[0001] Die Erfindung betrifft ein Sicherheitselement und einen mit dem Sicherheitselement
ausgestatteten Datenträger, z.B. ein Wertdokument wie etwa eine Banknote.
[0002] Datenträger, wie etwa Wert- oder Ausweisdokumente, oder andere Wertgegenstände, wie
etwa Markenartikel, werden zur Absicherung oft mit Sicherheitselementen versehen,
die eine Überprüfung der Echtheit der Datenträger gestatten und die zugleich als Schutz
vor unerlaubter Reproduktion dienen.
[0003] In diesem Zusammenhang sind (Durchsichts-)Sicherheitselemente mit mehrschichtigen
Dünnschichtelementen bekannt, die bei Betrachtung im Auflicht, d.h. in Reflexion,
in einer ersten Farbe erscheinen und bei Betrachtung im Durchlicht, d.h. in Transmission,
in einer zweiten Farbe erscheinen. Die
WO 2011/082761 A1 beschreibt ein Dünnschichtelement mit Mehrschichtstruktur, das bei der Betrachtung
im Auflicht goldfarben und bei der Betrachtung im Durchlicht blau erscheint. Die Mehrschichtstruktur
beruht auf zwei semitransparenten Spiegelschichten und einer zwischen den zwei Spiegelschichten
angeordneten dielektrischen Abstandsschicht.
[0004] Die
WO 2011/064162 A2 beschreibt die Herstellung eines Hologramms, bei der ein Substrat mit einer Beschichtungszusammensetzung,
insbesondere einer metallischen Farbe, die plättchenförmige Übergangsmetallpartikel
umfasst, versehen wird. Das Hologramm zeigt in Reflexion und in Transmission unterschiedliche
Farben.
[0005] Die
US 2015/0152602 A1 beschreibt ein Sicherheitsdokument mit einem Wasserzeichen und einer das Wasserzeichen
zumindest teilweise abdeckenden mikrooptischen Sicherheitsvorrichtung.
[0006] Die
WO 2008/061930 A1 beschreibt eine Vorrichtung und ein Verfahren für das Erzeugen eines Sicherheitsprodukts,
wobei auf einem Substrat ein optisch variables Bild erzeugt wird, indem eine härtbare
Verbindung oder Zusammensetzung auf das Substrat aufgebracht, mit einer Einrichtung
für das Erzeugen des optisch variablen Bildes in Kontakt gebracht und gehärtet wird.
Optional kann eine metallische Farbe auf der gehärteten Verbindung abgeschieden werden.
[0007] Ausgehend davon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Sicherheitselement
der eingangs genannten Art mit hoher Fälschungssicherheit und attraktivem visuellen
Erscheinungsbild anzugeben.
[0008] Diese Aufgabe wird durch die in den unabhängigen Ansprüchen definierten Merkmalskombinationen
gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Zusammenfassung der Erfindung
[0009] (Erster Aspekt der Erfindung) Sicherheitselement zur Absicherung von Wertdokumenten
gemäß dem Anspruch 1.
[0010] (Bevorzugte Ausgestaltungen) Sicherheitselement gemäß den Ansprüchen 2 bis 8.
[0011] (Zweiter Aspekt der Erfindung) Datenträger mit einem Sicherheitselement gemäß dem
Anspruch 9.
[0012] (Bevorzugte Ausgestaltung) Datenträger gemäß Anspruch 10.
[0013] (Bevorzugte Ausgestaltung) Datenträger gemäß Anspruch 11. Der Fensterbereich kann
insbesondere mittels einer Aussparung bzw. Durchbrechung im Datenträgersubstrat, z.B.
ein Papiersubstrat, erzeugt sein.
[0014] (Bevorzugte Ausgestaltungen) Datenträger gemäß den Ansprüchen 12 bis 14.
Ausführliche Beschreibung der Erfindung
[0015] Bei dem in der vorliegenden Beschreibung genannten Wertdokument kann es sich um eine
Banknote, insbesondere eine Papierbanknote, eine Polymerbanknote oder eine Folienverbundbanknote,
um eine Aktie, eine Anleihe, eine Urkunde, einen Gutschein, einen Scheck, eine hochwertige
Eintrittskarte, aber auch um eine Ausweiskarte, wie etwa eine Kreditkarte, eine Bankkarte,
eine Barzahlungskarte, eine Berechtigungskarte, einen Personalausweis oder eine Passpersonalisierungsseite
handeln.
[0016] Eine Betrachtung im Auflicht ist im Sinne dieser Erfindung eine Beleuchtung des Sicherheitselements
von einer Seite und eine Betrachtung des Sicherheitselements von derselben Seite.
Eine Betrachtung im Auflicht liegt somit beispielsweise dann vor, wenn die Vorderseite
des Sicherheitselements beleuchtet und auch betrachtet wird.
