(19)
(11) EP 3 380 716 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
06.05.2020  Patentblatt  2020/19

(21) Anmeldenummer: 16777656.6

(22) Anmeldetag:  29.09.2016
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F02M 55/00(2006.01)
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/EP2016/073323
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2017/089013 (01.06.2017 Gazette  2017/22)

(54)

KRAFTSTOFFINJEKTOR MIT EINEM DICHTELEMENT

FUEL INJECTOR COMPRISING A SEALING ELEMENT

INJECTEUR DE CARBURANT MUNI D'UN ÉLÉMENT D'ÉTANCHÉITÉ


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 26.11.2015 DE 102015223440

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
03.10.2018  Patentblatt  2018/40

(73) Patentinhaber: Robert Bosch GmbH
70442 Stuttgart (DE)

(72) Erfinder:
  • LEISER, Stefan
    70188 Stuttgart (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A1- 2 700 806
DE-A1-102006 048 727
WO-A1-2013/083522
DE-A1-102012 204 310
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung

    Stand der Technik



    [0001] Die Erfindung betrifft einen Kraftstoffinjektor unter Verwendung eines Dichtelements für eine Hochdruckverbindung.

    [0002] Ein Dichtelement für einen Kraftstoffinjektor nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist aus der DE 102012 222 167 A1 der Anmelderin bekannt. Mittels des bekannten Dichtelements lässt sich eine Hochdruckleitung zu einem Anschlussstutzen in einem Kraftstoffinjektor abdichten. Dabei werden die Hochdruckleitung und der Anschlussstutzen mittels einer Überwurfmutter axial miteinander verspannt, wobei das Dichtelement innerhalb von Bohrungen der beiden axial zueinander beabstandeten Bauteile (Hochdruckleitung und Anschlussstutzen) angeordnet ist. Beim axialen Verspannen der Hochdruckleitung mit dem Anschlussstutzen verformt sich das Dichtelement radial nach außen und liegt mit einer Außenseite bzw. einem Außenumfang unter Ausbildung einer Abdichtung an den Mündungsbereichen der beiden Durchgangsbohrungen der beiden Bauteile an. Wesentlich dabei ist, dass das Dichtelement in einem in Bezug zu einer Längsachse des Dichtelements axial mittleren Bereich einen radial nach außen ragenden Dichtbereich aufweist, der im noch nicht axial belastetem Zustand des Dichtelements einen Außendurchmesser aufweist, der größer ist als der Durchmesser der Bohrungen an der Hochdruckleitung und dem Anschlussstutzen. Im axial verspannten Zustand des Dichtelements überragt es die Bohrungen der Hochdruckleitung und des Anschlussstutzens ebenfalls radial. Dadurch ist der Einsatz des bekannten Dichtelements auf Anwendungen beschränkt, bei denen die miteinander zu verbindenden Bauteile im Endzustand axial zueinander beabstandet angeordnet sind. Dies hat zur Folge, dass eine Anordnung, bestehend aus dem bekannten Dichtelement sowie den beiden axial aneinander anschließenden Bauteilen eine relativ große axiale Länge aufweist.

    [0003] Weiterhin ist es aus der DE 102014 201 854 A1 der Anmelderin bekannt, zwischen zwei Bauteilen, die ebenfalls axial zueinander beabstandet sind, ein im Querschnitt eine Wellenform aufweisendes Dichtelement einzusetzen bzw. anzuordnen. Auch bei diesem Dichtelement ist somit mit Blick auf eine aus den Bauelementen und dem Dichtelement bestehende Anordnung ein erhöhter Raumbedarf erforderlich.

    [0004] Aus der DE 10 2012 204 310 A1 ist weiterhin ein Bauelement bekannt, bei dem der Übergang zweiter Bauteile durch ein Dichtelement und eine Umspritzung abgedichtet wird.

    Offenbarung der Erfindung



    [0005] Ausgehend von dem dargestellten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Kraftstoffinjektor mit einem Dichtelement für eine Hochdruckverbindung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 derart weiterzubilden, dass dieser im Einbauzustand eine besonders kompakte Anordnung der Bauteile zueinander in axialer Richtung aufweist. Darüber hinaus soll eine besonders gute Dichtwirkung erzielt werden.

