Stand der Technik
[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Empfangen eines Rundfunksignals,
auf eine entsprechende Vorrichtung sowie auf ein entsprechendes Computerprogramm.
[0002] AM-Rundfunkempfänger, die die Amplitudenmodulation als Modulationsart verwenden,
weisen in der Regel eine Suchlauffunktion auf, um ausgehend von einer eingestellten
Empfangsfrequenz den nächst empfangbaren Sender einzustellen und wiederzugeben. Hierbei
kann die Empfangsfrequenz um einen festgelegten Frequenzschritt vergrößert oder verkleinert
werden. Auf der neuen Empfangsfrequenz kann nun beispielsweise geprüft werden, ob
eine Empfangsfeldstärke größer als ein Schwellwert ist und ob weitere Störungen anzeigende
Qualitätswerte kleiner als ein Schwellwert sind. Sind sämtliche Kriterien erfüllt,
so kann der Suchlauf beendet werden, wobei die aktuelle Frequenz zur Wiedergabe verwendet
wird.
EP 2 187 530 A1 offenbart ein Verfahren zum Empfangen eines Rundfunksignals.
Offenbarung der Erfindung
[0003] Vor diesem Hintergrund werden mit dem hier vorgestellten Ansatz ein Verfahren zum
Empfangen eines Rundfunksignals, weiterhin eine Vorrichtung, die dieses Verfahren
verwendet, sowie schließlich ein entsprechendes Computerprogramm gemäß den Hauptansprüchen
vorgestellt. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den jeweiligen Unteransprüchen
und der nachfolgenden Beschreibung.
[0004] Unter einem Rundfunksignal kann ein amplitudenmoduliertes Signal wie etwa ein Lang-,
Mittel- oder Kurzwellensignal eines Rundfunksenders verstanden werden. Eine Signalqualität
des Rundfunksignals kann beispielsweise durch eine Empfangsfeldstärke des Rundfunksignals,
eine Störung des Rundfunksignals oder eine Empfangsfeldstärke von Nachbarsignalen
des Rundfunksignals charakterisiert sein. Unter einem Referenzzeitpunkt kann ein vor
dem aktuellen Zeitpunkt liegender Zeitpunkt verstanden werden. Beispielsweise kann
der Schritt des Einlesens in einem vorgegebenen Rhythmus wiederholt ausgeführt werden,
um eine Mehrzahl von Referenzinformationen einzulesen, wobei jede Referenzinformation
eine zu je einem anderen Referenzzeitpunkt erfasste Signalqualität des Rundfunksignals
repräsentiert. Die Referenzinformation kann beispielsweise in einem geeigneten Speicher,
auch Landschaftsspeicher genannt, während einer vorgegebenen Zeitspanne vorgehalten
werden und von dort im Schritt des Einlesens eingelesen werden. Die Schritte des Einlesens
und Empfangens können gleichzeitig oder nacheinander in beliebiger Reihenfolge durchgeführt
werden. Die zum aktuellen Zeitpunkt erfasste Signalqualität des Rundfunksignals kann
im Schritt des Prüfens beispielsweise mithilfe verschiedener Schwellenwertvergleiche
geprüft werden. Die hierbei verwendeten Schwellenwerte können so gewählt sein, dass
das Rundfunksignal bei einer erfolgreichen Prüfung eine ausreichend hohe Wiedergabequalität
aufweist.
[0005] Der hier vorgestellte Ansatz beruht auf der Erkenntnis, dass eine Signalqualität
eines empfangbaren Rundfunksignals in Abhängigkeit von einer früheren Signalqualität
des Rundfunksignals geprüft werden kann. Dadurch können empfangszeitbedingte Schwankungen
der Signalqualität erfasst werden und bei der Prüfung des Rundfunksignals berücksichtigt
werden. Beispielsweise kann durch eine solche Prüfung eine Suchlauffunktion eines
Rundfunkempfängers so gesteuert werden, dass zu unterschiedlichen Empfangszeiten des
Rundfunksignals eine gleichbleibend gute Wiedergabequalität gewährleistet ist.
[0006] Insbesondere der Empfang von AM-Sendern kann stark von der Tageszeit abhängig sein.
Während am Tag durch die Tagesdämpfung im Bereich der Lang-, Mittel- und Kurzwellenbänder
relativ wenig Sender empfangbar sind, sind während der Dämmerung und in der Nacht
deutlich mehr Sender empfangbar. Allerdings können viele dieser Sender durch starken
Feldstärkeschwund, englisch Fading, Nachbarkanalstörungen oder andere elektromagnetische
Interferenzen gestört sein.
[0007] Diese tageszeitabhängigen Signalbeeinträchtigungen können nun bei einem Sendersuchlauf
berücksichtigt werden, indem nicht nur auf aktuell ermittelte Signalqualitätsgrößen
wie etwa eine Empfangsfeldstärke oder weitere Störungen anzeigende Qualitätswerte
reagiert wird, sondern zusätzlich in einem Landschaftsspeicher abgespeicherte Signalinformationen
genutzt werden, um eine jeweilige Empfangsqualität der Sender zu bestimmen. Die Signalinformationen
können beispielsweise in einem separaten Signalverarbeitungspfad neben einem Wiedergabepfad
ermittelt werden.
[0008] Auf diese Weise kann der Suchlauf so gestaltet werden, dass zu jeder Tageszeit Sender
mit einer ausreichend guten Empfangsqualität wiedergegeben werden.
[0009] Das Verfahren ist mit einem Schritt des Ermittelns eines Prüfschwellenwerts unter
Verwendung der Referenzinformation vorgesehen. Die zum aktuellen Zeitpunkt erfasste
Signalqualität wird mit dem Prüfschwellenwert verglichen. Dabei wird die zum aktuellen
Zeitpunkt erfasste Signalqualität im Schritt des Prüfens weiter geprüft, wenn sie
den Prüfschwellenwert überschreitet. Unter einem Prüfschwellenwert kann eine Empfangsfeldstärke
verstanden werden, die das Rundfunksignal mindestens aufweisen muss, um im Schritt
des Prüfens geprüft zu werden. Beispielsweise kann der Prüfschwellenwert in Abhängigkeit
von einer Anzahl empfangbarer Rundfunksignale, die eine bestimmte Feldstärkenschwelle
überschreiten und eine bestimmte Störungsschwelle unterschreiten, vorgegeben sein.
