[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anschlussklemme zum Anschließen mindestens
eines elektrischen Leiters, umfassend ein zwischen einer Offenstellung und einer Klemmstellung
um eine Achse schwenkbar an einem Aufnahmeelement angeordnetes Klemmelement, wobei
das Klemmelement mit einem Kontaktelement eine Klemmstelle für den elektrischen Leiter
bildet, sowie ein zur Aufnahme eines Betätigungswerkzeuges eingerichteter Betätigungsarm,
wobei ein erster freier Schenkel des Betätigungsarmes an dem Klemmelement von dessen
Achse beabstandet schwenkbar angeordnet ist, so dass das Klemmelement durch Verschwenken
des Betätigungsarmes mittels des Betätigungswerkzeuges von der Offenstellung in die
Klemmstellung und umgekehrt überführbar eingerichtet ist. Des Weiteren betrifft die
Erfindung ein Verfahren zum Anschließen mindestens eines elektrischen Leiters an eine
Anschlussklemme.
[0002] Eine derartige Anschlussklemme ist beispielsweise aus dem Dokument
DE 10 2013 108 116 A1 aus dem Hause der Anmelderin bekannt. Bei der bekannten Anschlussklemme wird über
ein Betätigungswerkzeug ein über eine Kulissenführung bewegbar gelagerter Betätigungsarm
bewegt, um eine Klemmstelle zu schließen bzw. zu öffnen,
[0004] Die bekannten Anschlussklemmen weisen den Nachteil auf, dass diese in der Regel eine
Vielzahl an beweglichen Einzelteilen umfassen, die eine aufwändige und damit kostenintensive
Fertigung bedingen.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Anschlussklemme vorzuschlagen,
deren Fertigungskomplexität möglichst gering ist, zugleich jedoch einfach und komfortabel
zu bedienen ist und eine zuverlässige Klemmverbindung mit einem in die Anschlussklemme
eingeführten elektrischen Leiter gewährt. Des Weiteren besteht die Aufgabe darin,
ein entsprechendes Verfahren zum Anschluss eines elektrischen Leiters vorzuschlagen.
Die Aufgabe wird durch eine Anordnung mit den eingangs genannten Merkmalen dadurch
gelöst, dass ein zweiter freier Schenkel des Betätigungsarmes über mindestens eine
Steuerkurve beweglich geführt ist. Dies bietet den Vorteil, dass bei Verwendung einer
minimalen Einzelteilzahl eine zuverlässige Klemmwirkung erzielt wird. Die Steuerkurve
ist derart ausgebildet und eingerichtet, dass der zweite Schenkel des Betätigungsarms
selbsttätig in der geschlossenen Position, d.h. in der Klemmstellung, gehalten wird.
Die erfindungsgemäße Anschlussklemme verharrt so - ohne äußere Krafteinwirkung mittels
des Betätigungswerkzeugs - eigenständig in der Klemmstellung. Erst durch Schwenken
des Betätigungsarmes mittels des Betätigungswerkzeugs wird der zweite Schenkel über
die Steuerkurve geführt. Auf diese Weise ist die erfindungsgemäße Anschlussklemme
von der Klemm- in die Offenstellung und umgekehrt überführbar eingerichtet und ausgebildet.
Die Steuerkurve bzw. Leitkurve und der zweite Schenkel bilden ein in der Klemmstellung
sich selbst verriegelndes mechanisches System. Besonders vorteilhaft sind die geringe
Anzahl erforderlicher Einzelteile und die damit verbundene minimalistische Kinematik,
wodurch der Fertigungsaufwand wesentlich reduziert ist.
[0005] Eine zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die
mindestens eine Steuerkurve durch das Aufnahmeelement gebildet ist. Anders ausgedrückt
ist die Steuerkurve integraler Bestandteil des Aufnahmeelements. Auf diese Weise wird
der Fertigungsaufwand noch weiter reduziert. Das Aufnahmeelement ist einerseits eingerichtet,
weitere Teile, wie beispielsweise das Klemmelement, zu halten und dient andererseits
als Kurvensteuerung zur beweglichen Führung des zweiten Schenkels des Betätigungsarmes.
