[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein System zum Verarbeiten einer Fugenmasse,
die ein zuverlässiges und zeitsparendes Bearbeiten von Fugen mit pastenartiger Fugenmasse
ermöglichen.
[0002] Derart zu bearbeitende Fugen treten beispielsweise bei einem Übergang von einem Bodenbelag
zu einem Wandbelag oder einer Sockelleiste und bei Wandanschlüssen von Dusch- und
Badewannen und Waschbecken auf und werden meist mit einer Fugenmasse verfüllt. Solche
Fugenmassen werden auch als Dichtmassen bezeichnet und weisen zum Beispiel Silikon
oder Acryl auf und sind im Handel in Kartuschen abgefüllt verfügbar.
[0003] Das Verfüllen mit Fugenmassen dient meist zum Abdichten und Versiegeln der Fugen.
Darüber hinaus kann es aber auch ästhetischen Zwecken dienen. Die Fugenmasse wird
in einem ersten Schritt entlang der aufzufüllenden Fuge aufgetragen und in einem zweiten
Schritt in die gewünschte Form gebracht. Ein solches Nachbearbeiten erfolgt beispielsweise
mittels eines Fugenschabers oder eines ähnlichen Werkzeuges. Ein solches Werkzeug
zum Glätten von Fugen ist zum Beispiel in dem Dokument
DE 10053066 B4 beschrieben. Die Druckschrift
US 5695788 A offenbart ein Werkzeug, um ein vorgegebenes Material an einer Wand anzubringen, um
kleine Löcher oder Risse in der Wand zu kaschieren. Zu diesem Zweck weist das Werkzeug
eine Düse zum Abgeben von Material und eine Platte mit einer Vorderseite und eine
Rückfläche auf, die so ausgebildet ist, dass sie entlang der Wandoberfläche gleitet.
[0004] Durch ein Rohr kann das zu verarbeitende Material in das Werkzeug zwischen Rückfläche
und Wand eingebracht und mit einem oberen Abschnitt auf der Wand verteilt beziehungsweise
in Kratzer oder kleine Löcher eingebracht werden. Die Druckschrift
JP2011236564A offenbart eine Düseneinheit, die ein Verarbeiten von Fugenmasse ermöglicht. Dieses
Dokument wird als nächstliegender Stand der Technik angesehen und offenbart eine Vorrichtung
zum Verarbeiten einer Fugenmasse, umfassend :
- ein Mittelstück, das einen Aufnahmebereich und einen Formungsbereich vorgibt, die
von einer Innenseite des Mittelstücks begrenzt sind, wobei die Innenseite in dem Aufnahmebereich
und dem Formungsbereich vorgegeben unterschiedliche Geometrien aufweist,
- ein Griffteil, das zum Positionieren und Verschieben der Vorrichtung an einer Außenseite
des Mittelstücks angeordnet ist, und wobei das Mittelstück im Bereich des Aufnahmebereichs
eine durchdringende Aufnahmeöffnung aufweist, durch die Fugenmasse in den Aufnahmebereich
einbringbar und mittels Verschieben der Vorrichtung entlang der Längsachse mit dem
Formungsbereich vorgegeben verarbeitbar ist, und
- ein Aufnahmeelement, das bezogen auf die Längsachse neben dem Griffteil an der Außenseite
des Mittelstücks angeordnet und zur Aufnahme einer Kartuschenspitze ausgebildet ist
und das die Aufnahmeöffnung umfasst, sodass die Fugenmasse durch die Kartuschenspitze
und die Aufnahmeöffnung in den Aufnahmebereich einbringbar ist,wobei abgestützt auf
dem Untergrund ein in dem Aufnahmebereich zwischen dem Untergrund und der Innenseite
des Mittelstücks liegendes erstes Volumen und ein in dem Formungsbereich zwischen
dem Untergrund und der Innenseite des Mittelstücks liegendes zweites Volumen eingerichtet
werden und das zweite Volumen entlang der Längsachse einen beidseitig offenen Kanal
ausbildet.
[0005] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum Verarbeiten
einer Fugenmasse zu schaffen, die insbesondere ein zuverlässiges, materialsparendes
und aufwandsarmes Bearbeiten von Fugen mit Fugenmasse ermöglicht.
[0006] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen Schutzanspruchs
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0007] Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung umfasst eine Vorrichtung zum Verarbeiten
einer Fugenmasse ein erstes und ein zweites Stützelement, die zum Abstützen der Vorrichtung
an einem Untergrund eine jeweilige Auflagefläche aufweisen. Die Stützelemente sind
mittels eines Mittelstücks miteinander gekoppelt und die Auflageflächen schließen
entlang einer Längsachse des Mittelstücks einen vorgegebenen Winkel zueinander ein.
Das Mittelstück gibt einen Aufnahmebereich und einen Formungsbereich vor, wobei eine
der zu bearbeitenden Fuge zugewandte Innenseite des Mittelstücks in dem Aufnahmebereich
und dem Formungsbereich vorgegeben unterschiedliche Geometrien aufweist. Die Innenseite
des Mittelstücks bildet somit eine einseitige Begrenzung des Aufnahmebereichs und
des Formungsbereichs aus.
[0008] Im Bereich des Aufnahmebereichs weist das Mittelstück eine Aufnahmeöffnung auf, die
das Mittelstück durchdringt und durch die Fugenmasse in den Aufnahmebereich einbringbar
ist. Das Mittelstück weist weiter ein Griffteil auf, das zum Positionieren und Verschieben
der Vorrichtung vorgesehen und an einer Außenseite des Mittelstücks angeordnet ist.
Vorzugsweise ist das Griffteil im Bereich des Formungsbereichs angeordnet. Das Griffteil
ist beispielsweise als Anfasslasche realisiert und beabstandet zu der Aufnahmeöffnung
an der Außenseite des Mittelstücks angeordnet. Im Zusammenwirken mit den Stützelementen
ermöglicht ein solches Griffteil ein sicheres Aufdrücken der Vorrichtung an den Untergrund
sowie ein sicheres Verschieben entlang der zu bearbeitenden Fuge.
[0009] Die Vorrichtung weist ferner ein Aufnahmeelement auf, das bezogen auf die Längsachse
neben dem Griffteil an der Außenseite des Mittelstücks angeordnet und zur Aufnahme
einer Kartuschenspitze ausgebildet ist und das die Aufnahmeöffnung umfasst, sodass
die Fugenmasse durch die Kartuschenspitze und die Aufnahmeöffnung in den Aufnahmebereich
einbringbar ist. Die Vorrichtung, insbesondere das Mittelstück, ist so ausgebildet,
dass abgestützt auf dem Untergrund in dem Aufnahmebereich zwischen dem Untergrund
und der Innenseite des Mittelstücks ein erstes Volumen und in dem Formungsbereich
zwischen dem Untergrund und der Innenseite des Mittelstücks ein zweites Volumen eingerichtet
werden. Dabei ist das erste Volumen in dem Aufnahmebereich mindestens vierfach so
groß wie das zweite Volumen in dem Formungsbereich.
Ein Verschieben der Vorrichtung zum Bearbeiten einer Fuge erfolgt derart, dass der
Aufnahmebereich bezogen auf eine Schieberichtung vor dem Formungsbereich liegt, sodass
bei gleichzeitigem Andrücken der Auflageflächen der Stützelemente auf den der Fuge
benachbarten Untergrund sowie gleichzeitigem Einbringen einer ausreichenden Menge
von Fugenmasse in den Aufnahmebereich die Fugenmasse ohne Abriss vom Aufnahmebereich
in den Formungsbereich gezogen und die Fuge verfüllt wird. Der Formungsbereich überfährt
somit die aufgefüllte Fuge und formt die Fugenmasse entsprechend der Geometrie der
Innenseite in dem Formungsbereich vorgegeben aus und glättet gleichzeitig die freie
Oberfläche der Fugenmasse, die im Endergebnis der bearbeiteten Fuge abgewandt ist.
[0010] Auf diese Weise ist ein zuverlässiges, materialsparendes und aufwandsarmes Bearbeiten
einer Fuge in einem einzigen Arbeitsschritt möglich. Das Bearbeiten der Fuge mittels
der beschriebenen Vorrichtung umfasst dabei ein Auffüllen oder Verfüllen der Fuge
mit einer vorgegebenen Fugenmasse und ein Nachbearbeiten der eingebrachten Fugenmasse,
insbesondere ein Glätten der im Endergebnis sichtbaren Oberfläche der Fugenmasse.
Die Fugenmasse wird beispielsweise hinsichtlich der zu bearbeitenden Fuge und des
Untergrunds vorgegeben bereitgestellt und weist eine gewünschte Dichtheit, Farbe oder
Konsistenz auf. So wird zum Beispiel eine Fugenmasse mit Acryl verwendet, um diese
gegebenenfalls mit einer gewünschten Farbe überstreichen zu können.
[0011] Bei einem Bearbeiten einer Fuge wird die Vorrichtung über der der Fuge platziert
und die Auflageflächen ihrer Stützelemente werden mittels des Griffteils an dem der
Fuge benachbarten Untergrund aufgedrückt, sodass das Mittelteil stabil positioniert
über der zu verfüllenden Fuge angeordnet ist. Durch das Anlegen der Vorrichtung wird
über der Fuge ein Kanal ausgebildet, der einerseits von dem Untergrund und andererseits
von der Innenseite des Mittelstücks begrenzt ist und beidseitig offene Enden aufweist.
[0012] Während des Schiebens der Vorrichtung über die zu bearbeitende Fuge wird durch die
Aufnahmeöffnung hindurch in den Aufnahmebereich ausreichend Fugenmasse eingebracht,
um während der Vorwärtsbewegung der Vorrichtung in Schieberichtung ein kontrolliertes
und gleichmäßiges Verfüllen der Fuge zu ermöglichen. Dabei kann der Füllstand im Aufnahmebereich
beispielsweise durch sein vorderes offenes Ende am Mittelstück beobachtet werden.
[0013] Mittels Verschieben der Vorrichtung entlang der Längsachse kann die Fugenmasse gezielt
in die zu bearbeitende Fuge eingebracht und mittels des Formungsbereichs nachbearbeitet
werden. Das Griffteil realisiert eine nutzbringende Haptik, sodass die Vorrichtung
zuverlässig an den Untergrund angedrückt und verschoben werden kann.
[0014] Die Geometrie der freien Oberfläche der vermittels der Vorrichtung hergestellten
Fugenabdichtung wird durch die Geometrie der Innenseite des Mittelstücks im Formungsbereich
bestimmt. Der Formungsbereich bewirkt somit ein Einbringen der in dem Aufnahmebereich
bereitgestellten Fugenmasse in die zu bearbeitende Fuge und eine gleichzeitige Formgebung
sowie Glätten der Oberfläche der eingebrachten Fugenmasse. Ein separater Bearbeitungsschritt
zur Formung der Fugenmasse nach deren Auftragen kann somit eingespart werden. Es ist
beispielsweise nicht erforderlich, die aufgetragene Fugenmasse mittels eines zusätzlichen
Werkzeugs nachzubearbeiten und überflüssige Fugenmasse mit einem separaten Abzieher
zu entfernen.