Mithilfe des Prüfschwellenwerts kann verhindert werden, dass Rundfunksignale, die
von vornherein eine zu geringe Signalqualität aufweisen und somit für eine Wiedergabe
nicht geeignet sind, weiter geprüft werden. Dadurch kann die Effizienz des Verfahrens
erhöht werden.
[0010] Hierbei ist es vorteilhaft, wenn im Schritt des Einlesens zumindest eine zusätzliche
Referenzinformation über eine zum Referenzzeitpunkt oder zu einem zusätzlichen Referenzzeitpunkt
erfasste Signalqualität eines zusätzlichen Rundfunksignals eingelesen wird. Entsprechend
kann im Schritt des Ermittelns der Prüfschwellenwert ferner unter Verwendung der zusätzlichen
Referenzinformation ermittelt werden. Unter einem zusätzlichen Rundfunksignal kann
ein von dem Rundfunksignal abweichender Sendekanal verstanden werden. Die Signalqualität
des zusätzlichen Rundfunksignals kann entweder zum Referenzzeitpunkt oder zu einem
davon abweichenden zusätzlichen Referenzzeitpunkt erfasst sein. Mithilfe der zusätzlichen
Referenzinformation kann beispielsweise eine allgemeine Qualität eines Rundfunkempfangs
über einen mehrere Rundfunksignale umfassenden Frequenzbereich ermittelt werden. Dabei
kann der Prüfschwellenwert in Abhängigkeit von der allgemeinen Qualität des Rundfunkempfangs
bestimmt werden. Beispielsweise kann ein niedriger Prüfschwellenwert gewählt werden,
wenn nur wenige gut empfangbare Rundfunksignale vorhanden sind, oder ein hoher Prüfschwellenwert
gewählt werden, wenn viele gut empfangbare Rundfunksignale vorhanden sind.
[0011] Die Referenzinformation kann im Schritt des Einlesens eine zum Referenzzeitpunkt
erfasste Empfangsfeldstärke des Rundfunksignals repräsentieren. Zusätzlich oder alternativ
kann die Referenzinformation eine zum Referenzzeitpunkt erfasste Störung des Rundfunksignals
oder eine zum Referenzzeitpunkt erfasste Empfangsfeldstärke zumindest eines Nachbarsignals
des Rundfunksignals repräsentieren. Analog zur Referenzinformation kann die Signalinformation
im Schritt des Empfangens eine zum aktuellen Zeitpunkt erfasste Empfangsfeldstärke
des Rundfunksignals oder, zusätzlich oder alternativ, eine zum aktuellen Zeitpunkt
erfasste Störung des Rundfunksignals oder eine zum aktuellen Zeitpunkt erfasste Empfangsfeldstärke
des Nachbarsignals repräsentieren. Unter einer Empfangsfeldstärke kann ein Messwert
einer Feldstärke verstanden werden, mit der das Rundfunksignal von einem Rundfunkempfänger,
etwa einem Lang-, Mittel- oder Kurzwellenempfänger, empfangen wird. Unter einer Störung
kann ein eine Beeinträchtigung der Signalqualität repräsentierender Messwert des Rundfunksignals
oder eines mit dem Rundfunksignal in Wechselwirkung stehenden Signals verstanden werden.
Unter einem Nachbarsignal kann ein Signal wie etwa ein benachbarter Rundfunksender
verstanden werden, dessen Frequenzbereich an einen Frequenzbereich des Rundfunksignals
angrenzt oder diesem zumindest nahe gelegen ist. Mithilfe einer derartigen Referenzinformation
lässt sich die Signalqualität des Rundfunksignals umfassend und mit großer Genauigkeit
bestimmen.
[0012] Es ist ferner vorteilhaft, wenn im Schritt des Einlesens zumindest eine weitere Referenzinformation
über eine zu einem weiteren Referenzzeitpunkt erfasste Signalqualität des Rundfunksignals
eingelesen wird. Im Schritt des Prüfens kann die zum aktuellen Zeitpunkt erfasste
Signalqualität ferner unter Verwendung der weiteren Referenzinformation geprüft werden.
Dadurch, dass die zum aktuellen Zeitpunkt erfasste Signalqualität im Schritt des Prüfens
mit zumindest zwei älteren, zu je einem anderen Zeitpunkt erfassten Signalqualitäten
verglichen werden kann, kann beispielsweise ein Feldstärkenschwund des Rundfunksignals
zuverlässig ermittelt werden.
[0013] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann im Schritt des Einlesens die weitere Referenzinformation
eine zum weiteren Referenzzeitpunkt erfasste Empfangsfeldstärke des Nachbarsignals
repräsentieren. Im Schritt des Prüfens kann ein Feldstärkenmittelwert aus der zum
Referenzzeitpunkt erfassten Empfangsfeldstärke des Nachbarsignals und der zum weiteren
Referenzzeitpunkt erfassten Empfangsfeldstärke des Nachbarsignals gebildet werden.
Hierbei kann eine Differenz zwischen dem Feldstärkenmittelwert und der zum aktuellen
Zeitpunkt erfassten Empfangsfeldstärke ermittelt und mit einem vorgegebenen Differenzwert
verglichen werden. Unter einem Feldstärkenmittelwert kann beispielsweise ein arithmetischer,
geometrischer oder harmonischer Mittelwert verstanden werden. Dadurch kann ein eine
Empfangsqualität des Rundfunksignals beeinträchtigendes Nachbarsignal erkannt werden.
[0014] Es ist zudem von Vorteil, wenn im Schritt des Prüfens eine Abweichung zwischen der
zum Referenzzeitpunkt erfassten Empfangsfeldstärke und der zum aktuellen Zeitpunkt
erfassten Empfangsfeldstärke bestimmt wird. Die Abweichung kann dabei mit einem vorgegebenen
Abweichungswert verglichen werden. Zur Bestimmung der Abweichung kann beispielsweise
eine Variation der jeweiligen Empfangsstärken bestimmt werden. Durch einen Vergleich
der Abweichung mit dem Abweichungswert kann eine Feldstärkenschwankung des Rundfunksignals
erkannt werden.
[0015] Ferner kann im Schritt des Prüfens ein Störungsmittelwert aus der zum Referenzzeitpunkt
erfassten Störung und der zum aktuellen Zeitpunkt erfassten Störung gebildet wird.
Der Störungsmittelwert kann mit einem vorgegebenen Störungswert verglichen werden.
Durch die Verwendung eines solchen gemittelten Störungswerts kann die Genauigkeit
der Prüfung des Rundfunksignals erhöht werden.
