(19)
(11) EP 3 234 371 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
06.05.2020  Patentblatt  2020/19

(21) Anmeldenummer: 15813022.9

(22) Anmeldetag:  15.12.2015
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F04D 29/02(2006.01)
F04D 29/22(2006.01)
F04D 29/20(2006.01)
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/EP2015/079729
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2016/096808 (23.06.2016 Gazette  2016/25)

(54)

KREISELPUMPENLAUFRAD

CENTRIFUGAL PUMP IMPELLER

ROUE À AUBES DE POMPE CENTRIFUGE


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 19.12.2014 DE 102014226525

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
25.10.2017  Patentblatt  2017/43

(73) Patentinhaber: KSB SE & Co. KGaA
67227 Frankenthal (DE)

(72) Erfinder:
  • KRAMME, Ralf
    67227 Frankenthal (DE)
  • SCHMIDT, Christian
    99085 Erfurt (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
WO-A1-2013/000032
DE-C- 895 250
CN-Y- 200 958 487
JP-A- 2005 291 116
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Kreiselpumpenlaufrad mit einem nichtmetallischen Laufradteil und einem mit dem Laufradteil verbundenen metallischen Nabenteil, das auf einer Welle angeordnet ist, wobei zwischen Laufradteil und Nabenteil eine lösbare Verbindung besteht, wobei Laufradteil und Nabenteil über Mitnehmerelemente lösbar miteinander verbunden sind.

    [0002] Kreiselpumpenlaufräder, die vollständig aus Metall bestehen, werden gewöhnlich auf einer Welle dadurch befestigt, dass sie mit ihrer Nabenbohrung auf ein Wellenende aufgeschoben werden und durch eine Mutter gegen einen Bund der Welle gepresst werden. Eine solche Befestigungsmethode ist bei Kreiselpumpenlaufrädern gemäß dem Oberbegriff der Erfindung unvorteilhaft, da diese einen nichtmetallischen Laufradteil umfassen. Viele nichtmetallische Materialien, wie beispielsweise Polymerguss oder Kunststoff, neigen unter Druckbelastung zum Fließen.

    [0003] In der DE 44 44 965 A1 wird ein Kreiselpumpenlaufrad beschrieben, das ein nichtmetallisches Laufradteil und ein metallisches Nabenteil umfasst. Nabenteile sind Bauteile die auf der Antriebswelle angeordnet sind und diese umgeben. Das Nabenteil ist mit einer zentrischen Aufnahmeöffnung versehen. Die Aufnahmeöffnung weist ein Gewinde auf, in die das Wellenende einschraubbar ist. Das Laufradteil aus einem Kunststoff ist am Nabenteil angeformt. Das Nabenteil weist dazu einen Ring auf, der perforiert ausgebildet ist und mit dem Kunststoffmaterial des Laufradteils umspritzt wird. Bei diesem Kreiselpumpenlaufrad besteht eine nicht lösbare Verbindung zwischen Nabenteil und Laufradteil.

    [0004] In der DD 18 758 wird eine völlig andere Möglichkeit zur Befestigung von Laufrädern aus einem keramischen Werkstoff beschrieben. Bei dieser Methode kommt, im Gegensatz zu Kreiselpumpenlaufrädern gemäß dem Oberbegriff der Erfindung, kein Nabenteil zum Einsatz. Anstelle eines Nabenteils wird ein Zwischenflansch eingesetzt. Dieser Zwischenflansch ist zwischen dem Wellenende und dem Laufrad angeordnet. Das Laufrad und der Zwischenflansch sind mit einer Bohrung versehen. In der Bohrung ist ein Schraubbolzen angeordnet, der an einem Ende mit einem Kopf und an dem anderen Ende mit einem Gewinde versehen ist, auf das eine Mutter aufgeschraubt wird. Durch Aufdrehen einer Mutter auf das Gewinde werden das Laufrad und der Zwischenflansch gegeneinander verspannt. Der Zwischenflansch seinerseits ist über eine Verschraubung mit der Welle verbunden. Dazu ist die Welle an einem Ende mit einem Flanschring ausgebildet, in dem die Bohrungen für die Schraubverbindungen zwischen Flansch und Welle angeordnet sind. Diese Konstruktion der Befestigung mithilfe eines Zwischenflansches ist sehr aufwendig und sperrig, da der Zwischenflansch im Gegensatz zu einem Nabenteil nicht auf der Welle angeordnet ist, sondern am Wellenende zwischen der Welle und dem Laufrad platziert ist.

