[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein Hebezeuge wie Krane, die Seile wie hochfeste
Faserseile verwenden. Die Erfindung betrifft dabei insbesondere eine Vorrichtung zur
Überwachung von Betriebsdaten und/oder Bestimmung der Ablegereife eines solchen Seils
beim Einsatz an solchen Hebezeugen, mit einer Erfassungseinrichtung zur Erfassung
zumindest einer die Ablegereife beinflussenden Seilnutzungskenngröße sowie einem Datenspeicher
zum Speichern der erfassten Seilnutzungskenngröße sowie und/oder einer daraus abgeleiteten
Betriebskenngröße, die die Restlebensdauer und/oder Ablegereife des Seils kennzeichnet.
[0002] Aus der Schrift
DE 10 2012 108 036 B3 ist ein Seil bekannt, in das ein Seilkraftaufnehmer in Form eines piezoelektrischen
Elements eingewebt ist, wobei in einer mit dem Piezoelement verbundenen Transpondereinheit,
die ebenfalls in dem Seil vorgesehen ist, Spannungswerte des Piezoelements abgespeichert
werden, um ausgelesen werden zu können.
[0003] In jüngerer Zeit wird an Kranen versucht, anstelle der bewährten und seit vielen
Jahren eingesetzten Stahlseile hochfeste Faserseile aus Kunstfasern wie beispielsweise
Aramidfasern (HMPA), Aramid-/Kohlefasergemischen, hochmodulare Polyethylen-Fasern
(HMPE) oder Poly(p-phenylene-2,6-benzobisoxazole)-Fasern (PBO) zu verwenden. Der Vorteil
solcher hochfesten Faserseile liegt in ihrem geringen Gewicht. Bei gleichen Seildurchmessern
und gleichen oder höheren Zugfestigkeiten sind solche hochfesten Faserseile deutlich
leichter als entsprechende Stahlseile. Insbesondere bei hohen Kranen mit entsprechend
großen Seillängen kommt hierdurch eine größere Gewichtsersparnis zustande, die in
die Eigenlast des Krans eingeht und zu entsprechend höheren Nutzlasten bei ansonsten
unveränderter Bauart des Krans führt.
[0004] Eine nachteilige Eigenschaft derartiger hochfester Faserseile ist jedoch ihr Bruchverhalten
bzw. ihr Versagen ohne deutliche, längere Vorankündigung. Während sich bei Stahlseilen
der Verschleiß deutlich zeigt und ein Versagen über längere Zeit vorher ankündigt,
beispielsweise durch den Bruch einzelner Stahldrähte und ein entsprechendes Aufspleißen,
das einfach bemerkt wird, zeigen hochfeste Faserseile kaum Anzeichen an übermäßigem
Verschleiß, die mit dem Auge einfach wahrnehmbar wären und sich über längere Zeit
vor dem eigentlichen Versagen deutlich zeigen würden. Insofern bedarf es intelligenter
Überwachungsmaßnahmen, um die Ablegereife von hochfesten Faserseilen rechtzeitig zu
erkennen.
[0005] Aus der Schrift
US 2015/0197408 A1 ist ein Faserseil bekannt, bei dem zusätzlich zu den die Zugkraft übertragenden Faserbündeln
eine Indikatorlitze eingebettet ist, die verhältnismäßig schwächer ausgebildet ist
und in jedem Fall vor dem kompletten Seilversagen brechen soll, um ein Vorwarnsignal
abzugeben. Die Indikatorlitze wird dabei unter Zuhilfenahme eines RFID-Chips mit einem
Testsignal beaufschlagt, dessen Weiterleitung bzw. Antwort bei einem Bruch der Indikatorlitze
beeinträchtigt wird, woraus dann auf die Ablegereife geschlossen werden kann. Dieses
vorbekannte Seil bietet zwar eine Art Vorwarn- bzw. Frühwarnsystem. Allerdings kann
vor Erreichen der Ablegreife, die sich in einem Bruch der Indikatorlitze zeigt, nicht
gesagt werden, wie weit das Seil noch von der Ablegereife entfernt ist bzw. wie weit
das Seil in seiner Lebens- und Belastungsdauer fortgeschritten ist.
[0006] Aus der Schrift
DE 10 2012 105 261 A1 ist ebenfalls ein Seil bekannt, in das ein RFID-Chip eingebettet ist. In den besagten
RFID-Chip sollen hierbei bei der Herstellung noch während der Verseilung bestimmte
Herstellerdaten wie Charge, verwendete Rohstoffe, Verseilgeschwindigkeit oder Verseildatum
abgelegt werden, um dann bei einem späteren Bruch des Seils oder allgemein Problemen
mit dem Seil Rückschlüsse auf die Herstellbedingungen ziehen zu können. Aufgrund der
zuvor genannten, je nach Einsatzort und Verwendung stark unterschiedlichen Einflüsse
auf die Lebensdauer eines Seils, die zu einer starken Streuung der tatsächlichen Lebensdauer
führen können, lässt sich aus den genannten herstellerseitig abgespeicherten Daten
des Seils die tatsächliche Ablegereife jedoch kaum präzise voraussagen, was insbesondere
bei Faserseilen zu einem unvorhersehbaren Versagen bzw. umgekehrt bei einer Worst-Case-Festlegung
zu einem Verschenken eines größeren Teils der üblichen Lebensdauer führen kann.
[0007] Die Schrift
US 8,912,889 B2 beschreibt ein elektrisches Stromkabel, bei dem ein am Kabel angebrachter RFID-Chip
dazu verwendet wird, die beim Verlegen oder Auf- und Abspulen eingetretene Verdrehung
bzw. Torsion des Kabels zu bestimmen.
[0008] Mit den vorgenannten Seilsystemen ist es insofern letztlich noch nicht zuverlässig
und präzise möglich, die Ablegereife eines Seils auch unter unterschiedlichen Betriebsbedingungen
vorherzusagen und einen Schadensfall anhand der Betriebsbedingungen analysieren zu
können. Es wurden insofern auch bereits Systeme vorgeschlagen, mittels derer Betriebskenngrößen
eines Hebezeugs wie beispielsweise Lasthübe und Biegewechsel überwacht werden können,
um hieraus Rückschlüsse auf die Lebensdauer des Systems stellen zu können.
[0009] Aus der
DE 199 56 265 B4 ist eine Vorrichtung zur Überwachung des Betriebs von Hubwinden an Kranen bekannt,
die die Seilkraft des Hubseils und den Hebelarm des Hubseils auf die Seilwinde überwacht
und hieraus die auf die Seilwinde wirkenden Lastspiele bestimmt, die in einem Lastkollektivzähler
abgelegt werden. Dieser Lastkollektivzähler ist in die Hubwinde integriert, um bei
Aus- und Wiedereinbau der Hubwinde deren Historie nachvollziehbar zu bewahren. Weiterhin
ist aus der
EP 0 749 934 A2 ein Lastkollektivzähler bekannt, der die auftretenden Lastwechsel bestimmt, zu jedem
Lastwechsel die die Hubwinde beanspruchende Seilkraft bestimmt, hieraus das Lastkollektiv
berechnet und unter Einbeziehung der sog. Wöhlerlinien die Restlebensdauer der Hubwinde
berechnet und anzeigt.
