Wasser
für die Speisung der Zweistoffdüse 10 verwendet werden kann, ohne dass eine merkliche
Gefahr einer Verstopfung der Zweistoffdüse 10 besteht.
[0063] Die Flüssigkeit strömt zunächst entlang des Zuführungsabschnitts 28 in den Austrittsabschnitt
31. Innerhalb des Austrittsabschnitts 31 strömt die Flüssigkeit entlang der Umfangsrichtung
U quer zu der Zylinderachse Z um den Gasstrom S. Der Austrittsabschnitt 31 legt demnach
eine Kanalrichtung K fest, in der die Flüssigkeit in dem Austrittsabschnitt 31 strömt
und die quer zu der Gasströmungsrichtung S orientiert ist. Dies ist in Figur 3 durch
die Symbole "·" und "x" angedeutet, die eine Strömung aus der Zeichenebene heraus
oder in die Zeichenebene hinein symbolisieren.
[0064] Die Flüssigkeit wird an der Austrittsseite 37 des Austrittsabschnitts 31 durch die
spaltförmige Austrittsöffnung 38 linienförmig in den vorderen Abschnitt 24 des Strömungsraums
17 in Austrittsrichtung A ausgestoßen. Durch die Anordnung der Austrittsöffnung 38
gegenüber der ersten Stirnseite 12, bei der der Gaskanal 18 in den Strömungsraum 21
mündet, ist die Austrittsrichtung A der Gasströmungsrichtung S entgegengesetzt.
[0065] Wie in dem Ausschnitt in Figur 4 detailliert dargestellt, wird die aus der Austrittsöffnung
38 ausströmende Flüssigkeit von dem entgegengesetzt gerichteten Gasstrom S erfasst
und in die Gasströmungsrichtung S um 180° umgelenkt. Die Flüssigkeit wird durch den
Gasstrom beidseitig um den Austrittsabschnitt 31 auf die erste Wandaußenfläche 34
und die zweite Wandaußenfläche 35 der Kanalwände 32, 33 unter Ausbildung eines Flüssigkeitsfilms
41 verteilt. Die Wandaußenflächen 34, 35 bilden Leitflächen für den Flüssigkeitsfilm
41. Die Kanalwände 32, 33 bilden insofern einen Leitkörper 36 für die Flüssigkeit,
der sich entlang des Umfangs des Düsenkörpers 11 erstreckt. Der Leitkörper 36 teilt
den Strömungsraum 21 und den Flüssigkeitsstrom außerhalb des Flüssigkeitskanals 27
radial, so dass die Flüssigkeit den Leitkörper 36 zweiseitig, über die in den Figuren
obere, erste Wandaußenfläche 34 und die untere, zweite Wandaußenfläche 35, umströmt.
Durch den entgegengesetzten, in Radialrichtung weitgehend gleichmäßigen Gasstrom und
den im Wesentlichen symmetrischen Leitkörper 36 wird der Flüssigkeitsstrom außerhalb
des Flüssigkeitskanals 27 weitgehend gleichmäßig aufgeteilt. Das an der Flüssigkeitsoberfläche
zu dem Düsenauslass 17 strömende Gas treibt dann den Flüssigkeitsfilm 41 in Gasströmungsrichtung
S zu dem Düsenauslass 17 hin. Dabei wird der Flüssigkeitsfilm 41 mit dem Gas auch
derart beaufschlagt, dass der Flüssigkeitsfilm 41 zusätzlich zu Schwingungen angeregt
wird. Dabei kann es bereits zu einer Vorzerstäubung der Flüssigkeitsfilme 41 kommen,
während diese gemeinsam mit den Gasteilströmen über den Wandaußenflächen 34, 35 auf
dem Leitkörper 36 zu der Ablöseseite 39 strömen.
[0066] Da sich die Weite des Strömungsraums 21, gemessen zwischen den Wandaußenflächen 34,
35 des Leitkörpers 36 und den gegenüberliegenden Innenflächen der Spiralwand 22 zu
der Ablöseseite hin zunehmend verringert, werden die über die Wandaußenflächen 34,
35 strömenden Teilflüssigkeitsströme 41 zunehmend dünner und beschleunigt. Auf der
Ablöseseite 39 treffend die Teilflüssigkeitsströme 41 an der Abrisskante 40 zusammen
und werden durch diese von dem Leitkörper 36 getrennt. Sie werden gemeinsam mit dem
Gasstrom durch die Düsenauslassöffnung 17 aus der Zweistoffdüse 10 nach außen ausgestoßen,
wobei die Flüssigkeit beim Austritt aus und außerhalb der Zweistoffdüse 10 zu feinen
Flüssigkeitstropfen zerstäubt.
