[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Spreizen eines Faserbündels sowie ein
diesbezügliches Verfahren.
[0002] Vorrichtungen und Verfahren zum Spreizen von Faserbündeln sind bekannt. In
EP 2 569 469 B1 sind eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Verteilung von Faserbündeln für eine
kontinuierliche Herstellung von sog. Prepregs beschrieben. Die Vorrichtung weist eine
sog. Spannungsaufbaueinheit, welche aus einer Reihe von statisch angeordneten Rundstäben
besteht, und eine Spannungsreduzierungseinheit auf, welche aus einer Reihe von angetriebenen
Rollen besteht, wobei die statischen Stäbe und die angetriebenen Rollen senkrecht
zur Richtung des hindurchlaufenden Faserbündels angeordnet sind, welches einen Umhüllungskontakt
mit der Oberfläche der Reihe von statischen Stäben und angetriebenen Rollen bildet.
Die angetriebenen Rollen werden mit einer höheren Differenzgeschwindigkeit bezüglich
der Geschwindigkeit des laufenden Faserbündels betrieben, wodurch ein Spreizeffekt
des Faserbündels erzielt wird. Bei dieser Vorrichtung bzw. bei diesem Verfahren bilden
die Faserbündel zuerst einen direkten Umhüllungskontakt mit der Oberfläche der statischen
Stangen, um anschließend einen direkten Umhüllungskontakt mit der Reihe von angetriebenen
Rollen bzw. Laufrollen herzustellen. Um den nötigen Spreizeffekt zu erzielen, werden
die angetriebenen Laufrollen mit einer Umfangsoberflächendrehzahl betrieben, welche
mindestens das Dreifache der Geschwindigkeit des laufenden Faserbündels beträgt. Über
diese Geschwindigkeitsdifferenz wird die Spannung des Faserbündels gesteuert.
[0003] In
DE 2 125 711 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Ausrichtung von Strangbahnen beschrieben.
Strangbahnen sind dabei Textilmaterialien, bei welchen die einzelnen Fäden in einer
kontinuierlichen Fadenbahn, eben der Strangbahn, gleichmäßig in deren Querrichtung
verteilt werden. Dies in der genannten Druckschrift als Ausrichtung bezeichnete Behandeln
der Strangbahn entspricht dem eigentlichen Spreizen. Dabei wird die Strangbahn unter
einer Spannung vorwärts bewegt, welche jedoch klein genug ist, damit die Fäden nicht
brechen. Die Strangbahnen werden über Rollen und mehrere genutete, zusammengefasste
und drehbar angetriebene Einheiten derart geleitet, dass die Strangbahn durch die
zwischen den Nuten befindlichen Stegen getrennt und somit in Querrichtung verschoben
wird, wobei ein Glätten der Strangbahn erfolgt, indem die Strangbahn nach ihrer Zerteilung
über feststehende Stangen erneut unter Umlenken geführt wird. Nachteilig bei diesem
Verfahren ist, dass Gassenbildung bei gespreizten Strangbahnen nicht vermieden wird,
vor allem dann nicht, wenn geringere Flächengewichte angestrebt werden sollen. Die
Tendenz zur Gassenbildung ist umso größer, je größer die Spreizung und damit je geringer
das Flächengewicht des gespreizten Faserbündels ist.
[0004] In
DE 10 2007 012 607 B4 ist eine Spreizvorrichtung zum Aufspreizen eines Faserfilamentbündels zu einem flachen
Faserband beschrieben. Die bekannte Spreizvorrichtung weist eine konvex gebogene Spreizkannte
auf, welche dem über die Spreizkannte geführten zu spreizenden Faserfilamentbündel
eine Richtungskomponente senkrecht zur Längserstreckung des Faserfilamentbündels aufprägt.
Das Faserfilamentbündel ist auf die konvex gebogene Spreizkante unter Spannung auflegbar
und anschließend wieder mit wenigstens einer Richtungskomponente senkrecht von dem
Filamentfaserbündel wegbewegbar. Diese bekannte Vorrichtung ist nun dadurch gekennzeichnet,
dass Drehwellen mit konvex gebogenen Stäben so in einer Vorrichtung zusammengefasst
sind, dass die als Flügel dienenden konvex gebogenen Stangen durch die drehend angetriebenen
Drehwellen so ineinander greifen, dass unter Zugspannung in die Spreizvorrichtung
eingeführte Faserfilamentbündel zwischen den Kantenbereichen mit wechselnder Spannkraft
aufspannbar sind. Durch die wechselnde Spannkraft soll erreicht werden, dass die Filamente
nach und nach sich in Breitenrichtung verlagern, so dass bei Verlassen der Spreizvorrichtung
ein gespreiztes Band vorhanden ist. Der Nachteil derartiger Vorrichtungen besteht
darin, dass niedrige Flächengewichte kaum erreichbar sind, wenn Gassenbildung vermieden
werden soll.
[0005] In
EP 1 184 496 A2 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Spreizen von kontinuierlichen Filamenten
beschrieben. Dabei werden die als Faserbündel zusammengefassten Fasern mittels einer
Vielzahl von Walzen durch die Spreizeinrichtung transportiert. Während des Transports
durch die Spreizeinrichtung wird auf einer Seite des Faserbündels durch Gleitkörper
ein gleitendes Kontaktieren der Faserbündel ausgeübt. Im Ergebnis dessen werden die
in Dickenrichtung zunächst übereinander angeordneten Filamente gespreizt.
[0006] In
JP 2005 029912 A wird u. a. ein Verfahren zum Spreizen eines Faserbündels beschrieben, bei welchem
das Faserbündel durch ein Walzensystem geleitet wird, bei welchem feststehende Gleitstäbe
das zu spreizende Faserbündel in die Zwischenräume zwischen Stützwalzen drücken bzw.
den Druck nachlassen, so dass unterschiedliche Umschlingungswinkel auf den Stützwalzen
erzeugt werden. Durch die Variation des Umschlingungswinkels und damit durch die ausgeübte
Reibung auf das zu spreizende Faserbündel wird eine Spreizung der zunächst als Bündel
zusammengefassten Filamente erreicht. Im Wesentlichen senkrecht zur Förderrichtung
des zu spreizenden Faserbündels durch die Spreizanlage werden Walzen auf- und abbewegt,
so dass die Zugspannung in den Filamentbündeln variiert wird.
[0007] Und schließlich sind aus
EP 1 172 191 B1 eine Produktionsvorrichtung und eine Produktionsmethode für geöffnete Faserbündel
sowie eine Prepreg-Produktionsmethode bekannt. Die Spreizvorrichtung weist zwei Walzen
auf, welche in Kontakt mit einem laufenden Faserbündel gehalten werden, sowie einen
Basiskörper, welcher sich hin- und herbewegt, um wiederholend und periodisch wiederholt
in Kontakt mit dem laufenden Faserbündel gebracht und von diesem weggebracht zu werden.
Die Anordnung ist nun derart ausgebildet, dass das laufende Faserbündel zwischen den
Walzen keinen Druck empfängt, wenn es nicht in Kontakt mit den Walzen ist. Gemäß einem
Ausführungsbeispiel wird die Umfangsoberflächengeschwindigkeit zumindest einer der
Walzen geringer gehalten als die Laufgeschwindigkeit des laufenden Faserbündels. Dadurch
wird eine Zugspannung auf das zu spreizende Material ausgeübt. Gemäß dem bekannten
Verfahren wird der Basiskörper mit einer Schwingfrequenz und einer definierten Amplitude
so hin- und hergeschwenkt, dass das Faserbündel sich an die Walzen anlegt.
[0008] Allen diesen bekannten Vorrichtungen und Verfahren ist gemein, dass durch verschiedene
Prinzipien zwar ein relativ gleichmäßiges und gutes Spreizen der Faserbündel bereits
erreicht wird, bei Vermeidung von Gassenbildungen kann jedoch das anzustrebende niedrige
Flächengewicht nicht oder allenfalls nur sehr bedingt erreicht werden.
[0009] Gegenüber dem bekannten Stand der Technik ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Spreizen eines Faserbündels zu schaffen, mittels
welcher bzw. welchem eine hohe Qualität und Gleichmäßigkeit des ausgespreizten Faserbündels,
und zwar bei gleichzeitig zu erreichendem extrem niedrigen Flächengewicht, und eine
hohe Produktionsgeschwindigkeit erreicht werden.
[0010] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 sowie
durch ein Verfahren mit den Merkmalen gemäß Anspruch 12 gelöst. Zweckmäßige Weiterbildungen
sind in den jeweiligen abhängigen Ansprüchen definiert.
[0011] Die Vorrichtung zum Spreizen eines Faserbündels weist im Allgemeinen einen Faserbündelvorrat
auf, von welchem das zu spreizende Faserbündel gefördert wird und über einen Widerstand
und zumindest einen mit dem Widerstand zusammenwirkenden ersten Impulsantrieb einem
Faserverbrauch zuführbar ist. Insbesondere ist der Faserbündelvorrat auf einer Spule
aufgewickelt, von welcher nach Durchlaufen der eigentlichen Vorrichtung zum Spreizen
das dann gespreizte Faserbündel einem Faserverbrauch zuführbar ist, wobei der Faserverbrauch
entweder eine entsprechend der Spreizung breit ausgebildete Aufwickelwalze oder eine
direkte beispielsweise segmentartige Ablage auf einem Multiaxialgelege darstellt.
Der Faserverbrauch ist jedenfalls so aufgebaut, dass er dazu in der Lage ist, eine
entsprechende Abzugsspannung auf das fertig gespreizte Faserbündel auszuüben. Gemäß
der Erfindung wird nun mittels des Impulsantriebs dem Faserbündel in vorgebbaren Frequenzen
alternierend eine zusätzliche Geschwindigkeitskomponente in dessen Förderrichtung
und eine zusätzliche Geschwindigkeitskomponente entgegen der Förderrichtung während
des Spreizens aufgeprägt. Es ist jedoch auch möglich, dass eine zusätzliche Geschwindigkeitskomponente
in vorgegebenen Sequenzen nur in der Förderrichtung des Faserbündels oder in vorgebbaren
Sequenzen nur entgegen der Förderrichtung des Faserbündels während des Spreizens dem
Faserbündel aufprägbar ist.
[0012] Bei den bekannten Spreizvorrichtungen ist dieser Aspekt des Vorsehens eines Impulsantriebs
nirgendwo beschrieben. Das erfindungsgemäße Prinzip besteht darin, dass zum Zwecke
eines effektiven Spreizens von Faserbündeln unterschiedlichen Materials in Richtung
der Durchlaufrichtung des Faserbündels und/oder entgegen dieser Durchlaufrichtung
des Faserbündels eine entsprechend gerichtete Geschwindigkeitskomponente dem Faserbündel
aufgeprägt wird. Die den Spreizvorgang sequenzartig bzw. impulsartig vorzugsweise
in der Art einer Sinuskurve der Fördergeschwindigkeit bzw. Durchlaufgeschwindigkeit
zusätzlich aufgeprägte derartig variierende Geschwindigkeit führt dazu, dass sequenziell
während des gesamten Spreizvorganges das Faserbündel einem Wechsel zwischen Zugspannungsaufbau
und Zugentlastung unterzogen wird und dadurch die einzelnen Filamente des Faserbündels
leichter und effektiver gespreizt werden können. Die aufgeprägten Geschwindigkeitskomponenten,
welche zusätzlich zur Durchlaufgeschwindigkeit dem die Vorrichtung durchlaufenden
Faserbündel aufgeprägt werden, sind jedoch nur so groß, dass die zu spreizenden Filamente
des Faserbündels keinen Schaden beim Spreizen nehmen, das heißt keinen maßgeblich
auftretenden Schaden nehmen.
[0013] Mit dieser erfindungsgemäßen Vorrichtung, das heißt nur unter Einsatz dieses Impulsspreizens,
ist es möglich, Spreizergebnisse zu erzielen, welche ein extrem niedriges Flächengewicht
erreichen. Es hat sich gezeigt, dass Flächengewichte von sogar ca. 16 g/m
2 erreichbar sind. Die Spreizvorrichtung arbeitet stets im Zusammenspiel von Impulsantrieb
und Widerlager bzw. Widerstand. Bezüglich des Widerlagers ist festzustellen, dass
es in seiner einfachsten Form aus einem einzigen Umlenkstab bestehen kann, über welchen
das Faserbündel von dem Faserbündelvorrat, welcher vorzugsweise eine angetriebene
Spule ist, über einen definierten Umschlingungswinkel umlenkbar und dann an dem eigentlichen
Impulsantrieb zuführbar ist. Durch die Wirkung des Impulsantriebs wird bereits an
einem einzigen Spreizstab eine relativ große Spreizung nach dem Abwickeln von der
Spule realisiert. Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht
darin, dass sämtliche spreizfähigen Materialien einschließlich Stahl mit hoher Qualität
und gassenfrei auf sehr niedrige Flächengewichte gespreizt werden können. Ein weiterer
wesentlicher Vorteil besteht darin, dass zwischen dem Faserbündelvorrat und dem ersten
Widerstand bereits eine sehr große Spreizung erfolgen kann, wenn der Faserbündelvorrat
vorzugsweise bereits als zusätzlicher Impulsantrieb ausgebildet ist. Damit können
an bzw. nach dem ersten Widerstand Spreizgrade von 25 ° bis 30 ° erreicht werden,
was dem 8- bis 10-Fachen entspricht, was bei bekannten Vorrichtungen bei normaler
Spreizung realisierbar ist. Darin wird bereits der extrem große Vorteil der erfindungsgemäßen
Vorrichtung deutlich, und darin liegt auch eine wesentliche Ursache dafür, dass sehr
hohe Spreizgrade und damit sehr niedrige Flächengewichte erreichbar sind, welche mit
Vorrichtungen gemäß dem Stand der Technik nicht einmal ansatzweise erreichbar sind.
[0014] Vorzugsweise sind die vorgebbaren Sequenzen der zusätzlichen Geschwindigkeitskomponenten
mittels einer Steuereinrichtung für den Impulsantrieb bezüglich ihrer Frequenzen und/oder
Amplituden zur Erzielung eines vorgebbaren Flächengewichts variierbar. Insbesondere
ist es vorzugsweise vorgesehen, dass die Steuereinrichtung in Abhängigkeit von dem
zu spreizenden Material und dem zu erzielenden Flächengewicht die Impulsantriebe entsprechend
gesteuert werden hinsichtlich ihrer Frequenzen und ihrer Amplituden bzw. hinsichtlich
ihrer Frequenzen oder ihrer Amplituden. Dadurch ergibt sich eine extrem hohe Flexibilität
der Vorrichtung hinsichtlich des zu erzielenden gewünschten Spreizergebnisses unterschiedlichster
zu spreizender Materialen der Faserbündel.
[0015] Hinsichtlich des zur Vorrichtung erforderlichen Widerstandes ist vorgesehen, dass
dieser zumindest einen zur Förderrichtung des Faserbündels quer ausgelenkt angeordneten
Spreizstab aufweist, über welchen das Faserbündel mit einem definierten Umschlingungswinkel
führbar ist. Der definierte Umschlingungswinkel wird dabei entsprechend dem Querversatz
des Spreizstabes zur durch das gespreizte Faserbündel aufgespannten Förderebene gebildet.
Vorzugsweise kann der Widerstand auch eine Blas- oder Saugeinrichtung sein, kann als
Klemmeinrichtung mechanischer Art oder elektromagnetischer Art oder als eine elektromagnetische
Faserbündel-Auslenkvorrichtung ausgebildet sein. Entscheidend ist, dass erfindungsgemäß
der Widerstand auf das durch die Spreizvorrichtung laufende gespreizte Faserbündel
dergestalt ausgeübt wird, dass die einzelnen Filamente des Faserbündels gezwungen
werden, sich mehr und mehr nebeneinander anzuordnen, so dass eine Spreizung des von
dem Faserbündelvorrat abgezogenen oder abgeförderten Faserbündels erfolgt.
[0016] Weiter vorzugsweise ist für die Vorrichtung vorgesehen, dass der Faserbündelvorrat
auf einer nicht freidrehenden Spule angeordnet ist und von dieser abziehbar ist. Die
Spule ist in Förderrichtung des Faserbündels vor dem Widerstand angeordnet, nach welchem
der erste Impulsantrieb angeordnet ist. Diese Reihenfolge gewährleistet, dass über
den Widerstand das Faserbündel gegen die Bremswirkung der Spule abgezogen wird, so
dass dem Faserbündel stets eine Spannung aufgeprägt wird. Der Durchlaufgeschwindigkeit
des Faserbündelvorrats durch die erfindungsgemäße Vorrichtung wird durch den Impulsantrieb
zusätzlich eine entsprechende Geschwindigkeitskomponente aufgeprägt, welche im Wesentlichen
in Richtung der beim Durchlaufen des Förderbündels durch die Spreizvorrichtung gebildeten
Ebene aufgeprägt wird, und zwar in Richtung des Durchlaufs des Faserbündels bzw. auch
entgegen der Richtung des Faserbündels durch die Spreizvorrichtung. Das Fördern in
Förderrichtung und das Fördern gegen Förderrichtung erfolgen dabei sequenziell alternierend.
Prinzipiell ist es jedoch auch möglich, dass nur Geschwindigkeitskomponenten in Förderrichtung
aufgeprägt werden, welche sinusförmig von einem Wert null auf einen Maximalwert ansteigen,
um anschließend wieder auf den Wert null zu fallen, eine negative Geschwindigkeitskomponente
im Sinne einer Geschwindigkeitskomponente, welche gegen die Förderrichtung des gespreizten
Faserbündels gerichtet ist, wäre in diesem Fall nicht vorgesehen.
[0017] Gemäß einer Weiterbildung ist die nicht freidrehende Spule vorzugsweise als angetriebene
Spule ausgebildet, welche insbesondere eine in vorgebbaren Sequenzen in Drehrichtung
pulsierend angetriebene Spule in der Art eines zweiten Impulsantriebs ist. Die vorgebbaren
Sequenzen der Geschwindigkeitskomponenten dieses zweiten Impulsantriebs sind phasenversetzt
zu denen des ersten Impulsantriebs. Damit kann eine doppelte Impulsbeeinflussung des
zu spreizenden Faserbündels erreicht werden, weil das zu spreizende Faserbündel sowohl
bereits vor dem Widerstand als auch nach dem Widerstand mit den in vorgebbaren Sequenzen
alternierend auf das Faserbündel aufbringbaren zusätzlichen Geschwindigkeitskomponenten
beaufschlagt werden. Damit kann das Spreizergebnis noch weiter verbessert werden hinsichtlich
Genauigkeit und Qualität des Spreizens, das heißt der Vermeidung von Fadengassen nach
erfolgter Spreizung, wie auch hinsichtlich der Erzielung eines sehr niedrigen Flächengewichts.
[0018] Gemäß einer Weiterbildung ist es vorzugsweise auch vorgesehen, dass der Widerstand
dem ersten Impulsantrieb nachgeordnet ist. In einem solchen Fall ist vorzugsweise
nur der erste Impulsantrieb für die Spreizvorrichtung vorgesehen.
[0019] Wenn der Widerstand dem ersten Impulsantrieb gemäß der vorstehend genannten Weiterbildung
der Erfindung nachgeordnet ist, dann ist die Vorrichtung vorzugsweise so ausgebildet,
dass das gespreizte Faserbündel auf einem dem Widerstand nachgeordneten, als Wickler
ausgebildeten Verbraucher aufgenommen ist. Die Vorrichtung besteht daher dem Grunde
nach aus Faserbündelvorrat, erstem Impulsantrieb, Widerstand und Verbraucher beispielsweise
in Form eines Wicklers. Dabei ist es vorzugsweise auch möglich und denkbar, dass der
Faserbündelvorrat insbesondere in Form einer angetriebenen Spule als erster Impulsantrieb
ausgebildet ist.
[0020] Weiter vorzugsweise ist der Wickler mit konstanter Aufwickelgeschwindigkeit angetrieben.
Die konstante Aufwickelgeschwindigkeit soll sicherstellen, dass während des Spreizens
das Faserbündel mit einer Zugkraft beaufschlagt wird. Die Zugkraft kann dabei eine
solche Größe vorzugsweise aufweisen, dass selbst bei gegen die Durchlaufrichtung des
gespreizten Faserbündels im Sinne einer negativen Geschwindigkeitskomponente gerichteten
zusätzlichen Geschwindigkeitskomponente die resultierende Geschwindigkeit aus Durchlaufgeschwindigkeit
des Faserbündels und entgegen der Durchlaufrichtung gerichteter zusätzlicher Geschwindigkeitskomponente
positiv ist. Es ist aber auch möglich, dass die zusätzliche Geschwindigkeitskomponente
eine derartige Größe aufweist, dass zumindest kurzzeitig die resultierende Geschwindigkeit
aus Durchlaufgeschwindigkeit des Faserbündels und entgegen der Durchlaufrichtung gerichteten
zusätzlichen Geschwindigkeitskomponente null ist.
[0021] Gemäß noch einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Wickler der Vorrichtung vorzugsweise
in der Art eines zweiten, zusätzlichen Impulsantriebs angetrieben ausgebildet ist,
dessen vorgebbare Sequenzen der Geschwindigkeitskomponenten phasenversetzt zu denen
des ersten Impulsantriebs sind. Die vorgebbaren Sequenzen der Geschwindigkeitskomponenten,
welche dem Faserbündel beim Durchlauf durch die Vorrichtung während des Spreizvorganges
aufgeprägt werden, walken sozusagen das Faserbündel durch zum Beispiel eine solche
in vorgebbaren Sequenzen in Drehrichtung pulsierend angetriebene Spule in der Art
eines zweiten Impulsantriebs, wodurch die einzelnen Filamente in ihrem Bestreben,
sich nebeneinander anzuordnen, unterstützt werden. Idealerweise kann mit dem erfindungsgemäßen
Impulsantrieb bzw. der Vorrichtung mit derartigen Impulsantrieben erreicht werden,
dass eine nahezu ideale Spreizung erreicht wird, bei welcher die gewünschten extrem
niedrigen Flächengewichte erzielbar sind und bei denen sozusagen idealerweise die
Spreizung derart erfolgt, dass gerade noch keine Gassenbildung auftritt, aber Filament
neben Filament angeordnet ist. Dabei ist es allerdings prinzipiell auch möglich, die
Spreizung derart weit zu treiben, dass die einzelnen Filamente sogar in einem gewissen
Abstand zueinander angeordnet sind. Derartige später in Multiaxialgelegen zu erzeugende
Lagen können je nach Anwendungsfall durchaus sinnvoll sein. Die Flächengewichte derartiger
Lagen können noch geringer sein als zuvor angegeben.
[0022] Gemäß noch einer Weiterbildung ist vorzugsweise vorgesehen, dass anstelle der Ausbildung
des Wicklers bzw. Fadenverbrauchs in Form eines zweiten, zusätzlichen Impulsantriebs
dem Widerstand ein zusätzlicher, zweiter Impulsantrieb nachgeordnet ist, welcher nicht
der Wickler ist, welcher aber dennoch wie die prinzipielle Wirkungsweise der Impulsantriebe
ist, nämlich vorgebare Sequenzen der Geschwindigkeitskomponente phasenversetzt zu
denen des ersten Impulsantriebs erzeugt.
[0023] Gemäß noch einer Weiterbildung kann bei Vorhandensein eines ersten Impulsantriebs
und eines zweiten, zusätzlichen Impulsantriebs die Steuerung nun so vorgenommen werden,
dass entweder der erste oder der zweite zusätzliche Impulsantrieb als Impulsantrieb
arbeitet und der nicht dem Faserbündel vorgebbare Sequenzen der Geschwindigkeitskomponenten
während des Spreizens aufprägende Impulsantrieb sozusagen neutralisiert wird. Unter
Neutralisieren wird hier verstanden, dass die vorgebbaren Sequenzen der Geschwindigkeitskomponenten
bei dem nicht wirksamen Impulsantrieb dem Faserbündel nicht aufgeprägt werden, sondern
das Faserbündel lediglich ohne eine derartige Wirkung den Impulsantrieb durchläuft.
[0024] Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung weist das Verfahren zum Spreizen eines Faserbündels
gemäß der Erfindung bei definierten Fördergeschwindigkeiten einen ersten erfindungsgemäßen
Schritt auf, bei welchem der Fördergeschwindigkeit des Faserbündels während des Spreizvorganges
eine pulsierende Geschwindigkeitskomponente aufgeprägt wird. Diese pulsierende Geschwindigkeitskomponente
ist in vorgebbaren Sequenzen alternierend in Richtung der Fördergeschwindigkeit und
entgegen dieser Richtung oder nur in der Förderrichtung oder nur entgegen der Förderrichtung
des Faserbündels während des Spreizens gerichtet.
[0025] Erfindungsgemäß ist es zumindest erforderlich, dass neben dem Liefern eines zu spreizenden
Faserbündels von einem Faserbündelvorrat und dem nach dem Spreizen vorhandenen Faserbündelverbrauch
zumindest ein Widerstand und ein als Quetschantrieb vorgesehener Impulsantrieb vorgesehen
sind, durch deren Zusammenwirken das eigentliche Spreizen des Faserbündels realisiert
wird.
[0026] Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wird in einer Weiterbildung die pulsierende
Geschwindigkeitskomponente mittels eines ersten Impulsantriebs dem Faserbündel aufgeprägt.
[0027] Gemäß einer weiteren Weiterbildung wird die pulsierende Geschwindigkeitskomponente
mittels des ersten und mittels eines zweiten Impulsantriebs dem Faserbündel aufgeprägt,
wobei die jeweiligen Geschwindigkeitskomponenten vom ersten Impulsantrieb und vom
zweiten Impulsantrieb phasenversetzt zueinander in das Faserbündel eingebracht werden.
Die phasenversetzen jeweiligen Geschwindigkeitskomponenten von dem ersten und von
dem zweiten Impulsantrieb dienen sozusagen dem Durchwalken des zu spreizenden Faserbündels
durch die in Drehrichtung vorgebbaren Sequenzen des jeweiligen Impulsantriebs wie
zum Beispiel einer derart antreibbaren Spule, um das Spreizergebnis weiter zu verbessern.
[0028] Zusätzlich zu dem sog. Walken des zu spreizenden Faserbündels während des Spreizvorganges
kann vorzugsweise vorgesehen sein, dass zusätzlich quer zur Förderrichtung des Faserbündels
durch die erfindungsgemäße Vorrichtung eine Schwingungskomponente dem zu spreizenden
Faserbündel aufprägt wird. Dies hat den Vorteil, dass das Spreizergebnis weiter verbessert
werden kann, weil insoweit ein weiteres physikalisches Spreizprinzip, nämlich das
Aufbringen einer im Wesentlichen senkrecht zur Förderrichtung des Faserbündels durch
die Vorrichtung eine Schwingungskomponente angewendet wird. Es versteht sich, dass
das erfindungsgemäße Impulsspreizen beziehungsweise eine das Impulsspreizen realisierende
Vorrichtung mit den bekannten Spreiztechniken für Faserbündel kombiniert werden kann.
[0029] Die Produktionsgeschwindigkeit, welche auch als Liniengeschwindigkeit bezeichnet
wird, liegt vorzugsweise bei 8m/min, und die Amplitude der Geschwindigkeit, welche
auf die Produktionsgeschwindigkeit addiert oder von dieser substraiert wird, liegt
vorzugsweise bei 3m/min und wird mit einer vorzugsweisen Frequenz von 2 Hz der Produktionsgeschwindigkeit
aufgeprägt.
[0030] Weitere Vorteile, Details und konkrete Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung werden
nun anhand der beigefügten Zeichnung detailliert erläutert. In der Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- eine Gesamtanordnung einer erfindungsgemäßen Spreizvorrichtung mit zumindest zwei
Impulsantrieben und jeweils davor und danach angeordnetem Widerstand, welcher auf
das durch die Vorrichtung laufende Faserbündel wirken;
- Figur 2
- eine erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel, welche lediglich
aus nicht angetriebener Spule, Widerstand und erstem Impulsantrieb sowie nicht dargestelltem
Faserbündelverbrauch ausgebildet ist;
- Figur 3
- ein zweites Ausführungsbeispiel, bei welchem die Vorrichtung einen Faserbündelvorrat
(nicht dargestellt) einen ersten Impulsantrieb, gefolgt von einem Widerstand und dieser
gefolgt von einem Faserbündelverbrauch aufweist;
- Figur 4
- ein weiteres Ausführungsbeispiel, welches zwei Impulsantriebe aufweist, zwischen denen
ein Widerstand vorgesehen ist, wobei der Faserbündelvorrat und der Faserbündelverbrauch
nicht dargestellt sind;
- Figur 5a)
- einen ersten Impulsantrieb, durch welchen das zu spreizende Faserbündel geführt ist;
- Figur 5b)
- die Darstellung gemäß Figur 5a) in Draufsicht, aus welcher ersichtlich ist, dass Verwindungen
bzw. Verschlingungen beim Spreizen an dem ersten Impulsantrieb an diesem verbleiben
und das gespreizte Faserbündel vollkommen unverschlungen dem weiteren Teil der Spreizvorrichtung
zu dessen weiterem Spreizen zugeführt wird; und
- Figur 6
- in prinzipieller Darstellung die in Art einer Sinuskurve schwankend auf das zu spreizende
Faserbündel bzw. auf dessen Durchlaufgeschwindigkeit aufgeprägte zusätzliche Geschwindigkeitskomponente
eines ersten Impulsantriebs sowie phasenversetzt dazu die zusätzliche Geschwindigkeitskomponente
des zweiten Impulsantriebs.
[0031] In Figur 1 ist eine Spreizanlage dargestellt, welche zumindest zwei Impulsantriebe
und die mit diesen zusammenwirkenden jeweils vor- und nachgeordneten Widerstände aufweisen,
wobei das zu spreizende Faserbündel von einem Faserbündelvorrat 2 über einen Widerstand
3 durch einen ersten Impulsantrieb 4.1 und wiederum über einen weiteren Widerstand
3 und einen zweiten Impulsantrieb 4.2 und wiederum über einen Widerstand 3 einem Faserverbrauch
5 in der Art eines Wicklers 8 zugeführt wird. Das Faserbündel 1 wird am Faserbündelvorrat
2, welcher in der Art einer nicht freidrehbaren Spule abgezogen bzw. abgefördert wird,
mittels einer Gegendruckrolle 9 angedrückt. Gleichermaßen ist eine derartige Gegendruckrolle
9 am Faserverbrauch 5 bzw. Wickler 8 vorgesehen, um dort ein sauberes Aufwickeln des
gespreizten Faserbündels 1 zu gewährleisten. Im Übrigen ist die nicht freidrehbare
Gegendruckrolle 9 zur gezielten Förderung des Faserbündels 1 sinnvoll beziehungsweise
erforderlich. Bei einer Kombination von derartiger Spule und Gegendruckrolle 9 beziehungsweise
von Wickler 8 und Gegendruckrolle 9 kann die Steuerung jeweils derart vorgenommen
werden, dass diese Kombinationen selbst einen Impulsantrieb darstellen.
[0032] Von dem Faserbündelvorrat 2 wird das Faserbündel mittels der Zuführgeschwindigkeit
dem Widerstand 3 und von dort im ersten Impulsantrieb 4.1 zugeführt. Aufgrund des
Aufprägens einer zusätzlichen Geschwindigkeitskomponente in die Förderrichtung des
Faserbündels durch die Vorrichtung bzw. entgegen dieser kann die Zuführgeschwindigkeit
10 in ihrem Betrag geändert sein und läuft als Fördergeschwindigkeit 11 von dem ersten
Impulsantrieb 4.1 über den Widerstand 3 zu dem zweiten Impulsantrieb 4.2. Der zweite
Impulsantrieb 4.2 prägt ebenfalls eine zusätzliche Geschwindigkeitskomponente in Förderrichtung
des Faserbündels durch die Spreizvorrichtung und/oder entgegen der Förderrichtung
durch die Spreizvorrichtung dem zu spreizenden Faserbündel auf. Von dem zweiten Impulsantrieb
4.2 gelangt das Faserbündel 1 über einen weiteren Widerstand 3 zu dem Faserverbrauch
5 bzw. Wickler 8. Mittels des Faserverbrauchs 5 bzw. Wicklers 8 wird das gespreizte
Faserbündel mit Produktionsgeschwindigkeit 12 auf den Faserverbrauch 5 aufgewickelt
unter gleichzeitigem Andrücken mittels einer Gegendruckrolle 9.
[0033] In Figur 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung
dargestellt. Bei diesem dargestellten Ausführungsbeispiel ist für das Funktionieren
der erfindungsgemäßen Vorrichtung gegenüber dem in Figur 1 beschriebenen umfassenden
Ausführungsbeispiel eine reduzierte Anzahl von Komponenten vorhanden. Als Faserbündelvorrat
bzw. Fadenbereitstellung 1 dient eine nicht angetriebene Spule, von welcher das Faserbündelmaterial
abgezogen und einem Widerstand 3 mit der von der Spule bereitgestellten Zuführgeschwindigkeit
10 zugeführt wird. Der Widerstand ist vor einem Impulsantrieb angeordnet. Dieser Impulsantrieb
stellt den ersten und einzigen Impulsantrieb bei dieser Ausführungsform dar. Nach
dem Impulsantrieb 4.1 verlässt das durch die Wirkung des Impulsantriebs 4.1 gespreizte
Faserbündel mit von dem Impulsantrieb 4.1 austretender Fördergeschwindigkeit 11, um
anschließend mit der Produktionsgeschwindigkeit 12 einem Verbraucher, welcher hier
nicht näher spezifiziert ist, zugeführt zu werden. Wenn dem Impulsantrieb 4.1 kein
weiteres Element der Vorrichtung nachgeordnet ist, dann ist davon auszugehen, dass
in einer gewissen Entfernung nach dem Impulsantrieb 4.1 die Fördergeschwindigkeit
11 etwa der Produktionsgeschwindigkeit 12 entspricht. Die Anordnung gemäß Figur 2
entspricht dem Abzug beziehungsweise der Förderung des Faserbündels aus einem Karton.
Dafür ist eine Gegenspannung beispielsweise in Form einer Bremse (nicht gezeigt) vor
dem Widerstand 3 erforderlich.
[0034] Figur 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei welchem ein Impulsantrieb 4.1
vorgesehen ist, dessen zusätzliche Geschwindigkeitskomponente dem den Impulsantrieb
4.1 durchlaufenden Faserbündel 1 aufgeprägt wird, wobei ein Faserbündelvorrat nicht
gezeichnet ist, so dass bei diesem Ausführungsbeispiel es offenbleibt, von wo und
in welcher Form das Faserbündel 1 dem ersten Impulsantrieb 4.1 zugeführt wird. Eine
Zuführung kann beispielsweise auch aus Kartonagen erfolgen, in welchen das ungespreizte
Faserbündel in Form eines Kabels in Schlingen abgelegt ist. Dem ersten Impulsantrieb
4.1 wird das Faserbündel jedenfalls mit Zuführgeschwindigkeit 10 zugeführt, welche
bei diesem Ausführungsbeispiel etwa der Fördergeschwindigkeit 11 entspricht, mit welcher
das Faserbündel in den ersten Impulsantrieb 4.1 eintritt. Im ersten Impulsantrieb
4.1 wird dem Faserbündel eine zusätzliche Geschwindigkeitskomponente in Richtung der
Fördereinrichtung des Faserbündels durch die Vorrichtung und/oder entgegen dieser
Fördereinrichtung aufgeprägt, so dass das Faserbündel sozusagen gewalkt wird. Von
dem Impulsantrieb 4.1 gelangt das bereits gespreizte Faserbündel über einen nachgeschalteten
Widerstand 3 zu einem Faserbündelverbrauch 5, welcher in Form eines Wicklers vorgesehen
ist. An dem Wickler an der Aufwickelstelle ist eine Gegendruckrolle 9 oder Andruckrolle
vorgesehen, um ein gleichmäßiges Aufwickeln des gespreizten Faserbündels 1 zu gewährleisten.
Der Wickler ist angetrieben ausgebildet, so dass das Zusammenwirken von Impulsantrieb
4.1 und nachgeschaltetem Widerstand 3 über die vom angetriebenen Wickler 8 aufrechterhaltene
Spannung im Faserbündel 1 bzw. im gespreizten Band gewährleistet ist. Der angetriebene
Wickler 8 kann einerseits mit einer konstanten Aufwickelgeschwindigkeit betrieben
werden, das heißt er arbeitet immer mit der Fördergeschwindigkeit. Es ist jedoch auch
möglich, dass der Wickler 8 als zusätzlicher Impulsantrieb 4.2 ausgebildet ist, wobei
der Wickler 8 bzw. zusätzliche Impulsantrieb 4.2 und der erste Impulsantrieb, welcher
vor dem Widerstand 3 angeordnet ist, so gesteuert sein müssen, dass die aufgeprägten
in der Art einer Sinusfunktion variierenden Geschwindigkeitskomponenten des zusätzlichen,
zweiten Impulsantriebs und des ersten Impulsantriebs zeitversetzt, das heißt phasenversetzt
zueinander sein müssen, wobei dieser Zeitversatz verschieden von 0 ° sein muss, das
heißt im Bereich von 1 ° bis 359° liegen muss.
[0035] Und schließlich ist in Figur 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt, bei
welchem ein erster Impulsantrieb 4.1 und ein zweiter Impulsantrieb 4.2 vorgesehen
sind, zwischen denen ein Widerstand 3 angeordnet ist. Der erste Impulsantrieb 4.1
und der Widerstand 3 sowie der zweite Impulsantrieb 4.2 interagieren miteinander und
bewirken das sogenannte Walken des Faserbündels 1 beim Durchlaufen der Spreizvorrichtung.
Dieses aus zwei Impulsantrieben 4.1 und 4.2 und einem dazwischen angeordneten Widerstand
3 bestehende vereinfachte Grundsystem einer erfindungsgemäßen Vorrichtung lässt offen,
von welchem Faserbündelvorrat das Faserbündel 1 mit Zuführgeschwindigkeit 10 dem ersten
Impulsantrieb 4.1 zugeführt wird, und wie das den zweiten Impulsantrieb 4.2 mit Produktionsgeschwindigkeit
12 verlassende Faserbündel 1 welchem Faserbündelverbrauch zugeführt wird. Diese Anordnung
gemäß diesem Ausführungsbeispiel findet sich im Grunde genommen wieder in dem Ausführungsbeispiel
gemäß Figur 1, bei welcher als zusätzlicher Impulsantrieb eine angetriebene Spule
vorhanden ist, wie auch in dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 2, bei dem als zusätzlicher
Impulsantrieb ein Wickler 8 vorgesehen ist.
[0036] Als Widerstand kommen zahlreiche mögliche Abwandlungen in Frage. Dazu gehören beispielsweise
Walzen mit elastischen Vorsprüngen, welche nur bei aufeinander abrollenden Vorsprüngen
das Faserbündel klemmen, welche zwischen den Vorsprüngen die Filamente aber hindurchgleiten
lassen, so dass permanent eine Spannungsvariation auf dem Faserbündel erzeugt wird.
Ebenso ist als weiteres Beispiel ein Walzenpaar denkbar, welches keine in der Rotation
auf das Faserbündel ausgeübte Geschwindigkeitsvariationskomponente dem Faserbündel
aufprägt, sondern welche eine in Richtung der Durchlaufrichtung des Faserbündels erfolgende
schwankende hin- und hergehende Bewegungskomponente dem Faserbündel aufprägt. Außerdem
können als Widerstand eine klemmende Transportkette eingesetzt werden wie auch eine
von Hydraulik oder Pneumatik oder Ähnlichem beaufschlagte Breitschlitzdüse bzw. eine
Mehrzahl derartiger Breitschlitzdüsen sowie auch eine elektromagnetische Ausbildung
für ein wechselnd klemmendes und das Faserbündel freigebendes Organ vorgesehen sein.
[0037] In Figur 5 ist ein als Walzenpaar dargestellter erster Impulsantrieb in Seitenansicht
gemäß Figur 5a) und in Draufsicht gemäß Figur 5b) dargestellt. Es sei herausgestellt,
dass aufgrund der Wirkungsweise des Impulsantrieb 4.1, indem in vorgebbaren Sequenzen
alternierend eine zusätzliche Geschwindigkeitskomponente in Förderrichtung und/oder
entgegen dieser Förderrichtung in Faserbündel 1 aufgeprägt wird, erreicht wird, dass
Verschlingungen des Faserbündels von dem Ort der Spreizung in dem Impulsantrieb 4.1
oder aber an dem ersten Organ, an welchem die Spreizung erfolgt, nämlich einem Spreizstab,
verbleiben und nicht in die Vorrichtung weitergeleitet werden. Vielmehr wird in die
Vorrichtung lediglich das gleichmäßig bereits gespreizte Faserbündel weitergeleitet,
so dass ein gleichmäßiges und keine Unregelmäßigkeiten in der Dichteverteilung der
Filamente vorhandenes Produkt erzeugt werden kann. Diese Verschlingungen werden auch
als Dreher bezeichnet und müssen unter allen Umständen vermieden werden. Diese Dreher
sind bei Faserbändern vor allen Dingen vorhanden, die bei Kreuzspulen den Richtungswechsel
am äußeren rechten und linken Rand bilden und im Abwicklungsvorgang dazu neigen zu
kippen. Bei bekannten Spreizvorrichtungen konnten derartige Dreher im Spreizprozess
nicht ausgeschlossen werden. Bei Lagen mit hohem Flächengewicht spielen die Dreher
nur eine untergeordnete Rolle, weil sie insoweit nicht wesentlich auffallen und daher
geduldet werden können. Bei niedrigen Flächengewichten sind Dreher ein sog. K. o.-Kriterium.
Interessant ist, dass bei der erfindungsgemäßen Spreizvorrichtung die Dreher bis zum
ersten Impulsantrieb zurückgedrängt werden, weil idealerweise durch Dreher mit entgegengesetzter
Drehung diese kompensiert werden. Ein Impulsantrieb kann auch als Quetschwalze angesehen
beziehungsweise bezeichnet werden. In der Summe ergeben sich daher neue wirtschaftliche
Möglichkeiten, faserverstärkte Bauteile zu kreieren, da gezielt unidirektionale Lagen
bzw. multiaxiale Gelege mit sehr niedrigem Flächengewicht auf Basis der tatsächlich
nötigen gewünschten Festigkeit eingesetzt werden können.
[0038] Und schließlich ist in Figur 6 ein Beispiel des durch die Spreizvorrichtung geförderten
Faserbündels dargestellt. Bezogen auf die Fördergeschwindigkeit des Faserbündels 1
erfährt dieses alternierend über definierte Sequenzen eine zusätzliche Geschwindigkeitskomponente
entgegen der Förderrichtung und gefolgt in Richtung der Fördereinrichtung. Bei vorhandenen
zwei Impulsantrieben sind die zusätzlichen Geschwindigkeitskomponenten phasenversetzt.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 6 ist bezogen auf die Geschwindigkeit null
auch bei der entgegen der Förderrichtung gerichteten zusätzlichen Geschwindigkeitskomponente
der resultierende Betrag der Geschwindigkeitskomponente aus dieser zusätzlichen Geschwindigkeitskomponente
und der Fördergeschwindigkeit in jedem Fall positiv, so dass stets eine entsprechende
Zugkraft auf das Faserbündel 1 ausgeübt wird.
Bezugszeichenliste
[0039]
- 1
- Faserbündel
- 2
- Faserbündelvorrat
- 3
- Widerstand
- 4.1
- erster Impulsantrieb
- 4.2
- zweiter Impulsantrieb
- 5
- Faserverbrauch
- 6
- Spreizstäbe
- 7
- Spule
- 8
- Wickler
- 9
- Gegendruckrolle/Andruckrolle
- 10
- Zuführgeschwindigkeit
- 11
- Fördergeschwindigkeit
- 12
- Produktionsgeschwindigkeit
1. Vorrichtung zum Spreizen eines Faserbündels (1), welches von einem Faserbündelvorrat
(2) über einen Widerstand (3) und zumindest einen mit dem Widerstand (3) zusammenwirkenden
ersten Impulsantrieb (4.1) einem Faserverbrauch (5) zuführbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
mittels des Impulsantriebs (4.1) dem Faserbündel (1) in vorgebbaren Sequenzen alternierend
eine zusätzliche Geschwindigkeitskomponente in dessen Förderrichtung und eine zusätzliche
Geschwindigkeitskomponente entgegen der Förderrichtung während des Spreizens aufprägbar
ist oder eine zusätzliche Geschwindigkeitskomponente in vorgegebenen Sequenzen nur
in der Förderrichtung des Faserbündels (1) oder in vorgebbaren Sequenzen nur entgegen
der Förderrichtung des Faserbündels (1) während des Spreizens dem Faserbündel (1)
aufprägbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die vorgebbaren Sequenzen der zusätzlichen Geschwindigkeitskomponenten mittels einer
Steuereinrichtung für den Impulsantrieb (4.1) bezüglich ihrer Frequenzen und/oder
Amplituden zur Erzielung eines vorgebbaren Flächengewichts variierbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Widerstand (3) zumindest einen zur Förderrichtung des Faserbündels (1) quer ausgelenkt
angeordneten Spreizstab (6) aufweist, über welchen das Faserbündel (1) mit einem definierten
Umschlingungswinkel führbar ist, oder eine Blas- oder Saugeinrichtung, eine Klemmeinrichtung
oder eine elektromagnetische Faserbündel-Auslenkvorrichtung ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Faserbündelvorrat (2) von einer nicht freidrehenden Spule (7) abziehbar ist,
welche in Förderrichtung des Faserbündels (1) vor dem Widerstand (3) angeordnet ist,
nach welchem der erste Impulsantrieb (4.1) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die nicht freidrehende Spule (7) angetrieben ist, insbesondere eine in vorgebbaren
Sequenzen in Drehrichtung pulsierend angetriebene Spule in der Art eines zweiten Impulsantriebs
(4.2) ist, deren vorgebbare Sequenzen der Geschwindigkeitskomponenten phasenversetzt
zu denen des ersten Impulsantriebs sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Widerstand (3) dem ersten Impulsantrieb (4.1) nachgeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das gespreizte Faserbündel (1) auf einen dem Widerstand (3) nachgeordneten, als Wickler
(8) ausgebildeten Verbraucher aufgenommen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Wickler (8) mit konstanter Aufwickelgeschwindigkeit angetrieben ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Wickler (8) in der Art eines zweiten, zusätzlichen Impulsantriebs (4.2) angetrieben
ist, dessen vorgebbare Sequenzen der Geschwindigkeitskomponenten phasenversetzt zu
denen des ersten Impulsantriebs (4.1) sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass dem Widerstand (3) ein zusätzlicher, zweiter Impulsantrieb (4.2) nachgeordnet ist,
dessen vorgebbare Sequenzen der Geschwindigkeitskomponenten phasenversetzt zu denen
des ersten Impulsantriebs (4.1) sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 5, 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass einer der Impulsantriebe (4.1, 4.2) aus der Gruppe erster Impulsantrieb (4.1) und
zweiter, zusätzlicher Impulsantrieb (4.2) so steuerbar ist, dass dem Faserbündel (1)
vorgebbare Sequenzen der Geschwindigkeitskomponenten während des Spreizens aufprägbar
sind.
12. Verfahren zum Spreizen eines Faserbündels (1) bei definierter Fördergeschwindigkeit,
bei welchem der Fördergeschwindigkeit des Faserbündels (1) während des Spreizvorganges
mittels eines ersten als Quetschantrieb ausgebildeten Impulsantriebs (4.1) eine pulsierende
Geschwindigkeitskomponente aufgeprägt wird, welche in vorgebbaren Sequenzen alternierend
in Richtung der Fördergeschwindigkeit und entgegen dieser Richtung oder nur in der
Förderrichtung oder nur entgegen der Förderrichtung des Faserbündels (1) während des
Spreizens gerichtet wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, bei welchem die pulsierenden Geschwindigkeitskomponenten
mittels des ersten und eines zweiten Impulsantriebes (4.2) dem Faserbündel (1) aufgeprägt
werden, deren jeweilige Geschwindigkeitskomponente phasenversetzt zueinander in das
Faserbündel (1) eingebracht werden.
1. Device for spreading a fibre bundle (1) which is feedable from a fibre bundle supply
(2) to a fibre consumer (5), by way of a resistance (3) and of at least one first
impulse drive (4.1) that interacts with the resistance (3),
characterized in that
the fibre bundle (1) by means of the impulse drive (4.1) during spreading is impingeable
in an alternating manner in predefinable sequences with an additional speed component
in the conveying direction of said fibre bundle (1) and with an additional speed component
counter to the conveying direction, or said fibre bundle (1) during spreading is impingeable
in predefined sequences with an additional speed component only in the conveying direction
of the fibre bundle (1), or is impingeable in predefinable sequences only counter
to the conveying direction of the fibre bundle (1).
2. Device according to Claim 1, characterized in that the predefinable sequences of the additional speed components by means of a control
installation for the impulse drive (4.1) for achieving a predefinable weight per unit
area are variable in terms of the frequencies and/or amplitudes of said sequences.
3. Device according to Claim 1 or 2, characterized in that the resistance (3) has at least one spreading rod (6) that is disposed so as to be
deflected transversely to the conveying direction of the fibre bundle (1), the fibre
bundle (1) being guidable by way of a defined wrapping angle over said spreading rod
(6), or said resistance (3) is a blower or suction installation, a clamping installation,
or an electromagnetic fibre-bundle deflection installation.
4. Device according to one of Claims 1 to 3, characterized in that the fibre bundle supply (2) is capable of being drawn off from a not freely rotating
package (7) which in the conveying direction of the fibre bundle (1) is disposed ahead
of the resistance (3), the first impulse drive (4.1) being disposed behind said resistance
(3).
5. Device according to Claim 4, characterized in that the not freely rotating package (7) is driven, in particular is a package that in
predefinable sequences is driven in a pulsating manner in the rotation direction in
the manner of a second impulse drive (4.2), the predefinable sequences of the speed
components of the latter being out of phase in relation to those of the first impulse
drive.
6. Device according to one of Claims 1 to 3, characterized in that the resistance (3) is disposed downstream of the first impulse drive (4.1).
7. Device according to Claim 6, characterized in that the spread fibre bundle (1) is received on a consumer that is disposed downstream
of the resistance (3) and is configured as a winder (8).
8. Device according to Claim 7, characterized in that the winder (8) is driven at a constant winding-up speed.
9. Device according to Claim 7, characterized in that the winder (8) is driven in the manner of a second, additional impulse drive (4.2),
the predefinable sequences of the speed components of the latter being out of phase
in relation to those of the first impulse drive (4.1).
10. Device according to Claim 6, characterized in that a second, additional impulse drive (4.2) is disposed downstream of the resistance
(3), the predefinable sequences of the speed components of the former being out of
phase in relation to those of the first impulse drive (4.1).
11. Device according to Claim 5, 9, or 10, characterized in that one of the impulse drives (4.1, 4.2) from the group of the first impulse drive (4.1)
and of the second, additional impulse drive (4.2) is controllable such that the fibre
bundle (1) during spreading is impingeable with predefinable sequences of the speed
components.
12. Method for spreading a fibre bundle (1) at a defined conveying speed, in which method
the conveying speed of the fibre bundle (1) during the spreading procedure is impinged,
by means of a first impulse drive (4.1) configured as a nip drive, with a pulsating
speed component which in predefinable sequences in an alternating manner is directed
in the direction of the conveying speed and counter to said direction, or is directed
only in the conveying direction or only counter to the conveying direction of the
fibre bundle (1) during spreading.
13. Method according to Claim 12, in which method the fibre bundle (1) is impinged with
the pulsating speed components by means of the first and of a second impulse drive
(4.2), the respective speed components of said first and said second impulse drive
(4.2) being introduced into the fibre bundle (1) by mutually offset phases.
1. Ensemble pour étaler un faisceau (1) de fibres qui peut être amené depuis une réserve
(2) de faisceau de fibres à un consommateur de fibres (5) par l'intermédiaire d'une
résistance (3) et d'au moins un premier entraînement à impulsions (4.1) coopérant
avec la résistance (3),
caractérisé en ce qu'au moyen de l'entraînement à impulsions (4.1),
une composante supplémentaire de vitesse dans la direction de transport et une composante
supplémentaire de vitesse dans la direction opposée à la direction de transport peuvent
être appliquées en alternance selon des séquences prédéterminées au faisceau (1) de
fibres pendant l'étalement, ou
une composante supplémentaire de vitesse peut être appliquée sur le faisceau (1) de
fibres selon des séquences prédéterminées uniquement dans la direction de transport
du faisceau (1) de fibres ou selon des séquences prédéterminées uniquement dans la
direction opposée à la direction de transport du faisceau (1) de fibres pendant l'étalement.
2. Ensemble selon la revendication 1, caractérisé en ce que les fréquences et/ou les amplitudes des séquences prédéterminées de composantes supplémentaires
de vitesse peuvent être modifiées au moyen d'un dispositif de commande de l'entraînement
à impulsions (4.1) de manière à pouvoir obtenir un poids par unité de surface prédéterminé.
3. Ensemble selon les revendications 1 ou 2, caractérisé en ce que la résistance (3) présente un ou plusieurs barreaux d'étalement (6) disposés de manière
à être déviés transversalement par rapport à la direction de transport du faisceau
(1) de fibres, et par lesquels le faisceau (1) de fibres peut être guidé à un angle
de boucle défini, ou est un dispositif de soufflage ou d'aspiration, un dispositif
de serrage ou un dispositif électromagnétique de déviation du faisceau de fibres.
4. Ensemble selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que la réserve (2) de faisceau de fibres peut être extraite d'une bobine (7) ne tournant
pas librement et disposée en avant de la résistance (3) dans la direction de transport
du faisceau (1) de fibres, le premier entraînement à impulsions (4.1) étant disposé
après la résistance.
5. Ensemble selon la revendication 4, caractérisé en ce que la bobine (7) ne tournant pas librement est entraînée, en particulier est une bobine
entraînée selon des séquences prédéterminées et de manière pulsée dans la direction
de rotation par un deuxième entraînement à impulsions (4.2) dont les séquences prédéterminées
de composantes de vitesse sont déphasées par rapport à celles du premier entraînement
à impulsions.
6. Ensemble selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que la résistance (3) est disposée en aval du premier entraînement à impulsions (4.1).
7. Ensemble selon la revendication 6, caractérisé en ce que le faisceau de fibres (1) étalé est repris sur un consommateur disposé en aval de
la résistance (3) et configuré comme enrouleur (8).
8. Ensemble selon la revendication 7, caractérisé en ce que l'enrouleur (8) est entraîné à une vitesse d'enroulement constante.
9. Ensemble selon la revendication 7, caractérisé en ce que l'enrouleur (8) est entraîné par un deuxième entraînement à impulsions (4.2) supplémentaire
dont les séquences prédéterminées de composantes de vitesse sont décalées par rapport
à celles du premier entraînement à impulsions (4.1).
10. Ensemble selon la revendication 6, caractérisé en ce qu'un deuxième entraînement à impulsions (4.2) supplémentaire est disposé en aval de
la résistance (3), et dont les séquences prédéterminées de composantes de vitesse
sont décalées par rapport à celles du premier entraînement à impulsions (4.1).
11. Ensemble selon les revendications 5, 9 ou 10, caractérisé en ce que l'un des entraînements à impulsions (4.1, 4.2) du groupe des premiers entraînements
à impulsions (4.1) et des deuxièmes entraînements à impulsions (4.2) supplémentaires
peut être commandé de telle sorte que des séquences prédéterminées de composantes
de vitesse puissent être appliquées sur le faisceau (1) de fibres pendant son étalement.
12. Procédé pour étaler un faisceau (1) de fibres à une vitesse de transport définie,
dans lequel une composante pulsée de vitesse est appliquée pendant l'étalement sur
la vitesse de transport du faisceau (1) de fibres au moyen d'un premier entraînement
à impulsions (4.1) configuré comme entraînement à écrasement, cette composante de
vitesse étant dirigée selon des séquences prédéterminées et en alternance dans la
direction de la vitesse de transport et en opposition à cette direction, uniquement
dans la direction de transport ou uniquement en opposition à la direction de transport
du faisceau de fibres (1).
13. Procédé selon la revendication 12, dans lequel les composantes pulsées de vitesse
sont appliquées sur le faisceau (1) de fibres au moyen du premier et d'un deuxième
entraînement à impulsions (4.2) dont les composantes de vitesse sont appliquées de
manière mutuellement déphasée sur le faisceau (1) de fibres.