Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Bahn- oder Straßentrassen-Einhausungen,
sowie auf ein Verfahren zum Öffnen einer Trassen-Einhausung. Insbesondere bezieht
sich die vorliegende Erfindung auf modulare Bahn- oder Straßentrassen-Einhausungen,
die sich im Brandfall unter Ausnutzung der Schwerkraft zur Entrauchung, zur Minderung
der Brandlast und zur Unterbindung der Brandweiterleitung großflächig öffnen lassen.
Stand der Technik
[0002] Aus der
GB-A-2394486 ist eine tunnelförmige Einhausung für einen Fahrradweg bekannt, die ein transluzentes
gewölbtes Dach aufweist, welches bei schönem Wetter geöffnet werden kann, indem das
Dach bildende flächige Elemente mittels eines Motors seitlich nach unten verfahren
werden. Aus der
DE 203 12 603 U1 ist eine oben offene, abgehängte Tunnelverkleidung bekannt, die bewegliche Elemente
aufweist, welche Kühlwasser über die Außenseite der abgehängten Tunnelverkleidung
in eine Rinne leiten. Werden die beweglichen Elemente verfahren, fließt das Kühlwasser
zur Brandbekämpfung in den Tunnelinnenraum. Aus der
WO-A-99/64682 ist eine aus Fertigteilen aufgebaute Lärmschutzkonstruktion für einen insbesondere
mehrspurigen Verkehrsweg mit gekrümmten Seitenwandteilen bekannt, die beidseitig längs
des Verkehrsweges auf einer Unterkonstruktion montiert sind. Aus der
CN-A-104847396 ist eine Straßentrassen-Einhausung bekannt, umfassend Hüllenelemente die eingerichtet
sind, einen in Trassen-Längsrichtung befindlichen Raum quer zur Trassen-Längsrichtung
zu begrenzen, sowie einen Auslösemechanismus, der eingerichtet ist, in Reaktion auf
ein Überschreiten eines Schwellenwertes hinsichtlich Temperatur oder Luftqualität
im Einhausungs-Innenraum ein Überführen der Hüllenelemente aus ersten Positionen und
Ausrichtungen in zweite Positionen und/oder Ausrichtungen zu bewirken.
[0003] Tunnelförmige Trassen-Einhausungen bieten einen effektiven Immissions-Schutz, bedürfen
jedoch auf Grund der geschlossenen Bauweise besonderer Maßnahmen hinsichtlich Sicherheit
und Brandschutz.
Kurzbeschreibung der Erfindung
[0004] Eine erfindungsgemäße Bahn- oder Straßentrassen-Einhausung gemäß Anspruch umfasst
in Trassen-Längsrichtung anzuordnende Stützelemente, die eingerichtet sind, die Trasse
oder eine Trassenbahn in Trassen-Querrichtung zu überspannen, und Hüllenelemente,
die eingerichtet sind, einen in Trassen-Längsrichtung zwischen zwei, drei oder mehr
der Stützelemente befindlichen Raum quer zur Trassen-Längsrichtung zu begrenzen, wobei
die Stützelemente Führungen aufweisen, die es ermöglichen, die Hüllenelemente unter
Ausnutzung der Schwerkraft aus ersten Positionen und Ausrichtungen in zweite Positionen
und/oder Ausrichtungen zum Öffnen der Bahn- oder Straßentrassen-Einhausung zur Entrauchung
des Raums im Brandfall zu überführen, wobei die Bahn- oder Straßentrassen-Einhausung
einen Auslösemechanismus umfasst, der eingerichtet ist, in Reaktion auf ein Überschreiten
eines Schwellenwertes hinsichtlich Temperatur oder Luftqualität im Einhausungs-Innenraum
oder in Reaktion auf ein elektrisches Signal einer Überwachungsleitstelle ein Überführen
der Hüllenelemente aus den ersten Positionen und Ausrichtungen in die zweiten Positionen
und/oder Ausrichtungen zu bewirken, wobei die Hüllenelemente eingerichtet sind, beim
Öffnen der Bahn- oder Straßentrassen-Einhausung seitlich überlappend an den Stützelementen
abzugleiten und sich quer zur Trassen-Längsrichtung übereinander zu schieben.
[0005] Dabei ist unter dem Begriff "Trasse", wie er in der Beschreibung und den Ansprüchen
verwendet wird, ein geplanter oder bestehender Verlauf eines Verkehrswegs (Bahntrasse,
Straßentrasse, etc.) zwischen zwei Orten zu verstehen, wobei der Verkehrsweg sowohl
eine einzelne (ggf. in beide Richtungen befahrbare/begehbare) Trassenbahn (Gleis,
Fahrbahn, etc.) als auch zwei, drei oder mehr (gleichzeitig befahrbare/begehbare)
in einem (in Trassen-Querrichtung) konstanten Abstand zueinander verlaufende Trassenbahnen
aufweisen kann.
[0006] Ferner ist unter der Formulierung "in Trassen-Längsrichtung anzuordnende Stützelemente",
wie sie in der Beschreibung und den Ansprüchen verwendet wird, insbesondere eine Anordnungsweise
zu verstehen, bei der die Stützelemente in Trassen-Längsrichtung voneinander beabstandet
sind. Dabei kann vorgesehen sein, dass die Abstände zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Stützelementen insbesondere im Bereich (ebener und) gerader Trassenabschnitte bzw.
im Bereich von Trassenabschnitten mit gleichem Kurvenradius konstant sind.
[0007] Dadurch können baugleiche bzw. gleichlange Hüllenelemente verwendet werden, die jeweils
den zwischen zwei, drei oder mehr der Stützelemente befindlichen Raum quer zur Trassen-Längsrichtung
begrenzen. Die Hüllenelemente können insbesondere länger sein, als die Trassen-Einhausungs-Breite,
bspw. länger als 5 Meter (m), länger als 10 m, länger als 15 m, länger als 20 m, oder
länger als 25 m. Das bzw. die Stützelemente und die Hüllenelemente, welche den an
das Stützelement bzw. die Stützelemente (in Trassen-Längsrichtung) angrenzenden Raum
begrenzen, können somit ein Modul der Trassen-Einhausung bilden, wobei die Trassen-Einhausung
insbesondere im Bereich (ebener und) gerader Trassenabschnitte eine Vielzahl gleich
langer (und ggf. baugleicher) aneinandergereihter Module umfassen kann. Im Bereich
gekrümmter Trassenabschnitte kann ferner zwischen zwei gleich langen (und ggf. baugleichen)
Modulen ein die Trasse in Trassen-Querrichtung überspannendes Kurvenausgleichselement
vorgesehen sein, das eine (im Vergleich zur kurvenaußenseitigen Wand) kürzere kurveninnenseitige
Wand aufweist (und sich ggf. nicht öffnen lässt).
[0008] Ferner kann vorgesehen sein, dass die Stützelemente (eines Moduls bzw. zweier aneinandergereihter
Module) in Trassen-Längsrichtung miteinander fluchten. Insofern ist der Begriff "Trassen-Längsrichtung",
wie er in der Beschreibung und den Ansprüchen verwendet wird, bei sich windender Trassenführung
als sich jeweils auf im Wesentlichen gerade Trassenabschnitte (im Sinne einer Längsrichtung
des jeweiligen Trassenabschnitts) beziehend zu verstehen. D. h., dass der Begriff
"Trassen-Längsrichtung" bei einem gebogenen Trassenabschnitt bspw. als auf eine Parallele
zur Tangente an den mit einem Modul versehenen Trassenabschnitt gerichtet zu verstehen
ist.
[0009] Ferner ist unter dem Begriff "Stützelement", wie er in der Beschreibung und den Ansprüchen
verwendet wird, insbesondere ein im Boden zu verankerndes selbsttragendes Bauteil
zu verstehen. Des Weiteren ist unter dem Begriff "Trassen-Querrichtung", wie er in
der Beschreibung und den Ansprüchen verwendet wird, insbesondere eine Richtung im
rechten Winkel zur Trassen-Längsrichtung im Bereich des jeweiligen Trassenabschnitts
zu verstehen. Zudem ist unter dem Begriff "überspannen", wie er in der Beschreibung
und den Ansprüchen in Bezug auf ein Stützelement verwendet wird, insbesondere eine
Bauweise zu verstehen, bei der das Stützelement nur an der oder den Seiten der Trasse
bzw. der Trassenbahn im Boden verankert ist, wodurch eine nachträgliche Errichtung
bei einem bestehenden Verkehrsweg ohne Eingriff in diesen möglich ist.
[0010] Des Weiteren ist unter dem Begriff "Hüllenelement", wie er in der Beschreibung und
den Ansprüchen verwendet wird, insbesondere ein flächiges (ebenes oder gewölbtes)
Bauteil mit im Wesentlichen konstanter Dicke zu verstehen. Die Hüllenelemente können
einlagig oder mehrlagig sein und an ihrer Außenseite eine Witterungsschutzschicht
und/oder an ihrer Innenseite eine Schallabsorptionsschicht aufweisen. Die Schallabsorptionsschichten
unterschiedlicher Hüllenelemente können in Hinblick auf ihre Absorptionseigenschaften
unterschiedlich sein, so dass sowohl in vertikaler als auch in lateraler Richtung
eine stufenweise Zunahme oder Abnahme der Schalldämpfung realisiert werden kann. Bspw.
können (eine Vielzahl bzw. im Wesentlichen alle) Hüllenelemente eine baugleiche Trägerschicht
aufweisen, die je nach Bedarf mit unterschiedlichen Schallabsorptionsschichten versehen
ist.
[0011] Zudem kann ein Teil der Hüllenelemente aus einem transparenten Material bestehen,
wobei besagte Hüllenelemente in Trassen-Längsrichtung (beidseitig) als Lichtband angeordnet
sein können. Die Lichtbänder können in einer Höhe vorgesehen sein, die (beim Befahren/Begehen
einer Trassenbahn) einen Ausblick auf Teile der die Trasse umgebenden Landschaft ermöglicht.
[0012] Ferner ist unter der Formulierung, dass die Hüllenelemente den "Raum quer zur Trassen-Längsrichtung
begrenzen", insbesondere eine die Schallausbreitung in Trassen-Querrichtung dämmende
Begrenzung durch die Hüllenelemente zu verstehen. Ferner ist die Formulierung, dass
die Führungen "es ermöglichen, die Hüllenelemente unter Ausnutzung der Schwerkraft
aus ersten Positionen und Ausrichtungen in zweite Positionen und/oder Ausrichtungen
zum Öffnen der Trassen-Einhausung zu überführen", insbesondere so zu verstehen, dass
die Führungen eingerichtet sind, die Hüllenelemente während des Überführens entlang
eines durch die Führungen vorgegebenen Pfades zu führen, wobei der durch die Führungen
vorgegebene Pfad eine Überführung der Hüllenelemente aus den ersten Positionen und
Ausrichtungen in die zweiten Positionen und/oder Ausrichtungen bewirkt.
[0013] Dabei kann es sich sowohl um ein allein durch die Schwerkraft angetriebenes Überführen
als auch um ein durch die Schwerkraft unterstütztes Überführen handeln. Daher können
die Unterstützungsmittel (bspw. ein elektrischer Motor) bei einem durch die Schwerkraft
unterstützen Überführen so dimensioniert sein, dass eine (gleichzeitige) Rücküberführung
der Hüllenelemente (eines Moduls) (in die ersten Positionen und Ausrichtungen) nur
unter Zuhilfenahme weiterer (nicht in die Trassen-Einhausung integrierter, ggf. mobiler)
Hilfsmittel (bspw. Kräne) möglich ist. Z. B. kann das Überführen eine Reaktion auf
ein außerhalb des normalen Betriebs liegendes, nicht-planbares Ereignis (Brand, Unfall,
etc.) sein, welches aufgrund der Unvorhersehbarkeit seines Auftretens entlang der
gesamten Trasse fest in die Trassen-Einhausung integrierte Rücküberführungsmittel
bedingen würde, was unwirtschaftlich sein kann.
[0014] Insofern kann eine Rücküberführung zwar prinzipiell möglich sein, muss aber nicht
im Rahmen eines zur Überführung inversen Prozesses vorgesehen sein. Vielmehr können
sich Überführung und Rücküberführung sowohl hinsichtlich ihrer Dauer als auch hinsichtlich
der einzusetzenden Mittel unterscheiden. Bspw. kann zur Rücküberführung der Hüllenelemente
ein Wartungszug oder Wartungskraftfahrzeug benötigt werden, welches die Hüllenelemente
(nacheinander) bspw. mittels eines mit den Hüllenelementen verbindbaren Zugmittels
rücküberführt.
[0015] Des Weiteren ist die Formulierung "zum Öffnen der Trassen-Einhausung", insbesondere
so zu verstehen, dass durch das Überführen der Hüllenelemente aus den ersten Positionen
und Ausrichtungen in die zweiten Positionen und/oder Ausrichtungen der oder die Raumwinkelbereiche,
in denen die Trasse quer zur Trassen-Längsrichtung begrenzt ist, verkleinert werden.
Bspw. kann durch das Öffnen eine sich entlang der Trassen-Längsrichtung von einem
Stützelement zu einem (in Trassen-Längsrichtung) folgenden Stützelement erstreckende
(in Draufsicht rechtwinklige und an ihrer Schmalseite durch die Stützelemente begrenzte)
Öffnung gebildet werden.
[0016] Dadurch kann die Trassen-Einhausung großflächig geöffnet werden, wodurch im Brandfall
eine effektive und den Anforderungen des Brandschutzes genügende Entrauchung ermöglicht
wird. Zudem kann die Öffnung die Lokalisierung eines Brandherds und das Zuführen von
Löschmitteln erleichtern. Des Weiteren kann durch das großflächige Öffnen einer Überhitzung
des Einhausungs-Innenraums und einer Ausbreitung des Brandes vorgebeugt werden. Ferner
kann durch das großflächige Öffnen der Trassen-Einhausung die Bergung von Menschen
und/oder Fahrzeugen erleichtert werden. Außerdem kann durch das Überführen ein nach
oben offener (und ggf. nur durch die Stützelemente unterbrochener) Korridor geschaffen
werden, in dessen Bereich keine Gefahr von herunterfallenden Bauteilen besteht.
[0017] Dadurch, dass der Einhausungs-Innenraum hinsichtlich Temperatur und Luftqualität
(Rauch, Abgase, etc.) überwacht wird, kann der Auslösemechanismus eines oder mehrerer
Module aktiviert werden, wenn im Bereich des jeweiligen Moduls hinsichtlich einer
Umweltbedingung der jeweilige Schwellenwert überschritten wird.
[0018] Der Auslösemechanismus kann bspw. eine elektromechanische Einrichtung umfassen, die
in einem ersten Zustand eine Bewegung eines oder mehrerer Hüllenelemente verhindert
und in Reaktion auf die bestimmte Umweltbedingung oder das elektrische Signal in einen
zweiten Zustand überwechselt, in dem das oder die Hüllenelemente bewegt werden können,
wodurch ermöglicht wird, dass die Hüllenelemente unter Ausnutzung der Schwerkraft
in die zweite Position und/oder Ausrichtung überführt werden.
[0019] Vorzugsweise umfasst die Trassen-Einhausung einen elektrischen Motor, der eingerichtet
ist, ein vorzugsweise sequenzielles Überführen mehrerer Hüllenelemente aus den zweiten
Positionen und/oder Ausrichtungen in die ersten Positionen und Ausrichtungen zu bewirken.
[0020] Bspw. können an den Hüllenelementen eines Moduls Zugmittel (bspw. Stahlseile) befestigt
und der Motor (sequentiell) mit verschiedenen Winden koppelbar sein, wobei ein jeweiliges
Hüllenelement durch Aufwickeln eines an dem Hüllenelement befestigten Zugmittels aus
der zweiten Position und/oder Ausrichtung in seine erste Position und Ausrichtung
rücküberführt wird. Ist ein Hüllenelement in seine erste Position und Ausrichtung
rücküberführt, kann die zugeordnete Winde gesperrt werden, so dass ein Abwickeln des
Zugmittels unterbunden wird. Ein erneutes Überführen kann dann durch ein (erneutes)
Freigeben der jeweiligen Winde(n) initiiert werden. Dadurch kann die Trassen-Einhausung
bzw. können die Module regelmäßig hinsichtlich der Möglichkeit des Öffnens derselbigen
überprüft werden, ohne mobile Hilfsmittel vor Ort zur Rücküberführung bereitstellen
zu müssen.
[0021] Eine regelmäßige Überprüfung kann bspw. bei kalter Witterung oder in bestimmten Zeitabständen
angezeigt sein und insbesondere ein stichprobenartiges Überprüfen umfassen, auf dessen
Basis weitere Prüf- oder Abhilfemaßnahmen erwogen werden können.
[0022] Vorzugsweise weisen die Hüllenelemente in den ersten Positionen und Ausrichtungen
in vertikaler Richtung erste Überlappungsbereiche auf.
[0023] Bspw. können sich die Hüllenelemente an den Elementstößen schuppenartig überlappen,
wodurch eine (im Wesentlichen) geschlossene Hülle erzielt werden kann, die sowohl
einen Schall-Immissionsschutz als auch einen Witterungsschutz bewirkt. In den Überlappungsbereichen
können die Fugen zwischen den überlappenden Hüllenelementen zur Erhöhung der Hüllendichtigkeit
mit (in Trassen-Längsrichtung verlaufenden, bspw. bandförmigen) Dichtungen aus einem
elastischen Material versehen sein.
[0024] Vorzugsweise weisen die Hüllenelemente in den zweiten Positionen und/oder Ausrichtungen
in horizontaler Richtung quer zur Trassen-Längsrichtung zweite Überlappungsbereiche
auf.
[0025] Bspw. können die Hüllenelemente beim Überführen übereinander geschoben werden, so
dass sich der Überlappungsbereich vergrößert.
[0026] Vorzugsweise weist die Bahn- oder Straßentrassen-Einhausung größere und/oder mehr
Öffnungen auf, wenn die Hüllenelemente in den zweiten Positionen und/oder Ausrichtungen
angeordnet sind, als wenn die Hüllenelemente in den ersten Positionen und Ausrichtungen
angeordnet sind.
[0027] Bspw. kann die Bahn- oder Straßentrassen-Einhausung eine in Trassen-Querrichtung
geschlossenen Hülle aufweisen, wenn die Hüllenelemente in den ersten Positionen und
Ausrichtungen angeordnet sind, und (in Draufsicht) eine oder mehrere Öffnungen aufweisen,
wenn die Hüllenelemente in den zweiten Positionen und/oder Ausrichtungen angeordnet
sind.
[0028] Vorzugsweise weist eines der Stützelemente eine Aussparung auf, die als ein in Trassen-Querrichtung
verlaufender Ein-/Ausgang der Bahn- oder Straßentrassen-Einhausung und insbesondere
als Fluchtweg ausgebildet ist.
[0029] Bspw. können Stützelemente in regelmäßigen Abständen ein- oder beidseitig mit (Flucht-)
Türen versehen sein, die sich im Bedarfsfall automatisch oder manuell öffnen lassen.
[0030] Vorzugsweise weisen die Stützelemente und/oder die Hüllenelemente Holz oder Holzwerkstoffe
auf.
[0031] Dadurch kann ein geringes Gewicht der Trassen-Einhausung erreicht und die Trassen-Einhausung
unter Verwendung nachwachsender Rohstoffe und damit ressourcenschonend hergestellt
werden. Zudem kann bei entsprechend geringem Gewicht auf eine aufwändige Gründung
verzichtet werden.
[0032] Vorzugsweise weisen die Hüllenelemente Schlitten auf, wobei die Schlitten eines der
Hüllenelemente in den Führungen zweier Stützelemente gleitend lagerbar sind.
[0033] Bspw. können die Schlitten eines Hüllenelements in den Führungen zweier in Trassen-Längsrichtung
beabstandeter Stützelemente gleitend gelagert sein, wobei die Hüllenelemente beim
Überführen aus den ersten Positionen und Ausrichtungen in die zweiten Positionen und/oder
Ausrichtungen seitlich an den Stützelementen abgleiten. Um ein Verklemmen der Schlitten
zu verhindern, können alle oder einige Schlitten im jeweiligen Hüllenelement drehbar
und/oder verschiebbar gelagert sein.
[0034] Vorzugsweise weisen die Stützelemente einen bogenförmigen Querschnitt auf und erstrecken
sich die Führungen in vertikaler Richtung entlang einer Oberfläche der Stützelemente.
[0035] Bspw. können die Stützelemente aus zwei mittels eines Gelenks verbundenen Teilbögen
gebildet sein (Gelenkrahmen), die zu beiden Seiten der Trasse bzw. der Trassenbahn
im Boden verankert sind.
[0036] Die Stützelemente der Trassen-Einhausung können einen bogenförmigen Querschnitt und
Führungen, eingerichtet zur Führung von, einen Zwischenraum zwischen zwei, drei oder
mehr Stützelementen in Trassen-Längsrichtung überspannenden Hüllenelementen aufweisen,
wobei sich die Führungen in vertikaler Richtung entlang einer Oberfläche der Stützelemente
erstrecken, wobei eines der Stützelemente eine Aussparung aufweist, die als ein in
Trassen-Querrichtung verlaufender Ein-/Ausgang der Trassen-Einhausung und insbesondere
als Fluchtweg ausgebildet ist.
[0037] Dabei ist der Begriff "überspannen", wie er in der Beschreibung und den Ansprüchen
in Bezug auf ein Hüllenelement verwendet wird, insbesondere so zu verstehen, dass
sich das Hüllenelement durchgängig von einem Stützelement über den bzw. die Zwischenräume
zwischen den Stützelementen zu einem anderen Stützelement erstreckt.
[0038] Dies ermöglicht ein großflächiges Öffnen der Einhausungs-Hülle, wobei sich die beim
Öffnen gebildeten Öffnungen jeweils über den gesamten Abstand von einem Stützelement
zum folgenden Stützelement erstrecken können.
[0039] Die Hüllenelemente der Trassen-Einhausung können Schlitten aufweisen, die an längsseitigen
Enden der Hüllenelemente angeordnet sind, wobei die Schlitten drehbar und/oder in
Längsrichtung der Hüllenelemente verschiebbar gelagert sind.
[0040] Bspw. können die Schlitten an genau einem längsseitigen Ende quer zur Überführungsrichtung
verschiebbar und die an beiden längsseitigen Enden angeordneten Schlitten (quer zur
Oberfläche des Hüllenelements) drehbar gelagert sein. Dadurch kann ein Verklemmen
der Schlitten vermieden werden, wodurch ein rein durch die Schwerkraft angetriebenes
Abgleiten der Hüllenelemente ermöglicht wird.
[0041] Vorzugsweise weisen die Schlitten eine elektromagnetische Feststellvorrichtung zur
Lagefixierung der Hüllenelemente auf.
[0042] Vorzugsweise weisen die Hüllenelemente einen bogenförmigen Querschnitt auf.
[0043] Dadurch kann die Steifigkeit der Hüllenelemente verbessert werden, was größere Abstände
zwischen den Stützelementen ermöglicht.
[0044] Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Öffnen einer aus mehreren modular aufgebauten
Segmenten bestehenden Trassen-Einhausung, zur Entrauchung eines von der Trassen-Einhausung
quer zur Trassen-Längsrichtung begrenzten Raumes, umfasst gemäß Anspruch 10 ein Überwachen
einer mit der Trassen-Einhausung versehenen Trasse, ein Bestimmen eines zu öffnenden
Segments, basierend auf dem Überwachen, und ein Überführen von, das zu öffnende Segment
in Trassen-Längsrichtung überspannenden Hüllenelementen aus ersten Positionen und
Ausrichtungen in zweite Positionen und/oder Ausrichtungen, wobei die Hüllenelemente
eingerichtet sind, beim Öffnen des Segments seitlich überlappend an Stützelementen
abzugleiten und sich quer zur Trassen-Längsrichtung übereinander zu schieben.
[0045] Dadurch kann das Herunterfallen von Hüllenelementen bei fortschreitender Zerstörung
der Trassen-Einhausung im Brandfall verhindert werden.
[0046] Zudem wird angemerkt, dass alle im Vorhergehenden und Folgenden beschriebenen Merkmale
der Vorrichtungen auch Merkmale des Verfahrens sein können, welches sich auf die Verwendung
der erfindungsgemäßen Vorrichtungen bezieht, und umgekehrt.
Kurze Beschreibung der Zeichnungsfiguren
[0047] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsarten erläutert, wobei auf Zeichnungsfiguren
Bezug genommen wird, in denen:
- Abb. 1 eine Querschnittsansicht eines Stützelements gemäß einer ersten Ausführungsart;
- Abb. 2 eine Querschnittsansicht von mit dem Stützelement gemäß Abb. 1 versehenen Trassenbahnen;
- Abb. 3 eine Querschnittsansicht eines Stützelements gemäß einer zweiten Ausführungsart;
- Abb. 4 eine Draufsicht auf zwei Stützelemente nach Abb. 1 oder Abb. 3, gemäß einer
möglichen Ausgestaltung;
- Abb. 5 eine Draufsicht auf zwei Stützelemente nach Abb. 1 oder Abb. 3, gemäß einer
weiteren möglichen Ausgestaltung;
- Abb. 6 eine Draufsicht auf zwei Stützelemente nach Abb. 1 oder Abb. 3, gemäß einer
weiteren möglichen Ausgestaltung;
- Abb. 7 eine Draufsicht auf zwei Stützelemente nach Abb. 1 oder Abb. 3, gemäß einer
weiteren möglichen Ausgestaltung;
- Abb. 8 eine Draufsicht auf ein Segment einer Trassen-Einhausung,
gemäß einer ersten Ausführungsart;
- Abb. 9 eine Draufsicht auf zwei aneinandergereihte Module einer Trassen-Einhausung,
gemäß der ersten Ausführungsart;
- Abb. 10 eine Draufsicht auf ein an ein Segment einer Trassen-Einhausung gemäß der
ersten Ausführungsart angereihtes Kurvenausgleichelement;
- Abb. 11 eine Draufsicht auf ein Segment einer Trassen-Einhausung, gemäß einer zweiten
Ausführungsart;
- Abb. 12 eine Querschnittsansicht der in Abb. 8 bis Abb. 11 gezeigten Trassen-Einhausungen;
- Abb. 13 eine Querschnittsansicht der in Abb. 8 bis Abb. 12 gezeigten Trassen-Einhausungen
in geöffnetem Zustand, gemäß einer möglichen Ausgestaltung;
- Abb. 14 eine Querschnittsansicht der in Abb. 8 bis Abb. 12 gezeigten Trassen-Einhausung
in geöffnetem Zustand, gemäß einer weiteren möglichen Ausgestaltung;
- Abb. 15 eine Draufsicht auf ein Segment einer Trassen-Einhausung, gemäß einer dritten
Ausführungsart;
- Abb. 16 eine Querschnittsansicht der in Abb. 15 gezeigten Trassen-Einhausung;
- Abb. 17 eine Querschnittsansicht der in Abb. 15 und Abb. 16 gezeigten Trassen-Einhausung
in geöffnetem Zustand, gemäß einer möglichen Ausgestaltung;
- Abb. 18 eine Querschnittsansicht der in Abb. 15 und Abb. 16 gezeigten Trassen-Einhausung
in geöffnetem Zustand, gemäß einer weiteren möglichen Ausgestaltung;
- Abb. 19 eine Querschnittsansicht der in Abb. 15 und Abb. 16 gezeigten Trassen-Einhausung
in geöffnetem Zustand, gemäß einer weiteren möglichen Ausgestaltung;
- Abb. 20 eine Draufsicht auf ein Segment einer Trassen-Einhausung, gemäß einer vierten
Ausführungsart;
- Abb. 21 eine Querschnittsansicht der in Abb. 20 gezeigten Trassen-Einhausung;
- Abb. 22 eine Querschnittsansicht der in Abb. 20 und Abb. 21 gezeigten Trassen-Einhausung
in geöffnetem Zustand, gemäß einer nicht erfindungsgemäßen Ausgestaltung;
- Abb. 23 eine Querschnittsansicht der in Abb. 20 und Abb. 21 gezeigten Trassen-Einhausung
in geöffnetem Zustand, gemäß einer nicht erfindungsgemäßen Ausgestaltung;
- Abb. 24 eine Draufsicht auf ein Segment einer Trassen-Einhausung, gemäß einer fünften
Ausführungsart;
- Abb. 25 eine Querschnittsansicht der in Abb. 24 gezeigten Trassen-Einhausung;
- Abb. 26 eine Querschnittsansicht der in Abb. 24 und Abb. 25 gezeigten Trassen-Einhausung,
während des Öffnens;
- Abb. 27 eine Querschnittsansicht der in Abb. 24 und Abb. 25 gezeigten Trassen-Einhausung
in geöffnetem Zustand, gemäß einer möglichen Ausgestaltung;
- Abb. 28 eine Querschnittsansicht der in Abb. 24 und Abb. 25 gezeigten Trassen-Einhausung
in geöffnetem Zustand, gemäß einer weiteren möglichen Ausgestaltung;
- Abb. 29 eine Querschnittsansicht der in Abb. 24 und Abb. 25 gezeigten Trassen-Einhausung
in geöffnetem Zustand, gemäß einer weiteren möglichen Ausgestaltung;
- Abb. 30 eine schematische Querschnittsansicht von sich entlang eines Stützelements
erstreckenden Führungen;
- Abb. 31 eine schematische Draufsicht auf ein Hüllenelement;
- Abb. 32 eine schematische perspektivische Ansicht eines elektromechanischen Auslösemechanismus,
gemäß einer ersten Ausführungsart;
- Abb. 33 eine schematische perspektivische Ansicht eines elektromechanischen Auslösemechanismus,
gemäß einer zweiten Ausführungsart; und
- Abb. 34 ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Öffnen der Trassen-Einhausung zeigt.
[0048] Dabei sind in den Zeichnungsfiguren gleiche und funktional ähnliche Elemente durch
gleiche Bezugszeichen gekennzeichnet. Jedoch versteht es sich, dass nicht notwendigerweise
alle Elemente in allen Zeichnungsfiguren gezeigt sind und dass die gezeigten Elemente
nicht notwendigerweise maßstabsgetreu dargestellt sind.
Beschreibung der Ausführungsarten
[0049] Abb. 1 zeigt eine Querschnittsansicht eines Stützelements 10 gemäß einer ersten Ausführungsart.
Das Stützelement 10, welches im Wesentlichen aus Holz oder einem Holzwerkstoff bestehen
kann, ist aus zwei zur Lotachse durch den Scheitelpunkt 12 des Stützelements 10 spiegelsymmetrischen
Bauteilen 14a, 14b gebildet. Die Bauteile 14a, 14b weisen einen bogenförmigen Querschnitt
(Schnitt quer zur Trassen-Längsrichtung 26) auf und verjüngen sich in Richtung des
Scheitelpunkts 12, an dem sie mittels eines Gelenks 16 oder eines anderen zur Ausgleichung
von Montagetoleranzen verwendbaren Verbindungselements miteinander verbunden sind.
[0050] Abb. 2 zeigt eine Querschnittsansicht einer Trasse 18 mit zwei Trassenbahnen 18a,
18b, welche als Gleise ausgebildet sind und von dem Stützelement 10 quer zur Trassen-Längsrichtung
26 überspannt werden, wobei die Gleise mittig zwischen den Fußpunkten des Stützelements
10 und spiegelsymmetrisch zur Lotachse durch den Scheitelpunkt 12 des Stützelements
10 angeordnet sind. Wie in Abb. 2 gezeigt, kann ferner eine Oberleitung bzw. eine
Oberleitungshalterung 20 an dem Stützelement 10 befestigt sein.
[0051] Abb. 3 zeigt eine Querschnittsansicht eines Stützelements 10 gemäß einer zweiten
Ausführungsart, welche sich von dem in Abb. 1 gezeigten Stützelement 10 dadurch unterscheidet,
dass das in Abb. 3 gezeigte Stützelement 10 anstatt eines gebogenen Querschnitts einen
gewinkelten Querschnitt aufweist. Dabei sind die Bauteile 14a, 14b in mehrere gerade
Abschnitte unterteilt, die zueinander verdreht/geneigt sind.
[0052] Abb. 4 zeigt eine Draufsicht auf zwei gefluchtete Stützelemente 10 nach Abb. 1 oder
Abb. 3 gemäß einer möglichen Ausgestaltung, bei der die Stützelemente 10 eine konstant
Breite aufweisen. Jedoch ist die vorliegende Erfindung nicht auf Stützelemente 10
mit einer konstanten Breite beschränkt. So zeigt bspw. Abb. 5 zwei gefluchtete Stützelemente
10, mit einer sich zur Mitte des Stützelements 10 hin verjüngenden Breite.
[0053] Die Stützelemente 10 können zudem, wie in Abb. 6 und Abb. 7 gezeigt, an ihren Fußpunkten
mit Aussparungen 22 versehen sein, die einen Durchgang durch die Stützelemente 10
in Stützelement-Längsrichtung ermöglichen. Die Durchgänge können dabei sowohl, wie
in Abb. 6, einen rechteckigen als auch, wie in Abb. 7, einen U-förmigen Querschnitt
aufweisen. Die Stützelemente 10 können ferner mit Türen (nicht gezeigt) zum Verschließen
der Aussparungen 22 versehen sein.
[0054] Abb. 8 zeigt eine Draufsicht auf ein Segment einer Trassen-Einhausung 24 gemäß einer
ersten Ausführungsart. Das Segment umfasst zwei in Trassen-Längsrichtung 26 beabstandete
und gefluchtete Stützelemente 10 und eine Vielzahl an Hüllenelementen 28, die sich
in vertikaler Richtung überlappen, wobei jeweils zwei unmittelbar aneinander angrenzende
Hüllenelemente 28 einen ersten Überlappungsbereich 30 aufweisen.
[0055] Des Weiteren ist anzumerken, dass, obwohl die in Abb. 8 gezeigte erste Ausführungsart
Stützelemente 10 gemäß Abb. 1 und Abb. 4 aufweist, auch andere Stützelemente 10 vorgesehen
sein können, die bspw. den in Abb. 3 gezeigten Querschnitt und/oder die in Abb. 5,
Abb. 6 oder Abb. 7 gezeigte Draufsicht aufweisen.
[0056] Wie in Abb. 9 gezeigt, kann das Segment durch Anreihen eines Moduls der Trassen-Einhausung
24 in Trassen-Längsrichtung 26 um ca. die Länge der Hüllenelemente 28 verlängert werden.
Die Hüllenelemente 28 aneinander angrenzender Module können sich (stirnseitig) überlappen,
oder sich, wie in Abb. 9 gezeigt, nicht überlappen. Ferner kann, obwohl in Abb. 9
nicht gezeigt, der (freiliegende) Bereich an der Außenseite der Stützelemente 10 mit
einem zusätzlichen Witterungsschutz, bspw. einem Dach bzw. einer Verblechung versehen
sein.
[0057] Zum Ausgleich nicht gerade verlaufender Trassenabschnitte kann ferner, wie in Abb.
10 gezeigt, anstatt einer unmittelbaren Anreihung eines Moduls, ein Kurvenausgleichselement
32 angereiht sein, welches in Trassen-Längsrichtung 26 durch zwei (nicht gefluchtete)
Stützelemente 10 begrenzt wird. Im Gegensatz zu den Modulen ist das Kurvenausgleichselement
32 zur Trassenmittellinie nicht spiegelsymmetrisch, sondern weist eine, im Vergleich
zur kurvenaußenseitigen Wand kürzere kurveninnenseitige Wand auf und lässt sich nicht
öffnen.
[0058] Abb. 11 zeigt eine Draufsicht auf ein Segment einer Trassen-Einhausung 24 gemäß einer
zweiten Ausführungsart, welche sich von der in Abb. 8 gezeigten Ausführungsart dadurch
unterscheidet, dass die Hüllenelemente 28 mehrere zwischen jeweils zwei Stützelementen
10 liegende Räume 34 (in Abb. 11 nicht gezeigt) quer zur Trassen-Längsrichtung 26
begrenzen.
[0059] Auch hier ist anzumerken, dass obwohl die in Abb. 11 gezeigte zweite Ausführungsart
Stützelemente 10 gemäß Abb. 1 und Abb. 4 aufweist, auch andere Stützelemente 10 vorgesehen
sein können, welche bspw. den in Abb. 3 gezeigten Querschnitt und/oder die in Abb.
5, Abb. 6 oder Abb. 7 gezeigte Draufsicht aufweisen.
[0060] Wie in Abb. 12 gezeigt, können die Hüllenelemente 28 gewölbt (konvexe Außenseite,
konkave Innenseite) sein und bspw. einen bogenförmigen Querschnitt aufweisen. Jedoch
versteht es sich, dass die vorliegende Erfindung nicht auf gewölbte Hüllenelemente
28 bzw. Hüllenelemente 28 mit einem bogenförmigen Querschnitt beschränkt ist. Bspw.
können auch ebene Hüllenelemente 28 vorgesehen sein.
[0061] Wie des Weiteren in Abb. 12 gezeigt, überlappen sich die (Randbereiche der) Hüllenelemente
28 schuppenartig, so dass Niederschläge zu beiden Seiten der Trassen-Einhausung 24
abgeleitet werden und ein Eindringen von Wasser in die Trassen-Einhausung 24 vermieden
werden kann.
[0062] Die Trassen-Einhausung 24 kann beidseitig transparente Hüllenelement 28a aufweisen,
die in Trassen-Längsrichtung 26 in Form eines Lichtbandes angeordnet sind. Wie in
Abb. 12 angedeutet, können die transparenten Hüllenelemente 28a in einer Höhe angeordnet
sein, die einen Ausblick auf Teile der die Trasse 18 umgebenden Landschaft ermöglicht.
[0063] Abb. 13 und Abb. 14 zeigen Querschnittsansichten der in Abb. 8 bis Abb. 12 gezeigten
Trassen-Einhausungen 24 in geöffnetem Zustand. Wie in Abb. 13 gezeigt, können die
Hüllenelemente 28 beim Öffnen der Trassen-Einhausung 24 aus ersten Positionen und
Ausrichtungen unter Ausnutzung der Schwerkraft seitlich überlappend an den Stützelementen
10 abgleiten, wobei die Hüllenelemente 28 übereinander geschobenen und in zweite Positionen
und Ausrichtungen überführt werden. In den zweiten Positionen und Ausrichtungen können
die Hüllenelemente 28 unter Ausbildung zweiter Überlappungsbereiche beidseitig der
Trasse 18 als Hüllenelement-Stapel 36 angeordnet sein.
[0064] Durch das Überführen der Hüllenelemente 28 in die zweiten Positionen und Ausrichtungen
wird eine Öffnung 38 erzeugt, die in der Draufsicht eine rechteckige Begrenzung aufweist,
welche in Trassen-Längsrichtung 26 durch die Stützelemente 10 gebildet wird. Die Öffnung
38 erstreckt sich quer zur Trassen-Längsrichtung 26 über im Wesentlichen die gesamte
Breite der Trassen-Einhausung 24. Zudem ist die Öffnung 38 in der Draufsicht spiegelsymmetrisch
zur Trassenmittellinie.
[0065] Wie in Abb. 13 und Abb. 14 gezeigt, können die Hüllenelemente 28 in den zweiten Positionen
und Ausrichtungen zudem sowohl oberirdisch, als auch in einer Vertiefung versenkt
angeordnet sein. Durch das Versenken der Hüllenelemente 28 in einer Vertiefung kann
bspw. eine Blockierung eines ebenerdigen Zugangs zur Trasse 18 durch den Hüllenelement-Stapel
36 vermieden werden. Dabei versteht es sich, dass die Trassen-Einhausung 24 sowohl
Segmente mit versenkbaren Hüllenelementen 28 als auch Segmente mit nicht-versenkbaren
Hüllenelementen 28 aufweisen kann.
[0066] Abb. 15 und Abb. 16 zeigen Ansichten eines Segments einer Trassen-Einhausung 24 gemäß
einer dritten Ausführungsart, welche sich von den in Abb. 8 und Abb. 11 gezeigten
Ausführungsarten dadurch unterscheidet, dass die Hüllenelemente 28 nicht entlang der
Außenseite (d. h. der den Trassen-Bahnen 18a, 18b abgewandten Seite) der Stützelemente
10, sondern entlang der Innenseite der Stützelemente 10 (d. h. der den Trassen-Bahnen
18a, 18b zugewandten Seite) angeordnet sind.
[0067] Auch hier ist anzumerken, dass obwohl die in Abb. 15 und Abb. 16 gezeigte dritte
Ausführungsart Stützelemente 10 gemäß Abb. 1 und Abb. 4 aufweist, auch andere Stützelemente
10 vorgesehen sein können, welche bspw. den in Abb. 3 gezeigten Querschnitt und/oder
die in Abb. 5, Abb. 6 oder Abb. 7 gezeigte Draufsicht aufweisen.
[0068] Wie in Abb. 17 gezeigt, können die Hüllenelemente 28 beim Öffnen der Trassen-Einhausung
24 aus ersten Positionen und Ausrichtungen unter Ausnutzung der Schwerkraft seitlich
überlappend an den Stützelementen 10 abgleiten, wobei die Hüllenelemente 28 übereinander
geschobenen und in zweite Positionen und Ausrichtungen überführt werden. In den zweiten
Positionen und Ausrichtungen können die Hüllenelemente 28 unter Ausbildung zweiter
Überlappungsbereiche beidseitig der Trasse 18 als Hüllenelement-Stapel 36 angeordnet
sein.
[0069] Wie in Abb. 18 gezeigt, können einige der Hüllenelemente 28 um eine Achse parallel
zur Trassenlängsrichtung 26 drehbar gelagert sein und beim Öffnen der Trassen-Einhausung
24 aus ersten Positionen und Ausrichtungen unter Ausnutzung der Schwerkraft in zweite
Positionen und Ausrichtungen überführt werden. Durch das Wegklappen der Hüllenelemente
28 (nach unten) kann, wie in Abb. 18 gezeigt, ein vertikaler Entlüftungskanal erzeugt
werden, der in Draufsicht eine rechteckige Begrenzung aufweist, die in Trassen-Längsrichtung
26 durch die Stützelemente gebildet wird.
[0070] Wie in Abb. 19 gezeigt, können weitere Hüllenelemente 28 beim Öffnen der Trassen-Einhausung
24 aus den ersten Positionen und Ausrichtungen unter Ausnutzung der Schwerkraft seitlich
überlappend an den Stützelementen 10 abgleiten, wobei die Hüllenelemente 28 übereinander
geschobenen und in zweite Positionen und Ausrichtungen überführt werden, in denen
sie unter Ausbildung zweiter Überlappungsbereiche beidseitig der Trasse 18 als Hüllenelement-Stapel
36 angeordnet sein können.
[0071] Abb. 20 und Abb. 21 zeigen Ansichten eines Segments einer Trassen-Einhausung 24 gemäß
einer vierten Ausführungsart, welche sich von den in Abb. 8, Abb. 11 und Abb. 15 gezeigten
Ausführungsarten dadurch unterscheidet, dass die Hüllenelemente 28 kürzer sind als
der lichte Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Stützelementen 10.
[0072] Auch hier ist anzumerken, dass obwohl die in Abb. 20 und Abb. 21 gezeigte vierte
Ausführungsart Stützelemente 10 gemäß Abb. 1 und Abb. 4 aufweist, auch andere Stützelemente
10 vorgesehen sein können, welche bspw. den in Abb. 3 gezeigten Querschnitt und/oder
die in Abb. 6 gezeigte Draufsicht aufweisen.
[0073] Wie in Abb. 22 gezeigt, können die Hüllenelemente 28 um eine Achse durch die gefluchteten
Stützelemente 10 (parallel zur Trassen-Längsachse 26) drehbar gelagert sein und beim
Öffnen der Trassen-Einhausung 24 aus ersten Positionen und Ausrichtungen unter Ausnutzung
der Schwerkraft in zweite Positionen und/oder Ausrichtungen überführt werden. Dabei
können die Hüllenelemente 28 in den zweiten Positionen und/oder Ausrichtungen desto
stärker vertikal ausgerichtet sein, je höher die Drehachse des jeweiligen Hüllenelements
28 liegt, um bei geöffneter Trassen-Einhausung 24 ggf. in der Trassen-Einhausung 24
befindliche Fahrzeuge nicht zu behindern.
[0074] Ferner können die Hüllenelemente 28, wie in Abb. 23 schematisch gezeigt, mittels
einer Kopplungseinrichtung 40 verbunden sein. Die gezeigte Kopplungseinrichtung 40
ermöglicht eine synchronisierte Überführung der Hüllenelemente 28 aus den ersten Positionen
und Ausrichtungen unter Ausnutzung der Schwerkraft in die zweiten Positionen und/oder
Ausrichtungen. Dabei kann bspw., wie in Abb. 23 gezeigt, die Kopplungseinrichtung
40 eine bei der Überführung eines ersten Hüllenelements 28 auftretende erste Gewichtskraft
nutzen, um ein zweites Hüllenelement 28, ggf. unter Einsatz eines Motors, gegen eine
zweite Gewichtskraft aus seiner ersten Position und Ausrichtung in seine zweite Position
und/oder Ausrichtung zu überführen. Bspw. kann ein Hüllenelement 28 entlang der Oberfläche
des Stützelements 10 nach oben gezogen werden, um einen zusätzlichen Zugang zur Trassen-Einhausung
24 zu schaffen.
[0075] In diesem Zusammenhang ist anzumerken, dass die Trassen-Einhausungen 24 gemäß der
ersten bis dritten Ausführungsart ebenfalls eine oder mehrere Kopplungseinrichtungen
40 aufweisen können, wobei eine Kopplungseinrichtung 40 bspw. bewirken kann, dass
ein oder zwei abgleitende Hüllenelemente 28 das zuunterst angeordnete Hüllenelement
28, ggf. unter Einsatz eines Motors, nach oben ziehen, um einen zusätzlichen Zugang
zur Trassen-Einhausung 24 zu schaffen.
[0076] Abb. 24 und Abb. 25 zeigen Ansichten eines Segments einer Trassen-Einhausung 24 gemäß
einer fünften Ausführungsart, welche sich von den in Abb. 8, Abb. 11, Abb. 15 und
Abb. 22 gezeigten Ausführungsarten dadurch unterscheidet, dass die Hüllenelemente
28 Stoß-an-Stoß angeordnet sind. Dabei versteht es sich, dass unmittelbar aneinander
angrenzende Hüllenelemente 28, die im Querschnitt einen stufenlosen Übergang ermöglichen,
zur Vermeidung von Spalten anstatt stufenloser Stirnflächen, wie in Abb. 24 und Abb.
25 gezeigt, Kontaktflächen aufweisen können, die in Form einer Nut-Federverbindung
ineinandergreifen oder sich in Trassen-Querrichtung überlappende Falze aufweisen.
Zudem können unmittelbar aneinander angrenzende Hüllenelemente 28 gelenkig miteinander
verbunden sein, wobei die Hüllenelemente 28 beim Überführen bspw. fächerartig übereinandergestapelt
werden können.
[0077] Wie in Abb. 26 illustriert, gleiten die Hüllenelemente 28 beim Öffnen der Trassen-Einhausung
24 nacheinander seitlich ab, da ansonsten die jeweils untersten Hüllenelemente 28
ein Abgleiten der an ihnen anliegenden Hüllenelemente 28 verhindern würden. Auch hier
ist anzumerken, dass, obwohl die in Abb. 24 und Abb. 25 gezeigte fünfte Ausführungsart
Stützelemente 10 gemäß Abb. 1 und Abb. 4 aufweist, auch andere Stützelemente 10 vorgesehen
sein können, welche bspw. den in Abb. 3 gezeigten Querschnitt und/oder die in Abb.
6 gezeigte Draufsicht aufweisen.
[0078] Wie in Abb. 27 und Abb. 28 illustriert, können die nach dem Überführen übereinander
geschobenen Hüllenelemente 28 in den zweiten Positionen und Ausrichtungen unter Ausbildung
zweiter Überlappungsbereiche beidseitig der Trasse 18 als Hüllenelement-Stapel 36
angeordnet sein. Dabei können die Hüllenelement-Stapel 36 Hüllenelemente 28 umfassen,
die, wie in Abb. 27 und Abb. 28 gezeigt, im Wesentlichen parallel zur Vertikalen oder
im Wesentlichen parallel zur Horizontalen ausgerichtet sein können.
[0079] Abb. 29 zeigt eine Querschnittsansicht der in Abb. 24 und Abb. 25 gezeigten Trassen-Einhausung
in geöffnetem Zustand, gemäß einer weiteren möglichen Ausgestaltung, bei der die Spitze
der Trassen-Einhausung 24 zwischen zwei aufeinanderfolgenden Stützelementen 10 bei
geöffneter Trassen-Einhausung 24 überdacht bleibt. Dabei versteht es sich, dass auch
die in Abb. Abb. 8, Abb. 11, Abb. 15 und Abb. 22 gezeigten Ausführungsarten ebenfalls
so modifiziert werden können, dass sie in geöffnetem Zustand mit einer zwischen zwei
aufeinanderfolgenden Stützelementen 10 überdachten Spitze versehen sind. Das die Spitze
bildende Hüllenelement 28 bzw. die die Spitze bildenden Hüllenelemente 28 können ferner,
wie in Zusammenhang mit Abb. 24 und Abb. 25 beschrieben, quer zur Trassen-Längsrichtung
(im Wesentlichen) nicht überlappend ausgeführt sein, als auch aus einem anderen (insbesondere
einem nicht-brennbaren) Material bestehen, als die verbleibenden Hüllenelemente 28.
[0080] Abb. 30 zeigt eine schematische Querschnittsansicht von sich entlang eines Stützelements
10 erstreckenden, in Trassen-Längsrichtung 26 beabstandeten Führungen 42. Die Führungen
42 umfassen einen sich in Trassen-Querrichtung erstreckenden Steg, wobei ein Ende
des Stegs in eine im Querschnitt kreisrunde Schiene übergeht. Auf der Schiene ist
ein die Schiene umgreifender und entlang der Scheine verschiebbarer Schlitten 44 angeordnet,
mittels dessen ein mit dem Schlitten 44 verbundenes Hüllenelement 28 entlang der Führung
42 beweglich gelagert ist. Eine mögliche Ausführungsvariante ist die Integration eines
sensorgekoppelten elektromagnetischen Auslösemechanismus in den Schlitten 44, welcher
im Betriebszustand die Lage des Hüllelements 28 durch ein Magnetfeld fixiert und im
Katastrophenfall sowohl sensor- als auch manuell gesteuert freigegeben werden kann
um ein Überführen der Hüllsegmente 28 zu ermöglichen.
[0081] Wie in Abb. 31 gezeigt, sind die Hüllenelemente 28 mittels der Schlitten 44 und Führungen
42 mit zwei in Trassen-Längsrichtung 26 beabstandeten Stützelementen 10 verbindbar.
Um ein Verklemmen der Schlitten 44 zu vermeiden, können die Schlitten 44 mit dem Hüllenelement
28 so verbunden sein, dass die Schlitten 44 (an einem Ende) relativ zum Hüllenelement
28 um eine Achse, die in einem rechten Winkel zur Schiene steht, drehbar gelagert
sind. Zudem können die einer Schiene zugeordneten Schlitten 44 relativ zum Hüllenelement
28 in einem rechten Winkel zur Schiene verschiebbar gelagert sein.
[0082] Abb. 32 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht eines elektromechanischen
Auslösemechanismus 46, gemäß einer ersten Ausführungsart. Der elektromechanische Auslösemechanismus
46 umfasst einen Motor 48, der über eine Welle 50 mit einer Spule 52 gekoppelt ist.
Um die Spule 52 ist ein Zugmittel 54 geführt, welches an einem im Stützelement 10
verschieblich gelagerten und aus dem Stützelement 10 hervorragenden Sperrelement 56
befestigt ist. Durch Aufwickeln des Zugmittels 54 kann das Sperrelement 56 (gegen
eine Rückstellkraft) in das Stützelement 10 eingezogen werden, wodurch das Hüllenelement
28 freigegeben wird und seitlich abgleiten kann.
[0083] Während des seitlichen Abgleitens des Hüllenelements 28 betätigt ein am Hüllenelement
28 angeordneter Überstand 58 (der durch das Einziehen des Sperrelements 56 freigegeben
wurde) einen mechanischen Auslösemechanismus 60 des (in Überführungsrichtung) unmittelbar
benachbarten Hüllenelements 28, indem der Überstand 58 ein im Stützelement 10 verschieblich
gelagertes und aus dem Stützelement 10 hervorragendes Betätigungselement 62 betätigt.
Das Betätigungselement 62 ist mit einem ebenfalls im Stützelement 10 verschieblich
gelagerten und in einer ersten Position aus dem Stützelement 10 hervorragenden Sperrelement
64 gekoppelt, welches durch das Betätigen des Betätigungselements 62 in das Stützelement
10 eingeschoben wird und das unmittelbar benachbarte Hüllenelement 28 freigibt, so
dass dieses ebenfalls seitlich abgleiten kann.
[0084] Die mechanischen Auslösemechanismen 60 der (verbleibenden) Hüllenelemente 28 können
alle durch das gleiche Hüllenelement 28 oder durch das jeweils unmittelbar benachbarte
Hüllenelement 28 ausgelöst werden. Des Weiteren kann ein Betätigungselement 62 oder
mehrere Betätigungselemente 62 zur Öffnung der Trassen-Einhausung 24 von außen so
platziert bzw. die Hüllenelemente 28 so ausgestaltet sein, dass das Betätigungselement
62 bzw. die Betätigungselemente 62 freiliegen bzw. von außen manuell betätigt werden
können. Die keilförmige Form des Überstands 58 erleichtert das Rücküberführen, da
der keilförmige Überstand 58 das Betätigungselement 62 bzw. das Sperrelement 64 beim
Rücküberführen gegen die Rückstellkraft in das Stützelement 10 einschiebt.
[0085] Abb. 33 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht eines elektromechanischen
Auslösemechanismus 66, gemäß einer zweiten Ausführungsart. Dieser umfasst einen elektrischen
Motor 48, der über eine Welle 50 mit mehreren Winden 68 gekoppelt werden kann. Mittels
der Winden 68 können Zugmittel 70 aufgewickelt werden, die an den Hüllenelementen
28 befestigt sind, wodurch ein Rücküberführen der Hüllenelemente 28 ermöglicht wird.
Die Zugmittel 70 verlaufen parallel versetzt zu den Führungen 42 in Kanälen 72, in
denen auch die Führungen 42 angeordnet sein können. Alternativ können die Zugmittel
70 in die Führungen 42 integriert sein. Bspw. können die Führungen 42 Hohlzylinder
aufweisen, in denen die Zugmittel 70 laufen. Beim Öffnen der Trassen-Einhausung 24
werden die Winden 68 freigegeben, so dass die Zugmittel 70 beim seitlichen Abgleiten
der Hüllenelemente 28 abrollen können. Beim Rücküberführen der Hüllenelemente 28 wird
der Motor 48 sequentiell mit den Winden 68 gekoppelt und das jeweilige Zugmittel 70
aufgewickelt, bis das jeweilige Hüllenelement 28 sich in der ersten Position und Ausrichtung
befindet.
[0086] Abb. 34 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Öffnen der Trassen-Einhausung
24. Das Verfahren beginnt bei Schritt 74 mit dem Überwachen der mit der Trassen-Einhausung
24 versehenen Trasse 18. Bspw. kann das Überwachen durch ein manuelles oder automatisiertes
Auswerten von Sensordaten erfolgen, die Umweltparameter (Temperatur, Luftqualität,
etc.) oder den auf der Trasse 18 zu erwartenden Verkehrsfluss betreffen. Das Verfahren
wird mit dem Schritt 76 des Bestimmens eines zu öffnenden Einhausungs-Segments, basierend
auf dem Überwachen, fortgesetzt. Bspw. kann aus den Sensordaten ermittelt werden,
dass in einem Bereich der Trasse 18 ein Brand ausgebrochen ist und können die Segmente
bestimmt werden, die zur Entrauchung zu öffnen sind.
[0087] Das Verfahren wird dann mit dem Schritt des Überführens 78 der, das zu öffnende Einhausungs-Segment
in Trassen-Längsrichtung 26 überspannenden Hüllenelemente 28 aus ersten Positionen
und Ausrichtungen in zweite Positionen und/oder Ausrichtungen abgeschlossen. Das Überführen
kann bspw. durch ein Aufheben einer Blockierung der Führungen 42 erfolgen, wodurch
die Hüllenelemente 28 angetrieben durch die Gewichtskraft automatisch in die zweiten
Positionen und/oder Ausrichtungen überführt werden.
Liste der Bezugszeichen
[0088]
10 Stützelement
12 Scheitelpunkt
14a Bauteil
14b Bauteil
16 Gelenk
18 Trasse
18a Trassenbahn
18b Trassenbahn
20 Halterung
22 Aussparung
24 Trassen-Einhausung
26 Trassen-Längsrichtung
28 Hüllenelement
28a Hüllenelement (transparent)
30 erster Überlappungsbereich
32 Kurvenausgleichselement
34 Raum
36 Stapel
38 Öffnung
40 Kopplungseinrichtung
42 Führung
44 Schlitten
48 Motor
50 Welle
52 Spule
54 Zugmittel
56 Sperrelement
58 Überstand
60 Auslösemechanismus
62 Betätigungselement
64 Sperrelement
66 Auslösemechanismus
68 Winde
70 Zugmittel
72 Kanal
74 Prozessschritt
76 Prozessschritt
78 Prozessschritt
1. Bahn- oder Straßentrassen-Einhausung (24), umfassend: in Trassen-Längsrichtung (26)
der Bahn- oder Straßentrasse anzuordnende Stützelemente (10), die eingerichtet sind,
die Trasse (18) oder eine Trassenbahn (18a, 18b) der Trasse (18) in Trassen-Querrichtung
zu überspannen; und Hüllenelemente (28, 28a), die eingerichtet sind, einen in Trassen-Längsrichtung
(26) zwischen zwei, drei oder mehr der Stützelemente (10) befindlichen Raum (34) quer
zur Trassen-Längsrichtung (26) zu begrenzen,
wobei die Stützelemente (10) Führungen (42) aufweisen, die es ermöglichen, die Hüllenelemente
(28, 28a) unter Ausnutzung der Schwerkraft aus ersten Positionen und Ausrichtungen
in zweite Positionen und/oder Ausrichtungen zum Öffnen der Bahn- oder Straßentrassen-Einhausung
(24) zur Entrauchung des Raums (34) im Brandfall zu überführen,
wobei die Bahn- oder Straßentrassen-Einhausung (24) einen Auslösemechanismus (60,
66) umfasst, der eingerichtet ist, in Reaktion auf ein Überschreiten eines Schwellenwertes
hinsichtlich Temperatur oder Luftqualität im Einhausungs-Innenraum oder in Reaktion
auf ein elektrisches Signal einer Überwachungsleitstelle ein Überführen der Hüllenelemente
(28, 28a) aus den ersten Positionen und Ausrichtungen in die zweiten Positionen und/oder
Ausrichtungen zu bewirken, und
wobei die Hüllenelemente (28) eingerichtet sind, beim Öffnen der Bahn- oder Straßentrassen-Einhausung
(24) seitlich überlappend an den Stützelementen (10) abzugleiten und sich quer zur
Trassen-Längsrichtung übereinander zu schieben.
2. Bahn- oder Straßentrassen-Einhausung (24) nach Anspruch 1, ferner umfassend:
einen elektrischen Motor (48), der eingerichtet ist, ein vorzugsweise sequenzielles
Überführen mehrerer Hüllenelemente (28, 28a) aus den zweiten Positionen und/oder Ausrichtungen
in die ersten Positionen und Ausrichtungen zu bewirken.
3. Bahn- oder Straßentrassen-Einhausung (24) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Hüllenelemente
(28, 28a) in den ersten Positionen und Ausrichtungen in vertikaler Richtung erste
Überlappungsbereiche (30) aufweisen.
4. Bahn- oder Straßentrassen-Einhausung (24) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei
die Hüllenelemente (28, 28a) in den zweiten Positionen und/oder Ausrichtungen in horizontaler
Richtung quer zur Trassen-Längsrichtung (26) zweite Überlappungsbereiche aufweisen.
5. Bahn- oder Straßentrassen-Einhausung (24) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei
die Bahn- oder Straßentrassen-Einhausung (24) größere und/oder mehr Öffnungen (38)
aufweist, wenn die Hüllenelemente (28, 28a) in den zweiten Positionen und/oder Ausrichtungen
angeordnet sind, als wenn die Hüllenelemente (28, 28a) in den ersten Positionen und
Ausrichtungen angeordnet sind.
6. Bahn- oder Straßentrassen-Einhausung (24) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei
eines der Stützelemente (10) eine Aussparung (22) aufweist, die als ein in Trassen-Querrichtung
verlaufender Ein-/Ausgang der Bahn- oder Straßentrassen-Einhausung (24) und insbesondere
als Fluchtweg ausgebildet ist.
7. Bahn- oder Straßentrassen-Einhausung (24) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei
die Stützelemente (10) und/oder die Hüllenelemente (28, 28a) Holz oder Holzwerkstoffe
aufweisen.
8. Bahn- oder Straßentrassen-Einhausung (24) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei
die Hüllenelemente (28, 28a) Schlitten (44) aufweisen, wobei die Schlitten (44) eines
der Hüllenelemente (28, 28a) in den Führungen (42) zweier Stützelemente (10) gleitend
lagerbar sind.
9. Bahn- oder Straßentrassen-Einhausung (24) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei
die Stützelemente (10) einen bogenförmigen Querschnitt aufweisen und die Führungen
(42) sich in vertikaler Richtung entlang einer Oberfläche der Stützelemente (10) erstrecken.
10. Verfahren zum Öffnen einer aus mehreren modular aufgebauten Segmenten bestehenden
Trassen-Einhausung (24) zur Entrauchung eines von der Trassen-Einhausung (24) quer
zur Trassen-Längsrichtung (26) begrenzten Raumes (34), wobei in Trassen-Längsrichtung
(26) Stützelemente (10) angeordnet sind, die eine Trasse (18) oder eine Trassenbahn
(18a, 18b) der Trasse in Trassen-Querrichtung überspannen, und wobei Hüllenelemente
(28, 28a) einen in Trassen-Längsrichtung (26) zwischen zwei, drei oder mehr der Stützelemente
(10) befindlichen Raum (34) quer zur Trassen-Längsrichtung (26) begrenzen, das Verfahren
umfassend:
Überwachen (74) der mit der Trassen-Einhausung (24) versehenen Trasse (18) oder Trassenbahn
(18a, 18b);
Bestimmen (76) eines zu öffnenden Segments, basierend auf dem Überwachen (76);
Überführen (78) der, das zu öffnende Segment in Trassen-Längsrichtung (26) überspannenden
Hüllenelemente (28, 28a) unter Ausnutzung der Schwerkraft aus ersten Positionen und
Ausrichtungen in zweite Positionen und/oder Ausrichtungen, wobei die Hüllenelemente
(28, 28a) eingerichtet sind, beim Öffnen des Segments seitlich überlappend an den
Stützelementen (10) abzugleiten und sich quer zur Trassen-Längsrichtung übereinander
zu schieben, und in den zweiten Positionen und/oder Ausrichtungen auf beiden Seiten
der Trasse (18) oder Trassenbahn (18a, 18b) angeordnete Hüllenelement Stapel (36)
bilden, die je zwei oder mehr besagte Hüllenelemente (28, 28a) umfassen.
1. Railway or street route enclosure (24), comprising: support elements (10), which are
to be arranged in the route longitudinal direction (26) of the railway or street route
and are set up to span the route (18) or a route lane (18a, 18b) of the route (18)
in a route transverse direction; and shell elements (28, 28a), which are set up to
delimit a space (34), which is located between two, three or more of the support elements
(10) in the route longitudinal direction (26), transverse to the route longitudinal
direction (26),
wherein the support elements (10) have guides (42), which make it possible to transfer
the shell elements (28, 28a) from first positions and orientations into second positions
and/or orientations using gravity, so as to open the railway or street route enclosure
(24) to extract smoke from the space (34) in the event of fire,
wherein the railway or street route enclosure (24) comprises a release mechanism (60,
66), which is set up to bring about a transfer of the shell elements (28, 28a) from
the first positions and orientations into the second positions and/or orientations
in reaction to a threshold for temperature or air quality in the enclosure interior
being exceeded or in reaction to an electric signal of a monitoring control station,
and
wherein the shell elements (28) are set up to slide along on the support elements
(10) in a laterally overlapping manner and slide over one another transverse to the
route longitudinal direction when the railway or street route enclosure (24) is opened.
2. Railway or street route enclosure (24) according to claim 1, further comprising:
an electric motor (48), which is set up to bring about a preferably sequential transfer
of a plurality of shell elements (28, 28a) from the second positions and/or orientations
into the first positions and orientations.
3. Railway or street route enclosure (24) according to either claim 1 or claim 2, wherein
the shell elements (28, 28a) have first overlap regions (30) in the vertical direction
in the first positions and orientations.
4. Railway or street route enclosure (24) according to any of claims 1 to 3, wherein
the shell elements (28, 28a) have second overlap regions in the horizontal direction
transverse to the route longitudinal direction (26) in the second positions and/or
orientations.
5. Railway or street route enclosure (24) according to any of claims 1 to 4, wherein
the railway or street route enclosure (24) has larger and/or more numerous openings
(38) when the shell elements (28, 28a) are arranged in the second positions and/or
orientations than when the shell elements (28, 28a) are arranged in the first positions
and orientations.
6. Railway or street route enclosure (24) according to any of claims 1 to 5, wherein
one of the support elements (10) has a clearance (22) which is formed as an entry/exit,
extending in the route transverse direction, of the railway or street route enclosure
(24), and in particular as an escape route.
7. Railway or street route enclosure (24) according to any of claims 1 to 6, wherein
the support elements (10) and/or the shell elements (28, 28a) comprise wood or engineered
woods.
8. Railway or street route enclosure (24) according to any of claims 1 to 7, wherein
the shell elements (28, 28a) comprise slides (44), the slides (44) of one of the shell
elements (28, 28a) being mountable in a sliding manner in the guides (42) of two support
elements (10).
9. Railway or street route enclosure (24) according to any of claims 1 to 8, wherein
the support elements (10) have an arc-shaped cross section and the guides (42) extend
along a surface of the support elements (10) in the vertical direction.
10. Method for opening a route enclosure (24), consisting of a plurality of modularly
assembled segments, to extract smoke from a space (34) which is delimited transverse
to the route longitudinal direction (26) by the route enclosure (24), wherein support
elements (10) are arranged in the route longitudinal direction (26) and span a route
(18) or a route lane (18a, 18b) of the route in a route transverse direction, and
wherein shell elements (28, 28a) delimit a space (34), which is located between two,
three or more of the support elements (10) in the route longitudinal direction (26),
transverse to the route longitudinal direction (26), comprising:
monitoring (74) the route (18) or route lane (18a, 18b) provided with the route enclosure
(24);
determining (76) a segment to be opened on the basis of the monitoring (76);
transferring (78) the shell elements (28, 28a) which span the segment to be opened
in the route longitudinal direction (26) from first positions and orientations into
second positions and/or orientations using gravity, wherein the shell elements (28,
28a) are set up to slide along on the support elements (10) in a laterally overlapping
manner and slide over one another transverse to the route longitudinal direction when
the segment is opened, and in the second positions and/or orientations shell elements
arranged on both sides of the route (18) or route lane (18a, 18b) form stacks (36)
which each comprise two or more aforementioned shell elements (28, 28a).
1. Couverture de tracé de voie ferrée ou de route (24), comprenant :
des éléments de support (10) à disposer dans le sens longitudinal de tracé (26) du
tracé de la voie ferrée ou de la route, qui sont conçus pour enjamber, dans le sens
transversal au tracé, le tracé (18) ou une voie de tracé (18a, 18b) du tracé (18)
; et
des éléments d'enveloppe (28, 28a), qui sont conçus pour limiter, transversalement
au sens longitudinal de tracé (26), un espace (34) se trouvant dans le sens longitudinal
de tracé (26) entre deux, trois ou plus des éléments de support (10),
les éléments de support (10) comportant des guidages (42), qui permettent de transférer
les éléments d'enveloppe (28, 28a), au moyen de la gravité, de premières positions
et orientations à des secondes positions et/ou orientations afin d'ouvrir la couverture
de tracé de voie ferrée ou de route (24) pour le désenfumage de l'espace (34) en cas
d'incendie,
la couverture de tracé de voie ferrée ou de route (24) comprenant un mécanisme de
déclenchement (60, 66) qui est conçu pour, en réaction à un dépassement d'une valeur
seuil relative à la température ou à la qualité de l'air dans l'espace intérieur de
la couverture ou en réaction à un signal électrique en provenance d'un service central
de surveillance, provoquer un transfert des éléments d'enveloppe (28, 28a) des premières
positions et orientations aux secondes positions et/ou orientations, et les éléments
de support (28) étant conçus pour, lors de l'ouverture de la couverture de tracé de
voie ferrée ou de route (24), glisser latéralement sur les éléments de support (10)
en se chevauchant et coulisser les uns par-dessus les autres transversalement au sens
longitudinal de tracé.
2. Couverture de tracé de voie ferrée ou de route (24) selon la revendication 1, comprenant
en outre :
un moteur électrique (48), qui est conçu pour provoquer un transfert de préférence
séquentiel de plusieurs éléments d'enveloppe (28, 28a) des secondes positions et/ou
orientations aux premières positions et orientations.
3. Couverture de tracé de voie ferrée ou de route (24) selon la revendication 1 ou 2,
dans laquelle les éléments d'enveloppe (28, 28a) comportent, dans les premières positions
et orientations, des premières zones de chevauchement (30) dans le sens vertical.
4. Couverture de tracé de voie ferrée ou de route (24) selon l'une des revendications
1 à 3, dans laquelle les éléments d'enveloppe (28, 28a) comportent, dans les secondes
positions et/ou orientations, des secondes zones de chevauchement (26) dans le sens
horizontal, transversalement au sens longitudinal de tracé (26).
5. Couverture de tracé de voie ferrée ou de route (24) selon l'une des revendications
1 à 4, dans laquelle la couverture de tracé de voie ferrée ou de route (24) comporte
des ouvertures (38) plus grandes et/ou plus nombreuses quand les éléments d'enveloppe
(28, 28a) sont disposés dans les secondes positions et/ou orientations que quand les
éléments d'enveloppe (28, 28a) sont disposés dans les premières positions et orientations.
6. Couverture de tracé de voie ferrée ou de route (24) selon l'une des revendications
1 à 5, dans laquelle un des éléments de support (10) comporte un évidement (22), qui
est réalisé sous la forme d'une entrée/sortie, s'étendant dans le sens transversal
au tracé, de la couverture de tracé de voie ferrée ou de route (24) et en particulier
d'une issue de secours.
7. Couverture de tracé de voie ferrée ou de route (24) selon l'une des revendications
1 à 6, dans laquelle les éléments de support (10) et/ou les éléments d'enveloppe (28,
28a) comportent du bois ou des matériaux dérivés du bois.
8. Couverture de tracé de voie ferrée ou de route (24) selon l'une des revendications
1 à 7, dans laquelle les éléments d'enveloppe (28, 28a) comportent des glissoirs (44),
les glissoirs (44) de l'un des éléments d'enveloppe (28, 28a) pouvant être montés
coulissant dans les guidages (42) de deux éléments de support (10).
9. Couverture de tracé de voie ferrée ou de route (24) selon l'une des revendications
1 à 8, dans laquelle les éléments d'enveloppe (10) comportent une section transversale
en forme d'arc et les guidages (42) s'étendent dans le sens vertical le long d'une
surface des éléments de support (10).
10. Procédé d'ouverture d'une couverture de tracé (24) composée de plusieurs segments
de conception modulaire pour le désenfumage d'un espace (34) limité, transversalement
au sens longitudinal de tracé (26), par la couverture de tracé (24), des éléments
de support (10) étant disposés dans le sens longitudinal de tracé (26), qui enjambent
un tracé (18) ou une voie de tracé (18a, 18b) du tracé dans le sens transversal au
tracé, et dans lequel des éléments d'enveloppe (28, 28a) limitent, transversalement
au sens longitudinal de tracé (26), un espace (34) se trouvant dans le sens longitudinal
de tracé (26) entre deux, trois ou plus des éléments de support (10), le procédé comprenant
:
la surveillance (74) du tracé (18) ou de la voie de tracé (18a, 18b) pourvu(e) de
la couverture de tracé (24) ;
la détermination (76) d'un segment à ouvrir, sur la base de la surveillance (76) ;
le transfert (78) des éléments d'enveloppe (28, 28a) enjambant le segment à ouvrir
dans le sens longitudinal de tracé (26), au moyen de la gravité, de premières positions
et orientations à des secondes positions et/ou orientations, les éléments d'enveloppe
(28, 28a) étant conçus pour, lors de l'ouverture du segment, glisser latéralement
sur les éléments de support (10) en se chevauchant et coulisser les uns par-dessus
les autres transversalement au sens longitudinal de tracé, et des éléments d'enveloppe
disposés dans les secondes positions et/ou orientations des deux côtés du tracé (18)
ou de la voie de tracé (18a, 18b) formant des piles (36), qui comprennent respectivement
deux ou plus desdits éléments d'enveloppe (28, 28a).