[0010] Derartige Überwachungsmaßnahmen der Hubwinde können jedoch die Restlebensdauer bzw.
die Ablegereife eines hochfesten Faserseils nicht wirklich verlässlich angeben, da
die hochfesten Faserseile vielerlei Verschleiß beeinflussenden Belastungen und Beeinträchtigungen
unterliegen, die unabhängig von der Windenbeanspruchung sind, so z.B. die Umlenk-
und Biegebeanspruchungen an Umlenkrollen, externe Stöße und Schläge auf das Seil,
Oberflächenverunreinigungen von das Seil berührenden Bauteilen etc. Andererseits sind
starre Lebenszeitvorgaben für hochfeste Faserseile hinsichtlich wirtschaftlicher Ausnutzung
der tatsächlichen Lebenszeit und Einhaltung der notwendigen Sicherheit kaum miteinander
kompatibel, da in Abhängigkeit der Einsatzbedingungen und der äußeren Einwirkungen
auf das hochfeste Faserseil dessen Lebensdauer und Verschleiß stark schwanken kann.
[0011] Aus der
WO 2012/100938 A1 ist es ferner bekannt, mehrere Seilkenngrößen eines hochfesten Faserseils zu überwachen,
die bei Annäherung an die Ablegereife charakteristische Veränderungen zeigen. Selbst
wenn eine Seilkenngröße keine oder keine signifikante bzw. keine ausreichend starke
Änderung zeigen sollte, kann durch Überwachung weiterer Seilkenngrößen die Ablegereife
erkannt werden, insbesondere wenn mehrere Kenngrößen Veränderungen zeigen.Dabei umfaßt
die Erfassungseinrichtung der Vorrichtung zur Erkennung der Ablegereife mehrere, verschieden
ausgebildete Erfassungsmittel zur magnetischen, mechanischen, optischen und elektronischen
Erfassung mehrerer verschiedener Seilkenngrößen, die von der Auswerteeinheit einzeln
und/oder in Kombination miteinander zur Erkennung der Ablegereife auswertbar sind.
Trotz Auswertung mehrerer Seilkenngrößen bleibt jedoch das Problem, daß die Ablegereife
nicht immer bei denselben Seilkenngrößenveränderungen tatsächlich gegeben ist bzw.
kein starrer Zusammenhang zwischen einzelnen Seilkenngrößenänderungen und der Ablegereife
besteht. Je nach Einzelfall kann beispielsweise einer Querdrucksteifigkeitsänderung
oder einer Biegewechselspielzahl eine andere Bedeutung für die Ablegereife zukommen.
[0012] Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte
Vorrichtung zur Überwachung der für die Ablegereife von hochfesten Faserseilen relevanten
Betriebseinflüsse anzugeben, die Nachteile des Standes der Technik vermeidet und Letzteren
in vorteilhafter Weise weiterbildet. Vorzugsweise soll eine verlässliche, präzise
Bestimmung der Ablegereife ermöglicht werden, die die Restlebensdauer des Faserseils
wirtschaftlich ausnutzt, und die Verwendung des Seils an verschiedenen Hebezeugen
zuläßt, ohne die Sicherheit zu gefährden und hierfür mit einfachen, auch unter schweren
Einsatzbedingungen für Baumaschinen verlässlich arbeitenden Einrichtungen auskommt.
[0013] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1 gelöst.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0014] Es wird also vorgeschlagen, während der Nutzung des Seils am Hebezeug für die Lebensdauer
des Seils und/oder dessen Ablegereife relevante Seilnutzungs-Kenngrößen und/oder Betriebskenndaten
zu überwachen und diese Seilnutzungsdaten bzw. daraus abgeleiteten Betriebskenndaten,
die die Betriebsdauer und/oder Ablegereife des Seils betreffen, direkt im Seil abzuspeichern.
Durch die Speicherung von Betriebsdaten, die die Seilnutzung und/oder deren Auswirkung
auf die Restlebensdauer des Seils kennzeichnen, direkt im Seil besitzt den großen
Vorteil, dass die Restlebensdauer bzw. Ablegereife des Seils auch dann präzise bestimmt
werden kann, wenn das Seil von einem Hebezeug abmontiert und an einem anderen Hebezeug
wieder neu montiert wird, da das Seil sozusagen "seine" Nutzungsdaten mitnimmt und
dem neuen Hebezeug und dessen Auswerte- bzw. Überwachungseinrichtungen wieder zur
Verfügung stellen kann. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Datenspeicher zum
Abspeichern der zumindest einen erfassten Seilnutzungskenngröße und/oder einer daraus
abgeleiteten Betriebskenngrößen in das Seil integriert ist, wobei eine mit der Erfassungseinrichtung
zur Erfassung der genannten Seilnutzungskenngröße verbundene Lese- und/oder Schreibeinheit
zum Beschreiben des Datenspeichers bei am Hebezeug montiertem Seil vorgesehen ist.
Die genannte Lese- und/oder Schreibeinheit ist also dazu ausgebildet und vorgesehen,
den in das Seil integrierten Datenspeicher zu beschreiben, während das Seil am Hebezeug
genutzt wird bzw. sich in seinem bestimmungsgemäß am Hebezeug montierten Zustand befindet.
Die Seilnutzungs-Kenngröße bzw. die daraus abgeleiten Betriebskenndaten werden in
das Seil bzw. den dort vorgesehenen Datenspeicher gespeichert, während sich das Seil
am Hebezeug befindet.
[0015] Die genannte Lese- und/oder Schreibeinheit ist an dem Hebezeug montiert und kann
insofern mit verschiedenen Seilen kommunizieren. Wird beispielsweise ein ablegereifes
Seil demontiert und durch ein neues Seil ersetzt, kann die Lese- und/oder Schreibeinheit
auch mit dem neuen Seil kommunizieren.
[0016] Durch das Speichern der Seilnutzungsdaten direkt im bzw. am Seil und das hierdurch
erzielte Mitnehmen der Seilnutzungskenngrößen, wenn ein Seil demontiert und an einem
anderen Kran montiert wird, können die im Seil gespeicherten Seilnutzungs-Kenngrößen
an neuem Hebezeug wieder ausgelesen und von der Steuerungs- und/oder Auswerteeinheit
des neuen Hebezeugs dazu verwendet werden, die Seilnutzung und die sich ggfs. ergebende
Ablegereife präzise zu überwachen. Zusätzlich kann ggfs. auch der Betrieb des Hebezeugs
gesperrt werden, wenn in einem Seil bereits die Ablegereife gespeichert worden ist
und dieses an sich abzulegende Seil versehentlich an einem neuen Hebezeug erneut montiert
wird. Hierdurch kann sicher verhindert werden, dass an sich ablegereife Seile versehentlich
weitergenutzt werden.
[0017] Zusätzlich zu einer solchen hebezeugseitig vorgesehenen Lese- und/oder Schreibeinheit
wäre es jedoch auch denkbar, eine Lese- und/oder Schreibeinheit am Seil selbst vorzusehen
und mit der Erfassungseinrichtung zum Erfassen der zumindest einen Seilnutzungs-Kenngröße
kommunikativ zu verbinden.
[0018] In Weiterbildung der Erfindung können die Lese- und/oder Schreibeinheit sowie der
Datenspeicher dazu ausgebildet sein, miteinander drahtlos zu kommunizieren. Die Daten,
die in den Datenspeicher geschrieben werden, können drahtlos von der Lese- und/oder
Schreibeinheit an den Datenspeicher gesendet werden. Umgekehrt kann es auch vorgesehen
sein, dass die Daten aus dem Datenspeicher drahtlos ausgelesen werden können.