[0017] Eine Betrachtung im Durchlicht ist im Sinne dieser Erfindung eine Beleuchtung eines
Sicherheitselements von einer Seite und eine Betrachtung des Sicherheitselements von
einer anderen Seite, insbesondere der gegenüberliegenden Seite. Eine Betrachtung im
Durchlicht liegt somit beispielsweise dann vor, wenn die Rückseite des Sicherheitselements
beleuchtet und die Vorderseite des Sicherheitselements betrachtet wird. Das Licht
scheint somit durch das Sicherheitselement hindurch.
[0018] Das erfindungsgemäße Sicherheitselement kann z.B. als Patch bzw. Etikett, als (Endlos-)Streifen
oder als (Endlos-)Faden vorliegen.
[0019] Das mit dem erfindungsgemäßen Sicherheitselement auszustattende Datenträgersubstrat
des Datenträgers ist insbesondere ein Papiersubstrat oder ein Papier-ähnliches Substrat,
ein Polymersubstrat, ein Papier/Folie/Papier-Verbundsubstrat oder ein Folie/Papier/Folie-Verbundsubstrat.
Ein mit einem Fensterbereich versehenes Wertdokument oder Sicherheitspapier kann im
Falle eines Papier-Substrats, eines Papier/Folie/Papier-Verbundsubstrats oder eines
Folie/Papier/Folie-Verbundsubstrats z.B. mittels einer durchgehenden Aussparung innerhalb
der Papierschicht(en) erzeugt werden. Alternativ kann die Papierschicht mittels einer
geeigneten Flüssigkeit, z.B. mittels wässriger Schwefelsäurelösung, in einem bestimmten
Bereich transparent gemacht werden. Im Falle eines auf einem transparenten Polymersubstrat
basierenden Wertdokuments kann ein Fensterbereich z.B. mittels deckungsgleicher Aussparungen
in den auf der Vorder- und Rückseite des Polymersubstrats aufgebrachten opaken Druckschichten
erzeugt werden.
[0020] Die semitransparente metallische Schicht, die bei der Betrachtung im Auflicht in
einer ersten visuell erkennbaren Farbe erscheint, ist eine Aluminium-Schicht. Die
erste visuell erkennbare Farbe ist silberfarben. Die Schichtdicke der semitransparenten
metallischen Schicht ist vorzugsweise in einem Bereich von 10 nm bis 50 nm, weiter
bevorzugt 20 nm bis 40 nm und insbesondere bevorzugt 25 nm bis 35 nm. Die Schichtdicke
der semitransparenten metallischen Schicht beträgt z.B. 28 nm.
[0021] Die drucktechnisch mittels einer Effektpigment-Zusammensetzung erhältliche semitransparente
Funktionsschicht, die bei der Betrachtung im Auflicht in einer zweiten visuell erkennbaren
Farbe erscheint und bei der Betrachtung des Sicherheitselements im Durchlicht, sowohl
von der Vorderseite her als auch von der Rückseite her, in einer dritten visuell erkennbaren
Farbe erscheint, weist beispielsweise den folgenden Auflicht/Durchlicht-Farbwechsel
auf: Gold/Blau-Farbwechsel, metallisch-rosafarben/Blau-Farbwechsel. Druckschichten
auf Basis einer Effektpigment-Zusammensetzung, die bei der Betrachtung im Auflicht
eine andere Farbe wie bei der Betrachtung im Durchlicht zeigt, insbesondere einen
Gold/Blau-Farbwechsel, werden z.B. in der
WO 2011/064162 A2 beschrieben. Die Pigmente weisen bevorzugt von Ende-zu-Ende eine längste Abmessung
("longest dimension of edge length") in einem Bereich von 15 nm bis 1000 nm auf und
beruhen auf einem Übergangsmetall, das von der Gruppe bestehend aus Cu, Ag, Au, Zn,
Cd, Ti, Cr, Mn, Fe, Co, Ni, Ru, Rh, Pd, Os, Ir und Pt gewählt ist. Das Übergangsmetall
ist bevorzugt Ag, d.h. Silber. Das Aspektverhältnis (d.h. das Verhältnis der längsten
Abmessung von Ende-zu-Ende bezogen auf die Dicke) ist vorzugsweise mindestens 1,5,
insbesondere in einem Bereich von 1,5 bis 300. Das Verhältnis des Bindemittels zu
Metallpigment ist vorzugsweise unterhalb von 10:1, insbesondere unterhalb 5:1. In
Abhängigkeit von der Wahl des Aspektverhältnisses des Pigments, seiner längsten Abmessung
von Ende-zu-Ende und der Einstellung des Pigment/Bindemittel-Verhältnisses lässt sich
die Farbe bei Betrachtung der Druckschicht in Transmission und die Farbe bei Betrachtung
in Reflexion einstellen.
