[0001] Die Erfindung betrifft einen Schlüssel zur Betätigung eines Schließzylinders, mit
einer Schlüsselreide und einem sich von der Schlüsselreide erstreckenden Schlüsselschaft.
Zudem betrifft die Erfindung ein Schließsystem mit einem solchen Schlüssel und einem
zugehörigen Schließzylinder.
[0002] Schlüssel sowie Schließsysteme der eingangs genannten Art sind aus dem Stand der
Technik bekannt, bspw. aus der
EP 2 388 415 A1. Derartige Schlüssel weisen eine Schlüsselreide und einen sich von der Schlüsselreide
erstreckenden Schlüsselschaft auf, an dem Ausnehmungen zum Ausrichten von Zuhaltungen
ausgebildet sind, die an einem zugehörigen Schließzylinder vorgesehen sind. Derartige
Schlüssel haben sich bewährt, da diese u.a. aufgrund der hohen Anzahl individueller
Schließkombinationen für den Verbraucher eine hohe Sicherheit bieten.
[0003] Allerdings besteht Raum für Optimierungen. So sind der Vorhalteaufwand sowie der
Materialeinsatz bei der Herstellung entsprechender Schließzylinderschlüssel recht
hoch. Zudem ist problematisch, dass sich durch die Verfügbarkeit moderner Kopierverfahren,
bspw. unter Anwendung von 3D-Scannern und 3D-Druckern, auch vergleichsweise komplexe
Schlüsselprofile erkennen und nachbilden lassen. Dies beeinträchtigt die gewünschte
möglichst hohe Sicherheit für Endkunden.
EP 3 103 944 A1 zeigt einen Schlüssel mit Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Schlüssel bzw. einem Schließsystem
mit einfachen konstruktiven Mitteln einen sicheren und zuverlässigen Betrieb zu ermöglichen.
Dabei ist eine Reduktion des Materialeinsatzes wünschenswert.
[0005] Die Erfindung löst die Aufgabe durch einen Schlüssel mit den Merkmalen des Anspruchs
1. Im Schlüsselschaft des Schlüssels ist eine schwenkbare Betätigungseinrichtung zur
Betätigung von einer (in einem Schließzylinder angeordneten) Zuhaltung angeordnet,
wobei die Schwenkachse der Betätigungseinrichtung die Seitenflächen des Schlüsselschafts
unter einem Winkel schneidet, und die Betätigungseinrichtung weist zwei Betätigungselemente
auf, die drehfest miteinander verbunden sind und sich in verschiedenen Richtungen
insbesondere radial von der Schwenkachse weg erstrecken.
[0006] Eine solche Ausgestaltung hat den Vorteil, dass die Kopiersicherheit eines derartigen
Schlüssels erhöht ist. Dies ergibt sich daraus, dass mit modernen Kopierverfahren
eine Schlüsselkontur relativ genau nachgebildet werden kann, nicht jedoch die Kinematik
von beweglichen Elementen der Schlüsselkontur. Auch deren Funktion bezogen auf den
zugehörigen Schließzylinder ist anhand des Schlüssels nicht erkennbar. Durch Anordnung
der Betätigungseinrichtung im Schlüsselschaft (Betätigungseinrichtung innerhalb des
Querschnitts des Schlüsselschafts angeordnet) ist auch ein mechanisches Abtasten der
Betätigungseinrichtung bzw. deren Betätigungselemente erschwert. Auch dies trägt zur
Kopiersicherheit bei. Mittels der Betätigungseinrichtung können weitere neuartige
Zuhaltungen bereitgestellt werden. Die Variabilität (mögliche Anzahl an Schließkombinationen)
ist erhöht. Erfindungsgemäß kann durch die Betätigungseinrichtung eine Bewegung oder
ein Drehmoment mittels der Betätigungselemente durch den Schlüsselschaft hindurch
geleitet werden.
[0007] Im Konkreten kann die Schwenkachse der Betätigungseinrichtung die Seitenflächen des
Schlüsselschafts rechtwinklig schneiden. Die Schwenkachse kann bezogen auf die Höhe
des Schlüsselschafts (Abstand der Schmalseiten im Bereich der Schwenkachse) mittig
angeordnet sein. Dadurch sind Ausgestaltung und Betrieb der Betätigungseinrichtung
begünstigt.
[0008] Die Betätigungseinrichtung ist insgesamt als eine Art Wippe (Synchronwippe) ausgebildet,
wobei die Betätigungselemente flügelartig ausgeführt sein. Die Betätigungselemente
können ein passives Betätigungselement (wird durch eine zylinderseitig angeordnetes
Anschlagelement betätigt) und ein aktives Betätigungselement bilden (betätigt eine
zylinderseitig angeordnetes Element, bspw. eine Zuhaltung). Die Betätigungselemente
können mittels eines separaten Stifts oder einen an einem der Betätigungselemente
ausgebildeten Stiftabschnitt gekoppelt sein, insbesondere verstemmt sein, der in eine
in dem anderen Betätigungselement ausgebildete Öffnung eingreift. Hierdurch ist eine
einfache und stabile drehfeste Kopplung geschaffen.
[0009] Vorzugsweise kann die Betätigungseinrichtung in der der Schlüsselreide axial zugewandten
Hälfte des Schlüsselschafts angeordnet sein. Hierdurch ist das Risiko einer Beschädigung
des Schlüssels, bspw. durch Verbiegen oder Abbrechen, auf Grund des geringen Abstandes
zur Schlüsselreide (Hebelarm) reduziert.
[0010] Der Schlüsselschaft erstreckt sich entlang einer Axialrichtung von der Schlüsselreide
weg. Der Schlüssel weist insbesondere Schmalseiten auf, die entlang der Richtung der
Stärke/Dicke des Schlüssels orientiert sind. Zwischen den Schmalseiten befindet sich
insbesondere jeweils eine Seitenfläche des Schlüssels bzw. des Schlüsselschafts.