[0019] Insbesondere kann als Datenspeicher ein RFID-Element in das Seil integriert werden,
wobei in diesem Fall die Lese- und/oder Schreibeinheit einen Funksender und/oder -empfänger,
insbesondere einen Radiofrequenzsender und -empfänger aufweisen kann.
[0020] Alternativ oder zusätzlich zu einem solchen RFID-Chip kann der Datenspeicher auch
andere Speichermittel, beispielsweise in Form eines fernauslesbarem RAM-Speichers
umfassen.
[0021] Anzumerken ist, dass zum Beschreiben des in das Seil integrierten Datenspeichers
und zum Auslesen der Daten hieraus grundsätzlich separate Einheiten vorgesehen sein
können, beispielsweise in Form einer reinen Schreibeinheit einerseits und einer reinen
Leseeinheit andererseits, wobei es auch ausreichend sein kann, wenn lediglich die
Betriebsdaten dokumentiert werden sollen, mit einer Leseeinheit zu arbeiten und lediglich
Daten in den Datenspeicher schreiben zu können. Bevorzugt ist jedoch eine Lese- und
Schreibeinheit vorgesehen, die sowohl Daten in den Datenspeicher schreiben als auch
von dort auslesen kann.
[0022] Die genannte Lese- und/oder Schreibeinheit kann mit der Erfassungseinrichtung, die
die zumindest eine Seilnutzungs-Kenngröße erfasst, direkt verbunden sein, um die relevanten,
erfassten Seilnutzungsdaten direkt in den Datenspeicher speichern zu können. Alternativ
oder zusätzlich kann auch eine indirekte Verbindung mit der Nutzungsdatenerfassung
vorgesehen sein, insbesondere über eine Steuer- und/oder Auswerteeinrichtung, die
die erfasste Seilnutzungs-Kenngröße auswertet und eine daraus abgeleitete Betriebskenngröße
bestimmt, beispielsweise die verbleibende Restlebensdauer und/oder das prozentuale
Erreichen der Ablegereife. Solche abgeleiteten Betriebskenngrößen wie beispielsweise
die verbleibenden Seilbetriebsstunden können vorteilhafterweise zusätzlich zu den
Seilnutzungs-Kenngrößen, die von der Erfassungseinrichtung direkt erfasst wurden,
in den Datenspeicher am Seil gespeichert werden. Zusätzlich können auch Seilidentifizierungsdaten
und/oder Herstellungsdaten wie beispielsweise Herstellcharge, Verseilungscharakteristika
etcetera in dem Datenspeicher abgelegt werden.
[0023] Die Lese- und/oder Schreibeinheit kann das Ablegen der Daten in dem genannten Datenspeicher
des Seils und/oder das Auslesen der Daten hieraus grundsätzlich in verschiedener Art
und Weise bewerkstelligen, beispielsweise jedesmal dann, wenn das Hebezeug, beispielsweise
der Kran, in Betrieb gesetzt oder ausgeschaltet wird. Alternativ oder zusätzlich zu
einem solchen Beschreiben/Auslesen am Beginn und Ende einer Betriebsphase kann die
Lese- und/oder Schreibeinheit auch derart ausgebildet sein, dass die erfassten Seilnutzungs-Kenngrößen
und/oder die daraus abgeleiteten Betriebskenngrößen zyklisch in vorbestimmten zeitlichen
Abständen in den Datenspeicher des Seils geschrieben werden und/oder hieraus ausgelesen
werden.
[0024] In ähnlicher Weise kann die Lese- und/oder Schreibeinheit aus dem Datenspeicher ausgelesene
Daten an eine Steuer- und/oder Auswerteeinrichtung des Hebezeugs übertragen, beispielsweise
in der vorgenannten Weise jeweils am Anfang oder Ende einer Betriebsphase, insbesondere
beim Einschalten des Hebezeugs und beim Ausschalten des Hebezeugs und/oder in der
genannten zyklischen Weise in zeitlich vorbestimmten Abständen. Die Steuerungs- und/oder
Auswerteeinrichtung kann die auf diese Weise übertragenen Seilnutzungs-Kenngrößen
und/oder die daraus abgeleiteten Betriebskenngrößen dann beispielsweise per Datenfernübertragung
an eine Wartungs- und/oder Überwachungsstation übertragen, mittels derer der Betrieb
des Hebezeugs fernüberwacht und/oder ferngewartet werden kann.
[0025] Um eine verlässliche, einfache Datenübertragung zwischen dem Datenspeicher am Seil
und der Lese- und/oder Schreibeinheit am Hebezeug zu ermöglichen, sind die genannte
Lese- und/oder Schreibeinheit und der Datenspeicher in räumlicher Nähe zueinander
angeordnet. Hierzu ist der Datenspeicher an einem Seilendabschnitt in das genannte
Seil integriert.
[0026] Dabei ist der Datenspeicher an einem Seilende vorgesehen, das an einer Hubwinde angeschlagen
ist, wobei vorteilhafterweise die Lese- und/oder Schreibeinheit an der Hubwinde selbst
angebracht ist. Die genannte Lese- und/oder Schreibeinheit ist an einer Bordscheibe
der Trommel angebracht, auf die das Seil aufgewickelt wird, wobei der Datenspeicher
in einen Seilendabschnitt integriert ist, der im Bereich der genannten Bordscheibe
endbefestigt ist, beispielsweise mittels Seilklemmen, Seilschlössern oder einem Endbefestigungspoller,
um das ein eingespleistes Seilauge gelegt sein kann.
[0027] Zusätzlich zu einer solchen Anordnung von Datenspeicher und Lese- und/oder Schreibeinheit
an einer Hubwinde kann der Datenspeicher auch an einem fest angeschlagenen Endabschnitt
des Seils vorgesehen sein, wobei in diesem Fall vorteilhafterweise die Lese- und/oder
Schreibeinheit an einem Strukturteil des Hebezeugs montiert sein kann, an dem das
feste Seilende angeschlagen bzw. befestigt ist.
[0028] Die von der Erfassungseinrichtung erfasste, zumindest eine Seilnutzungskenngröße
kann grundsätzlich verschiedener Natur sein.
[0029] Als Seilnutzungs- und/oder Betriebskenngröße, die für die Bestimmung der Ablegereife
Relevanz haben, können bspw. Umwelteinflüsse und/oder Wetterdaten erfasst werden,
denen das Seil ausgesetzt ist, wenn sich das Seil am Kran befindet, wobei hier Kranbetriebszeiten
und/oder Stillstandszeiten berücksichtigt werden können. Vorteilhafterweise besitzt
die Erfassungseinrichtung zumindest ein Erfassungsmittel zum Erfassen von Umwelteinflüssen
auf das Seil, die von Auswerteeinrichtung zur Erkennung der Ablegereife auswertbar
sind und von der Lese- und/oder Schreibeinheit in den Datenspeicher des Seils gespeichert
werden.
[0030] Dabei können verschiedene Umwelteinflüsse relevant sein und insofern erfasst werden.