    [0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Kraftstoffinjektor mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

    [0007] Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, es durch die Ausbildung von wenigstens zwei in Bezug zu einer Längsachse des Dichtelements axial voneinander beabstandeten ersten Dichtbereichen zu ermöglichen, dass die wenigstens zwei ersten Dichtbereiche den Bohrungen der beiden die Hochdruckverbindung ausbildenden Bauteilen zugeordnet werden können, derart, dass die Dichtbereiche mit einer Innenwand der Bohrung des jeweiligen Bauteils zusammenwirken. Dadurch ist es möglich, dass die gegeneinander abzudichtenden Bauteile bei Verwendung des erfindungsgemäßen Dichtelements mit ihren einander zugewandten Stirnseiten unmittelbar in Anlagekontakt angeordnet werden können. Dies wiederum hat den Vorteil einer besonders kompakten Anordnung des Dichtelements innerhalb der Hochdruckverbindung.

    [0008] Erfindungsgemäß umfasst der Kraftstoffinjektor ein soweit beschriebenes Dichtelement, wobei das Dichtelement im Bereich einer durch zwei Bauteile des Kraftstoffinjektors ausgebildeten Ausnehmung angeordnet ist, wobei die Ausnehmung beispielsweise durch zwei radial umlaufende, einen gleichen Radius aufweisenden Bohrungen bzw. Innenwände der Bauteile gebildet ist, und wobei die beiden Bauteile unter Ausbildung einer senkrecht zu einer Längsachse des Dichtelements verlaufenden Trennebene axial aneinander anschließen. Erfindungsgemäß zeichnet sich der Kraftstoffinjektor dadurch aus, dass unter Hochdruckbeaufschlagung die beiden ersten Dichtbereiche des Dichtelements an den Innenwänden der beiden Bohrungen bzw. Bauteile dichtend anliegen.

    [0009] Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Dichtelements sind in den Unteransprüchen aufgeführt.

    [0010] Um einerseits bei den zur Diskussion stehenden relativ hohen Drücken in dem Kraftstoffinjektor (gemeint sind hierbei Systemdrücke, die mehr als 2000 bar betragen können) eine genügend hohe mechanische Druckfestigkeit bereitzustellen sowie andererseits die Möglichkeit zu schaffen, eine derartige Hochdruckverbindung auch mit relativ geringem Aufwand wieder zu trennen und anschließend wieder auszubilden, ist es vorgesehen, dass das Dichtelement elastisch verformbar ist und aus Metall, insbesondere aus einem Stahlwerkstoff besteht.

    [0011] In herstellungstechnisch bevorzugter Ausgestaltung des Dichtelements weist dieses im axialen Querschnitt eine Wellenform auf. Dadurch lässt sich das Dichtelement in einem spanlosen Umformvorgang preiswert und hochgenau herstellen.

    [0012] Um nicht nur am Außenumfang bzw. in radialer Richtung des Dichtelements eine Abdichtung zu den beiden Bauteilen zu ermöglichen, sondern auch in axialer Richtung, ist es vorgesehen, dass das Dichtelement in nicht montiertem Zustand in Bezug zu seiner Längsachse eine Länge aufweist, die größer ist als die Höhe der Ausnehmung im montierten Zustand der beiden Bauteile. Dadurch wird bei der Montage bzw. der axialen Verspannung der beiden Bauteile eine axiale Verkürzung des Dichtelements bewirkt, derart, dass das Dichtelement mit seinen beiden gegenüberliegenden Stirnflächen dichtend im Bereich der Ausnehmung anliegt. Somit werden insgesamt wenigstens vier Dichtbereiche bzw. Dichtflächen zwischen den beiden Bauteilen sowie dem Dichtelement gebildet. Dies bewirkt eine besonders sichere bzw. verbesserte Abdichtwirkung.

    [0013] Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass sich an die beiden axialen Endbereiche des Dichtelements in Richtung zum Dichtelement betrachtet in axialer Richtung der Längsachse des Dichtelements radial schräg nach außen ragende Abschnitte anschließen, die die ersten Dichtbereiche ausbilden. Eine derartige Ausbildung des Dichtelements bewirkt, dass beim axialen Verspannen der beiden Bauteile selbst ohne hydraulischem Druck das Dichtelement mechanisch durch die Montagekraft radial aufgeweitet wird, derart, dass die beiden ersten Dichtbereiche an der Innenwand der beiden Bauteile anliegen. Dadurch ist im Betrieb selbst bei einem relativ geringen hydraulischen Überdruck eine zuverlässige Abdichtung der Hochdruckverbindung sichergestellt.