[0011] Bei dem Schlüssel zur Betätigung eines Schließzylinders (Schließzylinderschlüssel)
kann es sich insbesondere um einen Profilzylinderschlüssel handeln. Der zugehörige
Schließzylinder kann bspw. als Profilzylinder ausgebildet sein. Auch andere Bauformen
von Schließzylindern sind denkbar. "Zugehörig" meint, dass ein Schlüssel passend in
einen Schließzylinder eingesteckt werden kann, so dass der Schließzylinder durch den
Schlüssel betätigt werden kann.
[0012] Der Profilzylinderschlüssel kann als Bartschlüssel ("herkömmlicher Profilzylinderschlüssel")
ausgebildet sein. Ein Bartschlüssel ist nur in einer Orientierung in einen zugehörigen
Schließzylinder einsteckbar. Alternativ kann der Profilzylinderschlüssel als Wendeschlüssel
ausgebildet sein. Ein Wendeschlüssel ist in mehreren, insbesondere in zwei, Orientierungen
in einen zugehörigen Schließzylinder einsteckbar.
[0013] Im Rahmen einer bevorzugten Ausgestaltung können die Betätigungselemente in ihrer
Kontur und/oder in ihrer Anordnung bezogen auf den Schlüsselschaft und/oder ihrem
Schwenkbereich individualisiert ausgebildet sein. Dies trägt zu einem hohen Kopierschutz
bei. "Individualisiert" bedeutet, dass es die jeweilige Ausgestaltung (Kombination
an Schließmerkmalen) lediglich einmal gibt.
[0014] In vorteilhafter Weise können im Schlüsselschaft Aussparungen zur Aufnahme jeweils
eines der Betätigungselemente ausgebildet sein, wobei die Aussparungen mittels eines
parallel zur Schwenkachse orientierten Verbindungsgangs verbunden sind. Dies trägt
zu einer konstruktiv einfachen und schmalen Bauweise (geringe Stärke) des Schlüsselschafts
bei und reduziert den Materialeinsatz. Im Konkreten können die Betätigungselemente
bezogen auf die Seitenflächen des Schlüsselschafts vertieft oder bündig angeordnet
sein. Dies reduziert die Verletzungsgefahr bei der Handhabung des Schlüssels. Zudem
ist eine vergleichsweise schmale Ausgestaltung des Schließkanals eines zugehörigen
Schließzylinders ermöglicht, was Manipulationen am Schließkanal erschwert.
[0015] In zweckmäßiger Weise können die Betätigungselemente jeweils an ihrer dem freien
Ende des Schlüsselschafts zugewandten Seite einen Betätigungsabschnitt aufweisen.
Hiermit ist eine gezielte Betätigung eines Kernstifts einer an einem zugehörigen Schließzylinder
vorgesehenen Zuhaltung ermöglicht. Der Betätigungsabschnitt des Betätigungselements
gelangt dabei mit dem Kernstift in Kontakt. Das Betätigungselement kann an den Kernstift
angepasst sein, insbesondere eine angepasste Seitenkante aufweisen.
[0016] Im Rahmen einer bevorzugten Ausgestaltung kann an den Seitenflächen des Schlüsselschafts
mindestens eine zur Schließcodierung dienende Mulde (Senkmulde) ausgebildet sein.
Dadurch ist mit einfachen konstruktiven Mitteln ein weiteres Schließmerkmal realisiert.
Sicherheit und Variabilität sind damit erhöht. Auch eine Ausgestaltung mit zwei, drei
oder mehr Mulden ist denkbar. Im Konkreten kann eine solche Mulde ein individualisiertes
Profil aufweisen. Beispielsweise kann die Mulde als Ausnehmung mit einer Grundfläche
und einer abgerundeten oder konischen Umrandung ausgebildet sein. Die Mulden können
axial an der von der Schlüsselreide abgewandten Seite der Betätigungseinrichtung angeordnet
sein.
[0017] In vorteilhafter Weise kann die Mulde bezogen auf den Schlüsselschaft hinsichtlich
ihrer Position und/oder ihrer Orientierung und/oder hinsichtlich ihres Profils individualisiert
ausgebildet sein. Dadurch lässt sich die Variabilität erhöhen. Im Konkreten kann die
Mulde als kegelförmige oder zylindrische Ausnehmung ausgebildet sein. Ebenso kann
die Mulde als bogenförmige Ausnehmung, bspw. in Form eines Kreisringabschnitts, ausgebildet
sein.
[0018] In zweckmäßigerweise kann der Schlüsselschaft in seiner von der Schlüsselreide axial
abgewandten Hälfte (vordere Hälfte des Schlüsselschafts), insbesondere im vorderen
Drittel des Schlüsselschafts, einen Stabilisationseinsatz aufweisen, der über eine
höhere Festigkeit als das Material des Schlüsselschafts verfügt. Dadurch wird der
Schlüsselschaft verstärkt und stabilisiert. Das Risiko einer Beschädigung des Schlüsselschafts,
bspw. durch Verbiegen oder Abbrechen, ist somit erheblich reduziert.
Im Konkreten kann der Stabilisationseinsatz in einem im Schlüsselschaft ausgebildeten,
insbesondere gestanzten, Durchgang angeordnet, insbesondere eingepresst, sein. Zum
Erreichen einer definierten Einpresstiefe kann innerhalb des Durchgangs eine Querschnittsreduzierung
vorgesehen sein, bspw. in Form eines Absatzes.