[0067] Es wird nun auf Figur 6 Bezug genommen, die ein Ablaufdiagramm eines allgemeinen
Verfahrens 50 zum Betreiben einer Zweistoffdüse gemäß der Erfindung veranschaulicht,
das insbesondere auf die Zweistoffdüse 10 nach Figur 1-5 angewandt werden kann.
[0068] Das Verfahren 50 beginnt mit dem Zuführen von Flüssigkeit zu einer Zweistoffdüse,
z.B. die Zweistoffdüse 10, über einen Flüssigkeitskanal (z.B. 27), wie im Schritt
51 veranschaulicht.
[0069] Die Flüssigkeit strömt dann durch den Flüssigkeitskanal und wird aus diesem in einen
Strömungsraum (z.B. 17) in einer Flüssigkeitsaustrittsrichtung A ausgestoßen, wie
im Schritt 52 veranschaulicht.
[0070] Gleichzeitig wird Gas in den Strömungsraum in einer Gasströmungsrichtung S zugeführt
(Schritt 53). Die Gasströmungsrichtung S unterscheidet sich von der Flüssigkeitsaustrittsrichtung
A und ist zu dieser vorzugsweise entgegengesetzt.
[0071] Die in den Strömungsraum eintretende Flüssigkeit wird mit dem Gasstrom derart beaufschlagt,
dass die Flüssigkeit umgelenkt und ein Flüssigkeitsfilm (z.B. 41) gebildet wird, der
in einer zu der Flüssigkeitsaustrittsrichtung A entgegengesetzten Strömungsrichtung
S zu einem Düsenauslass (z.B. 17) strömt (Schritt 54). Durch den Gasstrom kann der
Flüssigkeitsfilm bereits bis zu einem gewissen Grad vorzerstäubt werden.
[0072] Schließlich wird die Flüssigkeit durch den Düsenauslass aus der Zweistoffdüse nach
außen ausgeben. Dabei wird die Flüssigkeit durch das mit strömende Gas auseinandergerissen
und fein zerstäubt. Die Ausgabe kann derart erfolgen, dass die austretende Flüssigkeit
sich leicht kegelstumpfförmig nach außen ausbreitet, was die Zerstäubung weiter unterstützt.
[0073] In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens 50 erfolgt
das Zuführen des Gases in den Strömungsraum mit einem Gebläse (z.B. 43). Auf den Einsatz
teurer Kompressoren kann verzichtet werden.
[0074] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens 50 erfolgt das Ausstoßen
der Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitskanal in den Strömungsraum in linienhafter Weise
durch einen engen Austrittspalt, vorzugsweise einen spiralförmig aufgewickelten Austrittsspalt.
Der Austrittsspalt kann auch in sonstiger Weise wenigstens abschnittsweise gekrümmt,
gewunden oder geschlängelt verlaufen. Jedenfalls wird dadurch ein möglichst langer
Austrittsspalt geschaffen, und die aus dem Austrittsspalt austretende Flüssigkeit
kann wirksam beaufschlagt und nach Bedarf umgelenkt und/oder zu einem dünnen Flüssigkeitsfilm
geformt werden, wodurch die Zerstäubung vorteilhafterweise weiter unterstützt wird.
[0075] Im Rahmen der Erfindung sind zahlreiche Modifikationen möglich. Beispielsweise zeigen
Figuren 7a-7f beispielhafte Verläufe von Flüssigkeitskanälen 27 mit zugehörigen Austrittsöffnungen
38 gemäß unterschiedlichen Ausführungsformen der Erfindung. Dargestellt sind ebene
Ansichten, die sich durch Projektion der Flüssigkeitskanäle 27 und Austrittsöffnungen
38 auf eine Projektionsebene ergeben, die quer durch den Strömungsraum 21 und im Wesentlichen
senkrecht zu der Austrittsrichtung A (vgl. Figur 2) der Flüssigkeit aus der Austrittsöffnung
38 verläuft. Wenngleich die begrenzte Weite der spaltförmigen Austrittsöffnungen 38
bei der Projektion auf die Projektionsebene bandförmige Kurvenformen ergibt, sind
diese hier zur einfachen und klaren Veranschaulichung durch dünne Linien dargestellt.