Beispielsweise können sich am Seil und/oder der Seiltrommel absetzende Partikel wie
Staub, Sand oder Ruß zu einer erhöhten Scheuerbelastung an der Seiloberfläche führen
und hierdurch die Ablegereife beschleunigen. In Weiterbildung der Erfindung können
die vorgenannten Erfassungsmittel einen Partikelerfasser zum Erfassen der in der Umgebungsluft
vorhandenen Schmutzpartikel aufweisen. In Abhängigkeit der über die Zeit erfassten
Schmutzpartikelmenge und/oder Schmutzpartikelbeschaffenheit kann die Auswerteeinrichtung
dann die Ablegereife des Seils bestimmen.
[0031] Alternativ oder zusätzlich zu den vorgenannten Umwelteinflüssen kann gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung die vorgenannte Erfassungseinrichtung auch
eine Wetterstation zum Erfassen von Wetterdaten aufweisen, denen der Kran bzw. das
daran vorgesehene Seil ausgesetzt ist und in Abhängigkeit derer die Auswerteeinrichtung
die Ablegereife bestimmt. Die genannte Wetterstation kann dabei verschiedene klimatische
Situationen, die die Lebensdauer des Seils beeinflussen können, erfassen, bspw. die
Temperatur und/oder die UV-Strahlung und/oder die Niederschlagsmenge und/oder das
Niederschlagsprofil und/oder die Luftfeuchtigkeit und/oder Wasser und/oder Salzwasser
und/oder Schnee und/oder Eis, die/der/das von der Lese- und/oder Schreibeinheit in
den Datenspeicher am Seil abgelegt werden kann/können.
[0032] Die Auswerteeinrichtung kann dabei derart ausgebildet sein, dass sie eine oder mehrere
der vorgenannten Seilnutzungskenngrößen verarbeitet und bei der Bestimmung der Ablegereife
berücksichtigt. Beispielsweise kann die Ablegereife früher festgestellt werden, wenn
das Seil häufig sehr niedrigen und/oder sehr hohen Temperaturen ausgesetzt ist und/oder
bei sehr niedrigen und/oder sehr hohen Temperaturen benutzt wird, das heißt Lasten
ausgesetzt und Biegewechseln unterworfen wird. Alternativ oder zusätzlich kann die
Ablegereife bspw. früher festgestellt werden, wenn der Kran in sehr strahlungsreichen
Umgebungen eingesetzt wird, das heißt das Seil hohen UV-Strahlungen ausgesetzt wird,
die hochfeste Faserseile früher spröde werden lassen können. Alternativ oder zusätzlich
können hohe Niederschlagsraten und/oder hohe Feuchtigkeit und/oder größere Schnee-
und Eismengen zu einer Verkürzung der Lebensdauer herangezogen werden bzw. zu einer
früheren Abgabe des Ablegereifesignals herangezogen werden. Alternativ oder zusätzlich
kann auch berücksichtigt werden, dass Salzwasser am Seil, bspw. in maritimen Einsatzorten
oder auch die Beaufschlagung des Seils mit Wasser, bspw. bei Einsetzen an Hochseeplattformen
oder an Flüssen die Lebenszeit verkürzen können.
[0033] Vorzugsweise umfaßt die Erfassungseinrichtung zusätzlich oder alternativ zu den vorgenannten
Wetter- oder Umwelteinfluss-Bestimmungsmitteln mehrere, verschieden ausgebildete Erfassungsmittel
zur magnetischen, mechanischen, optischen und/oder elektronischen Erfassung mehrerer
verschiedener Seilkenngrößen, die von der Auswerteeinheit einzeln und/oder in Kombination
miteinander zur Erkennung der Ablegereife auswertbar sind. Der Heranziehung verschiedener
Seilkenngrößen, wie beispielsweise die vorgenannten Umwelt- und Wetterdaten oder mechanische
Seilkenngrößen wie die Querdrucksteifigkeit und Querschnittsveränderung oder alternativ
oder zusätzlich hierzu eine Seillängung und magnetische Seileigenschaften oder anderer
mechanischer, optischer und/oder elektronischer Seilkenngrößen, für die Bestimmung
der Ablegereife liegt die Überlegung zugrunde, dass je nach Belastung und Einwirkungen
auf das Faserseil es von Fall zu Fall eine andere Kenngröße sein kann, die den Seilverschleiß
anzeigt bzw. die Ablegereife ankündigt, bzw. sich die Ablegereife ggf. auch nicht
durch eine tatsächlich größere Veränderung einer nur einzigen Kenngröße, sondern durch
kleinere Veränderungen mehrerer Kenngrößen zeigt.
[0034] In Weiterbildung der Erfindung ist die genannte Auswerteeinheit derart ausgebildet,
dass ein Ablegesignal dann bereitgestellt wird, wenn zumindest eine der erfassten
Seilkenngrößen bzw. deren Veränderung einen zugehörigen Grenzwert überschreitet/unterschreitet,
sowie dann, wenn eine aus allen erfassten bzw. einer Untergruppe der erfassten Seilkenngrößen
abgeleitete, mittelbare Seilkenngröße bzw. deren Veränderung einen zugehörigen Grenzwert
überschreitet/unterschreitet.
[0035] Zusätzlich zu den genannten Seilnutzungskenngrößen betreffend die Umwelteinflüsse,
denen das Seil ausgesetzt ist, und/oder die bei der Nutzung vorliegenden Wetterdaten
kann das System insbesondere auch das auf das Seil einwirkende Lastkollektiv und/oder
die dabei anfallenden Biegewechsel berücksichtigen und in das Seil speichern. Für
die Bestimmung der Ablegereife des Faserseils können dabei als das auf das Seil wirkende
Lastkollektiv insbesondere die auf das Seil wirkenden Zugbeanspruchungen und/oder
die auf das Seil einwirkenden Biegewechsel herangezogen werden. Hierzu kann ein Lastkollektivzähler
vorgesehen sein, der als auf das Faserseil einwirkende Lastkollektiv zumindest die
Seilzugbelastung und die Biegewechselanzahl erfasst. Die Ermittlung und Auswertung
der genannten Messdaten ist über entsprechende Bestimmungsmittel bzw. Erfassungsmittel
oder Sensoren möglich, deren Messdaten in der Auswerteeinrichtung verarbeitet und
ausgewertet werden. Insbesondere kann ein Lastsensor die laufende Belastung des Seils
über die Betriebszeit des Seils erfassen. Zur Bestimmung der Biegewechsel kann ein
Drehwegsensor auf der Trommel der Seilwinde die Seillänge bestimmen, die beansprucht
wird. In der Auswerteeinrichtung können die Lastdaten und die Seilweg- bzw. Biegewechseldaten
miteinander verknüpft werden, um ein Lastkollektiv zu bestimmen, das mit einem vorbestimmten,
zulässigen maximalen Lastkollektiv verglichen werden kann. Wird die Anzahl des maximal
zulässigen Lastkollektivs erreicht, kann die Auswerteeinheit ein entsprechendes Ablegesignal
ausgeben.
[0036] In Weiterbildung der Erfindung können zusätzlich zu Umwelt- und Wetterkenngrößen
verschiedene andere Seilkenngrößen herangezogen werden, bspw. eine Veränderung der
Querdrucksteifigkeit bzw. des Seilquerschnitts. Insbesondere kann die Erfassungseinrichtung
zur Erfassung von Seilveränderungen Querdrucksteifigkeits- und/oder Querschnitts-Bestimmungsmittel
zur Bestimmung der Querdrucksteifigkeit bzw. des Seilquerschnitts aufweisen, wobei
die Auswerteeinheit die Querdrucksteifigkeit bzw. den bestimmten Seilquerschnitt auf
Veränderungen hin überwacht und ggf. ein Ablegesignal bereitstellt.