[0019] Im Rahmen einer möglichen Ausgestaltung kann der Stabilisationseinsatz derart ausgebildet
sein, dass dieser bezogen auf die Seitenflächen des Schlüsselschafts bündig oder vertieft
angeordnet ist. Alternativ hierzu ist denkbar, dass der Stabilisationseinsatz einseitig
oder beidseitig jeweils einen aus dem Schlüsselschaft herausstehenden Vorsprung zur
Schließcodierung aufweist.
[0020] Im Rahmen einer bevorzugten Ausgestaltung können die Seitenflächen des Schlüsselschafts
zueinander parallel und profilfrei ausgebildet sein (Seitenflächen frei von axialen,
eine Schlüsselschaftprofilierung bildenden Vertiefungen und/oder Erhebungen). Dies
erleichtert die Herstellung und reduziert die Lagerhaltung bei der Schlüsselherstellung,
da stets auf das gleiche Grundmaterial zurückgegriffen werden kann. Der Querschnitt
des Schlüsselschaftes selbst trägt somit nicht zur Schließcodierung bei, sondern lediglich
die dem Schlüsselschaft einverleibten Merkmale, bspw. durch an in den Schlüsselschaft
eingesetzten Einsätzen ausgebildete Vorsprünge und/oder durch im Schlüsselschaft ausgebildete
(bartseitige) Ausnehmungen zur Betätigung von zylinderseitigen Zuhaltungen. Bei dem
Grundmaterial zur Schlüsselherstellung kann es sich somit um unprofilierte Platten,
bspw. Metall- oder Blechplatten, handeln.
[0021] In vorteilhafter Weise kann der Schlüsselschaft zur Schließcodierung dienende Ausnehmungen
aufweisen und im Bereich der Ausnehmungen kann eine durchgehende Außenkante ausgebildet
sein. Somit bilden die Ausnehmungen und die dazwischen befindlichen Erhebungen kein
scharfkantiges Profil. Die Gefahr von Verletzungen an Schlüsselbenutzern und Beschädigung
deren Kleidungsstücke ist somit reduziert.
[0022] Zweckmäßigerweise kann die Außenkante durch einen sich axial entlang des Schlüsselschafts
erstreckenden Steg gebildet sein. Dieser bildet die stumpfe Außenkante und stabilisiert
den Schlüsselschaft. Zu dem Steg können beidseitig die Ausnehmungen zur Schließcodierung
angeordnet sein. Der Steg kann bezogen auf die Stärke des Schlüsselschaftes insbesondere
mittig angeordnet sein, wobei sich der Steg zwischen den beiden Reihen von Ausnehmungen
befindet und den Schlüsselschaft stabilisiert. Mit anderen Worten ist eine zweireihige
Ausführung der Ausnehmungen mit Steg als zwischenliegendem Element geschaffen.
[0023] Im Konkreten kann der Schlüsselschaft, insbesondere die Schlüsselreide und der Schlüsselschaft,
eine Materialstärke von 1,5mm bis 2,5mm (Millimeter), vorzugsweise 1,7mm bis 2,3mm,
weiter vorzugsweise 1,8mm bis 2,2mm, noch weiter vorzugsweise 2,0mm, aufweisen.
[0024] Im Rahmen einer bevorzugten Ausgestaltung kann der Schließzylinderschlüssel aus nickelarmem
Metall oder einer nickelarmen Metalllegierung, insbesondere aus einem nichtrostenden
Chromstahl, ausgebildet sein. Somit können Allergien, die auf Seiten der Schlüsselbenutzer
durch Kontakt mit einem solchen Schließzylinderschlüssel entstehen können, vermieden
werden. Dabei wird der Begriff "nickelarm" dahingehend verstanden, dass die Nickelabgabe
unterhalb einer für Allergiker relevanten oder spürbaren Abgaberate liegt, insbesondere
unterhalb von wöchentlich 0,5 µg Nickel pro cm2.
[0025] Die eingangs genannte Aufgabe wird auch durch ein Schließsystem mit einem wie voranstehend
beschriebenen Schlüssel und einem zugehörigen Schließzylinder mit den Merkmalen des
nebengeordneten Anspruchs gelöst. Bei diesem Schließsystem handelt es sich insbesondere
um eine Kombination bestehend aus dem Schlüssel wie oben beschrieben und einem zugehörigen
Schließzylinder. Hinsichtlich der damit erzielbaren Vorteile sei auf die Ausführungen
im Zusammenhang mit dem oben beschriebenen Schlüssel verwiesen. Das Anschlagelement
kann als am oder im Schließkanal des Zylinderkerns sitzendes rampenförmiges Anschlagelement
(rampenförmiger Anschlag) ausgebildet sein. Das Anschlagelement kann auch als Aktivierungsrampe
bezeichnet werden.
[0026] Im Rahmen einer bevorzugten Ausgestaltung kann der Schließzylinder seitliche Zuhaltungen
mit Profilabfragestiften zur Abfrage von Mulden in Seitenflächen des Schlüsselschafts
aufweisen. Dadurch ist mit einfachen konstruktiven Mitteln ein weiteres Schließmerkmal
realisiert. Sicherheit und Variabilität sind damit erhöht. Im Konkreten kann ein solcher
Profilabfragestift ein individualisiertes Profil aufweisen. Beispielsweise kann der
Profilabfragestift stirnseitig einen individualisiert ausgebildeten Vorsprung aufweisen.
Der Vorsprung kann kegelförmig oder zylinderförmig ausgebildet sein. Ebenfalls denkbar
ist, dass der Vorsprung als erhabener Kreisringabschnitt ausgebildet ist. Die Zuhaltungen
mit Profilabfragstiften sind insbesondere derart angeordnet und eingerichtet, dass
diese mit den auf dem Schlüssel ausgebildeten Mulden korrespondieren.