[0022] Es wird bevorzugt, dass die Effektpigment-Zusammensetzung für das Herstellen der
semitransparenten Funktionsschicht neben den Pigmenten noch ein Bindemittel enthält.
Weiterhin wird bevorzugt, dass das Bindemittel auf Cellulosenitrat beruht. Hierin
wird unter einem Cellulosenitrat als Bindemittel enthaltenden Lack ein Nitrocelluloselack
verstanden. Durch das Einstellen der Schichtdicke der erhaltenen semitransparenten
Funktionsschicht kann deren Farbe bei der Betrachtung im Auflicht und/oder im Durchlicht
verändert werden. Beispielsweise ist es möglich, mittels eines Effektpigmente (z.B.
Silber-Pigmente) enthaltenden Nitrocelluloselacks mit einer Nassfilmdicke von 24 Mikrometer
(entspricht 0,9 g/m
2) im Auflicht eine goldene Farbe und im Durchlicht eine blaue Farbe zu erzeugen, und
mittels eines Effektpigmente (z.B. Silber-Pigmente) enthaltenden Nitrocelluloselacks
mit einer Nassfilmdicke von 12 Mikrometer (entspricht 0,2 g/m
2) im Auflicht eine rosa-metallische Farbe und im Durchlicht eine blaue Farbe zu erzeugen.
[0023] Das erfindungsgemäße Sicherheitselement weist die folgende Schichtenfolge auf:
- a) transparentes Trägersubstrat, z.B. Polyethylenterephthalat(PET)-Folie;
- b) gegebenenfalls eine Prägelackschicht, die insbesondere eine diffraktive Struktur
bildende Reliefstruktur und/oder eine Mikrospiegelanordnung bildende Reliefstruktur
aufweist;
- c) eine semitransparente metallische Schicht, nämlich eine Aluminium-Schicht, die
bei der Betrachtung im Auflicht in einer ersten visuell erkennbaren Farbe erscheint,
nämlich silberfarben;
- d) eine drucktechnisch mittels einer Effektpigment-Zusammensetzung erhältliche semitransparente
Funktionsschicht, die bei der Betrachtung im Auflicht in einer zweiten visuell erkennbaren
Farbe (z.B. goldfarben oder rosametallisch) erscheint und bei der Betrachtung im Durchlicht
in einer dritten visuell erkennbaren Farbe (z.B. Blau) erscheint;
- e) gegebenenfalls eine Klebschicht, z.B. eine Heißsiegelbeschichtung, die für das
Verkleben des Sicherheitselements mit einem Datenträger, z.B. einem Wertdokument,
geeignet ist.
[0024] Die optional vorhandene Klebschicht e) kann alternativ auf dem transparenten Trägersubstrat
a) appliziert sein (d.h. auf der der optional vorhandenen Prägelackschicht b) gegenüberliegenden
Seite des Trägersubstrats a)).
[0025] Weitere Ausführungsbeispiele sowie Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand
der Figuren erläutert, bei deren Darstellung auf eine maßstabs- und proportionsgetreue
Wiedergabe verzichtet wurde, um die Anschaulichkeit zu erhöhen.
[0026] Es zeigen:
- Figur 1
- die Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Datenträger, der mit einem Patch-förmigen
Sicherheitselement versehen ist;
- Figur 2
- den Sicherheitselement-Bereich des in der Figur 1 gezeigten Datenträgers in Querschnitt-Ansicht;
- Figur 3
- den Sicherheitselement-Bereich des in der Figur 1 gezeigten Datenträgers bei der Betrachtung
von der Vorderseite her im Auflicht;
- Figur 4
- den Sicherheitselement-Bereich des in der Figur 1 gezeigten Datenträgers bei der Betrachtung
von der Vorderseite her im Durchlicht;
- Figur 5
- den Sicherheitselement-Bereich des in der Figur 1 gezeigten Datenträgers bei der Betrachtung
von der Rückseite her im Auflicht;
- Figur 6
- den Sicherheitselement-Bereich des in der Figur 1 gezeigten Datenträgers bei der Betrachtung
von der Rückseite her im Durchlicht.
Ausführungsbeispiel 1:
[0027] Fig. 1 zeigt den schematischen Aufbau eines erfindungsgemäßen Datenträgers, nämlich
eine Banknote 1 mit der Denomination "20", die mit einem Patch-förmigen Sicherheitselement
2 versehen ist. Das Banknotensubstrat ist im vorliegenden Fall ein Papiersubstrat,
das im gestrichelten Bereich 3 eine Aussparung bzw. Durchbrechung aufweist, die z.B.
mittels Stanzen oder Laserschneiden erhältlich ist. Des Weiteren ist das Papiersubstrat
innerhalb des Bereichs 2 verdünnt.