[0016] Je nach Ausführungsform kann im Schritt des Prüfens der Differenzwert, der Abweichungswert
oder der Störungswert in Abhängigkeit von einer Geschwindigkeit eines das Rundfunksignal
empfangenden Fahrzeugs vorgegeben sein. Beispielsweise können bei hoher Geschwindigkeit
der Abweichungswert und der Störungswert höher als bei niedriger Geschwindigkeit sein.
Dadurch kann auch bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten eine gleichbleibend gute
Wiedergabe des Rundfunksignals gewährleistet werden.
[0017] Das Verfahren kann mit einem Schritt des Wiedergebens des Rundfunksignals vorgesehen
sein. Der Schritt des Wiedergebens kann durchgeführt werden, wenn im Schritt des Prüfens
der Feldstärkenmittelwert höchstens um den Differenzwert größer als die zum aktuellen
Zeitpunkt erfasste Empfangsfeldstärke ist oder, zusätzlich oder alternativ, die Abweichung
kleiner als der Abweichungswert ist oder, zusätzlich oder alternativ, der Störungsmittelwert
kleiner als der Störungswert ist. Dadurch kann sichergestellt werden, dass das Rundfunksignal
nur dann wiedergegeben wird, wenn sich im Schritt des Prüfens eine ausreichend gute
Wiedergabequalität ergeben hat.
[0018] Unter einer Vorrichtung kann vorliegend ein elektrisches Gerät verstanden werden,
das Sensorsignale verarbeitet und in Abhängigkeit davon Steuer- und/oder Datensignale
ausgibt. Die Vorrichtung kann eine Schnittstelle aufweisen, die hard- und/oder softwaremäßig
ausgebildet sein kann. Bei einer hardwaremäßigen Ausbildung können die Schnittstellen
beispielsweise Teil eines sogenannten System-ASICs sein, der verschiedenste Funktionen
der Vorrichtung beinhaltet. Es ist jedoch auch möglich, dass die Schnittstellen eigene,
integrierte Schaltkreise sind oder zumindest teilweise aus diskreten Bauelementen
bestehen. Bei einer softwaremäßigen Ausbildung können die Schnittstellen Softwaremodule
sein, die beispielsweise auf einem Mikrocontroller neben anderen Softwaremodulen vorhanden
sind.
[0019] Von Vorteil ist auch ein Computerprogrammprodukt oder Computerprogramm mit Programmcode,
der auf einem maschinenlesbaren Träger oder Speichermedium wie einem Halbleiterspeicher,
einem Festplattenspeicher oder einem optischen Speicher gespeichert sein kann und
zur Durchführung, Umsetzung und/oder Ansteuerung der Schritte des Verfahrens nach
einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen verwendet wird, insbesondere
wenn das Programmprodukt oder Programm auf einem Computer oder einer Vorrichtung ausgeführt
wird.
[0020] Der hier vorgestellte Ansatz wird nachstehend anhand der beigefügten Zeichnungen
beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Vorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung;
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Empfangssystems mit einer Vorrichtung gemäß
einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung; und
Fig. 3 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung.
[0021] In der nachfolgenden Beschreibung günstiger Ausführungsbeispiele der vorliegenden
Erfindung werden für die in den verschiedenen Figuren dargestellten und ähnlich wirkenden
Elemente gleiche oder ähnliche Bezugszeichen verwendet, wobei auf eine wiederholte
Beschreibung dieser Elemente verzichtet wird.
[0022] Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild einer Vorrichtung 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Die Vorrichtung 100 zum Empfangen eines Rundfunksignals
umfasst eine Einleseeinheit 102, eine Empfangseinheit 104 sowie eine Prüfeinheit 106.
Die Einleseeinheit 102 ist ausgebildet, um eine Referenzinformation 108 über eine
zu einem Referenzzeitpunkt erfasste Signalqualität des Rundfunksignals einzulesen.
Die Empfangseinheit 104 ist ausgebildet, um eine Signalinformation 110 über eine zu
einem aktuellen Zeitpunkt erfasste Signalqualität des Rundfunksignals zu empfangen.
Die Prüfeinheit 106 ist ausgebildet, um die Informationen 108, 110 zu empfangen und
unter Verwendung der Informationen 108, 110 die zum aktuellen Zeitpunkt erfasste Signalqualität
zu prüfen. Beispielsweise ist die Prüfeinheit 106 ausgebildet, um die zum aktuellen
Zeitpunkt erfasste Signalqualität mittels verschiedener Schwellenwertvergleich zu
prüfen.
[0023] Je nach Ausführungsform können die Einleseeinheit 102 und die Empfangseinheit 104
über separate Schnittstellen oder eine gemeinsame Schnittstelle mit einem geeigneten
Empfänger zum Empfangen des Rundfunksignals verbunden sein. Gemäß einem Ausführungsbeispiel
ist die Einleseeinheit 102 bzw. die Empfangseinheit 104 ausgebildet, um die Referenzinformation
108 bzw. die Signalinformation 110 direkt von dem Empfänger zu empfangen. Alternativ
sind die Einleseeinheit 102 und die Empfangseinheit 104 ausgebildet, um je das Rundfunksignal
von dem Empfänger zu empfangen und unter Verwendung des Rundfunksignals die Referenzinformation
108 bzw. die Signalinformation 110 selbst zu erzeugen.
[0024] Gemäß dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel weist die Vorrichtung 100 eine
mit der Empfangseinheit 104 und der Prüfeinheit 106 gekoppelte Ermittlungseinheit
112 auf, die ausgebildet ist, um unter Verwendung der Referenzinformation 108 einen
Prüfschwellenwert 114 zu ermitteln und diesen an die Prüfeinheit 106 zu senden. Zusätzlich
ist die Ermittlungsarbeit 112 in Fig. 1 mit der Einleseeinheit 102 gekoppelt, um die
Signalinformation 108 zu empfangen und den Prüfschwellenwert 114 ferner unter Verwendung
der Signalinformation 108 zu ermitteln. Die Prüfeinheit 106 ist ausgebildet, um die
zum aktuellen Zeitpunkt erfasste Signalqualität des Rundfunksignals, nachfolgend kurz
aktuelle Signalqualität genannt, unter Verwendung des Prüfschwellenwerts 114 einer
Eingangsprüfung zu unterziehen. Ergibt sich bei dieser Eingangsprüfung, dass die aktuelle
Signalqualität oberhalb des Prüfschwellenwerts 114 liegt, so wird die aktuelle Signalqualität
anhand weiterer Prüfkriterien durch die Prüfeinheit 106 geprüft, wie sie weiter unten
genauer beschrieben sind. Liegt hingegen die aktuelle Signalqualität unterhalb des
Prüfschwellenwerts 114, so wird die Prüfung des Rundfunksignals durch die Prüfeinheit
106 abgebrochen.
