[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Gerbvorrichtung zum Gerben, Nachgerben und/oder
Zurichten kollagenhaltigen Materials, insbesondere tierische Häute und/oder Felle.
[0002] Eine derartige Gerbvorrichtung kann in verschiedenen Prozessschritten der Lederherstellung
wie z. B. dem Entkälken, Pickeln, Gerben, Nachgerben etc. eingesetzt werden. Unter
das Nachgerben fällt beispielsweise auch ein Hydrophobieren gegerbten Leders mittels
geeigneter Stoffe. Unter dem Begriff "Leder" wird im Rahmen dieser Offenbarung zumindest
teilweise gegerbtes, kollagenhaltiges Material mit und ohne Haar verstanden, das durch
ein Gerbverfahren erhalten worden ist. Der Begriff "Leder" umfasst demnach nicht nur
Leder als solches, sondern auch aus Tierhäuten oder Fellen hergestellte Pelze und
Felle sowie Zwischenprodukte, wie beispielsweise Wet-Blue und Crust. Das Leder kann
von beliebigen Tieren stammen, beispielsweise von Rindern, Schafen, Ziegen, Schweinen,
Büffeln, Vögeln, Reptilien etc. Die beschriebene Gerbvorrichtung kann unabhängig von
der Art, Materialstärke und Beschaffenheit des kollagenhaltigen Materials eingesetzt
werden.
[0003] Herkömmliche Gerbvorrichtungen umfassen bewegbare, zylindrische Behälter, die im
Wesentlichen aus Holz, Kunststoff oder Metall hergestellt sind. Diese konventionellen
Behälter bzw. Fässer werden vor dem Prozessschritt des Gerbens, Nachgerbens oder Zurichtens
über eine Öffnung des Behälters mit einem wässrigen Medium und dem zu gerbenden Material
beschickt. Ferner werden dem Behälter für den jeweiligen Prozessschritt notwendige
Chemikalien, wie Säuren, Basen, Gerbstoffe, Salze, Fettungsmittel, Öle, Farben etc.
durch diese Öffnung zugeführt. Die zugeführten Stoffe sollen mittels der Gerbvorrichtung
möglichst gleichmäßig mit dem zu gerbenden Material in Kontakt gebracht werden. Hierzu
wird das wässrige Medium als Transportmedium verwendet und der Behälter in Bewegung
versetzt, sodass sich das wässrige Medium und die darin enthaltenen Chemikalien in
dem zu gerbenden Material verteilen.
[0004] Die aus dem Stand der Technik bekannten Gerbvorrichtungen sind an die Anforderungen
konventioneller Gerbverfahren und deren Prozessschritte angepasst. Konventionelle
Gerbverfahren, die unter der Verwendung herkömmlicher Gerbvorrichtungen durchgeführt
werden, sind jedoch häufig sehr zeitintensiv und führen zu einer hohen Umweltbelastung
durch aus dem Prozess entstehendes säure-, salz- und lösemittelhaltiges Abwasser.
Zudem erfordert der Einsatz herkömmlicher Gerbvorrichtungen zum Ausführen konventioneller
Gerbverfahren die Durchführung einer Vielzahl manueller Arbeitsschritte. Auch aus
diesem Grund besteht ein Bedarf an verbesserten, industriell einsetzbaren Gerbvorrichtungen
und Gerbverfahren.
[0005] Eine Gerbvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 ist aus der
DD 219 506 A1 bekannt.
[0006] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Gerbvorrichtung bereitzustellen,
die unter anderem die Anzahl erforderlicher manueller Arbeitsschritte reduziert und
für den industriellen Einsatz geeignet ist. Eine solche Gerbvorrichtung soll zudem
ein Ausführen neuartiger, verbesserter Gerbverfahren ermöglichen.
[0007] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch eine Gerbvorrichtung mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst.
[0008] Bevorzugte Ausführungsformen werden aus den Unteransprüchen 2 bis 15 sowie der nachfolgenden
Beschreibung ersichtlich.
[0009] Im Gegensatz zu herkömmlichen Gerbvorrichtungen kann Leder mit der erfindungsgemäßen
Gerbvorrichtung in industriell relevanten Chargengrößen unter dem Einfluss eines verdichteten
Fluids, insbesondere unter Einsatz von verdichtetem Kohlendioxid, hergestellt werden.
Gleichzeitig wird durch die Ausbildung der Beschickungseinrichtung in Gestalt der
Drehdurchführung, die sich koaxial zu der Rotationsachse des Druckbehälters erstreckt,
eine Drehbewegung des Druckbehälters weder behindert noch begrenzt. Vielmehr kann
mittels der ungehinderten Drehbewegung und dem gleichzeitig ermöglichten unter Druck
setzen des Druckbehälters eine äußerst effiziente, wirtschaftliche und umweltschonende
Behandlung des zu behandelnden Materials sichergestellt werden. Eine durch die erfindungsgemäße
Gerbvorrichtung ermöglichte Druckbeaufschlagung des Druckbehälters nicht nur vor,
sondern auch während der Durchführung einer Behandlung im Rahmen eines Gerbprozesses
erlaubt eine Realisierung neuartiger Gerbverfahren. Unter dem Einfluss von z. B. komprimiertem
Kohlendioxid kann Leder in viel geringerer Zeit und/oder ohne oder mit einer deutlich
verringerten Zugabe von Säuren, Salzen und Lösemitteln hergestellt werden.
[0010] Die Drehdurchführung ist gegenüber der ersten Stirnfläche abgedichtet, beispielsweise
mittels einer Stopfbuchse. Hierdurch können Druck- und Flüssigkeitsverluste der beschickten
Gerbvorrichtung vermieden werden.
[0011] Ferner kann die Drehdurchführung rohrförmig ausgebildet und außen mit einem Versorgungssystem
für Flüssigkeit und komprimiertes Gas verbunden sein. Als Flüssigkeit kann beispielsweise
Wasser und als komprimiertes Gas beispielsweise verdichtetes Kohlendioxid über die
Drehdurchführung dem Druckbehälter zugeführt werden. Lediglich das zu behandelnde
Material muss dem Druckbehälter weiterhin durch die Be- und Entladeöffnung zugeführt
bzw. entnommen werden. Somit kann der Druckbehälter im Wesentlichen automatisch beschickt
werden, wodurch die Anzahl notwendiger manuell durchzuführender Arbeitsschritte reduziert
werden kann.
[0012] In einer Weiterbildung kann die Drehdurchführung außerhalb des Druckbehälters abschnittsweise
durch eine Stützeinrichtung des Druckbehälters geführt sein, an der der Druckbehälter
zumindest an seiner ersten Stirnfläche drehbar gelagert ist. Es versteht sich, dass
eine weitere Stützeinrichtung zum drehbaren Lagern des Druckbehälters an einer der
ersten Stirnfläche gegenüberliegenden zweiten Stirnfläche des Druckbehälters vorgesehen
sein kann.
[0013] Die Drehdurchführung kann des Weiteren auch als Abführeinrichtung dienen, indem sie
außen zusätzlich oder alternativ mit einem Abflusssystem verbunden ist. In einem solchen
Ausführungsbeispiel kann eine Ventileinrichtung vorgesehen sein, um die Drehdurchführung
wahlweise mit dem Versorgungssystem oder dem Abflusssystem zu verbinden.
[0014] In einer Weiterbildung können der Druckbehälter und die Drehdurchführung einem Druck
von 5 bis 200 bar widerstehen, vorzugsweise einem Druck von 15 bis 150 bar.
[0015] Ein Einsatz der erfindungsgemäßen Gerbvorrichtung ermöglicht es daher beispielsweise,
Häute und Felle unter Anwesenheit verdichteten Kohlendioxids salzfrei zu pickeln,
d.h. den pH-Wert der Häute und Felle ohne die Zugabe von Säuren und Salz zu reduzieren.
Für einen solchen Anwendungsfall können der Druckbehälter und die Drehdurchführung
dazu ausgebildet sein, zumindest einem Druck zwischen 15 bar und 30 bar zu widerstehen.
Alternativ oder zusätzlich zu dem vorstehend genannten Anwendungsfall kann die erfindungsgemäße
Gerbvorrichtung dazu dienen, Häute und Felle unter Anwesenheit verdichteten Kohlendioxids
ohne Abwasser und unter enormer Zeiteinsparung mit Metallsalzen zu gerben. Dazu können
der Druckbehälter und die Drehdurchführung derart ausgebildet sein, dass sie zumindest
einem Druck zwischen 20 bar und 60 bar widerstehen. Alternativ oder zusätzlich zu
den bereits genannten Anwendungsfällen kann die erfindungsgemäße Gerbvorrichtung dazu
dienen, Fette und Öle lösemittelfrei in Häute und Felle einzutreiben. Dafür können
der Druckbehälter und die Drehdurchführung derart ausgebildet sein, dass sie zumindest
einem Druck zwischen 20 bar und 100 bar widerstehen. Alternativ oder zusätzlich zu
den schon genannten Anwendungsfällen kann der Einsatz der erfindungsgemäßen Gerbvorrichtung
dazu dienen, Hydrophobierungsmittel lösemittel- und abwasserfrei in einem verdichteten
Fluid zu lösen und in Crust, Leder oder Fell gezielt anzureichern oder anzubinden.
Dazu können der Druckbehälter und die Drehdurchführung derart ausgebildet sein, dass
sie zumindest einem Druck zwischen 60 bar und 150 bar widerstehen.
[0016] Der Druckbehälter umfasst eine für Flüssigkeit und Gas durchlässige Abschirmeinrichtung,
die nahe einem Drehdurchführungsauslass innerhalb des Druckbehälters angeordnet ist.
Diese Abschirmeinrichtung ist dazu ausgebildet, ein Verschließen des Drehdurchführungsauslasses
durch das im Druckbehälter befindliche, zu behandelnde Material zu verhindern. Dabei
kann die Abschirmeinrichtung beispielsweise als ein von dem Drehdurchführungsauslass
beabstandetes Lochblech ausgebildet sein, das beispielsweise an der Druckbehälterinnenwand
befestigt sein kann. Alternativ kann die Abschirmeinrichtung beispielsweise in Gestalt
einer Filterkerze ausgebildet sein, die einen sich im Inneren des Druckbehälters erstreckenden
Abschnitt, in dem sich der Drehdurchführungsauslass befindet, mit Abstand umschließt.
[0017] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Gerbvorrichtung kann der Druckbehälter mit
dem Antrieb über wenigstens einen Zahn- oder Rippenkranz gekoppelt sein, der umlaufend
an einem Außenumfang des Druckbehälters ausgebildet oder stirnseitig mit dem Druckbehälter
verbunden ist. Genauer gesagt kann der Zahn- oder Rippenkranz gemäß der erstgenannten
Alternative an einer Mantelfläche des Druckbehälters ausgebildet bzw. in die Mantelfläche
integriert sein. Gemäß der zweiten Alternative kann der Zahn- oder Rippenkranz beispielsweise
als separates Bauteil ausgebildet und auf drehfeste Weise mittelbar oder unmittelbar
mit dem Druckbehälter verbunden sein. Eine solche Antriebskopplung ermöglicht eine
effiziente Kraftübertragung zwischen dem Antrieb und dem Druckbehälter, was insbesondere
bei großen Mengen von zu behandelndem Material und somit für industrielle Anwendungen
von Bedeutung ist.
[0018] Ferner kann der wenigstens eine Zahn- oder Rippenkranz unmittelbar mit einem Zahnrad
des Antriebs in Eingriff stehen oder über einen Zahnriemen mit dem Antrieb gekoppelt
sein. Das Zahnrad kann auf einer Antriebswelle des Antriebs drehfest montiert sein.
Dadurch wird eine direkte Kopplung zwischen dem Antrieb und dem drehbar gelagerten
Druckbehälter erreicht. Eine Kopplung zwischen dem Druckbehälter und dem Antrieb mittels
eines Zahnriemens stellt dagegen eine indirekte Kopplung dar, die aufgrund ihrer Elastizität
stoßartige Belastungen vom Antrieb fernhalten kann. Der Zahnriemen kann außer dem
Zahn- oder Rippenkranz des Druckbehälters und dem Zahnrad des Antriebs noch über wenigstens
eine weitere Umlenkrolle herumgeführt sein. Durch diese beiden Ausführungsformen der
Antriebskopplung kann eine kompakte und/oder räumlich flexible Bauweise der Gerbvorrichtung
realisiert werden.
[0019] Auch kann die Gerbvorrichtung mehrere Zahn- und/oder Rippenkränze aufweisen, die
voneinander beabstandet an dem Außenumfang des Druckbehälters ausgebildet oder einander
gegenüberliegend stirnseitig mit dem Druckbehälter verbunden sind. Entsprechend der
Anzahl der vorhandenen Zahn- und/oder Rippenkränze kann die Gerbvorrichtung auch mehrere
Antriebe umfassen, so dass jeweils ein Zahn- oder Rippenkranz mit einem bestimmten
Antrieb zusammenwirkt. Alternativ kann jedoch auch ein einziger Antrieb mit den mehreren
Zahn- und/oder Rippenkränzen über eine Kopplungseinrichtung verbunden sein, wobei
die Kopplungseinrichtung beispielsweise in Form mehrerer auf der Antriebswelle angeordneter
Zahnräder ausgebildet sein kann. Durch diese vorstehend genannten Ausführungsformen
der Antriebskopplung sind weitere Möglichkeiten für eine Realisierung einer kompakten
und/oder flexiblen Bauweise gegeben. Zudem kann die erforderliche Leistung einzelner
Antriebe bei einem Einsatz mehrerer Antriebe reduziert werden.
[0020] Gemäß einer Weiterbildung der Gerbvorrichtung kann diese eine Kippeinrichtung zum
Verschwenken des Druckbehälters um eine quer zur Rotationsachse verlaufende Schwenkachse
aufweisen. Diese Kippeinrichtung kann dazu eingerichtet sein, den Druckbehälter so
zu verschwenken, dass seine Rotationsachse mit einer Horizontalen einen Kippwinkel
von mindestens 45 Grad, vorzugsweise mindestens 60 Grad, und besonders bevorzugt mindestens
70 Grad bildet. Dabei kann der Druckbehälter im Bereich eines die Gerbvorrichtung
stützenden Untergrunds angeordnet oder auch, beispielsweise mittels eines Podests,
um mehrere Meter von dem Untergrund beabstandet sein.
[0021] Die Kippeinrichtung kann ferner wenigstens einen Hydraulikarm umfassen, der mit dem
Druckbehälter verbunden ist, um ein in Richtung der Rotationsachse des Druckbehälters
betrachtetes Ende des Druckbehälters anzuheben und/oder abzusenken. Dieses Anheben
und/oder Absenken bewirkt ein Verschwenken des Druckbehälters um eine quer zur Rotationsachse
verlaufende Schwenkachse. Insbesondere bei einem im Bereich des stützenden Untergrunds
angeordneten Druckbehälters können zwei Hydraulikarme vorgesehen sein, wobei die beiden
Hydraulikarme dazu ausgebildet sind, in Richtung der Rotationsachse betrachtete einander
entgegengesetzte Enden des Druckbehälters anzuheben und/oder abzusenken.
[0022] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Gerbvorrichtung kann die verschließbare
Öffnung des Druckbehälters kreisförmig sein, wobei die Öffnung vorzugsweise einen
Durchmesser von mindestens 0,5 m aufweist, insbesondere zwischen 1 m und 2 m. Durch
die kreisförmige Gestalt der verschließbaren Öffnung können Spannungskonzentrationen
im Druckbehälter im Bereich der verschließbaren Öffnung minimiert werden, was im Hinblick
auf die Stabilität des Druckbehälters bei Druckbeaufschlagung vorteilhaft ist.
[0023] Die verschließbare Öffnung kann beispielsweise in einer Mantelfläche des Druckbehälters
ausgebildet sein. Dabei kann die verschließbare Öffnung in Richtung der Rotationsachse
betrachtet beispielsweise mittig zum Druckbehälter angeordnet sein. Zum Entleeren
des Druckbehälters und zum Entnehmen des behandelten Materials kann eine solche Öffnung
durch Drehen des Druckbehälters in einen Bereich unterhalb der Rotationsachse verlagert
werden.
[0024] In einer alternativen Ausführungsform kann die verschließbare Öffnung an der ersten
Stirnfläche oder einer der ersten Stirnfläche gegenüberliegenden zweiten Stirnfläche
des Druckbehälters ausgebildet sein. Sie kann eine maximale lichte Weite aufweisen,
die im Wesentlichen gleich dem Durchmesser des Druckbehälters ist. Bei einer solchen
Ausführung kann der Druckbehälter, beispielsweise mittels der beschriebenen Kippeinrichtung,
zum Entleeren und Entnehmen des behandelten Materials verschwenkt werden.
[0025] Die verschließbare Öffnung kann ferner mittels eines Deckels automatisch oder manuell
verschließbar sein. Zum Öffnen und Schließen kann der Deckel schwenkbar, verschiebbar
oder abnehmbar ausgebildet sein. Das Öffnen und Schließen kann beispielsweise mittels
einer mit dem Deckel verbundenen Öffnungshydraulik, Öffnungselektrik, einem Kran oder
manuell ausgeführt werden. Des Weiteren kann der Deckel in einer geöffneten und/oder
einer geschlossenen Stellung arretierbar sein. Sind die verschließbare Öffnung und
damit auch der Deckel an der ersten Stirnfläche des Druckbehälters ausgebildet, erstreckt
sich die Drehdurchführung durch den Deckel hindurch und kann somit beim Öffnen des
Deckels gemeinsam mit diesem verlagert werden.
[0026] In bevorzugten Ausführungsformen der Gerbvorrichtung kann das wenigstens eine Mischelement
die Form eines Zapfens oder einer Schaufel haben. Das wenigstens eine Mischelement
kann beispielsweise an der Innenumfangsfläche des Druckbehälters oder einer sich durch
den Druckbehälter hindurch erstreckenden Rotationswelle angebracht sein. Ferner können
mehrere Mischelemente in Form von Zapfen und/oder Schaufeln über die Länge des Druckbehälters
verteilt angeordnet sein, wobei die Zapfen und/oder Schaufeln von unterschiedlicher
Länge sein können. Beispielsweise können sich schaufelförmige Mischelemente in Richtung
der Rotationsachse betrachtet über die gesamte Länge des Druckbehälters erstrecken
und derart ausgebildet sein, dass sie über die gesamte Länge hinweg keine Unterbrechungen
aufweisen. Auch können die Mischelemente in Reihen entlang des Innenumfangs des Druckbehälters
verteilt angeordnet sein. Mittels der Mischelemente wird beim Drehen des Druckbehälters
eine sehr effektive Durchmischung des zu behandelnden Materials sichergestellt. Es
versteht sich, dass die Anzahl und Ausbildung der Mischelemente an den jeweils vorgesehenen
Einsatzzweck der Gerbvorrichtung angepasst werden kann.
[0027] Gemäß einer Weiterbildung kann die Gerbvorrichtung eine Heiz- und/oder Kühleinrichtung
umfassen, die beispielsweise in Form eines Doppelmantels am Umfang des Druckbehälters
ausgebildet ist. Die Spannungsversorgung der Heiz- und/oder Kühleinrichtung kann dabei
über Schleifkontakte im Bereich der Druckbehälterlagerung erfolgen.
[0028] Der Druckbehälter der Gerbvorrichtung kann ferner eine zylindrische Form aufweisen
und beispielsweise mit einem Innendurchmesser zwischen 3,5 m und 7 m, insbesondere
zwischen 3,5 m und 4 m, ausgebildet sein. Es versteht sich jedoch, dass auch größere
oder kleinere Durchmesser des Druckbehälters möglich sind. Die Länge und der Durchmesser
des Druckbehälters können entsprechend der vorgesehenen Beladung des Druckbehälters
gewählt sein. Eine typische Beladung (Charge) kann beispielsweise im Bereich zwischen
6 und 12 t, vorzugsweise zwischen 9 und 12 t, oder auch bis zu 20 t liegen. Allerdings
können auch Beladungen von lediglich wenigen Kilogramm vorgesehen sein.
[0029] Um aggressiven Medien zu widerstehen, können der Druckbehälter und die Drehdurchführung
aus Edelstahl hergestellt sein.
[0030] Es versteht sich, dass die erfindungsgemäße Gerbvorrichtung auch mehrere in Richtung
der Rotationsachse betrachtet benachbart angeordnete und miteinander verbundene Druckbehälter
der vorstehend beschriebenen Art umfassen kann.
[0031] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten,
schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es stellen dar:
- Figur 1
- eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Gerbvorrichtung;
- Figur 2
- einen Ausschnitt einer Schnittdarstellung der erfindungsgemäßen Gerbvorrichtung mit
einer Beschickungseinrichtung;
- Figuren 3A bis 3E
- weitere Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Gerbvorrichtung mit daran ausgebildeten
Zahnkränzen;
- Figuren 4A bis 4C
- weitere Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Gerbvorrichtung mit einer daran ausgebildeten
Öffnung;
- Figuren 5A bis 5F
- weitere Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Gerbvorrichtung mit einer Kippeinrichtung;
- Figuren 6A bis 6C
- Schnittdarstellungen weiterer Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Gerbvorrichtung
mit in dem Druckbehälter angeordneten Mischelementen; und
- Figuren 7A bis 7D
- weitere Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Gerbvorrichtung mit einem die Öffnung
schließenden Deckel.
[0032] Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Gerbvorrichtung 10 mit
einem zylindrischen Druckbehälter 12, der eine erste Stirnfläche 14 und eine dieser
gegenüberliegende zweite Stirnfläche 16 aufweist. Der Druckbehälter 12 ist im Bereich
der beiden Stirnflächen 14, 16 in einer Stützeinrichtung 18 um eine Rotationsachse
R des Druckbehälters 12 drehbar gelagert.
[0033] In einem der zweiten Stirnfläche 16 benachbarten Bereich ist der Druckbehälter 12
mit einem Zahnkranz 20 versehen, der in der Mantelfläche 22 des Druckbehälters 12
ausgebildet ist. Der Zahnkranz 20 steht mit einem unterhalb des Druckbehälters 12
angeordneten Zahnrad 24 in Eingriff, welches auf einer Antriebswelle 26 eines Antriebs
28 der Gerbvorrichtung 10 drehfest montiert ist. Der Antrieb 28 ist dazu ausgebildet,
den Druckbehälter 12 über die Kopplung des Zahnrads 24 mit dem Zahnkranz 20 in Drehung
zu versetzen.
[0034] In einem in Fig. 1 nach oben orientierten Bereich der Mantelfläche 22 hat der Druckbehälter
12 eine Öffnung 30, an deren Außenumfang ein von der Mantelfläche 22 vorspringender
Flansch 32 angeschweißt ist. An einem freien Ende des Ringflansches 32 ist ein Deckel
34 angeordnet, um den Flansch 32 und damit die Öffnung 30 zu verschließen. Durch die
verschließbare Öffnung 30 kann der Druckbehälter 12 mit zu behandelndem Material,
wie beispielsweise tierischen Häuten und Fellen, be- und entladen werden.
[0035] Der in Fig. 1 gezeigte Druckbehälter 12 ist beispielsweise aus Edelstahl hergestellt
und kann einem Druck von mindestens 5 bar widerstehen, insbesondere einem Druck von
5 bis 200 bar. Dadurch können mittels der Gerbvorrichtung 10 neuartige Gerbverfahren
in Anwesenheit von verdichteten Gasen, insbesondere verdichtetem Kohlendioxid durchgeführt
werden.
[0036] In den im Folgenden beschriebenen Figuren sind gleiche oder vergleichbare bzw. gleichwirkende
Komponenten und Merkmale mit denselben Bezugszeichen wie in Fig. 1 versehen. Die Komponenten
und Merkmale, die mit Bezug auf die weiteren Figuren nicht erneut beschrieben sind,
ähneln in ihrer Ausbildung und Funktion den entsprechenden Komponenten und Merkmalen
gemäß Fig. 1.
[0037] Eine erfindungsgemäße Beschickungseinrichtung für Flüssigkeit und komprimiertes Gas,
z. B. verdichtetes Kohlendioxid, ist in Fig. 2 gezeigt. Diese Beschickungseinrichtung
ist als Drehdurchführung 36 ausgebildet und erstreckt sich koaxial zu der Rotationsachse
R des Druckbehälters 12 von außen durch die erste Stirnfläche 14 hindurch in den Druckbehälter
12 hinein. Die Drehdurchführung 36 ist in dem außerhalb des Druckbehälters 12 liegenden
Bereich in einem Abschnitt der Stützeinrichtung 18 gelagert.
[0038] Die Drehdurchführung 36 ist ebenfalls aus Edelstahl hergestellt und kann einem Druck
von mindestens 5 bar widerstehen, vorzugsweise einem Druck von 5 bis 200 bar. Durch
Beschicken des Druckbehälters 12 mit komprimiertem Gas über die Drehdurchführung 36
wird der gewünschte Druck in dem Druckbehälter 12 eingestellt. Durch die Lagerung
und die zur Rotationsachse R koaxiale Erstreckung der Drehdurchführung 36 ist eine
Beschickung und Druckbeaufschlagung der Gerbvorrichtung 10 möglich, ohne dass die
für den Gerbprozess vorteilhafte Drehung des Druckbehälters 12 zur Durchmischung des
zu behandelnden Materials behindert wird.
[0039] Damit sich das in dem Druckbehälter 12 befindende zu behandelnde Material (nicht
gezeigt) während des Gerbprozesses nicht über einen im Druckbehälter 12 angeordneten
Auslass 38 der Drehdurchführung 36 legt und diesen verschließt, ist nahe dem Drehdurchführungsauslass
38 im Druckbehälter 12 eine Abschirmeinrichtung 40 in Gestalt eines Lochblechs angeordnet.
Diese Abschirmeinrichtung 40 hält in dem Druckbehälter 12 befindliches, zu behandelndes
Material von dem Drehdurchführungsauslass 38 fern. Die Abschirmeinrichtung 40 ist
durch darin ausgebildete Ausnehmungen durchlässig für Flüssigkeit und Gas, sodass
die Beschickung des Druckbehälters mit Flüssigkeit und komprimiertem Gas nicht behindert
wird.
[0040] Die Figuren 3A bis 3E zeigen verschiedene Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Gerbvorrichtung 10 mit unterschiedlichen Ausbildungen der Antriebskopplung zwischen
dem Druckbehälter 12 und dem Antrieb 28.
[0041] Fig. 3A entspricht der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform mit dem im Bereich der
zweiten Stirnfläche 16 an bzw. auf der Mantelfläche 22 ausgebildeten Zahnkranz 20,
der mit dem Zahnrad 24 des Antriebs 28 zur Kraftübertragung unmittelbar in Eingriff
steht. Somit stellt die in Fig. 3A gezeigte Ausführungsform ein Beispiel eines einseitigen,
direkten Drehantreibens des drehbar gelagerten Druckbehälters 12 dar.
[0042] Die in den Figuren 3B bis 3E gezeigten Ausführungsformen ähneln der Ausführungsform
der Fig. 3A. Im Folgenden wird deshalb nur auf die Unterschiede der jeweiligen Ausführungsform
zur in Fig. 3A gezeigten Ausführungsform eingegangen.
[0043] In der in Fig. 3B gezeigten Gerbvorrichtung 10 ist zusätzlich zu der oben erläuterten
Antriebskopplung bestehend aus dem Zahnkranz 20, dem Zahnrad 24 und dem Antrieb 28
eine weitere Antriebskopplung vorgesehen. Diese umfasst einen im Bereich der ersten
Stirnfläche 14 an der Mantelfläche 22 des Druckbehälters 12 ausgebildeten, weiteren
Zahnkranz 20', der mit einem unterhalb des Druckbehälters 12 angeordneten weiteren
Zahnrad 24' unmittelbar in Eingriff steht. Dieses weitere Zahnrad 24' ist drehfest
auf einer weiteren Antriebswelle 26' eines weiteren Antriebs 28' montiert. Somit wird
der Druckbehälter 12 in dem in Fig. 3B gezeigten Beispiel mittels zweier unabhängiger
Antriebe 28, 28' in Drehung versetzt.
[0044] Fig. 3C zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Gerbvorrichtung 10, bei der anstelle
eines an der Mantelfläche 22 des Druckbehälters 12 ausgebildeten Zahnkranzes ein separater
Zahnkranz 42 vorgesehen ist, der im Bereich der zweiten Stirnfläche 16 an dem Druckbehälter
12 angebracht ist. Dieser stirnseitig angeordnete, separate Zahnkranz 42 ist ebenfalls
um die Rotationsachse R drehbar und ist drehfest mit dem Druckbehälter 12 verbunden.
Ein Drehantreiben des separaten Zahnkranzes 42 versetzt somit auch den Druckbehälter
12 in Drehung. Dazu steht der in Fig. 3C gezeigte separate Zahnkranz 42 mit dem unterhalb
des Druckbehälters 12 angeordneten Zahnrad 24 des Antriebs 28 in Eingriff.
[0045] Fig. 3D zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Gerbvorrichtung 10, das dem in
Fig. 3C dargestellten Ausführungsbeispiel ähnelt, jedoch zusätzlich zu dem stirnseitig
montierten separaten Zahnrad 42 einen weiteren separaten Zahnkranz 42' aufweist, der
stirnseitig im Bereich der ersten Stirnfläche 14 des Druckbehälters 12 drehfest mit
letzterem verbunden ist. Dieser weitere separate Zahnkranz 42' ist mit einem weiteren
Zahnrad 24' eines weiteren Antriebs 28' gekoppelt. Somit ist der in Fig. 3D gezeigte
Druckbehälter 12 mittels zweier Antriebe 28, 28' drehantreibbar.
[0046] Fig. 3E zeigt eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform der Gerbvorrichtung
10, die sich von den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen insbesondere darin
unterscheidet, dass ein Zahnkranz 20 des drehbaren Druckbehälters 12 über einen Zahnriemen
44, und somit indirekt, mit einem Zahnrad 24 eines Antriebs (nicht gezeigt) gekoppelt
ist. Der Antrieb kann daher in diesem Ausführungsbeispiel weiter von dem Druckbehälter
12 beabstandet sein als bei den vorherigen Ausführungsbeispielen mit direkter Kopplung.
Wie aus Fig. 3E ersichtlich ist, weist die Gerbvorrichtung 10 zusätzlich eine Umlenkrolle
46 auf, über die der Zahnriemen 44 geführt und in Richtung des Druckbehälters 12 umgelenkt
ist. Die Umlenkrolle 46 kann verschiebbar gelagert sein und als Zahnriemenspanneinrichtung
wirken.
[0047] Die Figuren 4A bis 4C zeigen verschiedene Ausführungsformen der Öffnung 30 des Druckbehälters
12 der erfindungsgemäßen Gerbvorrichtung 10. Wie in Fig. 4A gezeigt, kann die Öffnung
30 beispielsweise stirnseitig an dem Druckbehälter 12 ausgebildet sein, wobei in dem
gezeigten Ausführungsbeispiel eine asymmetrische Anordnung der Öffnung 30 an der Stirnfläche
16 des Druckbehälters 12 vorgesehen ist. Alternativ dazu zeigt die Fig. 4B ein Ausführungsbeispiel,
bei dem die Öffnung 30 zwar ebenfalls stirnseitig an dem Druckbehälter 12 ausgebildet
ist, jedoch entspricht bei diesem Ausführungsbeispiel die lichte Weite der Öffnung
30 im Wesentlichen dem Innendurchmesser des Druckbehälters 12. Fig. 4C zeigt ein weiteres
alternatives Ausführungsbeispiel, bei dem die Öffnung 30 in der Mantelfläche 22 des
Druckbehälters 12 ausgebildet ist, wobei in Fig. 4C eine in Richtung der Rotationsachse
R betrachtete, im Wesentlichen mittige Anordnung der Öffnung in der Mantelfläche 22
zu erkennen ist.
[0048] Die Figuren 5A bis 5F zeigen weitere Ausführungsbeispiele, in denen die erfindungsgemäße
Gerbvorrichtung 10 eine Kippeinrichtung 48 umfasst, wobei neben der Kippeinrichtung
48 zur besseren Übersicht lediglich der Druckbehälter 12 schematisch dargestellt ist.
Die in den Figuren 5A bis 5F gezeigte Kippeinrichtung 48 umfasst zwei Hydraulikarme
50, 52, die in einander überkreuzender Weise unterhalb des Druckbehälters 12 angeordnet
sind. Jeder der Hydraulikarme 50, 52 ist dazu ausgebildet, einen ihm zugeordneten
stirnseitigen Bereich des Druckbehälters 12 anzuheben und/oder abzusenken, um den
Druckbehälter 12 um eine quer zur Rotationsachse R verlaufende Schwenkachse zu kippen.
Dazu sind die beiden Hydraulikarme 50, 52 beispielsweise jeweils im Bereich einer
der Stirnflächen 14, 16 des Druckbehälters 12 mit einer Rotationswelle oder der Stützeinrichtung
18 verbunden (nicht gezeigt).
[0049] Zum Beladen des Druckbehälters 12 kann einer der Hydraulikarme, wie in Fig. 5B gezeigt,
ausgefahren werden, wodurch der Druckbehälter 12 um die Schwenkachse derart verkippt
wird, dass seine Rotationsachse R mit einer Horizontalen einen Kippwinkel von 45 Grad
einschließt. Auf diese Weise wird in dem gezeigten Beispiel die stirnseitig angeordnete
Öffnung 30 des Druckbehälters 12 derart ausgerichtet, dass der Druckbehälter 12 von
oben durch die Öffnung 30 beladen werden kann. Wie aus Fig. 5B ersichtlich ist, ist
die strichliert dargestellte maximale Füllhöhe F durch den Betrag des Kippwinkels
und die lichte Weite der Öffnung 30 festgelegt.
[0050] Zum Entladen des Druckbehälters 12 kann der Hydraulikarm 50 wieder eingefahren und
der weitere Hydraulikarm 52 ausgefahren werden, wodurch der Druckbehälter 12 in die
entgegengesetzte Richtung um die Schwenkachse verkippt wird. In der in Fig. 5C gezeigten
Stellung ist die Öffnung 30 des Druckbehälters 12 nach dem Verschwenken im Wesentlichen
dem Untergrund zugewandt, so dass der Inhalt des Druckbehälters 12 zumindest teilweise
bereits durch die wirkende Schwerkraft entladen werden kann.
[0051] Im Unterschied zu den in den Figuren 5A bis 5C gezeigten Ausführungsbeispielen umfasst
die Gerbvorrichtung 10 gemäß den Figuren 5D bis 5F gezeigten Ausführungsbeispielen
jeweils eine Kippeinrichtung 54 mit lediglich einem einzigen Hydraulikarm 56. Zudem
ist der Druckbehälter 12 in dem in den Figuren 5D bis 5F gezeigten Ausführungsbeispielen
von dem Untergrund beabstandet, beispielsweise mittels eines Podests oder Gerüsts
(nicht gezeigt). Der Abstand von dem Untergrund kann mehrere Meter betragen. Durch
die vom Untergrund beabstandete Anordnung des Druckbehälters 12 reicht in dem gezeigten
Beispiel ein einziger Hydraulikarm 56 dazu aus, den Druckbehälter sowohl zum Beladen
als auch zum Entladen in eine geeignete Stellung zu verschwenken.
[0052] In der in Fig. 5D dargestellten Ausgangsstellung ist der Hydraulikarm 56 bereits
teilweise ausgefahren und der Kippwinkel zwischen der Rotationsachse R und einer Horizontalen
beträgt im Wesentlichen 0 Grad. Durch weiteres Ausfahren des Hydraulikarms 56 wird
eine Stirnseite des Druckbehälters 12 angehoben, so dass ein Kippwinkel von 45 Grad
erreicht wird. Dadurch wird die Öffnung 30 des Druckbehälters zum Beladen im Wesentlichen
nach oben ausgerichtet (Fig. 5E). Durch im Wesentlichen vollständiges Einfahren des
Hydraulikarms 56 wird das eine stirnseitige Ende des Druckbehälters 12 nach unten
abgesenkt, während das andere stirnseitige Ende weiterhin durch das Podest oder Gerüst
vom Untergrund beabstandet bleibt (Fig. 5F), sodass die Öffnung 30 des Druckbehälters
12 zum Entladen nach unten verschwenkt wird.
[0053] In den Figuren 6A bis 6C sind Schnittdarstellungen weiterer Ausführungsbeispiele
des Druckbehälters 12 der erfindungsgemäßen Gerbvorrichtung 10 dargestellt. Insbesondere
zeigen die Figuren 6A bis 6C in dem Druckbehälter 12 angeordnete Mischelemente 58,
die jeweils an einer Innenumfangsfläche des Druckbehälters 12 angebracht sind. Wie
in den Fig. 6A bis 6C zu erkennen ist, ragen die Mischelemente 58 ausgehend von der
Innenumfangsfläche in das Innere des Druckbehälters 12 hinein. In allen gezeigten
Ausführungsbeispielen der Figuren 6A bis 6C sind mehrere Mischelemente 58 in Umfangsrichtung
verteilt und voneinander beabstandet an der Innenumfangsfläche des Druckbehälters
12 angeordnet.
[0054] In dem in Fig. 6A gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Mischelemente 58 in Gestalt
von Zapfen ausgebildet. Diese Zapfen 58 erstrecken sich radial in Richtung der Rotationsachse
R. Hingegen sind die Mischelemente 58 in dem in Fig. 6B gezeigten Ausführungsbeispiel
in Form von Schaufeln ausgebildet und derart orientiert, dass sie sich in ihrer gedachten
Verlängerung jeweils nach Art einer Passante in Bezug auf die Rotationsachse R erstrecken.
Fig. 6C zeigt eine Kombination der in den Figuren 6A und 6B gezeigten Ausführungsbeispiele,
wobei an der Innenumfangsfläche Mischelemente 58 alternierend als Zapfen und Schaufeln
ausgebildet sind. In Fig. 6C ist zudem zu erkennen, dass die Zapfen und Schaufeln
unterschiedliche Längen und Dicken aufweisen. Je nach dem vorgesehenen Anwendungsgfall
bzw. Anwendungsprozess können die Mischelemente 58 beliebig kombiniert und ausgebildet
werden.
[0055] Die Figuren 7A bis 7D zeigen verschiedene Ausführungsformen zum Öffnen des Deckels
34 der erfindungsgemäßen Gerbvorrichtung 10. Wie in Fig. 7A beispielhaft gezeigt ist,
kann der Deckel 34 in einer Ausführungsform mittels einer Öffnungshydraulik 60 schwenkend
geöffnet werden. Hierzu ist der Deckel 34 schwenkbar an dem Ringflansch 32 gelagert.
Zum Öffnen des Deckels 34 übt die Öffnungshydraulik 60 eine Zugkraft auf den Deckel
aus, um diesen zu verschwenken.
[0056] Anstelle einer Öffnungshydraulik ist in dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 7B ein
Verschwenken des Deckels 34 mittels eines Krans vorgesehen. Der Kran kann dabei einen
Teil der gesamten Gerbvorrichtung 10 darstellen oder separat von dieser bereitgestellt
werden.
[0057] Gemäß einer weiteren in Fig. 7C gezeigten alternativen Ausführungsform wird der Deckel
mittels einer Verlagerungseinrichtung 62 seitlich verschwenkt bzw. verschoben. In
diesem Beispiel ist der Deckel 34 von dem Ringflansch 32 vollständig lösbar.
[0058] Das weitere in Fig. 7D gezeigte Ausführungsbeispiel entspricht im Wesentlichen dem
in Fig. 7A gezeigten Ausführungsbeispiel. Der Unterschied zwischen diesen beiden Ausführungsbeispielen
besteht lediglich darin, dass die Öffnungshydraulik 60' den Deckel 34 zum Öffnen verschwenkt,
indem die Öffnungshydraulik 60' eine Druckkraft auf den Deckel 34 ausübt.
1. Gerbvorrichtung (10) mit einem Druckbehälter (12) zur Aufnahme von zu behandelndem,
kollagenhaltigem Material, wobei der Druckbehälter (12) aufweist:
- eine verschließbare Öffnung (30) zum Beladen des Druckbehälters (12) mit zu behandelndem
Material, und
- wenigstens ein Mischelement (58), das im Druckbehälter (12) angeordnet ist und in
einen Innenraum des Druckbehälters (12) ragt;
wobei der Druckbehälter (12) einem Druck von mindestens 5 bar widersteht,
und wobei die Gerbvorrichtung (10) eine Beschickungseinrichtung für Flüssigkeit umfasst,
die an einer ersten Stirnfläche (14) des Druckbehälters (12) angeordnet ist und sich
koaxial zu einer Rotationsachse (R) des Druckbehälters (12) von außen durch die erste
Stirnfläche (14) hindurch in den Druckbehälter (12) hinein erstreckt,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der Druckbehälter (12) drehbar gelagert ist und ein Antrieb (28) dazu ausgebildet
ist, den Druckbehälter (12) in Drehung zu versetzen,
- die verschließbare Öffnung (30) zum Be- und Entladen des Druckbehälters (12) ausgebildet
ist,
- die Beschickungseinrichtung als Beschickungseinrichtung für Flüssigkeit und komprimiertes
Gas in Gestalt einer Drehdurchführung (36) ausgebildet ist, und
- der Druckbehälter (12) eine für Flüssigkeit und Gas durchlässige Abschirmeinrichtung
(40) umfasst, die nahe einem Drehdurchführungsauslass (38) innerhalb des Druckbehälters
(12) angeordnet ist.
2. Gerbvorrichtung (10) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Druckbehälter (12) und die Drehdurchführung (36) einem Druck von 5 bis 200 bar
widerstehen, vorzugsweise einem Druck von 15 bis 150 bar.
3. Gerbvorrichtung (10) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der Druckbehälter (12) mit dem Antrieb (28) über wenigstens einen Zahn- oder Rippenkranz
(20) gekoppelt ist, der umlaufend an einem Außenumfang des Druckbehälters (12) ausgebildet
oder stirnseitig mit dem Druckbehälter (12) verbunden ist.
4. Gerbvorrichtung (10) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Zahn- oder Rippenkranz (20) mit einem Zahnrad (24) des Antriebs
(28) in Eingriff steht oder über einen Zahnriemen (44) mit dem Antrieb (28) gekoppelt
ist.
5. Gerbvorrichtung (10) nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Gerbvorrichtung (10) mehrere Zahn- und/oder Rippenkränze (20, 20') aufweist,
die voneinander beabstandet an dem Außenumfang des Druckbehälters (12) ausgebildet
oder einander gegenüberliegend stirnseitig mit dem Druckbehälter (12) verbunden sind.
6. Gerbvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Gerbvorrichtung (10) eine Kippeinrichtung (48, 54) zum Verschwenken des Druckbehälters
(12) um eine quer zur Rotationsachse (R) verlaufende Schwenkachse aufweist, die dazu
eingerichtet ist, den Druckbehälter (12) so zu verschwenken, dass seine Rotationsachse
(R) mit einer Horizontalen einen Kippwinkel von mindestens 45 Grad, vorzugsweise mindestens
60 Grad und besonders bevorzugt mindestens 70 Grad bildet.
7. Gerbvorrichtung (10) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kippeinrichtung (48, 54) wenigstens einen Hydraulikarm (50, 52, 56) umfasst.
8. Gerbvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die verschließbare Öffnung (30) kreisförmig ist, wobei die Öffnung (30) vorzugsweise
einen Durchmesser von mindestens 0,5 m aufweist, insbesondere zwischen 1 m und 2 m.
9. Gerbvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die verschließbare Öffnung (30) an einer Mantelfläche (22) des Druckbehälters (12)
ausgebildet ist.
10. Gerbvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die verschließbare Öffnung (30) an der ersten Stirnfläche (14) oder einer der ersten
Stirnfläche (14) gegenüberliegenden zweiten Stirnfläche (16) des Druckbehälters (12)
ausgebildet ist, wobei die verschließbare Öffnung (30) vorzugsweise eine maximale
lichte Weite aufweist, die im Wesentlichen gleich dem Durchmesser des Druckbehälters
(12) ist.
11. Gerbvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Mischelement (58) die Form eines Zapfens oder einer Schaufel
hat.
12. Gerbvorrichtung (10) nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Mischelemente (58) in Form von Zapfen und/oder Schaufeln über die Länge des
Druckbehälters (12) verteilt angeordnet sind.
13. Gerbvorrichtung (10) nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass die Zapfen und/oder Schaufeln von unterschiedlicher Länge sind.
14. Gerbvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gerbvorrichtung (10) eine Heiz- und/oder Kühleinrichtung umfasst, die vorzugsweise
in Form eines Doppelmantels am Umfang des Druckbehälters (12) ausgebildet ist.
1. Tanning device (10) including a pressure vessel (12) for receiving collagen-containing
material to be treated, wherein the pressure vessel (12) comprises:
- a closable opening (30) for loading the pressure vessel (12) with material to be
treated, and
- at least one mixing element (58) which is arranged in the pressure vessel (12) and
projects into an interior of the pressure vessel (12);
wherein the pressure vessel (12) withstands a pressure of at least 5 bar,
and wherein the tanning device (10) comprises a feed device for liquid which is arranged
at a first end face (14) of the pressure vessel (12) and extends coaxially with an
axis of rotation (R) of the pressure vessel (12) from outside through the first end
face (14) into the pressure vessel (12),
characterised in that
- the pressure vessel (12) is rotatably mounted and a drive (28) is configured to
set the pressure vessel (12) in rotation,
- the closable opening (30) is configured for loading and unloading the pressure vessel
(12),
- the feed device is configured as a feed device for liquid and compressed gas in
the form of a rotary feedthrough (36), and
- the pressure vessel (12) comprises a shielding device (40) which is permeable to
liquid and gas and which is arranged inside the pressure vessel (12) close to a rotary
feedthrough outlet (38).
2. Tanning device (10) according to claim 1,
characterised in that the pressure vessel (12) and the rotary feedthrough (36) withstand a pressure of
from 5 to 200 bar, preferably a pressure of from 15 to 150 bar.
3. Tanning device (10) according to claim 1 or 2,
characterised in that the pressure vessel (12) is coupled with the drive (28) via at least one toothed or ribbed ring (20) which is formed circumferentially on an
outer periphery of the pressure vessel (12) or is connected to the pressure vessel
(12) at the end face.
4. Tanning device (10) according to claim 3,
characterised in that the at least one toothed or ribbed ring (20) is in engagement with a toothed wheel
(24) of the drive (28) or is coupled with the drive (28) via a toothed belt (44).
5. Tanning device (10) according to claim 3 or 4,
characterised in that the tanning device (10) comprises a plurality of toothed and/or ribbed rings (20,
20') which are formed spaced apart from one another on the outer periphery of the
pressure vessel (12) or are connected to the pressure vessel (12) opposite one another
at the end faces.
6. Tanning device (10) according to any one of the preceding claims,
characterised in that the tanning device (10) comprises a tilting device (48, 54) for pivoting the pressure
vessel (12) about a pivot axis extending transversely to the axis of rotation (R),
which tilting device is adapted to pivot the pressure vessel (12) in such a manner
that its axis of rotation (R) forms a tilt angle of at least 45 degrees, preferably
at least 60 degrees and particularly preferably at least 70 degrees, with a horizontal.
7. Tanning device (10) according to claim 6,
characterised in that the tilting device (48, 54) comprises at least one hydraulic arm (50, 52, 56).
8. Tanning device (10) according to any one of the preceding claims,
characterised in that the closable opening (30) is circular, wherein the opening (30) preferably has a
diameter of at least 0.5 m, in particular between 1 m and 2 m.
9. Tanning device (10) according to any one of the preceding claims,
characterised in that the closable opening (30) is formed on a lateral surface (22) of the pressure vessel
(12).
10. Tanning device (10) according to any one of claims 1 to 8,
characterised in that the closable opening (30) is formed at the first end face (14) or a second end face
(16) opposite the first end face (14) of the pressure vessel (12), wherein the closable
opening (30) preferably has a maximum inside width which is substantially equal to
the diameter of the pressure vessel (12).
11. Tanning device (10) according to any one of the preceding claims,
characterised in that the at least one mixing element (58) is in the form of a pin or a blade.
12. Tanning device (10) according to claim 11,
characterised in that a plurality of mixing elements (58) in the form of pins and/or blades are distributed
over the length of the pressure vessel (12).
13. Tanning device (10) according to claim 12,
characterised in that the pins and/or blades are of different lengths.
14. Tanning device (10) according to any one of the preceding claims,
characterised in that the tanning device (10) comprises a heating and/or cooling device which is preferably
in the form of a double jacket on the periphery of the pressure vessel (12).
1. Dispositif de tannage (10) équipé d'un réservoir sous pression (12) destiné à recevoir
de la matière à traiter contenant du collagène, le réservoir sous pression (12) présentant
:
- une ouverture (30) pouvant être fermée et destinée au chargement de la matière à
traiter dans le réservoir sous pression (12), et
- au moins un élément mélangeur (58) lequel est disposé dans le réservoir sous pression
(12) et fait saillie dans un espace intérieur du réservoir sous pression (12) ;
le réservoir sous pression (12) supportant une pression d'au moins 5 bar,
et le dispositif de tannage (10) comportant un dispositif d'alimentation en liquide
qui est disposé sur une première face d'extrémité (14) du réservoir sous pression
(12) et s'étend de manière coaxiale à un axe de rotation (R) du réservoir sous pression
(12) depuis l'extérieur à travers la première face d'extrémité (14) dans le réservoir
sous pression (12),
caractérisé en ce que
- le réservoir sous pression (12) est monté rotatif et un entraînement (28) est aménagé
pour mettre en rotation le réservoir sous pression (12),
- l'ouverture (30) pouvant être fermée est conçue pour permettre le chargement et
le déchargement du réservoir sous pression (12),
- le dispositif d'alimentation est conçu comme dispositif d'alimentation en liquide
et en gaz comprimé sous la forme d'un raccord rotatif (36), et
- le réservoir sous pression (12) comporte un dispositif de protection (40) perméable
au liquide et au gaz comprimé et disposé à proximité d'une sortie du raccord rotatif
(38) à l'intérieur du réservoir sous pression (12).
2. Dispositif de tannage (10) selon la revendication 1,
caractérisé en ce que le réservoir sous pression (12) et le raccord rotatif (36) supportent une pression
comprise entre 5 et 200 bars, préférentiellement une pression comprise entre 15 et
150 bars.
3. Dispositif de tannage (10) selon la revendication 1 ou 2,
caractérisé en ce que le réservoir sous pression (12) est couplé à l'entraînement (28) au moyen d'au moins
une couronne dentée ou nervurée (20) qui est aménagée sur le pourtour de la circonférence
extérieure du réservoir sous pression (12) ou reliée au réservoir de pression (12)
du côté de la face d'extrémité.
4. Dispositif de tannage (10) selon la revendication 3,
caractérisé en ce que ladite au moins une couronne dentée ou nervurée (20) est en prise avec une roue dentée
(24) de l'entraînement (28) ou couplée à l'entraînement (28) au moyen d'une courroie
crantée (44).
5. Dispositif de tannage (10) selon la revendication 3 ou 4,
caractérisé en ce que le dispositif de tannage (10) présente plusieurs couronnes dentées et/ou nervurées
(20, 20') qui sont aménagées espacées les unes des autres sur la circonférence extérieure
du réservoir sous pression (12) ou reliées au réservoir sous pression (12) en opposition
les unes aux autres du côté de la face d'extrémité.
6. Dispositif de tannage (10) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le dispositif de tannage (10) présente un dispositif de basculement (48, 54) pour
faire pivoter le réservoir sous pression (12) autour d'un axe de pivotement s'étendant
perpendiculairement à l'axe de rotation (R), lequel dispositif de basculement est
conçu pour faire pivoter le réservoir sous pression (12) de telle manière que son
axe de rotation (R) forme avec une horizontale un angle de pivotement d'au moins 45
degrés, préférentiellement d'au moins 60 degrés et plus préférentiellement d'au moins
70 degrés.
7. Dispositif de tannage (10) selon la revendication 6,
caractérisé en ce que le dispositif de basculement (48, 54) comporte au moins un bras hydraulique (50,
52, 56).
8. Dispositif de tannage (10) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'ouverture (30) pouvant être fermée est circulaire, cette ouverture (30) présentant
préférentiellement un diamètre d'au moins 0,5 m, plus particulièrement compris entre
1 m et 2 m.
9. Dispositif de tannage (10) selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que l'ouverture (30) pouvant être fermée est réalisée sur une surface enveloppante (22)
du réservoir sous pression (12).
10. Dispositif de tannage (10) selon l'une des revendications 1 à 8,
caractérisé en ce que l'ouverture (30) pouvant être fermée est réalisée sur la première face d'extrémité
(14) ou sur une deuxième face d'extrémité (16) du réservoir sous pression (12) opposée
à la première face d'extrémité (14).
11. Dispositif de tannage (10) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que ledit au moins un élément mélangeur (58) a la forme d'un tenon ou d'une aube.
12. Dispositif de tannage (10) selon la revendication 11,
caractérisé en ce que plusieurs éléments mélangeurs (58) sous forme de tenon ou d'aube sont disposés répartis
sur la longueur du réservoir sous pression (12).
13. Dispositif de tannage (10) selon la revendication 12,
caractérisé en ce que les tenons et/ou aubes sont de longueur différente.
14. Dispositif de tannage (10) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le dispositif de tannage (10) comprend un dispositif chauffant et/ou refroidisseur
lequel est réalisé sous la forme d'une double enveloppe sur le pourtour du réservoir
sous pression (12).