[0027] Der Schließzylinder kann weitere Merkmale aufweisen. So kann der Schließzylinder
Zuhaltungen für Ausnehmungen im Schlüsselschaft aufweisen. Die Zuhaltungen können
Kernstifte, Gehäusestifte und Federn (Zylinderfedern) zur Vorspannung der Zuhaltungen
aufweisen. Stahlkugeln können die Öffnungen für die Zuhaltungen im Zylindergehäuse
verschließen. Im Zylinderkern können benachbart zur Schließkanalöffnung Hartmetallstifte
als Bohrschutz angeordnet sein. Der Schließzylinder kann eine zweireihige Ausgestaltung
an Zuhaltungen und seitliche Zuhaltungen mit Profilabfragestiften aufweisen.
[0028] Zur vorteilhaften Ausgestaltung des Schließsystems können auch die im Zusammenhang
mit dem Schlüssel beschriebenen Maßnahmen dienen.
[0029] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert, wobei gleiche
oder funktional gleiche Elemente ggf. lediglich einmal mit Bezugszeichen versehen
sind. Es zeigen:
- Figur 1
- einen als Wendeschlüssel ausgebildeten Schlüssel zur Betätigung eines Schließzylinders
in einer perspektivischen Ansicht;
- Figur 2
- den Schlüssel aus Figur 1 in einer Seitenansicht;
- Figur 3
- den Schlüssel auf Figur 1 nebst zugehörigem Schließzylinder in einer Explosionsdarstellung;
- Figur 4
- mögliche Ausgestaltungen von Profilabfragestiften von Zuhaltungen des Schließzylinders
aus Figur 3 in mehreren Ansichten;
- Figur 5
- ein Einschieben des Schlüssels aus Figur 1 in den Schließzylinder aus Figur 3 anhand
mehrerer teilweise geschnittener Ansichten; und
- Figur 6
- den Schlüssel im vollständig in den Schließzylinder eingesteckten Zustand anhand einer
teilweise geschnittenen Seitenansicht und einer Rückansicht.
[0030] Figur 1 zeigt einen Schlüssel zur Betätigung eines Schließzylinders (Schließzylinderschlüssel),
der insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet ist. Der Schlüssel 10 weist eine
Schlüsselreide 12 und einen sich von der Schlüsselreide 12 entlang einer Axialrichtung
14 erstreckenden Schlüsselschaft 16 auf.
[0031] Im Schlüsselschaft 16 ist eine schwenkbare Betätigungseinrichtung 18 zur Betätigung
einer Zuhaltung in einem Schließzylinder angeordnet. Die Schwenkachse 20 der Betätigungseinrichtung
18 schneidet die Seitenflächen 22, 24 unter einem Winkel, insbesondere unter einem
rechten Winkel. Die Betätigungseinrichtung 18 weist zwei Betätigungselemente 26, 28
auf, die drehfest miteinander verbunden sind und sich in verschiedenen Richtungen
radial von der Schwenkachse 20 weg erstrecken. Die Betätigungseinrichtung 18 ist als
eine Art Wippe ausgebildet, wobei die Betätigungselemente 26, 28 eine flügelartige
Gestalt aufweisen. Die Betätigungselemente 26, 28 sind insbesondere mittels eines
Stifts 30 (Nietstift) miteinander verbunden, bspw. verstemmt. Die Betätigungseinrichtung
18 ist in der der Schlüsselreide 12 zugewandten Hälfte 46 oder alternativ in der abgewandten
Hälfte 44 angeordnet (nicht dargestellt).
[0032] Die Betätigungselemente 26, 28 können in ihrer Kontur und/oder in ihrer Anordnung
bezogen auf den Schlüsselschaft 16 und/oder in ihrem Schwenkbereich individualisiert
ausgebildet sein.
[0033] Im Schlüsselschaft 16 sind Aussparungen 32, 34 zur Aufnahme jeweils eines der Betätigungselemente
26, 28 ausgebildet. Die Betätigungselemente 26, 28 sind mittels eines parallel zur
Schwenkachse 20 orientierten Verbindungsgangs 36 miteinander verbunden (siehe Figur
3).
[0034] Die Betätigungselemente 26, 28 weisen jeweils an ihrer dem freien Ende des Schlüsselschafts
16 zugewandten Seite einen Betätigungsabschnitt 38 auf (siehe Figur 1 bis 3). Der
Betätigungsabschnitt 38 gelangt mit einem Kernstift 116' des durch den Schlüssel 10
betätigten Schließzylinders 102 in Kontakt (siehe Figur 6). Der Betätigungsabschnitt
38 ist insbesondere an die Kontur des zu betätigenden Kernstifts 116' angepasst. Unabhängig
davon sind die Betätigungselemente 26, 28 zumindest am Betätigungsabschnitt 38, insbesondere
vollständig, identisch ausgebildet.
[0035] An den Seitenflächen 22, 24 des Schlüsselschafts 16 kann optional mindestens eine
zur Schließcodierung dienende Mulde 40 (Senkmulde) ausgebildet sein. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel sind an den Seitenflächen 22, 24 jeweils zwei Mulden 40, 42 ausgebildet
(siehe Figur 1 und 2). Die Mulden 40, 42 sind jeweils als Ausnehmung in Form eines
Kreisringabschnitts ausgebildet und weisen eine Grundfläche mit einer abgerundeten
oder konischen Umrandung auf.
[0036] Die Mulden 40, 42 sind insbesondere an der von der Schlüsselreide 12 abgewandten
Seite der Betätigungseinrichtung 18 angeordnet. Die Mulden 40, 42 sind bezogen auf
den Schlüsselschaft 16 hinsichtlich ihrer Position und/oder ihrer Orientierung und/oder
hinsichtlich ihres Profils individualisiert ausgebildet.