[0015] Es ist vorteilhaft, dass der Formungsbereich entlang der Längsachse der Mittelstücks
mit einer gewissen Mindestlänge ausgebildet ist, um zu einem besonders gleichmäßigen
und lückenlosen Auffüllen der Fuge mit der eingebrachten Fugenmasse beizutragen und
ein zuverlässiges und kontrolliertes Glätten und Ausformen der eingebrachten Fugenmasse
zu ermöglichen. Ist der Formungsbereich zu kurz oder zu lang ausgestaltet, besteht
ein erhöhtes Risiko von unerwünschter Schlieren- oder Wulstbildung der verfüllten
Fugenmasse. Zum Beispiel weist der Formungsbereich eine Länge von 10 mm auf, sodass
ein nutzbringendes nachbearbeiten der Fugenmasse ermöglicht ist. Insbesondere sind
der Aufnahmebereich und der Formungsbereich hinsichtlich ihrer jeweiligen Länge aufeinander
abgestimmt, um eine vorteilhafte Funktionalität der beschriebenen Vorrichtung zu realisieren.
Beispielsweise ist der Aufnahmebereich etwa viermal so lang ausgestaltet wie der Formungsbereich.
[0016] Die Vorrichtung kann insbesondere als Aufsatz für handelsübliche Kartuschenspitzen
ausgebildet sein, die zum Einbringen der Fugenmasse in der Aufnahmeöffnung platziert
werden können. Auf diese Weise realisiert die beschriebene Vorrichtung ein Werkzeug,
welches kostengünstig herstellbar ist und ein material- und zeitsparendes Verarbeiten
von Fugenmassen und Bearbeiten von Fugen ermöglicht.
[0017] Je nach gewünschter Optik des Endergebnisses der zu bearbeitenden Fuge beziehungsweise
der Oberflächengeometrie der Fugenmasse ist die Innenseite des Mittelstücks bezogen
auf einen Querschnitt senkrecht zu der Längsachse des Mittelstücks im Formungsbereich
linear, konkav oder konvex ausgebildet. Somit können mittels der beschriebenen Vorrichtung
sowohl vertiefte als auch überstehende Fugen ausgebildet werden. Die eingebrachte
Fugenmasse kann mittels Überfahren beziehungsweise Überschieben des Formungsbereichs
mit einer sphärischen Kontur, beispielsweise als Hohlkehle, oder einer linearen Kontur,
beispielsweise als Schräge oder Kante, relativ zu dem Untergrund ausgebildet werden.
[0018] Es ist vorteilhaft die Vorrichtung, insbesondere die Stützelemente und den Formungsbereich,
auf den aufzusetzenden Untergrund und die zu bearbeitende Fuge abzustimmen. Entsprechend
kann die Vorrichtung und insbesondere die Dimensionierung des Mittelstücks ausgestaltet
werden, um ein Verarbeiten von Fugenmassen und ein Bearbeiten von Fugen mit einer
Fugenbreite von 6 bis 14 mm zu ermöglichen. In diesem Zusammenhang bezeichnet der
Begriff "Fugenbreite" die Breite der eingebrachten und verarbeiteten Fugenmasse, welche
sich üblicherweise über einen Rand der zu bearbeitenden Fuge erstreckt, um die Fuge
zuverlässig zu versiegeln und abzudichten und/oder ein optisch ansprechendes Endergebnis
zu realisieren.
[0019] Die Vorrichtung ist nutzbringend an die zu bearbeitende Fuge angepasst beziehungsweise
abgestimmt auf die Fugenbreite ausgebildet, sodass ein zuverlässiges Bearbeiten der
Fuge möglich ist. Insbesondere kann die Vorrichtung ein Einsatzstück umfassen, das
an einer Außenseite und einer Innenseite an die Geometrie der Innenseite des Mittelstücks
angepasst und komplementär zu dieser ausgestaltet ist. Die Stützelemente, das Mittelstück
und das Griffteil bilden einen Grundkörper, mit welchen das Einsatzstück als separate
Komponente gekoppelt werden kann. Ein solches Einsatzstück realisiert somit eine Formgebungskomponente
und ermöglicht ein Anpassen der Vorrichtung auf die zu bearbeitende Fuge.
[0020] Das Einsatzstück ist koppelbar zu dem Mittelstück ausgebildet. Es kann in dem Formungsbereich
und/oder dem Aufnahmebereich mit dem Mittelstück gekoppelt werden und mit seiner Außenseite
mit der Innenseite des Mittelstücks in Anlage gebracht werden. Insbesondere ist das
Einsatzstück in einem mit dem Mittelstück gekoppelten Zustand in dem Formungsbereich
angeordnet und bildeten einen reduzierten Formungsbereich aus. Ein solcher reduzierter
Formungsbereich ist bevorzugt komplementär zu dem Formungsbereich des Mittelstücks
ausgebildet und einseitig durch die Innenseite des Einsatzstücks begrenzt, sodass
das Einsatzstück ein Anpassen der Vorrichtung auf eine kleinere Fugenbreite ermöglicht.
[0021] Das Einsatzstück kann sich auch bis in den Aufnahmebereich erstrecken und in einem
gekoppelten Zustand mit seiner Außenseite die Innenseite des Mittelstücks bedecken.
In einer solchen Ausgestaltung des Einsatzstücks weist dieses eine durchdringende
Ausnehmung auf, die entsprechend zu der Aufnahmeöffnung des Mittelstücks positioniert
und dimensioniert ist, um in dem gekoppelten Zustand ein Einbringen der Fugenmasse
durch die Aufnahmeöffnung des Mittelstücks und durch die Ausnehmung des Einsatzstücks
in einen durch das Einsatzstück reduzierten Aufnahmebereich zu ermöglichen.
[0022] Ein gekoppelter Zustand zwischen dem Grundkörper beziehungsweise dem Mittelstück
und dem Einsatzstück kann mittels einer form- und/oder kraftschlüssigen Verbindung
erfolgen. Zum Beispiel weist das Einsatzstück an einer oder mehreren vorgegebenen
Positionen eine oder mehrere vorspringende Bereiche auf, die in komplementär ausgebildete
Ausnehmungen des Mittelstücks eingreifen und auf diese Weise einen stabilen und zuverlässigen
Halt des Einsatzstücks an der Innenseite des Mittelstücks realisieren. Dabei kann
das Koppeln ein Verhaken oder Einklipsen umfassen oder beispielsweise als Bajonettverschluss
ausgeführt sein. Alternativ oder zusätzlich kann das Einsatzstück bezogen auf die
Längsachse das vordere und/oder hintere Ende des Mittelstücks umgreifen und somit
einen sicheren Halt ausbilden und/oder stabilisieren.
[0023] Bei aufgesetzter Vorrichtung ist das freie erste Volumen zwischen der Innenseite
des Mittelstücks und dem Untegrund in dem Aufnahmebereich mindestens viermal so groß
wie das freie zweite Volumen in dem Formungsbereich. Der Aufnahmebereich bildet eine
größere Vorkammer für die zu verarbeitende Fugenmasse aus, um eine ausreichende Menge
an Fugenmasse bereitstellen zu können, welche mittels des kleineren Formungsbereichs
in die zu verfüllende Fuge eingedrückt und an der Oberfläche ausgeformt wird. Die
vorgegebenen Geometrien der Innenseite des Mittelstücks definieren die aufeinander
abgestimmten Volumina im Aufnahmebereich und im Formungsbereich und wirken sich nutzbringend
auf einen zuverlässigen und fortwährenden Materialauftrag aus und tragen somit zu
einem lückenlosen und ästhetisch ansprechenden Endergebnis der bearbeiteten Fuge bei.
Ein Bearbeiter muss lediglich sicherstellen, dass während des Verschiebens der Vorrichtung
über der zu verfüllenden Fuge, im Aufnahmebereich ausreichend Fugenmasse zur Verfügung
steht und dass die Vorrichtung mit ausreichendem Druck auf den Untergrund aufgedrückt
wird.
[0024] Mittels eines der zuvor beschriebenen Einsatzstücke ist das freie zweite Volumen
im Formungsbereich und gegebenenfalls auch das freie erste Volumen im Aufnahmebereich
kontrolliert reduzierbar, um einen Kanal für die zu verarbeitende Fugenmasse auszubilden,
der auf die zu bearbeitende Fuge abgestimmt ist. Insbesondere kann die Vorrichtung
mehrere verschiedene Einsatzstücke aufweisen, die ein Bearbeiten von Fugen mit unterschiedlichen
Fugenbreiten und ein Ausformen unterschiedlicher Geometrien der freien Oberfläche
der verarbeiteten Fugenmasse ermöglichen. Beispielsweise führt eine Kopplung eines
Einsatzstückes mit dem Mittelstück zu einer Reduktion des ersten und zweiten Volumens
um 2 mm bezogen auf einen Querschnitt senkrecht zur Längsachse. Weitere Einsatzstücke
können entsprechend dicker ausgestaltet sein, um eine Reduktion des ersten und zweiten
Volumens um 4 mm, 6 mm und 8 mm zu ermöglichen. Somit kann die Vorrichtung auf einfache
und kostengünstige Weise in 2 mm Schritten an zu bearbeitende Fugenbreiten angepasst
werden.
[0025] Gemäß einer Weiterbildung der Vorrichtung schließen die Auflageflächen der Stützelemente
entlang der Längsachse einen im Wesentlichen rechten Winkel zueinander ein, um zum
Beispiel ein zuverlässiges und kontrolliertes Verarbeiten der Fugenmasse im Bereich
einer Wand zu ermöglichen, die an einen Boden oder eine Decke grenzt und einen rechtwinkligen
Untergrund ausbildet. In diesem Zusammenhang wird mit dem Begriff "im Wesentlichen"
ein gewisse Toleranz beschrieben, die bezogen auf einen rechten Winkel beispielsweise
durch 90° +/- 5° gegeben ist.
[0026] In alternativen Ausgestaltungen der Vorrichtung können die Auflageflächen der Stützelemente
beispielsweise einen Winkel von 180° zueinander ausbilden, sodass insbesondere Fugen
eines ebenen Untergrunds mittels der beschriebenen Vorrichtung material- und zeitsparend
bearbeitbar sind. In weiteren Ausgestaltungen der Vorrichtung können die die Auflageflächen
der Stützelemente auch weitere Winkel als die bisher angegebenen zueinander einschließen,
um beispielsweise Fugen im Bereich von Dachschrägen, die an einer Arbeitsplatte oder
einem Boden grenzen, zuverlässig und kontrolliert zu bearbeiten und abzudichten.