    [0014] Eine zusätzliche Abdichtung wird erfindungsgemäß in vorteilhafter Art und Weise dadurch erzielt, dass die beiden miteinander verbundenen Bauteile im Bereich der Trennebene der beiden Bauteile zumindest bereichsweise in Anlagekontakt zueinander angeordnet sind. Dadurch wird nicht nur der axiale Verspannweg der beiden Bauteile bei deren Montage begrenzt, sondern durch den Anlagekontakt zwischen den beiden Bauteilen eine zusätzliche Abdichtwirkung erzielt.

    [0015] Obwohl grundsätzlich innerhalb eines Kraftstoffinjektors mehrere Stellen denkbar sind, an denen das soweit beschriebene Dichtelement in bevorzugter Art und Weise angeordnet werden kann, sind diejenigen Bereiche besonders relevant, in denen der hydraulische Druck dem Systemdruck entspricht, d.h. besonders hoch ist. Gedacht ist hierbei insbesondere an Anwendungsfälle, bei denen das Dichtelement zwischen einem Haltekörper und einem Düsenkörper angeordnet ist, oder an Anwendungsfälle, bei denen das Dichtelement zwischen einem Ventilstück und einem Haltekörper angeordnet ist.

    [0016] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung.

    [0017] Diese zeigt in:
    Fig. 1
    einen Teilbereich eines Kraftstoffinjektors im Verbindungsbereich zwischen einem Düsenkörper und einem Haltekörper im Längsschnitt,
    Fig. 2
    ein Detail der Fig. 1 in vergrößerter Darstellung,
    Fig. 3
    einen Teilbereich eines Kraftstoffinjektors im Verbindungsbereich zwischen einem Ventilstück und einem Haltekörper im Längsschnitt und
    Fig. 4
    ein Detail der Fig. 3 in vergrößerter Darstellung.


    [0018] Gleiche Elemente bzw. Elemente mit gleicher Funktion sind in den Figuren mit den gleichen Bezugsziffern versehen.

    [0019] In der Fig. 1 ist bereichsweise ein Kraftstoffinjektor 10 dargestellt, wie er zum Einspritzen von Kraftstoff in einen nicht gezeigten Brennraum einer selbstzündenden Brennkraftmaschine dient. Insbesondere ist der Kraftstoffinjektor 10 als sogenannter Common-Rail-Injektor ausgebildet.

    [0020] Der Kraftstoffinjektor 10 weist einen Düsenkörper 11 auf, an den sich auf der nicht gezeigten Einspritzöffnungen des Düsenkörpers 11 entgegengesetzten Richtung ein Haltekörper 12 anschließt. Der Düsenkörper 11 ist mit dem Haltekörper 12 mittels einer Düsenspannmutter 15 axial verspannt. Insbesondere sind der Düsenkörper 11 und der Haltekörper 12 im montierten Zustand im Bereich gegenüberliegender Stirnflächen 16, 17 zumindest bereichsweise in Anlagekontakt zueinander angeordnet. Bei dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist durch eine entsprechende Bearbeitung der Stirnflächen 16, 17 sichergestellt, dass im axial montierten Zustand des Düsenkörpers 11 an dem Haltekörper 12 die beiden Stirnflächen 16, 17 zumindest in einem radial inneren Anlagebereich 18 aneinander anliegen.

    [0021] Innerhalb einer Ausnehmung 19 des Kraftstoffinjektors 10 ist eine als Einspritzglied wirkende Düsennadel 20 entlang einer Längsachse 21 hubbeweglich angeordnet. Mittels der Düsennadel 20 lassen sich die angesprochenen Einspritzöffnungen zum Einspritzen von Kraftstoff in den Brennraum der Brennkraftmaschine freigeben bzw. verschließen. Hierzu herrscht in der Ausnehmung 19, welche über eine nicht dargestellte Versorgungsleitung zumindest mittelbar mit unter Systemdruck herrschendem Kraftstoff versorgt ist, der Systemdruck, der beispielsweise mehr als 2000 bar betragen kann.