    [0005] Die DE 2 319 463 beschreibt einen Rotor für eine Pumpe zur Kühlung von Verbrennungsmotoren. Der Rotor besteht aus einem metallischen Nabenteil, das auf die Welle im Presssitz aufgeschoben wird. Auf dieses metallische Nabenteil wird das Laufradteil aufgegossen. Das Laufradteil besteht aus einer thermohärtbaren Harzmischung. Auch bei dieser Konstruktion wird ein nicht lösbarer, fester Verbund zwischen Nabenteil und Laufradteil hergestellt.

    [0006] Die DE 76 10 913 beschreibt eine Kreiselpumpe mit einem Laufrad aus Kunststoff. Im Nabenbereich des Laufrades ist eine Kreisscheibe aus einem Metall angeordnet. Das Laufrad weist zur Lagerung eine Metallbuchse auf, an der die Kreisscheibe befestigt ist. Die Kreisscheibe ist vollständig in den Kunststoff des Laufrades eingebettet. Somit besteht eine unlösbare Einheit zwischen dem Kunststofflaufrad und der metallischen Kreisscheibe.

    [0007] Aus der JP 2005-291116 A ist ein Kreiselpumpenlaufrad mit einem nichtmetallischen Laufradteil und einem damit verbundenen metallischen Nabenteil bekannt, wobei zwischen Laufradteil und Nabenteil eine lösbare Verbindung besteht. Das Laufradteil wird mittels eines plastisch deformierbaren Teils an dem Nabenteil fixiert.

    [0008] Die WO 2013/000032 A1 offenbart ein keramisches Laufrad mit einem fördernden Teil, einem inneren Rückenschaufelteil und einem äußeren Rückenschaufelteil, wobei das fördernde Teil die Hauptschaufeln zum Fördern des Mediums umfasst. Zwischen dem fördernden Teil und dem inneren Rückenschaufelteil ist eine metallische Nabe angeordnet. Bei der Montage wird flüssiges Polyurethanharz zwischen Nabe und förderndem Teil gegossen, welches nach dem Abkühlen zum Verbinden des fördernden Teils mit der Nabe und zum Dämpfen von Stößen dient. Das innere Rückenschaufelteil wird mittels Schrauben an das fördernde Teil angeschraubt.

    [0009] Die DE 895 250 C beschreibt ein keramisches Laufrad an dessen Rückseite eine Nabe angeformt ist, auf die eine metallische Hülse aufgebracht ist, die zur Verbindung des Laufrades mit dessen Antriebswelle dient.

    [0010] In der CN 200958487 Y wird ein Laufrad für eine mehrstufige Pumpe beschrieben, wobei das Laufrad an einer an der Welle fixierten Dehnungshülse befestigt wird.

    [0011] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kreiselpumpenlaufrad anzugeben, das beim Auftreten von Verschleißerscheinungen kostengünstig wieder instand gesetzt werden kann. Zudem sollen die Instandsetzungsarbeiten schnell und kostengünstig durchgeführt werden können. Das Kreiselpumpenlaufrad soll mit einem geringen Kostenaufwand gefertigt werden können und dabei eine hohe Qualität aufweisen.

    [0012] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Mitnehmerelemente jeweils eine Hülse und ein Verbindungselement aufweisen und die Hülsen in Vertiefungen an einer Stirnseite des Laufradteils angeordnet sind.

    [0013] Im Gegensatz zu herkömmlichen Kreiselpumpenlaufrädern wird somit das nichtmetallische Laufradteil nicht um das metallische Nabenteil herum gegossen. Stattdessen sind Laufradteil und Nabenteil über Mitnehmerelemente lösbar miteinander verbunden. Bei dem Nabenteil handelt es sich vorzugsweise um ein einstückig ausgebildetes metallisches Bauteil.

