[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Systems zur Fixierung
einer Glasscheibe mit zwei gegenüberliegenden ebenen, planparallelen Außenflächen
mittels eines aus einem hölzernen Rohblock gefertigten Flügels, wobei die Glasscheibe
im montierten Zustand in einer Ebene senkrecht zu ihren planparallelen Außenflächen
auf dem Flügel aufsitzt, sowie mittels einer im montierten Zustand gegen eine der
Außenflächen anliegenden Glashalteleiste, die gemeinsam mit dem Flügel aus demselben
Rohblock gefertigt wird.
[0002] Das Verfahren zur Herstellung dieses Systems umfasst folgende Schritte:
a) Bereitstellen des Rohblocks aus Holz;
c) Innenprofilierung des Verbands aus Flügel und Glashalteleiste auf der im montierten
Zustand des Systems Glasscheiben-zugewandten Seite des Flügels;
d)Vertikale Profilierung mittels vertikalem Trennschnitt zwischen Flügel und Glashalteleiste;
f) Durchführen eines horizontalen Trennschnitts zur Trennung von Flügel und Glashalteleiste;
sowie
g) Montage des Systems mit Zusammenfügen von Flügel und Glashalteleiste.
Hintergrund der Erfindung
[0003] Ein derartiges Verfahren ist bekannt aus DE 198 20 409 A1
(= Referenz [0]).
Weiterer Stand der Technik
[0005] Weitere derartige Systeme werden bereits seit vielen Jahren und von zahlreichen Firmen
angeboten.
[0006] So bietet die Firma Holzmanufaktur Rottweil, Neckartal 161, D-78628 Rottweil sowohl
Neuanfertigungen als auch Rekonstruktionen von historischen, insbesondere auch denkmalgeschützten,
klassischen Verbundfenstern (siehe Referenz [4] = Internet-Auftritt
http://www.holzmanufakturrottweil.de/arbeitsfelder/fenster).
Der entsprechende Fertigungsablauf enthält die eingangs definierten Herstellung-Schritte
a) bis c), e) und g). Der horizontale Trennschnitt f) zur Trennung von Flügel und
Glashalteleiste ist hier aufgrund der Geometrien und der relativen Lage von Flügel
und Glashalteleiste bereits in Schritt e) impliziert.
[0007] Moderne Trennfenster mit den eingangs definierten Merkmalen bietet etwa die Firma
Max Wehrle GmbH, Gewerbestraße 1,
D-79183 Waldkirch an (siehe Referenz [5] = Internet-Auftritt
http://www.wehrle-fensterbau.de/fenster/holzfenster.php). Ein möglicher Fertigungsablauf mit den Schritten a) bis c) und e) bis g) ist in
den Figuren 2a bis 2g der vorliegenden Zeichnung dargestellt. Vor dem horizontalen
Trennschnitt f) zur Trennung von Flügel und Glashalteleiste wird hier eine Distanzleiste
zwischen Flügel und Glashalteleiste eingelegt, um Druckkräften beim vertikalen Zusammendrücken
des bearbeiteten Holzblocks entgegenzuhalten und die beim Trennschnitt simultan entstehenden
Flächen in ihrer Geometrie, insbesondere ihren relativen Abständen möglichst genau
und maßgetreu herstellen zu können.
[0008] Ein ähnlicher Fertigungsablauf, der ebenfalls die Schritte a) bis c) und e) bis g)
umfasst, ist in den Figuren 3a bis 3g der vorliegenden Zeichnung dargestellt. Das
gezeigte Fixierungssystem weist wiederum alle eingangs definierten körperlichen Merkmale
auf und wird von der Firma Fenster Dörig AG, Blattenheimatstraße 2b, CH-9050 Appenzell
angeboten (siehe Referenz [6] = Internet-Auftritt
http://www.doerig.ch/unternehmen/produktion.html).
[0009] Gegenüber dem oben beschriebenen System nach Fig. 2 ist hier der Trennschnitt in
Fertigungsschritt f) -bedingt durch die spezielle Geometrie und die relativen Lagen
und Maße von Flügel und Glashalteleiste- etwas feiner, so dass in Schritt a) entsprechend
ein Rohblock mit geringeren vertikalen Abmaßen als bei dem System nach Referenz [5]
ausgewählt werden kann.
[0010] Gemeinsam ist den oben diskutierten bekannten Fixierungs-systemen für Glasscheiben
unter anderem, dass die beiden Flächen des Flügels und der Glashalteleiste, welche
bei deren Trennung -in der Regel im Fertigungsschritt f)- erzeugt werden, später im
montierten Verband bei Montageschritt g) miteinander zur Anlage kommen beziehungsweise
sich gegenüberliegen, und dass diese beiden Flächen daher besonders maßgenau bearbeitet
sein müssen, was entweder aufwändige und teure Nacharbeit oder einen besonders feinen
und damit wiederum aufwändigen Trennschnitt erfordert. Außerdem führen die hohen Anforderungen
an die Maßtreue bei diesem Fertigungsschritt dazu, dass bereits in Schritt a) ein
Rohblock mit deutlich größeren vertikalen Abmessungen bereitgestellt werden muss,
als dies im Hinblick auf die vertikalen Endmaße des montierten Verbands eigentlich
vonnöten wäre. Damit verbunden ist dann zwangsläufig ein erhöhter Materialverbrauch
an Holz.
[0011] Weitere Nachteile der bekannten Systeme ergeben sich zudem aus den folgenden Fakten:
Im derzeitigen Stand der Technik soll zwischen der Wetterseitigen Außenfläche der
Glashalteleiste und dem Holzrahmen oder wahlweise einer Regenschiene ein definierter
Spalt von 0,5 bis 1mm sein, um eine optimale Dichtigkeit des Gesamtelementes zu gewährleisten.
Im Trennverfahren gemäß dem Stand der Technik wird aufgrund der erhöhten Toleranz
beim Trennschritt f) diese Spaltbreite erhöht, um ein Verblocken der Lackschicht beider
Elemente zu verhindern, was zu einer verringerten Gesamtdichtigkeit des Elementes
führen kann.