[0025] Die Prüfeinheit 106 ist ausgebildet, um ansprechend auf eine erfolgreiche Prüfung
der aktuellen Signalqualität unter Verwendung der weiteren Prüfkriterien, d. h. bei
einer zu erwartenden guten Wiedergabequalität des Rundfunksignals, ein Wiedergabesignal
116 zu erzeugen. Eine mit der Vorrichtung 100 gekoppelte Wiedergabeeinrichtung kann
ausgebildet sein, um das Wiedergabesignal 116 zu empfangen und das Rundfunksignal
unter Verwendung des Wiedergabesignals 116 wiederzugeben.
[0026] Je nach Ausführungsform kann die Einleseeinheit 102 ausgebildet sein, um zumindest
eine weitere Referenzinformation 118 über eine zu einem weiteren Referenzzeitpunkt
erfasste Signalqualität des Rundfunksignals oder zumindest eine zusätzliche Referenzinformation
120 über eine zum Referenzzeitpunkt oder zu einem von dem Referenzzeitpunkt abweichenden
Zeitpunkt erfasste Signalqualität eines zusätzlichen Rundfunksignals einzulesen. Hierbei
können der weitere Referenzzeitpunkt und der zusätzliche Referenzzeitpunkt analog
zum Referenzzeitpunkt je einen dem aktuellen Zeitpunkt vorangehenden Zeitpunkt repräsentieren.
Die Ermittlungseinheit 112 kann ausgebildet sein, um die zusätzliche Referenzinformation
120 von der Einleseeinheit 102 zu empfangen und den Prüfschwellenwert ferner unter
Verwendung der zusätzlichen Referenzinformation 120 zu ermitteln. Die Prüfeinheit
106 kann ausgebildet sein, um die weitere Referenzinformation 118 von der Einleseeinheit
102 zu empfangen und die aktuelle Signalqualität des Rundfunksignals ferner unter
Verwendung der weiteren Referenzinformation 118 zu prüfen.
[0027] Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung eines Empfangssystems 200 mit einer Vorrichtung
100 gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Bei der Vorrichtung
100 handelt es sich beispielsweise um eine Vorrichtung, wie sie anhand von Fig. 1
beschrieben ist. Das Empfangssystem 100 kann Teil eines Rundfunkempfängers sein. Insbesondere
kann der Rundfunkempfänger zur Verwendung in einem Fahrzeug geeignet sein.
[0028] Gemäß dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel umfasst das Empfangssystem 200
einen ersten Signalverarbeitungspfad 202, auch Wiedergabepfad genannt, und einen zweiten
Signalverarbeitungspfad 204. Optional kann das Empfangssystem 200 jedoch auch mit
mehr als zwei Signalverarbeitungspfaden realisiert sein. Die Signalverarbeitungspfade
202, 204 sind ausgebildet, um amplitudenmodulierte Signale zu verarbeiten.
[0029] Dazu weist der Wiedergabepfad 202 eine Hochfrequenzverarbeitungseinheit 206 auf,
die ausgebildet ist, um ein Hochfrequenzsignal als Rundfunksignal 208 zu verarbeiten.
In der Hochfrequenzverarbeitungseinheit 206 wird das Rundfunksignal 208 beispielsweise
gefiltert, gemischt und verstärkt.
[0030] Ferner umfasst der Wiedergabepfad 202 einen als Demodulationseinheit 210 dienenden
Signalverarbeitungsblock, der mit der Hochfrequenzverarbeitungseinheit 206 gekoppelt
ist, um das amplitudenmodulierte Rundfunksignal 208 zu demodulieren.
[0031] Ein weiterer Signalverarbeitungsblock des Wiedergabepfads 202 fungiert als Informationsbereitstellungseinheit
212, die ausgebildet ist, um Informationen über eine Kanalfeldstärke, auch Empfangsfeldstärke
genannt, sowie weitere eine Signalqualität anzeigende Werte wie beispielsweise einen
Nachbarkanaldetektorwert oder einen aus einem differenzierten Phasensignal gewonnenen
Wert zu erzeugen.
[0032] Analog zum Wiedergabepfad 202 umfasst der zweite Signalverarbeitungspfad 204 eine
weitere Hochfrequenzverarbeitungseinheit 214, eine weitere Demodulationseinheit 216
sowie eine weitere Informationsbereitstellungseinheit 218.
[0033] Die Vorrichtung 100 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel ausgebildet, um eine Steuersoftware
zur Steuerung der Signalverarbeitungspfade 202, 204 auszuführen. Dazu liest die Vorrichtung
100 die in den Informationsbereitstellungseinheiten 212, 218 ermittelten Werte aus.
Diese Werte können die Referenzinformationen 108, 118, 120 sowie die Signalinformation
110 beinhalten. Ferner steuert die Vorrichtung 100 die Hochfrequenzverarbeitungseinheiten
206, 214, um verschiedene Empfangsfrequenzen einzustellen.
[0034] Die Vorrichtung 100 kann mit einem sogenannten Landschaftsspeicher realisiert sein,
in dem zu jeder AM-Empfangsfrequenz mehrere Einträge über eine jeweilige Empfangsfeldstärke
und jeweilige Störungsinformationen zusammen mit einer Zeitinformation gespeichert
werden. Beispielsweise ist der Landschaftsspeicher konfiguriert, um für jede AM-Empfangsfrequenz
zehn verschiedene Einträge zu speichern. Sind für eine bestimmte AM-Empfangsfrequenz
bereits zehn Einträge vorhanden, so wird zum Eintrag eines neuen Werts der jeweils
älteste Wert überschrieben.
[0035] Die Vorrichtung 100 steuert den zweiten Signalverarbeitungspfad 204 so, dass dieser
in einem festen Zeitschema, oder wenn er nicht für andere Aufgaben benötigt wird,
die vom Rundfunkempfänger unterstützten AM-Empfangsfrequenzen durchläuft. Dabei werden
die Empfangsfeldstärke und die Störungsinformationen für jede eingestellte AM-Empfangsfrequenz
zusammen mit einem Zeitstempel in den Landschaftsspeicher eingetragen.