[0027] Gemäß einer Weiterbildung weist die Vorrichtung ein Dichtungselement auf, das an
einem Ende des Aufnahmebereichs angrenzend zu dem Formungsbereich an der Innenseite
des Mittelstücks angeordnet ist. Ein solches Dichtungselement weist beispielsweise
eine oder mehrere Dichtlippen auf und dient dazu ein unerwünschtes Eindringen von
Fugenmasse zwischen Auflageflächen und Untergrund so weit wie möglich zu vermeiden.
Zum Beispiel sind Dichtlippen beidseitig der Längsachse des Mittelstücks an der Innenseite
angeordnet und schräg orientiert, sodass sie in Richtung des Formungsbereichs aufeinander
zulaufen. Anders formuliert ist ein jeweiliges Ende einer Dichtlippe, das dem Formungsbereich
zugewandt ist weniger weit beabstandet von der Längsachse des Mittelstücks als das
jeweilige gegenüberliegende Ende der Dichtlippe. Ein solches Dichtelement trägt somit
zu einer zuverlässigen Funktion der Vorrichtung und zu einem sauberen und ästhetisch
ansprechenden Endergebnis der bearbeiteten Fuge bei.
[0028] Gemäß einer Weiterbildung der Vorrichtung sind die Stützelemente, das Griffteil und
das Mittelstück einstückig ausgebildet. Zum Beispiel sind diese Komponenten im Rahmen
eines Spritzgussprozesses in einer vorgegebenen Kavität eines dazu befähigten Werkzeugs
einstückig ausgebildet worden. Auf diese Weise kann die Vorrichtung kostengünstig
und mit geringem Gewicht gefertigt werden. Die zuvor beschriebenen Einsatzstücke bilden
separate Komponenten der Vorrichtung aus, mittels derer die Vorrichtung je nach Anwendung
auf die gegebene Fugenbreite und das gewünscht auszubildende Endergebnis der zu verarbeitenden
Fugenmasse abgestimmt werden kann.
[0029] Gemäß einer Weiterbildung weist die Vorrichtung ein Aufnahmeelement auf, das an der
Außenseite des Mittelstücks angeordnet und zur Aufnahme und Führung einer Kartuschenspitze
ausgebildet ist. Das Aufnahmeelement ist vorzugsweise zylinder- oder trichterförmig
ausgebildet und schließt an der Aufnahmeöffnung an.
[0030] Dadurch ist unter anderem ein verbesserter Halt einer Kartuschenspitze in der Vorrichtung
erzielbar, wodurch ein gleichmäßiges Verfüllen von Fugen unterstützt werden kann.
Das Aufnahmeelement weist zum Beispiel eine an eine Kartuschenspitze oder an eine
anderweitige Einspritzdüse angepasste trichterartige Form auf und kann mit Vorteil
einstückig mit dem Mittelstück ausgebildet sein.
[0031] Die Vorrichtung kann auch ein weiteres Dichtungselement im Bereich der Aufnahmeöffnung
aufweisen, welches beispielsweise als O-Ring realisiert ist und an einer die Aufnahmeöffnung
begrenzenden Innenwand des Mittelstücks angeordnet ist. Gegebenenfalls weist das Aufnahmeelement
an einer Innenwand eine Nut auf, in der ein O-Ring angeordnet ist. Auf diese Weise
kann ein stabiler, sicherer und abgedichteter Halt für eine Kartuschenspitze in der
Aufnahmeöffnung erzielt werden.
[0032] Gemäß einer Weiterbildung der Vorrichtung ist die Vorrichtung aus einem Kunststoff
mit vorgegebener Gleitfähigkeit ausgebildet. Kunststoffe sind üblicherweise kostengünstig
verfügbar und auf einfache Weise verarbeitbar, sodass die beschriebene Vorrichtung
entsprechend aufwandsarm und kostengünstig realisierbar ist. Dabei ist es insbesondere
vorteilhaft, ein Material oder eine Materialkombination zum Ausbilden der Vorrichtung
vorzugeben, welche zum einen eine gewisse Härte aufweist, um ein zuverlässiges und
widerstandsarmes Verschieben und Führen der Vorrichtung entlang der Fuge zu ermöglichen,
und welche zum anderen weich genug ausgebildet ist, damit die Auflageflächen auch
bei in gewissen Grenzen unebenem Untergrund hinreichend flächig angedrückt werden
können. Ist das verwendete Material beispielsweise zu hart, besteht ein erhöhtes Risiko
für Schlierenbildung der zu verarbeitenden Fugenmasse. Ist das verwendete Material
zu weich, besteht die Möglichkeit, dass die Vorrichtung unerwünscht an dem Untergrund
haftet und ein hinreichend gleichmäßiges Gleiten der Vorrichtung auf dem Untergrund
erschwert ist.
[0033] Außerdem ist es vorteilhaft, dass die Vorrichtung aus einem Material gefertigt wird,
dass eine gewisse Elastizität und Flexibilität mit sich bringt, um Toleranzen und
Unebenheiten des Untergrunds ausgleichen zu können und ein Anbeziehungsweise Eindrücken
der Vorrichtung über die zu bearbeitende Fuge zu ermöglichen. Bevorzugt sind die Auflageflächen
der Stützelemente mit einem leicht stumpfen Winkel zueinander ausgebildet, sodass
die Vorrichtung zum Beispiel in eine Ecke eingedrückt und stabil und zuverlässig an
dem Untergrund platziert werden kann.
[0034] Gemäß einer Weiterbildung ist das Griffteil im Bereich des Formungsbereichs an dem
Mittelstück angeordnet. Beispielsweise ist der Formungsbereich entlang der Längsachse
des Mittelstücks länger ausgestaltet als der Aufnahmebereich und das Griffteil ist
bezogen auf die Schieberichtung der Vorrichtung in einem hinteren Drittel des Mittelstücks
angeordnet. Bevorzugt ist das Griffteil über dem Formungsbereich, insbesondere an
dem vom Aufnahmebereich abgewandten Ende des Formungsbereichs, angeordnet beziehungsweise
ausgebildet. Die Vorrichtung kann somit besonders stabil und zuverlässig an den Untergrund
angedrückt und entlang der zu bearbeitenden Fuge verschoben werden.
[0035] Gemäß einer Weiterbildung weist das Mittelstück im Aufnahmebereich, vorzugsweise
an dem vom Formungsbereich abgewandten Ende, eine Ausnehmung auf, die ein Sichtfenster
realisiert, das bei Verwendung der Vorrichtung eine Kontrolle des Füllstandes an Fugenmasse
im Fugenkanal ermöglicht.
[0036] Gemäß einer Weiterbildung weist das Mittelstück der Vorrichtung an dessen Außenseite
mindestens einen Führungsabschnitt auf, der vorzugsweise zwischen der Aufnahmeöffnung
und einem der Stützelemente angeordnet ist. Ein solcher Führungsabschnitt realisiert
eine Griffzone und dient einer besseren Handhabbarkeit der Vorrichtung. Auf diese
Weise kann zu einer vereinfachten und kontrollierteren Handhabung der Vorrichtung
beim Verarbeiten der Fugenmasse beigetragen werden. Der Führungsabschnitt ist beispielsweise
als konkave Mulde ausgebildet und/oder weist eine geriffelte Struktur auf.
[0037] Bevorzugt weist die Vorrichtung auf gegenüberliegenden Seiten der Aufnahmeöffnung
je einen Führungsabschnitt der oben genannten Art auf. Alternativ oder zusätzlich
kann das Aufnahmeelement an dessen Außenseite einen oder mehrere Führungsabschnitte
aufweisen, welche zu einer angenehmen haptischen Wahrnehmung und zu einem kontrollierten
Führen der Vorrichtung entlang der Fuge beitragen können.
[0038] Gemäß einer Weiterbildung umfasst die Vorrichtung einen Abstandhalter, der mit dem
Griffteil koppelbar ist, um zum Verarbeiten einer Fugenmasse eine vorgegebene Arbeitsposition
der Vorrichtung relativ zu einer angrenzenden Wand auszubilden. Der Abstandhalter
ist zum Beispiel als eine Art Aufziehring ausgebildet, welcher eine durchdringende
Ausnehmung aufweist, welche komplementär zu der Außengeometrie des Griffteils und
gegebenenfalls auch komplementär zu der Außengeometrie des Aufnahmeelements ausgebildet
ist. Auf diese Weise kann der Abstandhalter formschlüssig auf die restliche Vorrichtung
aufgesetzt werden, um eine vorgegebene und stabile Ausgangsposition zum zuverlässigen
Verarbeiten der Fugenmasse auszubilden. Der Abstandhalter ist insbesondere nutzbringend,
um einer Verarbeiten von Fugenmasse in Ecken zu vereinfachen und zu einem ansprechenden
Endergebnis der verfugten Ecke beizutragen. Falls der Abstandhalter nach einem Gebrauch
nicht mehr benötigt wird, kann er entsprechend einfach wieder von der restlichen Vorrichtung
abgezogen werden. Der Abstandhalter ist daher so ausgebildet, dass er formgenau über
das Griffteil und gegebenenfalls das Aufnahmeelement passt.
[0039] Ein solcher Abstandhalter, wie auch weitere Merkmale und Eigenschaften der Vorrichtung
können insbesondere für ein sauberes und zuverlässiges Verarbeiten einer Fugenmasse
in Ecken nützlich sein, um einen optisch ansprechenden Anschluss an längliche Fugenabschnitte
zu erzielen.
[0040] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die Vorrichtung bezogen auf die Längsachse
des Mittelstücks an dem Ende, das bei einem Verarbeiten von Fugenmasse in einer Ecke
in einem angesetzten und betriebsbereiten Zustand der Ecke zugewandt ist, eine Abschrägung
auf, welche von der Innenseite zur Außenseite der Vorrichtung gesehen, zur Aufnahmeöffnung
hin geneigt ist. Auf diese Weise kann ein unerwünschtes Anschlagen der äußeren Kontur
der Vorrichtung an einer angrenzenden Wand oder Decke vermieden werden. Zum Beispiel
weisen das Mittelstück und die Stützelemente oder nur die Stützelemente an dem besagten
Ende von der Innenseite zur Außenseite der Vorrichtung hin gesehen zur Aufnahmeöffnung
hin geneigte Kanten auf, die ein zuverlässiges und stabiles Andrücken der Vorrichtung
in Ecken ermöglichen.