[0076] Figur 7a zeigt die Projektionslinie des spiralförmigen Flüssigkeitskanals 27 mit
der Austrittsöffnung 38 der in den Figuren 1 bis 3 dargestellten bevorzugten Ausführungsform.
Die Spiralform kann sich aus einem ebenen spiralförmigen oder einem schraubenförmigen
Verlauf des Flüssigkeitskanals 27 ergeben.
[0077] Anstelle der Spiralform könnte der Verlauf des Flüssigkeitskanals 27 mit der Austrittsöffnung
38 auch die Form eines Kreises oder mehrere konzentrischer Kreise annehmen, die vorzugsweise
alle fortlaufend miteinander verbunden sind, aber nicht sein müssen. Je nach Anwendungsfall
kann gegebenenfalls ein gekrümmter Bogenabschnitt z.B. eines Kreises oder einer Spirale,
der vorzugsweise einen Winkel von wenigstens 90°, mehr bevorzugt 180°, überspannt,
genügen. Besonders vorteilhaft ist eine Erstreckung über wenigstens eine Umdrehung
(um wenigstens 360°) oder sogar über zwei Umdrehungen hinweg.
[0078] In Figur 7b ist eine geschlängelte bzw. gewundene, mäanderförmige Verlaufsform eines
Flüssigkeitskanals 27 mit der Austrittsöffnung 38 gezeigt, die mehrere, hier vier
Schlingen 61 aufweist, die um einen Winkel von hier 90° um eine zentrale Mittelachse
des Strömungsraums 17 herum verdreht und miteinander verbunden sind. Die Anzahl der
Schlingen 61 und der Verdrehwinkel können beliebig anders gewählt werden.
[0079] Die mäanderförmige Ausführungsform nach Figur 7c ist derjenigen nach Figur 7b ähnlich,
wobei hier mehrere Schlingen 62, 63 gebildet sind, die in einer Richtung quer durch
den Strömungsraum 21 nebeneinander angeordnet und miteinander verbunden sind.
[0080] Figuren 7d-7f zeigen ferner Ausführungsformen, bei denen die spiralartigen, sternenförmigen
bzw. serpentinenförmigen Verläufe der Flüssigkeitskanäle 27 und der Austrittsöffnungen
38 jeweils mehrere gerade Streckenabschnitte 64 mit dazwischen angeordneten gekrümmten
oder gebogenen Verbindungsabschnitten 65 aufweisen. Wie bei den oben erwähnten Ausführungsformen
können die Verläufe zwei- oder dreidimensional sein.
[0081] In allen Ausführungsformen wird vorteilhafterweise eine ausgedehnte, zusammenhängende,
knickfreie Verlaufsform mit einer Projektionslinie erhalten, die einen Großteil des
Strömungsraums 17 bzw. der Projektionsebene durchsetzt bzw. überspannt. Die große
Länge des Flüssigkeitskanals 27 und der Austrittsöffnung 38 ermöglicht es, auch bei
sehr begrenzter Spaltweite eine hinreichende Menge an Flüssigkeit in Form eines ausgedehnten,
gleichmäßigen, dünnen Flüssigkeitsfilm aus der Austrittsöffnung austreten zu lassen
und anschließend wirksam zu zerstäuben.
[0082] Die den Auslass der Düse 10 bildende Düsenöffnung 17 weist vorzugsweise eine im Wesentlichen
gleiche Form wie die Projektionslinie des Flüssigkeitskanals 27 und der Austrittsöffnung
38, kann sich aber auch davon unterscheiden.
[0083] Außerdem kann, wie auch aus den Figuren 7a-7f ersichtlich, der Strömungsraum 21 eine
beliebige vorzugsweise zylindrische oder rohrförmige Form mit einem beispielsweise
kreisförmigen, ovalen, quadratischen, rechteckigen oder einem beliebigen anderen geeigneten
Querschnitt aufweisen.
