[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Möbel nach dem Oberbegriff des Anspruches
1 und ein Verfahren zum Öffnen eines bewegbaren Möbelteils.
[0002] Die
EP 2 067 418 A1 offenbart eine Ausstoßvorrichtung für ein bewegbares Möbelteil, bei der ein verschwenkbarer
Hebel von einem Elektromotor angetrieben ist. Ein Auslöser dient dabei zum Aktivieren
der Ausstoßvorrichtung, welcher über ein Kabel mit der Ausstoßvorrichtung verbunden
ist. Der Einsatz von Elektromotoren an Möbeln ist aufgrund des Verkabelungsaufwandes
aufwändig und führt zudem zu einem Energieverbrauch, der bei mechanischen Ausstoßvorrichtungen
nicht vorhanden ist.
[0003] Die
EP 1 504 696 A2 offenbart ein Schrankelement mit einem ausfahrbaren Schubkasten, der in einer Schließposition
durch eine Verriegelungseinrichtung gehalten ist. Über einen Federspeicher kann nach
Entriegeln der Verriegelungseinrichtung der Schubkasten in Öffnungsrichtung ausgeworfen
werden. Zum Lösen der Verriegelungseinrichtung ist nur ein Schaltelement vorgesehen.
Zwar kann durch den Einsatz einer mechanischen Ausstoßvorrichtung der Energieverbrauch
vermieden werden, allerdings ist das zusätzliche Schaltelement für den Benutzer optisch
nicht immer auffindbar und die Verriegelung ohne Betätigung des Schaltelements nicht
entriegelbar, so dass der Schubkasten nicht geöffnet wird.
[0004] Zudem sind Ausstoßvorrichtungen für ein bewegbares Möbelteil bekannt (
DE 20 2006 012 976 U1), bei denen ein mechanisches Auswerfen des Möbelteils über einen Kraftspeicher erfolgt.
Der Kraftspeicher kann in einer Schließposition verriegelt sein, die über ein Eindrücken
des bewegbaren Möbelteils in eine Überdrückstellung entriegelt wird. Bei solchen Push-to-open-Beschlägen
besteht allerdings das Problem, dass bei hohen Frontblenden ein Eindrücken des bewegbaren
Möbelteils für eine Entriegelung nicht ausreichend ist, wenn die Frontblende in einem
oberen Bereich betätigt wird.
[0005] DE 20 2005 002 433 U1 offenbart ein Möbel mit zwei Ausstoßvorrichtungen zum Auswerfen einer Schublade,
die über Übertragungsmitteln miteinander verbunden sind, um die beiden Ausstoßvorrichtungen
gemeinsam zu entriegeln.
[0006] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Möbel und ein Verfahren zum
Öffnen eines bewegbaren Möbelteils zu schaffen, die auch bei hohen Frontblenden eine
erhöhte Zuverlässigkeit besitzen.
[0007] Diese Aufgabe wird mit einem Möbel mit den Merkmalen des Anspruches 1 und einem Verfahren
mit den Merkmalen des Anspruches 11 gelöst.
[0008] Erfindungsgemäß wird ein Möbel mit einem Möbelkorpus und mindestens einem bewegbaren
Möbelteil mit einer Frontblende bereitgestellt, das mindestens zwei Ausstoßvorrichtungen
aufweist, die über Synchronisationsmittel miteinander gekoppelt sind, wobei die Synchronisationsmittel
gewährleisten, dass bei einer Entriegelung einer Verriegelungseinrichtung einer ersten
Ausstoßvorrichtung auch die Verriegelungseinrichtung der anderen zweiten Ausstoßvorrichtung
entriegelt wird. Das bewegbare Möbelteil kann dabei als Schubkasten ausgebildet sein,
der an gegenüberliegenden Seiten an einer Auszugsführung verfahrbar an dem Möbelkorpus
gehalten ist.
[0009] Jede Ausstoßvorrichtung des erfindungsgemäßen Möbels umfasst einerseits ein Antriebselement,
das durch einen Kraftspeicher vorgespannt ist und bei Entriegelung eine Verriegelungseinrichtung
zum Auswerfen des bewegbaren Möbelteils in Öffnungsrichtung dient, und zusätzlich
einen mechanischen Sensor, der über mechanische Übertragungsmittel mit der Verriegelungseinrichtung
gekoppelt ist, wobei bei einer Bewegung der Frontblende die Verriegelungseinrichtung
auch über den mechanischen Sensor entriegelbar ist. Dadurch kann bei einer Betätigung
der Frontblende zum Entriegeln der Verriegelungseinrichtung die Funktionssicherheit
erhöht werden, da einerseits beim Eindrücken das Antriebselement und andererseits
der mechanische Sensor bewegt werden kann, um eine Entriegelung zu bewirken. Diese
Erfassung einer Bewegung der Frontblende von der Schließposition in eine Überdrückstellung
erfolgt somit an unterschiedlichen Stellen der Frontblende, so dass ein Verschwenken
oder eine Formänderung der Frontblende durch die Kraft beim Betätigen weniger stark
ins Gewicht fällt, als wenn die Erfassung der Bewegung nur über die Ausstoßvorrichtung
erfolgt.