    [0014] Die Mitnehmerelemente sind mehrteilig ausgebildet. Vorzugsweise handelt es sich um eine zweiteilige Ausführung. Erfindungsgemäß weisen die Mitnehmerelemente jeweils eine Hülse und ein Verbindungselement auf, mit denen sich eine zuverlässige Schraubverbindung herstellen lässt.

    [0015] Erfindungsgemäß sind die Hülsen in Vertiefungen an einer Stirnseite, insbesondere der wellenseitigen Stirnseite, des Laufradteils angeordnet. Vorzugsweise handelt es sich bei den Vertiefungen um Bohrungen, die in das nichtmetallische Laufradteil eingebracht werden, wobei sich insbesondere runde Bohrungen eignen. Dazu können entlang einer kreisförmigen Anordnung mehrere Bohrungen an der Stirnseite, beispielsweise im Bereich der Trägerplatte, des Laufradteils eingebracht werden. Dabei erweist es sich als günstig, wenn die Anzahl der Bohrungen der Anzahl der Schaufeln des Laufradteils entspricht. Zudem sind die Vertiefungen vorzugsweise an Positionen der Trägerplatte eingebracht, an denen die Schaufeln angreifen. Nach dem Einbringen der Vertiefungen in das nichtmetallische Laufradteil, werden die Hülsen der Mitnehmerelemente in die Vertiefungen platziert und dort befestigt. Dazu können die Hülsen in die Vertiefungen beispielsweise eingepresst und/oder eingeklebt werden. Dabei sitzen die Hülsen spielfrei in den Vertiefungen des Laufradteils.

    [0016] Alternativ ist es vorteilhaft, wenn die Hülsen an einer Stirnseite des Laufradteils eingegossen sind. Dadurch kann auf den Arbeitsgang des Bohrens verzichtet werden.

    [0017] In beiden Fällen ist es vorteilhaft, wenn die Hülsen eine geeignete Verdrehsicherung aufweisen.

    [0018] In weiterer Ausgestaltung sind die Verbindungselemente an einem Ring des Nabenteils angeordnet und greifen zumindest teilweise in die Hülsen ein. Vorzugsweise sind die Verbindungselemente in die Hülsen eingeschraubt. Dadurch wird eine zuverlässige Verbindung zwischen Laufradteil und Nabenteil hergestellt.

    [0019] Vorzugsweise handelt es sich bei den Verbindungselementen um Schrauben. Bei dieser Variante sind die Hülsen mit einem Innengewinde versehen, in das das Außengewinde der als Schrauben ausgeführten Verbindungselemente eingreift.

    [0020] Die Schrauben weisen vorzugsweise einen Kegelansatz auf und werden in Bohrungen am Ring des Nabenteils platziert und dann in die Hülsen eingeschraubt. Die Bohrungen weisen komplementär zu den Kegelansätzen ausgebildete Senkansätze auf. Dadurch entsteht eine spielfreie oder weitgehend spielfreie Konstruktion, bei der die Einzelteile der Mitnehmerelemente lösbar miteinander verbunden sind.

    [0021] Durch dieses erfindungsgemäße Konzept der Zweiteilung der Mitnehmerelemente mit einer Hülse, die nicht lösbar in einer Vertiefung des nichtmetallischen Laufradteils festgelegt ist und einem Verbindungselement, das eine lösbare Verbindung zwischen der Hülse und dem metallischen Nabenteil herstellt, ist es möglich, bei Verschleißerscheinungen am Kreiselpumpenlaufrad lediglich das nichtmetallische Laufradteil samt der darin angeordneten Hülsen auszutauschen und das metallische Nabenteil weiter zu verwenden. Dies ist insbesondere deshalb günstig, da die Verschleißerscheinungen in erster Linie an dem nichtmetallischen Laufradteil auftreten. Insbesondere an den Schaufeln des Laufradteils, die in direktem Kontakt mit teilweise aggressiven Strömungsmedien stehen, treten Abnutzungserscheinungen auf. Es ist erheblich günstiger, nur das nichtmetallische Laufradteil auszutauschen als das gesamte Kreiselpumpenlaufrad mitsamt dem metallischen Nabenteil.