[0084] Es ist eine Zweistoffdüse 10 angegeben, die vorzugsweise durch ein Gebläse 43 mit
Gas beaufschlagt und betrieben werden kann. Die Zweistoffdüse 10 weist einen Düsenkörper
11 auf, der einen Strömungsraum 21 begrenzt. Die Zweistoffdüse 10 weist ferner einen
Flüssigkeitskanal 27 mit einer Austrittsöffnung 38 auf. Innerhalb des Strömungsraums
21 wird ein Flüssigkeitsfilm 41 gebildet, der durch den Gasstrom innerhalb des Strömungsraums
21 zu dem Düsenauslass 17 transportiert wird. Die Austrittsöffnung 38 des Flüssigkeitskanals
27 legt eine Austrittsrichtung A für die Flüssigkeit in den Strömungsraum 21 fest,
die der Strömungsrichtung S des Flüssigkeitsfilms 41 vorzugsweise entgegengerichtet
ist. Vorzugsweise erstrecken sich der Flüssigkeitskanal 27 und seine Austrittsöffnung
38 wenigstens abschnittsweise gekrümmt, gewunden oder geschlängelt quer durch den
Düsenkörper 11.
Bezugszeichen:
Zweistoffdüse |
10 |
Düsenkörper |
11 |
Erste Stirnseite |
12 |
Zweite Stirnseite |
13 |
Gasanschluss |
14 |
Flüssigkeitsanschluss |
16 |
Düsenauslass, Düsenöffnung |
17 |
Gaskanal |
18 |
Wand |
19 |
Strömungsraum |
21 |
Spiralwand |
22 |
Eintrittsseite |
23 |
Vorderer Abschnitt |
24 |
Hinterer Abschnitt |
26 |
Flüssigkeitskanal |
27 |
Zuführungsabschnitt |
28 |
Zuführungskanalwand |
29 |
Austrittsabschnitt |
31 |
Erste Befestigungsstelle |
31a |
Zweite Befestigungsstelle |
31b |
Erste Kanalwand |
32 |
Zweite Kanalwand |
33 |
Erste Wandaußenfläche |
34 |
Zweite Wandaußenfläche |
35 |
Leitkörper |
36 |
Austrittsseite |
37 |
Austrittsöffnung |
38 |
Ablöseseite |
39 |
Abrisskante |
40 |
Flüssigkeitsfilm |
41 |
Düsenvorrichtung |
42 |
Gebläse |
43 |
Pumpe |
44 |
Wasserquelle, Flüssigkeitsversorgung |
46 |
Verfahren |
50 |
Verfahrens schritte |
51-55 |
Schlingen |
61-63 |
Gerade Streckenabschnitte |
64 |
Verbindungsabschnitte |
65 |
Z |
Zylinderachse |
U |
Umfangsrichtung |
H |
Spiralarmhöhe |
A |
Austrittsrichtung |
S |
Strömungsrichtung |
K |
Kanalrichtung |
1. Zweistoffdüse (10)
mit einem Düsenkörper (11), der einen Strömungsraum (21) begrenzt, der zu einer Düsenöffnung
(17) führt, die einen Düsenauslass bildet,
mit einem Gaskanal (14) zur Zuführung eines Gases, der in den Strömungsraum (21) mündet,
mit einem Flüssigkeitskanal (27) zur Zuführung einer Flüssigkeit, der wenigstens eine
Austrittsöffnung (38) aufweist, durch die die Flüssigkeit in den Strömungsraum (21)
austritt, um von dem Gas beaufschlagt zu werden, um einen Flüssigkeitsfilm (41) in
dem Strömungsraum (21) zu bilden,
wobei die Austrittsöffnung (38) eine Austrittsrichtung (A) aus dem Flüssigkeitskanal
(27) für die Flüssigkeit festlegt, die zu einer Strömungsrichtung (S) des Flüssigkeitsfilms
(41) in dem Strömungsraum (21) entgegengerichtet ist,
wobei der Flüssigkeitskanal (27) durch einen Leitkörper (36) gebildet ist, der eingerichtet
und gestaltet ist, um einen Flüssigkeitsstrom in dem Strömungsraum (17) zu teilen
und die zu der Düsenöffnung (16) strömende Flüssigkeit zu führen, wobei der Leitkörper
(36) wenigstens abschnittsweise im Querschnitt eine Tragflächenprofilform oder langgezogene
Tropfenform oder symmetrische Keilform aufweist, wobei eine der Düsenöffnung (17)
zugewandte Stirnseite des Leitkörpers (36) eine Abrisskante (40) für den Flüssigkeitsfilm
(41) bildet, die sich in der Nähe der Düsenöffnung (17) befindet.