[0028] Figur 2 zeigt den Sicherheitselement-Bereich der in der Figur 1 gezeigten Banknote
1 in Querschnitt-Ansicht. Das Papiersubstrat 4 ist im Bereich 3 ausgespart. Des Weiteren
ist das Papiersubstrat im Bereich des Sicherheitselements 2 verdünnt. Das Sicherheitselement
2 weist die folgenden Schichten auf:
- a) ein transparentes Trägersubstrat 21, z.B. eine PET(Polyethylenterephthalat)-Folie;
- b) eine semitransparente Aluminium-Metallisierung 22, die bei der Betrachtung im Auflicht
silberfarben ist und eine Schichtdicke von 28 nm aufweist;
- c) eine drucktechnisch mittels einer Effektpigment-Zusammensetzung erhältliche semitransparente
Funktionsschicht 23, die bei der Betrachtung im Auflicht in einer visuell erkennbaren
Farbe erscheint, die nicht silberfarben ist, und bei der Betrachtung im Durchlicht
in einer weiteren visuell erkennbaren Farbe erscheint.
[0029] Der Blockpfeil 5 repräsentiert die Betrachtung des Sicherheitselements 2 (bzw. des
Datenträgers 1) von der Vorderseite her, der Blockpfeil 6 repräsentiert die Betrachtung
des Sicherheitselements 2 (bzw. des Datenträgers 1) von der Rückseite her.
[0030] Die drucktechnisch mittels einer Effektpigment-Zusammensetzung erhältliche semitransparente
Funktionsschicht 23 basiert auf der folgenden Farbformulierung:
- Lumogen OVD 7001m (Firma BASF), Slurry (16 Gew.-%) mit einem Nitrocelluloselack (84
Gew.-%);
- die obige Lumogen/Nitrocelluloselack-Mischung wird mit Ethylacetat verdünnt, sodass
der Ethylacetat-Anteil 55 Gew.-% beträgt;
- der Nitrocelluloselack ist bei der Firma Pröll erhältlich und besteht aus den folgenden
Komponenten:
2,98 Gew.-% Nitrocellulose DHX 10-25;
4,55 Gew.-% Nitrocellulose DHX3/5;
22,07 Gew.-% N-propylacetat;
14,7 Gew.-% Dowanol PM.
[0031] Die Schichtdicke der semitransparenten Funktionsschicht 23 beträgt 24 Mikrometer
(entspricht einer Nassfilmdicke von 0,9 g/m
2). Die Funktionsschicht 23 ist bei der Betrachtung im Auflicht goldfarben und bei
der Betrachtung im Durchlicht bläulich.
[0032] Figur 3 zeigt den Sicherheitselement-Bereich des in der Figur 1 gezeigten Datenträgers
1 bei der Betrachtung von der Vorderseite her (d.h. in Richtung des Blockpfeils 5
der Figur 2) im Auflicht. Der Betrachter nimmt die semitransparente Funktionsschicht
23 des Sicherheitselements 2 homogen in goldener, metallischer Farbe wahr.
[0033] Figur 4 zeigt den Sicherheitselement-Bereich des in der Figur 1 gezeigten Datenträgers
1 bei der Betrachtung von der Vorderseite her (d.h. in Richtung des Blockpfeils 5
der Figur 2) im Durchlicht. Der Betrachter nimmt die semitransparente Funktionsschicht
23 des Sicherheitselements 2 in bläulicher Farbe wahr, wobei das Sicherheitselement
2 im Randbereich 7, d.h. im Bereich des verdünnten Papiers, einen schwächeren bläulichen
Farbton aufweist und im zentralen Bereich 8, d.h. im ausgesparten Bereich des Papiers,
einen stärkeren bläulichen Farbton aufweist.
[0034] Figur 5 zeigt den Sicherheitselement-Bereich des in der Figur 1 gezeigten Datenträgers
1 bei der Betrachtung von der Rückseite her (d.h. in Richtung des Blockpfeils 6 der
Figur 2) im Auflicht. Der Betrachter nimmt die semitransparente Aluminiumschicht 22
des Sicherheitselements 2 homogen in silberner Farbe wahr.
[0035] Figur 6 zeigt den Sicherheitselement-Bereich des in der Figur 1 gezeigten Datenträgers
1 bei der Betrachtung von der Rückseite her (d.h. in Richtung des Blockpfeils 6 der
Figur 2) im Durchlicht. Der Betrachter nimmt die semitransparente Funktionsschicht
23 des Sicherheitselements 2 durch die Schichten 21 und 22 hindurch in bläulicher
Farbe wahr, wobei das Sicherheitselement 2 im Randbereich 9, d.h. im Bereich des verdünnten
Papiers, einen schwächeren bläulichen Farbton aufweist und im zentralen Bereich 10,
d.h. im ausgesparten Bereich des Papiers, einen stärkeren bläulichen Farbton aufweist.