    [0022] Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Konstruktion besteht darin, dass keine Spannungen mehr in dem erfindungsgemäßen Kreiselpumpenlaufrad auftreten, die bei herkömmlichen Kreiselpumpenlaufrädern aus Polymerguss, aufgrund der unterschiedlichen Wärmeausdehnungswerte von Laufradteil und Nabenteil, beim Eingießen zustande kommen.

    [0023] Vorzugsweise weist das Nabenteil einen Vorsprung auf, der in das Laufradteil hineinragt. Dieser Vorsprung ist hohlzylinderförmig ausgeführt und umgibt die Welle. An diesen hohlzylindrigen Vorsprung des Nabenteils schließt sich dessen Ring an.

    [0024] Während der Vorsprung in die Nabe des Laufradteils hineinragt, ist der Ring des Nabenteils parallel zu der wellenseitigen Stirnseite des Laufradteils ausgerichtet und liegt an der stirnseitigen Fläche des Laufradteils an.

    [0025] Bei einer Variante der Erfindung schließt sich an diesen Ring noch ein Fortsatz an, der ebenfalls hohlzylinderförmig ausgebildet ist und somit die Welle umgibt.

    [0026] Vorzugsweise weist das metallische Nabenteil an seiner Innenseite mindestens eine Nut auf, in die eine Passfeder eingreift, welche eine Verbindung zwischen Welle und Nabenteil zur Drehmomentübertragung herstellt.

    [0027] Bei einer Variante der Erfindung ist zur Fixierung des Laufradteils an einem Wellenende eine Scheibe angeordnet. Dazu weist das nichtmetallische Laufradteil vorzugsweise strömungsseitig eine kreisförmige Aussparung auf, in die die Scheibe positioniert wird. Die Scheibe weist Bohrungen, beispielsweise entlang ihres Umfangs, auf. Mittels geeigneter Schrauben wird die Scheibe über die Bohrungen am Wellenende befestigt. Dadurch werden das Nabenteil und das Laufradteil gegeneinander verspannt.

    [0028] Bei der Montage des Kreiselpumpenlaufrads wird wie folgt vorgegangen:
    Zunächst werden das metallische Nabenteil und das nichtmetallische Laufradteil verbunden. Das vormontierte zweiteilige Kreiselpumpenlaufrad wird auf das Wellenende geschoben.
    Dann werden das Laufradteil und Nabenteil mittels der Scheibe gegeneinander verspannt, die am Wellenende befestigt wird.

    [0029] Vorzugsweise ist auf der Scheibe strömungsseitig eine Kappe angeordnet. Da die Kappe mit Strömungsmedium in Kontakt kommt, ist sie in der Regel aus einem korrosionsbeständigen Material gefertigt.

    [0030] Das Laufradteil besteht bei einer besonders günstigen Ausführung der Erfindung aus einem keramischen Werkstoff. Vorzugsweise eignet sich dazu ein Keramik-Kunststoff-Verbundwerkstoff. Dabei erweist es sich als besonders günstig, wenn dieser Siliziumcarbidteilchen umfasst, die in einer Polymermatrix angeordnet sind.

    [0031] Das metallische Nabenteil besteht vorzugsweise aus einem nicht rostenden DuplexStahlguss.

    [0032] Die Aufgabe der Erfindung wird durch ein Verfahren zur Fertigung und Montage des erfindungsgemäßen Kreiselpumpenlaufrades gelöst und umfasst folgende Schritte:
    • Fertigung des nichtmetallischen Laufradteils, vorzugsweise mittels eines Gussverfahrens.
    • Einbringen von Vertiefungen in das Laufradteil, vorzugsweise durch Bohrungen entlang eines Umfangs an der wellenseitigen Stirnseite des Laufradteils.
    • Einfügen und Festlegen von Hülsen in den Vertiefungen, vorzugsweise durch Einpressen und/oder Einkleben der Hülsen in den Vertiefungen des Laufradteils.
    • Alternativ werden die Hülsen bei der Fertigung des nichtmetallischen Laufradteils mit eingegossen.
    • Einfügen des metallischen Nabenteiles in das nichtmetallische Laufradteil, wobei auf die Flucht von Bohrungen und Innengewinde der Hülsen zu achten ist.
    • Einfügen von Verbindungselementen in die Bohrungen entlang des Rings des Nabenteils und Einschrauben der Verbindungselemente in die Hülsen. Eine Schraubensicherung ist vorzusehen.
    • Aufschieben des vormontierten Kreiselpumpenlaufrades auf das Wellenende bis es am Ring des Nabenteils anschlägt.
    • Verspannung von Laufradteil und Nabenteil mittels einer Scheibe, die am Wellenende angeschraubt wird.
    • Befestigen der Kappe am montierten Kreiselpumpenlaufrad.