[0006] Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass das Aufnahmeelement
zumindest im Wesentlichen u-profilförmig ausgebildet ist, wobei jeweils eine Seitenfläche
die jeweilige Steuerkurve umfasst. Die beiden Seitenteile bilden so jeweils Seitenwände,
die einen Aufnahmeraum für den in die Klemmstelle eingeführten elektrischen Leiter
bilden. Besonders vorteilhaft ist, dass jede der Seitenflächen jeweils eine der Steuerkurven
bildet, die vorzugsweise den gleichen Konturverlauf aufweisen. Auf diese Weise ist
die Achse, um die das Klemmelement schwenkbar angeordnet ist, beidseitig an den Seitenflächen
gelagert. Zugleich wird der zweite Schenkel beider der Steuerkurven beweglich geführt.
Vorteilhafterweise ist es daher möglich, den elektrischen Leiter komfortabel durch
Einschwenken in den Aufnahmeraum einzubringen.
[0007] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausbildung der Erfindung weist die mindestens eine
Steuerkurve einen von einem Offenstellungsabschnitt über einen Überhöhungsabschnitt
in einen Klemmstellungsabschnitt übergehenden stetigen Verlauf auf. Der vorgenannte
Verlauf der Steuerkurve weist den Vorteil auf, dass die erfindungsgemäße Anschlussklemme
selbsttätig der Klemmstellung verharrt. Um von der Offenstellung in die Klemmstellung
oder umgekehrt zu gelangen, ist der zweite freie Schenkel des Betätigungsarmes zunächst
durch Aufbringen einer Betätigungskraft mittels des Betätigungswerkzeuges über den
Überhöhungsabschnitt der Steuerkurve zu bewegen.
[0008] Eine weitere zweckmäßige Ausbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass
ein Übergangsbereich zwischen dem Überhöhungsabschnitt und dem Klemmstellungsabschnitt
monoton fallend ausgebildet ist. Dadurch kann der Anstieg der Betätigungskraft der
Anschlussklemme während des Überführens von der Offenstellung in die Klemmstellung
beeinflußt werden. Mit anderen Worten ist der Kraftverlauf der Betätigungskraft durch
Vorgabe einer Steuerkurvengeometrie voreinstellbar eingerichtet.. Der abfallend ausgebildete
Übergangsbereich unterstützt so die Überführung in die Klemmstellung. Der Übergangsbereich
ist vorzugweise gekrümmt ausgebildet, kann jedoch auch zumindest entlang eines Teilabschnitts
linear verlaufend ausgebildet sein.
[0009] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform liegt der freie zweite Schenkel
unter Bildung einer Gleitführung an der mindestens einen Steuerkurve an. So werden
keine weiteren Bauteile benötigt und die Gesamtzahl der erforderlichen Einzelteile
auf ein Minimum reduziert. Der zweite Schenkel ist so eingerichtet, dass dieser auf
der mindestens einen Steuerkurve aufliegt. Vorzugsweise ist ein Endbereich des zweiten
freien Schenkels, mit dem dieser auf der Steuerkurve aufliegt, abgerundet ausgebildet.
Weiter bevorzugt wird der Endbereich durch einen Umschlag gebildet. Weiter bevorzugt
ist der zweite Schenkel mindestens so breit gewählt, wie die Breite des u-profilförmigen
Aufnahmeelements, so dass der zweite Schenkel jeweils auf den als Steuerkurven ausgebildeten
Seitenflächen aufliegt.
[0010] Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass der freie zweite Schenkel über eine Leitachse an den Steuerkurven der Seitenflächenflächen
anliegt. Die Leitachse bietet weitere funktionstechnische Vorteile. So liegt der freie
zweite Schenkel über die Leitachse linienförmig auf den Steuerkurven auf und erlaubt
eine präzise Führung durch diese. Mögliche Verformungen des freien Schenkels und/oder
des Betätigungsarmes aufgrund der wirkenden Kräfte während des Betätigungsvorgangs
nehmen daher keinen Einfluss auf die Führung des freien Schenkels durch die Steuerkurven,
so dass zu jeder Zeit eine exakte Steuerkurvenführung gewährleistet ist. Vorzugsweise
ist die Leitachse an dem zweiten Schenkel drehbar gelagert. Weiter bevorzugt ist der
Endbereich des zweiten Schenkels durch einen Umschlag gebildet, der als Aufnahmelager
für die Leitachse eingerichtet ist.
