(19)
(11) EP 3 382 818 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
13.05.2020  Patentblatt  2020/20

(21) Anmeldenummer: 18165101.9

(22) Anmeldetag:  29.03.2018
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
H01R 13/516(2006.01)
H01R 43/00(2006.01)
H01R 13/52(2006.01)
H01R 13/533(2006.01)
H01R 13/74(2006.01)
H01R 13/443(2006.01)
H01R 13/502(2006.01)

(54)

DICHTVORRICHTUNG, VERFAHREN UND VERWENDUNG

SEALING DEVICE, METHOD AND USE

DISPOSITIF D'ÉTANCHÉITÉ, PROCÉDÉ ET UTILISATION


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 31.03.2017 DE 102017003149

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
03.10.2018  Patentblatt  2018/40

(73) Patentinhaber: Yamaichi Electronics Deutschland GmbH
85609 Aschheim-Dornach (DE)

(72) Erfinder:
  • SZYNALSKI, Stefan
    85757 Karlsfeld bei München (DE)
  • QUITER, Michael
    57482 Wenden (DE)

(74) Vertreter: Müller-Boré & Partner Patentanwälte PartG mbB 
Friedenheimer Brücke 21
80639 München
80639 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
DE-A1-102005 007 181
DE-U1-202014 100 429
US-A1- 2011 189 872
DE-A1-102015 100 276
US-A1- 2006 172 578
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Dichtvorrichtung zum Abdichten einer Standardschnittstelle gegen äußere Umwelteinflüsse, eine Verwendung einer solchen Dichtvorrichtung zum Abdichten einer Standardschnittstelle gegen äußere Umwelteinflüsse, und ein Verfahren zum Abdichten einer Standardschnittstelle durch eine Dichtvorrichtung gegen äußere Umwelteinflüsse.

    [0002] Das Gebiet der Erfindung liegt im Bereich der Verbindungstechnik und insbesondere im Bereich der Schnittstellentechnik. Moderne Geräte bieten über Standardschnittstellen vielseitige Verbindungsmöglichkeiten, wie zum Beispiel einen Anschluss an ein Datenübertragungsnetzwerk. Hierfür müssen die dafür vorgesehenen Schnittstellen üblicherweise in die Wände bzw. Gehäuse des jeweiligen Geräts integriert werden. Die hierdurch notwendigen Öffnungen in den Wänden bzw. Gehäusen der Geräte stellen jedoch Schwachstellen gegenüber äußeren Umwelteinflüssen, wie zum Beispiel Feuchtigkeit oder Staub, dar. Daher ist es notwendig, solche Schnittstellen ausreichend von Umwelteinflüssen abzudichten und/oder zu schützen.

    [0003] DE 10 2015 100 276 A1 beschreibt eine Vorrichtung zum Kontaktieren eines elektronischen Geräts mit einem Gehäuse, umfassend eine Steckverbindung mit einem Steckerelement und einem Buchsenelement, eine mit einem Gehäuse verbundene, konzentrisch zu dem Buchsenelement angeordnete Anschlussmuffe zur Aufnahme des Buchsenelements und eine Abdeckglocke zum abdichtenden Durchführen eines Anschlusskabels, wobei zur Fixierung des Steckerelements an dem Buchsenelement eine Schraubhülse des Steckerelements mit der Anschlussmuffe verschraubt ist, wobei zwischen der Abdeckglocke und der Anschlussmuffe eine Abstandshülse zur Aufnahme zumindest eines Teils des Steckerelements bereitgestellt ist, sowie auf ein eine solche Vorrichtung aufweisendes Elektrogerät.

    [0004] DE 10 2015 100 276 A1 offenbart den Oberbegriff jedes der unabhängigen Ansprüche.

    [0005] DE 20 2014 100 429 U1 beschreibt ein elektrisches Anschlusselement zum Anordnen in einer Öffnung einer Gehäusewand, mit einem Gehäuse, welches eine erste Kabeleinführöffnung zum Einführen eines ersten Kabels in das Gehäuse und eine der ersten Kabeleinführöffnung gegenüberliegende zweite Kabeleinführöffnung zum Einführen eines zweiten Kabels in das Gehäuse aufweist, wobei in dem Gehäuse eine Kontaktierungsanordnung angeordnet ist, welche ein erstes Kontaktelement zum Anschließen des ersten in das Gehäuse eingeführten Kabels und ein zweites Kontaktelement zum Anschließen des zweiten in das Gehäuse eingeführten Kabels aufweist, wobei das erste Kontaktelement und das zweite Kontaktelement über einen Strombalken der Kontaktierungsanordnung miteinander verbunden sind.

    [0006] US 2006/172578 A1 beschreibt eine Anordnung zur Bereitstellung einer wetterfesten Durchführung für Datenkommunikationskabel in eine Struktur. Die Anordnung umfasst ein Gehäuse mit einem Hohlraum zum lösbaren Aufnehmen eines Verbinders, der an einem Anschlussende eines Kabels befestigt ist, in einer festen Ausrichtung. Das am Stecker im Hohlraum befestigte Kabel verlässt die Anordnung auf eine geschützte Seite der Struktur. Ein Kabel von der ungeschützten Seite der Struktur tritt in die Anordnung ein, so dass ein an seinem Anschlussende angeordneter Verbinder mit dem Verbinder in dem Hohlraum verbunden werden kann.

    [0007] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Dichtungsvorrichtung zum Abdichten einer Standardschnittstelle gegen äußere Umwelteinflüsse bereitzustellen, wobei die Dichtungsvorrichtung eine Verbindung durch eine Wand ermöglicht.

    [0008] Diese Aufgabe wird insbesondere durch eine Dichtungsvorrichtung, eine Verwendung einer solchen Dichtungsvorrichtung und einem Verfahren jeweils gemäß der unabhängigen Ansprüche gelöst. Die Erfindung ist durch die unabhängigen Ansprüche definiert, während bevorzugte Ausführungsformen den Gegenstand der abhängigen Ansprüche bilden.

    [0009] Ein Aspekt betrifft eine Dichtvorrichtung zum Abdichten einer Standardschnittstelle gegen äußere Umwelteinflüsse, wobei die Dichtvorrichtung eine Verbindung durch eine Wand ermöglicht. Die Dichtvorrichtung umfasst hierbei ein äußeres Dichtgehäuse, welches an der Wand anordenbar ist, wobei das äußere Dichtgehäuse ein erstes Befestigungselement aufweist, und eine Befestigungseinrichtung, welche ausgelegt ist, mit dem ersten Befestigungselement in Eingriff zu gelangen, wobei die Dichtvorrichtung die Standardschnittstelle in einem steckerlosen Zustand, in dem kein Steckverbinder mit der Standardschnittstelle verbunden ist, und in einem gesteckten Zustand, in dem ein oder mehr Steckverbinder mit der Standardschnittstelle verbunden sind, aufgrund eines in Eingriff gelangen des ersten Befestigungselements mit der Befestigungseinrichtung dicht gegenüber äußeren Umwelteinflüssen abdichtet.

    [0010] Die Standardschnittstelle kann hierbei eine beliebige Schnittstelle sein, insbesondere eine Schnittstelle zur Datenübertragung und/oder zur Stromübertragung. Ferner kann die Standardschnittstelle ausgelegt sein, zwei oder mehr Steckverbinder des gleichen Steckverbinder-Typs zu verbinden, und/oder zwei oder mehr Steckverbinder mit unterschiedlichen Steckverbinder-Typen zu verbinden. Bevorzugt ist die Standardschnittstelle ausgelegt, zwei RJ-45 Steckverbinder zu verbinden.