    [0033] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand von Zeichnungen und aus den Zeichnungen selbst. Dabei zeigt:
    Fig. 1
    einen Axialschnitt durch das Gehäuse einer Kreiselpumpe mit darin angeordnetem Kreiselpumpenlaufrad,
    Fig. 2
    eine Explosionszeichnung des Kreiselpumpenlaufrads mit Welle,
    Fig. 3
    einen Axialschnitt durch das Kreiselpumpenlaufrad auf einem Wellenende.


    [0034] Fig. 1 zeigt ein Kreiselpumpenlaufrad 1, das in einem Gehäuse 2 einer Kreiselpumpe angeordnet ist. Das Gehäuse 2 umfasst eine Ansaugöffnung 3, durch den Fördermedium angesaugt wird und mittels des Kreiselpumpenlaufrads 1 in Richtung einer Ausströmöffnung 4 gefördert wird und dann die Kreiselpumpe verlässt.

    [0035] Das Kreiselpumpenlaufrad 1 ist auf einer Welle 5 angeordnet. Die Welle 5 wird von einem nicht dargestellten Motor in Rotation versetzt. Dabei wird das Drehmoment über zwei Passfedern 6 auf das metallische Nabenteil 8 und über die Mitnehmerelemente 12 auf den nichtmetallischen Laufradteil 7 des Kreiselpumpenlaufrades 1 übertragen.

    [0036] Das Kreiselpumpenlaufrad 1 besteht aus einem nichtmetallischen Laufradteil 7 und einem metallischen Nabenteil 8. Im Ausführungsbeispiel ist das nichtmetallische Laufradteil 7 aus einem Keramik-Kunststoff-Verbundmaterial gefertigt, bei dem Siliziumcarbidpartikel in einer Polymermatrix eingebettet sind.

    [0037] Das Nabenteil 8 ist aus einem nicht rostenden Duplexstahlguss gefertigt, das ein ferritisch-austenitisches Gefüge aufweist.

    [0038] Das nichtmetallische Laufradteil 7 ist einstückig ausgeführt und wird im Gussverfahren hergestellt. Es weist eine Trägerplatte 9 auf, an der Schaufeln 10 angeformt sind. Im Ausführungsbeispiel handelt es sich um ein Radialkreiselpumpenlaufrad.

    [0039] Fig. 2 zeigt eine perspektivische Explosionszeichnung des Kreiselpumpenlaufrads 1 mit dem Ende der Welle 5. Erfindungsgemäß weist das nichtmetallische Laufradteil 7 Vertiefungen 11 auf. Bei den Vertiefungen 11 handelt es sich um Bohrungen, die nach oder noch vor dem vollständigen Aushärten in das Laufradteil 7 eingebracht bzw. wenn sie bereits bei der Herstellung vorgegossen waren, dann fertigbearbeitet werden.

    [0040] Fig. 3 zeigt, dass im zusammengebauten Zustand in die Vertiefungen 11 Mitnehmerelemente 12 eingreifen. Jedes Mitnehmerelement 12 besteht aus einer Hülse 13 und einem Verbindungselement 14. Bei der Hülse 13 handelt es sich um einen hohlzylindrischen Körper, der an einer Stirnseite geschlossen ist. Jede Hülse 13 weist ein Innengewinde auf. Das Verbindungselement 14 ist als Schraube ausgeführt, die ein Außengewinde aufweist.