[0011] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausbildung der Erfindung sind das Aufnahmeelement
und das Kontaktelement einstückig und elektrisch leitfähig ausgebildet. Hierdurch
wird eine weitere Reduktion der Gesamtbauteilanzahl erreicht. Vorzugsweise ist das
Aufnahmeelement aus einem Stück, beispielsweise als Stanzteil gefertigt. Weiter bevorzugt
sind die Seitenflächen durch Aufkanten gebildet. Das Aufnahmeelement bildet so vorteilhafterweise
zugleich das Kontaktelement, das zusammen mit dem Klemmelement die Kontaktstelle für
den elektrischen Leiter bildet. Weiter bevorzugt sind an dem Aufnahmeelement entweder
Lötpins zur Leiterplattenmontage der erfindungsgemäßen Anschlussklemme oder weitere
Anschlusselemente vorgesehen.
[0012] Eine weitere zweckmäßige Ausbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass
der Betätigungsarm als Federbügel ausgebildet ist. Der Federbügel liegt daher in der
Klemmstellung unter Federvorspannung an der Steuerkurve an. So wird einerseits ein
zuverlässiges Kontaktieren und Klemmen des elektrischen Leiters in der Klemmstellung
gewährleistet und zugleich das selbsttätige Verharren in der Klemmstellung bewirkt.
Die Federvorspannung mittels des Federbügels bewirkt zudem eine Unterstützung beim
selbsttätigen Überführen des zweiten freien Schenkels aus einer Position, in der dieser
sich im Bereich des Überhöhungsabschnitts befindet, in den Offenstellungsabschnitt
der Steuerkurve.
[0013] Des Weiteren wird die Aufgabe durch ein entsprechendes Verfahren mit den eingangs
genannten Merkmalen gelöst, wobei die Anschlussklemme ein zwischen einer Offenstellung
und einer Klemmstellung um eine Achse schwenkbar an einem Aufnahmeelement angeordnetes
Klemmelement umfasst, und wobei das Klemmelement mit einem Kontaktelement eine Klemmstelle
für den elektrischen Leiter bildet, umfassend die Schritte: Einlegen des elektrischen
Leiters in die Klemmstelle in der Offenstellung, Einführen eines Betätigungswerkzeuges
in einen dazu eingerichteten Betätigungsarm der Anschlussklemme, Schwenken des Betätigungsarmes
mittels des Betätigungswerkzeugs zum Überführen des Klemmelements von der Offenstellung
in die Klemmstellung mittels eines ersten freien Schenkels des Betätigungsarmes, der
an dem Klemmelement von dessen Achse beabstandet schwenkbar angeordnet ist, Führen
eines zweiten Schenkels des Betätigungsarmes über mindestens eine Steuerkurve. Die
Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich in analoger Weise zu den bereits
zuvor genannten Vorteilen der erfindungsgemäßen Anschlussklemme, so dass zur Vermeidung
von Wiederholung hierauf verwiesen wird.
[0014] Weitere bevorzugte und/oder zweckmäßige Merkmale und Ausgestaltungen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Beschreibung. Besonders bevorzugte Ausführungsformen
werden anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Anschlussklemme in einer Offenstellung,
- Fig. 2
- die in Figur 1 gezeigte Anschlussklemme in einer Klemmstellung,
- Fig. 3
- die in Figur 1 gezeigte Anschlussklemme in einer Zwischenstellung,
- Fig. 4
- die erfindungsgemäße Anschlussklemme mit eingeführtem Betätigungswerkzeug in der Offenstellung
im Schnitt,
- Fig. 5
- die erfindungsgemäße Anschlussklemme mit eingeführtem Betätigungswerkzeug in der Offenstellung
in perspektivischer Ansicht
und
- Fig.6
- eine erfindungsgemäße Durchgangsklemme in perspektivischer Ansicht.
[0015] In Figur 1 ist schematisch eine erfindungsgemäße Anschlussklemme perspektivisch in
der Offenstellung dargestellt. Die gezeigte Anschlussklemme befindet in einer Stellung,
in der die Klemmestelle 10 geöffnet ist, so dass ein - in den Figuren 4 und 5 gezeigter
- elektrischer Leiter 11 in die Klemmstelle 10 eingeführt oder dieser wieder entnommen
werden kann. Die Klemmstelle 10 wird von einem Klemmelement 12 und einem Kontaktelement
13 gebildet. Das Kontaktelement 13 ist vorzugsweise als Strombalken ausgebildet. Das
Kontaktelement 13 ist ferner eingerichtet, weitere elektrische Baugruppen zu kontaktieren.