[0012] Weiter wird nach dem Stand der Verfahrenstechnik der Trennschnitt stets vollständig
durchgeführt. Dies birgt nicht unerhebliche sicherheitstechnische Risiken, da beim
Trennschnitt die beiden Teile im letzten Moment des Trennvorgangs völlig voneinander
losgelöst sind und dadurch ein Rückschlag-Verhalten aufgrund der entgegenwirkenden
Drehrichtung des Trennmittels zur Vorschubrichtung der beiden nunmehr voneinander
getrennten Werkstücke vorliegt. Dies gilt insbesondere, wenn die mechanische Kraft
des Vorschubs zum Reibungswiderstand der Auflageseite in einem groben Missverhältnis
steht.
[0013] Wie in den Figuren 3a-g der Zeichnung zu erkennen, wird nach dem Stand der Technik
eine Verschraubung der wetterseitigen Glashalteleiste mittels mechanischem Distanzstück
auf Abstand durchgeführt. Dies hat den erheblichen Nachteil, dass eine Schraube im
Nah-Bereich der Bewitterung liegt, was zu Kondensat und Auffeuchtung der Holzkonstruktion
führen kann. Des Weiteren ist durch die Schraube auch stets eine Unterbrechung der
Lackschicht im Bewitterungsbereich gegeben, was zu Lackabriss und damit zu fehlendem
Holzschutz führen kann.
[0014] Auch erfolgt beim Stand der Technik eine Positionierung bei der Montage der Glasleiste
auf dem bestehenden Flügelrahmen bestenfalls über eine parallel zur Glasauflagefläche
vorhandene Nute oder einen Falz. Eine parallel zur äußeren Glasanlagefläche erfolgende
Positionierung ergibt sich ausschließlich durch die im Schritt f) erzeugte Trennfläche,
welche in der Regel nur von geringer Maßhaltigkeit sein wird. Dieser Konstruktive
Nachteil bewirkt jedoch keine positiven Effekte hinsichtlich der Zugkräfte auf die
Belastung der Eckverbindung, welche aufgrund höherer Glasgewichte von entscheidender
Bedeutung bei der Gesamtkonstruktion ist.
[0015] Ein weiterer bedeutender Nachteil im Trennverfahren nach dem Stand der Technik besteht
in negativen Effekten hinsichtlich der Wärmeleitfähigkeit in Bezug auf die Gestellung
des Rohblockes (siehe Fign 2b und 3b) in Relation zum Montagezustand (siehe Fign.
2g und 3g), die dadurch erklärbar sind, dass der Rohblock eine höhere Stärke besitzt
als Flügelrahmen und Glasleiste im montierten Zustand.
[0016] Ein weiterer Nachteil beim Stand der Technik besteht darin, dass üblicherweise der
Trennschnitt (gemäß Fign. 2f und 3f) nach erfolgter Zusammensetzung und Verpressung
von vier Elementen zu einem Fensterflügel erfolgt. Ein geforderter konstruktiver 6-seitiger
Holzschutz aller Teile liegt deshalb üblicherweise beim Trennverfahren des heutigen
Standes der Technik nicht vor.
[0017] Schließlich besteht ein weiterer Nachteil beim derzeitigen Stand der Technik darin,
dass ohne statische Scheibenverklebung die Windlast und gegebenenfalls eine Sogwirkung
physisch auf die Anlagefläche zwischen Flügelrahmen und Glashalteleiste einwirken.
Aufgabe der Erfindung
[0018] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es demgegenüber, mit möglichst einfachen technischen
Mitteln ein unaufwändiges und kostengünstiges System der eingangs beschriebenen Art
zur Fixierung einer Glasscheibe bereit zu stellen, das besonders leicht zu handhaben
und möglichst universell einsetzbar sein soll, wobei das Erfordernis einer besonderen
Maßtreue und hohe Fertigungsgenauigkeit bei der Herstellung der Trennflächen zwischen
Flügel und Glashalteleiste vermieden werden soll. Das System sollte aber dennoch eine
präzise Positionierung der Systemteile relativ zueinander ermöglichen. Nicht zuletzt
sollte das Fixierungssystem auch ein zumindest weitgehend zerstörungsfreies Ausglasen
ermöglichen. Schließlich ist es auch Aufgabe der Erfindung, die Länge des inneren
Flügelrahmens zur äußeren Glashalteleiste aufgrund ihrer veränderten Lage so zu verrechnen,
dass diese im montierten Zustand wieder der benötigten Länge entsprechen, und keine
Nacharbeiten erfordern.
Kurze Beschreibung der Erfindung
[0019] Erfindungsgemäß wird diese -relativ komplexe- Aufgabe hinsichtlich der Herstellung
des Systems und damit auch durch das zugehörige Verfahrensprodukt auf ebenso überraschend
einfache wie wirkungsvolle Weise durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 gelöst.
[0020] Alternativ kann in Schritt f) statt einer vollständigen Abtrennung auch eine Sollbruchstelle
zwischen Glashalteleiste und Flügel eingefügt werden.
[0021] In jedem Fall erfolgt die Positionierung der Glashalteleiste relativ zum Flügel zwischen
Schritt f) und dem Montageschritt g) immer dergestalt, dass die Längenbestimmung der
Leiste wieder in Relation zum Montagezustand korrekt ist.
Wirkungsweise der Erfindung und weitere Vorteile gegenüber dem Stand der Technik
[0022] Die vorliegende Beschreibung schlägt also ein System zur Fixierung einer Glasscheibe
vor, welches es ermöglicht, mit Hilfe einer Glashalteleiste die Glasscheibe beispielsweise
an einem Fenster- oder Türrahmen zu fixieren. Dieses System ist nicht Teil der Erfindung.
Das System zeichnet sich dadurch aus, dass die abgetrennte Glashalteleiste vor ihrer
Montage mit dem -simultan aus dem gleichen hölzernen Rohblock gefertigten- zugehörigen
Flügel gegenüber ihrer Lage bei der Herstellung um 180° bezüglich einer vertikalen
Drehachse gedreht wird.
[0023] Diese -gering erscheinende, jedoch zentrale- Maßnahme ermöglicht eine relative Lage
von Flügel und Glashalteleiste während ihrer gemeinsamen simultanen Herstellung aus
dem Rohblock, die es erlaubt, in Fertigungsschritt b) den Rohblock lediglich auf eine
vertikale Höhe zu kalibrieren, die nur die exakte spätere Höhe des Verbands aus Flügel
und Glashalteleiste im montierten Zustand, nicht jedoch -wie im Stand der Technik
zwingend erforderlich- auch noch die Dicke d
T des horizontalen Trennschnitts in Fertigungsschritt f) enthält. Damit kann also bereits
in Fertigungsschritt a) ein Rohblock mit kleinerer vertikaler Höhe bereitgestellt
werden, als dies beim Stand der Technik möglich wäre.