    [0041] Alternativ können die Hülsen 13 an der wellenseitigen Stirnseite des Laufradteils 7 eingegossen sein.

    [0042] Fig. 2 zeigt, dass das Nabenteil 8 einen Ring 15 aufweist, der entlang seines Umfangs mit mehreren Bohrungen 16 versehen ist.

    [0043] Bei der Montage des Kreiselpumpenlaufrads 1 auf der Welle wird dabei wie folgt vorgegangen:
    Zunächst werden die Hülsen 13 in die Vertiefungen 11 eingeführt. Ein geeigneter Kleber bzw. Epoxidharz überbrückt Toleranzen und fixiert.

    [0044] Dann wird das Nabenteil 8 in das Laufradteil 7 geschoben bis die Fläche 19 des Laufradteiles 7 am Ring 15 des Nabenteiles 8 anliegt. Auf die Flucht der Bohrung 16 und Innengewinde in den Hülsen 13 ist zu achten.

    [0045] Dann werden die Verbindungselemente 14 in die Bohrungen 16 eingeführt und in die Hülsen 13, welche in den Vertiefungen 11 angeordnet sind, eingeschraubt und gesichert.

    [0046] Zur weiteren Fixierung des Nabenteiles 8 mit dem Laufradteil 7 können noch Schrauben 20 in weitere dafür vorgesehene Gewindehülsen oder Gewindebohrungen 21 im nichtmetallischen Material des Laufradteils 7 eingeschraubt sein und beispielsweise als Transportsicherung oder Montagehilfe dienen, wenn die Hülsen 13 nicht in die Vertiefungen 11 eingepresst oder eingeklebt sind.

    [0047] Das vormontierte Kreiselpumpenlaufrad wird auf das Ende der Welle 5 aufgeschoben. Über die Passfedern 6 wird die Welle 5 drehfest mit dem Nabenteil 8 verbunden, wobei die Passfedern 6 in Nuten 17 des Nabenteils 8 eingreifen. Die Nuten 17 erstrecken sich in axialer Richtung im Innern des Nabenteils 8.

    [0048] Als nächstes wird eine Scheibe 23 mittels Schrauben 24 an der Stirnseite der Welle 5 befestigt. Dazu sind in der Scheibe 23 Bohrungen 25 eingebracht, durch die die Schrauben 24 gesteckt werden und dann in mit einem Innengewinde versehenen Bohrungen an der Stirnseite der Welle 5 greifen. Bei den Schrauben 24 handelt es sich um Zylinderschrauben. Durch das Anziehen der Schrauben 24 werden das Nabenteil 8 und das Laufradteil 7 gegeneinander verspannt.

    [0049] Schließlich wird die Kappe 26 in eine zentrische Bohrung 27, die mit einem Innengewinde versehen ist, eingeschraubt. Dazu weist die Kappe 26 einen Zapfen 28 auf, der mit einem Außengewinde versehen ist.

    [0050] Fig. 3 zeigt, dass zwischen der Scheibe 23 und dem Laufradteil 7 ein Elastomerring 29 angeordnet sein kann. Durch Anziehen der Schrauben 24 wird gegen diesen Elastomerring 29 verspannt. Somit wird ein "Fließen" des nichtmetallischen Laufradteils 7 verhindert.

    [0051] In Fig. 3 erkennt man, dass zwischen der Kappe 26 und der Scheibe 23 ein O-Ring 30 angeordnet ist. Zwischen der Kappe 26 und dem Laufradteil 7 befindet sich ein O-Ring 31. Ebenso ist zwischen dem Ring 15 des Nabenteils 8 und der Fläche 19 des Laufradteils 7 ein O-Ring 32 angeordnet.
    Bezugszeichenliste
    1 Kreiselpumpenlaufrad 30 O-Ring
    2 Gehäuse 31 O-Ring
    3 Ansaugöffnung 32 O-Ring
    4 Ausströmöffnung    
    5 Welle    
    6 Passfeder    
    7 Laufradteil    
    8 Nabenteil    
    9 Trägerplatte    
    10 Schaufel    
    11 Vertiefungen    
    12 Mitnehmerelement    
    13 Hülse    
    14 Verbindungselement    
    15 Ring    
    16 Bohrungen mit Kegelansatz    
    17 Nut    
    18 Vorsprung    
    19 Fläche    
    20 Schrauben    
    21 Gewindebohrung    
    22 Senkansatz    
    23 Scheibe    
    24 Schrauben    
    25 Bohrungen    
    26 Kappe    
    27 Bohrung    
    28 Gewindezapfen    
    29 Elastomerring    