[0036] Die Vorrichtung 100 liest den Landschaftsspeicher in einem festen Rhythmus aus. Dabei
kann die Vorrichtung 100 ausgebildet sein, um den Prüfschwellenwert für einen AM-Suchlauf
abhängig von einer Anzahl derjenigen Sender, die eine gewisse Feldstärkeschwelle überschreiten
und eine gewisse Störungsschwelle unterschreiten, zu bestimmen. Enthält der Landschaftsspeicher
wenige gut empfangbare Sender, so wird der Prüfschwellenwert entsprechend niedrig
eingestellt. Sind hingegen viele Sender gut empfangbar, so wird der Prüfschwellenwert
entsprechend hoch eingestellt.
[0037] Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Vorrichtung 100 ausgebildet, um ansprechend
auf das Starten eines AM-Suchlaufs durch einen Benutzer des Rundfunkempfängers unverzüglich
den zweiten Signalverarbeitungspfad 204 zu aktivieren. Dadurch wird ein Suchlauf von
einer aktuellen Empfangsfrequenz des Wiedergabepfads 202, auch Wiedergabeempfangs-
oder Wiedergabesignalpfad genannt, in eine vom Benutzer definierte Richtung aktiviert.
Die dabei ermittelten Werte für die Empfangsfeldstärke und die Störungsinformationen
werden wieder zusammen mit einem Zeitstempel in den Landschaftsspeicher eingetragen.
[0038] Nach einer kurzen Verzögerung startet die Vorrichtung 100 nun auch einen AM-Suchlauf
im Wiedergabepfad 202. Dabei werden auf jeder Empfangsfrequenz ein aktueller Wert
der Empfangsfeldstärke sowie aktuelle Qualitätswerte, etwa eine Störung der Empfangsfrequenz
oder eine Empfangsfeldstärke benachbarter Empfangsfrequenzen, ermittelt. Liegt die
Empfangsfeldstärke unter dem ermittelten Prüfschwellenwert, der auch als Suchlaufschwellenwert
bezeichnet werden kann, so stellt die Vorrichtung 100 die nächste Empfangsfrequenz
ein. Die Prüfung wird nun erneut durchgeführt. Liegt die Empfangsfeldstärke der nächsten
Empfangsfrequenz oberhalb des ermittelten Prüfschwellenwerts, so prüft die Vorrichtung
100 alle Einträge des Landschaftsspeichers für die eingestellte Empfangsfrequenz sowie
die Einträge für die jeweils benachbarten Kanäle. Dabei werden nur diejenigen Einträge
berücksichtigt, die ein vorgegebenes Alter von beispielsweise 10, 15 oder 30 Minuten
nicht überschreiten.
[0039] Je nach Ausführungsform prüft die Vorrichtung 100 nun eines oder mehrere der folgenden
Kriterien.
[0040] Erstens prüft die Vorrichtung 100, ob eine Variation der im Landschaftsspeicher abgespeicherten
Empfangsfeldstärken einschließlich der aktuell ermittelten Empfangsfeldstärke kleiner
als ein vorgegebener Abweichungsschwellenwert ist.
[0041] Zweitens prüft die Vorrichtung 100, ob ein Störungsmittelwert der im Landschaftsspeicher
abgespeicherten Störungsinformationen einschließlich der aktuell ermittelten Störungsinformation
kleiner als ein vorgegebener Störungsschwellenwert ist.
[0042] Drittens prüft die Vorrichtung 100, ob ein Feldstärkenmittelwert der im Landschaftsspeicher
abgespeicherten Empfangsfeldstärken der Nachbarkanäle höchstens um einen festgelegten
Betrag größer als die aktuelle Empfangsfeldstärke ist.
[0043] Handelt es sich bei dem Rundfunkempfänger um einen mobilen Rundfunkempfänger in einem
Fahrzeug, so kann die Vorrichtung 100 ausgebildet sein, um die jeweiligen Schwellenwerte
für die oben angegebenen Kriterien in Abhängigkeit von einer Fahrgeschwindigkeit des
Fahrzeugs zu steuern. Steht das Fahrzeug still, so können die Schwellenwerte für die
Feldstärkevariation und die Störinformationen niedrig angesetzt werden. Bewegt sich
das Fahrzeug, so können die Schwellenwerte entsprechend erhöht werden.
[0044] Über das erste Kriterium wird festgestellt, ob auf der aktuellen Empfangsfrequenz
ein Sender mit einer hohen Feldstärkeschwankung empfangen wird. Ist dies der Fall,
so wird die aktuelle Empfangsfrequenz nicht wiedergegeben. Über das zweite Kriterium
wird eine gemittelte Störungsinformation ausgewertet, die ein genaueres Bild als eine
einmalige Messung erlaubt. Über das dritte Kriterium werden Sender mit einem sehr
starken Nachbarkanal unterdrückt, da hier mit Empfangsstörungen durch den Nachbarkanal
zu rechnen ist.
[0045] Wenn alle oben angegebenen Kriterien erfüllt sind, stoppt die Vorrichtung 100 den
AM-Suchlauf auf dem Wiedergabepfad 202 und gibt die eingestellte Empfangsfrequenz
zur Wiedergabe frei.
[0046] Fig. 3 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 300 gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Das Verfahren 300 zum Empfangen eines Rundfunksignals
kann beispielsweise von einer Vorrichtung, wie sie anhand der Figuren 1 und 2 beschrieben
ist, durchgeführt werden. Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann das Verfahren 300 zur
AM-Suchlaufoptimierung durchgeführt werden. Dazu wird in einem ersten Verfahrensschritt
302 zunächst eine Referenzinformation über eine zu einem Referenzzeitpunkt erfasste
Signalqualität des Rundfunksignals eingelesen. In einem weiteren Verfahrensschritt
304 wird eine Signalinformation über eine zu einem aktuellen Zeitpunkt erfasste Signalqualität
des Rundfunksignals empfangen. Die Schritte 302, 304 können zeitgleich oder in beliebiger
Reihenfolge durchgeführt werden. Schließlich wird in einem Verfahrensschritt 306 die
zum aktuellen Zeitpunkt erfasste Signalqualität unter Verwendung der Signalinformation
unter Referenzinformation geprüft, um eine Wiedergabequalität des Rundfunksignals
zu bestimmen.
[0047] Je nach Ausführungsform können in den Schritten 302, 304 eine Empfangsfeldstärke
des Rundfunksignals, eine Störung des Rundfunksignals oder eine Empfangsfeldstärke
zumindest eines Nachbarsignals des Rundfunksignals als Informationen über eine Signalqualität
des Rundfunksignals eingelesen werden.