    [0011] Die Standardschnittstelle ist hierbei ausgelegt, um einen ersten Steckverbinder auf einer ersten Seite der Wand und einen zweiten Steckverbinder auf einer zweiten Seite der Wand aufzunehmen. Die Wand kann hierbei ein erstes Volumen auf der ersten Seite von einem zweiten Volumen auf der zweiten Seite trennen. Insbesondere kann die Wand ein Teil eines Geräts sein, welches ein Innenvolumen umfasst. Hierbei kann das Innenvolumen als das zweite Volumen verstanden werden, während eine Umgebung des Geräts als das erste Volumen verstanden werden kann. Insbesondere kann das Gerät ein Gastronomieofen sein.

    [0012] Die Dichtvorrichtung ist ausgelegt, die Standardschnittstelle gegen äußere Umwelteinflüsse abzudichten. Unter äußeren Umwelteinflüssen sind Umwelteinflüsse ausgehend von dem ersten Volumen und/oder dem zweiten Volumen zu verstehen. Hierbei sind mögliche Umwelteinflüsse beispielsweise Staub und/oder Flüssigkeit. Insbesondere kann die Dichtvorrichtung die Schutzart IP67 haben. Ferner kann die Dichtvorrichtung die Standardschnittstelle auch gegen weitere Umwelteinflüsse schützen, wie zum Beispiel Temperaturschwankungen bzw. zu hohe/tiefe Temperaturen, chemische Reaktionen bzw. Korrosion, unsachgemäße Handhabung, mechanische Einflüsse bzw. Deformation, und/oder elektromagnetische Felder.

    [0013] Die Dichtvorrichtung umfasst ein äußeres Dichtgehäuse, welches an der Wand, und insbesondere an einer äußeren Seite der Wand, angeordnet ist. Unter der äußeren Seite der Wand kann eine Seite der Wand verstanden werden, auf welcher Umwelteinflüsse, gegen welche die Standardschnittstelle durch die Dichtvorrichtung abgedichtet ist, auf die Standardschnittstelle einwirken könnten. Das äußere Dichtgehäuse kann zumindest teilweise starr und/oder flexibel ausgebildet sein. Unter starr ist in diesem Zusammenhang resistent gegenüber mechanischer Verformung zu verstehen.

    [0014] Das äußere Dichtgehäuse weist das erste Befestigungselement auf und die Dichtvorrichtung umfasst ferner die Befestigungseinrichtung. Das erste Befestigungselement und die Befestigungseinrichtung sind hierbei ausgelegt, miteinander in Eingriff zu gelangen, um das äußere Dichtgehäuse an der Wand zu fixieren. Durch ein in Eingriff gelangen des ersten Befestigungselements und der Befestigungseinrichtung wird die Standardschnittstelle in einem gesteckten Zustand und in einem steckerlosen Zustand gegenüber äußeren Umwelteinflüssen abgedichtet. Der steckerlose Zustand der Standardschnittstelle ist der Zustand, in dem kein Steckverbinder mit der Standardschnittstelle verbunden ist. Der gesteckte Zustand der Standardschnittstelle ist der Zustand, in dem mindestens ein Steckverbinder mit der Standardschnittstelle verbunden ist.

    [0015] In einer Ausführungsform weist das erste Befestigungselement ein erstes Gewinde auf. Ferner ist die Befestigungseinrichtung eine Befestigungsmutter, welche mit dem ersten Gewinde verschraubbar ist. Somit kann das erste Befestigungselement sicher und lösbar mit der Befestigungseinrichtung in Eingriff gelangen. Hierbei sind jedoch das erste Befestigungselement und die Befestigungseinrichtung nicht auf eine solche Ausführungsform beschränkt. Insbesondere kann das erste Befestigungselement ausgebildet sein, beispielsweise durch Verrasten, Verkleben, Verschmelzen, Verpressen, chemische Oberflächenreaktionen, und/oder Verschweißen mit der Befestigungseinrichtung in Eingriff zu gelangen.

    [0016] In einer weiteren Ausführungsform sind das erste Befestigungselement und die Befestigungseinrichtung auf derselben Seite der Wand angeordnet. In einer solchen Anordnung kann das erste Befestigungselement auf einfache Weise mit der Befestigungseinrichtung in Eingriff gebracht werden, da eine einseitige Handhabung der Dichtvorrichtung bezüglich der Wand ermöglicht wird. Alternativ können das erste Befestigungselement und die Befestigungseinrichtung auf unterschiedlichen Seiten der Wand angeordnet sein. Hierdurch kann die Wand zwischen dem ersten Befestigungselement und der Befestigungseinrichtung geklemmt werden, wodurch eine effiziente und sichere Abdichtung der Standardschnittstelle ermöglicht wird.

    [0017] In einer weiteren Ausführungsform umfasst die Dichtvorrichtung mindestens ein erstes Dichtmittel, welches zwischen dem äußeren Dichtgehäuse und der Wand anordenbar ist. Das mindestens eine erste Dichtmittel kann hierbei ausgebildet sein, einen Transport von Material, insbesondere von Flüssigkeit und/oder Staub, zwischen dem äußeren Dichtgehäuse und der Wand zu blockieren bzw. zu verhindern. Das mindestens eine erste Dichtmittel kann hierfür als mindestens ein O-Ring ausgebildet sein und/oder aus einem Polymer bestehen. Das mindestens eine erste Dichtmittel kann ferner als ein abdichtendes Gel oder Fugendichtung ausgebildet sein. Auch eine Kombination der oben genannten Dichtmittel können als das mindestens eine erste Dichtmittel verwendet werden.

    [0018] In einer weiteren Ausführungsform umfasst die Dichtvorrichtung mindestens ein zweites Dichtmittel, welches zumindest teilweise zwischen dem ersten Befestigungselement und der Befestigungseinrichtung anordenbar ist. Das mindestens eine zweite Dichtmittel kann hierbei ausgebildet sein, einen Transport von Material, insbesondere von Flüssigkeit und/oder Staub, zwischen dem ersten Befestigungselement und der Befestigungseinrichtung zu blockieren bzw. zu verhindern. Das mindestens eine zweite Dichtmittel kann hierfür als mindestens ein O-Ring ausgebildet sein und/oder aus einem Polymer bestehen. Das mindestens eine zweite Dichtmittel kann ferner als ein abdichtendes Gel oder Fugendichtung ausgebildet sein. Auch eine Kombination der oben genannten Dichtmittel können als das mindestens eine zweite Dichtmittel verwendet werden.

    [0019] In einer weiteren Ausführungsform weist die Wand mindestens eine Öffnung bzw. Aussparung auf, wobei sich das erste Befestigungselement und/oder die Befestigungseinrichtung zumindest teilweise durch die mindestens eine Öffnung erstrecken. Hierbei kann die mindestens eine Öffnung eine Geometrie aufweisen, welche eine Drehbewegung der Dichtvorrichtung um eine Achse, welche im Wesentlichen parallel zu einer Normalen der Wand verläuft, blockiert bzw. verhindert. Ferner kann durch eine solche Ausführungsform die Dichtvorrichtung sicher an der Wand fixiert werden und ein ungewolltes Abbrechen der Dichtvorrichtung verhindert werden. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Öffnung zumindest teilweise kreisartig. Hierbei kann das erste Befestigungselement bzw. das erste Gewinde eine Form aufweisen, um durch die mindestens eine Öffnung bzw. Aussparung zu passen. Mit anderen Worten ist das erste Befestigungselement bzw. das erste Gewinde durch die mindestens eine Öffnung bzw. Aussparung durchführbar. Mit anderen Worten ist das erste Befestigungselement bzw. das erste Gewinde ausgebildet, um zumindest teilweise in die mindestens einen Öffnung bzw. Aussparung eingreifbar zu sein bzw. einzugreifen. Hierdurch kann eine Drehbewegung der Dichtvorrichtung um eine Achse, welche im Wesentlichen parallel zu einer Normalen der Wand verläuft, blockiert bzw. verhindert werden. Vorzugsweise weist das erste Befestigungselement bzw. das erste Gewinde zumindest einen Gewindebereich auf, wobei der mindestens eine Gewindebereich ausgelegt ist, die Wand zumindest teilweise in einem Montagezustand, in dem das erste Befestigungselement mit der Befestigungseinrichtung in Eingriff steht, zu durchdringen und/oder aufzunehmen, um eine Drehbewegung der Dichtvorrichtung um eine Achse, welche im Wesentlichen parallel zu einer Normalen der Wand verläuft, zu blockieren bzw. verhindern. Der Gewindebereich kann z.B. sichel- oder halbmondförmig ausgebildet sein. Der Gewindebereich kann ein Kreissegment des im Querschnitt hohlkreisförmigen Gewindes sein. Insbesondere kann das erste Gewinde durch mindestens eine axiale Gewindeaussparung in mindestens zwei Gewindeteile unterteilt sein, wobei die mindestens eine axiale Gewindeaussparung im Wesentlichen entlang einer Normalen der Wand ausgebildet ist. Vorzugsweise ist die mindestens eine axiale Gewindeaussparung ausgelegt, mit der Wand zumindest teilweise in Eingriff zu gelangen. Insbesondere kann die mindestens eine axiale Gewindeaussparung zumindest zweigeteilt sein, wobei die mindestens eine axiale Gewindeaussparung ausgelegt ist, mit der Wand bzw. mit der mindestens einen Öffnung bzw. Aussparung in Eingriff zu gelangen, um eine Drehbewegung der Dichtvorrichtung um eine Achse im Wesentlichen parallel zu einer Normalen der Wand zu blockieren bzw. zu verhindern.