    [0022] Um eine Leckage zwischen dem Düsenkörper 11 und dem Haltekörper 12 im Bereich der beiden Stirnflächen 16, 17 zu vermeiden, weist der Kraftstoffinjektor 10 eine Hochdruckverbindung 25 auf, in der ein in den Fig. 1 und 2 erkennbares hülsenförmiges Dichtelement 26 angeordnet ist. Das Dichtelement 26 besteht vorzugsweise aus Stahl und ist im axialen Querschnitt wellenförmig ausgebildet. Insbesondere weist das Dichtelement 26 in Bezug zu seiner Längsachse 27, die im dargestellten Ausführungsbeispiel mit der Längsachse 21 der Düsenadel 20 zusammenfällt, an seiner Außenwand 28 zwei axial zueinander beabstandete erste Dichtbereiche 31, 32 auf. Zwischen den beiden ersten Dichtbereichen 31, 32 ist eine Vertiefung 33 ausgebildet, in deren Bereich auch die beiden Stirnflächen 16, 17 des Düsenkörpers 11 bzw. des Haltekörpers 12 bzw. deren Trennebene verlaufen.

    [0023] Die Ausnehmung 19 wird durch jeweils einen Bohrungsabschnitt 34, 35 der Ausnehmung 19 in dem Düsenkörper 11 bzw. dem Haltekörper 12 gebildet, die von der jeweiligen Stirnfläche 16, 17 ausgeht. Der Durchmesser D der Ausnehmung 19 ist zumindest im Bereich des Dichtelements 26 gleich groß.

    [0024] Weiterhin ist es zur Vereinfachung der Montage vorgesehen, dass das Dichtelement 26 im nicht montierten Zustand im Bereich der beiden ersten Dichtbereiche 31, 32 einen Außendurchmesser d aufweist, der etwas geringer ist als der Durchmesser D der Ausnehmung 19. Dadurch lässt sich das Dichtelement 26 in axialer Richtung leicht in die Bohrungsabschnitte 34, 35 der Ausnehmung 19 einführen. Weiterhin ist es von Vorteil, wenn in den nicht montierten Zustand des Dichtelements 26 dieses eine Länge aufweist, die etwas größer ist als die Höhe H der Ausnehmung 19 bei montiertem Zustand von Düsenkörper 11 und Haltekörper 12. Dadurch findet bei der axialen Verspannung mittels der Düsenspannmutter 15 eine axiale Verstauchung bzw. ein axiales Verpressen des Dichtelements 26 in der Ausnehmung 19 statt, derart, dass entsprechend der Fig. 2 die beiden axialen Endbereiche 36, 37 des Dichtelements 26 dichtend am Grund 38, 39 des jeweiligen Bohrungsabschnitts 34, 35 anliegen und dadurch zweite Dichtbereiche 41, 42 ausbilden. Ferner ist anhand der Fig. 2 erkennbar, dass aufgrund der Wellenform des Dichtelements 26 von den beiden axialen Endbereichen 36, 37 in Richtung zu den Stirnflächen 16, 17 Abschnitte 43, 44 des Dichtelements 26 ausgehen, die in Bezug zur Längsachse 27 des Dichtelements 26 radial nach außen ragen bzw. schräg angeordnet sind. Die Abschnitte 43, 44 enden im Bereich der ersten Dichtbereiche 31, 32. Beim axialen Verspannen von Düsenkörper 11 und Haltekörper 12 werden durch die geometrische Ausbildung der Abschnitte 43, 44 die ersten Dichtbereiche 31, 32 radial nach außen gegen die Ausnehmung 19 gepresst.

    [0025] Während des Betriebs des Kraftstoffinjektors 10, bei dem innerhalb der Ausnehmung 19 der Systemdruck herrscht, wird das Dichtelement 26 zusätzlich durch den hydraulischen Druck in der Ausnehmung 19 radial aufgeweitet, derart, dass die beiden ersten Dichtbereiche 31, 32 gegen die entsprechenden Abschnitte der Bohrung 34, 35 gepresst werden. Dadurch wird zumindest im Bereich der beiden Bereiche 31, 32 ein Austreten von Kraftstoff in Richtung der beiden Stirnflächen 16, 17 vermieden. Darüber hinaus wird durch die beiden zweiten Bereiche 41, 42 eine zusätzliche Abdichtung geschaffen, ebenso wie durch den Anlagebereich 18 zwischen dem Düsenkörper 11 und dem Haltekörper 12.