[0048] Die beschriebenen und in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele sind nur beispielhaft
gewählt. Unterschiedliche Ausführungsbeispiele können vollständig oder in Bezug auf
einzelne Merkmale miteinander kombiniert werden. Auch kann ein Ausführungsbeispiel
durch Merkmale eines weiteren Ausführungsbeispiels ergänzt werden. Ferner können die
hier vorgestellten Verfahrensschritte wiederholt sowie in einer anderen als in der
beschriebenen Reihenfolge ausgeführt werden.
[0049] Umfasst ein Ausführungsbeispiel eine "und/oder"-Verknüpfung zwischen einem ersten
Merkmal und einem zweiten Merkmal, so ist dies so zu lesen, dass das Ausführungsbeispiel
gemäß einer Ausführungsform sowohl das erste Merkmal als auch das zweite Merkmal und
gemäß einer weiteren Ausführungsform entweder nur das erste Merkmal oder nur das zweite
Merkmal aufweist.
1. Verfahren (300) zum Empfangen eines Rundfunksignals (208), wobei das Verfahren (300)
folgende Schritte umfasst:
Einlesen (302) einer Referenzinformation (108) über eine zu einem Referenzzeitpunkt
erfasste Signalqualität des Rundfunksignals (208);
Empfangen (304) einer Signalinformation (110) über eine zu einem aktuellen Zeitpunkt
erfasste Signalqualität des Rundfunksignals (208); und
Prüfen (306) der zum aktuellen Zeitpunkt erfassten Signalqualität unter Verwendung
der Signalinformation (110) und der Referenzinformation (108), um eine Wiedergabequalität
des Rundfunksignals (208) zu bestimmen,
dadurch gekennzeichnet, dass das
Verfahren (300) einen Schritt des Ermittelns eines Prüfschwellenwerts (114) unter
Verwendung der Referenzinformation (108) umfasst, wobei im Schritt des Prüfens (306)
die zum aktuellen Zeitpunkt erfasste Signalqualität weiter geprüft wird, wenn die
zum aktuellen Zeitpunkt erfasste Signalqualität den Prüfschwellenwert (114) überschreitet
und die zum aktuellen Zeitpunkt erfasste Signalqualität nicht weiter geprüft wird,
wenn die zum aktuellen Zeitpunkt erfasste Signalqualität den Prüfschwellenwert (114)
unterschreitet.
2. Verfahren (300) gemäß Anspruch 1, bei dem im Schritt des Einlesens (302) zumindest
eine zusätzliche Referenzinformation (120) über eine zum Referenzzeitpunkt oder zu
einem zusätzlichen Referenzzeitpunkt erfasste Signalqualität eines zusätzlichen Rundfunksignals
eingelesen wird, wobei im Schritt des Ermittelns der Prüfschwellenwert (114) ferner
unter Verwendung der zusätzlichen Referenzinformation (120) ermittelt wird.
3. Verfahren (300) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, bei dem im Schritt des
Einlesens (302) die Referenzinformation (108) eine zum Referenzzeitpunkt erfasste
Empfangsfeldstärke des Rundfunksignals (208) und/oder Störung des Rundfunksignals
(208) und/oder Empfangsfeldstärke zumindest eines Nachbarsignals des Rundfunksignals
(208) repräsentiert, wobei im Schritt des Empfangens (304) die Signalinformation (110)
eine zum aktuellen Zeitpunkt erfasste Empfangsfeldstärke des Rundfunksignals (208)
und/oder Störung des Rundfunksignals (208) und/oder Empfangsfeldstärke des Nachbarsignals
repräsentiert.
4. Verfahren (300) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, bei dem im Schritt des
Einlesens (302) zumindest eine weitere Referenzinformation (118) über eine zu einem
weiteren Referenzzeitpunkt erfasste Signalqualität des Rundfunksignals (208) eingelesen
wird, wobei im Schritt des Prüfens (306) die zum aktuellen Zeitpunkt erfasste Signalqualität
ferner unter Verwendung der weiteren Referenzinformation (118) geprüft wird.
5. Verfahren (300) gemäß Anspruch 3 und 4, bei dem im Schritt des Einlesens (302) die
weitere Referenzinformation (118) eine zum weiteren Referenzzeitpunkt erfasste Empfangsfeldstärke
des Nachbarsignals repräsentiert, wobei im Schritt des Prüfens (306) ein Feldstärkenmittelwert
aus der zum Referenzzeitpunkt erfassten Empfangsfeldstärke des Nachbarsignals und
der zum weiteren Referenzzeitpunkt erfassten Empfangsfeldstärke des Nachbarsignals
gebildet wird, wobei eine Differenz zwischen dem Feldstärkenmittelwert und der zum
aktuellen Zeitpunkt erfassten Empfangsfeldstärke ermittelt wird und mit einem vorgegebenen
Differenzwert verglichen wird.
6. Verfahren (300) gemäß Anspruch 3 oder 5, bei dem im Schritt des Prüfens (306) eine
Abweichung zwischen der zum Referenzzeitpunkt erfassten Empfangsfeldstärke und der
zum aktuellen Zeitpunkt erfassten Empfangsfeldstärke bestimmt wird, wobei die Abweichung
mit einem vorgegebenen Abweichungswert verglichen wird.
7. Verfahren (300) gemäß einem der Ansprüche 3, 5 oder 6, bei dem im Schritt des Prüfens
(306) ein Störungsmittelwert aus der zum Referenzzeitpunkt erfassten Störung und der
zum aktuellen Zeitpunkt erfassten Störung gebildet wird, wobei der Störungsmittelwert
mit einem vorgegebenen Störungswert verglichen wird.
8. Verfahren (300) gemäß einem der Ansprüche 5 bis 7, bei dem im Schritt des Prüfens
(306) der Differenzwert und/oder der Abweichungswert und/oder der Störungswert in
Abhängigkeit von einer Geschwindigkeit eines das Rundfunksignal (208) empfangenden
Fahrzeugs vorgegeben ist.
9. Verfahren (300) gemäß einem der Ansprüche 5 bis 8, mit einem Schritt des Wiedergebens
des Rundfunksignals (208), wenn im Schritt des Prüfens (306) der Feldstärkenmittelwert
höchstens um den Differenzwert größer als die zum aktuellen Zeitpunkt erfasste Empfangsfeldstärke
und/oder die Abweichung kleiner als der Abweichungswert und/oder der Störungsmittelwert
kleiner als der Störungswert ist.