    [0020] In einer weiteren Ausführungsform weist das äußere Dichtgehäuse ferner mindestens ein Kabeldichtelement auf, wobei das mindestens eine Kabeldichtelement ausgelegt ist, mindestens ein Kabel eines in der Standardschnittstelle aufgenommenen Steckverbinders zumindest teilweise zu umfangen. Das Kabeldichtelement kann hierbei scheibenartig ausgebildet sein, und mindestens eine zentrale Öffnung aufweisen, wobei jede zentrale Öffnung ausgelegt ist, jeweils mindestens ein Kabel zumindest teilweise zu umgeben. Insbesondere kann das mindestens eine Kabeldichtelement in dem gesteckten Zustand um das mindestens eine Kabel gepresst sein, um somit das mindestens eine Kabel dicht zu umschließen. In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das äußere Dichtgehäuse ferner einen Druckring, welcher ausgelegt ist, das mindestens eine Kabeldichtelement in dem gesteckten Zustand um das mindestens eine Kabel zu pressen.

    [0021] In einer weiteren Ausführungsform umfasst die Dichtvorrichtung ferner mindestens einen Blindstopfen, wobei der mindestens eine Blindstopfen ausgelegt ist, in dem steckerlosen Zustand lösbar in zumindest einem der mindestens einen Kabeldichtelemente aufgenommen zu werden. Insbesondere ist der Blindstopfen ausgelegt, den Platz anstelle des Kabels in der zentralen Öffnung des Kabeldichtelements in dem steckerlosen Zustand einzunehmen. Hierdurch kann die mindestens eine zentrale Öffnung des mindestens einen Kabeldichtelements durch den Blindstopfen in dem steckerlosen Zustand dicht verschlossen werden. Der Blindstopfen kann insbesondere zumindest teilweise aus dem gleichen Material wie das mindestens eine Kabeldichtelement ausgebildet sein. In einer weiteren Ausführungsform kann der Blindstopfen einen Durchmesser aufweisen, welcher größer oder gleich einem Durchmesser der mindestens einen zentralen Öffnung ist.

    [0022] In einer weiteren Ausführungsform ist jeder Blindstopfen durch eine Verlustsicherungseinrichtung lösbar an der Dichtvorrichtung befestigt. Hierdurch kann ein Verlust des mindestens einen Blindstopfens in dem gesteckten Zustand vermieden werden. Insbesondere kann der mindestens eine Blindstopfen durch ein Seil bzw. Kabel bzw. Band an dem Dichtgehäuse bzw. der Dichtvorrichtung befestigt sein. In einer bevorzugten Ausführungsform ist der mindestens eine Blindstopfen durch ein Band mit einem flexiblen bzw. elastischen Ring verbunden, welcher bewegbar an dem äußeren Dichtgehäuse befestigt ist. In einer weiter bevorzugten Ausführungsform ist der Blindstopfen einstückig mit dem Band und dem flexiblen bzw. elastischen Ring ausgebildet.

    [0023] In einer weiteren Ausführungsform weist das Dichtgehäuse mindestens einen Innenhohlraum auf, wobei der mindestens eine Innenhohlraum ausgelegt ist, die ein oder mehr Steckverbinder und einen Kabelendabschnitt jedes der ein oder mehr Steckverbinder in dem gesteckten Zustand aufzunehmen. Insbesondere können hierdurch die Steckverbinder zusammen mit der Standardschnittstelle von äußeren Umwelteinflüssen durch die Dichtvorrichtung abgedichtet und/oder geschützt werden. Der Innenhohlraum kann ferner derart ausgebildet sein, so dass ein Lösen eines mit der Standardschnittstelle verbundenen Steckverbinders aus der Standardschnittstelle ermöglicht wird, ohne die Dichtvorrichtung zerlegen zu müssen.

    [0024] In einer weiteren Ausführungsform ist das äußere Dichtgehäuse mehrstückig ausgebildet. Insbesondere kann das Dichtgehäuse aus mehreren Teilstücken bestehen, wodurch ein modulares Zusammenbauen und/oder Zerlegen der Dichtvorrichtung ermöglicht wird. In einer bevorzugten Ausführungsform sind die mehreren Teilstücke miteinander verschraubbar und/oder mit Dichtmitteln, welche zwischen jeweils zwei Teilstücken angeordnet sind, versehen.

    [0025] In einer weiteren Ausführungsform ist das äußere Dichtgehäuse lösbar an der Wand anordenbar. Hierdurch kann das äußere Dichtgehäuse einfach ausgewechselt werden. Ferner ermöglicht dies einen effizienten Zugang zu der Standardschnittstelle, wodurch eine Verwendung derselben vereinfacht wird.

    [0026] In einer weiteren Ausführungsform weist die Dichtvorrichtung ferner ein inneres Dichtgehäuse auf, welches an der Wand bezüglich dem äußeren Dichtgehäuse gegenüberliegend angeordnet ist, wobei die Dichtvorrichtung die Standardschnittstelle auf beiden Seiten der Wand dicht gegenüber äußeren Umwelteinflüssen abdichtet. Insbesondere kann das innere Dichtgehäuse eine beliebige Kombination der Merkmale des äußeren Dichtgehäuses aufweisen. Hierdurch kann ein gleichmäßiges Abdichten bzw. ein gleichmäßiger Schutz der Standardschnittstelle auf beiden Seiten der Wand gewährleistet werden.

    [0027] In einer weiteren Ausführungsform umfasst die Dichtvorrichtung mindestens ein Abdeckelement, welches ausgelegt ist, die Standardschnittstelle und die Dichtvorrichtung zumindest teilweise auf einer Seite der Wand abzudecken und somit vor groben Umwelteinflüssen, wie zum Beispiel grobem Schmutz oder Spritzwasser, zu schützen. Das mindestens eine Abdeckelement kann glockenartig ausgebildet sein. Das mindestens eine Abdeckelement kann ferner elastisch ausgebildet sein und eine Kabelöffnung aufweisen, wobei die Kabelöffnung ausgelegt ist, ein Kabel eines Steckverbinders zumindest teilweise zu umschließen.