2. Zweistoffdüse (10) nach Anspruch 1, wobei sich der Flüssigkeitskanal (27) und die
Austrittsöffnung (38) des Flüssigkeitskanals (27) in einer derartigen Weise erstrecken,
dass sie auf eine quer durch den Strömungsraum (21) und senkrecht zu der Austrittsrichtung
(A) verlaufende Projektionsebene projiziert eine wenigstens abschnittsweise gekrümmte,
gewundene oder geschlängelte Linie bilden
3. Zweistoffdüse (10) nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Flüssigkeitskanal (27) wenigstens
abschnittsweise innerhalb des Strömungsraums (21) angeordnet ist.
4. Zweistoffdüse (10) nach einem beliebigen der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Flüssigkeitskanal
(27) sich wenigstens abschnittsweise bogenförmig rings um die Strömungsrichtung (S)
erstreckt.
5. Zweistoffdüse (10) nach Anspruch 4, wobei der Flüssigkeitskanal (27) spiralförmig
ausgebildet ist.
6. Zweistoffdüse (10) nach Anspruch 5, wobei sich die Spiralform über wenigstens eine
Umdrehung oder sogar über zwei Umdrehungen hinweg erstreckt.
7. Zweistoffdüse (10) nach einem beliebigen der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Austrittsöffnung
(38) ein Austrittsschlitz/-spalt ist.
8. Zweistoffdüse (10) nach Anspruch 7, wobei der Austrittsschlitz/-spalt (38) wenigstens
abschnittsweise bogenförmig, vorzugsweise spiralförmig, ist.
9. Zweistoffdüse (10) nach einem beliebigen der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Gaskanal
(14) zu der Austrittsöffnung (38) entgegengesetzt gerichtet in den Strömungsraum (21)
mündet.
10. Zweistoffdüse (10) nach einem beliebigen der vorhergehenden Ansprüche, wobei sich
der Strömungsraum (21) in Richtung der Düsenöffnung (17), vorzugsweise graduell, verjüngt.
11. Zweistoffdüse (10) nach einem beliebigen der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Düsenkörper
(11) einen Düsenauslass (17) aufweist, der um die Strömungsrichtung (S) gekrümmt,
vorzugsweise spiralförmig, ist.
12. Zweistoffdüse (10) nach einem beliebigen der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Düsenkörper
(11) im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet ist und einen Gasanschluss, der mit dem
Gaskanal (14) strömungsmäßig verbunden ist, und einen Flüssigkeitsanschluss aufweist,
der mit dem Flüssigkeitskanal (27) strömungsmäßig verbunden ist, wobei der Gasanschluss
und der Flüssigkeitsanschluss vorzugsweise an einer gemeinsamen Stirnseite (12) des
Düsenkörpers (11) angeordnet sind und die Düsenöffnung (17) an einer gegenüberliegenden
Stirnseite (13) des Düsenkörpers (11) angeordnet ist.
13. Zweistoffdüse (10) nach einem beliebigen der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Düsenkörper
(11) mit dem Gaskanal (14) und dem Flüssigkeitskanal (27) einstückig, vorzugsweise
durch 3D-Drucken hergestellt ist.
14. Düsenvorrichtung mit einer Zweistoffdüse (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche
und mit einem Gebläse (43), wobei das Gebläse (43) zur Speisung der Zweistoffdüse
(10) mit Gas eingerichtet ist.
15. Verfahren (50) zum Betrieb einer Zweistoffdüse, insbesondere einer Zweistoffdüse (10)
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit den Schritten:
- Zuführen (51) von Flüssigkeit über einen Flüssigkeitskanal (27), der durch einen
Leitkörper (36) gebildet ist, der eingerichtet und gestaltet ist, um einen Flüssigkeitsstrom
in dem Strömungsraum (17) zu teilen und die zu der Düsenöffnung (17) strömende Flüssigkeit
zu führen, wobei der Leitkörper (36) wenigstens abschnittsweise im Querschnitt eine
Tragflächenprofilform oder langgezogene Tropfenform oder eine symmetrische Keilform
aufweist, wobei eine einer Düsenöffnung (17) zugewandte Stirnseite des Leitkörpers
(36) eine Abrisskante (40) für den Flüssigkeitsfilm (41) bildet, die sich in der Nähe
der Düsenöffnung (17) befindet
- Ausstoßen (52) der Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitskanal (27) in einen Strömungsraum
(21) in einer Flüssigkeitsaustrittsrichtung (A),
- Zuführen (53) von Gas in einen Strömungsraum (21) für den eine Gasströmungsrichtung
(S) festgelegt ist, die sich von der Flüssigkeitsaustrittsrichtung (A) unterscheidet,
- Beaufschlagen (54) der in den Strömungsraum (21) eintretenden Flüssigkeit mit dem
Gas, derart dass die Flüssigkeit um den Leitkörper (36) umgelenkt und ein Flüssigkeitsfilm
(41) gebildet wird, der in einer zu der Flüssigkeitsaustrittsrichtung (A) entgegengesetzten
Strömungsrichtung (S) zu einer Düsenöffnung (17) strömt, und
- Ausgeben (55) der Flüssigkeit durch die Düsenöffnung (17).