10. Vorrichtung (100) zum Empfangen eines Rundfunksignals (208), wobei die Vorrichtung
(100) folgende Merkmale aufweist:
eine Einleseeinheit (102) zum Einlesen einer Referenzinformation (108) über eine zu
einem Referenzzeitpunkt erfasste Signalqualität des Rundfunksignals (208);
eine Empfangseinheit (104) zum Empfangen einer Signalinformation (110) über eine zu
einem aktuellen Zeitpunkt erfasste Signalqualität des Rundfunksignals (208); und
eine Prüfeinheit (106) zum Prüfen der zum aktuellen Zeitpunkt erfassten Signalqualität
unter Verwendung der Signalinformation (110) und der Referenzinformation (108), um
eine Wiedergabequalität des Rundfunksignals (208) zu bestimmen,
dadurch gekennzeichnet, dass das
die Vorrichtung (100) eine Ermittlungseinheit (112) zum Ermitteln eines Prüfschwellenwerts
(114) unter Verwendung der Referenzinformation (108) umfasst, wobei die Prüfeinheit
(106) ausgebildet ist, um die zum
aktuellen Zeitpunkt erfasste Signalqualität weiter zu prüfen, wenn die zum aktuellen
Zeitpunkt erfasste Signalqualität den Prüfschwellenwert (114) überschreitet und die
zum aktuellen Zeitpunkt erfasste Signalqualität nicht weiter zu prüfen, wenn die zum
aktuellen Zeitpunkt erfasste Signalqualität den Prüfschwellenwert (114) unterschreitet.
11. Computerprogramm, das dazu eingerichtet ist, einen Computer zu veranlassen, alle Schritte
eines Verfahrens (300) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9 durchzuführen, wenn das Computerprogramm
auf dem Computer ausgeführt wird.
12. Maschinenlesbares Speichermedium mit einem darauf gespeicherten Computerprogramm nach
Anspruch 11.
1. Method (300) for receiving a broadcast radio signal (208), wherein the method (300)
comprises the following steps:
Reading in (302) reference information (108) about a signal quality, detected at a
reference time, of the broadcast radio signal (208);
Receiving (304) signal information (110) about a signal quality, detected at a current
time, of the broadcast radio signal (208); and
Checking (306) the signal quality detected at the current time by using the signal
information (110) and the reference information (108), in order to determine a reproduction
quality of the broadcast radio signal (208),
characterized in that
the method (300) comprises a step of ascertaining a check threshold value (114) by
using the reference information (108), wherein the checking step (306) involves the
signal quality detected at the current time being checked further if the signal quality
detected at the current time is above the check threshold value (114) and the signal
quality detected at the current time not being checked further if the signal quality
detected at the current time is below the check threshold value (114).
2. Method (300) according to Claim 1, in which the reading-in step (302) involves at
least one piece of additional reference information (120) about a signal quality,
detected at the reference time or at an additional reference time, of an additional
broadcast radio signal being read in, wherein the ascertaining step involves the check
threshold value (114) furthermore being ascertained by using the additional reference
information (120).
3. Method (300) according to either of the preceding claims, in which the reading-in
step (302) involves the reference information (108) representing a reception field
strength, detected at the reference time, of the broadcast radio signal (208) and/or
interference with the broadcast radio signal (208) and/or reception field strength
of at least one adjacent signal of the broadcast radio signal (208), wherein the receiving
step (304) involves the signal information (110) representing a reception field strength,
detected at the current time, of the broadcast radio signal (208) and/or interference
with the broadcast radio signal (208) and/or reception field strength of the adjacent
signal.
4. Method (300) according to one of the preceding claims, in which the reading-in step
(302) involves at least one piece of further reference information (118) about a signal
quality, detected at a further reference time, of the broadcast radio signal (208)
being read in, wherein the checking step (306) involves the signal quality detected
at the current time further being checked by using the further reference information
(118).
5. Method (300) according to Claims 3 and 4, in which the reading-in step (302) involves
the further reference information (118) representing a reception field strength, detected
at the further reference time, of the adjacent signal, wherein the checking step (306)
involves a field strength mean value being formed from the reception field strength,
detected at the reference time, of the adjacent signal and the reception field strength,
detected at the further reference time, of the adjacent signal, wherein a difference
between the field strength mean value and the reception field strength detected at
the current time is ascertained and is compared with a prescribed difference value.
6. Method (300) according to Claim 3 or 5, in which the checking step (306) involves
a discrepancy between the reception field strength detected at the reference time
and the reception field strength detected at the current time being determined, wherein
the discrepancy is compared with a prescribed discrepancy value.
7. Method (300) according to one of Claims 3, 5 and 6, in which the checking step (306)
involves an interference mean value being formed from the interference detected at
the reference time and the interference detected at the current time, wherein the
interference mean value is compared with a prescribed interference value.
8. Method (300) according to one of Claims 5 to 7, in which the checking step (306) involves
the difference value and/or the discrepancy value and/or the interference value being
prescribed on the basis of a speed of a vehicle receiving the broadcast radio signal
(208).
9. Method (300) according to one of Claims 5 to 8, having a step of reproducing the broadcast
radio signal (208) if, in the checking step (306), the field strength mean value is
greater than the reception field strength detected at the current time by no more
than the difference value and/or the discrepancy is less than the discrepancy value
and/or the interference mean value is less than the interference value.
10. Apparatus (100) for receiving a broadcast radio signal (208), wherein the apparatus
(100) has the following features:
a reading-in unit (102) for reading in reference information (108) about a signal
quality, detected at a reference time, of the broadcast radio signal (208) ;
a receiving unit (104) for receiving signal information (110) about a signal quality,
detected at a current time, of the broadcast radio signal (208); and
a checking unit (106) for checking the signal quality detected at the current time
by using the signal information (110) and the reference information (108), in order
to determine the reproduction quality of the broadcast radio signal (208),
characterized in that
the apparatus (100) comprises an ascertaining unit (112) for ascertaining a check
threshold value (114) by using the reference information (108), wherein the checking
unit (106) is designed to check the signal quality detected at the current time further
if the signal quality detected at the current time is above the check threshold value
(114) and not to check the signal quality detected at the current time further if
the signal quality detected at the current time is below the check threshold value
(114).
11. Computer program configured to prompt a computer to perform all the steps of a method
(300) according to one of Claims 1 to 9 when the computer program is executed on the
computer.