So kann das Kontaktelement 13 beispielsweise Lötstifte 14 zur Leiterplattenmontage
oder als Steckelement zum Bereitstellen einer lösbaren elektrischen Verbindung mit
weiteren Baugruppen eingerichtet sein.
[0016] Das Klemmelement 12 ist um eine Achse 15 schwenkbar an einem Aufnahmeelement 16 angeordnet.
Das Kontaktelement 13 ist so zwischen der in Figur 1 gezeigten Offenstellung und einer
in der Figur 2 gezeigten Klemmstellung bewegbar eingerichtet. In der Klemmstellung
wird der in die Klemmstelle 10 eingeführte elektrische Leiter 11 durch das Klemmelement
12 gegen das Kontaktelement 13 gedrückt. Auf diese Weise wird der elektrische Leiter
11 in der Klemmstelle mechanisch verklemmt und gegen ein unerwünschtes Lösen aus der
Klemmstelle 10 gesichert und zugleich ein elektrischer Kontakt zwischen dem elektrischen
Leiter 11 und dem Kontaktelement 13 erreicht.
[0017] Die erfindungsgemäße Anschlussklemme umfasst weiter einen Betätigungsarm 17. Der
Betätigungsarm 17 ist zur Aufnahme eines - in den Figuren 4 und 5 gezeigten - Betätigungswerkzeuges
18, beispielsweise eines Schraubendrehers, ausgebildet und eingerichtet. Vorzugsweise
umfasst der Betätigungsarm 17 hierzu eine Bohrung 19, die zur Aufnahme des Betätigungswerkzeugs
18 eingerichtet ist. Mittels des Betätigungswerkzeugs 18 kann die erfindungsgemäße
Anschlussklemme von der Offenstellung in die Klemmstellung und umgekehrt überführt
werden.
[0018] Dieser Vorgang ist schematisch in den Figuren 2 und 3 gezeigt. Figur 2 zeigt schematisch
die erfindungsgemäße Anschlussklemme in perspektivischer Ansicht in der Klemmstellung,
während in Figur 3 eine Zwischenstellung gezeigt ist.
[0019] Wie insbesondere der im Schnitt in Figur 4 gezeigten Anschlussklemme zu entnehmen
ist, ist ein erster freier Schenkel 20 des Betätigungsarmes 17 an dem Klemmelement
12 von dessen Achse 15 beabstandet schwenkbar angeordnet. Vorzugsweise ist das Ende
des freien Schenkels 20 als erstes Laschenelement 21 eingerichtet und bildet eine
Aufnahme für die Achse 15 des Klemmelements 12. Die Achse 15 ist weiter bevorzugt
als Stift an dem Klemmelement 12 angeordnet. Vorteilhafterweise sind die Achse 15
und das Klemmelement 12 einstückig ausgebildet. Alternativ ist die Achse 15 als separates
Teil durch eine - in der Zeichnung nicht gezeigte - Ausnehmung des Klemmelements 12
geführt. Durch Verschwenken des Betätigungsarmes 17 mittels des Betätigungswerkzeugs
18 ist das Klemmelement 12 von der Offenstellung in die Klemmstellung und umgekehrt
überführbar eingerichtet.
[0020] Ein zweiter freier Schenkel 22 des Betätigungsarms 17 ist über mindestens eine Steuerkurve
23 beweglich geführt. Besonders bevorzugt ist die mindestens eine Steuerkurve 23 durch
das Aufnahmeelement 16 gebildet. Anders ausgedrückt ist die mindestens eine Steuerkurve
23 integraler Bestandteil des Aufnahmeelements 16 und als ein einziges Teil ausgeführt.
[0021] Das Aufnahmeelement 16 ist vorzugsweise zumindest im Wesentlichen u-profilförmig
ausgebildet, weist also eine U-Form bzw. eine im Wesentlichen u-förmige Gestalt auf.