[0037] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels und
zugehöriger Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1:
- eine schematische Darstellung der Seilwinde eines Hebezeugs, insbesondere in Form
der Hubwinde eines Krans wie bspw. eines Turmdrehkrans, wobei nach einer vorteilhaften
Ausführung der Erfindung das um die Seiltrommel gewickelte Seil ein an der Bordscheibe
der Seiltrommel befestigtes Seilende besitzt, in das ein beschreibbarer Datenspeicher
integriert ist, wobei an der Trommelscheibe eine Lese- und/oder Schreibeinheit vorgesehen
ist, die mit dem genannten Datenspeicher kommunizieren kann, Fig. 2: eine schematische
Darstellung einer Ausführungsform der Erfindung, bei der der Datenspeicher in ein
festes Seilende integriert und die Leseund/oder Schreibeinheit an dem Strukturteil
des Hebezeugs, insbesondere einem Kranauslegerelement, montiert ist, an dem das feste
Seilende befestigt ist, und
- Fig. 3:
- eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Hebezeugs in Form einer Turmdrehkrans
nach einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung, dessen Hubseil und/oder dessen
Abspannseile für den wippbaren Ausleger als Faserseile ausgebildet sein können,
[0038] Fig. 3 zeigt beispielhaft für ein Hebezeug nach einer Ausführung der Erfindung einen
Kran in Form eines oben drehenden Turmdrehkrans 20, dessen Turm 21 auf einem Wagen
oder einer feststehenden Basis gelagert ist. An dem Turm 21 ist in an sich bekannter
Weise ein Ausleger 23 um eine liegende Achse wippbar angelenkt und über eine Abspannverseilung
24 abgespannt. Die genannte Abspannverseilung 24 ist über eine Abspannseilwinde 25
in ihrer Länge veränderbar, so dass der Ausleger 23 in seinem Anstellwinkel verändert
werden kann. Hierzu läuft ein Abspannseil 26 auf die genannte Abspannseilwinde 25
auf. Über Umlenkrollen 27 beispielsweise an der gezeigten Abspannstrebe 50 oder einer
Turmspitze wird das Abspannseil 26, bzw. die Abspannverseilung 24 an einen Anlenkpunkt
am Ausleger 23 in der Nähe der Spitze des Auslegers 23 geführt.
[0039] Alternativ kann der Turmdrehkran 20 natürlich auch mit einem Laufkatzenausleger versehen
sein. An dem Ausleger 23 kann dabei eine Laufkatze verfahrbar gelagert sein, die beispielsweise
mittels eines Laufkatzenseils verfahren werden kann, das über Umlenkrollen an der
Auslegerspitze geführt sein kann.
[0040] Ferner umfasst der Turmdrehkran ein Hubseil 28, das in der gezeichneten Ausführung
nach Fig. 3 über Umlenkrollen an der Auslegerspitze von der Spitze des Auslegers herabgelassen
werden kann und dort mit einem Kranhaken 29 verbunden ist, oder über die besagte verfahrbare
Laufkatze und dort vorgesehene Umlenkrollen ablaufen und mit dem Kranhaken 29 verbunden
sein kann. Das genannte Hubseil 28 läuft in beiden Fällen auf eine Hubwinde 30 auf,
die wie die Abspannseilwinde 25 der Ausführung nach Fig. 3 im Bereich des Ballastrahmens
oder einem anderen Trägerteil am Gegenausleger 53 angeordnet ist.
[0041] Das genannte Hubseil 28 und/oder das Abspannseil 26 können hierbei als Faserseil
ausgebildet sein, das aus Kunstfasern wie beispielsweise Aramidfasern oder einem Aramid-/Kohlefasergemisch
bestehen kann, oder auch als Stahllitzenteil oder als Mischform herausgebildet sein.
[0042] Im Nachfolgenden wird nur noch von einem Seil 1 gesprochen, wobei hiermit jedes der
vorgenannten Abspann- oder Hubseile gemeint sein kann.
[0043] Um für die Ablegereife relevante Kenngrößen des genannten Faserseils überwachen bzw.
erfassen zu können, ist eine Erfassungseinrichtung 2 vorgesehen, die am Kran angeordnet
sein kann und zusammen mit einer Auswerteeinrichtung 3, die die erfassten Kenngrößen
auswertet, mit der elektronischen Kransteuereinheit 31 verbunden oder in diese integriert
sein kann.
[0044] Die Erfassungseinrichtung 2 umfasst dabei, wie Fig. 3 andeutet, diverse Erfassungsmittel,
um einerseits das Seil 1 selbst zu überwachen und der Auswerteeinheit 3 Seildaten
und Seilmerkmale zur Verfügung zu stellen. Die Erfassungsmittel können insbesondere
mechanische Kenngrößen des Seils 1 bereitstellen, bspw. Machart und Material des Seils,
Mindestseilzug bei leerem Lasthaken, maximal zulässigen Seilzug und Mindestbruchkraft
des Seiles. Weiterhin können die genannten Erfassungsmittel die Quersteifigkeit des
Seiles und/oder die Biegesteifigkeit des Seiles und/oder die Drehsteifigkeit des Seiles
bereitstellen, wobei hier einerseits die Werte der genannten Größe im Neuzustand des
Seiles als abgespeicherte Werte bereitgestellt werden können und eine laufende Überwachung
stattfinden kann. Die genannten Seilkenndaten wie Quersteifigkeit, Biegesteifigkeit
und Drehsteifigkeit können durch Mess- und/oder Erfassungsmittel überwacht und bestimmt
werden, wie dies bspw. in der Schrift
WO 2012/100 938 erläutert ist.
[0045] Die Erfassungsmittel können bspw. auch optische Schadensmerkmale bereitstellen, die
bspw. durch eine Kamera erfassbar sind, und/oder betriebsbedingte Merkmale, die durch
Datenerfassung am Kran bestimmbar sind, bereitstellen. Insbesondere können die genannten
Erfassungsmittel mechanische Beschädigungen bspw. in Form von Schleifspuren am Seilmantel
in Signalform bereitstellen, oder auch ähnliche Beschädigungen, bspw. wenn der Seilmantel
aufgerissen ist und/oder sich vom Seil löst. Alternativ oder zusätzlich können Schnittstellen
und/oder Quetschungen des Seils oder ähnliche schadhafte Stellen des Seilmantels und/oder
der Seillitzen durch äußeren Einfluss angezeigt und bereitgestellt werden. Alternativ
oder zusätzlich kann eine Buckelbildung erfasst und signaltechnisch bereitgestellt
werden, bspw. durch eine starke Verschiebung der Seillitzen. Alternativ oder zusätzlich
können auch eine starke Verdrehung des Seilmantels und/oder Verdrehungen pro Längeneinheit
bestimmt und bereitgestellt werden.
[0046] Je nach Grad der Schadhaftigkeit hinsichtlich der genannten Merkmale kann die Auswerteeinheit
3 ein Ablegereifesignal und/oder ein Restlebensdauersignal bereitstellen.