[0037] Der Schlüsselschaft 16 weist in seiner von der Schlüsselreide 12 axial abgewandten
Hälfte 44 (vordere Hälfte 44 des Schlüsselschafts 16), insbesondere im vorderen Drittel,
einen Stabilisationseinsatz 48 auf, der über eine höhere Festigkeit als das Material
des Schlüsselschafts 16 verfügt. Vorliegend ist der Stabilisationseinsatz 48 derart
ausgebildet, dass dieser bezogen auf die Seitenflächen 22, 24 des Schlüsselschafts
16 bündig oder vertieft angeordnet ist. Der Stabilisationseinsatz 48 ist in einem
im Schlüsselschaft 16 ausgebildeten, insbesondere gestanzten, Durchgang 50 angeordnet.
[0038] Die Seitenflächen 22, 24 des Schlüsselschafts 16 sind zueinander parallel und profilfrei
ausgebildet. Insbesondere sind die Seitenflächen 22, 24 frei von axialen, eine Schlüsselschaftprofilierung
bildenden Vertiefungen und Erhebungen.
[0039] Der Schlüsselschaft 16 weist zur Schließcodierung dienende Ausnehmungen 52, 54 auf,
wobei im Bereich der Ausnehmungen 52, 54 eine durchgehende Außenkante 56 ausgebildet
ist. Die Außenkante 56 ist durch einen sich axial entlang des Schlüsselschafts 16
erstreckenden Steg 58 gebildet. Zu dem Steg 58 sind beidseitig die Ausnehmungen 52,
54 zur Schließcodierung angeordnet. Der Steg 58 kann bezogen auf die Stärke des Schlüsselschaftes
16 mittig angeordnet sein.
[0040] Der Schlüssel 10, insbesondere die Schlüsselreide 12 und der Schlüsselschaft 16,
können die oben bereits beschriebenen Materialstärken aufweisen. Unabhängig davon
kann der Schlüssel 10 aus nickelarmem Metall oder einer nickelarmem Metalllegierung,
insbesondere aus einem nichtrostenden Chromstahl, ausgebildet sein.
[0041] Die Figuren 3, 5 und 6 zeigen ein Schließsystem, welches insgesamt mit dem Bezugszeichen
100 zeichnet ist. Das Schließsystem 100 weist einen Schlüssel 10 wie voranstehend
beschrieben und einen zugehörigen Schließzylinder 102 auf.
[0042] Der Schließzylinder 102 weist ein Zylindergehäuse 104 auf, welches einstückig oder
modular ausgebildet sein kann (verschiedene Längen durch ein aus mehreren, unterschiedlich
langen Elementen gebildetes Zylindergehäuse 104). Im Zylindergehäuse 104 ist ein Kerndurchgang
106 ausgebildet, in dem ein drehbarer Zylinderkern 108 aufgenommen ist.
[0043] Der Schließzylinder 102 weist Zuhaltungen 110 auf, die in Zuhaltungsbohrungen 112
in das Zylindergehäuse 104 bzw. den Zylinderkern 108 eingeführt werden. Die Zuhaltungen
110 weisen Gehäusestifte 114, Kernstifte 116 sowie Zylinderfedern 118 auf. Stahlkugeln
120 verschließen die Zuhaltungsbohrungen 112 am (in Figur 3 oder Figur 6) unteren
Ende des Zylindergehäuses 104.
[0044] Der Zylinderkern 108 weist einen Schließkanal 122 auf, in den der Schlüssel 10 von
einem Einführende 124 eingeführt werden kann. Am Einführende 124 ist zu beiden Seiten
des Schließkanals 122 jeweils ein Bohrschutz 126 in Form eines Hartmetallstifts eingebracht.
[0045] Der Schließzylinder 102 weist weiter eine Zuhaltung 128 zur Betätigung durch die
schwenkbare Betätigungseinrichtung 18 des Schlüssels 10 auf. Zudem weist der Schließzylinder
102 an oder in seinem Schließkanal 122 ein Anschlagelement 132 auf. Das Anschlagelement
132 ist insbesondere rampenförmig ausgebildet und kann als Aktivierungsrampe bezeichnet
werden. Das Anschlagelement 132 ist am Zylinderkern 108 befestigt und ragt in den
Schließkanal 122 hinein.
[0046] Zudem weist der Schließzylinder 102 seitliche Zuhaltungen 134 mit Profilabfragestiften
136 auf. Die Profilabfragestifte 136 sind in Kerndurchgängen 138 angeordnet. Die Mittellängsachse
der Kerndurchgänge 138 ist orthogonal zur Mittellängsachse des Schlüsselkanals 122
angeordnet. Die Profilabfragestifte 136 dienen zur Abfrage von im Schlüsselschaft
16 ausgebildeten Mulden 40, 42.
[0047] Sofern die an den Profilabfragestiften 136 ausgebildeten Vorsprünge 140 mit den Mulden
40, 42 korrespondieren (Vorsprünge 140 passen in Mulden 40, 42 hinein), befinden sich
die seitlichen Zuhaltungen 134 in Freigabestellung, so dass, wenn sich auch die übrigen
Zuhaltungen 110, 128 des Schließzylinders 102 in Freigabestellung befinden, der Zylinderkern
108 relativ zum Zylindergehäuse 104 gedreht werden kann.
[0048] Figur 4 zeigt in vergrößerter Darstellung einen Profilabfragestift 136 sowie mögliche
Ausgestaltungen der individualisierte Profile bildenden Vorsprünge 140. So kann der
Vorsprung 140 kegelförmig oder zylinderförmig ausgebildet sein. Auch eine Ausgestaltung
der Vorsprünge 140' 140'' als Kreisbogenabschnitt ist denkbar. Der Vorsprung 140'
erstreckt sich etwa über einen Winkel von 90° (±15°). Der Vorsprung 140'' erstreckt
sich etwa über einen Winkel von 150° (±15°). Die Vorsprünge 140 sind zu den Seiten
hin jeweils konisch/angefast ausgebildet, um ein Paaren der Vorsprünge 140 mit den
Mulden 40, 42 zu erleichtern. Der Profilabfragestift 136 kann durch eine Asymmetrie
am Umfang und in dem Kerndurchgang 138 in seiner Position fixiert werden.