[0010] Ein mechanischer Sensor im Sinne der Anmeldung ist dabei keine weitere Ausstoßvorrichtung,
sondern lediglich ein Sensor, der die Bewegung der Frontblende in eine Überdrückstellung
erfasst und dabei eine Entriegelung der Verriegelungseinrichtung an der Ausstoßvorrichtung
bewirkt. Nur die Ausstoßvorrichtung besitzt entsprechend starke Kraftspeicher, die
ein Auswerfen des bewegbaren Möbelteils vornehmen können.
[0011] Das Antriebselement ist vorzugsweise benachbart zu einer Auszugsführung in einem
unteren Bereich hinter der Frontblende angeordnet. Der mechanische Sensor ist hingegen
beabstandet zu dem Antriebselementes an der Frontblende positioniert, insbesondere
in einem Bereich, der in vertikaler Ausrichtung mindestens 30 cm höher oder tiefer
liegt als das Antriebselement. Dadurch kann der Sensor auch ein Eindrücken der Frontblende
erfassen, wenn die Frontblende im oberen Bereich betätigt wird. Der mechanische Sensor
kann hierfür beispielsweise in einer oberen Hälfte der Frontblende positioniert sein,
insbesondere in einem oberen Viertel der Frontblende.
[0012] In einer ersten Ausgestaltung weist der mechanische Sensor einen Stößel auf, der
an einer Innenseite der Frontblende direkt oder indirekt anlegbar ist, um eine Bewegung
der Frontblende zu detektieren. Alternativ kann der mechanische Sensor auch einen
Stößel aufweisen, der an der Frontblende gehalten ist und an einem Gegenlager anliegt,
das an dem Möbelkorpus fixiert ist oder integral mit diesem ausgebildet ist. Wenn
die Ausstoßvorrichtung mit dem bewegbaren Möbelteil zusammen verfahrbar ist, befindet
sich der mechanische Sensor vorzugsweise an der Frontblende, während bei einer Fixierung
der Auszugsvorrichtung am Möbelkorpus der mechanische Sensor vorzugsweise ebenfalls
am Möbelkorpus festgelegt ist. Statt einem linear bewegbaren Stößel kann auch ein
verschwenkbarer Hebel zur Detektion einer Bewegung der Frontblende eingesetzt werden.
[0013] Für eine zuverlässige Kraftübertragung von dem mechanischen Sensor zu der Verriegelungseinrichtung
an der Ausstoßvorrichtung weisen die mechanischen Übertragungsmittel vorzugsweise
mindestens ein Zahnrad oder Kegelrad auf, das eine Welle drehbar antreibt. Dadurch
können auch größere Distanzen über die mechanischen Übertragungsmittel sicher überbrückt
werden. Andere mechanische Lösungen anstelle eine Zahnrades wie z.B. ein Kreuzgelenk
sind hier ebenfalls denkbar.
[0014] Eine zuverlässige Kraftübertragung von dem mechanischen Sensor zu der Verriegelungseinrichtung
kann auch über einen Bowdenzug oder eine Seilsteuerung erreicht werden. Hierfür kann
vorzugsweise an dem Sensor ein Umlenkhebel vorgesehen sein, um bei einer Schiebebewegung
eines Stößels des Sensors ein Ziehen an der Seilsteuerung oder dem Bowdenzug zu bewirken.
[0015] Die Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele mit Bezug auf
die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Möbels mit einem Schubkasten;
- Figur 2
- eine perspektivische Ansicht des Möbels der Figur 2 ohne Schubkasten;
- Figur 3
- eine perspektivische Ansicht der Ausstoßvorrichtung des Möbels der Figur 1;
- Figuren 4A und 4B
- zwei Ansichten von Details der Ausstoßvorrichtung der Figur 3;
- Figur 5
- eine Seitenansicht des Möbels der Figur 1 mit dem Schubkasten in der Schließposition;
- Figuren 6A bis 6C
- mehrere Ansichten des Möbels der Figur 1 mit montierter Ausstoßvorrichtung;
- Figur 7
- eine perspektivische Explosionsdarstellung eines Teils der Ausstoßvorrichtung;
- Figuren 8A bis 8C
- mehrere Ansichten der Frontblende mit den einzelnen Betätigungsbereichen für die Entriegelung
der Ausstoßvorrichtung;
- Figur 9
- eine perspektivische Ansicht eines Möbels gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel;
- Figuren 10A und 10B
- zwei Ansichten des Möbels der Figur 9;
- Figur 11
- eine Ansicht des Möbels der Figur 9 ohne Frontblende;
- Figuren 12A und 12B
- zwei Ansichten der Ausstoßvorrichtung des Möbels der Figur 9;
- Figur 13
- eine perspektivische Ansicht eines Möbels gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel;
- Figur 14
- eine perspektivische Ansicht des Möbels der Figur 13 ohne Schubelement;
- Figur 15
- eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Ausstoßvorrichtung für das Möbel
der Figur 13;
- Figur 16
- eine Detailansicht des Bowdenzuges der Ausstoßvorrichtung der Figur 15;
- Figuren 17A und 17B
- zwei Ansichten der Ausstoßvorrichtung in einer Schließposition;
- Figuren 18A und 18B
- zwei Ansichten der Ausstoßvorrichtung in einer Überdrückstellung;
- Figur 19
- eine perspektivische Explosionsdarstellung des Sensors der Ausstoßvorrichtung, und
- Figuren 20A bis 20C
- mehrere Ansichten des Sensors der Ausstoßvorrichtung.