[0047] Die Erfassungsmittel können weiterhin betriebsbedingte Merkmale durch entsprechende
Messeinrichtungen am Kran bestimmen und der Auswerteeinrichtung bereitstellen, so
bspw. Veränderungen des Seildurchmessers und/oder eine Seildehnung. Ferner kann ein
Seilwirkungsgrad bestimmt werden, das heißt Veränderungen durch die Alterung und die
Betriebsdauer. Alternativ oder zusätzlich kann die Seiltemperatur erfasst werden,
die bedingt durch den Kranbetrieb und die Umgebungstemperatur während des Kranbetriebs
auftritt. Wird bspw. eine maximal zulässige Seiltemperatur überschritten, kann zur
Einhaltung der Seilsicherheit eine Umschaltung auf angepassten Teillastbetrieb erfolgen.
Alternativ oder zusätzlich kann auch die Alterung des Seils insbesondere in Form einer
erreichten Aufliegezeit bestimmt werden, wobei eine maximal zulässige Aufliegezeit
in Abhängigkeit verschiedener Einflussfaktoren bewertet werden kann.
[0048] Ferner können der Auswerteeinrichtung 3 diverse Krandaten zugeführt werden, so bspw.
Konstruktionsdaten und Kraneinstellungen wie bspw. Durchmesser von Seiltrommeln und
Seilrollen, Seillängen und Seildurchmesser, die Anzahl der Einscherungen, Trommelabmessungen
in Form von Trommeldurchmesser und Mantellänge, die Anzahl der maximalen Seillagen
auf der Trommel und die Anzahl der Windungen, und/oder maximal für das jeweilige Seil
vorgesehene Seilgeschwindigkeiten.
[0049] Ferner können als Krandaten auch Betriebsdaten bereitgestellt werden, die mittels
entsprechender Erfassungsmittel während des Kranbetriebs erfasst werden können, so
bspw. der im Betrieb auftretende Lastbereich und die Zeit der Belastung, eine Lastmessung
bezogen auf einen Seilstrang, die bspw. durch eine Lastsensor erfolgen kann, und/oder
die Hubhöhe bzw. die Seilweglänge je nach Lastzyklus, wobei hier bspw. eine Messung
durch einen Umdrehungssensor an der Seiltrommel erfolgen kann. Alternativ oder zusätzlich
kann die tatsächlich gefahrene Seilgeschwindigkeit gemessen, bspw. durch einen entsprechenden
Drehgeschwindigkeitssensor an der Seiltrommel.
[0050] Insbesondere kann die genannte Erfassungseinrichtung 2 auch Erfassungsmittel zur
Erfassung des auf das jeweilige Faserseil 1 einwirkenden Lastkollektivs aufweisen,
wobei hier vorteilhafterweise zumindest die auf das Seil einwirkende Zuglast und die
Anzahl der Biegewechsel, vorteilhafterweise aber auch andere die Dauerfestigkeit beeinflussenden
Parameter wie mehrlagige Spulung, Umwelteinflüsse, Temperatur, Querbelastungen und
anderes erfasst werden kann.
[0051] Zur Ermittlung der genannten Parameter umfassen die genannten Erfassungsmittel entsprechende
Sensoren, deren Signale der genannten Auswerteeinheit 3 zugeführt werden Insbesondere
kann ein Lastmesssensor die laufende Belastung über die Betriebszeit des Seils erfassen.
Vorteilhafterweise kann ferner ein Drehwegsensor auf der jeweiligen Windentrommel
die Seillänge messen, die beansprucht wird. In der Summe kann hieraus ein Lastkollektiv
beispielsweise in Form einer Wöhlerkurve bestimmt werden, das mit einem vorgegebenen
maximalen Lastkollektiv für das Faserseil 1 verglichen werden kann. Wird die Anzahl
des maximal zulässigen Lastkollektivs, also eine bestimmte Anzahl von Biegewechseln
unter Einfluss einer bestimmten Last und/oder bestimmte Lastspitzen, erreicht, kann
eine Warnung und/oder eine Vorgabe, in welcher Zeit der Seilwechsel erfolgen muss,
vorgenommen werden.
[0052] Ferner besitzt die Erfassungseinrichtung 2 Erfassungsmittel zum Erfassen von Umwelteinflüssen,
die auf die am jeweiligen Kran vorgesehenen Seile 1 einwirken. Die genannten Erfassungsmittel
können vorteilhafterweise ebenfalls am jeweiligen Kran vorgesehen sein.
[0053] Alternativ oder zusätzlich zu den vorgenannten Umwelteinfluss-Erfassungsmitteln kann
die Erfassungseinrichtung 2 ferner auch Wetterdaten-Erfassungsmittel umfassen, mittels
derer mögliche klimatische Situationen, die die Lebensdauer des Seils beeinflussen
können, erfasst werden können. Die genannten Erfassungsmittel können bspw. in Form
einer Wetterstation am jeweiligen Kran oder in unmittelbarer Nähe hierzu angeordnet
sein und entsprechende Wetterdaten an die Auswerteeinrichtung 3 bereitstellen.
[0054] Die von der Erfassungseinrichtung 2 erfassten Seilnutzungs-Kenngrößen und/oder die
daraus von der Auswerteeinrichtung 3 abgeleiteten Betriebskenngrößen wie Restlebensdauer
oder Ablegereife werden vorteilhafterweise mittels einer Lese- und/oder Schreibeinheit
4 in einen Datenspeicher 5 geschrieben, der in das Seil 1 integriert ist, insbesondere
in einen Seilendabschnitt des Seils 1. Der genannte Datenspeicher 5 kann hierbei in
der eingangs erläuterten Weise verschiedene Ausbildungen haben, insbesondere in Form
eines RFID-Chips ausgebildet sein.
[0055] Der genannte Datenspeicher 5 kann hierbei insbesondere im Inneren des Seils 1 angeordnet
bzw. in das Seil eingebettet sein, um den Datenspeicher vor Beschädigungen durch äußere
Einflüsse zu schützen. Soweit der Datenspeicher 5 am Seilende vorgesehen sein kann,
ist es jedoch auch möglich, den Datenspeicher 5 außenseitig bzw. am Äußeren des Seils
1 anzubringen, da das Seilende üblicherweise nicht durch Seilführungsmittel oder über
Umlenkrollen läuft.
[0056] Ist der Datenspeicher 5 in der genannten Weise ein RFID-Chip, kann die Lese- und/oder
Schreibeinheit 4 einen Funkempfänger und -sender aufweisen, der mit dem genannten
RFID-Chip kommunizieren kann.
[0057] Wie Fig. 1 zeigt, kann der genannte Datenspeicher 5 vorteilhafterweise in das Seilende
des Seils 1 integriert sein, das an der Seiltrommel 6 einer Seilwinde 7 befestigt
ist. Wie Fig. 1 zeigt, kann es hierbei vorteilhaft sein, wenn das genannte Seilende
an der Bordscheibe 8 der Seiltrommel 6 beispielsweise auf deren Außenseite befestigt
ist und der Datenspeicher 5 in einen Seilabschnitt integriert ist, der an der genannten
Bordscheibe 8 befestigt ist.
[0058] Bei einer an der Außenseite der Bordscheibe 8 liegenden Anordnung des Datenspeichers
5 lässt sich in einfacher Weise eine Kommunikationsverbindung mit der Lese- und/oder
Schreibeinheit 4 aufbauen, insbesondere wenn diese ebenfalls im Bereich der Seilwinde
7 angeordnet ist, insbesondere in unmittelbarer Nachbarschaft zu der genannten Bordscheibe
8, beispielsweise unmittelbar gegenüberliegend zu dieser Bordscheibe 8 und/oder an
einer Antriebseinheit zum Antreiben der Trommel. Die Lese- und/oder Schreibeinheit
4 kann dabei auch selbst an der Bordscheibe 8 angebracht bzw. montiert sein.