[0041] Gemäß einer Weiterbildung ist ggf. eine Mittelachse des Aufnahmeelements der Vorrichtung
relativ zu der Längsachse des Mittelstücks vorgegeben schrägstehend ausgebildet. Vorzugsweise
schließt die Mittelachse des Aufnahmelements mit der Längsachse des Mittelstücks einen
spitzen Winkel ein, der bevorzugt zwischen 45° und 80°, besonders bevorzugt zwischen
55° und 65° liegt.. In einem betriebsbereiten Zustand, in dem die Vorrichtung zum
Verarbeiten der Fugenmasse auf einem entsprechenden Untergrund aufgedrückt ist, erstreckt
sich die Längsachse entlang einer betriebsgemäßen Verarbeitungsrichtung entlang der
aufzufüllenden Fuge, sodass die Neigung des Aufnahmeelements auch relativ zur Verarbeitungsrichtung
definiert werden kann. Eine solche Ausgestaltung des Aufnahmeelements kann zu einer
verbesserten Handhabung der Vorrichtung beitragen und insbesondere in Ecken einen
Kontakt einer in die Vorrichtung eingesteckten Kartusche mit angrenzenden Wänden vermeiden.
[0042] Gemäß einer Weiterbildung umfasst die Vorrichtung ein Folienelement, das abnehmbar
zumindest an der Innenseite des Mittelstücks und/oder zumindest an der Innenseite
der Aufnahmeöffnung angeordnet ist. Ein solches, beispielsweise aus Polyethylen oder
aus einem Polyethylen (PE) aufweisenden Material gefertigtes, Folienelement bildet
eine Art Folienmantel oder Abdeckfolie aus, um insbesondere den Bereich der Vorrichtung
zu überdecken, der in Kontakt mit der Fugenmasse kommen würde. Das Folienelement wird
zum Beispiel nach der Verwendung mit der darin befindliche Restfugenmasse von der
verbleibenden Vorrichtung entfernt und gegebenenfalls für eine nächste Verwendung
erneuert, sodass eine einfache und schnelle Reinigung der Vorrichtung ermöglicht ist.
Das Folienelement ist vorzugsweise so ausgestaltet, dass es zuverlässig die Innenseite
des Mittelstücks und/oder die Innenseite des Aufnahmeelements überspannt und zudem
ein einfaches und widerstandsarmes Gleiten der Vorrichtung auf dem Untergrund ermöglicht.
[0043] Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung umfasst ein System zum Verarbeiten einer
Fugenmasse eine der oben beschriebenen Vorrichtungen nach dem ersten Aspekt und ein
Eckabziehelement, das zum Verarbeiten der Fugenmasse in einer Ecke eines Untergrunds,
in der drei Wände zusammenlaufen, ausgebildet ist. Das Eckabziehelement weist eine
Kontur auf, die an eine Kontur der Innenseite des Mittelstücks in dem Formungsbereich
angepasst ist. Das Eckabziehelement ermöglicht als separate Komponente eine Bearbeitung
der Fuge an schwierig zugänglichen Positionen, eine Formgebung der Fugenmasse wie
mittels der Vorrichtung auch in Ecken fortführen zu können. Da das System eine Ausgestaltung
der zuvor beschriebenen Vorrichtung und deren Weiterbildungen umfasst, sind, sofern
zutreffend sämtliche Eigenschaften und Merkmale der Vorrichtung und deren Weiterbildungen
auch für das System offenbart.
Gemäß einer Weiterbildung weist das System mindestens zwei Vorrichtungen gemäß der
Erfindung mit anwendungsbezogen unterschiedlicher Ausgestaltung auf. Beide Vorrichtungen
sind vorzugsweise als ein jeweiliger Aufsatz für handelsübliche Kartuschenspritzen
ausgebildet, wobei zum Beispiel eine erste Vorrichtung so ausgestaltet sein, dass
sie ein einfaches und zuverlässiges Auffüllen von länglichen Fugenabschnitten mit
einem sauberen und ansprechenden Endergebnis ermöglicht. Eine zweite Vorrichtung ist
beispielsweise insbesondere zum Verarbeiten einer Fugenmasse in Ecken ausgebildet,
um einen sauberen Anschluss an die länglichen Fugenabschnitte zu erzielen und ein
entsprechend angenehmes und aufwandsarmes Verarbeiten der Fugenmasse in schwieriger
zugänglichen Bereichen zu ermöglichen.
[0044] Gemäß einer anderen Weiterbildung umfasst das System bzw. dessen Weiterbildung ein
Reinigungselement zum Reinigen der Vorrichtung.
[0045] Alternativ oder zusätzlich umfasst das System und gegebenenfalls dessen Weiterbildungen
ein Modellierelement zum Bearbeiten der mittels der Vorrichtung aufgefüllten Fuge.
[0046] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im Folgenden anhand von schematischen Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zum Verarbeiten einer Fugenmasse,
- Figuren 2A-2D
- das Ausführungsbeispiel nach Figur 1 in weiteren Ansichten,
- Figur 3
- ein weiteres Ausführungsbeispiel der Vorrichtung in einer perspektivischen Ansicht,
- Figuren 4A-4D
- verschiedene Ausführungsbeispiele der Vorrichtung zum Bearbeiten unterschiedlicher
Fugen in einer jeweiligen Seitenansicht,
- Figur 5
- ein weiteres Ausführungsbeispiel der Vorrichtung in einer Aufsicht,
- Figur 6
- ein weiteres Ausführungsbeispiel der Vorrichtung in einer Untersicht, und
- Figur 7
- ein Eckabziehelement als eine Komponente eines Systems zum Verarbeiten einer Fugenmasse.
- Figuren 8A-8G
- ein weiteres Ausführungsbeispiel der Vorrichtung in verschiedenen Ansichten,
- Figuren 9A-9B
- ein Ausführungsbeispiel eines Abstandshalters der Vorrichtung in verschiedenen Ansichten,
- Figuren 10A-10E
- ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach den Figuren 8A-8G mit einem Folienelement
in verschiedenen Ansichten,
- Figuren 11A-11C
- ein Ausführungsbeispiel eines Reinigungselements in verschiedenen Ansichten als eine
Komponente eines Systems zum Verarbeiten einer Fugenmasse,
- Figuren 12A-12C
- ein Ausführungsbeispiel eines Modellierelements in verschiedenen Ansichten als eine
Komponente eines Systems zum Verarbeiten einer Fugenmasse.
[0047] Elemente gleicher Konstruktion oder Funktion sind figurenübergreifend mit den gleichen
Bezugszeichen gekennzeichnet. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind gegebenenfalls
nicht alle dargestellten Elemente in sämtlichen Figuren mit zugehörigen Bezugszeichen
gekennzeichnet.
[0048] Figur 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung 1 zum Verarbeiten einer Fugenmasse,
welche ein erstes und ein zweites Stützelement 3 mit einer jeweiligen Auflagefläche
4 umfasst. Die Stützelemente 3 sind mittels eines Mittelstücks 10 derart miteinander
gekoppelt, dass die Auflageflächen 4 im Wesentlichen rechtwinklig oder in einem leicht
stumpfen Winkel zueinander stehen und sich das Mittelstück 10 bei Verwendung der Vorrichtung
1 über der zu bearbeitenden Fuge befindet.
[0049] Die Anordnung der Stützelemente 3 beziehungsweise der Auflageflächen 4 zueinander
hängt vom jeweils vorgesehenen Anwendungsfall, insbesondere von der Orientierung der
Flächen entlang der zu verfüllenden Fuge eines Untergrundes 40 zueinander, ab.
[0050] Das Mittelstück 10 weist eine Innenseite 15 auf, welche bei bestimmungsgemäßer Verwendung
der Vorrichtung 1 der zu verfüllenden Fuge zugewandt ist und einen Aufnahmebereich
11 sowie einen Formungsbereich 12 begrenzt. Der Aufnahmebereich 11 und der Formungsbereich
12 unterscheiden sich in der Geometrie der Oberfläche der zugehörigen Innenseite 15
des Mittelstücks 10.
[0051] An einer Außenseite 16 des Mittelstücks 10 befindet sich ein trichterförmiges Aufnahmeelement
7. Die Außenseite 16 bildet eine Oberfläche des Mittelstücks 10 aus, welche bei bestimmungsgemäßer
Verwendung der Vorrichtung 1 von der zu verfüllenden Fuge abgewandt ist. Das Aufnahmeelement
7 mündet in eine Aufnahmeöffnung 8 des Mittelstücks 10, die sich von der Außenseite
16 des Mittelstücks 10 zu dessen Innenseite 15 bis in den Aufnahmebereich 11 erstreckt.
Das Aufnahmeelement 7 ist zum Beispiel in Bezug auf seine Mittelachse M rotationssymmetrisch
ausgebildet.
[0052] Darüber hinaus weist das Mittelstück 10 im Formungsbereich 12 ein zwischen den beiden
Stützelementen 3 vom Mittelstück 10 flossenartig abstehendes Griffteil 5 auf, welches
derart ausgebildet ist, dass ein einfaches Positionieren, Andrücken und Verschieben
der Vorrichtung 1 über der zu bearbeitenden Fuge möglich ist.
[0053] Anhand der nachfolgenden Figuren wird ersichtlich, dass die Innenseite 15 in dem
Aufnahmebereich 11 und in dem Formungsbereich 12 unterschiedliche Geometrien aufweist,
die entsprechend vorgegeben sind, um ein zuverlässiges und kontrolliertes Verarbeiten
der Fugenmasse und Ausformen eines gewünschten Endergebnisses der bearbeiteten Fuge
zu ermöglichen.
[0054] Mittels Anlegen der Vorrichtung 1 an dem zu bearbeitenden Untergrund 40, derart,
dass das Mittelstück 10 über der zu verfüllenden Fuge angeordnet ist und die Auflageflächen
an den der Fuge benachbarten Flächen aufliegen, wird unter der Innenseite 15 des Mittelstück
10 ein Kanal für die Fugenmasse gebildet. Ein solcher Kanal repräsentiert eine Art
Fugenstraße, die bezogen auf eine Schieberichtung der Vorrichtung 1 entlang der zu
verfüllenden Fuge beidseitig offen ist.
[0055] Bei aufgesetzter Vorrichtung 1 wird zwischen der Innenseite 15 des Mittelstücks 10
und dem Untegrund 40 ein freies erstes Volumen 23 in dem Aufnahmebereich 11 und ein
freies zweites Volumen 24 in dem Formungsbereich 12 begrenzt (vgl. Figuren 2A und
2B). Insbesondere weisen der Formungsbereich 12 und der Aufnahmebereich 11 derart
unterschiedliche Geometrien auf, dass das erste Volumen 23 und das zweite Volumen
24 unterschiedlich groß ausgebildet sind. Vorzugsweise ist das erste freie Volumen
23 mindestens viermal so groß ausgebildet wie das zweite freie Volumen 24. Auf diese
Weise ist ein zuverlässiges Auffüllen und Nachbearbeiten der Fuge mittels der Vorrichtung
1 realisierbar.