[0016] Ein Möbel 1 umfasst einen Möbelkorpus 2, an dem ein Schubkasten 3 verfahrbar gelagert
ist. Der Schubkasten 3 weist an seiner Vorderseite eine Frontblende 4 auf, die den
Schubkasten 3 nach oben hin überragt.
[0017] In Figur 2 ist das Möbel 1 ohne den Schubkasten 3 dargestellt, wobei erkennbar ist,
dass an gegenüberliegenden Seitenwänden des Möbelkorpus eine Auszugsführung 5 vorgesehen
ist, die eine verfahrbare Laufschiene 6 aufweist, auf der der Schubkasten 3 abgestützt
ist. Die Auszugsführung 5 ist an einem Haltewinkel 7 fixiert, der an der Seitenwand
festgelegt ist. Ferner ist ein Halter 50 vorgesehen, um ein Gehäuse 8 einer Ausstoßvorrichtung
zu fixieren. An jeder Ausziehführung 5 ist dabei ein Gehäuse 8 vorgesehen, wobei Synchronisationsmittel
10 in Form einer Stange vorgesehen sind, um eine gleichzeitige Entriegelung der beiden
Ausstoßvorrichtungen zu bewirken.
[0018] In Figur 3 ist die gesamte Ausstoßvorrichtung ohne Schubkasten 3 und Möbelkorpus
2 gezeigt. An jedem Gehäuse 8 befindet sich ein über einen Kraftspeicher vorgespanntes
Antriebselement 9, das entlang einer Führung an dem Gehäuse 8 verfahrbar ist und in
einer Schließposition durch eine Verriegelungseinrichtung gehalten ist. In dem Gehäuse
8 kann die Ausstoßvorrichtung beispielsweise so ausgebildet sein, wie dies in der
DE 10 2016 113 044 offenbart ist.
[0019] An dem Gehäuse 8 ist eine Betätigungswelle 11 drehbar gelagert, die zum Entriegeln
der Verriegelungseinrichtung dient. Die Betätigungswelle 11 ist auf einer Seite drehfest
mit der Stange der Synchronisationsmittel 10 verbunden und auf der gegenüberliegenden
Seite mit einer Welle 12 verbunden, die mit einem mechanischen Sensor gekoppelt ist.
Die Welle 12 ist hierfür an einem Umlenkelement 13 mit einer vertikalen Welle 14 verbunden,
die an einer oberen Lagerung 15 gehalten ist. Oberhalb der Lagerung 15 befindet sich
ein linear bewegbarer Stößel 16, der durch Eindrücken der Frontblende 4 von einer
Schließposition in eine Überdrückstellung betätigbar ist. Der Stößel 16 ist dabei
hinter einer Abdeckung 17 angeordnet.
[0020] Der Stößel 16 ist ferner durch eine Feder 90 in eine hervorstehende Position vorgespannt.
An dem Stößel 16 ist ein Zahnstangenabschnitt 18 ausgebildet, der mit einem Zahnkranz
an der vertikalen Welle 14 in Eingriff steht. Bei einem Verschieben des Stößels 16
in Eindrückrichtung wird somit die vertikale Welle 14 gedreht, die diese Drehbewegung
über ein Zahnradgetriebe an die Welle 12 weitergibt, so dass durch die Bewegung des
Stößels 16 auch die Betätigungswelle 11 gedreht werden kann, um eine Verriegelungseinrichtung
in dem Gehäuse 8 zu entriegeln.
[0021] In Figur 5 ist der Schubkasten 3 in dem Möbelkorpus 2 gezeigt, bei dem die Frontblende
4 aus einer Schließposition in eine Überdrückstellung bewegt wurde. In einem oberen
Bereich der Frontblende 4 liegt der Stößel 16 an einer Innenseite an, so dass eine
Eindrückbewegung erfasst wird. Wird die Frontblende 4 in einem unteren Bereich eingedrückt,
bewegt sich das Antriebselement 9 ebenfalls geringfügig in Schließrichtung, so dass
eine Entriegelung der Verriegelungseinrichtung über das Antriebselement 9 bewirkt
werden kann. Da die Frontblende 4 eine gewisse Bewegbarkeit besitzt, kann somit eine
Auslösung der Verriegelungseinrichtung sowohl über das Antriebselement 9 als über
auch den mechanischen Sensor mit dem Stößel 16 bewirkt werden.
[0022] In Figur 6 ist der Möbelkorpus 2 gezeigt, bei dem die vertikale Welle 14 über die
Lagerung 15 und das Umlenkelement 13 gehalten ist. Das Umlenkelement 13 und die Lagerung
15 umfassen jeweils ein topfförmiges Gehäuse, das in die Seitenwand des Möbelkorpus
2 integriert ist. An dem Umlenkelement 13 stehen Zahnräder der vertikalen Welle 14
und der Welle 12 miteinander in Eingriff, so dass eine Drehbewegung übertragen werden
kann.