    Ansprüche

    1. Kreiselpumpenlaufrad (1) mit einem nichtmetallischen Laufradteil (7) und einem mit dem Laufradteil (7) verbundenen metallischen Nabenteil (8), das auf einer Welle (5) angeordnet ist, wobei zwischen Laufradteil (7) und Nabenteil (8) eine lösbare Verbindung besteht, wobei Laufradteil (7) und Nabenteil (8) über Mitnehmerelemente (12) lösbar miteinander verbunden sind,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    die Mitnehmerelemente (12) jeweils eine Hülse (13) und ein Verbindungselement (14) aufweisen und die Hülsen (13) in Vertiefungen (11) an einer Stirnseite des Laufradteils (7) angeordnet sind.
     
    2. Kreiselpumpenlaufrad (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülsen (13) an einer Stirnseite des Laufradteils (7) eingegossen sind.
     
    3. Kreiselpumpenlaufrad (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungselemente (14) an einem Ring (15) des Nabenteils (8) angeordnet sind und zumindest teilweise in die Hülsen (13) eingreifen.
     
    4. Kreiselpumpenlaufrad (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Nabenteil (8) einen Vorsprung (18) aufweist, der in das Laufradteil (7) hineinragt.
     
    5. Kreiselpumpenlaufrad (1) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Ring (15) des Nabenteils (8) an einer stirnseitigen Fläche (19) des Laufradteils (7) anliegt.
     
    6. Verfahren zur Herstellung eines Kreiselpumpenlaufrads (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5 mit folgenden Schritten:

    Fertigung des nichtmetallischen Laufradteils (7), vorzugsweise mittels eines Gussverfahrens,

    Einbringen von Vertiefungen (11) in das Laufradteil (7) entlang eines Umfangs an der wellenseitigen Stirnseite des Laufradteils (7),

    Einfügen und Festlegen von Hülsen (13) in den Vertiefungen (11) oder Eingießen von Hülsen (13) bei der Fertigung des nichtmetallischen Laufradteils (7),

    Einfügen des metallischen Nabenteiles (8) in das nichtmetallische Laufradteil (7),

    Einfügen von Verbindungselementen (14) in die Bohrungen entlang eines Rings (15) des Nabenteils (8) und Einschrauben der Verbindungselemente (14) in die Hülsen (13),

    Aufschieben des vormontierten Kreiselpumpenlaufrades (1) auf das Wellenende.


     
    7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass Laufradteil (7) und Nabenteil (8) mittels einer Scheibe (23), die am Wellenende angeschraubt wird, verspannt werden.
     
    8. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass am montierten Kreiselpumpenlaufrad (1) eine Kappe (26) befestigt wird.
     


    Claims

    1. Centrifugal pump impeller (1) having a non-metallic impeller part (7) and a metallic hub part (8) which is connected to the impeller part (7) and is disposed on a shaft (5), wherein a releasable connection exists between impeller part (7) and hub part (8), wherein impeller part (7) and hub part (8) are releasably connected to each other via driver elements (12)
    characterized in that
    the driver elements (12) respectively have a sleeve (13) and a connecting element (14) and the sleeves (13) are disposed in pockets (11) on an end face of the impeller part (7).
     
    2. Centrifugal pump impeller (1) according to Claim 1, characterized in that the sleeves (13) are cast in place on an end face of the impeller part (7).
     
    3. Centrifugal pump impeller (1) according to one of Claim 1 and 2, characterized in that the connecting elements (14) are disposed on a ring (15) of the hub part (8) and engage at least partially in the sleeves (13).
     
    4. Centrifugal pump impeller (1) according to one of Claims 1 to 3, characterized in that the hub part (8) has a projection (18), which projects into the impeller part (7).
     