[0059] Alternativ oder zusätzlich zu der in Fig. 1 gezeigten Anordnung des Datenspeichers
5 an einem windenseitig befestigten Seilende mit der Seilwinde zugeordneter Anordnung
der Lese- und/oder Schreibeinheit 4 kann, wie Fig. 2 zeigt, der Datenspeicher 5 auch
an einem festen Seilende des Seils 1 angeordnet sein. Wie Fig. 2 zeigt, kann ein Seilende
des Seils 1 an einem Strukturteil des Hebezeugs, insbesondere des Krans, wie beispielsweise
einem Kranausleger, fest angeschlagen sein, wobei der Datenspeicher in den Seilendabschnitt
integriert sein kann, der in der in Fig. 2 gezeigten Weise fest am Strukturteil angeschlagen
ist.
[0060] Die Lese- und/oder Schreibeinheit 4 kann vorteilhafterweise an dem genannten Strukturteil
des Hebezeugs montiert sein, insbesondere in Nachbarschaft zu dem fest angeschlagenen
Seilende, insbesondere an dem Auslegerteil des Krans, wie in Fig. 2 gezeigt.
1. Vorrichtung zur Überwachung von Betriebsdaten und/oder Bestimmung der Ablegereife
eines Seils (1) beim Einsatz an Hebezeugen, insbesondere Kranen, mit einer Erfassungseinrichtung
(2) zum Erfassen zumindest einer die Ablegereife beeinflussenden Seilnutzungskenngröße
sowie einem Datenspeicher (5) zum Speichern der Seilnutzungskenngröße und/oder einer
daraus abgeleiteten Betriebskenngröße, wobei der Datenspeicher (5) in das Seil (1)
integriert ist, wobei eine mit der Erfassungseinrichtung (2) verbundene Lese- und/oder
Schreibeinheit (4) zum Beschreiben des Datenspeichers (5) bei am Hebezeug montierten
Seil (1) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Lese- und/oder Schreibeinheit (4) an einer Seilwinde (7), um deren Trommel (6)
das Seil (1) gewunden ist, an oder gegenüberliegend einer Bordscheibe (8) der Trommel
(6) im Bereich einer Seilendbefestigung angeordnet ist, und der Datenspeicher (5)
in einen Seilendabschnitt des Seils integriert ist, der an der Trommel (6) befestigt
ist.
2. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Lese- und/oder Schreibeinheit
(4) und der Datenspeicher (5) drahtlos miteinander kommunizierend ausgebildet sind.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Datenspeicher (5) ein
RFID-Element umfasst und die Lese- und/oder Schreibeinheit (4) einen Funksender und/oder
-empfänger aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine weitere Lese- und/oder
Schreibeinheit an einem Strukturteil des Hebezeugs im Bereich des Befestigungspunkts
(9) eines festen Seilendes (10) des Seils (1) montiert ist und der Datenspeicher (5)
in das fest montierte Seilende integriert ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Lese- und/oder Schreibeinheit
(4) dazu ausgebildet ist, jeweils beim Inbetriebsetzen und/oder Außerbetriebsetzen
des Hebezeugs die zumindest eine Seilnutztungs-Kenngröße und/oder die daraus abgeleitete
Betriebskenngröße in den Datenspeicher (5) zu schreiben und/oder aus dem Datenspeicher
(5) auszulesen.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Lese- und/oder Schreibeinheit
(4) dazu ausgebildet ist, die zumindest eine Seilnutzungs-Kenngröße und/oder die daraus
abgeleitete Betriebskenngröße zyklisch in vorbestimmten zeitlichen Abständen in den
Datenspeicher (5) zu schreiben und/oder daraus auszulesen.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Lese- und/oder Schreibeinheit
dazu ausgebildet ist, die in dem Datenspeicher (5) abgespeicherte zumindest eine Seilnutzungs-Kenngröße
und/oder die im Datenspeicher (5) gespeicherte Betriebskenngröße jeweils bei Inbetriebsetzen
des Hebezeugs und/oder zyklisch in vorbestimmten Zeitabständen auszulesen und an eine
Steuer- und/oder Auswerteeinrichtung (3) des Hebezeugs zu übertragen.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Erfassungseinrichtung
(2) zumindest eines der folgenden Erfassungsmittel aufweist, dessen Erfassungsdaten
von der Auswerteeinrichtung (3) zum Bestimmen der Ablegereife auswertbar sind:
- Erfassungsmittel zum Erfassen von am Hebezeug vorherrschenden Wetter- und/oder Klimadaten
aufweist,
- einen UV-Strahlungssensor zum Bestimmen der auf das Seil (1) einwirkenden UV-Strahlung,
vorzugsweise in Form eines Strahlungsdosimeters,
- einen Partikelerfasser zum Erfassen der in der Umgebungsluft vorhandenen Schmutzpartikel,
insbesondereStaub und/oder Sand und/oder Ruß,
- einen Schmierstofferfasser zum Erfassen von auf das Seil (1) einwirkenden Schmierstoffen,
insbesondere Öle und Fette,
- einen Betonitsensor zum Erfassen von Betonit,
- einen Chemikaliensensor zum Erfassen von das Seil (1) beeinträchtigenden Chemikalien,
- einen Schnee- und/oder Eissensor zum Erfassen von Schnee und/oder Eis,
- einen Niederschlags- und/oder Feuchtigkeitssensor zum Bestimmen eines Niederschlagsprofils
und/oder von Feuchtigkeit
- Salzgehaltsbestimmungsmittel zum Bestimmen des Salzgehalts in der ermittelten Feuchtigkeit
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Erfassungseinrichtung
(2) mehrere, verschieden ausgebildete Erfassungsmittel zum Erfassen mehrerer, verschiedener
Seilnutzungskenngrößen umfasst, die von der genannten Auswerteeinrichtung (3) in Kombination
miteinander zum Erkennen der Ablegereife auswertbar sind.
10. Hebezeug, insbesondere Kran wie Turmdrehkran, Hafenkran oder Teleskopkran, mit einem
Seil (1) und einer Vorrichtung, die gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet
ist.
1. A device for monitoring operating data and/or for determining the replacement state
of wear of a rope (1) in use at lifting equipment, in particular cranes, having a
detection device (2) for detecting at least one rope use parameter influencing the
replacement state of wear and having a data store (5) for storing the rope use parameter
and/or an operation parameter derived therefrom, wherein the data store (5) is integrated
in the rope (1), with a reading and/or writing unit (4) connected to the detection
device (2) being provided to write to the data store (5) with a rope (1) installed
at the lifting equipment, characterized in that the reading and/or writing unit (4) is installed at a hoist winch (7) about whose
drum (6) the rope (1) is wound, is arranged at or opposite a guard plate (8) of the
drum (6) in the region of a rope end fastening, and the data store (5) is integrated
in a rope end section of the rope that is fastened to the drum (6)
2. A device in accordance with one of the preceding claims, wherein the reading and/or
writing unit (4) and the data store (5) are configured as communicating wirelessly
with one another.
3. A device in accordance with one of the preceding claims, wherein the data store (5)
comprises an RFID element and the reading and/or writing unit (4) has a radio transmitter
and/or a radio receiver.