[0023] In Figur 7 ist das Gehäuse 8 der Ausstoßvorrichtung gezeigt, das ein Gehäuseoberteil
81 und ein Gehäuseunterteil aufweist, in denen ein Kraftspeicher und die Verriegelungseinrichtung
aufgenommen sind. Über den Kraftspeicher wird das Antriebselement 9 beaufschlagt,
das an einem Kontaktelement anliegt, das an dem Schubkasten 3 fixiert ist oder integral
mit diesem ausgebildet ist. Das Antriebselement 9 umfasst eine Kontaktfläche 95, die
mit dem Kontaktelement in Eingriff bringbar ist. In dem Antriebselement 9 ist ferner
ein Magnet 92 angeordnet, dessen Magnetkräfte dafür sorgen, dass bei Einsatz eines
metallischen Kontaktelementes über das Antriebselement 9 nicht nur Druck- sondern
auch Zugkräfte übertragen werden können. Das Antriebselement 9 umfasst ferner einen
Gewindestab 91, an dem eine Rändelmutter 93 drehbar gehalten ist, die an einem Mitnehmer
94 drehbar, aber in axiale Richtung unverschiebbar gehalten ist. Dadurch kann eine
Positionierung des Antriebselementes 9 in Schließ- und Öffnungsrichtung durch Drehen
der Rändelmutter 93 erfolgen.
[0024] An dem Gehäuse 8 ist ferner eine Aufnahme 82 für die Betätigungswelle 11 vorgesehen,
über die die Verriegelungseinrichtung entriegelbar ist.
[0025] In Figur 8A ist die Frontblende 4 schematisch dargestellt, wobei ein Betätigungsbereich
40 eingezeichnet ist, über den die Verriegelungseinrichtungen an den beiden Ausstoßvorrichtungen
entriegelbar sind, wenn auf die Frontblende 4 eine Betätigungskraft in Schließrichtung
wirkt. Der Betätigungsbereich 40 ist nur im unteren Bereich der Frontblende 4 angeordnet,
da in diesem Bereich über die Eindrückbewegung des Schubkastens 3 die Antriebselemente
9 relativ zu der Führung 80 bewegt werden, so dass eine Entriegelung der Verriegelungseinrichtung
bewirkt werden kann. Wird die Frontblende 4 hingegen im oberen Bereich betätigt, neigt
sich die Frontblende 4 um die Befestigungspunkte im unteren Bereich der Frontblende,
so dass aufgrund der Neigung der Frontblende 4 eine Auslösung nicht über das Bewegen
der Antriebselemente 9 erfolgt.
[0026] In Figur 8B ist der Betätigungsbereich 41 für die Stößel 16 gezeigt. Wird die Frontblende
in dem oberen Betätigungsbereich 41 mit einer Kraft in Eindrückrichtung beaufschlagt,
kann die Bewegung der Frontblende 4 über die Stößel 16 detektiert werden, die über
mechanischen Übertragungsmittel mit der vertikalen Welle 14 und der Welle 12 dafür
sorgen, dass die Betätigungswelle 11 gedreht wird, was ebenfalls zu einer Entriegelung
der Verriegelungseinrichtung führt. Bei einem Eindrücken der Frontblende 4 nur in
einem unteren Bereich wird die Frontblende geneigt, so dass die im oberen Bereich
angeordneten Stößel 16 nicht mehr für eine zuverlässige Entriegelung der Verriegelungseinrichtung
sorgen. Daher haben die beiden Antriebselemente 9 sowie die Stößel 16 unterschiedliche
Betätigungsbereiche 40 und 41. In Figur 8C sind die Betätigungsbereiche 40 und 41
dargestellt, wenn die Ausstoßvorrichtung entsprechend Figur 3 ausgebildet ist, so
dass sowohl im oberen Bereich über zwei mechanische Sensoren als auch im Bereich der
Ausziehführung 5 eine Erfassung einer Eindrückbewegung der Frontblende 4 über die
Antriebselemente 9 erfolgt. Die gesamte Frontblende ist durch die Betätigungsbereiche
40 und 41 abgedeckt, so dass für eine Entriegelung der beiden Verriegelungseinrichtungen
eine Betätigungskraft an jeder Stelle der Frontblende 4 aufgebracht werden kann. Wird
die Betätigungskraft nur im oberen Bereich der Frontblende 4 aufgebracht, erfolgt
eine Entriegelung über die Stößel 16, während bei einer Eindrückbewegung durch eine
Betätigungskraft im unteren Bereich die Antriebselemente 9 eine Entriegelung bewirken.
In einem mittleren Bereich der Frontblende 4 können sich die Betätigungsbereiche 40
und 41 überschneiden, so dass die Ausstoßvorrichtungen durch die Antriebselemente
9 und über die Stößel 16 ausgelöst werden können. Für den Benutzer ist es von außen
allerdings nicht erkennbar, welches Element die Entriegelung bewirkt, sondern nur
das Ergebnis der Entriegelung ist erkennbar, da der Schubkasten über die beiden Ausstoßvorrichtungen
in Öffnungsrichtung verfahren wird.
[0027] In den Figuren 9 bis 12B ist ein zweites Ausführungsbeispiel eines Möbels 1 gezeigt,
bei dem ein Schubkasten 3 über eine erfindungsgemäße Ausstoßvorrichtung auswerfbar
ist. Die Ausstoßvorrichtung ist allerdings nicht stationär am Möbelkorpus 2 fixiert,
sondern an dem Schubkasten 3. Hierfür sind zunächst im oberen Bereich der Frontblende
4 zwei mechanische Sensoren 20 vorgesehen, die jeweils ein topfförmiges Gehäuse 22
aufweisen, an dem eine Führung 23 für einen bewegbaren Stößel 24 vorgesehen ist. Der
bewegbare Stößel 24 weist einen Zahnstangenabschnitt 25 auf, der in Eingriff mit einem
drehbaren Zahnrad 26 steht. Das drehbare Zahnrad 26 ist an einer Lagerung 27 an dem
Gehäuse 22 gehalten und drehfest mit einer vertikalen Welle 21 verbunden.
[0028] Alternativ kann anstelle des linear geführten Stößels 24 und der Getriebe-übertragung
des Stößelhubes in eine Rotationsbewegung der vertikalen Welle 21 auch ein Drehhebel
drehfest an der vertikalen Welle 21 angeordnet sein. Der Drehhebel erfasst hierbei
die Eindrückbewegung der Frontblende 4 und versetzt die an der Frontblende gelagerte
Welle 21 in Rotation.
[0029] In Figur 11 ist das Möbel 1 ohne die Frontblende 4 gezeigt. Der Schubkasten 3 ist
an gegenüberliegenden Seiten über Ausziehführungen 5 verfahrbar gelagert. An dem Möbelkorpus
2 ist zwischen zwei Seitenwänden 37 eine Strebe 36 im oberen Bereich montiert, an
denen zwei beabstandete Gegenlager 35 vorgesehen sind, an denen jeweils ein Stößel
24 abgestützt ist. Wird die Frontblende 4 im oberen Bereich aus einer Schließposition
in eine Überdrückstellung gebracht, wird der Stößel 24 relativ zu der Führung 23 bewegt,
wodurch das Zahnrad 26 gedreht wird und somit auch die vertikale Welle 21 dreht. Die
vertikale Welle 21 überträgt die Drehbewegung über eine Umlenkvorrichtung 28 auf eine
horizontale Welle 29, wie dies in Figur 12B gezeigt ist. Die horizontale Welle 29
steht über Zähne 30 in Eingriff mit Zähnen 31 einer Betätigungswelle 32, die an dem
Gehäuse 8 drehbar gelagert ist, um bei einer Drehbewegung eine Entriegelung der Verriegelungseinrichtung
zu bewirken. Auch bei dem Ausführungsbeispiel der Figur 9 sind die beiden Gehäuse
8 mit den Antriebselementen 9 über Synchronisationsmittel 10 in Form einer Stange
miteinander verbunden, so dass bei Entriegelung einer Ausstoßvorrichtung auch die
andere Ausstoßvorrichtung entriegelt wird. Das Antriebselement 9 ist bei diesem Ausführungsbeispiel
an einem stationären Halter abgestützt, so dass nach einer Entriegelung das Antriebselement
9 entlang der Führung 80 verfahren werden kann, um den Schubkasten 3 in Öffnungsrichtung
auszuwerfen.
[0030] In Figur 13 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Möbels 1 mit einem Möbelkorpus
2 und einem Schubkasten mit einer Frontblende 4 gezeigt. Wie die Ansicht der Figur
14 erkennen lässt, sind an gegenüberliegenden Seitenwänden des Möbelkorpus 2 Auszugsführungen
5 vorgesehen, wobei an jeder Auszugsführung 5 eine Ausstoßvorrichtung mit einem Gehäuse
8 vorgesehen ist und die beiden Ausstoßvorrichtungen über ein Synchronisationsmittel
10 in Form einer Welle miteinander gekoppelt sind.
[0031] Jede Ausstoßvorrichtung ist zudem mit einem Sensor 60 verbunden, der beabstandet
von der Auszugsführung 5 an einer Seitenwand des Möbelkorpus 2 festgelegt ist. Anders
als bei den vorangegangenen Ausführungsbeispielen ist der Sensor 60 über einen Bowdenzug
mit der Ausstoßvorrichtung verbunden, der eine Umhüllung 55 und ein verschiebbar daran
gelagertes Seil 58 umfasst.
[0032] Die Ausstoßvorrichtung mit dem Sensor 60 ist in Figur 15 ohne den Möbelkorpus 2 dargestellt.
Die Umhüllung 55 ist über eine erste Umlenkung 56 bogenförmig geführt und wird über
eine zweite Umlenkung 57 zu der Ausstoßvorrichtung geführt, wobei die Umlenkungen
56 und 57 eine bogenförmige Aufnahme für die Umhüllung 55 aufweisen, damit das Seil
58 nicht geknickt wird und leichtgängig innerhalb der Umhüllung 55 verschoben werden
kann. Das Seil 58 ist endseitig mit einem Adapter 59 verbunden, der mit der Ausstoßvorrichtung
gekoppelt ist, beispielsweise über einen drehbar gelagerten Hebel, der drehfest an
der Betätigungswelle 11 angeordnet ist, so dass bei einem Ziehen an dem Seil 58 die
Ausstoßvorrichtung ausgelöst wird.
[0033] Figur 16 zeigt den Verlauf der Umhüllung 55 an den Umlenkungen 56 und 57, die aus
flexiblem Material hergestellt sein können und jeweils bogenförmige Führungen für
die Umhüllung 55 und das Seil 58 ausbilden.
[0034] Die Funktion des Sensors 60 ist in den Figuren 17A und 17B dargestellt. Der Sensor
60 umfasst einen bewegbar gelagerten Stößel 61, der in einer Schließstellung der Frontblende
4 an der Innenseite der Frontblende 4 angeordnet ist und optional auch an dieser anliegen
kann. Soll nun die Ausstoßvorrichtung entriegelt werden, wird die Frontblende 4 gegen
den Stößel 61 in eine Überdrückstellung bewegt, die in den Figuren 18A und 18B gezeigt
ist. Durch Eindrücken des Stößels 61 wird über eine nachfolgend noch erläuterte Mechanik
das Seil 58 des Bowdenzuges gezogen, das sich relativ zu der Umhüllung 55 bewegt.
Durch Ziehen des Seils 58 wird die Betätigungswelle 11 gedreht und somit die Ausstoßvorrichtung
entriegelt, wie dies vorstehend schon mit Bezug auf die anderen Ausführungsbeispiele
erläutert wurde.
[0035] In Figur 19 ist der Sensor 60 in einer Explosionsdarstellung gezeigt. Der Sensor
60 umfasst zwei Gehäuseteile 63, die an einer Seitenwand des Möbelkorpus 2 fixiert
werden. An den Gehäuseteilen 63 ist eine Aufnahme 72 für einen Umlenkhebel 70 ausgebildet,
der über Zapfen 71 in die Aufnahmen 72 eingreift und somit drehbar in dem Gehäuse
gelagert ist. Der Umlenkhebel 70 umfasst ausgehend von der Achse zwei Arme, die sich
in gegenüberliegende Richtungen erstrecken.
[0036] An dem Sensor 60 sind Mittel zum Spannen des Seils 58 vorgesehen, wobei ein Ende
des Seils 58 an einem Schieber mit einem Gewindestift 67 fixiert ist. Der Gewindestift
67 ist in Eingriff mit einer Mutter 66, die an einer Hülse 65 abgestützt ist, optional
auch drehbar an dieser gelagert ist. Die Hülse 65 ist an einem Vorsprung 64 der Gehäuseteile
63 abgestützt, so dass durch Drehen der Mutter 66 der Abstand des Schiebers mit dem
Gewindestift 67 relativ zu den Gehäuseteilen 63 veränderbar ist, was zum Spannen des
Seils 58 führt. Der Schieber mit dem Gewindestift 67 weist auf der gegenüberliegenden
Seite eine Anlagefläche 68 auf, die zum Abstützen einer Feder 69 dient, die auf der
gegenüberliegenden Seite an einem Schlitten 73 abgestützt ist.
[0037] Der Schlitten 73 umfasst einen Gewindestift 74, an dem der Stößel 61 gehalten ist,
der als Gewindehülse oder Mutter ausgebildet ist, so dass die Position des Stößels
61 relativ zu dem Schlitten 73 in Bewegungsrichtung des Schlittens 73 einstellbar
ist.
[0038] Der Umlenkhebel 70 ist zusammen mit dem Schieber bewegbar und greift mit einem Arm
in eine Aufnahme benachbart zu der Anlagefläche 68 ein, wie dies auch in den Figuren
20A bis 20C gezeigt ist. Wird der Stößel 61 über die Frontblende 4 eingedrückt, wirkt
eine Anschlagsfläche 75 des Schiebers 73 auf den ersten Arm des Umlenkhebels 70, der
sich dadurch in Figur 20C im Uhrzeigersinn gegen die Kraft der Feder 69 dreht. Durch
das Drehen des Umlenkhebels 70 wird der zweite Arm des Umlenkhebels 70 an die Rückseite
der Anlagefläche 68 gedrückt und bewegt somit den Schieber in Figur 20C nach links,
was dazu führt, dass das Seil 58 relativ zu der Hülse 65 bewegt wird. Durch das Ziehen
an dem Seil 58 wird somit die Betätigungswelle 11 gedreht und die Ausstoßvorrichtung
entriegelt. Auch andere Mechaniken können an dem Sensor 60 eingesetzt werden, um eine
Schiebebewegung eines Stößels 61 in eine Zugbewegung des Seiles 58 zu bewirken. Nach
dem Loslassen der Frontblende 4 kann über die Feder 69 wieder die Ausgangsposition
hergestellt werden, indem der Umlenkhebel 70 gedreht und der Stößel 61 verfahren wird.
[0039] In den dargestellten Ausführungsbeispielen weist jede Ausstoßvorrichtung einen mechanischen
Sensor auf, um eine Eindrückbewegung der Frontblende 4 zu detektieren, wobei die beiden
Ausstoßvorrichtungen jeweils mit einem solchen Sensor gekoppelt sind. Es ist natürlich
auch möglich, pro Ausstoßvorrichtung mehr als einen mechanischen Sensor anzukoppeln,
beispielsweise wenn über die Höhe der Frontblende 4 verteilt mehrere Stößel 16 oder
24 angeordnet werden.
Bezugszeichenliste
[0040]
- 1
- Möbel
- 2
- Möbelkorpus
- 3
- Schubkasten
- 4
- Frontblende
- 5
- Auszugsführung
- 6
- Laufschiene
- 7
- Haltewinkel
- 8
- Gehäuse
- 9
- Antriebselement
- 10
- Synchronisationsmittel
- 11
- Betätigungswelle
- 12
- Welle
- 13
- Umlenkelement
- 14
- Welle
- 15
- Lagerung
- 16
- Stößel
- 17
- Abdeckung
- 18
- Zahnstangenabschnitt
- 20
- Sensor
- 21
- Welle
- 22
- Gehäuse
- 23
- Führung
- 24
- Stößel
- 25
- Zahnstangenabschnitt
- 26
- Zahnrad
- 27
- Lagerung
- 28
- Umlenkvorrichtung
- 29
- Welle
- 30
- Zahn
- 31
- Zahn
- 32
- Betätigungswelle
- 35
- Gegenlager
- 36
- Strebe
- 37
- Seitenwand
- 40
- Betätigungsbereich
- 41
- Betätigungsbereich
- 50
- Halter
- 55
- Umhüllung
- 56
- Umlenkung
- 57
- Umlenkung
- 58
- Seil
- 59
- Adapter
- 60
- Sensor
- 61
- Stößel
- 63
- Gehäuseteil
- 64
- Vorsprung
- 65
- Hülse
- 66
- Mutter
- 67
- Gewindestift
- 68
- Anlagefläche
- 69
- Feder
- 70
- Umlenkhebel
- 71
- Zapfen
- 72
- Aufnahme
- 73
- Schlitten
- 74
- Gewindestift
- 75
- Anschlagsfläche
- 80
- Führung
- 81
- Gehäuseoberteil
- 82
- Aufnahme
- 90
- Feder
- 91
- Gewindestab
- 92
- Magnet
- 93
- Rändelmutter
- 94
- Mitnehmer
- 95
- Kontaktfläche
1. Möbel (1) mit einem Möbelkorpus (2) und mindestens einem bewegbaren Möbelteil mit
einer Frontblende (4), mindestens zwei Ausstoßvorrichtungen, die über Synchronisationsmittel
(10) miteinander gekoppelt sind, und die Synchronisationsmittel (10) gewährleisten,
dass bei einer Entriegelung einer Verriegelungseinrichtung einer Ausstoßvorrichtung
auch die Verriegelungseinrichtung der anderen Ausstoßvorrichtung entriegelt wird,
wobei jede Ausstoßvorrichtung ein Antriebselement (9) umfasst, das durch einen Kraftspeicher
vorgespannt ist, wobei bei einer Entriegelung einer Verriegelungseinrichtung der Kraftspeicher
das Antriebselement (9) relativ zu einer Führung (80) antreibt, um das bewegbare Möbelteil
in Öffnungsrichtung auszuwerfen, und die Verriegelungseinrichtung durch Eindrücken
einer Frontblende (4) des bewegbaren Möbelteils aus einer Schließposition in eine
Überdrückstellung entriegelbar ist, indem das Antriebselement (9) relativ zu der Führung
(80) bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, dass ein mechanischer Sensor (16, 24) vorgesehen ist, der über mechanische Übertragungsmittel
(12, 14, 22, 29) mit einer der Verriegelungseinrichtungen gekoppelt ist und bei einer
Bewegung der Frontblende (4) die Verriegelungseinrichtungen auch über den mechanischen
Sensor (16, 24) entriegelbar ist.
2. Möbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebselement (9) benachbart zu einer Auszugsführung (5) in einem unteren Bereich
hinter der Frontblende (4) angeordnet ist.
3. Möbel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der mechanische Sensor (16, 24) beabstandet vom Antriebselement (9) an der Frontblende
(4) positioniert ist, insbesondere mindestens 30 cm in einer vertikalen Ausrichtung
zum Antriebselement (9).
4. Möbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mechanische Sensor (16, 24) in einer oberen Hälfte der Frontblende (4) positioniert
ist.
5. Möbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mechanische Sensor (16, 24) einen Stößel und/oder Drehhebel aufweist, der an
eine Innenseite der Frontblende (4) direkt oder indirekt anlegbar ist.
6. Möbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mechanische Sensor (24) einen Stößel und/oder Drehhebel aufweist, der an der
Frontblende (4) verschiebbar und/oder verdrehbar gehalten ist und an einem Gegenlager
(35) anliegt, das an dem Möbelkorpus (2) fixiert ist oder von dem Möbelkorpus gebildet
wird.
7. Möbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mechanische Übertragungsmittel mindestens ein Zahnrad (30, 31) aufweist, das
eine Welle (12, 32) drehbar antreibt.
8. Möbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für eine Kraftübertragung von dem mechanischen Sensor zu der Verriegelungseinrichtung
ein Bowdenzug oder einen Seilsteuerung vorgesehen ist.
9. Möbel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Sensor ein Umlenkhebel (70) vorgesehen ist, der bei Eindrücken eines Stößels
(61) an dem Sensor ein Ziehen an dem Bowdenzug oder der Seilsteuerung bewirkt.
10. Möbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das bewegbare Möbelteil als Schubkasten (3) ausgebildet ist, der an gegenüberliegenden
Seiten an einer Ausziehführung (5) verfahrbar an dem Möbelkorpus (2) gehalten ist.
11. Verfahren zum Öffnen eines bewegbaren Möbelteils, insbesondere eines Schubkastens
(3), mit den folgenden Schritten:
- Eindrücken einer Frontblende (4) des bewegbaren Möbelteils aus der Schließposition
in eine Überdrückstellung;
- Erfassen der Bewegung der Frontblende (4) in Schließrichtung über mindestens einen
von der Ausstoßvorrichtung beabstandeten mechanischen Sensor (16, 24);
- Übertragung der Bewegung des Sensors (16, 24) über mechanische Übertragungsmittel
zu einer Verriegelungseinrichtung einer Ausstoßvorrichtung und Entriegeln der Verriegelungseinrichtung,
und
Auswerfen des bewegbaren Möbelteils in Öffnungsrichtung durch ein durch einen Kraftspeicher
vorgespanntes Antriebselement (9),
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei mechanische Sensoren (16, 24) vorgesehen sind, die einzeln oder gemeinsam
eine Bewegung der Frontblende (4) in die Überdrückstellung erfassen und eine oder
mehrere Ausstoßvorrichtungen entriegeln.