    [0028] Ein weiterer Aspekt betrifft eine Verwendung einer Dichtvorrichtung zum Abdichten einer Standardschnittstelle gegen äußere Umwelteinflüsse, wobei die Dichtvorrichtung eine Verbindung durch eine Wand ermöglicht. Insbesondere kann die Dichtvorrichtung eine beliebige Kombination der oben genannten Merkmale aufweisen.

    [0029] Ein weiterer Aspekt betrifft ein Verfahren zum Abdichten einer Standardschnittstelle durch eine Dichtvorrichtung gegen äußere Umwelteinflüsse, wobei die Dichtvorrichtung eine Verbindung durch eine Wand ermöglicht, umfassend ein Bereitstellen der Standardschnittstelle und ein Anordnen einer Dichtvorrichtung für die Standardschnittstelle an der Wand. Die Dichtvorrichtung umfasst ein äußeres Dichtgehäuse, welches an der Wand angeordnet wird, wobei das äußere Dichtgehäuse ein erstes Befestigungselement aufweist, und eine Befestigungseinrichtung, welche ausgelegt ist, mit dem ersten Befestigungselement in Eingriff zu gelangen. Das Verfahren umfasst ferner ein in Eingriff bringen des ersten Befestigungselements mit der Befestigungseinrichtung, wodurch die Dichtvorrichtung die Standardschnittstelle in einem steckerlosen Zustand, in dem kein Steckverbinder mit der Standardschnittstelle verbunden ist, und in einem verbundenen Zustand, in dem ein oder mehr Steckverbinder mit der Standardschnittstelle verbunden sind, dicht gegenüber äußeren Umwelteinflüssen abdichtet. Die Dichtvorrichtung kann hierbei eine beliebige Kombination der oben genannten Merkmale aufweisen.

    [0030] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in Figuren gezeigten exemplarischen Ausführungsformen näher beschrieben. Es zeigen:
    Figur 1A und 1B:
    jeweils eine Querschnittsansicht und eine Frontalansicht einer Standardschnittstelle durch eine Wand;
    Figur 2A, 2B und 2C:
    eine perspektivische Ansicht eines Befestigungselements und jeweils eine Frontal- und Rückansicht der Standardschnittstelle aus Figur 1A und 1B mit montiertem Befestigungselement;
    Figur 3A und 3B:
    eine perspektivische Ansicht einer Befestigungseinrichtung und einer Standardschnittstelle aus Figur 2B und 2C mit montierter Befestigungseinrichtung;
    Figur 4:
    eine Querschnittsansicht der Standardschnittstelle gemäß Figur 3B mit einem montierten Gehäuseelement;
    Figur 5:
    eine Standardschnittstelle mit einem äußeren Dichtgehäuse;
    Figur 6:
    eine Querschnittsansicht der Dichtvorrichtung gemäß Figur 5 mit montiertem Abdichtelement;
    Figur 7:
    eine perspektivische Ansicht einer vollständig montierten Dichtvorrichtung an einer Standardschnittstelle.


    [0031] Figur 1A zeigt eine Querschnittsansicht einer Standardschnittstelle 1 durch eine Wand 2. Die Standardschnittstelle 1 ist hierbei exemplarisch als eine Schnittstelle zur Verbindung eines ersten RJ-45 Steckverbinders mit einem zweiten RJ-45 Steckverbinder dargestellt. Die Standardschnittstelle 1 kann jedoch ausgelegt sein, zwei oder mehr Steckverbinder miteinander zu verbinden oder eine beliebige Auswahl an verschiedenen Steckverbinder-Typen miteinander zu verbinden. Zur Verbindung der Steckverbinder weist die Standardschnittstelle 1 zwei Steckverbinder-Aufnahmen 3 auf. Hierbei können die Steckverbinder-Aufnahmen 3 jeweils als männlicher oder weiblicher Steckverbinder bzw. Steckdose ausgebildet sein.

    [0032] Die Standardschnittstelle 1 erstreckt sich zumindest teilweise durch die Wand 2. Um eine ungewünschte Bewegung der Standardschnittstelle 1 an der Wand 2 zu verhindern bzw. zu blockieren kann die Standardschnittstelle 1 mindestens eine Rasteinrichtung 4 aufweisen, welche ausgelegt ist, mit der Wand 2 in Eingriff zu gelangen. Die Standardschnittstelle 1 kann jedoch zusätzlich oder alternativ auch an der Dichtvorrichtung 100 (siehe Figuren 6 und 7) fixiert bzw. befestigt sein, wobei die Dichtvorrichtung 100 an der Wand 2 fixiert bzw. befestigt ist. Hierbei kann die Standardschnittstelle 1 auch vor bzw. hinter der Wand 2 angeordnet sein und sich nicht durch diese erstrecken.

    [0033] Figur 1B zeigt eine Frontalansicht der Standardschnittstelle 1 durch eine Wand 2. Die Standardschnittstelle 1 weist hierbei eine sichtbare Steckverbinder-Aufnahme 3 auf. Die Standardschnittstelle 1 kann jedoch auch eine Vielzahl von benachbarten Steckverbinder-Aufnahmen 3 aufweisen, beispielsweise eine Matrix-Anordnung von 2x2 Steckverbinder-Aufnahmen 3.

    [0034] Die Wand 2 weist zwei teilkreisartige Aussparungen 5 auf. Hierbei sind die Aussparungen insbesondere ausgelegt, so dass sich das erste Befestigungselement 10 (siehe Figur 2A und folgende) durch die Wand 2 erstrecken kann. Die Geometrie der Aussparungen 5 kann derart gewählt werden, so dass eine Drehbewegung der Dichtvorrichtung 100 um eine Achse, welche insbesondere parallel zu der Blickrichtung bzw. parallel zu einer Normalen der Wand 2 verläuft, verhindert bzw. blockiert wird. Ferner kann die Geometrie der Aussparungen 5 derart gewählt werden, so dass die Standardschnittstelle 1 stabil an der Wand gehalten wird.

    [0035] Figur 2A zeigt eine perspektivische Ansicht eines ersten Befestigungselements 10. Das erste Befestigungselement 10 ist hierbei ausgelegt, an der Wand 2 angebracht zu werden. Insbesondere weist das erste Befestigungselement 10 ein erstes Gewinde 12 auf, welches ausgelegt ist, in die Aussparungen 5 der Wand 2 zu passen. Das erste Befestigungselement 10 weist ferner eine umlaufende Nut auf (nicht in Figur 2A-C gezeigt, siehe Figuren 4 bis 6), welche an die Wand 2 angrenzt und ausgelegt ist, ein erstes Dichtmittel 14 (siehe Figur 4 bis 6) aufzunehmen. Das erste Befestigungselement 10 weist ferner insbesondere ein zweites Gewinde 11 auf, welches auf einer gegenüberliegenden Seite des ersten Befestigungselements 10 bezüglich des ersten Gewindes 12 ausgebildet ist. Somit stellt das erste Befestigungselement 10 Schraubverbindungen auf beiden Seiten der Wand zur Verfügung. Hierbei ist das Befestigungselement 10 jedoch nicht auf Schraubverbindungen beschränkt. Alternativ oder zusätzlich zu dem ersten Gewinde 12 und dem zweiten Gewinde 11 kann das erste Befestigungselement 10 andere Verbindungseinrichtungen aufweisen, beispielsweise Verrasteinrichtungen und/oder Reibschlußeinrichtungen.

    [0036] Das erste Befestigungselement 10 weist ferner eine Steckverbinder-Aussparung 13 auf, welche ausgelegt ist, die Steckverbinder-Aufnahme 3 der Standardschnittstelle 1 durch das erste Befestigungselement 10 zugänglich zu machen. Hierbei ist das erste Befestigungselement 10 derart ausgelegt, so dass die Steckverbinder-Aussparung 13 bezüglich der Steckverbinder-Aufnahme 3 ausgerichtet ist. Das erste Befestigungselement 10 ist ferner ausgelegt, so dass das erste Befestigungselement 10 in einem vollständig montierten Zustand der Dichtvorrichtung 100 ein Verrutschen der Standardschnittstelle 1 bezüglich der Wand 2 verhindert bzw. blockiert.