12. Machine-readable storage medium having a computer program according to Claim 11 stored
thereon.
1. Procédé (300) de réception d'un signal de radiodiffusion (208), le procédé (300) comprenant
les étapes suivantes :
la lecture (302) d'une information de référence (108) concernant une qualité de signal
du signal de radiodiffusion (208), détectée à un instant de référence ;
la réception (304) d'une information de signal (110) concernant une qualité de signal
du signal de radiodiffusion (208), détectée à un instant actuel ; et
le contrôle (306) de la qualité de signal détectée à l'instant actuel en utilisant
l'information de signal (110) et l'information de référence (108) pour déterminer
une qualité de reproduction du signal de radiodiffusion (208),
caractérisé en ce que le procédé (300) comprend une étape de détermination d'une valeur seuil de contrôle
(114) en utilisant l'information de référence (108), dans lequel, à l'étape de contrôle
(306), la qualité de signal détectée à l'instant actuel est contrôlée davantage si
la qualité de signal détectée à l'instant actuel dépasse la valeur seuil de contrôle
(114) et la qualité de signal détectée à l'instant actuel n'est pas contrôlée davantage
si la qualité de signal détectée à l'instant actuel soupasse la valeur seuil de contrôle
(114).
2. Procédé (300) selon la revendication 1, dans lequel, à l'étape de lecture (302), au
moins une information de référence supplémentaire (120) concernant une qualité de
signal d'un signal de radiodiffusion supplémentaire, détectée à l'instant de référence
ou à un instant de référence supplémentaire, est lue, dans lequel, à l'étape de détermination,
la valeur seuil de contrôle (114) est en outre déterminée en utilisant l'information
de référence supplémentaire (120) .
3. Procédé (300) selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans lequel,
à l'étape de lecture (302), l'information de référence (108) représente une intensité
de champ de réception du signal de radiodiffusion (208), détectée à l'instant de référence,
et/ou une interférence du signal de radiodiffusion (208) et/ou une intensité de champ
de réception au moins d'un signal voisin du signal de radiodiffusion (208), dans lequel,
à l'étape de réception (304), l'information de signal (110) représente une intensité
de champ de réception du signal de radiodiffusion (208), détectée à l'instant actuel,
et/ou une interférence du signal de radiodiffusion (208) et/ou une intensité de champ
de réception du signal voisin.
4. Procédé (300) selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans lequel,
à l'étape de lecture (302), au moins une information de référence (118) supplémentaire
concernant une qualité de signal du signal de radiodiffusion (208), détectée à un
instant de référence supplémentaire, est lue, dans lequel, à l'étape de contrôle (306),
la qualité de signal détectée à l'instant actuel est contrôlée en outre en utilisant
l'information de référence (118) supplémentaire.
5. Procédé (300) selon la revendication 3 et 4, dans lequel, à l'étape de lecture (302),
l'information de référence supplémentaire (118) représente une intensité de champ
de réception du signal voisin, détectée à l'instant de référence supplémentaire, dans
lequel, à l'étape de contrôle (306), une moyenne d'intensité de champ est formée à
partir de l'intensité de champ de réception du signal voisin, détectée à l'instant
de référence, et de l'intensité de champ de réception du signal voisin, détectée à
l'instant de référence supplémentaire, une différence entre la moyenne d'intensité
de champ et l'intensité de champ de réception détectée à l'instant actuel étant déterminée
et comparée à une valeur de différence prédéfinie.
6. Procédé (300) selon la revendication 3 ou 5, dans lequel, à l'étape de contrôle (306),
un écart entre l'intensité de champ de réception détectée à l'instant de référence
et l'intensité de champ de réception détectée à l'instant actuel est déterminé, l'écart
étant comparé à une valeur d'écart prédéfinie.
7. Procédé (300) selon l'une quelconque des revendications 3, 5 ou 6, dans lequel, à
l'étape de contrôle (306), une moyenne d'interférence est formée à partir de l'interférence
détectée à l'instant de référence et de l'interférence détectée à l'instant actuel,
la moyenne d'interférence étant comparée à une valeur d'interférence prédéfinie.
8. Procédé (300) selon l'une quelconque des revendications 5 à 7, dans lequel, à l'étape
de contrôle (306), la valeur de différence et/ou la valeur d'écart et/ou la valeur
d'interférence sont prédéfinies en fonction d'une vitesse d'un véhicule recevant le
signal de radiodiffusion (208).
9. Procédé (300) selon l'une quelconque des revendications 5 à 8, comprenant une étape
de reproduction du signal de radiodiffusion (208) si à l'étape de contrôle (306) la
moyenne d'intensité de champ est supérieure à l'intensité de champ de réception détectée
à l'instant actuel au plus de la valeur de différence et/ou si l'écart est inférieur
à la valeur d'écart et/ou si la moyenne d'interférence est inférieure à la valeur
d'interférence.
10. Dispositif (100) pour recevoir un signal de radiodiffusion (208), le dispositif (100)
présentant les particularités suivantes :
une unité de lecture (102) pour lire une information de référence (108) concernant
une qualité de signal du signal de radiodiffusion (208), détectée à un instant de
référence ;
une unité de réception (104) pour recevoir une information de signal (110) concernant
une qualité de signal du signal de radiodiffusion (208), détectée à un instant actuel
; et
une unité de contrôle (106) pour contrôler la qualité de signal détectée à l'instant
actuel en utilisant l'information de signal (110) et l'information de référence (108)
pour déterminer une qualité de reproduction du signal de radiodiffusion (208),
caractérisé en ce que le dispositif (100) comprend une unité de détermination (112) pour déterminer une
valeur seuil de contrôle (114) en utilisant l'information de référence (108), l'unité
de contrôle (106) étant réalisée pour contrôler la qualité de signal détectée à l'instant
actuel davantage si la qualité de signal détectée à l'instant actuel dépasse la valeur
seuil de contrôle (114) et de ne pas contrôler la qualité de signal détectée à l'instant
actuel davantage si la qualité de signal détectée à l'instant actuel soupasse la valeur
seuil de contrôle (114) .
11. Programme informatique configuré pour amener un ordinateur à effecteur toutes les
étapes d'un procédé (300) selon l'une quelconque des revendications 1 à 9 lorsque
le programme informatique est exécuté sur l'ordinateur.
12. Support de stockage lisible par machine avec un programme informatique selon la revendication
11 stocké sur celui-ci.