[0049] Das Einstecken des Schlüssels ist anhand Figur 5 erläutert, wobei dort der Übersichtlichkeit
halber lediglich der Schließzylinder 102, der Zylinderkern 108, die Zuhaltung 128,
das Anschlagelement 132 und der Schlüssel 10 dargestellt sind (teilweise geschnittene
Darstellung).
[0050] Figur 5(a) zeigt den Schlüssel 10 im (noch) uneingesteckten Zustand, in dem das vordere
Ende des Schlüsselschafts 16 geringfügig in den Schließkanal 122 eingeführt ist. Die
Zuhaltung 128 befindet sich in Verriegelungsstellung, wobei sich die Kontaktfläche
142 zwischen dem Gehäusestift 114' und dem Kernstift 116' innerhalb des Zylinderkerns
108 befindet.
[0051] Figur 5(b) zeigt einen Zustand, in dem der Schlüssel 10 mit dem Schlüsselschaft 16
weitgehend, aber noch nicht vollständig, in den Schließkanal 122 eingeführt ist. Durch
Einführen des Schlüssels 10 ist die Zuhaltung 128 durch Kontakt mit dem Schlüsselschaft
16 in das Zylindergehäuse 104 verlagert (in Figur 5(b) nach unten), so dass sich die
Kontaktfläche 142 außerhalb des Zylinderkerns 108 im Zylindergehäuse 104 befindet.
Die Zuhaltung 128 befindet sich somit auch hier in Verriegelungsstellung.
[0052] In Figur 5(c) ist der Schlüssel 10 vollständig, d.h. bis zum Anliegen des Anschlags
60 am Zylinderkern 108, in den Schließkanal 122 eingeführt. Dabei gelangt der Kernstift
116' infolge der Federvorspannung mit dem Betätigungsabschnitt 38 des Betätigungselements
26 in Kontakt.
[0053] Gleichzeitig oder zeitversetzt, z.B. kurz zuvor, ist die Betätigungseinrichtung 18
des Schlüssels 10 mittels des Betätigungselements 28 (passives Element) mit dem Anschlagelement
132 in Kontakt gelangt (vergrößert in Figur 5(d) dargestellt). Dadurch wird die Betätigungseinrichtung
18 (im Uhrzeigersinn) verschwenkt, wodurch das andere Betätigungselement 26 (aktives
Element) die Zuhaltung 128 in Freigabestellung verlagert. Dabei ist das Betätigungselement
26 mit seinem Betätigungsabschnitt 38 mit dem Kernstift 116' in Kontakt.
[0054] Durch Verschwenken der Betätigungseinrichtung 18 gleitet das Betätigungselement 26
auf dem Kernstift 116' ab, so dass die Zuhaltung 128 in das Zylindergehäuse 104 verlagert
wird, und zwar derart, dass sich die Kontaktfläche 142 an der Trennebene zwischen
dem Zylinderkern 108 und dem Zylindergehäuse 104 befindet (Freigabestellung).
[0055] Figur 6 zeigt diesen Zustand in einer teilweise geschnittenen Seitenansicht, wobei
hier auch die Zuhaltungen 110 dargestellt sind. Die Zuhaltungen 110 befinden sich
ebenfalls in Freigabestellung, d.h. die Kontaktfläche 142' zwischen Gehäusestiften
114 und Kernstiften 116 befinden sich in der Trennebene zwischen Zylindergehäuse 104
und Zylinderkern 108. Sofern sich auch die seitlichen Zuhaltungen 134 mit Profilabfragestiften
136 in Freigabestellung befinden (in Figur 6 nicht dargestellt), kann der Zylinderkern
108 mittels des Schlüssels 10 gedreht werden, so dass der Schließzylinder 102 mittels
des Schlüssels 10 betätigt werden kann.
[0056] Die Erfindung wurde im Zusammenhang mit einem als Wendeschlüssel ausgebildeten Profilzylinderschlüssel
und einem als Wendezylinder ausgebildeten Profilzylinder beschrieben. Bei nicht dargestellten
Ausführungsformen kann der Schlüssel als Profizylinderschlüssel in Form eines Bartschlüssels
und der Profilzylinder als "herkömmlicher Schließzylinder" für einen solchen Bartschlüssel
ausgebildet sein.
1. Schlüssel (10) zur Betätigung eines Schließzylinders (102), mit einer Schlüsselreide
(12) und einem sich von der Schlüsselreide (12) erstreckenden Schlüsselschaft (16),
wobei im Schlüsselschaft (16) eine schwenkbare Betätigungseinrichtung (18) zur Betätigung
einer Zuhaltung (128) angeordnet ist, wobei die Schwenkachse (20) der Betätigungseinrichtung
(18) die Seitenflächen (22, 24) des Schlüsselschafts (16) unter einem Winkel schneidet,
dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung (18) zwei flügelartig ausgeführte Betätigungselemente
(26, 28) aufweist, die drehfest miteinander verbunden sind und sich in verschiedenen
Richtungen insbesondere radial von der Schwenkachse (20) weg erstrecken, wobei mittels
der Betätigungselemente (26, 28) eine Bewegung oder ein Drehmoment durch den Schlüsselschaft
(16) hindurch geleitet werden kann.