    [0037] Figuren 2B und 2C zeigen jeweils eine Vorderansicht und eine Rückansicht der Standardschnittstelle 1 aus Figur 1A und 1B mit einem montierten ersten Befestigungselement 10. Das erste Befestigungselement 10 und insbesondere das erste Gewinde 12 erstrecken sich hierbei durch die Wand 2 und umlaufen die Standardschnittstelle 1 zumindest teilweise.

    [0038] Figur 3A zeigt eine perspektivische Ansicht einer Befestigungseinrichtung 20. In der exemplarisch gezeigten Ausführungsform ist die Befestigungseinrichtung 20 als eine Befestigungsmutter ausgebildet. Die Befestigungseinrichtung 20 ist ausgelegt, mit dem ersten Befestigungselement 10 in Eingriff zu gelangen und hierdurch die Standardschnittstelle 1 gegenüber äußeren Umwelteinflüssen abzudichten bzw. zu schützen. Hierfür weist die Befestigungseinrichtung 20 ein drittes Gewinde 22 auf, welches mit dem ersten Gewinde 12 des ersten Befestigungselements 10 verschraubbar ist. Durch ein Verschrauben des ersten Gewindes 12 mit dem dritten Gewinde 22 werden das erste Befestigungselement 10 und die Befestigungseinrichtung 20 an der Wand 2 fixiert. Hierbei ist die Befestigungseinrichtung 20 nicht auf Schraubverbindungen beschränkt, sonder kann eine beliebige Verbindungseinrichtung, beispielsweise Verrasteinrichtungen und/oder Reibschlußeinrichtungen, aufweisen. Ferner kann durch ein in Eingriff gelangen des ersten Befestigungselements 10 mit der Befestigungseinrichtung 20 die Wand 2 und/oder zumindest ein Dichtmittel, beispielsweise das erste Dichtmittel 14, direkt und/oder indirekt zwischen dem ersten Befestigungselement 10 und der Befestigungseinrichtung 20 geklemmt werden, wodurch ein Transport von insbesondere Flüssigkeit und/oder Staub entlang der Wand blockiert bzw. verhindert werden kann.

    [0039] Die Befestigungseinrichtung 20 weist ferner eine umlaufende Schutzwand 21 auf, welche ausgelegt ist, in einem vollständig montierten Zustand der Dichtvorrichtung 100 die Standardschnittstelle 1 zumindest teilweise zu umlaufen bzw. zu umgeben, und diese somit vor externen Einflüssen, wie zum Beispiel vor ungewünschten mechanischen Einwirkungen, zu schützen.

    [0040] Die Befestigungseinrichtung 20 kann ferner zumindest teilweise umlaufende Angriffsflächen bzw. Antriebsprofile aufweisen, welche eine Drehmomentübertragung von einem Werkzeug auf die Befestigungseinrichtung 20 ermöglichen bzw. vereinfachen, wodurch eine Montage der Dichtvorrichtung 100 an der Wand 2 vereinfacht wird.

    [0041] Figur 3B zeigt die Standardschnittstelle 1 mit einem montierten ersten Befestigungselement 10 und einer montierten Befestigungseinrichtung 20. Hierzu ist das erste Befestigungselement 10 an der Wand 2 derart angeordnet, so dass sich das erste Gewinde 12 zumindest teilweise durch die Aussparungen 5 erstreckt. Die Befestigungseinrichtung 20 und insbesondere das dritte Gewinde 22 gelangt durch ein Verschrauben mit dem ersten Gewinde 12 in Eingriff, wodurch das erste Befestigungselement 10 und die Befestigungseinrichtung 20 an der Wand 2 fixiert werden.

    [0042] Figur 4 zeigt eine Querschnittsansicht der Standardschnittstelle 1 gemäß Figur 3B mit einem montierten Gehäuseelement 30. Hierbei ist das erste Befestigungselement 10 und die Befestigungseinrichtung 20 durch ein gegenseitiges in Eingriff gelangen an der Wand 2 fixiert. Das erste Befestigungselement 10 weist insbesondere eine zumindest teilweise umlaufende Nut auf, welche eine an die Wand 2 angrenzende Öffnung aufweist. Ein umlaufendes erstes Dichtmittel 14, insbesondere ein O-Ring, ist in der zumindest teilweise umlaufenden Nut ausgebildet. In einem vollständig montierten Zustand der Dichtvorrichtung 100 wird das erste Dichtmittel 14 durch das erste Befestigungselement 10 an die Wand 2 gepresst, wodurch ein Transport von insbesondere Flüssigkeit und/oder Staub entlang der Wand 2 zwischen dem ersten Befestigungselement 10 und der Wand 2 zumindest teilweise blockiert bzw. verhindert ist. Alternativ oder zusätzlich kann das erste Dichtmittel 14 ferner ein abdichtendes Gel oder eine Fugendichtung umfassen.

    [0043] Das Gehäuseelement 30 kann verbindbar, und insbesondere verschraubbar mit dem ersten Befestigungselement 10 bzw. dem zweiten Gewinde 11 sein. Hierbei kann das Gehäuseelement 30 zumindest teilweise einen Innenhohlraum 31 umgeben, wobei der Innenhohlraum 31 ausgelegt ist, einen in der Standardschnittstelle 1 aufgenommenen Steckverbinder und/oder einen Kabelendabschnitt des aufgenommenen Steckverbinders zu umgeben. Hierdurch kann der verbundenen Steckverbinder und/oder die Standardschnittstelle 1 vor Beschädigungen, beispielsweise durch unsachgemäße Handhabung, geschützt werden. Ferner kann der Innenhohlraum 31 ausgelegt sein, so dass der aufgenommene Steckverbinder aus der Standardschnittstelle 1 gelöst werden kann, ohne dass ein vollständiges Zerlegen der Dichtvorrichtung 100 notwendig ist. Ferner wird durch das Bereitstellen von Gehäuseelementen 30 unterschiedlicher Größe eine Anpassung der Dichtvorrichtung 100 an die Größe des aufzunehmenden Steckverbinders ermöglicht.

    [0044] Zwischen dem ersten Befestigungselement 10 und dem Gehäuseelement 30 ist ferner ein erstes Zwischendichtelement 15 angeordnet, welches in einem Zustand, in dem das erste Befestigungselement 10 und das Gehäuseelement 30 verbunden sind, durch das erste Befestigungselement 10 und das Gehäuseelement 30 geklemmt wird. Hierdurch wird zumindest teilweise ein Verbindungsabschnitt zwischen dem ersten Befestigungselement 10 und dem Gehäuseelement 30 vor äußeren Umwelteinflüssen abgedichtet und/oder geschützt.

    [0045] Alternativ kann das Gehäuseelement 30 integral bzw. einstückig mit dem ersten Befestigungselement 10 ausgebildet sein.

    [0046] Figur 5 zeigt eine Standardschnittstelle 1 mit einem äußeren Dichtgehäuse 101. Insbesondere weist Figur 5 alle Merkmale der Figur 4 auf. Die Dichtvorrichtung 100 umfasst ferner einen Blindstopfen 40 und ein Kabeldichtelement 43. Das Kabeldichtelement 43 ist hierbei ausgelegt, ein Kabel eines in der Standardschnittstelle 1 aufgenommenen Steckverbinders zumindest teilweise zu umschließen und einen dichten Kontakt zwischen dem Kabeldichtelement 43 und dem Kabel herzustellen. Hierzu kann das Kabeldichtelement 43 als eine Dichtscheibe, insbesondere eine kreisförmige Dichtscheibe ausgebildet sein, wobei das Kabeldichtelement 43 eine zentrale Öffnung aufweist, in welcher das Kabel des aufgenommenen Steckverbinders angeordnet werden kann. Das Kabeldichtelement 43 kann ferner einen radialen Schnitt von der zentralen Öffnung nach außen aufweisen, wodurch das Kabeldichtelement 43 an dem Kabel des aufgenommenen Steckverbinders angeordnet werden kann.