    [0026] Bei dem Kraftstoffinjektor 10a der Fig. 3 und 4 ist das Dichtelement 26a im Bereich der Hochdruckverbindung 25 zwischen dem Haltekörper 12 und einem Ventilstück 45 angeordnet. Zwischen dem Haltekörper 12 und dem Ventilstück 45 ist durch eine entsprechende Gestaltung eines Außenwandabschnitts 46 des Ventilstücks 45 und einer Ausnehmung 47 im Haltekörper 12 eine Ausnehmung 19a ausgebildet, in der das Dichtelement 26a angeordnet ist. Wie insbesondere anhand der Fig. 4 erkennbar ist, ist im montierten Zustand das Dichtelement 26a mit einem radial inneren ersten Dichtbereich 48 in Anlagekontakt mit dem Außenwandabschnitt 46 des Ventilstücks 45 angeordnet und bildet dort eine hydraulische Abdichtung aus. Der radial innere erste Dichtbereich 48 ist in Bezug zur Längsachse 27 des Dichtelements 26a zwischen den beiden radial äußeren Dichtbereichen 31, 32 angeordnet. Darüber hinaus ist der Haltekörper 12 im Bereich einer Stirnfläche 49 in Anlagekontakt mit einer Stirnfläche 50 des Ventilstücks 45 angeordnet.

    [0027] Auch bei dem in den Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispiel bilden die beiden axialen Endbereiche 36, 37 des Dichtelements 26a zweite Dichtflächen 41, 42 aus, die an dem Ventilstück 45 bzw. dem Haltekörper 12 dichtend anliegen.

    [0028] Der soweit beschriebene Kraftstoffinjektor 10, 10a kann in vielfältiger Art und Weise abgewandelt bzw. modifiziert werden, ohne vom Erfindungsgedanken abzuweichen. Darüber hinaus ist es auch denkbar, das Dichtelement 26, 26a in Bezug auf seine Längsachse 27 nicht nur mit zwei ersten Dichtbereichen 31, 32 beim Dichtelement 26 bzw. mit drei ersten Dichtbereichen 31, 32, 48 beim Kraftstoffinjektor 10a auszustatten, sondern es können auch zusätzliche Dichtbereiche vorgesehen sein, die an der Außenwand bzw. der Innenwand des Dichtelements 26, 26a vorgesehen sind.


    Ansprüche

    1. Kraftstoffinjektor (10; 10a) mit einem Dichtelement (26; 26a) für eine Hochdruckverbindung (25) in dem Kraftstoffinjektor (10; 10a), wobei das Dichtelement (26; 26a) hülsenförmig ausgebildet ist und an seinem Außenumfang zwei radial nach außen ragende erste Dichtbereiche (31, 32) aufweist, der zur Anlage an einem Bauteil (11, 12) ausgebildet sind und die in Bezug zu einer Längsachse (27) des Dichtelements (26; 26a) axial voneinander beabstandet sind, wobei das Dichtelement (26; 26a) im Bereich einer durch zwei Bauteile (11, 12, 45) des Kraftstoffinjektors (10; 10a) ausgebildeten Ausnehmung (19; 19a) angeordnet ist und wobei die beiden Bauteile (11,12, 45) senkrecht zu einer Längsachse (27) des Dichtelements (26; 26a) axial aneinander anschließen,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass sich das Dichtelement (31, 32) unter Hochdruckbeaufschlagung der Ausnehmung (19; 19a) radial aufweitet, derart, dass die beiden ersten Dichtbereiche (31, 32) des Dichtelements (26; 26a) an der Ausnehmung (19; 19a) dichtend anliegen.
     
    2. Kraftstoffinjektor nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass wenigstens ein dritter radial nach innen ragender erster Dichtbereich (48) vorgesehen ist.
     
    3. Kraftstoffinjektor nach Anspruch 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass das Dichtelement (26; 26a) elastisch verformbar ist und aus einem Metall, insbesondere aus einem Stahlwerkstoff besteht.
     