[0024] Aufgrund der oben beschriebenen Drehung der Glashalteleiste um 180° vor ihrer Montage
mit dem Flügel können nunmehr auch gänzlich andere Auflageflächen zwischen Flügel
und Glashalteleiste gewählt werden als die beim horizontalen Trennschnitt in Fertigungsschritt
f) erzeugten Schnittflächen zwischen den beiden Teilen des Verbands. Die Ebene, die
die Verbindung zwischen innerem und dem äußeren Rahmenflügel, also zwischen dem Flügel
und der Glashalteleiste definiert, wird beim System nicht mehr durch den Trennschnitt
erzeugt, weshalb beim Trennen der beiden Elemente entstehende Toleranzen jetzt
nicht mehr relevant sind - im Gegensatz zu allen anderen bekannten Systemen. Da die Qualität
der beiden Anlageflächen von besonderer Bedeutung für die Qualität des erzeugten Fixierungssystems
ist, ergeben sich damit nunmehr ganz andere und deutlich verbesserte Möglichkeiten
für die kosteneffiziente, aber gleichwohl maßgetreue und funktionssichernde Herstellung
von derartigen Systemen.
[0025] Weiter ist das System besonders einfach und kostengünstig in Bezug auf Herstellung
und Montage. Es ist weitgehend unabhängig von der Art der verwendeten Glasscheiben
einsetzbar. Da das System nur geringe Toleranzanforderungen stellt, ist es nahezu
universell verwendbar, insbesondere auch für sehr unterschiedliche Glasstärken. Nichtsdestoweniger
benötigt das System aber keine größere Anzahl an Einzelelementen im Vergleich zu den
aus dem Stand der Technik bekannten bisherigen Systemen.
[0026] Auch kann eine Glasscheibe weitgehend zerstörungsfrei ausgeglast werden, so dass
anschließend das System zur Fixierung erneut verwendet werden kann. Somit wird beispielsweise
eine Reparatur eines Fensters oder einer Tür mit Glasscheibe erheblich vereinfacht.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
[0027] Ganz besonders bevorzugt sind Ausführungsformen der Erfindung, bei denen der horizontale
Trennschnitt in Fertigungsschritt f) ohne vorheriges Einfügen einer Distanzleiste
zwischen Flügel und Glashalteleiste durchgeführt wird. Bei diesem letzten Fertigungsschritt
f) ist es -sowohl im Stand der Technik als auch bei der Erfindungunbedingt erforderlich,
während des horizontalen Trennschnitts den zu bearbeitenden Verband von oben und von
unten zu führen beziehungsweise zu halten, beispielsweise über eine mechanische Klemmung
oder über Vorschubrollen. Dazu wird ein gewisser Gegendruck auf den Verband ausgeübt.
Während aber bei der vorliegenden Erfindung dieser Gegendruck
ausschließlich auf die Oberseite und die Unterseite des abzutrennenden
Flügels erfolgt (siehe Fig. 1f), wird beim Stand der Technik stets der Druck von oben auf
die Oberseite des -vor diesem letzten Trennschnitt noch im Verband mit der Glashaltleiste
befindlichen- Flügels, der von unten hingegen auf die Unterseite der -noch nicht abgetrennten-Glashalteleiste
ausgeübt. Aus sicherheitstechnischen Gründen darf jedoch keinerlei Andruck auf das
Sägeblatt der Trennsäge erfolgen, was sonst zu einem Rückschlagverhalten im Trennvorgang
führen würde. Daher ist bei der Vorgehensweise nach dem Stand der Technik der Einsatz
einer -ziemlich präzisen- Distanzleiste mit relativ geringer Längentoleranz zwischen
Flügel und Glashalteleiste unbedingt erforderlich (siehe Fign. 2f und 3f), die bei
der Erfindung hingegen vollständig entfallen kann. Auf diese Weise werden mit der
Erfindung Kosteneinsparungen sowie erhebliche Qualitäts-verbesserungen beim fertigen
Produkt erzielt.
[0028] Bei weiteren vorteilhaften Ausführungsformen der Erfindung wird in Fertigungsschritt
d) zusammen mit dem vertikalen Trennschnitt zwischen Flügel und Glashalteleiste gleichzeitig
auch eine vertikale Nut in die unterste Fläche des Flügels gefräst. Dadurch erhält
man eine definierte Fläche zur Einbringung eines Klebstoffes, welcher Flügel und Glasleiste
statisch verbindet, um Zug- sowie Scherwirkungskräfte, welche auf den Flügel aufgrund
hoher Glasgewichte einwirken, aufzufangen. Eine Fugendurchlässigkeit zwischen Flügel
und Glasleiste wird bei Eintrag einer Klebemasse sicher verhindert.
[0029] Besonders vorteilhaft ist es daher auch, wenn vor dem Zusammenfügen von Flügel und
Glashalteleiste im Montageschritt g) Klebstoff in die vertikale Nut eingebracht wird.
[0030] In der Praxis bewähren sich Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei
welchen vor dem Zusammenfügen von Flügel und Glashalteleiste im Montageschritt g)
ein Dichtungselement und/oder Dämmmaterial in einen Spalt zwischen Flügel und Glashalteleiste
eingebracht und/oder der Spalt als konstruktiver Luftspalt mit wärmedämmenden Eigenschaften
ausgebildet wird. Dies führt zu erheblichen Verbesserungen der Wärmedurchgangs-Koeffizienten
("Lambda") der Gesamtkonstruktion. Auch ohne ein separates Dämmmaterial kann bei dieser
Ausführungsform aufgrund einer Luftkammer ein wesentlich besserer Lambda-Wert erzielt
werden. Die Wirtschaftlichkeit dieser Ausführungsform erklärt sich aus der aufwendigen
Konstruktion etwa einer speziellen Kantel - wie etwa der vom Hersteller Holz-Schiller,
Pointenstr. 24-28, D-94209 Regen (siehe deren Internet-Auftritt in Referenz [7]) angebotenen
Produkt "Airotherm® Fensterkantel". Durch die Verwendung des Spaltmaßes als Dämmebene
können die hohen Beschaffungsinvestitionen in höhere Rohblockware, wie sie in den
Fign. 2a und 3a gezeigt ist, entfallen.
[0031] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind dadurch gekennzeichnet,
dass der Fertigungsschritt f) nicht als vollständiger Trennschnitt durchgeführt werden
muss, sondern der Trennschnitt so ausgeführt wird, dass er zu einer Sollbruchstelle
führt, wodurch die Glashalteleiste im weiteren Fertigungsprozess mitgeführt wird,
und je nach Bedarf im Fertigungsprozess auch händisch abgetrennt werden kann. Die
Sollbruchstelle hat keinerlei Einfluss auf die übrige Konstruktion. Insbesondere bei
den weiteren Arbeitsprozessen des Schleif- und Lackiervorganges ist dies von erheblicher
wirtschaftlicher Bedeutung, weil keine doppelte Teileverfolgung durch den Fertigungsprozess
notwendig wird.
[0032] Besonders bevorzugt sind Ausführungsformen der Erfindung, bei denen die Glashalteleiste
im Montageschritt g) relativ zum Flügel derart angeordnet wird, dass die Glashalteleiste
im eingebauten Endzustand des Systems der Wetterseite zugewandt ist. Vorteile ergeben
sich daraus, dass die Rohblöcke gemäß den Fign. 1a, 2a und 3a in der Praxis jeweils
aus mehrschichtigen horizontalen Lamellen bestehen, welche wegen Ihrer wetterseitigen
Lage aus einer besonders wetterresistenten oder modifizierten Holzart aufgebaut sind
- im Gegensatz zu den raumseitigen Holzlamellen, welche insbesondere eine ästhetische
Wirkung entfalten. Dies dient der Wirtschaftlichkeit, insbesondere sowohl durch einen
längeren Lebenszyklus des Produktes als auch einer geringeren Inanspruchnahme von
Gewährleistungen aufgrund von Mängelanzeigen. Bevorzugte Weiterbildungen dieser Ausführungsformen
der Erfindung sehen vor, dass eine unterschiedliche Oberflächenbehandlung der Außenflächen
des späteren Flügels und der späteren Glashalteleiste im bearbeiteten Rohblock erfolgt,
so dass insbesondere zwei unterschiedliche Farben des späteren Flügels und der späteren
Glashalteleiste hervorgerufen werden. Vorteile bestehen darin, dass unter Verwendung
eines Trennschnittes mit Sollbruchstelle die ersten beiden Arbeitsgänge der Holzbeschichtung,
in der Regel Imprägnierung und Grundierung, am zusammenhangenden Werkstück erfolgen
können, wodurch erhebliche Materialeinsparungen hinsichtlich des Oversprays erzielt
werden können. Vorzugsweise wird anschließend und vor der Endlackierung das Werkstück
in Flügelrahmen und Glashalteleiste getrennt, um verschiedene Farboberflächen von
Flügel und der Glashalteleiste zu erzeugen.
[0033] Keinen Teil der vorliegenden Erfindung stellen Fixierungssysteme dar, die nach dem
oben geschilderten erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt sind.
[0034] Dabei kann bei einer ersten Klasse von Ausführungsformen der Flügel im montierten
Zustand des Systems als feststehenden, nichtbewegliches Rahmenteil ausgebildet sein.
[0035] Eine dazu alternative Klasse von Ausführungsformen zeichnet sich dadurch aus, dass
der Flügel im montierten Zustand des Systems als bewegliches, insbesondere verschwenkbares
Rahmenteil ausgebildet ist.
[0036] Besonders bevorzugt ist auch eine Ausführungsform, bei welcher im montierten Zustand
zwischen Flügel und Glashalteleiste ein Verrastungselement vorgesehen ist. Dies ist
von besonderer Bedeutung, da sowohl extreme Windlasten als auch Sogwirkungen auf große
Fensterflächen bei hoher Windhöfigkeit zur Wölbung der Glasscheibe führen können.
Das Verrastungselement in der besonderen Ausführungsform fixiert die Scheibe und erzeugt
bereits bei der Verschraubung einen Druck, sodass die Glasscheibe in ihrer Bewegungsmöglichkeit
eingeschränkt wird. Das Verrastungselement übernimmt also in dieser Ausführungsform
die Funktion einer etwas aufwändigeren Form der Glasverklebung.
[0037] Zusätzlich zu Flügel und Glashalteleiste können bei weiteren Ausführungsformen der
Erfindung auch ein oder mehrere weitere Rahmenteile, vorzugsweise ebenfalls aus Holz,
vorgesehen sein.
[0038] Bei einer Klasse von vorteilhaften Ausführungsformen weist das Fixierungssystem an
seiner im montierten Zustand Glas-seitigen Außenfläche ein längliches Dämpfungselement
auf, das insbesondere aufgeschoben, aufgeklebt, aufgeschweißt, aufgeschäumt oder aufgespritzt
sein kann. Damit wird eine erhebliche Dämpfung des wirksamen Druckes bei der Endverschraubung
erreicht. Dies ermöglicht es auch, die Höhe des Fixierungssystems so zu definieren,
dass eine Verglasungsdichtung (siehe unten) eingebracht werden kann.
[0039] Bei ergänzenden oder alternativen Weiterbildungen ist es von Vorteil, wenn eine Strömungssperre
vorhanden ist, die einen unkontrollierten Luftaustausch zwischen einer Außenfläche
des Rahmens und einer Außenfläche der Glasscheibe verhindert. Damit wird es ermöglicht,
dass der Fensterrahmen einen hohen Wärmewiderstand aufweist, wodurch sich besonders
energieeffiziente, energiesparende Fenster herstellen lassen. Auch kann dadurch einer
unerwünschten Kondensatbildung vorgebeugt werden. Dies geschieht durch das zwangsweise
parallele Aufschieben der Glashalteleiste auf das Fixierungselement. So wird die Glashalteleiste
auf den Flügel aufgedrückt, was wiederum eine Luft-Durchströmung verhindert.
[0040] Des Weiteren kann bei vorteilhaften Ausführungsformen der Erfindung ein Dichtungselement
zwischen der Glashalteleiste und der Glasscheibe vorgesehen sein, welches im montierten
Zustand in eine Dichtungsnut der Glashalteleiste eingreift. Mit dieser Ausgestaltung
kann dieses Dichtelement gegen die Glasscheibe drücken und sich an dieser abstützen.
Dadurch kann es die Glashalteleiste gegen das Selbstverriegelungselement drücken und
somit einen zur Arretierung der Glasscheibe notwendigen Druck aufbauen beziehungsweise
aufrechterhalten.
[0041] Schließlich kann bei Ausführungsformen der Erfindung auch der thermische Widerstand
des Fensters optimiert werden, wenn im montierten Zustand zwischen dem Flügel und
der Glasscheibe eine vorzugsweise thermisch isolierende Aufsatzleiste angeordnet ist.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten
Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung anhand der Figuren der Zeichnung,
die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigt, sowie aus den Ansprüchen. Die einzelnen
Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen bei
Varianten der Erfindung verwirklicht sein.
Detaillierte Beschreibung der Erfindung und Zeichnung
[0042] In der schematischen Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt,
welche in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert werden.
Im Einzelnen zeigen:
- Fig. 1
- schematische Ansichten der verschiedenen sukzessiven Phasen des Fertigungsablaufs
des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung einer Ausführungsform eines Fixierungssystems:
- a) Rohblock aus Holz, aus welchem der spätere Verband von Flügel und Glashalteleiste
gefertigt werden soll,
- b) Kalibrierung des Rohblocks durch Hobeln von oben und unten auf eine Kalibrierungsdicke
DK,
- c) Innenprofilierung des Verbands durch Bearbeitung des Rohblocks von der -im vorliegenden
Bild- linken Seite,
- d)Vertikale Profilierung mittels vertikalem Trennschnitt zwischen Flügel und Glashalteleiste
sowie Fräsen einer Nut in die unterste Fläche des Flügels,
- e)Außenprofilierung des Verbands durch Bearbeitung des Rohblocks von der -im vorliegenden
Bild- rechten Seite,
- f) horizontaler Trennschnitt zwischen Flügel und Glashalteleiste, und
- g) Montage des Systems mit Drehung der Glashalteleiste um 180° und Zusammenfügen mit
dem Flügel;
- Fig. 2
- Fertigungsablauf eines Fixierungssystems nach dem Stand der Technik gemäß Referenz
[5], also ohne den erfindungsgemäßen Herstellungsschritt d), jedoch mit Zwischenfügen einer Distanzleiste beim horizontalen Trennschnitt in Schritt f) zwischen
Flügel und Glashalteleiste sowie Montage in Schritt g) ohne vorherige Drehung der Glashalteleiste um 180° in anderer Relativposition;
- Fig. 3
- Fertigungsablauf eines Fixierungssystems nach dem Stand der Technik gemäß Referenz
[6], also ebenfalls ohne den erfindungsgemäßen Herstellungsschritt d), jedoch mit Zwischenfügen einer Distanzleiste beim horizontalen Trennschnitt in Schritt f) zwischen
Flügel und Glashalteleiste sowie Montage in Schritt g) ohne vorherige Drehung der Glashalteleiste um 180° in anderer Relativposition;
- Fig. 4a
- eine schematische Querschnittsansicht eines Ausführungsbeispiels mit Fixierungselement
zwischen der Glashalteleiste und einer Verklotzungsbrücke im montierten Zustand; und
- Fig. 4b
- eine weitere Ausführungsform mit einem Fixierungselement, welches mit einer zusätzlichen
Ausbuchtung in eine entsprechende zusätzliche Aufnahmehöhlung der Glashalteleiste
eingreift.
[0043] Die vorliegende Erfindung befasst sich mit einem Verfahren zur Herstellung eines
speziell modifizierten Systems zur Fixierung einer
Glasscheibe 10 mit zwei gegenüberliegenden ebenen, planparallelen
Außenflächen 10', 10" mittels eines aus einem hölzernen
Rohblock 00 gefertigten
Flügels 11, wobei die Glasscheibe 10 im montierten Zustand in einer Ebene senkrecht zu ihren
planparallelen Außenflächen 10', 10" auf dem Flügel 11 aufsitzt, sowie mittels einer
im montierten Zustand gegen eine der Außenflächen 10', 10" anliegenden
Glashalteleiste 12, die gemeinsam mit dem Flügel 11 aus demselben Rohblock 00 gefertigt wird.
[0044] Zusätzlich kann zwischen der Glasscheibe 10 und dem Flügel 11 eine
Verklotzungsbrücke 13 angeordnet sein, an der im montierten Zustand die Glasscheibe 10 anschlägt beziehungsweise
darauf aufsitzt. Auch kann ein zwischen der Glasscheibe 10 und der Glashalteleiste
12 angeordnetes
Fixierungselement 14 vorgesehen sein, welches im montierten Zustand auf die Glasscheibe 10 einen Anpressdruck
aufbaut.
[0045] Details dieser Ausführungsformen sind insbesondere in den
Figuren 4a und 4b gut erkennbar.
[0046] Die Herstellung eines solchen Fixierungssystem umfasst grundsätzlich folgende, bereits
aus dem
Stand der Technik bekannte Schritte, wie sie insbesondere aus den
Figuren 2 und 3 zu entnehmen sind:
a) Bereitstellen des Rohblocks 00 aus Holz;
b) Kalibrierung des Rohblocks 00 durch Hobeln auf eine Kalibrierungsdicke DK, die der exakten späteren Höhe eines Verbands bestehend aus dem Flügel 11 und der
Glashalteleiste 12 im montierten Zustand, gegebenenfalls zuzüglich der Dicke dT eines horizontalen Trennschnitts bei der Trennung von Flügel 11 und Glashalteleiste
12 während der Fertigung in Schritt f), entspricht;
c) Innenprofilierung des Verbands aus Flügel 11 und Glashalteleiste 12 auf der im
montierten Zustand des Systems Glasscheiben-zugewandten Seite des Flügels 11;
e) Außenprofilierung des Verbands aus Flügel 11 und Glashalteleiste 12 auf der im
montierten Zustand Glasscheiben-abgewandten Seite des Flügels 11;
f) Durchführen eines horizontalen Trennschnitts zur Trennung von Flügel 11 und Glashalteleiste
12 in dem in den Schritten b) bis e) bearbeiteten Rohblock 00; sowie
g) Montage des Systems mit Zusammenfügen von Flügel 11 und Glashalteleiste 12.
[0047] Der Trennschnitt ist bei Fig. 2f feiner dargestellt als bei Fig. 3f.
In Fig. 3g ist die Glashalteleiste mittels einer mechanischen Verschraubung auf einer
definierten Distanz gehalten.
[0048] Wie in den
Figuren 1a bis 1g dargestellt, zeichnet sich die vorliegende Erfindung dadurch aus,
dass die Kalibrierung des Rohblocks 00 in Fertigungsschritt b) lediglich auf die exakte
spätere Höhe des Verbands aus Flügel 11 und Glashalteleiste 12 im montierten Zustand
erfolgt, wobei die Dicke d
T des horizontalen Trennschnitts in Fertigungsschritt f) nicht zur Kalibrierungsdicke
hinzugezählt wird;
dass zwischen den Fertigungsschritten c) und e) ein weiterer Fertigungsschritt d)
eingefügt wird, nämlich
d) Vertikale Profilierung mittels vertikalem Trennschnitt zwischen Flügel 11 und Glashalteleiste
12;
dass vor dem Zusammenfügen von Flügel 11 und Glashalteleiste 12 im Montageschritt
g) die gefertigte und vom Flügel 11 in Schritt f) vollständig abgetrennte Glashalteleiste
12 relativ zum Flügel 11 um 180° bezüglich einer vertikalen Drehachse gedreht wird;
und dass die Glashalteleiste 12 im Montageschritt g) relativ zum Flügel 11 derart
montiert wird, dass die Glashalteleiste 12 im montierten Zustand des Systems mit einer
Fläche 12" an der
untersten Fläche 11" des Flügels 11 anliegt, nicht jedoch mit ihrer beim horizontalen Trennschnitt in Fertigungsschritt
f) erzeugten
Schnittfläche 12' an der
Schnittfläche 11' des Flügels 11, welche durch den horizontalen Trennschnitt in Fertigungsschritt f) simultan erzeugt
wurde.
[0049] Insbesondere wird der horizontale Trennschnitt in Fertigungsschritt f)
ohne vorheriges Einfügen einer
Distanzleiste 20 zwischen Flügel 11 und Glashalteleiste 12 durchgeführt, wie dies bei den Verfahren
nach dem Stand der Technik unbedingt erforderlich ist (siehe Figuren 2f und 3f).
[0050] Nach dem Montageschritt g) bleibt zwischen der Schnittfläche
11' des Flügels 11 und der Schnittfläche 12' der Glashalteleiste 12 ein
Spalt 17, in welchem ein
Dichtungselement 15 und/oder
Dämmmaterial 16 eingefügt werden kann, wie in den
Figuren 4a und 4b zu erkennen ist.
Bezugszeichenliste:
[0051]
- 00
- Rohblock aus Holz
- 10
- Glasscheibe
- 10', 10"
- Außenflächen der Glasscheibe
- 11
- Flügel
- 11'
- Schnittfläche des Flügels beim horizontalen Trennschnitt
- 11"
- unterste Fläche des Flügels
- 11a
- vertikale Nut in der untersten Fläche des Flügels
- 12
- Glashalteleiste
- 12'
- Schnittfläche der Glashalteleiste beim horizontalen Trennschnitt
- 12"
- Fläche mit der die Glashalteleiste im montierten Zustand an der untersten Fläche des
Flügels anliegt
- 13
- Verklotzungsbrücke
- 14
- Fixierungselement
- 15
- Dichtungselement
- 16
- Dämmmaterial
- 17
- Spalt zwischen Flügel und Glashalteleiste
- 20
- Distanzleiste zwischen Flügel und Glashalteleiste
Referenzliste:
[0052] Für die Beurteilung der Patentfähigkeit in Betracht gezogene Publikationen:
- [0]
- DE 198 20 409 A1
- [1]
- DE 20 2015 106 983 U1
- [2]
- DE 20 2017 106 284 U1
- [3]
- WO 2015 143 462 A1
- [4]
- http://www.holzmanufaktur-rottweil.de/arbeitsfelder/fenster
- [5]
- http://www.wehrle-fensterbau.de/fenster/holzfenster.php
- [6]
- http://www.doerig.ch/unternehmen/produktion.html
- [7]
- https://www.holz-schiller.de
1. Verfahren zur Herstellung eines Systems zur Fixierung einer Glasscheibe (10) mit zwei
gegenüberliegenden ebenen, planparallelen Außenflächen (10', 10") mittels eines aus
einem hölzernen Rohblock (00) gefertigten Flügels (11), wobei die Glasscheibe (10)
im montierten Zustand in einer Ebene senkrecht zu ihren planparallelen Außenflächen
(10', 10") auf dem Flügel (11) aufsitzt, sowie mittels einer im montierten Zustand
des Systems gegen eine der Außenflächen (10', 10") anliegenden Glashalteleiste (12),
die gemeinsam mit dem Flügel (11) aus demselben Rohblock (00) gefertigt wird,
wobei die Herstellung folgende Schritte umfasst:
a) Bereitstellen des Rohblocks (00) aus Holz;
b) Kalibrierung des Rohblocks (00) durch Hobeln auf eine Kalibrierungsdicke DK , die der exakten späteren Höhe eines Verbands bestehend aus dem Flügel (11) und
der Glashalteleiste (12) im montierten Zustand, gegebenenfalls zuzüglich der Dicke
dT eines horizontalen Trennschnitts bei der Trennung von Flügel (11) und Glashalteleiste
(12) während der Fertigung in Schritt f), entspricht;
c) Innenprofilierung des Verbands aus Flügel (11) und Glashalteleiste (12) auf der
im montierten Zustand des Systems Glasscheiben-zugewandten Seite des Flügels (11);
d) Vertikale Profilierung mittels vertikalem Trennschnitt zwischen Flügel (11) und
Glashalteleiste (12);
e) Außenprofilierung des Verbands aus Flügel (11) und Glashalteleiste (12) auf der
im montierten Zustand Glasscheiben-abgewandten Seite des Flügels (11);
f) Durchführen eines horizontalen Trennschnitts zur Trennung von Flügel (11) und Glashalteleiste
(12) in dem in den Schritten b) bis e) bearbeiteten Rohblock (00); sowie
g) Montage des Systems mit Zusammenfügen von Flügel (11) und Glashalteleiste (12);
wobei die Kalibrierung des Rohblocks (00) in Fertigungsschritt b) lediglich auf die
exakte spätere Höhe des Verbands aus Flügel (11) und Glashalteleiste (12) im montierten
Zustand erfolgt, wobei die Dicke d
T des horizontalen Trennschnitts in Fertigungsschritt f) nicht zur Kalibrierungsdicke
hinzugezählt wird; wobei vor dem Zusammenfügen von Flügel (11) und Glashalteleiste
(12) im Montageschritt g) die gefertigte und vom Flügel (11) in Schritt f) vollständig
abgetrennte Glashalteleiste (12) relativ zum Flügel (11) um 180° bezüglich einer vertikalen
Drehachse gedreht wird;
und wobei die Glashalteleiste (12) im Montageschritt g) relativ zum Flügel (11) derart
montiert wird, dass die Glashalteleiste (12) im montierten Zustand des Systems mit
einer Fläche (12") an der untersten Fläche (11") des Flügels (11) anliegt, nicht jedoch
mit ihrer beim horizontalen Trennschnitt in Fertigungsschritt f) erzeugten Schnittfläche
(12') an der Schnittfläche (11') des Flügels (11), welche durch den horizontalen Trennschnitt
in Fertigungsschritt f) simultan erzeugt wurde.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der horizontale Trennschnitt in Fertigungsschritt f) ohne vorheriges Einfügen einer
Distanzleiste (20) zwischen Flügel (11) und Glashalteleiste (12) durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in Fertigungsschritt d) zusammen mit dem vertikalen Trennschnitt zwischen Flügel
(11) und Glashalteleiste (12) gleichzeitig auch eine vertikale Nut (11a) in die unterste
Fläche (11") des Flügels (11) gefräst wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Zusammenfügen von Flügel (11) und Glashalteleiste (12) im Montageschritt
g) Klebstoff in die vertikale Nut (11a) eingebracht wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Zusammenfügen von Flügel (11) und Glashalteleiste (12) im Montageschritt
g) ein Dichtungselement (15) und/oder Dämmmaterial (16) in einen Spalt (17) zwischen
Flügel (11) und Glashalteleiste (12) eingebracht und/oder der Spalt (17) als konstruktiver
Luftspalt mit wärmedämmenden Eigenschaften ausgebildet wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zeitlich vor dem Fertigungsschritt f), vorzugsweise zwischen Schritt e) und Schritt
f), eine Oberflächenbehandlung der Außenflächen des in den Schritten b) bis e) bearbeiteten
Rohblocks (00), insbesondere mit einem Holzschutzmittel, erfolgt.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zeitlich vor dem Fertigungsschritt f), vor vorzugsweise zwischen Schritt e) und Schritt
f), ein Schliff, insbesondere auch ein Lackzwischenschliff, der Außenflächen des in
den Schritten b) bis e) bearbeiteten Rohblocks (00) durchgeführt wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Glashalteleiste (12) im Montageschritt g) relativ zum Flügel (11) derart angeordnet
wird, dass die Glashalteleiste (12) im eingebauten Endzustand des Systems der Wetterseite
zugewandt ist.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 6 und 8 sowie gegebenenfalls auch nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine unterschiedliche Oberflächenbehandlung der Außenflächen des späteren Flügels
(11) und der späteren Glashalteleiste (12) im bearbeiteten Rohblock (00) erfolgt,
so dass insbesondere zwei unterschiedliche Farben des späteren Flügels (11) und der
späteren Glashalteleiste (12) hervorgerufen werden.
1. Method for producing a system for securing a glass pane (10) comprising two opposite,
flat, plane-parallel outer surfaces (10', 10") by means of a sash (11) manufactured
from a wooden block (00), wherein the glass pane (10), in the assembled state, rests
on the sash (11) in a plane perpendicular to its plane-parallel outer surfaces (10',
10"), and by means of a glass retaining strip (12) which abuts one of the outer surfaces
(10', 10") in the assembled state of the system, which strip is manufactured together
with the sash (11) from the same block (00), the production comprising the following
steps:
a) providing the block (00) made of wood;
b) calibrating the block (00) by planing it to a calibration thickness DK which corresponds to the exact later height of a structure consisting of the sash
(11) and the glass retaining strip (12) in the assembled state, optionally plus the
thickness dT of a horizontal separating cut, if the sash (11) and the glass retaining strip (12)
are separated during the manufacturing in step f);
c) internally profiling the structure consisting of the sash (11) and the glass retaining
strip (12) on the side of the sash (11) facing the glass pane in the assembled state
of the system;
d) vertically profiling by means of a vertical separating cut between the sash (11)
and the glass retaining strip (12);
e) externally profiling the structure consisting of the sash (11) and the glass retaining
strip (12) on the side of the sash (11) facing away from the glass pane in the assembled
state;
f) carrying out a horizontal separating cut in order to separate the sash (11) and
the glass retaining strip (12) in the block (00) machined in steps b) to e); and
g) assembling the system by joining the sash (11) and the glass retaining strip (12)
together;
wherein in manufacturing step b) the block (00) is only calibrated to the exact later
height of the structure consisting of the sash (11) and the glass retaining strip
(12) in the assembled state, wherein the thickness d
T of the horizontal separating cut in manufacturing step f) is not added to the calibration
thickness;
wherein, before joining the sash (11) and the glass retaining strip (12) together
in assembly step g), the glass retaining strip (12) which has been manufactured and
completely separated from the sash (11) in step f) is rotated by 180° relative to
the sash (11) about a vertical axis of rotation;
and wherein the glass retaining strip (12) is mounted relative to the sash (11) in
assembly step g) such that the glass retaining strip (12), in the assembled state
of the system, abuts the bottom surface (11") of the sash (11) with a surface (12"),
but does not abut the cut surface (11') of the sash (11) which is generated during
the horizontal separating cut in manufacturing step f) with its cut surface (12')
which was generated simultaneously by the horizontal separating cut in manufacturing
step f).
2. Method according to claim 1, characterized in that the horizontal separating cut in manufacturing step f) is carried out without the
prior insertion of a spacer strip (20) between the sash (11) and the glass retaining
strip (12).
3. Method according to either claim 1 or claim 2, characterized in that, in manufacturing step d), a vertical groove (11a) is simultaneously also machined
into the bottom surface (11") of the sash (11) together with the vertical separating
cut between the sash (11) and the glass retaining strip (12).
4. Method according to claim 3, characterized in that, before joining the sash (11) and the glass retaining strip (12) together in assembly
step g), adhesive is introduced into the vertical groove (11a).