16. Verfahren (50) nach Anspruch 15, wobei das Zuführen des Gases in den Strömungsraum
(21) mit einem Gebläse (43) erfolgt.
17. Verfahren (50) nach Anspruch 15 oder 16, wobei das Ausstoßen der Flüssigkeit aus dem
Flüssigkeitskanal (27) in den Strömungsraum (21) linienhaft durch einen Austrittspalt
(38), vorzugsweise einen spiralförmig aufgewickelten Austrittsspalt (38) erfolgt.
1. A two-component nozzle (10) comprising
a nozzle body (11) that bounds a flow space (21) which leads to a nozzle opening (17)
forming a nozzle outlet;
a gas channel (14) for supplying a gas, the gas channel terminating in the flow space
(21),
a liquid channel (27) for supplying a liquid, the liquid channel having at least one
outlet opening (38) through which the liquid exits into the flow space (21) in order
to be charged with the gas in order to form a liquid film (41) in the flow space (21),
wherein the outlet opening (38) defines an outlet direction (A) out of the liquid
channel (27) for the liquid, the direction being opposite to a flow direction (S)
of the liquid film (41) in the flow space (21),
wherein the liquid channel (27) is formed through a guide body (36) that is configured
and arranged so as to divide a liquid flow in the flow space (21) and to guide the
liquid flowing to the nozzle opening (16), wherein the guide body (36) has the form,
at least in some section, of an airfoil shape or an elongated drop shape or symmetrical
wedge shape in cross-section, wherein a front side of the guide body (36) facing the
nozzle opening (17) forms a tearing edge (40) for the liquid film (41), which is arranged
near the nozzle opening (17).
2. The two-component nozzle (10) according to claim 1, wherein the liquid channel (27)
and the outlet opening (38) of the liquid channel (27) extend in such a manner that,
when they are projected onto a plane that extends transversely through the flow space
(21) and perpendicularly to an outlet direction (A), they form a line that is curved,
wound or meandering, at least in some sections.
3. The two-component nozzle (10) according to claim 1 or 2, wherein the liquid channel
(27) is arranged inside the flow space (21), at least in some sections.
4. The two-component nozzle (10) according to anyone of the preceding claims, wherein
the liquid channel (27) extends in an arcuate manner around the flow direction (S),
at least in some sections.
5. The two-component nozzle (10) according to claim 4, wherein the liquid channel (27)
is formed in a spiral shape.
6. The two-component nozzle (10) according to claim 5, wherein the spiral shape extends
over at least one revolution or even over two revolutions.
7. The two-component nozzle (10) according to anyone of the preceding claims, wherein
the outlet opening (38) is an outlet slit / gap (38).
8. The two-component nozzle (10) according to claim 7, wherein the outlet slit / gap
(38) is arcuate, preferably in the form of a spiral, in at least some sections.
9. The two-component nozzle (10) according to anyone of the preceding claims, wherein
the gas channel (14) terminates in the flow space (21) in a direction opposite the
outlet opening (38) .
10. The two-component nozzle (10) according to anyone of the preceding claims, wherein
the flow space (21) tapers, preferably gradually, in the direction of the nozzle opening
(17) .
11. The two-component nozzle (10) according to anyone of the preceding claims, wherein
the nozzle body (11) has a nozzle outlet (16) that is curved around the flow direction
(S), preferably in the form of a spiral.