    5. Centrifugal pump impeller (1) according to Claim 3 or 4, characterized in that the ring (15) of the hub part (8) bears against an end-side face (19) of the impeller part (7).
     
    6. Method for producing a centrifugal pump impeller (1) according to one of Claims 1 to 5 , having the following steps:

    production of the non-metallic impeller part (7), preferably by means of a casting process,

    making of pockets (11) in the impeller part (7) along a periphery on the shaft-side end face of the impeller part (7),

    insertion and securement of sleeves (13) in the pockets (11), or casting of sleeves (13) in place in the production of the non-metallic impeller part (7),

    insertion of the metallic hub part (8) in the non-metallic impeller part (7),

    insertion of connecting elements (14) in the bores along a ring (15) of the hub part (8) and bolting of the connecting elements (14) into the sleeves (13),

    slipping of the preassembled centrifugal pump impeller (1) onto the shaft end.


     
    7. Method according to Claim 6, characterized in that the impeller part (7) and hub part (8) are clamped together by means of a disc (23) which is bolted onto the shaft end.
     
    8. Method according to one of Claims 6 or 7, characterized in that a cap (26) is fastened on the mounted centrifugal pump impeller (1).
     


    Revendications

    1. Turbine de pompe centrifuge (1) comprenant une partie roue mobile (7) non métallique et une partie moyeu (8) métallique qui est reliée à 1 partie roue mobile (7) et qui est disposée sur un arbre (5), une liaison amovible étant prévue entre la partie roue mobile (7) et la partie moyeu (8), la partie roue mobile (7) et la partie moyeu (8) étant reliée de manière amovible l'une à l'autre par des éléments d'entraînement (12),
    caractérisée en ce que
    les éléments d'entraînement (12) comportent chacun un manchon (13) et un élément de liaison (14) et les manchons (13) sont disposés dans des creux (11) ménagés sur un côté frontal de la partie roue mobile (7).
     
    2. Turbine de pompe centrifuge (1) selon la revendication 1, caractérisée en ce que les manchons (13) sont coulés sur un côté frontal de la partie roue mobile (7).
     
    3. Turbine de pompe centrifuge (1) selon l'une des revendications 1 et 2, caractérisée en ce que les éléments de liaison (14) sont disposés sur une bague (15) de la partie moyeu (8) et s'engagent au moins partiellement dans les manchons (13).
     
    4. Turbine de pompe centrifuge (1) selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisée en ce que la partie moyeu (8) comporte une saillie (18) qui fait saillie dans la partie roue mobile (7).
     
    5. Turbine de pompe centrifuge (1) selon la revendication 3 ou 4, caractérisée en ce que la bague (15) de la partie moyeu (8) s'appuie sur une surface frontale (19) de la partie roue (7).
     
    6. Procédé de fabrication d'une roue mobile de pompe centrifuge (1) selon l'une des revendications 1 à 5, le procédé comprenant les étapes suivantes :

    fabriquer la partie roue mobile (7) non métallique, de préférence au moyen d'un procédé de coulée,

    ménager des creux (11) dans la partie roue mobile (7) le long d'une périphérie sur le côté frontal de la partie roue mobile (7) qui est situé du côté de l'arbre,

    insérer et fixer des manchons (13) dans les ceux (11) ou couler des manchons (13) lors de la fabrication de la partie roue mobile (7) non métallique,

    insérer la partie moyeu (8) métallique dans la partie roue mobile (7) non métallique,

    insérer des éléments de liaison (14) dans les alésages le long d'une bague (15) de la partie moyeu (8) et visser les éléments de liaison (14) dans les manchons (13),

    faire coulisser la roue de pompe centrifuge (1) pré-montée sur l'extrémité de l'arbre.


     
    7. Procédé selon la revendication 6, caractérisé en ce que la partie roue mobile (7) et la partie moyeu (8) sont serrées au moyen d'un disque (23) qui est vissé sur l'extrémité de l'arbre.
     
    8. Procédé selon l'une des revendications 6 ou 7, caractérisé en ce qu'un capuchon (26) est fixé à la roue de pompe centrifuge (1) montée.
     




    Zeichnung














    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente