[0001] Die Erfindung betrifft einen Schlüssel zur Betätigung eines Schließzylinders, mit
einer Schlüsselreide und einem sich von der Schlüsselreide erstreckenden Schlüsselschaft
gemäß Oberbegriff von Anspruch 1. Zudem betrifft die Erfindung ein Schließsystem mit
einem solchen Schlüssel und einem zugehörigen Schließzylinder.
[0002] Schlüssel sowie Schließsysteme der eingangs genannten Art sind aus dem Stand der
Technik bekannt, bspw. aus der
EP 2 388 415 A1. Derartige Schlüssel weisen eine Schlüsselreide und einen sich von der Schlüsselreide
erstreckenden Schlüsselschaft auf, an dem Ausnehmungen zum Ausrichten von Zuhaltungen
ausgebildet sind, die an einem zugehörigen Schließzylinder vorgesehen sind. Derartige
Schlüssel haben sich bewährt, da diese u.a. aufgrund der hohen Anzahl individueller
Schließkombinationen für den Verbraucher eine hohe Sicherheit bieten.
[0003] Allerdings besteht Raum für Optimierungen. So sind der Vorhalteaufwand sowie der
Materialeinsatz bei der Herstellung entsprechender Schließzylinderschlüssel recht
hoch. Zudem ist problematisch, dass sich durch die Verfügbarkeit moderner Kopierverfahren,
bspw. unter Anwendung von 3D-Scannern und 3D-Druckern, auch vergleichsweise komplexe
Schlüsselprofile erkennen und nachbilden lassen. Dies beeinträchtigt die gewünschte
möglichst hohe Sicherheit für Endkunden.
FR 2 492 872 A1 zeigt einen Schlüssel mit Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Schlüssel bzw. einem Schließsystem
mit einfachen konstruktiven Mitteln einen sicheren und zuverlässigen Betrieb zu ermöglichen.
Dabei ist eine Reduktion des Materialeinsatzes wünschenswert.
[0005] Die Erfindung löst die Aufgabe durch einen Schlüssel mit den Merkmalen des Anspruchs
1. Danach zeichnet sich der Schlüssel dadurch aus, dass im Schlüsselschaft ein sich
durch den Schlüsselschaft hindurch erstreckender Kanal ausgebildet ist, in dem ein
entlang oder innerhalb des Kanals verlagerbarer Wälzkörper zur Betätigung einer (seitlichen)
Zuhaltung (eines Schließzylinders) angeordnet ist.
[0006] Eine solche Ausgestaltung hat den Vorteil, dass die Kopiersicherheit eines derartigen
Schlüssels (Schließzylinderschlüssel) erhöht ist. Dies ergibt sich daraus, dass mit
modernen Kopierverfahren eine Schlüsselkontur relativ genau nachgebildet werden kann,
nicht jedoch die Kinematik von beweglichen Elementen der Schlüsselkontur. Auch deren
Funktion bezogen auf den zugehörigen Schließzylinder ist anhand des Schlüssels nicht
erkennbar. Durch den in einem Kanal im Schlüsselschaft angeordneten Wälzkörper ist
auch ein mechanisches Abtasten des Wälzkörpers erschwert, zumal der Wälzkörper im
Kanal frei bewegbar sein kann. Auch dies trägt zur Kopiersicherheit bei. Auf Grund
dieser Ausgestaltung können weitere neuartige Zuhaltungen bereitgestellt werden. Der
Kopierschutz ist erhöht. Dabei kann mittels des Wälzkörpers eine Kraft durch den Schlüsselschaft
hindurch geleitet werden. Durch den sich quer durch den Schlüsselschaft erstreckenden
Kanal ist die Stabilität des Schlüsselschafts nicht oder nur in vernachlässigbarer
Weise beeinträchtigt.
[0007] Im Konkreten kann der Kanal für den Wälzkörper in der von der Schlüsselreide abgewandten
Hälfte des Schlüsselschafts (vordere Schlüsselschafthälfte), insbesondere im vorderen
Drittel des Schlüsselschafts, angeordnet sein. Dadurch kann eine mit dem Wälzkörper
korrespondierende Zuhaltung an oder nahe dem innenliegenden Ende des Schließkanals
eines zugehörigen Schließzylinders angeordnet sein. Dadurch sind Manipulationen erschwert.
[0008] Im Konkreten kann der Kanal für den Wälzkörper an die Form des Wälzkörpers angepasst
sein, so dass der Querschnitt des Kanals dem Querschnitt des Wälzkörpers entspricht.
Dabei können die Innenabmessungen des Kanals insbesondere geringfügig größer gewählt
sein als die Außenabmessungen des Wälzkörpers (Querschnitt bzw. Hauptabmessungen).
Dies ermöglicht eine Bewegbarkeit des Wälzkörpers entlang des Kanals.
[0009] Der Wälzkörper ist in seinen quer zum Schlüsselschaft (Schlüsselschaftstärke) orientierten
Abmessungen geringer dimensioniert als die Stärke des Schlüsselschafts. Insbesondere
weist der Wälzkörper bei einer kugelförmigen oder kreiszylindrischen Ausgestaltung
einen Durchmesser auf, der geringer ist als die Stärke des Schlüsselschafts (Schlüsselschaftdicke).
Bei kugelförmiger Ausgestaltung des Wälzkörpers kann der Kanal kreisförmig ausgebildet,
bspw. gebohrt oder gestanzt, sein.
[0010] Der Schlüsselschaft erstreckt sich insbesondere entlang einer Axialrichtung von der
Schlüsselreide weg. Der Schlüssel weist insbesondere Schmalseiten auf, die entlang
der Richtung der Stärke/Dicke des Schlüssels orientiert sind. Zwischen den Schmalseiten
befindet sich insbesondere jeweils eine Seitenfläche des Schlüssels bzw. des Schlüsselschafts.
[0011] Bei dem Schlüssel zur Betätigung eines Schließzylinders (Schließzylinderschlüssel)
kann es sich insbesondere um einen Profilzylinderschlüssel handeln. Der zugehörige
Schließzylinder kann insbesondere als Profilzylinder ausgebildet sein. "Zugehörig"
bedeutet, dass ein Schlüssel passend in einen Schließzylinder eingesteckt werden kann,
so dass der Schließzylinder durch den Schlüssel betätigt werden kann.
[0012] Der Profilzylinderschlüssel kann als Bartschlüssel ("herkömmlicher Profilzylinderschlüssel")
ausgebildet sein. Ein Bartschlüssel ist nur in einer Orientierung in einen zugehörigen
Schließzylinder einsteckbar. Alternativ kann der Profilzylinderschlüssel als Wendeschlüssel
ausgebildet sein. Ein Wendeschlüssel ist in mehreren, insbesondere in zwei, Orientierungen
in einen zugehörigen Schließzylinder einsteckbar.
[0013] Im Rahmen einer bevorzugten Ausgestaltung kann der Kanal (Wälzkörperkanal) endseitig
jeweils offen und endseitig im Querschnitt reduziert sein. Auf diese Weise kann der
Wälzkörper abschnittsweise aus dem Kanal herausragen, ein Herausfallen des Wälzkörpers
aus dem Kanal ist jedoch vermieden. Dadurch ist eine sichere Zuordnung des Wälzkörpers
bezogen auf den Schlüsselschaft gewährleistet. Dabei kann der Kanal jeweils endseitig
durch Umformung im Querschnitt reduziert sein. Bspw. kann der Wälzkörper im Schlüsselschaft
verstemmt sein.
[0014] In zweckmäßiger Weise kann sich der Kanal quer oder schräg durch den Schlüsselschaft
hindurch erstrecken, insbesondere quer oder schräg zur Längsmittelebene des Schlüsselschafts
angeordnet sein. Dadurch lässt sich eine Kraft auf kurzem Wege durch den Schlüsselschaft
hindurch übertragen. Der Kanal kann den Schlüsselschaft insbesondere unter einem rechten
Winkel schneiden (rechter Winkel zwischen Mittellängsachse des Kanals und der Mittellängsebene
des Schlüsselschafts).
[0015] Im Konkreten kann der Wälzkörper als Kugel, Rolle oder Nadel ausgebildet sein. Hiermit
kann ein für den jeweiligen Einsatzzweck geeigneter Wälzkörper bereitgestellt werden.
[0016] In vorteilhafter Weise kann zumindest an einer Seite des Schlüsselschafts eine Längsnut
ausgebildet sein, die sich (axial) von dem Kanal bis zum freien Ende des Schlüsselschafts
(Schlüsselschaftspitze) erstreckt. Hiermit ist ein einfaches Einführen des Schlüssels
in einen Schlüsselkanal ermöglicht, insbesondere dann, wenn das zylinderseitige Anschlagelement
bezogen auf den Schlüsselkanal oder den Zylinderkern des Schließzylinders ortsfest
ausgebildet ist und/oder in den Schlüsselkanal hineinragt. Die Längsnut kann dann
als Zugang für das vorstehende zylinderseitige Anschlagelement dienen.
[0017] Weiter erfindungsgemäß weist der Schlüsselschaft in seiner von der Schlüsselreide
axial abgewandten Hälfte (vordere Hälfte) einen Stabilisationseinsatz auf, der über
eine höhere Festigkeit als das Material des Schlüsselschafts verfügt Dadurch wird
der Schlüsselschaft verstärkt und stabilisiert. Das Risiko einer Beschädigung des
Schlüsselschafts, bspw. durch Verbiegen oder Abbrechen, ist somit erheblich reduziert.
Der Stabilisationseinsatz kann axial an der vom freien Ende des Schlüsselschafts abgewandten
Seite des Kanals (Wälzkörperkanal) angeordnet sein.
[0018] Im Konkreten kann der Stabilisationseinsatz in einem im Schlüsselschaft ausgebildeten,
insbesondere gestanzten, Durchgang angeordnet, insbesondere eingepresst, sein. Zum
Erreichen einer definierten Einpresstiefe kann innerhalb des Durchgangs eine Querschnittsreduzierung
vorgesehen sein, bspw. in Form eines Absatzes. An dieser Querschnittsreduzierung kann
der Stabilisationseinsatz in Anlage gelangen.
[0019] Im Rahmen einer möglichen Ausgestaltung kann der Stabilisationseinsatz derart ausgebildet
sein, dass dieser bezogen auf die Seitenflächen des Schlüsselschafts bündig oder vertieft
angeordnet ist. Alternativ hierzu ist denkbar, dass der Stabilisationseinsatz einseitig
oder beidseitig jeweils einen aus dem Schlüsselschaft herausstehenden Vorsprung zur
Schließcodierung aufweist.
[0020] In vorteilhafter Weise können die Seitenflächen des Schlüsselschafts zueinander parallel
und profilfrei ausgebildet sein (Seitenflächen frei von axialen, eine Schlüsselschaftprofilierung
bildenden Vertiefungen und/oder Erhebungen). Dies erleichtert die Herstellung und
reduziert die Lagerhaltung bei der Schlüsselherstellung, da stets auf das gleiche
Grundmaterial zurückgegriffen werden kann. Dabei stellt die oben beschriebene Längsnut
keine Profilierung des Schlüsselschafts dar, da diese lediglich eine Einführung eines
Anschlagelements in den Kanal erleichtert. Der Querschnitt des Schlüsselschaftes selbst
trägt somit nicht zur Schließcodierung bei, sondern lediglich die dem Schlüsselschaft
einverleibten Merkmale, bspw. durch an in den Schlüsselschaft eingesetzten Einsätzen
ausgebildete Vorsprünge und/oder durch im Schlüsselschaft ausgebildete (bartseitige)
Ausnehmungen zur Betätigung von zylinderseitigen Zuhaltungen. Bei dem Grundmaterial
zur Schlüsselherstellung kann es sich somit um unprofilierte Platten, bspw. Metall-
oder Blechplatten, handeln.
[0021] In vorteilhafter Weise kann der Schlüsselschaft zur Schließcodierung dienende Ausnehmungen
(zur Betätigung zylinderseitiger Zuhaltungen) aufweisen und im Bereich der Ausnehmungen
kann eine durchgehende Außenkante ausgebildet sein. Somit bilden die Ausnehmungen
und die dazwischen befindlichen Erhebungen kein scharfkantiges Profil. Die Gefahr
von Verletzungen an Schlüsselbenutzern und Beschädigung deren Kleidungsstücke ist
somit reduziert. Die Ausnehmungen können auch als Einschnitte bezeichnet werden.
[0022] Zweckmäßigerweise kann die Außenkante durch einen sich axial entlang des Schlüsselschafts
erstreckenden Steg gebildet sein. Dieser bildet die stumpfe Außenkante und stabilisiert
den Schlüsselschaft. Zu dem Steg können beidseitig die Ausnehmungen zur Schließcodierung
angeordnet sein. Der Steg kann bezogen auf die Stärke des Schlüsselschaftes insbesondere
mittig angeordnet sein, wobei sich der Steg zwischen den beiden Reihen von Ausnehmungen
befindet und den Schlüsselschaft stabilisiert. Mit anderen Worten ist eine zweireihige
Ausführung der Ausnehmungen mit Steg als zwischenliegendem Element geschaffen.
[0023] Im Konkreten kann der Schlüsselschaft, insbesondere die Schlüsselreide und der Schlüsselschaft,
eine Materialstärke von 1,5mm bis 2,5mm (Millimeter), vorzugsweise 1,7mm bis 2,3mm,
weiter vorzugsweise 1,8mm bis 2,2mm, noch weiter vorzugsweise 2,0mm, aufweisen.
[0024] Im Rahmen einer bevorzugten Ausgestaltung kann der Schlüssel aus nickelarmem Metall
oder einer nickelarmen Metalllegierung, insbesondere aus einem nichtrostenden Chromstahl,
ausgebildet sein. Somit können Allergien, die auf Seiten der Schlüsselbenutzer durch
Kontakt mit einem Schließzylinderschlüssel entstehen können, vermieden werden. Dabei
wird der Begriff "nickelarm" dahingehend verstanden, dass die Nickelabgabe unterhalb
einer für Allergiker relevanten oder spürbaren Abgaberate liegt, insbesondere unterhalb
von wöchentlich 0,5 µg Nickel pro cm2.
[0025] Die eingangs genannte Aufgabe wird auch durch ein Schließsystem mit einem wie voranstehend
beschriebenen Schlüssel und einem zugehörigen Schließzylinder mit den Merkmalen des
nebengeordneten Anspruchs gelöst. Bei diesem Schließsystem handelt es sich insbesondere
um eine Kombination bestehend aus dem Schlüssel wie oben beschrieben und einem zugehörigen
Schließzylinder. Hinsichtlich der damit erzielbaren Vorteile sei auf die Ausführungen
im Zusammenhang mit dem oben beschriebenen Schlüssel verwiesen.
[0026] Das Schließsystem zeichnet sich dadurch aus, dass der Schließzylinder eine seitliche
Zuhaltung zur Betätigung durch den verlagerbaren Wälzkörper des Schlüssels und an
oder in seinem Schlüsselkanal (Schlüsselkanal des Schließkerns des Schließzylinders)
ein Anschlagelement aufweist, wobei beim Einstecken des Schlüssels in den Schlüsselkanal
der Wälzkörper mit dem Anschlagelement in Kontakt gelangt und dadurch im Kanal des
Schlüsselschafts verlagert wird, wodurch die Zuhaltung in Freigabestellung verlagert
wird.
[0027] Im Rahmen einer bevorzugten Ausgestaltung kann das Anschlagelement als ein orthogonal
zum Schlüsselkanal im Zylinderkern angeordneter Stift (Abtaststift) ausgebildet sein.
Hiermit ist ein konstruktiv einfaches und stabiles Anschlagelement geschaffen. Der
Stift kann gestuft ausgebildet sein. Bspw. kann der Stift einen dem Schlüsselkanal
zugewandten vorderen Abschnitt mit einem ersten Durchmesser und einen dem Schlüsselkanal
abgewandten zweiten Durchmesser aufweisen, insbesondere wobei der zweite Durchmesser
größer als der erste Durchmesser ist.
[0028] Zur Erleichterung eines Einführens des Schlüssels kann das Anschlagelement bzw. der
Stift ein dem Schließkanal zugewandtes konisches freies Ende (konische Spitze oder
Kegelabschnitt) aufweisen. Der Stift kann bezogen auf den Schlüsselkanal und/oder
den Zylinderkern ortsfest angeordnet sein. Der Stift kann auch als Aktivierungs-Abtaststift
bezeichnet werden.
[0029] In vorteilhafter Weise kann die seitliche Zuhaltung im Durchmesserbereich des Zylindergehäuses
(der einen Schließkern aufnehmende Abschnitt des Zylindergehäuses des Schließzylinders)
angeordnet sein. Hiermit ist mit einfachen konstruktiven Mitteln eine seitliche Zuhaltung
geschaffen. Die seitliche Zuhaltung kann einen Einpress-Stopfen, einen Sperrstift
und eine Druckfeder aufweisen, die zwischen Einpressstopfen und Sperrstift angeordnet
ist.
[0030] Zweckmäßigerweise kann im Zylinderkern des Schließzylinders ein Betätigungselement,
insbesondere ein Betätigungsstift, angeordnet sein, über den der Wälzkörper auf die
Zuhaltung wirkt. Hiermit ist mit einfachen Mitteln eine Übertragung einer Kraft vom
Wälzkörper auf die seitliche Zuhaltung ermöglicht. Das Betätigungselement kann dem
Anschlagelement bezogen auf den Schlüsselkanal gegenüberliegen. Insbesondere können
die Längsachsen des Betätigungselements und des Anschlagelements parallel oder kongruent
angeordnet sein.
[0031] Das Betätigungselement kann als Umlenkstift ausgebildet sein, das die Kraft mit einem
seitlichen Versatz auf die Zuhaltung überträgt. Das Betätigungselement kann somit
einen zylindrischen Abschnitt (Stiftabschnitt) und einen davon abragenden Armabschnitt
aufweisen. Diese Ausgestaltung erlaubt eine versetzte Anordnung der seitlichen Zuhaltung
bzw. deren Sperrstift bezogen auf das Anschlagelement und/oder den zylindrischen Abschnitt
des Betätigungsstifts.
[0032] Die seitliche Zuhaltung, das Anschlagelement und/oder das Betätigungselement können
(axial) an oder nahe des innenliegenden Endes des Schlüsselkanals angeordnet sein.
Dadurch sind Manipulationen an diesen Komponenten erschwert.
[0033] Der Schließzylinder kann weitere Merkmale aufweisen. So kann der Schließzylinder
Zuhaltungen für Ausnehmungen im Schlüsselschaft aufweisen. Die Zuhaltungen können
Kernstifte, Gehäusestifte und Federn (Zylinderfedern) zur Vorspannung der Zuhaltungen
aufweisen. Stahlkugeln können die Öffnungen für die Zuhaltungen im Zylindergehäuse
verschließen. Im Zylinderkern können benachbart zur Schließkanalöffnung Hartmetallstifte
als Bohrschutz angeordnet sein. Der Schließzylinder kann eine zweireihige Ausgestaltung
an Zuhaltungen und seitliche Zuhaltungen mit Profilabfragestiften aufweisen.
[0034] Zur weiteren Ausgestaltung des Schließsystems können auch die im Zusammenhang mit
dem Schlüssel beschriebenen Maßnahmen dienen.
[0035] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert, wobei gleiche
oder funktional gleiche Elemente ggf. lediglich einmal mit Bezugszeichen versehen
sind. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Ausführungsform des Schlüssels in einer perspektivischen Ansicht;
- Figur 2
- den Schlüssel aus Figur 1 in einer Seitenansicht und einer Frontansicht (Blick auf
die Spitze des Schlüsselschafts);
- Figur 3
- eine Ausführungsform des Schließsystems mit einem Schlüssel aus Figur 1 nebst einem
zugehörigem Schließzylinder in einer Explosionsdarstellung; und
- Figur 4
- den Schließzylinder aus Figur 3 im verriegelten Zustand (Darstellung (a)) und im entriegelten
Zustand (Darstellung (b)) jeweils in einer geschnittenen Ansicht.
[0036] Figur 1 zeigt eine Ausführungsform eines Schlüssels (Schließzylinderschlüssel), der
insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet ist. Der Schlüssel 10 ist vorliegend
als "herkömmlicher Profilzylinderschlüssel" (Bartschlüssel) ausgebildet.
[0037] Der Schlüssel 10 weist eine Schlüsselreide 12 und einen sich entlang einer Axialrichtung
14 von der Schlüsselreide 12 weg erstreckenden Schlüsselschaft 16 auf. Der Schlüsselschaft
16 weist eine axial von der Schlüsselreide 12 abgewandte Hälfte 18 (vordere Hälfte
18) und eine der Schlüsselreide 12 zugewandte Hälfte 20 (hintere Hälfte 20) auf.
[0038] Im Schlüsselschaft 16 ist ein sich durch den Schlüsselschaft 16 hindurch erstreckender
Kanal 22 ausgebildet. In dem Kanal 22 ist ein Wälzkörper 24 zur Betätigung einer seitlichen
Zuhaltung eines zugehörigen Schließzylinders angeordnet (siehe Figur 3 und 4). Der
Wälzkörper 24 ist entlang des Kanals 22 innerhalb des Kanals 22 verlagerbar. Der Wälzkörper
24 kann sich entlang des Kanals 22 frei bewegen.
[0039] Der Kanal 22 ist endseitig jeweils offen und (bezogen auf den zwischen den Enden
befindlichen Kanalabschnitt) im Querschnitt reduziert (siehe Figur 4). Der Wälzkörper
24 kann endseitig abschnittsweise aus dem Kanal 22 herausragen, ein Herausfallen des
Wälzkörpers 24 aus dem Kanal 22 ist jedoch vermieden. Der Wälzkörper 24 kann bspw.
im Schlüsselschaft 16 verstemmt sein, wie vorliegend dargestellt.
[0040] Der Kanal 22 erstreckt sich quer durch den Schlüsselschaft 16 hindurch (Kanal 22
quer zur Längsmittelebene des Schlüsselschafts 16 angeordnet). Der Kanal 22 schneidet
den Schlüsselschaft 16 insbesondere unter einem rechten Winkel.
[0041] Der Wälzkörper 24 ist vorliegend als Kugel ausgebildet. Der Kanal 22 weist einen
kreisrunden Querschnitt auf und ist minimal größer ausgebildet als der Durchmesser
des Wälzkörpers 24. Der Kanal 22 kann durch Bohren oder Stanzen ausgebildet sein.
[0042] Der Schlüsselschaft 16 weist eine Seite 26 (Seitenfläche 27) und eine gegenüberliegende
Seite 28 (Seitenfläche 29) auf (siehe Figur 1). An einer Seite 26 des Schlüsselschafts
16 ist eine Längsnut 30 ausgebildet, die sich axial von dem Kanal 22 bis zum freien
Ende des Schlüsselschafts 16 (Schlüsselschaftspitze) erstreckt. Die Längsnut 30 dient
als Zugang für ein zylinderseitiges Abtastelement, das den Wälzkörper 24 abtastet
(weiter unten beschrieben).
[0043] Der Schlüsselschaft 16 weist in seiner von der Schlüsselreide 12 axial abgewandten
Hälfte 18 (vordere Hälfte 18) einen Stabilisationseinsatz 32 auf. Der Stabilisationseinsatz
32 verfügt über eine höhere Festigkeit als das Material des Schlüsselschafts 16. Der
Stabilisationseinsatz 32 ist in einem im Schlüsselschaft 16 ausgebildeten Durchgang
33 befestigt, insbesondere eingepresst. Der Stabilisationseinsatz 32 ist derart ausgebildet,
dass dieser im eingesetzten Zustand bezogen auf die Seitenflächen 27, 29 des Schlüsselschafts
16 bündig oder vertieft angeordnet ist.
[0044] Die Seitenflächen 27, 29 des Schlüsselschafts 16 sind zueinander parallel und profilfrei
ausgebildet. Dies bedeutet, dass die Seitenflächen 27, 29 frei von - eine Schlüsselschaftprofilierung
bildenden -, bspw. axialen, Erhebungen und/oder Vertiefungen sind. Die oben beschriebene
Längsnut 30 stellt keine Profilierung dar, da diese lediglich einer Einführung eines
Abtastelements oder mit anderen Worten als Zugang für ein Anschlagelement in den Kanal
22 dient.
[0045] Der Schlüsselschaft 16 weist zur Schließcodierung dienende Ausnehmungen 34, 36 auf
(Einschnitte zur Betätigung von schlossseitigen Zuhaltungen 114). Im Bereich der Ausnehmungen
34, 36 ist eine durchgehende Außenkante 38 ausgebildet. Die Außenkante 38 ist durch
einen sich axial entlang des Schlüsselschafts 16 erstreckenden Steg 40 gebildet. Beidseitig
zum Steg 40 sind jeweils die Ausnehmungen 34, 36 angeordnet (zweireihige Ausgestaltung).
[0046] Der Schlüssel 10, insbesondere die Schlüsselreide 12 und der Schlüsselschaft 16,
können Materialstärken aufweisen wie oben beschrieben. Des Weiteren kann der Schlüssel
10 aus nickelarmem Metall oder einer nickelarmen Metalllegierung ausgebildet sein,
wie oben beschrieben.
[0047] Figur 3 zeigt ein Schließsystem, welches insgesamt mit dem Bezugszeichen 100 bezeichnet
ist. Das Schließsystem 100 weist einen Schlüssel 10 wie voranstehend beschrieben und
einen zugehörigen Schließzylinder 102 auf. Der Schließzylinder 102 ist als "herkömmlicher
Profilzylinder" zur Aufnahme eines Bartschlüssels ("herkömmlicher Profilzylinderschlüssel")
ausgebildet.
[0048] Der Profilzylinder 102 weist ein Zylindergehäuse 104 auf, welches einen Durchmesserbereich
106 und einen taillierten Bereich 108 aufweist. Das Zylindergehäuse 104 kann einstückig
oder modular ausgebildet sein (verschiedene Längen durch ein aus mehreren, unterschiedlich
langen Elementen gebildetes Zylindergehäuse 104). Im Zylindergehäuse 104 ist ein Kerndurchgang
110 zur Aufnahme eines drehbaren Zylinderkerns 112 ausgebildet.
[0049] Der Schließzylinder 102 weist Zuhaltungen 114 auf, die in Zuhaltungsbohrungen 116
in das Zylindergehäuse 104 bzw. den Zylinderkern 112 eingeführt werden. Die Zuhaltungen
114 weisen Gehäusestifte 118, Kernstifte 120 sowie Zylinderfedern 122 auf. Kugeln
oder Stahlkugeln 124 verschließen die Zuhaltungsbohrungen 116 am in Figur 3 unteren
Ende des Zylindergehäuses 104 (taillierter Bereich 108) .
[0050] Der Zylinderkern 112 weist einen Schlüsselkanal 126 auf, in den der Schlüssel 10
von einem Einführende 128 eingeführt werden kann. Am Einführende 128 ist zu beiden
Seiten des Schlüsselkanals 126 jeweils ein Bohrschutz 130 in Form eines Hartmetallstifts
eingebracht. Die Hartmetallstifte 130 werden hierzu in Bohrschutzöffnungen 132 in
den Zylinderkern 112 eingebracht.
[0051] Der Schließzylinder 102 weist eine seitliche Zuhaltung 134 zur Betätigung durch den
verlagerbaren Wälzkörper 24 des Schlüssels 10 auf. Zudem weist der Zylinderkern 112
an oder in seinem Schlüsselkanal 126 ein Anschlagelement 136 auf. Die seitliche Zuhaltung
134 und das Anschlagelement 136 sind bezogen auf die Längsrichtung des Schlüsselkanals
126 axial auf gleicher Höhe angeordnet. Die seitliche Zuhaltung 134 und das Anschlagelement
136 liegen einander somit gegenüber.
[0052] Das Anschlagelement 136 ist als ein orthogonal zum Schlüsselkanal 126 im Zylinderkern
112 angeordneter Stift (Abtaststift) ausgebildet. Das Anschlagelement 136 ist in einer
Anschlagelementaufnahmeöffnung 138 ortsfest im Zylinderkern 112 angeordnet. Das Anschlagelement
136 weist bezogen auf den Schlüsselkanal 126 einen vorderen Abschnitt 140 mit einem
ersten Durchmesser und einen hinteren Abschnitt 142 mit einem zweiten Durchmesser
auf, der größer als der erste Durchmesser ist. Das Anschlagelement 136 weist ein konisches
vorderes Ende 144 auf, welches in den Schlüsselkanal 126 hineinragt.
[0053] Die seitliche Zuhaltung 134 ist im Durchmesserbereich 106 des Zylindergehäuses 104
angeordnet, und zwar in einer Ausnehmung 151 des Zylindergehäuses 104. Die seitliche
Zuhaltung 134 weist einen Einpress-Stopfen 146 auf, der schalenförmig ausgebildet
und zu einer Seite hin offen ist. In dieser Öffnung des Einpress-Stopfens 146 sind
eine Druckfeder 148 und ein Sperrstift 150 angeordnet (siehe Figur 3 und 4).
[0054] In einer Ausnehmung 161 im Zylinderkern 112 des Schließzylinders 102 ist ein Betätigungselement
152 angeordnet, über welchen der Wälzkörper 24 (Kugel) auf die seitliche Zuhaltung
134 wirkt. Das Betätigungselement 152 kann auch als Betätigungsstift oder Umlenkstift
bezeichnet werden. Im verriegelten Zustand grenzt das Betätigungselement 152 insbesondere
bündig an den Schlüsselkanal 126.
[0055] Das Betätigungselement 152 weist einen zylindrischen Abschnitt 154 auf. Der zylindrische
Abschnitt 154 kann einen bezogen auf den Schlüsselkanal 126 vorderen Bereich 156 mit
geringerem Durchmesser und einen hinteren Bereich 158 mit größerem Durchmesser aufweisen.
Das Betätigungselement 152 weist zudem einen vom zylindrischen Abschnitt 154 abragenden
Armabschnitt 160 auf. Der Armabschnitt 160 ist mit dem Sperrstift 150 der seitlichen
Zuhaltungen 134 in Kontakt. Der Armabschnitt 160 erlaubt eine versetze Anordnung der
Zuhaltung 134 und des zylindrischen Abschnitts 154 des Betätigungselements.
[0056] Die Funktion des Schließsystems 100 wird unter Bezugnahme auf Figur 4 erläutert.
[0057] Figur 4(a) zeigt einen verriegelten Zustand des Schließzylinders 102. Der Schlüssel
10 ist nicht in den Schlüsselkanal 126 eingesteckt.
[0058] Das Betätigungselement 152 ist unbetätigt, so dass die seitliche Zuhaltung 134 aktiv
ist und eine Betätigung des Schließzylinders 102 sperrt. Der Sperrstift 150 ragt somit
in den Zylinderkern 112 hinein. Selbst wenn sich die Zuhaltungen 114 in Freigabestellung
befinden würden, könnte der Zylinderkern 112 relativ zum Zylindergehäuse 104 nur so
weit gedreht werden, bis die Wandungsabschnitte 162, 164 am Sperrstift 150 anliegen.
Eine zu einer Öffnung erforderliche vollständige Betätigung des Schließzylinders 102
ist nicht möglich.
[0059] Figur 4(b) zeigt einen entriegelten Zustand des Schließzylinders 102. Dabei ist der
Schlüssel 10 in den Schließkanal 126 eingesteckt.
[0060] Beim Einstecken des Schlüssels 10 in den Schlüsselkanal 126 durchläuft das Anschlagelement
136 (konisches Ende 144) zunächst die im Schlüsselschaft 16 ausgebildete Längsnut
30, bevor der Wälzkörper 24 (Kugel) mit dem Anschlagelement 136 (konisches Ende 144)
in Kontakt gelangt. Dabei ragt das Anschlagelement 136 mit seinem konischen Ende 144
in den im Schlüsselschaft 16 ausgebildeten Kanal 22 hinein und verlagert den Wälzkörper
24 entlang der Längsrichtung des Kanals 22 (in Figur 4 nach rechts). Der Wälzkörper
24 ragt dann an der vom Anschlagelement 136 abgewandten Seite des Schlüsselschafts
16 abschnittsweise heraus.
[0061] Dadurch wird die seitliche Zuhaltung 134 in Freigabestellung verlagert. Indem der
Wälzkörper 24 auf Grund des Kontakts mit dem Anschlagelement 136 aus dem Schlüsselschaft
16 herausragt, wird das Betätigungselement 152 entsprechend in Richtung der Zuhaltung
134 verlagert. Das vordere Ende des Sperrstifts 150 befindet sich somit in der Trennebene
zwischen Zylinderkern 112 und Zylindergehäuse 104 (Rand des Kerndurchgangs) und damit
in Freigabestellung. Sofern sich auch die Zuhaltungen 114 in Freigabestellung befinden,
kann der Zylinderkern 112 bezogen auf das Zylindergehäuse 104 gedreht werden. Somit
ist eine vollständige Betätigung des Schließzylinders 102 ermöglicht.
[0062] Die Erfindung wurde im Zusammenhang mit einem als Bartschlüssel ("herkömmlicher Profilzylinderschlüssel")
ausgebildeten Profilzylinderschlüssel und einem als "herkömmlichem Zylinder" ausgebildeten
Profilzylinder beschrieben. Bei nicht dargestellten Ausführungsformen kann der Schlüssel
als Profizylinderschlüssel in Form eines Wendeschlüssels und der Profilzylinder als
Zylinder für einen solchen Wendeschlüssel ausgebildet sein. Der Schlüssel 10 kann
dann an beiden Seiten 26, 28 eine Längsnut 30 aufweisen, die sich von der Spitze des
Schlüsselschafts 16 bis zum Kanal 22 erstreckt.
1. Schlüssel (10) zur Betätigung eines Schließzylinders (102), mit einer Schlüsselreide
(12) und einem sich von der Schlüsselreide (12) erstreckenden Schlüsselschaft (16),
wobei im Schlüsselschaft (16) ein sich durch den Schlüsselschaft (16) hindurch erstreckender
Kanal (22) ausgebildet ist, in dem ein entlang des Kanals (22) verlagerbarer Wälzkörper
(24) zur Betätigung einer seitlichen Zuhaltung (134) des Schließzylinders (102) angeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlüsselschaft (16) in seiner von der Schlüsselreide (12) axial abgewandten
Hälfte (18) einen Stabilisationseinsatz (32) aufweist, der über eine höhere Festigkeit
als das Material des Schlüsselschafts (16) verfügt.
2. Schlüssel (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal (22) endseitig jeweils offen und im Querschnitt reduziert ist.
3. Schlüssel (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Kanal (22) quer oder schräg durch den Schlüsselschaft (16) hindurch erstreckt,
insbesondere quer oder schräg zur Längsmittelebene des Schlüsselschafts (16) angeordnet
ist.
4. Schlüssel (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wälzkörper (22) als Kugel, Rolle oder Nadel ausgebildet ist.
5. Schlüssel (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest an einer Seite (26, 28) des Schlüsselschafts (16) eine Längsnut (30) ausgebildet
ist, die sich von dem Kanal (22) bis zum freien Ende des Schlüsselschafts (16) erstreckt.
6. Schlüssel (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenflächen (27, 29) des Schlüsselschafts (16) zueinander parallel und profilfrei
ausgebildet sind.
7. Schlüssel (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlüsselschaft (16) zur Schließcodierung dienende Ausnehmungen (34, 36) aufweist
und im Bereich der Ausnehmungen (34, 36) eine durchgehende Außenkante (38) ausgebildet
ist.
8. Schlüssel (10) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenkante (38) durch einen sich axial entlang des Schlüsselschafts (16) erstreckenden
Steg (40) gebildet ist.
9. Schlüssel (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlüsselschaft (16), insbesondere die Schlüsselreide (12) und der Schlüsselschaft
(16), eine Materialstärke von 1,5mm bis 2,5mm, vorzugsweise 1,7mm bis 2,3mm, weiter
vorzugsweise 1,8mm bis 2,2mm, noch weiter vorzugsweise 2,0mm, aufweist.
10. Schlüssel (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlüssel (10) aus nickelarmem Metall oder einer nickelarmen Metalllegierung,
insbesondere aus einem nichtrostenden Chromstahl, ausgebildet ist.
11. Schließsystem (100) mit einem Schlüssel (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche
und einem zugehörigen Schließzylinder (102), dadurch gekennzeichnet, dass der Schließzylinder (102) eine seitliche Zuhaltung (134) zur Betätigung durch den
verlagerbaren Wälzkörper (24) des Schlüssels (10) und an oder in seinem Schlüsselkanal
(126) ein Anschlagelement (136) aufweist, wobei beim Einstecken des Schlüssels (10)
in den Schlüsselkanal (126) der Wälzkörper (24) mit dem Anschlagelement (136) in Kontakt
gelangt und dadurch im Kanal (22) des Schlüsselschafts (16) verlagert wird, wodurch
die Zuhaltung (134) in Freigabestellung verlagert wird.
12. Schließsystem (100) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagelement (136) als ein orthogonal zum Schlüsselkanal (126) im Zylinderkern
(112) angeordneter Stift ausgebildet ist.
13. Schließsystem (100) nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die seitliche Zuhaltung (134) im Durchmesserbereich (106) des Zylindergehäuses (104)
angeordnet ist.
14. Schließsystem (100) nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass im Zylinderkern (112) des Schließzylinders (102) ein Betätigungselement (152) angeordnet
ist, über den der Wälzkörper (24) auf die Zuhaltung (134) wirkt.
1. Key (10) for actuating a lock cylinder (102), comprising a key bow (12) and a key
shank (16) that extends from the key bow (12), a channel (22) which extends through
the key shank (16) being formed in the key shank (16), in which channel a rolling
element (24) that is shiftable along the channel (22) is arranged for actuating a
lateral tumbler (134) of the lock cylinder (102), characterized in that the key shank (16), in the half (18) thereof that is axially remote from the key
bow (12), has a stabilizing insert (32) that has a higher strength than the material
of the key shank (16).
2. Key (10) according to claim 1, characterized in that the channel (22) is open at each end and is reduced in cross section.
3. Key (10) according to claim 1 or claim 2, characterized in that the channel (22) extends transversely or obliquely through the key shank (16), in
particular is arranged transversely or obliquely to the central longitudinal plane
of the key shank (16).
4. Key (10) according to any of the preceding claims, characterized in that the rolling element (22) is designed as a ball, roller or needle.
5. Key (10) according to any of the preceding claims, characterized in that a longitudinal groove (30) is formed at least on one side (26, 28) of the key shank
(16) and extends from the channel (22) to the free end of the key shank (16).
6. Key (10) according to any of the preceding claims, characterized in that the lateral surfaces (27, 29) of the key shank (16) are parallel to one another and
have no profile.
7. Key (10) according to any of the preceding claims, characterized in that the key shank (16) has recesses (34, 36) that are used for lock coding, and a continuous
outer edge (38) is formed in the region of the recesses (34, 36).
8. Key (10) according to claim 7, characterized in that the outer edge (38) is formed by a ridge (40) that extends axially along the key
shank (16).
9. Key (10) according to any of the preceding claims, characterized in that the key shank (16), in particular the key bow (12) and the key shank (16), has a
material thickness of 1.5 mm to 2.5 mm, preferably 1.7 mm to 2.3 mm, more preferably
1.8 mm to 2.2 mm, even more preferably 2.0 mm.
10. Key (10) according to any of the preceding claims, characterized in that the key (10) formed from a low-nickel metal or a low-nickel metal alloy, in particular
formed from a stainless chromium steel.
11. Lock system (100) comprising a key (10) according to any of the preceding claims and
an associated lock cylinder (102), characterized in that the lock cylinder (102) has a lateral tumbler (134) for actuation by the shiftable
rolling element (24) of the key (10) and has, on or in the key channel (126) thereof,
a stop element (136), the rolling element (24) coming into contact with the stop element
(136) when the key (10) is inserted into the key channel (126) and thereby being shifted
in the channel (22) of the key shank (16), as a result of which the tumbler (134)
is shifted into a release position.
12. Lock system (100) according to claim 11, characterized in that the stop element (136) is designed as a pin arranged in the cylinder core (112) orthogonally
to the key channel (126).
13. Lock system (100) according to claim 11 or claim 12, characterized in that the lateral tumbler (134) is arranged in the diameter region (106) of the cylinder
housing (104).
14. Lock system (100) according to any of claims 11 to 13, characterized in that an actuating element (152) is arranged in the cylinder core (112) of the lock cylinder
(102), by means of which actuating element the rolling element (24) acts on the tumbler
(134).
1. Clé (10) destinée à l'actionnement d'un cylindre de serrure (102), avec un anneau
de clé (12) et une tige de clé (16) s'étendant à partir de l'anneau de clé (12), dans
laquelle un canal (22), s'étendant à travers la tige de clé (16) et au sein duquel
est agencé un élément de roulement (24) pouvant être déplacé le long du canal (22)
et destiné à l'actionnement d'une gâchette latérale (134) du cylindre de serrure (102),
est réalisé dans la tige de clé (16), caractérisée en ce que la tige de clé (16) présente, au niveau de sa moitié (18) axialement détournée de
l'anneau de clé (12), un insert de stabilisation (32) dont la résistance est supérieure
à celle du matériau de la tige de clé (16).
2. Clé (10) selon la revendication 1, caractérisée en ce que le canal (22) est respectivement ouvert et de section transversale réduite au niveau
de son extrémité.
3. Clé (10) selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que le canal (22) s'étend de manière transversale ou oblique à travers la tige de clé
(16), et est en particulier agencé de manière transversale ou oblique par rapport
au plan médian longitudinal de la tige de clé (16) .
4. Clé (10) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que l'élément de roulement (22) est réalisé sous forme de bille, rouleau ou aiguille.
5. Clé (10) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce qu'une rainure longitudinale (30) qui s'étend du canal (22) jusqu'à l'extrémité libre
de la tige de clé (16) est réalisée au moins d'un côté (26, 28) de la tige de clé
(16).
6. Clé (10) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que les surfaces latérales (27, 29) de la tige de clé (16) sont réalisées de manière
à être parallèles l'une à l'autre et dépourvues de profil.
7. Clé (10) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que la tige de clé (16) présente des évidements (34, 36) servant au codage de verrouillage
et un bord extérieur (38) continu est réalisé dans la région des évidements (34, 36).
8. Clé (10) selon la revendication 7, caractérisée en ce que le bord extérieur (38) est formé d'une garniture (40) s'étendant de manière axiale
le long de la tige de clé (16) .
9. Clé (10) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que la tige de clé (16), en particulier l'anneau de clé (12) et la tige de clé (16),
présente(nt) une épaisseur de matériau comprise entre 1,5 mm et 2,5 mm, de manière
préférée comprise entre 1,7 mm et 2,3 mm, de manière plus préférée comprise entre
1,8 mm et 2,2 mm, de la manière la plus préférée égale à 2,0 mm.
10. Clé (10) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que la clé (10) est réalisée à partir de métal à faible teneur en nickel ou d'un alliage
métallique à faible teneur en nickel, de manière particulièrement préférée à partir
d'un acier inoxydable au chrome.
11. Système de fermeture (100) avec une clé (10) selon l'une quelconque des revendications
précédentes et un cylindre de serrure (102) associé, caractérisé en ce que le cylindre de serrure (102) présente une gâchette latérale (134), destinée à l'actionnement
grâce à l'élément de roulement (24) déplaçable de la clé (10), ainsi qu'un élément
de butée (136) au niveau de ou au sein de son canal de clé (126), dans lequel l'élément
de roulement (24) vient en contact avec l'élément de butée (136) lors de l'insertion
de la clé (10) dans le canal de clé (126) et est ainsi déplacé dans le canal (22)
de la tige de clé (16), ce qui déplace la gâchette (134) pour la mettre en position
de libération.
12. Système de fermeture (100) selon la revendication 11, caractérisé en ce que l'élément de butée (136) est réalisé sous la forme d'une goupille agencée dans le
rotor de cylindre (112) de manière orthogonale par rapport au canal de clé (126).
13. Système de fermeture (100) selon la revendication 11 ou 12, caractérisé en ce que la gâchette latérale (134) est agencée dans la région de diamètre (106) du boîtier
de cylindre (104).
14. Système de fermeture (100) selon l'une quelconque des revendications 11 à 13, caractérisé en ce qu'un élément d'actionnement (152), par l'intermédiaire duquel l'élément de roulement
(24) agit sur la gâchette (134), est agencé dans le rotor de cylindre (112) du cylindre
de serrure (102).