Das Aufnahmeelement 16 weist Seitenflächen 24 auf, die über ein dazwischenliegendes
Basiselement 25 miteinander verbunden sind. Vorzugsweise bildet das Basiselement 25
zugleich das Kontaktelement 13. Das Kontaktelement 13 kann jedoch alternativ auch
auf dem Basiselement 25 angeordnet sein (in der Zeichnung nicht gezeigt). Jede der
Seitenflächen 24 umfasst vorteilhafterweise jeweils eine der Steuerkurven 23. Der
Verlauf bzw. die Kontur jeweils beider der Steuerkurven sind weiter bevorzugt identisch
ausgebildet.
[0022] Vorteilhafterweise weist die mindestens eine Steuerkurve 23 einen von einem Offenstellungsabschnitt
26 über einen Überhöhungsabschnitt 27 in einen Klemmstellungsabschnitt 28 übergehenden
stetigen Verlauf auf. Wie in der Zeichnung gezeigt umfasst die Steuerkurve einen stetigen
Kurvenverlauf, der grob in die vorgenannten Abschnitte eingeteilt ist. Bezüglich des
Basiselements 25 als Bezugsebene ist der Verlauf der Steuerkurve 23 in dem Überhöhungsabschnitt
27 überhöht, übersteigt also in jedem Fall das Niveau des Offenstellungsabschnitts
26 sowie des Klemmstellungsabschnitts 28 der Steuerkurve 23. Weiter bevorzugt ist
das Niveau des Klemmstellungsabschnitts 28 bezüglich des Basiselements tieferliegend
gewählt, als das Niveau des Offenstellungsabschnitts 26, insbesondere ist ein Übergangsbereich
29 zwischen dem Überhöhungsabschnitt 27 und dem Klemmstellungsabschnitt 28 monoton
fallend ausgebildet. Mit anderen Worten wird der zweite freie Schenkel 22 beim Schwenken
des Betätigungsarmes 17 mittels des Betätigungswerkzeugs 18 ausgehend von dem Offenstellungsabschnitt
26 mittels der Steuerkurve 23 über den Überhöhungsabschnitt 27 geführt, von dem aus
dieser über den monoton in Richtung des Klemmstellungsabschnitts 28 fallenden Übergangsbereich
29 geführt wird.
[0023] Vorzugsweise liegt der freie zweite Schenkel 22 unter Bildung einer Gleitführung
an der mindestens einen Steuerkurve 23 an. Beispielsweise ist das Ende des zweiten
freien Schenkels 22 als zweites Laschenelement 30 ausgebildet. Alternativ liegt der
zweite freie Schenkel 22 über eine - in der Zeichnung nicht gezeigte - Leitachse an
den Steuerkurven 23 der Seitenflächen 24 an. Die Auflagekraft, mit der der zweite
freie Schenkel 22 in Richtung der Steuerkurven 23 drückt, wird so mittels der Leitachse
linienförmig auf die Steuerkurven 23 übertragen.
[0024] Vorteilhafterweise sind das Aufnahmeelement 16 und das Kontaktelement 13 einstückig
und elektrisch leitfähig ausgebildet. Mit anderen Worten sind das Aufnahmeelement
16 und das Kontaktelement 13 aus einem elektrisch leitfähigen Teil gefertigt, beispielsweise
als Stanzteil. Vorzugsweise ist der Betätigungsarm 17 als Federbügel ausgebildet.
Mittels des als Federbügel ausgebildeten Betätigungsarms 17 wird der freie zweite
Schenkel 22 unter Federvorspannung gegen die mindestens eine Steuerkurve 23 gezogen.
Vorzugsweise ist der Federbügel derart eingerichtet, dass in der Offenstellung keine
Federvorspannung wirkt, diese jedoch beim Verschwenken in die Klemmstellung stetig
zunimmt. Durch die sich erhöhende Federkraft sowie die zuvor beschriebene Steuerkurvengeometrie
wird ein selbstständiges Verriegeln in der Klemmstellung erreicht.
[0025] In der Figur 5 ist die zuvor beschriebene erfindungsgemäße Anschlussklemme schematisch
in perspektivischer Ansicht in der Offenstellung mit eingeführtem Betätigungswerkzeug
18 gezeigt.
[0026] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist schematisch in Figur 6
gezeigt. Die perspektivische Ansicht gemäß Figur 6 zeigt eine erfindungsgemäße Durchgangsklemme
31. Die Durchgangsklemme 31 umfasst zwei der erfindungsgemäßen Anschlussklemmen mit
den zuvor im Detail beschriebenen Merkmalen. Vorteilhafterweise ist das Aufnahmeelement
16 beider Anschlussklemmen einstückig ausgebildet, so dass die beiden Anschlussklemmen
sowohl mechanisch als auch elektrisch miteinander verbunden sind.