Ausführungsbeispiel 2:
[0036] Fig. 1 zeigt den schematischen Aufbau eines erfindungsgemäßen Datenträgers, nämlich
eine Banknote 1 mit der Denomination "20", die mit einem Patch-förmigen Sicherheitselement
2 versehen ist. Das Banknotensubstrat ist im vorliegenden Fall ein Papiersubstrat,
das im gestrichelten Bereich 3 eine Aussparung bzw. Durchbrechung aufweist, die z.B.
mittels Stanzen oder Laserschneiden erhältlich ist. Des Weiteren ist das Papiersubstrat
innerhalb des Bereichs 2 verdünnt.
[0037] Figur 2 zeigt den Sicherheitselement-Bereich der in der Figur 1 gezeigten Banknote
1 in Querschnitt-Ansicht. Das Papiersubstrat 4 ist im Bereich 3 ausgespart. Des Weiteren
ist das Papiersubstrat im Bereich des Sicherheitselements 2 verdünnt. Das Sicherheitselement
weist die folgenden Schichten auf:
- a) ein transparentes Trägersubstrat 21, z.B. eine PET(Polyethylenterephthalat)-Folie;
- b) eine semitransparente Aluminium-Metallisierung 22, die bei der Betrachtung im Auflicht
silberfarben ist und eine Schichtdicke von 28 nm aufweist;
- c) eine drucktechnisch mittels einer Effektpigment-Zusammensetzung erhältliche semitransparente
Funktionsschicht 23, die bei der Betrachtung im Auflicht in einer visuell erkennbaren
Farbe erscheint, die nicht silberfarben ist, und bei der Betrachtung im Durchlicht
in einer weiteren visuell erkennbaren Farbe erscheint.
[0038] Der Blockpfeil 5 repräsentiert die Betrachtung des Sicherheitselements 2 (bzw. des
Datenträgers 1) von der Vorderseite her, der Blockpfeil 6 repräsentiert die Betrachtung
des Sicherheitselements 2 (bzw. des Datenträgers 1) von der Rückseite her.
[0039] Die drucktechnisch mittels einer Effektpigment-Zusammensetzung erhältliche semitransparente
Funktionsschicht 23 basiert auf der folgenden Farbformulierung:
- Lumogen OVD 7001m (Firma BASF), Slurry (16 Gew.-%) mit einem Nitrocelluloselack (84
Gew.-%);
- die obige Lumogen/Nitrocelluloselack-Mischung wird mit Ethylacetat verdünnt, sodass
der Ethylacetat-Anteil 55 Gew.-% beträgt;
- der Nitrocelluloselack ist bei der Firma Pröll erhältlich und besteht aus den folgenden
Komponenten:
2,98 Gew.-% Nitrocellulose DHX 10-25;
4,55 Gew.-% Nitrocellulose DHX3/5;
22,07 Gew.-% N-propylacetat;
14,7 Gew.-% Dowanol PM.
[0040] Die Schichtdicke der semitransparenten Funktionsschicht 23 beträgt 12 Mikrometer
(entspricht einer Nassfilmdicke von 0,2 g/m
2). Die Funktionsschicht 23 ist bei der Betrachtung im Auflicht rosafarben-metallisch
und bei der Betrachtung im Durchlicht bläulich.
[0041] Figur 3 zeigt den Sicherheitselement-Bereich des in der Figur 1 gezeigten Datenträgers
1 bei der Betrachtung von der Vorderseite her (d.h. in Richtung des Blockpfeils 5
der Figur 2) im Auflicht. Der Betrachter nimmt die semitransparente Funktionsschicht
23 des Sicherheitselements 2 homogen in rosafarbener, metallischer Farbe wahr.
[0042] Figur 4 zeigt den Sicherheitselement-Bereich des in der Figur 1 gezeigten Datenträgers
1 bei der Betrachtung von der Vorderseite her (d.h. in Richtung des Blockpfeils 5
der Figur 2) im Durchlicht. Der Betrachter nimmt die semitransparente Funktionsschicht
23 des Sicherheitselements 2 in bläulicher Farbe wahr, wobei das Sicherheitselement
2 im Randbereich 7, d.h. im Bereich des verdünnten Papiers, einen schwächeren bläulichen
Farbton aufweist und im zentralen Bereich 8, d.h. im ausgesparten Bereich des Papiers,
einen stärkeren bläulichen Farbton aufweist.