2. Schlüssel (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungselemente (26, 28) in ihrer Kontur und/oder in ihrer Anordnung bezogen
auf den Schlüsselschaft (16) und/oder ihrem Schwenkbereich individualisiert ausgebildet
sind.
3. Schlüssel (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Schlüsselschaft (16) Aussparungen (32, 34) zur Aufnahme jeweils eines der Betätigungselemente
(26, 28) ausgebildet sind, wobei die Aussparungen (32, 34) mittels eines parallel
zur Schwenkachse (20) orientierten Verbindungsgangs (36) verbunden sind.
4. Schlüssel (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungselemente (26, 28) jeweils an ihrer dem freien Ende des Schlüsselschafts
(16) zugewandten Seite einen Betätigungsabschnitt (38) aufweisen.
5. Schlüssel (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an den Seitenflächen (22, 24) des Schlüsselschafts (16) mindestens eine zur Schließcodierung
dienende Mulde (40, 42) ausgebildet ist.
6. Schlüssel (10) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Mulde (40, 42) bezogen auf den Schlüsselschaft (16) hinsichtlich ihrer Position
und/oder ihrer Orientierung und/oder hinsichtlich ihres Profils individualisiert ausgebildet
ist.
7. Schlüssel (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlüsselschaft (16) in seiner von der Schlüsselreide (12) axial abgewandten
Hälfte (44), insbesondere im vorderen Drittel, einen Stabilisationseinsatz (48) aufweist,
der über eine höhere Festigkeit als das Material des Schlüsselschafts (16) verfügt.
8. Schlüssel (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenflächen (22, 24) des Schlüsselschafts (16) zueinander parallel und profilfrei
ausgebildet sind.
9. Schlüssel (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlüsselschaft (16) zur Schließcodierung dienende Ausnehmungen (52 ,54) aufweist
und im Bereich der Ausnehmungen (52 ,54) eine durchgehende Außenkante (56) ausgebildet
ist.
10. Schlüssel (10) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenkante (56) durch einen sich axial entlang des Schlüsselschafts (16) erstreckenden
Steg (58) gebildet ist.
11. Schlüssel (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlüsselschaft (16), insbesondere die Schlüsselreide (12) und der Schlüsselschaft
(16), eine Materialstärke von 1,5mm bis 2,5mm, vorzugsweise 1,7mm bis 2,3mm, weiter
vorzugsweise 1,8mm bis 2,2mm, noch weiter vorzugsweise 2,0mm, aufweist.
12. Schlüssel (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlüssel (10) aus nickelarmem Metall oder einer nickelarmen Metalllegierung,
insbesondere aus einem nichtrostenden Chromstahl, ausgebildet ist.
13. Schließsystem (100) mit einem Schlüssel (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche
und einem zugehörigen Schließzylinder (102), dadurch gekennzeichnet, dass der Schließzylinder (102) eine Zuhaltung (128) zur Betätigung durch die schwenkbare
Betätigungseinrichtung (18) des Schlüssels (10) und an oder in seinem Schlüsselkanal
(122) ein Anschlagelement (132) aufweist, wobei beim Einstecken des Schlüssels (10)
in den Schlüsselkanal (122) die Betätigungseinrichtung (18) mittels eines der Betätigungselemente
(26, 28) mit dem Anschlagelement (132) in Kontakt gelangt und dadurch verschwenkt
wird, wodurch das andere Betätigungselement (26, 28) die Zuhaltung (128) in Freigabestellung
verlagert.
14. Schließsystem (100) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Schließzylinder (102) seitliche Zuhaltungen (134) mit Profilabfragestiften (136)
zur Abfrage von Mulden (40, 42) in Seitenflächen (22, 24) des Schlüsselschafts (16)
aufweist.
1. Key (10) for activating a lock cylinder (102) with a key bow (12) and a key shaft
(16) extending from the key bow (12), wherein the key shaft (16) comprises a pivotable
activation component (18) for activating a tumbler (128), whereby the pivot axis (20)
of the activation component (18) intersects the side surfaces (22, 24) of the key
shaft (16) at an angle, characterized in that the activation component (18) comprises two wing-like activation elements (26, 28)
that are non-rotatably connected to each another and which extend from the pivot axis
(20) in different directions, especially radially, wherein by means of the activation
elements (26, 28) a movement or torque can be guided through the key shaft (16) .
2. Key (10) according to claim 1, characterized in that the activation elements (26, 28) are individually defined with regard to their contour
and/or arrangement in relation to the key shaft (16) and/or their pivot area.
3. Key (10) according to claim 1 or 2, characterized in that recesses (32, 34) are formed in the key shaft (16) for receiving one of the activation
elements (26, 28) in each case, wherein the recesses (32, 34) are connected via a
connecting path (36) aligned parallel to the pivot axis (20) .
4. Key (10) according to one of the preceding claims, characterized in that the activation elements (26, 28) each have an activation section (38) on the side
facing the free end of the key shaft (16).
5. Key (10) according to one of the preceding claims, characterized in that at least one depression (40, 42) serving for lock coding is formed on the sides (22,
24) of the key shaft (16).
6. Key (10) according to claim 5, characterized in that the depression (40, 42) is individually defined, with regard to the key shaft (16),
concerning its position and/or orientation and/or concerning its profile.
7. Key (10) according to one of the preceding claims, characterized in that the half (44) of the key shaft (16) axially facing away from the key bow (12), in
particular in the front third segment, has a stabilisation insert (48) of greater
firmness than the material of the key shaft (16).
8. Key (10) according to one of the preceding claims, characterized in that the side surfaces (22, 24) of the key shaft (16) are arranged parallel to one another
and free of profiles.
9. Key (10) according to one of the preceding claims, characterized in that the key shaft (16) has notches (52, 54) for lock coding, and there is a continuous
outer edge (56) in the area of the notches (52, 54).