12. The two-component nozzle (10) according to anyone of the preceding claims, wherein
the nozzle body (11) is substantially cylindrical and comprises a gas connection that
is fluidically connected to the gas channel (14) and a liquid connection that is fluidically
connected to the liquid channel (27), wherein the gas connection and the liquid connection
are preferably arranged on a common face side (12) of the nozzle body (11), and the
nozzle opening (17) is arranged on an opposite face side (13) of the nozzle body (11).
13. The two-component nozzle (10) according to anyone of the preceding claims, wherein
the nozzle body (11) is made in one piece with the gas channel (14) and the liquid
channel (27), preferably by 3D printing.
14. A nozzle device comprising a two-component nozzle (10) according to anyone of the
preceding claims and a fan (43), wherein the fan (43) is arranged to supply the two-component
nozzle (10) with gas.
15. A method (50) for operating a two-component nozzle, in particular a two-component
nozzle (10) according to anyone of the preceding claims, comprising the steps:
- supplying (51) liquid via a liquid channel (27) that is formed through a guide body
(36) which is configured and arranged so as to divide a liquid flow in the flow space
(17) and to guide the liquid flowing to the nozzle opening (17), wherein the guide
body (36) has the form, at least in some section, of an airfoil shape or an elongated
drop shape or symmetrical wedge shape in cross-section, wherein a front side of the
guide body (36) facing a nozzle opening (17) forms a tearing edge (40) for a liquid
film (41), the tearing edge (40) arranged near the nozzle opening (17);
- ejecting (52) the liquid from the liquid channel (27) into a flow space (21) in
a liquid outlet direction (A),
- supplying (53) gas to a flow space (21) for which a gas flow direction (S) has been
defined, the gas flow direction being different from the liquid outlet direction (A),
- charging (54) the liquid entering the flow space (21) with the gas in such a manner
that the liquid is deflected around the guide body (36) and a liquid film (41) is
formed, the liquid film flowing in a flow direction (S) opposite the liquid outlet
direction (A) to a nozzle opening (17), and
- dispensing (55) the liquid through the nozzle opening (17) .
16. The method (50) according to claim 15, wherein supplying the gas to the flow space
(21) is done using a fan (43) .
17. The method (50) according to claim 15 or 16, wherein ejecting the liquid out of the
liquid channel (27) into the flow space (21) occurs linearly through an outlet gap
(38), preferably an outlet gap (38) that is wound in a spiraliform manner.
1. Buse bimatière (10),
comprenant un corps de buse (11) qui délimite un espace d'écoulement (21) menant à
un orifice de buse (17) qui forme une sortie de buse,
comprenant un conduit de gaz (14) qui est destiné à amener un gaz et débouche dans
l'espace d'écoulement (21),
comprenant un conduit de liquide (27) qui est destiné à amener un liquide et présente
au moins un orifice de sortie (38) à travers lequel le liquide sort dans l'espace
d'écoulement (21) pour être soumis à l'action du gaz en vue de former un film de liquide
(41) dans l'espace d'écoulement (21),
l'orifice de sortie (38) définissant pour le liquide une direction de sortie (A) du
conduit de liquide (27) qui est orientée dans le sens opposé à un sens d'écoulement
(S) du film de liquide (41) dans l'espace d'écoulement (21),
le conduit de liquide (27) étant constitué d'un corps de guidage (36) qui est conçu
et agencé pour diviser un flux de liquide dans l'espace d'écoulement (17) et pour
guider le liquide s'écoulant vers l'orifice de buse (16), le corps de guidage (36)
présentant au moins par portions, en section transversale, une forme de profil de
surface portante ou une forme de goutte allongée ou une forme de coin symétrique,
une face frontale du corps de guidage (36) qui est tournée vers l'orifice de buse
(17) constituant pour le film de liquide (41) un bord de décollement (40) qui se trouve
à proximité de l'orifice de buse (17).
2. Buse bimatière (10) selon la revendication 1, dans laquelle le conduit de liquide
(27) et l'orifice de sortie (38) du conduit de liquide (27) s'étendent d'une manière
telle que lorsqu'ils sont projetés sur un plan de projection s'étendant transversalement
dans l'espace d'écoulement (21) et perpendiculairement à la direction de sortie (A),
ils forment une ligne qui est incurvée, spiralée ou ondulée au moins par portions.
3. Buse bimatière (10) selon la revendication 1 ou 2, dans laquelle le conduit de liquide
(27) est disposé au moins par portions à l'intérieur de l'espace d'écoulement (21).