    4. Kraftstoffinjektor nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass das Dichtelement (26; 26a) im axialen Querschnitt eine Wellenform aufweist.
     
    5. Kraftstoffinjektor nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass das Dichtelement (26; 26a) an seinen gegenüberliegenden Stirnseiten zweite Dichtbereiche (41, 42) ausbildet.
     
    6. Kraftstoffinjektor nach Anspruch 5,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass sich an die beiden zweiten Dichtbereiche (41, 42) in Richtung der Längsachse (27) des Dichtelements (26; 26a) auf der den zweiten Dichtbereichen (41, 42) gegenüberliegenden Seite schräg nach außen ragende Abschnitte (43, 44) anschließen, die in die ersten Dichtbereiche (31, 32) übergehen.
     
    7. Kraftstoffinjektor nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass das Dichtelement (26; 26a) in nicht montiertem Zustand in Bezug zu seiner Längsachse (27) eine Länge aufweist, die größer ist als die Höhe (H) der Ausnehmung (19; 19a) im montierten Zustand der beiden Bauteile (11, 12, 45).
     
    8. Kraftstoffinjektor nach Anspruch 1 oder 7,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass die beiden Bauteile (11, 12, 45) zumindest bereichsweise in Anlagekontakt zueinander angeordnet sind.
     
    9. Kraftstoffinjektor nach einem der Ansprüche 1, 7 oder 8,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass das Dichtelement (26) zwischen einem Haltekörper (12) und einem Düsenkörper (11) angeordnet ist.
     
    10. Kraftstoffinjektor nach einem der Ansprüche 1, 7 oder 8,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass das Dichtelement (26a) zwischen einem Ventilstück (45) und einem Haltekörper (12) angeordnet ist.
     


    Claims

    1. Fuel injector (10; 10a) having a sealing element (26; 26a) for a high-pressure connection (25) in the fuel injector (10; 10a), wherein the sealing element (26; 26a) is of sleeve-shaped form and, at its outer circumference, has two radially outwardly projecting first sealing regions (31, 32) which are designed for abutting against a component (11, 12) and which are spaced apart from one another axially in relation to the longitudinal axis (27) of the sealing element (26; 26a), wherein the sealing element (26; 26a) is arranged in the region of a recess (19; 19a) which is formed by two components (11, 12, 45) of the fuel injector (10; 10a), and wherein the two components (11, 12, 45) axially adjoin one another perpendicularly with respect to a longitudinal axis (27) of the sealing element (26; 26a),
    characterized
    in that the sealing element (31, 32) radially expands under the high-pressure pressurization of the recess (19; 19a), such that the two first sealing regions (31, 32) of the sealing element (26; 26a) bear sealingly against the recess (19; 19a).
     
    2. Fuel injector according to Claim 1,
    characterized
    in that at least one third, radially inwardly projecting first sealing region (48) is provided.
     
    3. Fuel injector according to Claim 1 or 2,
    characterized
    in that the sealing element (26; 26a) is elastically deformable and is composed of a metal, in particular of a steel material.
     
    4. Fuel injector according to any of Claims 1 to 3,
    characterized
    in that the sealing element (26; 26a) has an undulating shape in axial cross section.
     
    5. Fuel injector according to any of Claims 1 to 4,
    characterized
    in that the sealing element (26; 26a) forms second sealing regions (41, 42) at its oppositely situated face sides.
     
    6. Fuel injector according to Claim 5,
    characterized
    in that the two second sealing regions (41, 42) are adjoined, in the direction of the longitudinal axis (27) of the sealing element (26; 26a) on the side situated opposite the second sealing regions (41, 42), by obliquely outwardly projecting portions (43, 44) which transition into the first sealing regions (31, 32).
     
    7. Fuel injector according to Claim 1,
    characterized
    in that the sealing element (26; 26a), in the non-installed state, has a length in relation to its longitudinal axis (27) which is greater than the height (H) of the recess (19; 19a) in the installed state of the two components (11, 12, 45).
     
    8. Fuel injector according to Claim 1 or 7,
    characterized
    in that the two components (11, 12, 45) are in abutting contact with one another at least in certain regions.
     