    [0047] Der Blindstopfen 40 ist hierbei ausgebildet, in der zentralen Öffnung des Kabeldichtelements 43 aufgenommen zu werden und einen dichten Kontakt zwischen dem Kabeldichtelement 43 und dem Blindstopfen 40 herzustellen.

    [0048] Das Kabeldichtelement 43 kann ferner in einem Kompressionsring 44 angeordnet sein. Der Kompressionsring 44 ist hierbei ausgelegt, um in Reaktion auf einen Druck, welcher in radialer Richtung nach innen bezüglich des kreisförmigen Kabeldichtelements 43 ausgeübt wird, einen radialen Druck in radialer Richtung nach innen bezüglich des kreisförmigen Kabeldichtelements 43 auf das Kabeldichtelement 43 auszuüben. Hierdurch wird das Kabeldichtelement 43 an das Kabel des aufgenommenen Steckverbinders oder an den Blindstopfen 40 durch den Kompressionsring 44 gepresst, um einen dichten Kontakt zwischen denselben herzustellen.

    [0049] Der Druck auf den Kompressionsring 44 kann durch eine Pressmutter 46 ausgeübt werden. Die Pressmutter 46 ist hierbei mit dem Gehäuseelement 30 verschraubbar ausgebildet und weist abgeschrägte Flächen auf. Die abgeschrägten Flächen sind ausgelegt, mit dem Kompressionsring 44 während eines Verschraubens der Pressmutter 46 mit dem Gehäuseelement 30 in Kontakt zu gelangen und einen Druck in radialer Richtung nach innen bezüglich des kreisförmigen Kabeldichtelements 43 auf den Kompressionsring 44 auszuüben. Der auf den Kompressionsring 44 ausgeübte Druck ist hierbei abhängig von dem Kraftaufwand, welcher aufgebracht wurde, um die Pressmutter 46 mit dem Gehäuseelement 30 zu verschrauben. Somit kann der ausgeübte Druck variabel an die benötigten Voraussetzungen der Dichtvorrichtung 100 angepasst werden.

    [0050] Weiterhin kann der Kompressionsring 44 eine umlaufende Nut aufweisen, in welcher ein zweites Zwischendichtelement 45 angeordnet ist. Die Nut und das zweite Zwischendichtelement 45 sind hierbei derart angeordnet, so dass bei einem Verschrauben der Pressmutter 46 mit dem Gehäuseelement 30 das zweite Zwischendichtelement 45 zwischen dem Kompressionsring 44 und dem Gehäuseelement 33 geklemmt und somit eine Dichtung gegen äußere Umwelteinflüsse hergestellt wird. Alternativ kann der Kompressionsring 44 auch ohne die umlaufende Nut ausgebildet sein.

    [0051] Der Blindstopfen 40 kann ferner durch ein Halteband 42 bzw. ein Haltekabel bzw. ein Halteseil bzw. eine Haltekette mit einem flexiblen Haltering 41 verbunden sein. Der flexible Haltering 41 ist hierbei an der Dichtvorrichtung 100 bzw. dem äußeren Dichtgehäuse 101 angebracht. Insbesondere kann der flexible Haltering 41 nicht ohne externen Kraftaufwand von der Dichtvorrichtung 100 bzw. dem äußeren Dichtgehäuse 101 entfernt werden. Somit wird durch den flexiblen Haltering 41 und das Halteband 42 eine Verlustsicherung des Blindstopfens 40 ermöglicht. Alternativ kann das Halteband 42 auch direkt an der Dichtvorrichtung 100 bzw. dem äußeren Dichtgehäuse 101 fixiert sein.

    [0052] Figur 6 zeigt eine Querschnittsansicht der Dichtvorrichtung 100 gemäß Figur 5 mit montiertem Abdichtelement 50. Das Abdichtelement 50 ist hierbei ausgelegt, um die Standardschnittstelle 1 vor Umwelteinflüssen zu schützen. Insbesondere ist das Abdeckelement 50 an der Schutzwand 21 der Befestigungseinrichtung 20 angebracht bzw. angeordnet bzw. fixiert. Das Abdeckelement 50 weist ferner einen Hohlraum 51 auf, welcher ausgelegt ist, einen in der Standardschnittstelle 1 aufgenommenen Steckverbinder zumindest teilweise zu umschließen und, optional, zusätzlich einen Kabelabschnitt eines Kabels des aufgenommenen Steckverbinders zu umschließen. Das Abdeckelement 50 weist ferner eine Kabelöffnung 52 auf, durch welche sich das Kabel des aufgenommenen Steckverbinders erstreckt.

    [0053] Insbesondere können das äußere Dichtgehäuse 101 und das Abdeckelement 50 unterschiedlich hohen Schutz vor Umwelteinflüssen bieten. Alternativ kann das Abdeckelement 50 auch durch ein weiteres Dichtgehäuse mit den Merkmalen des äußeren Dichtgehäuses 101 ersetzt werden.

    [0054] Figur 7 zeigt eine perspektivische Ansicht einer vollständig montierten Dichtvorrichtung 100 an einer Standardschnittstelle 1. Insbesondere ist die Dichtvorrichtung 100 an der Wand 2 angeordnet und schützt die Standardschnittstelle 1 vor äußeren Umwelteinflüssen. Auf der Seite der Wand 2, auf welcher das Gehäuseelement 30 angeordnet ist, ist kein Steckverbinder in der Standardschnittstelle 1 aufgenommen und der Blindstopfen 40 ist in dem Kabeldichtelement 43 aufgenommen. Auf der gegenüberliegenden Seite der Wand 2 ist ein Steckverbinder in der Standardschnittstelle 1 aufgenommen, wobei das Kabel 60 des aufgenommenen Steckverbinders sich durch die Kabelöffnung 52 des Abdeckelements 50 erstreckt.

    [0055] Die Erfindung ist nicht auf die oben beschriebenen exemplarischen Ausführungsformen beschränkt. Vielmehr kann eine Dichtvorrichtung, eine Verwendung einer solchen und ein Verfahren eine beliebige Kombination der oben und in den Figuren beschriebenen Merkmale aufweisen.

    Bezugszeichenliste



    [0056] 
    1
    Standardschnittstelle
    2
    Wand
    3
    Steckverbinder-Aufnahme
    4
    Rasteinrichtung
    5
    Aussparung
    10
    erstes Befestigungselement
    11
    zweites Gewinde
    12
    erstes Gewinde
    13
    Steckverbinder-Aussparung
    14
    erstes Dichtmittel
    15
    erstes Zwischendichtelement
    20
    Befestigungseinrichtung
    21
    Schutzwand
    22
    drittes Gewinde
    30
    Gehäuseelement
    31
    Innenhohlraum
    40
    Blindstopfen
    41
    flexibler Haltering
    42
    Halteband
    43
    Kabeldichtelement
    44
    Kompressionsring
    45
    zweites Zwischendichtelement
    46
    Pressmutter
    50
    Abdeckelement
    51
    Hohlraum des Abdeckelements
    52
    Kabelöffnung
    60
    Kabel
    100
    Dichtvorrichtung
    101
    äußeres Dichtgehäuse