4. Buse bimatière (10) selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans laquelle
le conduit de liquide (27) s'étend au moins par portions en forme d'arc autour de
la direction d'écoulement (S).
5. Buse bimatière (10) selon la revendication 4, dans laquelle le conduit de liquide
(27) est réalisé en forme de spirale.
6. Buse bimatière (10) selon la revendication 5, dans laquelle la forme en spirale s'étend
au moins sur un tour, voire même sur deux tours.
7. Buse bimatière (10) selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans laquelle
l'orifice de sortie (38) est une fente/un interstice de sortie.
8. Buse bimatière (10) selon la revendication 7, dans laquelle la fente/l'interstice
de sortie (38) présente au moins par portions la forme d'un arc, de préférence la
forme d'une spirale.
9. Buse bimatière (10) selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans laquelle
le conduit de gaz (14) débouche dans l'espace d'écoulement (21) dans le sens opposé
à celui de l'orifice de sortie (38).
10. Buse bimatière (10) selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans laquelle
l'espace d'écoulement (21) se rétrécit en direction de l'orifice de buse (17), de
préférence de manière progressive.
11. Buse bimatière (10) selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans laquelle
le corps de buse (11) présente une sortie de buse (17) qui est incurvée autour de
la direction d'écoulement (S) et présente de préférence une forme de spirale.
12. Buse bimatière (10) selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans laquelle
le corps de buse (11) présente une forme sensiblement cylindrique et comprend un raccord
de gaz, qui est relié du point de vue de l'écoulement au conduit de gaz (14), et un
raccord de liquide qui est relié du point de vue de l'écoulement au conduit de liquide
(27), le raccord de gaz et le raccord de liquide étant de préférence disposés sur
une face frontale (12) commune du corps de buse (11), et l'orifice de buse (17) étant
disposé sur une face frontale (13) opposée du corps de buse (11).
13. Buse bimatière (10) selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans laquelle
le corps de buse (11) est fabriqué d'une seule pièce avec le conduit de gaz (14) et
le conduit de liquide (27), de préférence par impression 3D.
14. Dispositif de buse comprenant une buse bimatière (10) selon l'une des revendications
précédentes, et comprenant une soufflante (43), la soufflante (43) étant conçue pour
alimenter la buse bimatière (10) en gaz.
15. Procédé (50) d'utilisation d'une buse bimatière, en particulier d'une buse bimatière
(10) selon l'une des revendications précédentes, comprenant les étapes suivantes :
- l'amenée (51) de liquide par l'intermédiaire d'un conduit de liquide (27) qui est
constitué d'un corps de guidage (36) conçu et agencé pour diviser un flux de liquide
dans l'espace d'écoulement (17) et guider le liquide s'écoulant vers l'orifice de
buse (17), le corps de guidage (36) présentant au moins par portions, en section transversale,
une forme de profil de surface portante ou une forme de goutte allongée ou une forme
de coin symétrique, une face frontale du corps de guidage (36), qui est tournée vers
un orifice de buse (17), constituant pour le film de liquide (41) un bord de décollement
(40) qui se trouve à proximité de l'orifice de buse (17) ;
- l'éjection (52) du liquide hors du conduit de liquide (27), dans un espace d'écoulement
(21), dans une direction de sortie de liquide (A) ;
- l'amenée (53) de gaz dans un espace d'écoulement (21), pour lequel est définie une
direction d'écoulement de gaz (S) qui est différente de la direction de sortie de
liquide (A) ;
- l'application (54) du gaz au liquide entrant dans l'espace d'écoulement (21), de
manière à ce que le liquide soit dévié autour du corps de guidage (36) et qu'un film
de liquide (41) soit formé, qui s'écoule dans un sens d'écoulement (S) opposé à la
direction de sortie de liquide (A), vers un orifice de buse (17) ; et
- la distribution (55) du liquide à travers l'orifice de buse (17).
16. Procédé (50) selon la revendication 15, selon lequel l'amenée du gaz dans l'espace
d'écoulement (21) est effectuée à l'aide d'une soufflante (43).
17. Procédé (50) selon la revendication 15 ou 16, selon lequel l'éjection du liquide hors
du conduit de liquide (27), dans l'espace d'écoulement (21), s'effectue de façon linéaire
à travers une fente de sortie (38), de préférence une fente de sortie (38) enroulée
en forme de spirale.