[0027] Die zuvor beschriebene erfindungsgemäße Anschlussklemme als auch die erfindungsgemäße
Durchgangsklemme sind vorzugsweise von einem - in der Zeichnung nicht gezeigten -
Isolierstoffgehäuse umgegeben. Weiter bevorzugt sind die jeweiligen erfindungsgemäßen
Klemmentypen als Reihenklemmen ausgebildet und eingerichtet.
[0028] Die Aufgabe wird durch ein entsprechendes Verfahren gelöst. Das erfindungsgemäße
Verfahren zum Anschließen des elektrischen Leiters 11 an die erfindungsgemäße Anschlussklemme
umfasst die nachstehenden Schritte. Der elektrische Leiter 11 wird zunächst in die
Klemmstelle 10 der Anschlussklemme, die sich in der Offenstellung befindet, eingelegt.
Anschließend wird das Betätigungswerkzeug 18 in den dazu eingerichteten Betätigungsarm
17 eingeführt. Durch Schwenken des Betätigungsarms 17 mittels des Betätigungswerkzeugs
18 wird das Klemmelement 12 durch das zuvor beschriebene Zusammenwirken der an dem
Aufnahmeelement 16 entsprechend angeordneten Teile, wie Klemmelement 12 und Betätigungsarm
17, von der Offenstellung in die Klemmstellung überführt. Hierbei wird der zweite
freie Schenkel 22 des Betätigungsarms 17 über die mindestens eine Steuerkurve 23 geführt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich
aus den obigen Ausführungen zur erfindungsgemäßen Anschlussklemme, auf die zur Vermeidung
von Wiederholung verwiesen wird.
Bezugzeichenliste
[0029]
- 10
- Klemmstelle
- 11
- elektrischer Leiter
- 12
- Klemmelement
- 13
- Kontaktelement
- 14
- Lötstift
- 15
- Achse
- 16
- Aufnahmeelement
- 17
- Betätigungsarm
- 18
- Betätigungswerkzeug
- 19
- Bohrung
- 20
- erster freier Schenkel
- 21
- erstes Laschenelement
- 22
- zweiter freier Schenkel
- 23
- Steuerkurve
- 24
- Seitenflächen
- 25
- Basiselement
- 26
- Offenstellungsabschnitt
- 27
- Überhöhungsabschnitt
- 28
- Klemmstellungsabschnitt
- 29
- Übergangsbereich
- 30
- zweites Laschenelement
- 31
- Durchgangsklemme
1. Anschlussklemme zum Anschließen mindestens eines elektrischen Leiters (11), umfassend
ein zwischen einer Offenstellung und einer Klemmstellung um eine Achse (15) schwenkbar
an einem Aufnahmeelement (16) angeordnetes Klemmelement (12), wobei das Klemmelement
(12) mit einem Kontaktelement (13) eine Klemmstelle (10) für den elektrischen Leiter
(11) bildet, sowie
ein zur Aufnahme eines Betätigungswerkzeuges (18) eingerichteter Betätigungsarm (17),
wobei ein erster freier Schenkel (20) des Betätigungsarms (17) an dem Klemmelement
(12) von dessen Achse (15) beabstandet schwenkbar angeordnet ist, so dass das Klemmelement
(12) durch Verschwenken des Betätigungsarmes (17) mittels des Betätigungswerkzeuges
(18) von der Offenstellung in die Klemmstellung und umgekehrt überführbar eingerichtet
ist,
dadurch gekennzeichnet, dass ein zweiter freier Schenkel (22) des Betätigungsarmes (17) über mindestens eine Steuerkurve
(23) beweglich geführt ist.
2. Anschlussklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Steuerkurve (23) durch das Aufnahmeelement (16) gebildet ist.
3. Anschlussklemme nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmeelement (16) zumindest im Wesentlichen u-profilförmig ausgebildet ist,
wobei jeweils eine Seitenfläche (24) die jeweilige Steuerkurve (23) umfasst.
4. Anschlussklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Steuerkurve (23) einen von einem Offenstellungsabschnitt (26)
über einen Überhöhungsabschnitt (27) in einen Klemmstellungsabschnitt (28) übergehenden
stetigen Verlauf aufweist.
5. Anschlussklemme nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Übergangsbereich (29) zwischen dem Überhöhungsabschnitt (27) und dem Klemmstellungsabschnitt
(28) monoton fallend ausgebildet ist.
6. Anschlussklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der freie zweite Schenkel (22) unter Bildung einer Gleitführung an der mindestens
einen Steuerkurve (23) anliegt.
7. Anschlussklemme nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der freie zweite Schenkel (22) über eine Leitachse an den Steuerkurven (23) der Seitenflächen
(24) anliegt.
8. Anschlussklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmeelement (16) und das Kontaktelement (13) einstückig und elektrisch leitfähig
ausgebildet sind.
9. Anschlussklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungsarm (17) als Federbügel ausgebildet ist.
10. Verfahren zum Anschließen mindestens eines elektrischen Leiters (11) an einer Anschlussklemme,
wobei die Anschlussklemme ein zwischen einer Offenstellung und einer Klemmstellung
um eine Achse (15) schwenkbar an einem Aufnahmeelement (17) angeordnetes Klemmelement
(12) umfasst, und wobei das Klemmelement (12) mit einem Kontaktelement (13) eine Klemmstelle
(10) für den elektrischen Leiter (11) bildet, umfassend die Schritte:
- Einlegen des elektrischen Leiters (11) in die Klemmstelle (10) in der Offenstellung,
- Einführen eines Betätigungswerkzeuges (18) in einen dazu eingerichteten Betätigungsarm
(17) der Anschlussklemme,
- Schwenken des Betätigungsarms (17) mittels des Betätigungswerkzeugs (18) zum Überführen
des Klemmelements (12) von der Offenstellung in die Klemmstellung mittels eines ersten
freien Schenkels (20) des Betätigungsarms (17), der an dem Klemmelement (12) von dessen
Achse (15) beabstandet schwenkbar angeordnet ist,
- Führen eines zweiten freien Schenkels (22) des Betätigungsarmes (17) über mindestens
eine Steuerkurve (23).
1. Connection terminal for the connection of at least one electrical conductor (11),
comprising:
a clamping element (12) arranged on a reception element (16), able to be pivoted about
an axle (15) between an open position and a clamped position, wherein the clamping
element (12) forms, with a contact element (13), a clamping point (10) for the electrical
conductor (11), and
an actuation arm (17) configured so as to receive an actuation tool (18), wherein
a first free limb (20) of the actuation arm (17) is arranged pivotably on the clamping
element (12), spaced from the axle (15) thereof, such that the clamping element (12)
is configured so as to be able to be transferred from the open position to the clamped
position, and vice versa, by pivoting the actuation arm (17) by way of the actuation
tool (18),
characterized in that a second free limb (22) of the actuation arm (17) is guided movably via at least
one control curve (23).
2. Connection terminal according to Claim 1, characterized in that the at least one control curve (23) is formed by the reception element (16).
3. Connection terminal according to Claim 2, characterized in that the reception element (16) is designed with an at least substantially U-profile shape,
wherein a respective side face (24) comprises the respective control curve (23).
4. Connection terminal according to one of Claims 1 to 3, characterized in that the at least one control curve (23) has a profile that transitions constantly from
an open position section (26) to a clamped position section (28) via an elevated section
(27).
5. Connection terminal according to Claim 4, characterized in that a transition region (29) between the elevated section (27) and the clamped position
section (28) is designed to fall monotonically.
6. Connection terminal according to one of Claims 1 to 5, characterized in that the second free limb (22) bears on the at least one control curve (23), forming a
sliding guide.
7. Connection terminal according to one of Claims 3 to 5, characterized in that the second free limb (22) bears on the control curves (23) of the side faces (24)
via a master axis.
8. Connection terminal according to one of Claims 1 to 7, characterized in that the reception element (16) and the contact element (13) are designed in one piece
and to be electrically conductive.
9. Connection terminal according to one of Claims 1 to 8, characterized in that the actuation arm (17) is designed as a spring bow.
10. Method for connecting at least one electrical conductor (11) to a connection terminal,
wherein the connection terminal comprises a clamping element (12) arranged on a reception
element (17), able to be pivoted about an axle (15) between an open position and a
clamped position, and wherein the clamping element (12) forms, with a contact element
(13), a clamping point (10) for the electrical conductor (11), comprising the steps
of:
- placing the electrical conductor (11) into the clamping point (10) in the open position,
- inserting an actuation tool (18) into an actuation arm (17), configured for this
purpose, of the connection terminal,
- pivoting the actuation arm (17) by way of the actuation tool (18) in order to transfer
the clamping element (12) from the open position to the clamping position by way of
a first free limb (20) of the actuation arm (17) that is arranged pivotably on the
clamping element (12), spaced from the axle (15) thereof,
- guiding a second free limb (22) of the actuation arm (17) via at least one control
curve (23).
1. Borne de raccordement destinée à raccorder au moins un conducteur électrique (11),
comprenant
un élément de serrage (12) disposé sur un élément d'accueil (16) de manière à pouvoir
pivoter autour d'un axe (15) entre une position d'ouverture et une position de serrage,
l'élément de serrage (12) formant, avec un élément de contact (13), un point de serrage
(10) pour le conducteur électrique (11), et
un bras d'actionnement (17) conçu pour accueillir un outil d'actionnement (18), une
première branche libre (20) du bras d'actionnement (17) étant montée pivotante au
niveau de l'élément de serrage (12) et espacée de son axe (15), de sorte que l'élément
de serrage (12) est conçu pour être transféré de la position d'ouverture et la position
de serrage et inversement par un pivotement du bras d'actionnement (17) au moyen de
l'outil d'actionnement (18),
caractérisée en ce qu'une deuxième branche libre (22) du bras d'actionnement (17) est guidée en mobilité
par le biais d'au moins une came de commande (23).
2. Borne de raccordement selon la revendication 1, caractérisée en ce que l'au moins une came de commande (23) est formée par l'élément d'accueil (16).
3. Borne de raccordement selon la revendication 2, caractérisée en ce que l'élément d'accueil (16) est de configuration au moins sensiblement en forme de profilé
en U, une surface latérale (24) comprenant respectivement la came de commande (23)
respective.
4. Borne de raccordement selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisée en ce que l'au moins une came de commande (23) présente un tracé continu qui passe d'une portion
de position d'ouverture (26) à une portion de position de serrage (28) en passant
par une portion de surhaussement (27).
5. Borne de raccordement selon la revendication 4, caractérisée en ce qu'une zone de transition (29) entre la portion de surhaussement (27) et la portion de
position de serrage (28) est configurée descendante monotone.
6. Borne de raccordement selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisée en ce que la branche libre (22) repose contre l'au moins une came de commande (23) en formant
un guidage à glissement.
7. Borne de raccordement selon l'une des revendications 3 à 5, caractérisée en ce que la branche libre (22) repose contre les cames de commande (23) des surfaces latérales
(24) par le biais d'un axe directeur.
8. Borne de raccordement selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisée en ce que l'élément d'accueil (16) et l'élément de contact (13) sont réalisés d'un seul tenant
et électriquement conducteurs.
9. Borne de raccordement selon l'une des revendications 1 à 8, caractérisée en ce que le bras d'actionnement (17) est réalisé sous la forme d'un étrier de ressort.
10. Procédé de raccordement d'au moins un conducteur électrique (11) à une borne de raccordement,
la borne de raccordement comprenant un élément de serrage (12) disposé sur un élément
d'accueil (17) de manière à pouvoir pivoter autour d'un axe (15) entre une position
d'ouverture et une position de serrage, et l'élément de serrage (12) formant, avec
un élément de contact (13), un point de serrage (10) pour le conducteur électrique
(11), comprenant les étapes suivantes :
- insertion du conducteur électrique (11) dans le point de serrage (10) dans la position
d'ouverture,
- introduction d'un outil d'actionnement (18) dans un bras d'actionnement (17) conçu
à cet effet de la borne de raccordement,
- pivotement du bras d'actionnement (17) au moyen de l'outil d'actionnement (18) afin
de transférer l'élément de serrage (12) de la position d'ouverture dans la position
de serrage au moyen d'une première branche libre (20) du bras d'actionnement (17),
laquelle est montée pivotante au niveau de l'élément de serrage (12) et espacée de
son axe (15),
- guidage d'une deuxième branche libre (22) du bras d'actionnement (17) par le biais
d'au moins une came de commande (23).