[0043] Figur 5 zeigt den Sicherheitselement-Bereich des in der Figur 1 gezeigten Datenträgers
1 bei der Betrachtung von der Rückseite her (d.h. in Richtung des Blockpfeils 6 der
Figur 2) im Auflicht. Der Betrachter nimmt die semitransparente Aluminiumschicht 22
des Sicherheitselements 2 homogen in silberner Farbe wahr.
[0044] Figur 6 zeigt den Sicherheitselement-Bereich des in der Figur 1 gezeigten Datenträgers
1 bei der Betrachtung von der Rückseite her (d.h. in Richtung des Blockpfeils 6 der
Figur 2) im Durchlicht. Der Betrachter nimmt die semitransparente Funktionsschicht
23 des Sicherheitselements 2 durch die Schichten 21 und 22 hindurch in bläulicher
Farbe wahr, wobei das Sicherheitselement 2 im Randbereich 9, d.h. im Bereich des verdünnten
Papiers, einen schwächeren bläulichen Farbton aufweist und im zentralen Bereich 10,
d.h. im ausgesparten Bereich des Papiers, einen stärkeren bläulichen Farbton aufweist.
1. Sicherheitselement (2) zur Absicherung von Wertdokumenten (1), umfassend ein transparentes
Trägersubstrat (21), eine semitransparente metallische Schicht (22), nämlich eine
Aluminium-Schicht, die bei der Betrachtung im Auflicht in einer ersten visuell erkennbaren
Farbe, nämlich silberfarben, erscheint, und eine die Vorderseite des Sicherheitselements
(2) definierende, drucktechnisch mittels einer Effektpigment-Zusammensetzung erhältliche
semitransparente Funktionsschicht (23), die bei der Betrachtung im Auflicht in einer
zweiten visuell erkennbaren Farbe erscheint und bei der Betrachtung des Sicherheitselements
(2) im Durchlicht, sowohl von der Vorderseite her als auch von der Rückseite her,
in einer dritten visuell erkennbaren Farbe erscheint, wobei das Sicherheitselement
(2) in der Reihenfolge den folgenden Schichtaufbau aufweist:
- transparentes Trägersubstrat (21);
- semitransparente metallische Schicht (22);
- semitransparente Funktionsschicht (23).
2. Sicherheitselement (2) nach Anspruch 1, wobei die Effektpigment-Zusammensetzung auf
einem Bindemittel und auf Pigmenten basiert, die von Ende-zu-Ende eine längste Abmessung
in einem Bereich von 15 nm bis 1000 nm aufweisen und auf einem von der Gruppe bestehend
aus Cu, Ag, Au, Zn, Cd, Ti, Cr, Mn, Fe, Co, Ni, Ru, Rh, Pd, Os, Ir und Pt gewählten
Übergangsmetall beruhen.
3. Sicherheitselement (2) nach Anspruch 2, wobei die Effektpigment-Zusammensetzung auf
einem Bindemittel und auf Silber-Pigmenten basiert.
4. Sicherheitselement (2) nach Anspruch 2 oder 3, wobei das Bindemittel auf Cellulosenitrat
beruht.
5. Sicherheitselement (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei
- das Sicherheitselement (2) bei der Betrachtung der semitransparenten metallischen
Schicht (22) im Auflicht silbern erscheint;
- das Sicherheitselement (2) bei der Betrachtung der semitransparenten Funktionsschicht
(23) im Auflicht goldfarben erscheint; und
- das Sicherheitselement (2) bei der Betrachtung im Durchlicht, von der Vorderseite
her oder von der Rückseite her, bläulich erscheint.
6. Sicherheitselement (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei
- das Sicherheitselement (2) bei der Betrachtung der semitransparenten metallischen
Schicht (22) im Auflicht silbern erscheint;
- das Sicherheitselement (2) bei der Betrachtung der semitransparenten Funktionsschicht
(23) im Auflicht metallisch, rosafarben erscheint; und
- das Sicherheitselement (2) bei der Betrachtung im Durchlicht, von der Vorderseite
her oder von der Rückseite her, bläulich erscheint.
7. Sicherheitselement (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die semitransparente
Funktionsschicht (23) in Form von Zeichen oder in Form eines Musters erzeugt ist.
8. Sicherheitselement (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei zwischen dem transparenten
Trägersubstrat (21) und der semitransparenten Funktionsschicht (23) eine Prägelackschicht
vorliegt, die insbesondere eine diffraktive Struktur bildende Reliefstruktur und/oder
eine Mikrospiegelanordnung bildende Reliefstruktur aufweist.
9. Datenträger (1) mit einem Sicherheitselement (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 8.
10. Datenträger (1) nach Anspruch 9, wobei der Datenträger (1) ein Wertdokument, wie etwa
eine Banknote, insbesondere eine Papierbanknote, Polymerbanknote oder Folienverbundbanknote,
oder Ausweiskarte ist.