10. Key (10) according to claim 9, characterized in that the outer edge (56) is formed by a crosspiece (58) running axially along the key
shaft (16).
11. Key (10) according to one of the preceding claims, characterized in that the key shaft (16), in particular the key bow (12) and the key shaft (16), has a
material thickness of 1.5mm to 2.5mm, preferably 1.7mm to 2.3mm, more preferably 1.8mm
to 2.2mm, and most preferably 2.0mm.
12. Key (10) according to one of the preceding claims, characterized in that the key (10) is made from metal with low nickel content or a metal alloy with low
nickel content, in particular non-rusting chrome steel.
13. Lock system (100) with a key (10) according to one of the preceding claims and an
associated lock cylinder (102), characterized in that the lock cylinder (102) has a tumbler (128) for activation via the pivoting activation
component (18) of the key (10) and a stop element (132) on or in its key canal (122),
whereby when the key (10) is inserted into the key canal (122), the activation component
(18) gets into contact with the stop element (132) via one of the activation elements
(26, 28) and thereby pivots, causing the other activation element (26, 28) to shift
the tumbler (128) into release position.
14. Lock system (100) according to claim 13, characterized in that the lock cylinder (102) has side tumblers (134) with profile probing pins (136) to
probe depressions (40, 42) in side surfaces (22, 24) of the key shaft (16).
1. Clé (10) pour l'actionnement d'un barillet (102), avec une tête de clé (12) et une
tige de clé (16) s'étendant à partir de la tête de clé (12), dans laquelle un dispositif
d'actionnement (18) pivotant destiné à actionner une gâchette (128) est disposé dans
la tige de clé (16), dans laquelle l'axe de pivotement (20) du dispositif d'actionnement
(18) coupe les surfaces latérales (22, 24) de la tige de clé (16) à un angle, caractérisée en ce que le dispositif d'actionnement (18) présente deux éléments d'actionnement (26, 28)
réalisés à la façon de battants, qui sont reliés l'un à l'autre de manière solidaire
en rotation et s'étendent dans différentes directions en particulier radialement à
distance de l'axe de pivotement (20), dans laquelle un mouvement ou un couple peut
être guidé à travers la tige de clé (16) au moyen des éléments d'actionnement (26,
28).
2. Clé (10) selon la revendication 1, caractérisée en ce que les éléments d'actionnement (26, 28) sont réalisés de manière individualisée dans
leur contour et/ou dans leur agencement par rapport à la tige de clé (16) et/ou leur
plage de pivotement.
3. Clé (10) selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que des évidements (32, 34) destinés à loger respectivement un des éléments d'actionnement
(26, 28) sont réalisés dans la tige de clé (16), dans laquelle les évidements (32,
34) sont reliés au moyen d'un couloir (36) orienté parallèlement à l'axe de pivotement
(20).
4. Clé (10) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que les éléments d'actionnement (26, 28) présentent respectivement sur leur face tournée
vers l'extrémité libre de la tige de clé (16) une partie d'actionnement (38) .
5. Clé (10) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce qu'au moins un creux (40, 42) servant au codage de fermeture est réalisé sur les surfaces
latérales (22, 24) de la tige de clé (16).
6. Clé (10) selon la revendication 5, caractérisée en ce que le creux (40, 42) est réalisé de manière individualisée par rapport à la tige de
clé (16) en ce qui concerne sa position et/ou son orientation et/ou en ce qui concerne
son profil.
7. Clé (10) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que la tige de clé (16) présente dans sa moitié (44) opposée axialement à la tête de
clé (12), en particulier dans le tiers avant, un insert de stabilisation (48), qui
dispose d'une résistance supérieure à celle du matériau de la tige de clé (16).
8. Clé (10) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que les surfaces latérales (22, 24) de la tige de clé (16) sont réalisées de manière
parallèle l'une à l'autre et sans profil.
9. Clé (10) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que la tige de clé (16) présente des évidements (52, 54) servant au codage de fermeture
et un bord extérieur continu (56) est réalisé dans la zone des évidements (52, 54).
10. Clé (10) selon la revendication 9, caractérisée en ce que le bord extérieur (56) est formé par une entretoise (58) s'étendant axialement le
long de la tige de clé (16).
11. Clé (10) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que la tige de clé (16), en particulier la tête de clé (12) et la tige de clé (16), présente
une épaisseur de matériau de 1,5 mm à 2,5 mm, de préférence 1,7 mm à 2,3 mm, plus
préférablement 1,8 mm à 2,2 mm, idéalement 2,0 mm.
12. Clé (10) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que la clé (10) est réalisée à partir de métal pauvre en nickel ou d'un alliage de métal
pauvre en nickel, en particulier à partir d'un acier inoxydable au chrome.
13. Système de fermeture (100) avec une clé (10) selon l'une quelconque des revendications
précédentes et un barillet (102) associé, caractérisé en ce que le barillet (102) présente une gâchette (128) destinée à être actionnée par le dispositif
d'actionnement (18) pivotant de la clé (10) et un élément de butée (132) sur ou dans
son canal de clé (122), dans lequel, lors de l'introduction de la clé (10) dans le
canal de clé (122), le dispositif d'actionnement (18) parvient en contact avec l'élément
de butée (132) au moyen d'un des éléments d'actionnement (26, 28) et est ainsi amené
à pivoter, ce qui a pour effet que l'autre élément d'actionnement (26, 28) déplace
la gâchette (128) dans la position de libération.
14. Système de fermeture (100) selon la revendication 13, caractérisé en ce que le barillet (102) présente des gâchettes (134) latérales avec des creux d'interrogation
de profil (136) pour l'interrogation de creux (40, 42) dans des surfaces latérales
(22, 24) de la tige de clé (16).