    9. Fuel injector according to any of Claims 1, 7 and 8,
    characterized
    in that the sealing element (26) is arranged between a holding body (12) and a nozzle body (11).
     
    10. Fuel injector according to any of Claims 1, 7 and 8,
    characterized
    in that the sealing element (26a) is arranged between a valve piece (45) and a holding body (12).
     


    Revendications

    1. Injecteur de carburant (10 ; 10a) comprenant un élément d'étanchéité (26 ; 26a) pour une connexion haute pression (25) dans l'injecteur de carburant (10 ; 10a), l'élément d'étanchéité (26 ; 26a) étant réalisé sous forme de douille et présentant, au niveau de sa périphérie extérieure, deux premières régions d'étanchéité (31, 32) saillant radialement vers l'extérieur, qui sont réalisées de manière à s'appliquer contre un composant (11, 12) et qui sont espacées axialement l'une de l'autre par rapport à un axe longitudinal (27) de l'élément d'étanchéité (26 ; 26a), l'élément d'étanchéité (26 ; 26a) étant disposé dans la région d'un évidement (19 ; 19a) réalisé par deux composants (11, 12, 45) de l'injecteur de carburant (10 ; 10a) et les deux composants (11, 12, 45) se raccordant axialement l'un à l'autre perpendiculairement à un axe longitudinal (27) de l'élément d'étanchéité (26 ; 26a),
    caractérisé en ce que
    l'élément d'étanchéité (31, 32) s'élargit radialement sous l'effet d'une sollicitation par haute pression de l'évidement (19 ; 19a) de telle sorte que les deux premières régions d'étanchéité (31, 32) de l'élément d'étanchéité (26 ; 26a) s'appliquent hermétiquement contre l'évidement (19 ; 19a).
     
    2. Injecteur de carburant selon la revendication 1,
    caractérisé en ce
    qu'il est prévu au moins une troisième première région d'étanchéité (48) saillant radialement vers l'intérieur.
     
    3. Injecteur de carburant selon la revendication 1 ou 2,
    caractérisé en ce que
    l'élément d'étanchéité (26 ; 26a) peut être déformé élastiquement et se compose d'un métal, en particulier d'un matériau en acier.
     
    4. Injecteur de carburant selon l'une quelconque des revendications 1 à 3,
    caractérisé en ce que
    l'élément d'étanchéité (26 ; 26a) présente une forme ondulée en section transversale axiale.
     
    5. Injecteur de carburant selon l'une quelconque des revendications 1 à 4,
    caractérisé en ce que
    l'élément d'étanchéité (26 ; 26a) constitue au niveau de ses côtés frontaux opposés des deuxièmes régions d'étanchéité (41, 42).
     
    6. Injecteur de carburant selon la revendication 5,
    caractérisé en ce que
    des portions faisant saillie obliquement vers l'extérieur (43, 44) du côté opposé aux deuxièmes régions d'étanchéité (41, 42) se raccordent aux deux deuxièmes régions d'étanchéité (41, 42) dans la direction de l'axe longitudinal (27) de l'élément d'étanchéité (26 ; 26a) et se prolongent par les premières régions d'étanchéité (31, 32).
     
    7. Injecteur de carburant selon la revendication 1,
    caractérisé en ce que
    l'élément d'étanchéité (26 ; 26a), dans l'état non monté, présente, par rapport à son axe longitudinal (27), une longueur supérieure à la hauteur (H) de l'évidement (19 ; 19a) dans l'état monté des deux composants (11, 12, 45).
     
    8. Injecteur de carburant selon la revendication 1 ou 7,
    caractérisé en ce que
    les deux composants (11, 12, 45) sont disposés au moins en partie en contact d'appui l'un avec l'autre.
     
    9. Injecteur de carburant selon l'une quelconque des revendications 1, 7 et 8,
    caractérisé en ce que
    l'élément d'étanchéité (26) est disposé entre un corps de retenue (12) et un corps de buse (11).
     
    10. Injecteur de carburant selon l'une quelconque des revendications 1, 7 et 8,
    caractérisé en ce que
    l'élément d'étanchéité (26a) est disposé entre une pièce de soupape (45) et un corps de retenue (12).
     




    Zeichnung

















    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



    Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente