(19) |
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(11) |
EP 3 472 405 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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13.05.2020 Patentblatt 2020/20 |
(22) |
Anmeldetag: 16.06.2017 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/DE2017/100503 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2017/215713 (21.12.2017 Gazette 2017/51) |
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(54) |
KONSOLE EINES SICHERHEITSGERÜSTES
CONSOLE OF A SAFETY FRAMEWORK
CONSOLE D'UNE OSSATURE DE SÉCURITÉ
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
(30) |
Priorität: |
17.06.2016 DE 102016111182 05.07.2016 DE 202016103596 U
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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24.04.2019 Patentblatt 2019/17 |
(73) |
Patentinhaber: SIFATEC GmbH & Co. KG |
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54538 Bengel (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- SIMON, Karl Josef
54538 Bengel (DE)
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(74) |
Vertreter: Müller, Jochen |
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Müller & Aue
Patentanwälte
Schwester-Steimer-Weg 4 55411 Bingen 55411 Bingen (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
WO-A1-99/09275 DE-C- 521 746
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WO-A1-99/47767 JP-U- H0 218 055
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Konsole für ein Sicherheitsgerüst, wobei die
Konsole einen Konsolenschenkel und einen gebäudeseitig befestigbaren Konsolenhaltewinkel
aufweist, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0003] Die
EP 0877131 B1 offenbart eine Befestigungsvorrichtung für ein Gerüst an einer Wand oder einer Attika,
die eine gebäudeseitig festlegbare Lagerplatte mit einem Schlitz zur Aufnahme eines
Kopfteils eines Konsolenhalters vorgesehen ist. Der der Konsolenhalter weist einen
im wesentlichen U-förmigen Querschnitt auf, zwischen dessen Schenkeln Befestigungsmittel
angeordnet sind, beispielsweise zumindest ein Bolzen zur Einhängung eines Tragholms
einer Arbeitskonsole, die eine Arbeitsfläche aufweist. Der Tragholm ist mit einem
Lochraster versehen und über einen Schlaufenhaken an dem Bolzen des Konsolenhalters
festlegbar. Diese Befestigungsvorrichtung ist insofern nachteilig, als der Tragholm
im montierten Zustand nur einen relativ geringen Abstand zu einer Gebäudewand aufweist,
weshalb es nahezu nicht möglich ist, zwischen dem Tragholm und der Gebäudewand beispielsweise
eine Wärmedämmung zu installieren.
[0004] Um hier Abhilfe zu schaffen, sind aus der Praxis Adaptionslösungen bekannt, bei denen
eine Distanzvorrichtung die in den Konsolenhalter eingehängt werden und zwischen Distanzschenkeln
den Tragholm parallel zu der Gebäudewand lagern, wobei der Abstand zwischen dem Tragholm
und der Gebäudewand durch ein Lochraster in den Distanzschenkeln der Distanzvorrichtung
einstellbar ist. Diese Adapterlösung mit der Distanzvorrichtung ist jedoch insofern
nachteilig, als sie einen mehrteiligen Aufbau aufweist und an einer Baustelle bzw.
vor Ort entsprechend dem benötigten Freiraum zwischen der Gebäudewand und dem Tragholm
zu montieren ist. Im Weiteren ist die Montage insgesamt relativ aufwendig, da zunächst
die Lagerplatte gebäudeseitig befestigt werden muss, anschließend der Konsolenhalter
mit der Lagerplatte in Eingriff gebracht wird, darauf folgend die Distanzvorrichtung
zwischen den Schenkeln des Konsolenhalters mittels Schlaufenhaken befestigt und schließlich
der Tragholm zwischen den Distanzschenkeln der Distanzvorrichtung anzuordnen ist.
Schließlich wird an dem Tragholm beispielsweise eine Absturzsicherung befestigt.
[0005] Darüber hinaus ist aus der Praxis eine so genannte Industriekonsole bekannt, die
aber stets einen festen Abstand zwischen dem Konsolenhalter und dem Tragholm aufweist.
[0006] Im Weiteren offenbart die
DE 20 2015 106 689 U1 eine Konsole eines Seitenschutzgerüstes mit einer gebäudeseitig zu befestigenden
Konsolenhaltevorrichtung, die im Wesentlichen eine Stirnplatte umfasst, die mittels
Pilzkopfbolzen in Schlüssellochöffnungen einer gebäudeseitig befestigten Lagereinrichtung
einhängbar ist. Von der Stirnplatte gehen zwei zueinander beabstandete Knotenbleche
ab, zwischen denen zwei zueinander beabstandete Tragschenkel festgelegt sind, die
einen U-förmigen Querschnitt aufweisen. Die Tragschenkel sind mit ihrer einen Stirnseite
der Stirnplatte zugeordnet und die andere Stirnseite ragt ins Freie. Die U-Schenkel
der Tragschenkel weisen in einer Gebrauchslage nach oben offene Ausnehmungen auf,
wobei in zueinander fluchtende Ausnehmungen der übereinander angeordneten Tragschenkel
ein Trägerelement einsetzbar ist, das zwei parallele Seitenplatten mit einer endseitig
zwischen den Seitenplatten angeordneten Rohraufnahme aufweist. Zum Befestigen des
Trägerelementes sind die Seitenplatten mit Fixierbuchsen bestückt, die in die Ausnehmungen
der Tragschenkel einsetzbar sind. Damit das Trägerelement sicher in den Ausnehmungen
gehalten ist, ist ein Rastbolzen an dem Trägerelement vorgesehen, der den oberen Tragschenkel
untergreift.
[0007] Darüber hinaus ist aus der
DE 20 2015 104 294 U1 und der
DE 20 2013 007 587 U1 jeweils eine Konsole bekannt, die im Wesentlichen aus einer Grundplatte mit einer
rechteckigen Grundform, einem unteren Ausleger mit einem in vertikaler Richtung ausgerichteten
Dorn zum Aufstecken eines Pfostens sowie einem oberen Ausleger mit einer Klemmvorrichtung
zum Einspannen eines auf den Dorn aufgesteckten Gerüstpfostens besteht. Der Abstand
zwischen dem Gerüstpfosten und einer Gebäudewand ist nicht veränderbar.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine vor einer Gebäudewand hängend befestigbare
Konsole der eingangs genannten Art derart auszugestalten, dass sie bei einem robusten
Aufbau aus einer geringen Anzahl von Einzelteilen besteht und dabei relativ einfach
zur Anpassung eines Abstandes einer Aufnahmehülse zu einer Gebäudewand in einer Schwenkbewegung
arretierbar einstellbar ist.
[0009] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs gelöst.
[0010] Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung dar.
[0011] Eine Konsole für ein Sicherheitsgerüst umfasst einen Konsolenschenkel und einen gebäudeseitig
befestigbaren Konsolenhaltewinkel, mit einem ersten Schenkel und einem zweiten Schenkel,
wobei der erste Schenkel des Konsolenhaltewinkels ein erstes Lager zur arretierbaren
Aufnahme des Konsolenschenkels aufweist, welcher Konsolenschenkel sich stirnseitig
an einem zweiten Lager des zweiten Schenkels des Konsolenhaltewinkels abstützt, wobei
dem Konsolenschenkel eine Aufnahmehülse für einen Seitenschutzpfosten beabstandet
zugeordnet ist, wobei die Aufnahmehülse parallel und beabstandet zu dem Konsolenschenkel
angeordnet ist. Das erste Lager ist als eine Gerüstrohrschelle ausgebildet, die über
ein Distanzstück mit dem ersten Schenkel des Konsolenhaltewinkels verbunden ist.
[0012] Sämtliche Bauteile der Konsole können als in Gerüstbau übliche Metallbauteile mit
den entsprechenden Dimensionen ausgebildet sein. Insbesondere bei dem Konsolenschenkel
und der Aufnahmehülse kandelt es sich bevorzugt um Gerüstrohre. Der Konsolenhaltewinkel
kann vorzugsweise einen rechteckförmigen Querschnitt aufweisen. Der Konsolenhaltewinkel
ist zur Bildung des ersten Schenkels und der beispielsweise rechtwinklig dazu verlaufenden
zweiten Schenkels einstückig ausgebildet und umgeformt. Der Konsolenschenkel ist aufgrund
der vorhandenen Lager um seine Längsachse schwenkbar, so dass die Aufnahmehülse und
dementsprechend auch der darin eingesetzte Seitenschutzpfosten eine Kreisbahn um die
Längsachse des Konsolenschenkels beschreibt und damit mehr oder weniger nahe zu einer
Gebäudewand anzuordnen ist bzw. einen mehr oder weniger großen lichten Abstand zu
der breitseitigen Oberfläche des ersten Schenkels des Konsolenhaltewinkels aufweist.
Bei einer entsprechenden Gestaltung der Querschnitte, beispielsweise bei der Verwendung
von Rundrohr oder Mehrkantrohr, kann der Abstand der Aufnahmehülse zu der Gebäudewand
rasterartig oder stufenlos verstellt werden, wobei sich ein lichtes Abstandsmaß zwischen
der Aufnahmehülse und dem Konsolenhaltewinkel ändert. An dem Seitenschutzposten lassen
sich beispielsweise Geländerstäbe, Fangnetze oder dergleichen Absturzsicherungen montieren.
Demnach werden die Absturzsicherungen in Abhängigkeit der bauseitigen Erfordernisse
zu der Gebäudewand platziert. Soll zum Beispiel eine Wärmedämmung auf der Gebäudewand
befestigt werden, kann der Abstand der Aufnahmehülse zu der Gebäudewand derart eingestellt
werden, dass eine Montage der Wärmedämmung möglich ist. Die gleiche Konsole kann bei
einer stabilen Ausgestaltung und unter Verwendung einer relativ geringen Anzahl von
Einzelteilen, nämlich zum einen den Konsolenhaltewinkel mit den daran befestigten
Lagern und zum anderen den Konsolenschenkel mit der daran befestigten Aufnahmehülse,
ohne zusätzliche Adapter-Bauteile zur Anordnung von Absturzsicherungen mehr oder weniger
weit zu einer Gebäudewand beabstandet angeordnet werden.
[0013] Ist die Schraubverbindung der Gerüstrohrschelle, die üblicherweise zwei zueinander
verschwenkbare Bügel umfasst, die an einer Seite gemeinsam gelagert und an der gegenüberliegenden
Seite mittels der unverlierbar gehaltenen Schraubverbindung an einem Rohr festlegbar
ist, gelöst, dann lässt sich der Konsolenschenkel innerhalb der Gerüstrohrschelle
um seine Längsachse drehen. Nach dem Festziehen der Schraubverbindung ist der Konsolenschenkel
durch die Gerüstrohrschelle arretiert.
[0014] Zur werkzeuglosen Befestigung des Konsolenhaltewinkels ist zweckmäßigerweise der
Konsolenhaltewinkel an dem freien Ende seines ersten Schenkels ein Kopfteil auf, das
in einen Schlitz einer gebäudeseitig befestigbaren Lagerplatte einhängbar ist. Das
Kopfteil bzw. dessen Kontur zum Einhängen in den Schlitz der Lagerplatte kann beispielsweise
mittels Laserschneidverfahren oder Wasserschneidverfahren gefertigt werde. Die relativ
leichte Lagerplatte wird mittels Schrauben gebäudeseitig, beispielsweise in einem
Randbereich eines Flachdachs, derart befestigt, dass der Schlitz ins Freie ragt. Mit
dieser Art der Befestigung lassen sich vorgegebene Abstände zwischen benachbarten
Lagerplatten und damit auch zwischen den Seitenschutzpfosten verhältnismäßig einfach
einhalten, da ein Monteur die entsprechenden Arbeiten relativ leicht und schnell ausführen
kann. Die relativ schwere Konsole wird anschließend in vorgegebener Position eingehängt
und ist sicher gehalten.
[0015] Vorzugsweise ist das zweite Lager als ein parallel zu dem ersten Schenkel des Konsolenhaltewinkels
ausgerichteter und in Richtung des Kopfteils weisender Ansatz ausgebildet ist, der
in die Stirnseite des Konsolenschenkels eingreift. Der Konsolenschenkel steht demnach
mit seiner Stirnseite auf dem zweiten Schenkel des Konsolenschenkels auf und dreht
sich um den beispielsweise einstückig mit dem Konsolenhaltewinkel ausgebildeten Ansatz,
der zu seinem freien Ende verjüngen kann, also dreieckförmig oder trapezförmig geformt
sein kann.
[0016] Zur Beabstandung des Konsolenschenkels zu der Aufnahmehülse sind zweckmäßigerweise
zwischen dem Konsolenschenkel und der Aufnahmehülse mindestens zwei zueinander beabstandete
Streben angeordnet sind. Der Konsolenschenkel, die Aufnahmehülse und die beiden Streben
spannen eine Art Trapez auf.
[0017] Zweckmäßigerweise ist die Aufnahmehülse zur torsionsfesten Halterung eines Seitenschutzpfostens
ausgebildet. Die Aufnahmehülse ist parallel zu dem ersten Schenkel des Konsolenhaltewinkels
und dem Konsolenschenkel ausgerichtet und weist an ihrer dem Kopfteil zugewandten
Stirnseite eine Ausnehmung auf, in die ein den Durchmesser des Seitenschutzpfostens
durchragender Querstift einsetzbar ist.
[0018] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen verwendbar sind. Der Rahmen der Erfindung ist nur durch die Ansprüche
definiert.
[0019] Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die zugehörige Zeichnung näher erläutert.
[0020] Es zeigt:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung einer Konsole nach der Erfindung,
- Fig. 2
- eine weitere perspektivische Darstellung der Konsole nach Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Teildarstellung eines an einer Lagerplatte befestigten Konsolenhaltewinkels der
Konsole nach Fig. 1,
- Fig. 4
- eine Schnittdarstellung der Lagerplatte mit dem darunterliegenden Konsolenhaltewinkel
nach Fig.3 und
- Fig. 5
- eine Schnittdarstellung der Fig. 3.
[0021] Eine Konsole 1 eines Sicherheitsgerüstes, insbesondere einer Absturzsicherung, umfasst
einen Konsolenhaltewinkel 2 mit einem ersten Schenkel 3 der an seinem freien Ende
ein Kopfteil 4 aufweist und der an der dem Kopfteil 4 gegenüberliegenden Seite rechtwinklig
in einen zweiten Schenkel 5 übergeht. An dem ersten Schenkel 3 ist ein erstes Lager
6 vorgesehen, das als eine über ein Distanzstück 7 mit dem ersten Schenkel 3 des Konsolenhaltewinkels
2 verbundene Gerüstrohrschelle 8 ausgebildet ist, die im Wesentliche aus zwei gelenkig
miteinander verbundenen Bügeln 9 besteht, die an der dem Gelenk 10 gegenüberliegenden
Seite mittels einer unverlierbar angeordneten Schraubverbindung 11 gegeneinander verspannbar
sind. Das Distanzstück 7 erstreckt sich rechtwinklig zu dem ersten Schenkel 3 und
verläuft parallel zu dem zweiten Schenkel 5. Es ist für den Fachmann ersichtlich,
dass das die Gerüstrohrschelle 8 umfassende erste Lager 6 primär in radialer Richtung
wirksam ist und lediglich nach dem Festziehen der Schraubverbindung 11 ein darin eingesetztes
Bauteil auch in axialer Richtung gehalten ist.
[0022] Der zweite Schenkel 5 ist zur Bildung eines zweiten Lagers 12 mit einem sich zum
freien Ende verjüngenden Ansatz versehen, wobei der Ansatz in Richtung des Kopfteils
4 parallel zu dem ersten Schenkel 3 verlaufend ausgerichtet ist und mit dem Zentrum
des lichten Durchmessers der Gerüstrohrschelle 8 fluchtet. Das zweite Lager 12 dient
vorrangig zur axialen Lagerung, da der zweite Schenkel 5 und oder der Ansatz eine
Stützfläche bilden, und nachrangig einer radialen Absicherung, da der Ansatz in eine
Bohrung des das erste Lager 6 durchragenden Bauteils, eingreifen und eine Art Zentrierung
bilden kann.
[0023] Ein aus einem einen zylindrischen Querschnitt aufweisenden Gerüstrohr bestehender
Konsolenschenkel 13 wird zwischen die Bügel 9 der Gerüstrohrschelle 8 des ersten Lagers
6 eingesetzt und stützt sich mit einer Stirnseite auf dem zweiten Schenkel 5 des Konsolenhaltewinkels
2 ab. Der Ansatz des zweiten Lagers 12 ragt in den Konsolenschenkel 13, also die Öffnung
des Gerüstrohrs, und führt diesen derart, dass der Konsolenschenkel 13 bei einer nicht
fest angezogenen Schraubverbindung 11 der Gerüstrohrschelle 8 um seine Längsachse
drehbar und bei einer fest angezogenen Schraubverbindung 11 arretiert ist.
[0024] Von dem Konsolenschenkel 13 gehen zwei Streben 14 ab die mit einer Aufnahmehülse
15 derart verbunden sind, dass eine Längsachse der Aufnahmehülse 15 parallel zu der
Längsachse des Konsolenschenkels 13 und parallel zu dem ersten Schenkel 3 des Konsolenhaltewinkels
2 ausgerichtet ist. Der Konsolenschenkel 13 bildet gemeinsam mit den beiden Streben
14 und der Aufnahmehülse 15 eine trapezartige Geometrie. Die beiden Streben 14 können
bevorzugt aus einem im Querschnitt zylindrischen oder viereckigen Material, insbesondere
einem Stahlrohr, gefertigt sein.
[0025] In die Aufnahmehülse 15 ist ein aus einem im Querschnitt zylindrischen Gerüstrohr
bestehender Seitenschutzpfosten 16 eingesetzt. Da vorzugsweise ein der Seitenschutzpfosten
verdrehsicher in der Aufnahmehülse 15 aufgenommen sein sollte, ist in den Seitenschutzpfosten
16 ein Querstift 17 eingesetzt, der in entsprechenden Ausnehmungen 18 der Aufnahmehülse
15 einliegt. Selbstverständlich ist auch möglich, den Seitenschutzpfosten 16 und die
Aufnahmehülse 15 in korrespondieren Querschnitten zu verwenden, die nicht gegeneinander
verdrehbar sind.
[0026] Zur Befestigung der Konsole 1 an einem Gebäude derart, dass der Konsolenhaltewinkel
2 in seiner Verwendungslage vor einer Fassade hängt, ist eine Lagerplatte 19 mit einem
Schlitz 20 vorgesehen wobei die Lagerplatte 19 mittels Schrauben derart an dem Gebäude
festgelegt wird, dass der Schlitz 20 ins Freie ragt. In diesen Schlitz 20 wird das
Kopfteil 4 eingehängt.
[0027] Da sich der Konsolenhaltewinkel 2 nicht von der Lagerplatte 19 lösen darf, ist die
Länge des Schlitzes 20 kürzer als die entsprechende Breite des Kopfteils 21, das einen
endseitigen konvexen Radius 21 besitzt und unterhalb von dem Radius 21 eine Einschnürung
22 aufweist, die kleiner ist als die Länge des Schlitzes 20 bemessen ist. Um das Kopfteil
4 in den Schlitz 20 einsetzen zu können, ist der Kopfteil 4 geringfügig dünner als
die Breite des Schlitzes 20. Der Radius 21 des Kopfteils 21 weist beidseitig Endkanten
23 auf, unter denen die asymmetrische Einschnürung 22 verläuft. Eine der Dicke der
Lagerplatte 19 entsprechende Einschnürungskante 24 ist in jeder Seite der Einschnürung
22 eingearbeitet, über die das Kopfteil 21 in den Schlitz 20 geschwenkt wird.
[0028] Das Einsetzen des Kopfteils 4 in den Schlitz 20 erfolgt unter einer Schwenkbewegung
bis das Kopfteil 4 auf Auflageflächen 26 aufliegt, die senkrecht zu einer Mittelachse
25 ausgerichtet sind und eine senkrechte Lage der Konsole 1 an der Lagerplatte 19
bewirken. Durch eine Einlaufschräge 27 wird eine Selbstzentrierung des Kopfteils 4
in dem Schlitz 20 erreicht und gleichzeitig sichergestellt, dass sich das Kopfteils
4 nicht selbsttätig aus dem Schlitz 20 lösen kann.
[0029] Um einen Abstand zwischen den Seitenschutzpfosten 16 und der Fassade einzustellen,
der zum einen ein Arbeiten an der Fassade oder an einer Regenrinne oder dergleichen
Überstand erlaubt und zum anderen eine wirksame Absturzsicherung bildet, wird der
Konsolenschenkel 13 bei einer gelösten Schraubverbindung 11 der Gerüstrohrschelle
8 des ersten Lagers 6 gegenüber den beiden Lagern 6, 12 verdreht, wobei die Aufnahmehülse
15 mit den darin aufgenommenen Seitenschutzpfosten 16 eine Kreisbahn beschreibt und
den Abstand zur Fassade verändert. Nachdem der gewünschte Abstand zur Fassade eingestellt
ist, wird die Schraubverbindung 11 an der Gerüstrohrschelle 8 des ersten Lagers 6
unter Zugspannung fest angezogen und der Konsolenschenkel 13 ist wirksam festgelegt.
Diese Tätigkeiten lassen sich bei einer in die Lagerplatte 19 eingehängten Konsole
relativ schnell und exakt bewerkstelligen.
[0030] Es ist für den Fachmann ersichtlich, dass durch mehrere nebeneinander angeordnete
Konsolen 1 mit zugeordneten Seitenschutzpfosten 16, an denen in bekannter Weiser Geländerrohre
oder Fangnetze zu befestigen sind, ein wirksames Sicherheitsgerüst bereitgestellt
ist.
Bezugszeichen
1. |
Konsole |
15. |
Aufnahmehülse |
2. |
Konsolenhaltewinkel |
16. |
Seitenschutzpfosten |
3. |
erster Schenkel |
17. |
Querstift |
4. |
Kopfteil |
18. |
Ausnehmung |
5. |
zweiter Schenkel |
19. |
Lagerplatte |
6. |
erstes Lager |
20. |
Schlitz |
7. |
Distanzstück |
21. |
Radius |
8. |
Gerüstrohrschelle |
22. |
Einschnürung |
9. |
Bügel |
23. |
Endkante |
10. |
Gelenk |
24. |
Einschnürungskante |
11. |
Schraubverbindung |
25. |
Mittelachse |
12. |
zweites Lager |
26. |
Auflagefläche |
13. |
Konsolenschenkel |
27. |
Einlaufschräge |
14. |
Strebe |
|
|
1. Konsole für ein Sicherheitsgerüst, wobei die Konsole (1) einen Konsolenschenkel (13)
und einen gebäudeseitig befestigbaren Konsolenhaltewinkel (2) mit einem ersten Schenkel
(3) und einem zweiten Schenkel (5) aufweist, wobei der erste Schenkel (3) des Konsolenhaltewinkels
(2) ein erstes Lager (6) zur arretierbaren Aufnahme des Konsolenschenkels (13) aufweist,
welcher Konsolenschenkel (13) sich stirnseitig an einem zweiten Lager (12) des zweiten
Schenkels (5) des Konsolenhaltewinkels (2) abstützt, wobei dem Konsolenschenkel (13)
eine Aufnahmehülse (15) für einen Seitenschutzpfosten (16) zugeordnet ist, wobei die
Aufnahmehülse (15) parallel und beabstandet zu dem Konsolenschenkel (13) angeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Lager (6) als eine Gerüstrohrschelle (8) ausgebildet ist, die über ein
Distanzstück (7) mit dem ersten Schenkel (3) des Konsolenhaltewinkels (2) verbunden
ist.
2. Konsole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Konsolenhaltewinkel (2) an dem freien Ende seines ersten Schenkels (3) ein Kopfteil
(4) aufweist, das in einen Schlitz (20) einer gebäudeseitig befestigbaren Lagerplatte
(19) einhängbar ist.
3. Konsole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Lager (6) radial und das zweite Lager (12) axial zur Längsachse Konsolenschenkels
(13) wirksam ist.
4. Konsole nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Lager (12) als ein parallel zu dem ersten Schenkel (3) des Konsolenhaltewinkels
(2) ausgerichteter und in Richtung des Kopfteils (4) weisender Ansatz ausgebildet
ist, der in die Stirnseite des Konsolenschenkels (13) eingreift.
5. Konsole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Konsolenschenkel (13) und der Aufnahmehülse (15) mindestens zwei zueinander
beabstandete Streben (14) angeordnet sind.
6. Konsole nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass Konsolenschenkel (13) und/oder die Aufnahmehülse (15) rohrförmig ausgebildet sind
und einen zylindrischen Querschnitt aufweisen.
7. Konsole nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmehülse (15) zur torsionsfesten Halterung des Seitenschutzpfostens (16)
ausgebildet ist.
8. Konsole nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmehülse (15) an ihrer dem Kopfteil (4) zugewandten Stirnseite zwei diametral
gegenüberliegende Ausnehmungen (18) aufweist, die zur Aufnahme eines in den Seitenschutzpfosten
(16) eingesetzten Querstiftes (17) dienen, wobei der Querstift (17) den Durchmesser
des Seitenschutzpfostens (16) durchragt.
9. Konsole nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmehülse (15) parallel zu dem ersten Schenkel (3) des Konsolenhaltewinkels
(2) und dem Konsolenschenkel (13) ausgerichtet ist.
10. Sicherheitsgerüst umfassend mehrere Konsolen (1) nach Anspruch 1, in deren Aufnahmehülsen
(15) Seitenschutzpfosten (16) aufgenommen sind, wobei an den Seitenschutzpfosten (16)
Geländerstäbe der Geländerrohre und/oder Fangnetze angeordnet sind.
1. Bracket for a safety scaffold, the bracket (1) having a bracket leg (13) and a bracket
angle support (2) that can be fastened to a building side and has a first leg (3)
and a second leg (5), the first leg (3) of the bracket angle support (2) having a
first bearing (6) for receiving the bracket leg (13) in a lockable manner, which bracket
leg (13) is supported at the end on a second bearing (12) of the second leg (5) of
the bracket angle support (2), a receiving sleeve (15) for a side protection post
(16) being associated with the bracket leg (13), the receiving sleeve (15) being arranged
parallel to and spaced from the bracket leg (13), characterized in that the first bearing (6) is designed as a scaffold tube clamp (8) which is connected
to the first leg (3) of the bracket angle support (2) via a spacer (7).
2. Bracket according to claim 1, characterized in that the bracket angle support (2) has, at the free end of the first leg (3) thereof,
a head part (4) which can be mounted in a slot (20) of a base plate (19) that can
be fastened to a building side.
3. Bracket according to claim 1, characterized in that the first bearing (6) acts radially and the second bearing (12) acts axially in relation
to the longitudinal axis of the bracket leg (13).
4. Bracket according to any of claims 1 to 3, characterized in that the second bearing (12) is designed as a projection which is parallel to the first
leg (3) of the bracket angle support (2), faces in the direction of the head part
(4) and engages in the end face of the bracket leg (13).
5. Bracket according to claim 1, characterized in that at least two mutually spaced struts (14) are arranged between the bracket leg (13)
and the receiving sleeve (15).
6. Bracket according to any of claims 1 to 5, characterized in that the bracket leg (13) and/or the receiving sleeve (15) are tubular and have a cylindrical
cross section.
7. Bracket according to any of claims 1 to 6, characterized in that the receiving sleeve (15) is designed for holding the side protection post (16) in
a torsion-resistant manner.
8. Bracket according to claim 7, characterized in that the receiving sleeve (15), on the end face thereof that is nearer the head part (4),
has two diametrically opposite recesses (18) which are used for receiving a transverse
pin (17) that is inserted into the side protection post (16), the transverse pin (17)
passing through the diameter of the side protection post (16).
9. Bracket according to either claim 7 or claim 8, characterized in that the receiving sleeve (15) is oriented parallel to the first leg (3) of the bracket
angle support (2) and to the bracket leg (13).
10. Safety scaffold comprising a plurality of brackets (1) according to claim 1, in the
receiving sleeves (15) of which side protection posts (16) are received, railing rods
of the railing tubes and/or safety nets being arranged on the side protection posts
(16).
1. Console d'échafaudage de sécurité, la console (1) présentant une branche de console
(13) et une équerre de maintien de console (2) pouvant être fixée côté bâtiment et
comportant une première branche (3) et une seconde branche (5), la première branche
(3) de l'équerre de maintien de console (2) présentant un premier support (6) pour
le logement verrouillable de la branche de console (13), laquelle branche de console
(13) s'appuie frontalement sur un second support (12) de la seconde branche (5) de
l'équerre de maintien de console (2), un manchon de logement (15) pour un montant
de protection latéral (16) étant associé à la branche de console (13), le manchon
de logement (15) étant disposé parallèlement à la branche de console (13) et à distance
de celle-ci, caractérisée en ce que le premier support (6) est réalisé sous la forme d'un collier pour tube d'échafaudage
(8) relié à la première branche (3) de l'équerre de maintien de console (2) par l'intermédiaire
d'une pièce d'écartement (7).
2. Console selon la revendication 1, caractérisée en ce que l'équerre de maintien de console (2) présente une partie de tête (4) à l'extrémité
libre de sa première branche (3), laquelle partie de tête peut être suspendue dans
une fente (20) d'une plaque de support (19) pouvant être fixée côté bâtiment.
3. Console selon la revendication 1, caractérisée en ce que le premier support (6) agit radialement à l'axe longitudinal de la branche de console
(13) et en ce que le second support (12) agit axialement à l'axe longitudinal de ladite branche de
console.
4. Console selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisée en ce que le second support (12) est réalisé sous la forme d'un embout orienté parallèlement
à la première branche (3) de l'équerre de maintien de console (2) et orienté vers
la partie de tête (4), lequel embout vient en prise avec le côté frontal de la branche
de console (13).
5. Console selon la revendication 1, caractérisée en ce qu'au moins deux entretoises (14) espacées sont disposées entre la branche de console
(13) et le manchon de logement (15).
6. Console selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisée en ce que la branche de console (13) et/ou le manchon de logement (15) sont tubulaires et présentent
une section transversale cylindrique.
7. Console selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisée en ce que le manchon de logement (15) est conçu pour la fixation du montant de protection latéral
(16) de façon résistante à la torsion.
8. Console selon la revendication 7, caractérisée en ce que le manchon de logement (15) présente deux évidements (18) diamétralement opposés
sur son côté frontal orienté vers la partie de tête (4), lesquels évidements servent
à loger une broche transversale (17) insérée dans le montant de protection latéral
(16), la broche transversale (17) faisant saillie à travers le diamètre du montant
de protection latéral (16).
9. Console selon la revendication 7 ou 8, caractérisée en ce que le manchon de logement (15) est orienté parallèlement à la première branche (3) de
l'équerre de maintien de console (2) et à la branche de console (13).
10. Échafaudage de sécurité comprenant plusieurs consoles (1) selon la revendication 1,
dans les manchons de logement (15) desquelles sont logés des montants de protection
latéraux (16), des traverses de garde-corps des tubes de garde-corps et/ou des filets
de sécurité étant disposées au niveau des montants de protection latéraux (16).
IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
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