5. Method according to any of the preceding claims, characterized in that, before joining the sash (11) and the glass retaining strip (12) together in assembly
step g), a sealing element (15) and/or insulating material (16) is introduced into
a gap (17) between the sash (11) and the glass retaining strip (12) and/or the gap
(17) is designed as a structural air gap having heat-insulating properties.
6. Method according to any of the preceding claims, characterized in that, at a time before manufacturing step f), preferably between step e) and step f),
the surface of the outer surfaces of the block (00) machined in steps b) to e) are
treated, in particular using a wood preservative.
7. Method according to any of the preceding claims, characterized in that, at a time before manufacturing step f), preferably between step e) and step f),
sanding, in particular intermediate lacquer sanding, is carried out on the outer surfaces
of the block (00) machined in steps b) to e).
8. Method according to any of the preceding claims, characterized in that, in assembly step g), the glass retaining strip (12) is arranged relative to the
sash (11) such that the glass retaining strip (12) faces the weather side in the installed
final state of the system.
9. Method according to claims 6 and 8 and optionally also according to claim 7, characterized in that the surface of the outer surfaces of the later sash (11) and the later glass retaining
strip (12) are treated differently in the machined block (00) such that in particular
two different colors of the later sash (11) and the later glass retaining strip (12)
are produced.
1. Procédé de fabrication d'un système de fixation d'une feuille de verre (10) comportant
deux surfaces extérieures (10', 10") planes et parallèles opposées au moyen d'un vantail
(11) constitué d'un lingot (00) en bois, dans lequel la feuille de verre (10), à l'état
monté, repose sur le vantail (11) dans un plan perpendiculaire à ses surfaces extérieures
(10', 10") planes et parallèles, et au moyen d'une parclose (12) qui, à l'état monté
du système, repose contre l'une des surfaces extérieures (10', 10"), laquelle parclose
est constituée, conjointement avec le vantail (11), du même lingot (00), la fabrication
comprenant les étapes suivantes :
a) fourniture du lingot (00) en bois ;
b) étalonnage du lingot (00) par rabotage à une épaisseur d'étalonnage DK qui correspond à la hauteur exacte ultérieure d'une combinaison du vantail (11) et
de la parclose (12) à l'état monté, le cas échéant, à l'épaisseur dT d'une coupe de séparation horizontale lors de la séparation du vantail (11) et de
la parclose (12) pendant la fabrication à l'étape f) ;
c) profilage intérieur de la combinaison du vantail (11) et de la parclose (12) sur
le côté du vantail (11) orienté vers la feuille de verre à l'état monté du système
;
d) profilage vertical au moyen d'une coupe de séparation verticale entre le vantail
(11) et la parclose (12) ;
e) profilage extérieur de la combinaison du vantail (11) et de la parclose (12) sur
le côté du vantail (11) opposé à la feuille de verre à l'état monté ;
f) réalisation d'une coupe de séparation horizontale pour séparer le vantail (11)
et la parclose (12) dans le lingot (00) traité aux étapes b) à e) ; et
g) montage du système par assemblage du vantail (11) et de la parclose (12) ;
dans lequel l'étalonnage du lingot (00) à l'étape de fabrication b) est effectué uniquement
à la hauteur exacte ultérieure de la combinaison du vantail (11) et de la parclose
(12) à l'état monté, l'épaisseur d
T de la coupe de séparation horizontale à l'étape de fabrication f) n'étant pas ajoutée
à l'épaisseur d'étalonnage ;
dans lequel, avant l'assemblage du vantail (11) et de la parclose (12) à l'étape de
montage g), la parclose (12), qui est fabriquée et entièrement séparée du vantail
(11) à l'étape f), est tournée de 180° relativement au vantail (11) par rapport à
un axe de rotation vertical ; et
dans lequel la parclose (12) est montée par rapport au vantail (11) à l'étape de montage
g) de telle manière que, à l'état monté du système, la parclose (12) repose par une
surface (12") sur la surface la plus basse (11") du vantail (11), mais pas par sa
surface de coupe (12'), obtenue lors de la coupe de séparation horizontale à l'étape
de fabrication f), sur la surface de coupe (11') du vantail (11) qui a été obtenue
simultanément par la coupe de séparation horizontale à l'étape de fabrication f).
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que la coupe de séparation horizontale à l'étape de fabrication f) est réalisée sans
insertion préalable d'une baguette d'écartement (20) entre le vantail (11) et la parclose
(12).
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que, à l'étape de fabrication d), en même temps que la coupe de séparation verticale
entre le vantail (11) et la parclose (12) est réalisée, une rainure verticale (11a)
est également fraisée dans la surface la plus basse (11") du vantail (11).
4. Procédé selon la revendication 3, caractérisé en ce que, avant l"assemblage du vantail (11) et de la parclose (12) à l'étape de montage g),
de la colle est appliquée dans la rainure verticale (11a).
5. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que, avant l'assemblage du vantail (11) et de la parclose (12) à l'étape de montage g),
un élément d'étanchéité (15) et/ou un matériau d'isolation (16) est inséré dans une
fente (17) entre le vantail (11) et la parclose (12) et/ou la fente (17) est réalisée
sous la forme d'une fente d'air constructive présentant des propriétés d'isolation
thermique.
6. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que, avant l'étape de fabrication f), de préférence entre l'étape e) et l'étape f), un
traitement de surface des surfaces extérieures du lingot (00) traité aux étapes b)
à e) est effectué, en particulier à l'aide d'un agent de protection du bois.
7. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que, avant l'étape de fabrication f), de préférence entre l'étape e) et l'étape f), un
ponçage est réalisé, notamment un ponçage intermédiaire de laque des surfaces extérieures
du lingot (00) traité aux étapes b) à e).
8. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que, à l'étape de montage g), la parclose (12) est disposée par rapport au vantail (11)
de telle manière que la parclose (12) soit orientée vers le côté exposé aux intempéries
à l'état monté final du système.
9. Procédé selon les revendications 6 et 8 et éventuellement également selon la revendication
7, caractérisé en ce qu'un traitement de surface différent des surfaces extérieures du vantail (11) ultérieur
et de la parclose (12) est effectué dans le lingot (00) traité, de sorte que l'on
obtienne ultérieurement en particulier deux couleurs différentes du vantail (11) et
de la parclose (12).