11. Datenträger (1) nach Anspruch 9 oder 10, wobei das Sicherheitselement (2) oberhalb
eines im Datenträgersubstrat (4) gebildeten Fensterbereichs (3) angeordnet ist.
12. Datenträger (1) nach einem der Ansprüche 9 bis 11, wobei das Datenträgersubstrat (4)
im Bereich des Sicherheitselements Bereiche mit erhöhter Lichttransmission und Bereiche
mit verringerter Lichttransmission aufweist.
13. Datenträger (1) nach Anspruch 12, wobei das Datenträgersubstrat (4) ein Papiersubstrat
ist und die Bereiche mit erhöhter Lichttransmission mittels verdünnter Papier-Bereiche
gebildet sind und die Bereiche mit verringerter Lichttransmission mittels verdickter
Papier-Bereiche gebildet sind.
14. Datenträger (1) nach Anspruch 12, wobei die Bereiche mit verringerter Lichttransmission
durch mit opaker Farbe bedruckte Bereiche des Datenträgersubstrats (4) gebildet sind
und die Bereiche mit erhöhter Lichttransmission unbedruckte Bereiche des Datenträgersubstrats
(4) sind.
1. A security element (2) for securing value documents (1), comprising a transparent
carrier substrate (21), a semi-transparent metallic layer (22), namely an aluminum
layer, which appears in a first visually recognizable color, namely silver-colored,
when viewed in incident light, and a semi-transparent functional layer (23) which
defines the front side of the security element (2) and is obtainable by printing technology
by means of an effect-pigment composition, which functional layer appears in a second
visually recognizable color when viewed in incident light and appears in a third visually
recognizable color when the security element (2) is viewed in transmitted light, both
from the front side and from the back side, wherein the security element (2) has the
following layer structure in this order:
- transparent carrier substrate (21);
- semi-transparent metallic layer (22);
- semi-transparent functional layer (23).
2. The security element (2) according to claim 1, wherein the effect-pigment composition
is based on a binding agent and on pigments, which have from end to end a longest
dimension in a range of 15 nm to 1000 nm and are based on a transition metal chosen
from the group composed of Cu, Ag, Au, Zn, Cd, Ti, Cr, Mn, Fe, Co, Ni, Ru, Rh, Pd,
Os, Ir and Pt.
3. The security element (2) according to claim 2, wherein the effect-pigment composition
is based on a binding agent and on silver pigments.
4. The security element (2) according to claim 2 or 3, wherein the binding agent is based
on cellulose nitrate.
5. The security element (2) according to any of claims 1 to 4, wherein
- the security element (2) appears silver when the semi-transparent metallic layer
(22) is viewed in incident light;
- the security element (2) appears gold-colored when the semi-transparent functional
layer (23) is viewed in incident light;
- the security element (2) appears bluish when viewed in transmitted light, from the
front side or from the back side.
6. The security element (2) according to any of claims 1 to 4, wherein
- the security element (2) appears silver when the semi-transparent metallic layer
(22) is viewed in incident light;
- the security element (2) appears metallic, pink-colored when the semi-transparent
functional layer (23) is viewed in incident light;
- the security element (2) appears bluish when viewed in transmitted light, from the
front side or from the back side.
7. The security element (2) according to any of claims 1 to 6, wherein the semi-transparent
functional layer (23) is produced in the form of characters or in the form of a pattern.
8. The security element (2) according to any of claims 1 to 7, wherein between the transparent
carrier substrate (21) and the semi-transparent functional layer (23) an embossing
lacquer layer is present, which has, in particular, a relief structure forming a diffractive
structure and/or a relief structure forming a micro-mirror arrangement.
9. A data carrier (1) having a security element (2) according to any of claims 1 to 8.
10. The data carrier (1) according to claim 9, wherein the data carrier (1) is a value
document, such as a banknote, in particular a paper banknote, a polymer banknote or
a foil composite banknote, or an identification card.
11. The data carrier (1) according to claim 9 or 10, wherein the security element (2)
is arranged above a window region (3) formed in the data carrier substrate (4).
12. The data carrier (1) according to any of claims 9 to 11, wherein the data carrier
substrate (4) in the region of the security element has regions with increased light
transmission and regions with reduced light transmission.
13. The data carrier (1) according to claim 12, wherein the data carrier substrate (4)
is a paper substrate and the regions with increased light transmission are formed
by means of thinned paper regions and the regions with reduced light transmission
are formed by means of thickened paper regions.
14. The data carrier (1) according to claim 12, wherein the regions with reduced light
transmission are formed by regions of the data carrier substrate (4) printed with
opaque ink and the regions with increased light transmission are unprinted regions
of the data carrier substrate (4).