[0056] Das größer ausgestaltete erste Volumen 23 bildet eine Vorkammer für die zu verarbeitende
Fugenmasse aus, um eine ausreichende Menge an Fugenmasse bereitstellen zu können,
welche mittels des kleiner ausgestalteten zweiten Volumens 24 ausgeformt wird.
[0057] Das erste Volumen 23 bildet eine größere Vorkammer für die zu verarbeitende Fugenmasse
aus, um eine ausreichende Menge an Fugenmasse bereitstellen zu können, welche mittels
des kleineren Formungsbereichs 12 in die zu verfüllende Fuge eingedrückt und gemäß
dem kleineren zweiten Volumen 24 vorgegeben ausgeformt wird.
[0058] Die vorgegebenen Geometrien der Innenseite 15 des Mittelstücks 10 definieren die
aufeinander abgestimmten Volumina 23 und 24 und wirken sich nutzbringend auf einen
zuverlässigen und fortwährenden Materialauftrag aus und tragen somit zu einem lückenlosen
und ästhetisch ansprechenden Endergebnis der bearbeiteten Fuge bei. Ein Bearbeiter
muss lediglich sicherstellen, dass während des Verschiebens der Vorrichtung 1 über
der zu verfüllenden Fuge, im Aufnahmebereich 11 ausreichend Fugenmasse zur Verfügung
steht und dass die Vorrichtung 1 mit ausreichendem Druck auf den Untergrund 40 aufgedrückt
wird.
[0059] Bevorzugt weist die Innenseite 15 in einem Übergangsbereich 13 zwischen dem Aufnahmebereich
11 und dem Formungsbereich 12 eine zulaufende Geometrie auf, die sich zum Formungsbereich
12 hin verjüngt (s. Figur 6). Ein solcher Übergangsbereich 13 zwischen dem Aufnahmebereich
11 und dem Formungsbereich 12 kann alternativ oder zusätzlich als abgeschrägter oder
rampenförmiger Bereich ausgebildet sein (s. Figuren 8F und 8G). Auf diese Weise wird
zu einem vorteilhaften Verarbeiten der Fugenmasse beigetragen, welche bei einem Verschieben
der Vorrichtung 1 trichterförmig in den Formungsbereich 12 gelangt und vorgegeben
ausgeformt und geglättet wird.
[0060] Mittels der beschriebenen Vorrichtung 1 kann somit auf ein nachträgliches Bearbeiten
der aufgefüllten Fuge mittels eines zusätzlichen Werkzeugs verzichtet werden, um beispielsweise
überstehende Fugenmassen mit einem separaten Abzieher zu entfernen. Insbesondere realisiert
die Vorrichtung 1 einen Aufsatz für handelsübliche Kartuschenspitzen ausgebildet sein,
die zum Einbringen der Fugenmasse in der Aufnahmeöffnung 8 beziehungsweise dem Aufnahmeelement
7 platziert werden können. Die Vorrichtung 1 bildet somit ein Werkzeug aus, welches
kostengünstig herstellbar ist und ein materialsparendes, zügiges und aufwandsarmes
Verarbeiten von Fugenmassen und Bearbeiten von Fugen ermöglicht.
[0061] Vorzugsweise ist die Vorrichtung 1 einstückig aus einem Kunststoff hergestellt, welcher
eine vorgegebene Gleitfähigkeit aufweist, die ein zuverlässiges und kontrolliertes
Verarbeiten der Fugenmasse ermöglicht. Das Material ermöglicht mit vorgegebener Elastizität
ein flexibles Anpassen der Auflageflächen 4 der Stützelemente 3 an Wölbung und Beschaffenheit
der Oberfläche des Untergrunds 40 und mit vorgegebener Steifigkeit ein widerstands-
und aufwandsarmes Verschieben beziehungsweise Gleiten der Vorrichtung 1 auf dem Untergrund
40 entlang der Fuge.
[0062] Bezogen auf die Schieberichtung der Vorrichtung 1 entlang der zu bearbeitenden Fuge
ist der Aufnahmebereich 11 vor dem Formungsbereich 12 angeordnet beziehungsweise ausgebildet.
Vorteilhafterweise sind zumindest die vorderen Kanten der Vorrichtung 1, welche dem
vom Formungsbereich 12 abgewandten Ende des Aufnahmebereichs 11 zugeordnet sind, abgerundet,
um ein einfaches und kontrolliertes Verschieben der Vorrichtung 1 zu ermöglichen und
ein Hängenbleiben an Rillen, Kanten oder Unebenheiten des Untergrunds 40 zu verhindern.
[0063] Die Figuren 2A bis 2D zeigen weitere Ansichten des Ausführungsbeispiels der Vorrichtung
1 nach Figur 1, denen zu entnehmen ist, dass die Innenseite 15 des Mittelstücks 10
sowohl im Bereich des Aufnahmebereichs 11 als auch im Bereich des Formungsbereichs
12 sphärisch ausgebildet ist. Bezogen auf einen Mittelpunkt in der dargestellten x-z-Ebene
laufen die vorgegebenen Geometrien der Innenseite 15 kegelförmig zu und bilden eine
konkave Begrenzung für das erste und zweite Volumen 23 und 24 aus. Anders formuliert
umgibt die Innenseite 15 die Längsachse L, die sich in den dargestellten Figuren 2A
und 2B in y-Richtung erstreckt, zylinderförmig mit unterschiedlich großen Innenradien
des Aufnahmebereichs 11 und des Formungsbereichs 12. Ein solch ausgestalteter Formungsbereich
12 ermöglicht ein Ausbilden einer überstehenden Fuge, welche im Endergebnis begründet
durch die konkave Form der Innenseite 15 in dem Formungsbereich 12 eine komplementär
ausgebildete konvexe Form der verarbeiteten Fugenmasse aufweist.
[0064] Alternativ kann die Innenseite 15 im Formungsbereich 12 eine konvexe Geometrie aufweisen,
sodass mittels der entsprechenden Vorrichtung 1 die nachbearbeitete und geglättete
Fugenmasse eine konkave Oberflächenkrümmung aufweist und die bearbeitete Fuge eine
Hohlkehle realisiert (vgl. Figur 4A). Darüber hinaus sind auch lineare Ausgestaltungen
der Innenseite 15 des Mittelstücks 10 möglich, um ebene oder kantig ausgeformte Fugen
zu ermöglichen (vgl. Figuren 4C und 4D).
[0065] Figur 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Vorrichtung 1 in einer perspektivischen
Ansicht, in dem ergänzend zum Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 der Aufnahmebereich
11 eine Füllkammer realisiert, die seitlich von vorspringenden Bereichen der Stützelemente
3 begrenzt ist. Auf diese Weise kann die Fugenmasse auf einen schmalen Bereich konzentriert
werden und es wird ein unerwünschter Kontakt der Fugenmasse mit seitlichen Begrenzungen
des Untergrunds 40 vermieden. Somit wird ein Beitrag für ein sauberes und ansprechendes
Endergebnis der bearbeiteten Fuge geleistet.
[0066] Darüber hinaus weist die Vorrichtung 1 in dem in Figur 3 illustrierten Ausführungsbeispiel
ergänzend zum Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 eine durchdringende Ausnehmung 17
auf, die das Mittelstück 10 in dem Aufnahmebereich 11 durchdringt. Die Ausnehmung
17 realisiert ein Sichtfenster, das vorzugsweise an dem vom Formungsbereich 12 abgewandten
Ende ausgebildet ist, um bei Verwendung der Vorrichtung 1 eine Kontrolle des Füllstandes
an Fugenmasse im Fugenkanal zu ermöglichen. Ein solches Sichtfenster kann zu einem
zuverlässigen und gleichmäßigen Auffüllen der Fuge beitragen. In alternativen Ausgestaltungen,
in denen die Vorrichtung 1 kein separat ausgebildetes Sichtfenster aufweist (vgl.
Figur 1), kann eine Kontrolle, ob genügend Fugenmasse in dem Aufnahmebereich 11 vorhanden
ist, an dem vorderen offenen Ende des Mittelstücks 10 erfolgen.
[0067] In den Figuren 4A bis 4D sind weitere Ausführungsbeispiele der Vorrichtung 1 zum
Bearbeiten verschiedener Fugen illustriert, in denen insbesondere die Innenseite 15
des Mittelstücks 10 im Formungsbereich 12 unterschiedlich ausgebildet ist, um abgestimmt
auf den jeweiligen Untergrund 40 ein wunschgemäßes Ausformen der Fugenmasse zu ermöglichen.
In Figur 4A weist die Innenseite 15 eine sphärische beziehungsweise konvexe Form auf,
sodass eine Fuge in Form einer Hohlkehle ausgebildet werden kann. Dabei bezieht sich
die beschriebene Form auf einen Querschnitt senkrecht zur Längsachse L des Mittelstücks
10 und der betriebsgemäßen Schieberichtung der Vorrichtung 1.
[0068] Die Auflageflächen 4 der Stützelemente 3 weisen einen Winkel von etwa 180° relativ
zueinander auf und ermöglichen somit ein zuverlässigen und stabilen Halt der Vorrichtung
1 auf einem ebenen Untergrund 40, wie er beispielsweise durch einen Fliesenspiegel
einer Wand oder eines Boden- oder Deckenbelags realisiert ist.
[0069] In Figur 4B weist die Innenseite 15 im Formungsbereich 12 eine konkave Form auf,
sodass eine nach außen gewölbte Fuge mittels der beschriebenen Vorrichtung 1 ausbildbar
ist. In Figur 4C weist die Innenseite 15 im Formungsbereich 12 eine lineare Geometrie
auf, sodass die Fugenmasse mittels des Formungsbereichs 12 ebenmäßig geglättet wird
und die bearbeitete Fuge eine abdichtende Schräge ausbildet. In Figur 4D weist die
Innenseite 15 im Formungsbereich 12 zwei lineare Abschnitte auf, die aneinander angrenzen,
sodass eine eckige oder kantige Fuge ausbildbar ist. Der Formungsbereich 12 ist als
Fugenformer mit verschiedenen Geometrien und in unterschiedlichen Größen realisierbar,
um ein materialsparendes und aufwandsarmes Verarbeiten der Fugenmasse für verschiedene
Fugengeometrien zu ermöglichen.
[0070] Es ist vorteilhaft, den Formungsbereich 12 mit einer gewissen Mindestlänge auszubilden,
um einen gewissen Abschnitt zum Nachbearbeiten und Glätten der aufgefüllten Fuge bereitzustellen.
Auf diese Weise wird zu einem gleichmäßigen und lückenlosen Auffüllen der Fuge mit
der eingebrachten Fugenmasse beigetragen und es wird ein zuverlässiges und kontrolliertes
Glätten und Ausformen der eingebrachten Fugenmasse ermöglicht.
[0071] In Figur 5 ist in einer Aufsicht ein weiteres Ausführungsbeispiel der Vorrichtung
1 illustriert. Das Griffteil 5 ist hier flossenartig ausgebildet und quer zur Längsachse
L orientiert und an einem vom Aufnahmebereich 11 abgewandten Ende des Formungsbereichs
12 an der Außenseite 16 des Mittelstücks 10 angeordnet. Die Vorrichtung 1 kann mittels
des Griffteils 5 stabil und zuverlässig auf den Untergrund 40 aufgedrückt und entlang
der zu bearbeitenden Fuge verschoben werden.
[0072] Figur 6 illustriert ein weiteres Ausführungsbeispiel der Vorrichtung 1 und repräsentiert
zum Beispiel eine Unterseite beziehungsweise Untersicht der Vorrichtung 1 nach Figur
5. Die Vorrichtung 1 weist ein Dichtungselement 20 auf, das mehrere Dichtlippen umfasst,
die an der Innenseite 15 des Mittelstücks 10 im Aufnahmebereich 11 angeordnet sind.
Die Dichtlippen dienen dazu beim Verschieben der Vorrichtung 1 über die zu bearbeitende
Fuge ein unerwünschtes Eindringen von Fugenmasse zwischen den Auflageflächen 4 und
dem Untergrund 40 so weit wie möglich zu vermeiden und Fugenmasse für die Verarbeitung
mittels des Formungsbereichs 12 in den Aufnahmebereich 11 zurückzuführen. Somit trägt
das Dichtelement 20 zu einer zuverlässigen Funktion der Vorrichtung 1 und zu einem
sauberen und ästhetisch ansprechenden Endergebnis der bearbeiteten Fuge bei.
[0073] Darüber hinaus kann die Vorrichtung 1 zusätzlich an den Auflageflächen 4 der Stützelemente
3 auch zur Längsachse L schräg ausgerichtete Fugen, Abstreicher und/oder Streichlaschen
zur Rückführung von überschüssiger Fugenmasse aufweisen.
[0074] Figur 7 illustriert ein Eckabziehelement 30, welches an einer Unterseite 35 eine
Kontur 37 aufweist, die insbesondere auf eine Geometrie der Innenseite 15 des Mittelstücks
10 im Formungsbereich 12 angepasst ist. Ein solches Eckabziehelement 30 realisiert
eine separate, auf die Vorrichtung 1 abgestimmte Komponente, um in schwierig zugänglichen
Bereichen, wie Ecken und Kanten, ein zuverlässiges und sauberes Ausbilden einer aufgefüllten
Fuge mit gewünscht vorgegebener Geometrie zu ermöglichen.
[0075] In den Figuren 8A-8G ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Vorrichtung 1 in verschiedenen
Ansichten illustriert. Die Vorrichtung 1 weist ergänzend zu den im Zusammenhang mit
den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen erläuterten Merkmalen zwei abgerundete
Führungsabschnitte 25 auf, die als Führungsrundungen auf gegenüberliegenden Seiten
der Aufnahmeöffnung 8 und des Aufnahmeelements 7 an der Oberseite beziehungsweise
an der Außenseite 16 des Mittelstücks 10 ausgebildet sind. Auf diese Weise kann zu
einer einfachen und kontrollierten Handhabung der Vorrichtung 1 beim Verarbeiten der
Fugenmasse beigetragen werden. Die Führungsabschnitte 25 sind als konkave Mulden ausgebildet
und können zusätzlich eine geriffelte Struktur aufweisen. Alternativ können die Führungsabschnitte
eben oder konvex ausgebildet sein und können zudem eine Riffelung aufweisen.
[0076] Die Vorrichtung 11 weist des Weiteren bezogen auf die Längsachse des Mittelstücks
an einem Ende einen abgeschrägten Bereich 22 des Mittelstücks 15 und der Stützelemente
3 auf (s. Figur 8C). Die Vorrichtung 1 ist an dem Ende abgeschrägt ausgebildet, das
bei einem Verarbeiten von Fugenmasse in einer Ecke in einem angesetzten und betriebsbereiten
Zustand der Ecke zugewandt ist. Der abgeschrägte Bereich 22 ist von der Innenseite
15 zur Außenseite 16 hin gesehen zur Aufnahmeöffnung 8 hin geneigt. Auf diese Weise
kann ein zuverlässiges und stabiles Andrücken der Vorrichtung 1 in Ecken ermöglicht
und ein unerwünschtes Anschlagen der Vorrichtung 1 beziehungsweise der Außenseite
16 des Mittelstücks 10 und der Kanten der Stützelemente 3 an einer angrenzenden Wand
oder Decke vermieden werden.
[0077] Im Vergleich zu den vorherigen Ausführungsbeispielen der Vorrichtung 1 gemäß den
Figuren 1-4D ist das Mittelstück 10 massiver ausgestaltet, was sich nutzbringend hinsichtlich
der Stabilität der Vorrichtung 1 und hinsichtlich des Verarbeitens der Fugenmasse
auswirken kann. Außerdem ist das Griffteil 5 an der Außenseite 16 des Mittelstücks
10 in Kontakt mit dem Aufnahmeelement 7 und oberhalb des Aufnahmebereichs 11 ausgebildet.
[0078] Die Vorrichtung 1 gemäß einer solchen Ausgestaltung ist insbesondere an ein zuverlässiges
Verarbeiten von Fugenmasse in Ecken angepasst, um von allen Richtungen ausgehend von
einer Ecke ein sauberes und ansprechendes Endergebnis einer aufgefüllten Fuge zu erzielen.
Dabei wird die Vorrichtung 1 über der aufzufüllenden Fuge platziert und in die Ecke
gedrückt, sodass der abgeschrägte Bereich 22 der Ecke zugewandt ist. Nach Auffüllen
des Aufnahmebereichs 11 wird die Vorrichtung 1 mittels des Griffteils 5 entlang der
zu bearbeitenden Fuge weg von der Ecke gezogen, sodass mittels der Vorrichtung 1 auf
einfache und aufwandsarme Weise ein Auffüllen der Fuge und ein Ausbilden eines ansprechenden
Endergebnisses auch in Eckbereichen realisierbar ist.
[0079] Zudem ist das trichterförmige Aufnahmeelement 7 derart ausgebildet, dass dessen Mittelachse
M schräg zur Längsachse L des Mittelstücks steht. Die Mittelachse M schließt mit der
Längsachse L einen spitzen Winkel ein, der bevorzugt zwischen 45° und 80°, besonders
bevorzugt zwischen 55° und 65° liegt. Auf diese Weise kann zu einer verbesserten Handhabung
der Vorrichtung 1 beitragen und insbesondere zum Auffüllen von Fugen in Ecken einen
Kontakt einer in die Vorrichtung 1 eingesteckten Kartusche mit angrenzenden Wänden
oder Decken vermieden werden.
[0080] Außerdem weist diese Vorrichtung 1 ein Volumenbegrenzungselement 19 auf, welches
an dem vom Formungsbereich 12 abgewandten Ende des Aufnahmebereichs 11 angeordnet
beziehungsweise ausgebildet ist. Ein solches Volumenbegrenzungselement 19 bildet als
eine Art Stauscheibe oder Stauplatte einen vorgegebenen Widerstand für die in den
Aufnahmebereich 11 eintretende Fugenmasse und kann zu einem homogenen Auffüllen des
Aufnahmebereichs 11 mit Fugenmasse beitragen.
[0081] Die Figuren 9A-9B zeigen ein Ausführungsbeispiel eines Abstandhalters 50 der Vorrichtung
1 in verschiedenen Ansichten, welcher dazu ausgebildet ist, bei einem Verarbeiten
von Fugenmasse in Ecken einen vorgegebenen Arbeitsabstand beziehungsweise eine anfängliche
Arbeitsposition der Vorrichtung 1 relativ zu einer angrenzenden Wand auszubilden.
Der Abstandhalter 50 weist eine durchdringende Ausnehmung auf und ist als ringförmiges
Aufsatzelement ausgebildet. Er umfasst einen Griffabschnitt 51, einen Aufnahmeabschnitt
52 und ein Abstandselement 53.
[0082] Die beiden Abschnitte 51 und 51 sind komplementär zu der jeweiligen Außengeometrie
des Griffteils 5 und des Aufnahmeelements 7 ausgebildet. Auf diese Weise kann der
Abstandhalter 50 formschlüssig aufgesetzt und zuverlässig mit der Vorrichtung 1 gekoppelt
werden.
[0083] Das Griffteil 5 hat somit eine Doppelfunktion, die zum einen eine angenehme und nutzbringende
Handhabung zum gleitenden Verschieben der Vorrichtung 1 realisiert und zum anderen
eine zuverlässige Aufnahme und sichere Befestigung des Abstandhalters 50 ermöglicht.
Der Abstandhalter 50 ist daher so ausgebildet, dass er formgenau über das Griffteil
5 und das trichterförmige Aufnahmeelement 7 passt. Insbesondere der Griffabschnitt
51, welcher in einem auf die Vorrichtung aufgesetzten Zustand das Griffteil 5 umgibt,
verhindert ein unerwünschtes Verdrehen des Abstandhalters 50. Darüber hinaus kann
das Aufnahmeelement 7 an seiner Außenfläche auch einen Kopplungsabschnitt 26 aufweisen,
welcher weiter zu einer zuverlässigen und sicheren Kopplung des Abstandhalters 50
mit der Vorrichtung 1 beitragen kann (s. Figuren 8A-8D).
[0084] Das Abstandselement 53 ist so ausgestaltet, dass es auf eine aufzufüllende Fugenbreite
abgestimmt ist und einen entsprechenden Abstand der Vorrichtung zu einer angrenzenden
Wand realisiert. Sollen beispielsweise drei in einer Ecke zusammenlaufende Fugen mit
Fugenmasse aufgefüllt und eine gewünschte Fugenbreite ausgebildet werden, so wird
der Abstandhalter 50 und das Abstandselement 53 so ausgestaltet, dass bei einem Ansetzen
der Vorrichtung 1 in der Ecke die bereits in einer Richtung aufgefüllte Fuge nicht
kontaktiert und gegebenenfalls beschädigt wird. Die Vorrichtung 1 kann auch mit unterschiedlichen
Abstandhaltern 50 zusammenwirken, welche zumindest hinsichtlich des Aufsetzens auf
das Griffteil 5 und das Aufnahmeelement 7 abgestimmt sind.
[0085] Eine Verarbeitung von Fugenmasse in einer Ecke mit drei zusammenlaufenden Fugen kann
wie folgt durchgeführt werden: Die Vorrichtung 1, insbesondere gemäß dem Ausführungsbeispiel
der Figuren 8A-8G, wird in der Ecke über der ersten Fuge platziert und in die Ecke
und gegen den Untergrund 40 angedrückt. Durch die Aufnahmeöffnung 7 gelangt die Fugenmasse
in den Aufnahmebereich 11 und füllt das freie erst Volumen 23. Die Fugenmasse verteilt
sich entlang der Längsachse L in dem Aufnahmebereich 11 in beide Richtungen gleichermaßen,
sodass mittels Überfahren der Fugenmasse mittels des Formgebungsbereichs 12 und des
zugehörigen zweiten freien Volumens 24 die Fugenmasse zuverlässig in die erste Fuge
geschmiert und geglättet wird.
[0086] Für einen zweiten und dritten Eckanschluss mit Fugenmasse wird der Abstandhalter
50 an der Vorrichtung 1 angebracht. Der Abstandhalter 50 verhindert einen Kontakt
der Vorrichtung 1 mit der bereits eingebrachten Fugenmasse in der ersten Fuge. Die
Vorrichtung 1 wird in der Ecke über der zweiten oder dritten Fuge platziert und gegen
den Untergrund 40 angedrückt, sodass das Abstandselement 53 die angrenzende Wand kontaktiert.
Ein Auffüllen der jeweiligen Fuge und Verarbeiten der Fugenmasse erfolgt dann analog
zu der ersten Fuge.
[0087] Figuren 10A-10E illustrieren das Ausführungsbeispiel der Vorrichtung 1 gemäß den
Figuren 8A-8G mit einem Folienelement 60 in verschiedenen Ansichten. Das Folienelement
60 ist abnehmbar an der Vorrichtung 1 angeordnet und überdeckt die Innenseite 15 und
den innenliegenden Bereich der Aufnahmeöffnung 7 und ggf. des Aufnahmeelements 7.
Ein solches Folienelement 60 bildet eine Art Folienmantel oder Abdeckfolie aus, um
einen direkten Kontakt mit der Fugenmasse zu vermeiden. Das Folienelement besteht
beispielsweise aus Polyethylen oder aus einem im Wesentlichen Polyethylen aufweisenden
Material. Das Folienelement 60 wird so angeordnet, dass es die Innenseite 15 des Mittelstücks
10 und die Innenseite des trichterförmigen Aufnahmeelements 7 überspannt. Für einen
zuverlässigen Halt kann das Folienelement 60 auf die Oberseite beziehungsweise Außenseite
16 des Mittelstücks 10 umgeklappt werden (s. Figuren 10A und 10D). Zum Anbringen des
Folienelements 60 kann auch ein Reinigungselement 70 gemäß Figuren 11A-11C dienlich
sein.
[0088] Das Folienelement 60 wird zum Beispiel nach der Verwendung mit der darin befindliche
Restfugenmasse von der verbleibenden Vorrichtung 1 entfernt und entsorgt. Für eine
nächste Anwendung der Vorrichtung 1 kann ein unbenutztes Folienelement mit der Vorrichtung
1 gekoppelt und die entsprechenden Bereich überdeckt werden, sodass eine einfache
und schnelle Reinigung der Vorrichtung 1 ermöglicht ist. Das Folienelement 60 ist
vorzugsweise so ausgestaltet, dass es die Innenseite 15 des Mittelstücks 10 und die
Innenseite des Aufnahmeelements 7 zuverlässig bedeckt und zudem ein einfaches und
widerstandsarmes Gleiten der Vorrichtung 1 auf dem Untergrund 40 ermöglicht.
[0089] In den Figuren 11A-11C ist in verschiedenen Seitenansichten ein Ausführungsbeispiel
eines Reinigungselements 70 als eine Komponente eines Systems zum Verarbeiten einer
Fugenmasse gezeigt. Das Reinigungselement 70 realisiert im Wesentlichen einen Stab
zum Säubern der Vorrichtung 1 und weist zu diesem Zweck einen Eckschaber 71 und einen
Rundschaber 72 auf. Darüber hinaus kann das Reinigungselement 70 dazu genutzt werden,
das Folienelement 60 an der Vorrichtung 1 zuverlässig anzubringen. Mittels des Reinigungselements
70 kann das Folienelement 60 an die jeweiligen Innenseiten angedrückt und mittels
eines Positionierabschnitts 73 durch die trichterförmige Aufnahmeöffnung 7 durchgeführt
werden. Falls Fugenmasse mit der Vorrichtung 1 in Berührung kommt und an dieser haften
bleibt, kann die Fugenmasse mittels des Rundschabers 72 oder des Eckschabers 71 entfernt
werden.
[0090] Figuren 12A-12C zeigen in verschiedenen Seitenansichten ein Ausführungsbeispiel eines
Modellierelements 80 als eine weitere Komponente eines Systems zum Verarbeiten einer
Fugenmasse. Das Modellierelement ist im Wesentlichen stiftförmig ausgebildet und weist
an einem axialen Ende einen Eckschaber 81 und dem gegenüberliegenden anderen axialen
Ende einen Modellierabschnitt 83 auf. Der Modellierabschnitt 83 weist wiederum ein
Schwammelement 82 auf, das als eine Art feinporiger Überzug an dem axialen Ende abgebracht
ist. Das Schwammelement 82 ist insbesondere dazu ausgebildet, Feuchtigkeit beziehungsweise
eine seifenartige Lösung, wie Spülmittel, aufzunehmen, sodass ein Modellieren der
in die Fuge eingebrachten Fugenmasse möglich ist, ohne dass diese an dem Modellierelement
80 haften bleibt. Das Schwammelement 82 beziehungsweise das entsprechende axiale Ende
des Modellierelements 80 weist einen runden und einen eckigen Abschnitt auf, sodass
wesentliche Konturen der Fugenmasse nachbearbeitet werden können.
Bezugszeichenliste
[0091]
- 1
- Vorrichtung
- 3
- Stützelement
- 4
- Auflagefläche eines Stützelements
- 5
- Griffteil
- 7
- Aufnahmeelement
- 8
- Aufnahmeöffnung
- 10
- Mittelstück
- 11
- Aufnahmebereich
- 12
- Formungsbereich
- 13
- Übergang zum Formungsbereich
- 15
- Innenseite des Mittelstücks
- 16
- Außenseite des Mittelstücks
- 17
- Ausnehmung des Mittelstücks
- 18
- axiales Ende des Aufnahmebereichs
- 19
- Volumenbegrenzungselement
- 20
- Dichtungselement
- 22
- abgeschrägter Bereich des Mittelstücks und der Stützelemente
- 23
- freies erstes Volumen in dem Aufnahmebereich
- 24
- freies zweites Volumen in dem Formungsbereich
- 25
- Führungsabschnitt
- 26
- Kopplungsabschnitt des Aufnahmeelements
- 30
- Eckabziehelement
- 35
- Unterseite des Eckabziehelements
- 37
- Kontur an der Unterseite des Eckabziehelements
- 40
- Untergrund
- 50
- Abstandhalter
- 51
- Griffabschnitt des Abstandhalters
- 52
- Aufnahmeabschnitt des Abstandhalters
- 53
- Abstandselement des Abstandhalters
- 60
- Folienelement
- 70
- Reinigungselement
- 71
- Eckschaber des Reinigungselements
- 72
- Rundschaber des Reinigungselements
- 73
- Positionierabschnitt des Reinigungselements
- 80
- Modellierelement
- 81
- Eckschaber des Modellierelements
- 82
- Schwammelement des Modellierelements
- 83
- Modellierabschnitt des Modellierelements
- L
- Längsachse des Mittelstücks 10
- M
- Mittelachse des Aufnahmeelements 7
1. Vorrichtung (1) zum Verarbeiten einer Fugenmasse, umfassend:
- ein erstes und ein zweites Stützelement (3) mit einer jeweiligen Auflagefläche (4)
zum Abstützen der Vorrichtung (1) an einem Untergrund (40), die mittels eines Mittelstücks
(10) miteinander gekoppelt sind und deren Auflageflächen (4) entlang einer Längsachse
(L) des Mittelstücks (10) einen vorgegebenen Winkel zueinander einschließen, wobei
das Mittelstück (10) einen Aufnahmebereich (11) und einen Formungsbereich (12) vorgibt,
die von einer Innenseite (15) des Mittelstücks (10) begrenzt sind, wobei die Innenseite
(15) in dem Aufnahmebereich (11) und dem Formungsbereich (12) vorgegeben unterschiedliche
Geometrien aufweist,
- ein Griffteil (5), das zum Positionieren und Verschieben der Vorrichtung (1) an
einer Außenseite (16) des Mittelstücks (10) angeordnet ist, und wobei das Mittelstück
(10) im Bereich des Aufnahmebereichs (11) eine durchdringende Aufnahmeöffnung (8)
aufweist, durch die Fugenmasse in den Aufnahmebereich (11) einbringbar und mittels
Verschieben der Vorrichtung (1) entlang der Längsachse (L) mit dem Formungsbereich
(12) vorgegeben verarbeitbar ist, und
- ein Aufnahmeelement (7), das bezogen auf die Längsachse (L) neben dem Griffteil
(5) an der Außenseite (16) des Mittelstücks (10) angeordnet und zur Aufnahme einer
Kartuschenspitze ausgebildet ist und das die Aufnahmeöffnung (8) umfasst, sodass die
Fugenmasse durch die Kartuschenspitze und die Aufnahmeöffnung (8) in den Aufnahmebereich
(11) einbringbar ist,
wobei abgestützt auf dem Untergrund (40) ein in dem Aufnahmebereich (11) zwischen
dem Untergrund (40) und der Innenseite (15) des Mittelstücks (10) liegendes erstes
Volumen (23) und ein in dem Formungsbereich (12) zwischen dem Untergrund (40) und
der Innenseite (15) des Mittelstücks (10) liegendes zweites Volumen (24) eingerichtet
werden, und wobei das erste Volumen (23) in dem Aufnahmebereich (11) mindestens vierfach
so groß ist wie das zweite Volumen (24) in dem Formungsbereich (12).
2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, bei der die Innenseite (15) des Mittelstücks (10)
im Formungsbereich (12) linear, konkav oder konvex ausgebildet ist.
3. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 2, bei der die Stützelemente (3) bezogen
auf die Längsachse (L) einen im Wesentlichen rechten Winkel zueinander einschließen.
4. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, die ein Dichtungselement (20) aufweist,
das an einem Ende des Aufnahmebereichs (11) angrenzend zu dem Formungsbereich (12)
an der Innenseite (15) angeordnet ist.
5. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei der die Stützelemente (3), das
Griffteil (5) und das Mittelstück (10) einstückig ausgebildet sind.
6. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei der das Griffteil (5) im Bereich
des Formungsbereichs (12) an dem Mittelstück (10) angeordnet ist.
7. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei der das Mittelstück (10) an
einem von dem Formungsbereich (12) abgewandten Ende (18) des Aufnahmebereichs (11)
eine durchdringende Ausnehmung (17) aufweist.
8. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, die ein Einsatzstück aufweist, das
mit dem Mittelstück (10) koppelbar ist und das derart ausgebildet ist, dass es in
einem mit dem Mittelstück (10) gekoppelten Zustand ein Volumen in dem Formungsbereich
(12) vorgegeben reduziert.
9. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, die einen Führungsabschnitt (25)
aufweist, der an der Außenseite (16) des Mittelstücks (10) zwischen der Aufnahmeöffnung
(8) und einem der Stützelemente (3) angeordnet ist.
10. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, die einen Abstandhalter (40) umfasst,
der mit dem Griffteil (5) koppelbar ist, um in einem betriebsbereiten Zustand der
Vorrichtung zum Verarbeiten einer Fugenmasse eine vorgegebene Arbeitsposition der
Vorrichtung relativ zu einer angrenzenden Wand auszubilden.
11. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Aufnahmeelement
(7) relativ zu der Längsachse (L) des Mittelstücks (10) eine vorgegebene Neigung aufweist.
12. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, die ein Folienelement (50) umfasst,
das abnehmbar mit dem Mittelstück (10) verbunden ist und die Innenseite (15) und den
Bereich der Aufnahmeöffnung (8) überdeckt.
13. System zum Verarbeiten einer Fugenmasse, umfassend
- eine Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, und
- ein Eckabziehelement (30), das zum Verarbeiten der Fugenmasse in einer Ecke eines
Untergrunds ausgebildet ist und das an einer Unterseite (35) eine Kontur (37) aufweist,
die an eine Kontur der Innenseite (15) des Mittelstücks (10) in dem Formungsbereich
(12) angepasst ist.
1. Device (1) for processing a grout, comprising:
- a first and a second support element (3) with a respective support surface (4) for
supporting the device (1) on an underground (40), the support elements (3) are coupled
to one another by means of a centerpiece (10) and the support surfaces (4) enclose
a predetermined angle to one another with respect to a longitudinal axis (L) of the
centerpiece (10), the centerpiece (10) defining a receiving area (11) and a shaping
area (12) which are delimited by an inside area (15) of the centerpiece (10), wherein
the inside area (15) has different geometries with respect to the receiving area (11)
and the shaping area (12),
- a handling portion (5), which is arranged on an outside (16) of the centerpiece
(10) for positioning and displacing the device (1), wherein the centerpiece (10) comprises
a penetrating receiving opening (8) in the region of the receiving area (11) enabling
grout to be inserted into the receiving area (11) through and to be processed in a
predetermined manner with the shaping area (12) by moving the device (1) along the
longitudinal axis (L), and
- a receiving element (7), which is arranged next to the handling portion (5) on the
outside area (16) of the centerpiece (10) with respect to the longitudinal axis (L)
and which is designed to receive a cartridge tip and which includes the receiving
opening (8) such that the grout can be introduced through the cartridge tip and the
receiving opening (8) into the receiving area (11),
- wherein supported on the underground (40), in the receiving area (11) a first volume
(23) is formed lying between the underground (40) and the inside area (15) of the
centerpiece (10) and in the shaping area (12) a second volume (24) is formed lying
between the underground (40) and the inside area (15) of the centerpiece (10), and
- wherein the first volume (23) in the receiving area (11) is at least four times
as large as the second volume (24) in the shaping area (12).
2. Device (1) according to claim 1, wherein in the shaping region (12) the inside area
(15) of the centerpiece (10) is formed linear, concave or convex.
3. Device (1) according to claim 1 or 2, wherein the support elements (3) enclose a substantially
right angle to one another with respect to the longitudinal axis (L).
4. Device (1) according to one of the claims 1 to 3, further comprising a sealing element
(20) arranged on the inside area (15) at one end of the receiving area (11) adjacent
to the shaping area (12).
5. Device (1) according to one of the claims 1 to 4, wherein the support elements (3),
the handling portion (5) and the centerpiece (10) are integrally formed.
6. Device (1) according to one of the claims 1 to 5, wherein the handling portion (5)
is arranged on the central piece (10) in the region of the shaping area (12).
7. Device (1) according to one of the claims 1 to 6, wherein the centerpiece (10) has
a penetrating recess (17) at an end (18) of the receiving area (11) facing away from
the shaping area (12).
8. Device (1) according to one of the claims 1 to 7, further comprising an insert piece
which is configured to be coupled to the centerpiece (10) and which is formed such
that, with respect to a state coupled to the centerpiece (10) a volume in the shaping
area (12) is reduced in a predetermined manner.
9. Device (1) according to one of the claims 1 to 8, further comprising a guiding section
(25) arranged on the outside area (16) of the centerpiece (10) between the receiving
opening (8) and one of the support elements (3).
10. Device (1) according to one of the claims 1 to 9, further comprising a spacer (40)
which is configured to be coupled to the handling portion (5) in order to form a predetermined
working position of the device (1) relative to an adjacent wall for processing a grout.
11. Device (1) according to one of the preceding claims, wherein the receiving element
(7) has a predetermined inclination with respect to the longitudinal axis (L) of the
centerpiece (10).
12. Device (1) according to one of the claims 1 to 11, further comprising a film element
(50) detachably connected to the centerpiece (10) and covering the inside area (15)
and the region of the receiving opening (8).
13. System (1) for processing a grout, comprising:
- a device (1) according to one of the claims 1 to 12, and
- a corner pull-off element (30) which is configured for processing the grout in a
corner of a underground and which has a contour (37) on an underside (35) designed
in coordination with a contour of the inside area (15) of the centerpiece (10) in
the shaping area (12).
1. Dispositif (1) pour mettre en œuvre un produit de scellement de joint, comprenant
:
- un premier et un second élément de soutien (3) avec une surface d'appui (4) respective
pour supporter le dispositif (1) sur un support (40), qui sont couplés l'un à l'autre
au moyen d'une partie centrale (10) et dont les surfaces d'appui (4) enferment l'une
par rapport à l'autre un angle prédéterminé le long d'un axe longitudinal (L) de la
partie centrale (10), dans lequel la partie centrale (10) définit une zone de réception
(11) et une zone de formage (12) qui sont délimitées par une face intérieure (15)
de la partie centrale (10), dans lequel la face intérieure (15) présente des géométries
prédéterminées différentes dans la zone de réception (11) et la zone de formage (12),
- une partie de poignée (5) qui est disposée sur une face extérieure (16) de la partie
centrale (10) pour le positionnement et le déplacement du dispositif (1), et dans
lequel la partie centrale (10) présente dans la zone de la zone de réception (11)
une ouverture de réception (8) traversante, à travers laquelle un produit de scellement
de joint peut être introduit dans la zone de réception (11) et peut être mis en œuvre
d'une manière prédéterminée, avec la zone de formage (12), par déplacement du dispositif
(1) le long de l'axe longitudinal (L), et
- un élément de réception (7) qui, par rapport à l'axe longitudinal (L), est disposé
à côté de la partie poignée (5) sur la face extérieure (16) de la partie centrale
(10), est conçu pour recevoir une pointe de cartouche et qui comporte l'ouverture
de réception (8), de sorte que le produit de scellement de joint peut être introduit
dans la zone de réception (11) à travers la pointe de cartouche et l'ouverture de
réception (8), dans lequel un premier volume (23) situé dans la zone de réception
(11), entre le support (40) et la face intérieure (15) de la partie centrale (10),
et un second volume (24) situé dans la zone de formage (12), entre le support (40)
et la face intérieure (15) de la partie centrale (10), sont aménagés, s'appuyant sur
le support (40), et
dans lequel le premier volume (23) dans la zone de réception (11) est au moins quatre
fois plus grand que le second volume (24) dans la zone de formage (12).
2. Dispositif (1) selon la revendication 1, dans lequel la face intérieure (15) de la
partie centrale (10) se présente sous une forme linéaire, concave ou convexe dans
la zone de formage (12).
3. Dispositif (1) selon l'une quelconque des revendications 1 à 2, dans lequel les éléments
de soutien (3) forment l'un avec l'autre un angle sensiblement droit par rapport à
l'axe longitudinal (L).
4. Dispositif (1) selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, comprenant un élément
d'étanchéité (20) qui est disposé à une extrémité de la zone de réception (11) limitrophe
de la zone de formage (12) sur la face intérieure (15).
5. Dispositif (1) selon l'une quelconque des revendications 1 à 4, dans lequel les éléments
de soutien (3), la partie de poignée (5) et la partie centrale (10) se présentent
sous une forme en une pièce.
6. Dispositif (1) selon l'une quelconque des revendications 1 à 5, dans lequel la partie
de poignée (5) est disposée sur la partie centrale (10) dans la zone de la zone de
formage (12).
7. Dispositif (1) selon l'une quelconque des revendications 1 à 6, dans lequel la partie
centrale (10) présente un évidement (17) traversant à une extrémité (18) de la zone
de réception (11) éloignée de la zone de formage (12) .
8. Dispositif (1) selon l'une quelconque des revendications 1 à 7, qui présente une pièce
d'insertion pouvant être couplée à la partie centrale (10) et se présente sous une
forme telle que, dans un état couplé à la partie centrale (10), elle réduise de manière
prédéterminée un volume dans la zone de fromage (12).
9. Dispositif (1) selon l'une quelconque des revendications 1 à 8, qui présente une section
de guidage (25) qui est disposée sur la face extérieure (16) de la partie centrale
(10), entre l'ouverture de réception (8) et l'un des éléments de soutien (3).
10. Dispositif (1) selon l'une quelconque des revendications 1 à 9, comprenant un écarteur
(40) qui peut être couplé à la partie de poignée (5) afin, dans un état d'ordre de
marche du dispositif pour mettre en œuvre un produit de scellement de joint, de former
une position de travail prédéterminée du dispositif par rapport à une paroi adjacente.
11. Dispositif (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans lequel
l'élément de réception (7) présente une inclinaison prédéterminée par rapport à l'axe
longitudinal (L) de la partie centrale (10).
12. Dispositif (1) selon l'une quelconque des revendications 1 à 11, comprenant un élément
en feuille (50) qui est relié de manière dissociable à la partie centrale (10) et
qui recouvre la face intérieure (15) et la zone de l'ouverture de réception (8).
13. Système pour mettre en œuvre un produit de scellement de joint, comprenant
- un dispositif (1) selon l'une quelconque des revendications 1 à 12, et
- un élément de raclage d'angle (30) qui est conçu pour mettre en œuvre le produit
de scellement de joint dans un angle d'un support et qui présente sur une face inférieure
(35) un contour (37) qui est adapté à un contour de la face intérieure (15) de la
partie centrale (10) dans la zone de formage (12).