4. A device in accordance with one of the preceding claims, wherein a further reading
and/or writing unit is installed at a structural part of the lifting equipment in
the region of the fastening point (9) of a fixed rope end (10) of the rope (1) and
the data store (5) is integrated in the fixedly installed rope end.
5. A device in accordance with one of the preceding claims, wherein the reading and/or
writing unit (4) is configured to write the at least one rope use parameter and/or
the operation parameter derived therefrom to the data store (5) and/or to read it
from the data store (5) in each case on the putting into operation and/or taking out
of operation of the lifting equipment.
6. A device in accordance with one of the preceding claims, wherein the reading and/or
writing unit (4) is configured to write the at least one rope use parameter and/or
the operation parameter derived therefrom to the data store (5) and/or to read it/them
from it cyclically at predefined time intervals.
7. A device in accordance with one of the preceding claims, wherein the reading and/or
writing unit is configured to read out the at least one rope use parameter stored
in the data store (5) and/or the operation parameter stored in the data store (5)
in each case on the putting into operation of the lifting equipment and/or to read
it/them out cyclically at predefined time intervals and to transmit it/them to a control
and/or evaluation device (3) of the lifting equipment.
8. A device in accordance with one of the preceding claims, wherein the detection device
(2) has at least one of the following detection means whose detection data can be
evaluated by the evaluation device (3) for determining the replacement state of wear:
- detection means for detecting weather data and/or climate data present at the lifting
equipment;
- a UV radiation sensor for determining the UV radiation acting on the rope (1), preferably
in the form of a radiation dosimeter;
- a particle detector for detecting the dirt particles present in the environmental
air, in particular dust and/or sand and/or soot;
- a lubricant detector for detecting lubricants acting on the rope (1), in particular
oils and grease;
- a smectite sensor for detecting smectite;
- a chemical sensor for detecting chemicals degrading the rope (1);
- a snow and/or ice sensor for detecting snow and/or ice;
- a precipitation and/or moisture sensor for determining a precipitation profile and/or
moisture; and
- salt content determination means for determining the salt content in the determined
moisture.
9. A device in accordance with one of the preceding claims, wherein the detection device
(2) comprises a plurality of differently configured detection means for determining
a plurality of different rope use parameters that can be evaluated by said evaluation
device (3) in combination with one another for recognizing the replacement state of
wear.
10. Lifting equipment, in particular a crane such as a revolving tower crane, a harbor
crane or a telescopic crane, having a rope (1) and a device that is configured in
accordance with one of the preceding claims.
1. Dispositif de surveillance de données de fonctionnement et/ou de détermination de
l'état d'usure de remplacement d'un câble (1) utilisé dans des engins de levage, en
particulier des grues, comprenant un moyen de détection (2) destiné à détecter au
moins un paramètre d'utilisation de câble influant sur l'état d'usure de remplacement
et une mémoire de données (5) destinée à mémoriser un paramètre d'utilisation de câble
et/ou un paramètre de fonctionnement dérivé de celui-ci, dans lequel la mémoire de
données (5) est intégrée dans le câble (1) avec une unité de lecture et/ou d'écriture
(4) reliée au dispositif de détection (2) destinée à écrire dans la mémoire de données
(5) lorsque le câble (1) est installé sur l'engin de levage, caractérisé en ce que l'unité de lecture et/ou d'écriture (4) est installée sur un treuil (7) autour duquel
un tambour (6) enroule le câble (1), est disposée au niveau ou en face d'une plaque
de protection (8) du tambour (6) au niveau d'une fixation d'extrémité du câble, et
la mémoire de données (5) est intégrée dans une section de l'extrémité de câble du
câble qui est fixée au tambour (6).
2. Dispositif selon la revendication précédente, dans lequel
l'unité de lecture et/ou d'écriture (4) et la mémoire de données (5) sont configurées
pour communiquer sans fil l'une avec l'autre.
3. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, dans lequel
la mémoire de données (5) comprend un élément RFID et l'unité de lecture et/ou d'écriture
(4) possède un émetteur radio et/ou récepteur radio.
4. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, dans lequel
une unité de lecture et/ou d'écriture supplémentaire est installée à une partie structurelle
d'un engin de levage dans la région du point de fixation (9) d'une extrémité de câble
fixe (10) du câble (1) et la mémoire de données (5) est intégrée à l'extrémité du
câble installée de manière fixe.
5. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, dans lequel
l'unité de lecture et/ou d'écriture (4) est configurée pour écrire au moins un paramètre
d'utilisation de câble et/ou un paramètre de fonctionnement dérivé de celui-ci dans
la mémoire de données (5) et/ou pour lire ledit paramètre depuis la mémoire de données
(5) dans chaque cas de mise en service et/ou de mise hors service de l'engin de levage.
6. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, dans lequel
l'unité de lecture et/ou d'écriture (4) est configurée pour écrire au moins un paramètre
d'utilisation de câble et/ou un paramètre de fonctionnement dérivé de celui-ci dans
la mémoire de données (5) et/ou pour lire ledit paramètre depuis celle-ci de manière
cyclique à des intervalles de temps prédéterminés.
7. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, dans lequel
l'unité de lecture et/ou d'écriture (4) est configurée pour lire ledit au moins un
paramètre d'utilisation de câble stocké dans la mémoire de données (5) et/ou un paramètre
de fonctionnement stocké dans la mémoire de données (5) dans chaque cas de mise en
service de l'engin de levage et/ou pour lire ledit/lesdits paramètre(s) de manière
cyclique à des intervalles de temps prédéterminés et pour transmettre ledit/lesdits
paramètre(s) à un dispositif de contrôle ou et/ou d'évaluation (3) de l'engin de levage.
8. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, dans lequel
le dispositif de détection (2) possède au moins l'un des moyens de détection suivants
et dont les données de détection peuvent être évaluées par le dispositif d'évaluation
(3) pour déterminer l'état d'usure de remplacement :
- moyens de détection pour détecter les données météorologiques et/ou données climatiques
présentes sur l'engin de levage ;
- un capteur de rayonnement UV pour déterminer le rayonnement UV agissant sur le câble
(1), de préférence sous la forme d'un dosimètre de rayonnement UV ;
- un détecteur de particule pour détecter les particules de saleté présentes dans
l'air ambiant, en particulier la poussière et/ou le sable et/ou la suie ;
- un détecteur de lubrifiant pour détecter des lubrifiants agissant sur le câble (1),
en particulier huiles et graisses ;
- un capteur de smectite pour détecter les smectites ;
- un capteur chimique pour détecter les produits chimiques dégradant le câble (1)
;
- un capteur de neige et/ou de glace pour détecter la neige et/ou la glace ;
- un capteur de précipitation et/ou d'humidité pour déterminer un profil de précipitation
et/ou d'humidité ; et
- des moyens de détermination de la teneur en sel pour déterminer la teneur en sel
de l'humidité déterminée.
9. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, dans lequel
le dispositif de détection (2) comprend une pluralité de moyens de détection configurés
différemment pour déterminer une pluralité de paramètres d'utilisation de câble qui
peuvent être évalués par ledit dispositif d'évaluation (3) en combinaison les uns
avec les autres pour reconnaître l'état d'usure de remplacement.
10. Engin de levage, en particulier une grue telle qu'une grue à tour, une grue portuaire
ou une grue télescopique, comportant un câble (1) et un dispositif configuré selon
l'une des revendications précédentes.