    Ansprüche

    1. Dichtvorrichtung (100) zum Abdichten einer Standardschnittstelle (1) gegen äußere Umwelteinflüsse, wobei die Dichtvorrichtung (100) eine Verbindung durch eine Wand (2) ermöglicht, umfassend:

    ein äußeres Dichtgehäuse (101), welches an der Wand (2) anordenbar ist, wobei das äußere Dichtgehäuse (101) ein erstes Befestigungselement (10) aufweist, wobei das erste Befestigungselement (10) ein erstes Gewinde (12) aufweist; und

    eine Befestigungseinrichtung (20), welche ausgelegt ist, mit dem ersten Befestigungselement (10) in Eingriff zu gelangen, und wobei die Befestigungseinrichtung (20) eine Befestigungsmutter ist, welche mit dem ersten Gewinde (12) verschraubbar ist,

    dadurch gekennzeichnet, dass das erste Gewinde mindestens eine axiale Gewindeaussparung aufweist, wodurch das erste Gewinde in mindestens zwei Gewindeteile unterteilt ist, wobei die mindestens eine axiale Gewindeaussparung ausgelegt ist, mit der Wand zumindest teilweise in Eingriff zu gelangen, und

    dass die Dichtvorrichtung (100) die Standardschnittstelle (1) in einem steckerlosen Zustand, in dem kein Steckverbinder mit der Standardschnittstelle (1) verbunden ist, und in einem gesteckten Zustand, in dem ein oder mehr Steckverbinder mit der Standardschnittstelle (1) verbunden sind, aufgrund eines in Eingriff gelangen des ersten Befestigungselements (10) mit der Befestigungseinrichtung (20) dicht gegenüber äußeren Umwelteinflüssen abdichtet.


     
    2. Dichtvorrichtung (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, ferner umfassend mindestens ein erstes Dichtmittel (14), welches zwischen dem äußeren Dichtgehäuse (101) und der Wand (2) anordenbar ist.
     
    3. Dichtvorrichtung (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei das äußere Dichtgehäuse (101) ferner mindestens ein Kabeldichtelement (43) aufweist,
    wobei das mindestens eine Kabeldichtelement (43) ausgelegt ist, mindestens ein Kabel eines in der Standardschnittstelle (1) aufgenommenen Steckverbinders zumindest teilweise zu umfangen.
     
    4. Dichtvorrichtung (100) nach Anspruch 3, ferner umfassend mindestens einen Blindstopfen (40),
    wobei der mindestens eine Blindstopfen (40) ausgelegt ist, in dem steckerlosen Zustand lösbar in zumindest einem der mindestens einen Kabeldichtelemente (43) aufgenommen zu werden.
     
    5. Dichtvorrichtung (100) nach Anspruch 4, wobei jeder Blindstopfen (40) durch eine Verlustsicherungseinrichtung lösbar an der Dichtvorrichtung (100) befestigt ist.
     
    6. Dichtvorrichtung (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei das äußere Dichtgehäuse (101) mindestens einen Innenhohlraum (31) aufweist,
    wobei der mindestens eine Innenhohlraum (31) ausgelegt ist, die ein oder mehr Steckverbinder und einen Kabelendabschnitt jedes der ein oder mehr Steckverbinder in dem gesteckten Zustand aufzunehmen.
     
    7. Dichtvorrichtung (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei das äußere Dichtgehäuse (101) mehrstückig ausgebildet ist.
     
    8. Dichtvorrichtung (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Dichtvorrichtung (100) ausgelegt ist, sich durch mindestens eine Aussparung (5) in der Wand (2) zu erstrecken.
     
    9. Dichtvorrichtung (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei das äußere Dichtgehäuse (101) lösbar an der Wand (2) anordenbar ist.
     
    10. Dichtvorrichtung (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, ferner aufweisend ein inneres Dichtgehäuse, welches an der Wand (2) bezüglich dem äußeren Dichtgehäuse (101) gegenüberliegend anordenbar ist,
    wobei die Dichtvorrichtung (100) die Standardschnittstelle (1) auf beiden Seiten der Wand (2) dicht gegenüber äußeren Umwelteinflüssen abdichtet.
     
    11. Verfahren zum Abdichten einer Standardschnittstelle (1) durch eine Dichtvorrichtung (100) gegen äußere Umwelteinflüsse, wobei die Dichtvorrichtung (100) eine Verbindung durch eine Wand (2) ermöglicht, umfassend:

    Bereitstellen der Standardschnittstelle (1);

    Anordnen einer Dichtvorrichtung (100) für die Standardschnittstelle (1) an der Wand (2), umfassend:

    ein äußeres Dichtgehäuse (101), welches an der Wand (2) angeordnet wird, wobei das äußere Dichtgehäuse (101) ein erstes Befestigungselement (10) aufweist, wobei das erste Befestigungselement (10) ein erstes Gewinde (12) aufweist, und

    eine Befestigungseinrichtung (20), welche ausgelegt ist, mit dem ersten Befestigungselement (10) in Eingriff zu gelangen, und wobei die Befestigungseinrichtung (20) eine Befestigungsmutter ist, welche mit dem ersten Gewinde (12) verschraubbar ist,

    dadurch gekennzeichnet, dass das erste Gewinde mindestens eine axiale Gewindeaussparung aufweist, wodurch das erste Gewinde in mindestens zwei Gewindeteile unterteilt ist, wobei die mindestens eine axiale Gewindeaussparung ausgelegt ist, mit der Wand zumindest teilweise in Eingriff zu gelangen; und

    in Eingriff bringen des ersten Befestigungselements (10) mit der Befestigungseinrichtung (20), wodurch die Dichtvorrichtung (100) die Standardschnittstelle (1) in einem steckerlosen Zustand, in dem kein Steckverbinder mit der Standardschnittstelle (1) verbunden ist, und in einem verbundenen Zustand, in dem ein oder mehr Steckverbinder mit der Standardschnittstelle (1) verbunden sind, dicht gegenüber äußeren Umwelteinflüssen abdichtet.


     
    12. Verwendung einer Dichtvorrichtung (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10 zum Abdichten einer Standardschnittstelle (1) gegen äußere Umwelteinflüsse, wobei die Dichtvorrichtung (100) eine Verbindung durch eine Wand (2) ermöglicht.
     


    Claims

    1. A sealing device (100) for sealing a standard interface (1) from outside environmental influences, wherein the sealing device (100) enables a connection through a wall (2), comprising:

    an outer sealing housing (101) that can be arranged on the wall (2), wherein the outer sealing housing (101) has a first fastening element (10), wherein the first fastening element (10) has a first thread (12); and

    a fastening apparatus (20) that is designed to engage with the first fastening element (10), and wherein the fastening apparatus (20) is a fastening nut that can be screwed on the first thread (12),

    characterized in that

    the first thread has at least one axial thread notch, wherein the first thread is divided into at least two thread parts, wherein the at least one axial thread notch is designed to engage at least partially with the wall, and

    the sealing device (100) tightly seals the standard interface (1) against outside environmental influences in an unplugged state in which a plug-in connector is not connected to the standard interface (1), and in a plugged-in state in which one or more plug-in connectors are connected to the standard interface (1) due to a first fastening element (10) engaging with the fastening apparatus (20).


     
    2. The sealing device (100) according to one of the preceding claims, further comprising at least one first sealant (14) that can be arranged between the outer sealing housing (101) and the wall (2).
     
    3. The sealing device (100) according to one of the preceding claims, wherein the outer sealing housing (101) furthermore has at least one cable sealing element (43), wherein the at least one cable sealing element (43) is designed to at least partially surround at least one cable of a plug-in connector accommodated in the standard interface (1).
     
    4. The sealing device (100) according to claim 3, furthermore comprising at least one blind plug (40),
    wherein the at least one blind plug (40) is designed to be releasably accommodated in the unplugged state in at least one of the at least one cable sealing elements (43).
     
    5. The sealing device (100) according to claim 4, wherein each blind plug (40) is rotatably fastened in the sealing device (100) by a loss-preventing apparatus.
     
    6. The sealing device (100) according to one of the preceding claims, wherein the outer sealing housing (101) has at least one inner cavity (31),
    wherein the at least one inner cavity (31) is designed to accommodate the one or more plug-in connectors and a cable end section of each of the one or more plug-in connectors in the plugged-in state.
     
    7. The sealing device (100) according to one of the preceding claims, wherein the outer sealing housing (101) is designed in several parts.
     
    8. The sealing device (100) according to one of the preceding claims, wherein the sealing device (100) is designed to extend through at least one cutout (5) in the wall (2).
     
    9. The sealing device (100) according to one of the preceding claims, wherein the outer sealing housing (101) can be releasably arranged on the wall (2).
     
    10. The sealing device (100) according to one of the preceding claims, furthermore having an inner sealing housing that can be arranged on the wall (2) opposite from the outer sealing housing (101),
    wherein the sealing device (100) tightly seals the standard interface (1) on both sides of the wall (2) from outside environmental influences.
     
    11. A method for sealing a standard interface (1) by a sealing device (100) from outside environmental influences, wherein the sealing device (100) enables a connection through a wall (2) comprising:

    providing the standard interface (1);

    arranging a sealing device (100) for the standard interface (1) on the wall (2), comprising:

    an outer sealing housing (101) that is arranged on the wall (2), wherein the outer sealing housing (101) has a first fastening element (10), wherein the first fastening element (10) has a first thread (12); and

    a fastening apparatus (20) that is designed to engage with the first fastening element (10), and wherein the fastening apparatus (20) is a fastening nut that can be screwed on the first thread (12),

    characterized in that

    the first thread has at least one axial thread notch, wherein the first thread is divided into at least two thread parts, wherein the at least one axial thread notch is designed to engage at least partially with the wall; and to engage the first fastening element (10) with the fastening apparatus (20), whereby the sealing device (100) tightly seals the standard interface (1) against outside environmental influences in an unplugged state in which a plug-in connector is not connected to the standard interface (1), and in a plugged-in state in which one or more plug-in connectors are connected to the standard interface (1).


     
    12. A use of a sealing device (100) according to one of claims 1 to 10 for sealing a standard interface (1) from outside environmental influences, wherein the sealing device (100) enables a connection through a wall (2).
     


    Revendications

    1. Dispositif d'étanchéité (100) pour rendre une interface standard (1) étanche aux influences environnementales extérieures, dans lequel le dispositif d'étanchéité (100) permet une connexion à travers un mur (2), comprenant :

    un boîtier d'étanchéité extérieur (101), lequel peut être disposé sur le mur (2), dans lequel le boîtier d'étanchéité extérieur (101) présente un premier élément de fixation (10), dans lequel le premier élément de fixation (10) présente un premier filetage (12) ; et

    un système de fixation (20), lequel est conçu de manière à venir en prise avec le premier élément de fixation (10), et dans lequel le système de fixation (20) est un écrou de fixation, lequel peut être vissé au premier filetage (12),

    caractérisé en ce que

    le premier filetage (12) présente au moins un évidement de filetage axial, moyennant quoi le premier filetage est divisé en au moins deux parties de filetage, dans lequel ledit évidement de filetage axial au moins est conçu de manière à venir en prise au moins en partie avec le mur, et

    en ce que le dispositif d'étanchéité (100) rend l'interface standard (1) étanche aux influences environnementales extérieures dans un état sans connecteur, où aucun connecteur enfichable n'est relié à l'interface standard (1), et dans un état connecté, où un ou plusieurs connecteurs enfichables sont reliés à l'interface standard (1), du fait d'un premier élément de fixation (10) venant en prise avec le système de fixation (20).


     
    2. Dispositif d'étanchéité (100) selon l'une des revendications précédentes, comprenant encore au moins un premier moyen d'étanchéité (14), lequel peut être disposé entre le boîtier d'étanchéité extérieur (101) et le mur (2).
     
    3. Dispositif d'étanchéité (100) selon l'une des revendications précédentes, dans lequel le boîtier d'étanchéité extérieur (101) présente encore au moins un élément d'étanchéité de câble (43),
    dans lequel ledit élément d'étanchéité de câble (43) au moins est conçu de manière à entourer au moins en partie au moins un câble d'un connecteur enfichable logé dans l'interface standard (1).
     
    4. Dispositif d'étanchéité (100) selon la revendication 3, comprenant encore au moins un plot de remplissage (40),
    dans lequel ledit plot de remplissage (40) au moins est conçu de manière à être logé dans au moins l'un des éléments d'étanchéité de câble (43) au moins de façon amovible à l'état sans connecteur.
     
    5. Dispositif d'étanchéité (100) selon la revendication 4, dans lequel chaque plot de remplissage (40) est fixé au dispositif d'étanchéité (100) de façon amovible par un système anti-perte.
     
    6. Dispositif d'étanchéité (100) selon l'une des revendications précédentes, dans lequel le boîtier d'étanchéité extérieur (101) présente au moins une cavité intérieure (31),
    dans lequel ladite cavité intérieure (31) au moins est conçue de manière à recevoir l'un ou plusieurs connecteurs enfichables et un tronçon d'embout de câble respectif de l'un ou de plusieurs connecteurs enfichables à l'état connecté.
     
    7. Dispositif d'étanchéité (100) selon l'une des revendications précédentes, dans lequel le boîtier d'étanchéité extérieur (101) est constitué de plusieurs parties.
     
    8. Dispositif d'étanchéité (100) selon l'une des revendications précédentes, dans lequel le dispositif d'étanchéité (100) est conçu de manière à s'étendre dans le mur (2) à travers au moins un évidement (5).
     
    9. Dispositif d'étanchéité (100) selon l'une des revendications précédentes, dans lequel le boîtier d'étanchéité extérieur (101) peut être disposé sur le mur (2) de façon amovible.
     
    10. Dispositif d'étanchéité (100) selon l'une des revendications précédentes, présentant encore un boîtier d'étanchéité intérieur, lequel peut être disposé sur le mur (2) en vis-à-vis par rapport au boîtier d'étanchéité extérieur (101),
    dans lequel le dispositif d'étanchéité (100) rend l'interface standard (1) étanche aux influences environnementales extérieures des deux côtés du mur (2).
     
    11. Procédé pour rendre une interface standard (1) étanche aux influences environnementales extérieures moyennant un dispositif d'étanchéité (100), dans lequel le dispositif d'étanchéité (100) permet une connexion à travers un mur (2), comprenant :

    la fourniture de l'interface standard (1) ;

    la disposition d'un dispositif d'étanchéité (100) de l'interface standard (1) sur le mur (2), comprenant :

    un boîtier d'étanchéité extérieur (101), lequel est disposé sur le mur (2), dans lequel le boîtier d'étanchéité extérieur (101) présente un premier élément de fixation (10), dans lequel le premier élément de fixation (10) présente un premier filetage (12), et

    un système de fixation (20), lequel est conçu de manière à venir en prise avec le premier élément de fixation (10), et dans lequel le système de fixation (20) est un écrou de fixation, lequel peut être vissé au premier filetage (12),

    caractérisé en ce que

    le premier filetage présente au moins un évidement de filetage axial, moyennant quoi le premier filetage est divisé en au moins deux parties de filetage, dans lequel ledit évidement de filetage axial au moins est conçu de manière à venir en prise au moins en partie avec le mur ; et à mettre en prise le premier élément de fixation (10) avec le système de fixation (20), moyennant quoi le dispositif d'étanchéité (100) rend l'interface standard (1) étanche aux influences environnementales extérieures dans un état sans connecteur, où aucun connecteur enfichable n'est relié à l'interface standard (1), et dans un état connecté, où un ou plusieurs connecteurs enfichables sont reliés à l'interface standard (1).


     
    12. Utilisation d'un dispositif d'étanchéité (100) selon l'une des revendications 1 à 10 pour rendre une interface standard (1) étanche aux influences environnementales extérieures, dans lequel le dispositif d'étanchéité (100) permet une connexion à travers un mur (2).
     




    Zeichnung


























    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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