1. Élément de sécurité (2) destiné à la sécurisation de documents de valeur (1), comprenant
un substrat porteur (21) transparent, une couche métallique (22) semi-transparente,
à savoir une couche d'aluminium qui, lors d'une observation en lumière incidente,
apparaît dans une première couleur visuellement reconnaissable, à savoir argentée,
et une couche fonctionnelle (23) semi-transparente définissant la face avant de l'élément
de sécurité (2) et pouvant être obtenue par impression au moyen d'une composition
à pigments à effets, laquelle, lors d'une observation en lumière incidente, apparaît
dans une deuxième couleur visuellement reconnaissable, et, lors d'une observation
de l'élément de sécurité (2) en lumière transmise, tant depuis la face avant que depuis
la face arrière, apparaît dans une troisième couleur visuellement reconnaissable,
cependant que l'élément de sécurité (2) comporte, dans l'ordre, la disposition en
couches suivante :
- substrat porteur (21) transparent ;
- couche métallique (22) semi-transparente ;
- couche fonctionnelle (23) semi-transparente.
2. Élément de sécurité (2) selon la revendication 1, cependant que la composition à pigments
à effets est basée sur un liant et sur des pigments qui, de bout en bout, présentent
une dimension la plus longue comprise entre 15 nm et 1000 nm et reposent sur un métal
de transition choisi dans le groupe constitué par Cu, Ag, Au, Zn, Cd, Ti, Cr, Mn,
Fe, Co, Ni, Ru, Rh, Pd, Os, Ir et Pt.
3. Élément de sécurité (2) selon la revendication 2, cependant que la composition à pigments
à effets est basée sur un liant et sur des pigments argentés.
4. Élément de sécurité (2) selon la revendication 2 ou 3, cependant que le liant repose
sur nitrate de cellulose.
5. Élément de sécurité (2) selon une des revendications de 1 à 4, cependant que
- l'élément de sécurité (2), lors d'une observation de la couche métallique (22) semi-transparente
en lumière incidente, apparaît argenté ;
- l'élément de sécurité (2), lors d'une observation de la couche fonctionnelle (23)
semi-transparente en lumière incidente, apparaît doré ; et
- l'élément de sécurité (2), lors d'une observation en lumière transmise, depuis la
face avant ou depuis la face arrière, apparaît bleuâtre.
6. Élément de sécurité (2) selon une des revendications de 1 à 4, cependant que
- l'élément de sécurité (2), lors d'une observation de la couche métallique (22) semi-transparente
en lumière incidente, apparaît argenté ;
- l'élément de sécurité (2), lors d'une observation de la couche fonctionnelle (23)
semi-transparente en lumière incidente, apparaît métallique rosé ; et
- l'élément de sécurité (2), lors d'une observation en lumière transmise, depuis la
face avant ou depuis la face arrière, apparaît bleuâtre.
7. Élément de sécurité (2) selon une des revendications de 1 à 6, cependant que la couche
fonctionnelle (23) semi-transparente est générée sous forme de caractères ou sous
forme d'un motif.
8. Élément de sécurité (2) selon une des revendications de 1 à 7, cependant que, entre
le substrat porteur (21) transparent et la couche fonctionnelle (23) semi-transparente,
il y a une couche de vernis de gaufrage qui présente en particulier une structure
en relief constituant une structure diffractive et/ou une structure en relief constituant
un agencement de micro-miroirs.
9. Support de données (1) axant un élément de sécurité (2) selon une des revendications
de 1 à 8.
10. Support de données (1) selon la revendication 9, cependant que le support de données
(1) est un document de valeur tel qu'un billet de banque, en particulier un billet
de banque en papier, un billet de banque en polymère ou billet de banque en film composite
, ou une carte d'identification.
11. Support de données (1) selon la revendication 9 ou 10, cependant que l'élément de
sécurité (2) est agencé au-dessus d'une zone fenêtre (3) constituée dans le substrat
du support de données (4).
12. Support de données (1) selon une des revendications de 9 à 11, cependant que le substrat
du support de données (4) présente dans la zone de l'élément de sécurité des zones
à transmission de lumière accrue et des zones à transmission de lumière réduite.
13. Support de données (1) selon la revendication 12, cependant que le substrat du support
de données (4) est un substrat en papier et que les zones à transmission de lumière
accrue sont constituées au moyen de zones de papier amincies et les zones à transmission
de lumière réduite sont constituées au moyen de zones de papier épaissies.
14. Support de données (1) selon la revendication 12, cependant que les zones à transmission
de lumière réduite sont constituées par des zones du substrat du support de données
(4) imprimées avec de l'encre opaque, et que les zones à transmission de lumière accrue
sont des zones du substrat du support de données (4) non imprimées.