1. Piece of furniture (1) having a furniture body (2) and at least one movable furniture
part with a front panel (4), at least two ejection devices which are coupled to one
another via synchronization means (10), and the synchronization means (10) ensure
that, when a locking device of one ejection device is unlocked, the locking device
of the other ejection device is also unlocked, whereby each ejection device comprises
a drive element (9) which is pretensioned by a force accumulator, wherein, when a
locking device is unlocked, the force accumulator drives the drive element (9) relative
to a guide (80) in order to eject the movable furniture part in the opening direction,
and the locking device can be unlocked from a closed position into an overpressure
position by pressing in a front panel (4) of the movable furniture part in that the
drive element (9) is moved relative to the guide (80), characterized in that a mechanical sensor (16, 24) is provided which is coupled to the locking device via
mechanical transmission means (12, 14, 22, 29) and, when the front panel (4) moves,
the locking device can also be unlocked via the mechanical sensor (16, 24).
2. Piece of furniture according to claim 1, characterized in that the drive element (9) is arranged adjacent to a pull-out guide (5) in a lower region
behind the front panel (4).
3. Piece of furniture according to claim 1 or 2, characterized in that the mechanical sensor (16, 24) is positioned at a distance from the drive element
(9) on the front panel (4), in particular at least 30 cm in a vertical alignment with
the drive element (9).
4. Piece of furniture according to one of the preceding claims, characterized in that the mechanical sensor (16, 24) is positioned in an upper half of the front panel
(4).
5. Piece of furniture according to one of the preceding claims, characterized in that the mechanical sensor (16, 24) has a plunger and/or rotary lever which can be applied
directly or indirectly to an inside of the front panel (4).
6. Piece of furniture according to one of the preceding claims, characterized in that the mechanical sensor (24) has a plunger and/or rotary lever, which is held displaceably
and/or rotatably on the front panel (4) and rests against a counter-bearing (35) which
is fixed to the furniture body (2) or is formed by the furniture body.
7. Piece of furniture according to one of the preceding claims, characterized in that the mechanical transmission means comprises at least one gearwheel (30, 31) which
rotatably drives a shaft (12, 32).
8. Piece of furniture according to one of the preceding claims, characterized in that a Bowden cable or a cable control is provided for force transmission from the mechanical
sensor to the locking device.
9. Piece of furniture according to claim 8, characterized in that a deflection lever (70) is provided on the sensor, which, when a plunger (61) is
pressed at the sensor, causes the Bowden cable or the cable control system to be pulled.
10. Piece of furniture according to one of the preceding claims, characterized in that the movable furniture part is designed as a drawer (3) which is displaceably held
on the furniture body (2) on opposite sides on a pull-out guide (5).
11. Method for opening a movable furniture part, in particular a drawer (3), comprising
the following steps:
- pressing in a front panel (4) of the movable furniture part from the closed position
into an overpressure position;
- detecting the movement of the front panel (4) in the closing direction via at least
one mechanical sensor (16, 24) spaced from the ejection device;
- transmitting the movement of the sensor (16, 24) via mechanical transmission means
to a locking device of an ejection device and unlocking of the locking device; and
- ejecting the movable furniture part in the opening direction by a drive element
(9) pretensioned by a force accumulator, characterized in that at least two mechanical sensors (16, 24) are provided, which individually or jointly
detect a movement of the front panel (4) into the overpressure position and unlock
one or more ejection devices.
1. Meuble (1) comportant un corps de meuble (2) et au moins un élément de meuble mobile
muni d'une façade (4), au moins deux dispositifs d'éjection couplés l'un à l'autre
par des moyens de synchronisation (10) qui lors du déverrouillage d'une installation
de verrouillage assure le déverrouillage d'une installation de verrouillage d'un dispositif
d'éjection et aussi de l'installation de verrouillage de l'autre dispositif d'éjection,
chaque dispositif d'éjection comprenant un élément d'entraînement (9) précontraint
par un accumulateur de force,
lors du déverrouillage d'une installation de verrouillage, l'accumulateur de force
entraîne l'élément d'entrainement (9) par rapport à un guide (80) pour éjecter l'élément
de meuble mobile dans la direction de l'ouverture et l'enfoncement de la façade (4)
de l'élément de meuble mobile déverrouille l'installation de verrouillage de sa position
de fermeture dans un position de surcompression dans laquelle l'élément d'entraînement
(9) est déplacé par rapport au guide (80),
caractérisé en ce qu'il est prévu
un capteur mécanique (16, 24) couplé par des moyens de transmission mécanique (12,
14, 22, 29) à l'une des installations de verrouillage et lors du mouvement de la façade
(4), les installations de verrouillage sont également déverrouillées par le capteur
mécanique (16, 24).
2. Meuble selon la revendication 1
caractérisé en ce que
l'élément d'entraînement (9) est au voisinage d'un guide d'extraction (5) dans zone
inférieure derrière la façade (4).
3. Meuble selon la revendication 1 ou 2
caractérisé en ce que
sur la façade (4) le capteur mécanique (16, 24) est situé écarté de l'élément d'entraînement
(9) notamment d'au moins 30 cm dans la direction verticale par rapport à l'élément
d'entraînement (9).
4. Meuble selon l'une des revendications précédentes
caractérisé en ce que
le capteur mécanique (16, 24) est situé dans moitié supérieure de la façade (4).
5. Meuble selon l'une des revendications précédentes
caractérisé en ce que
le capteur mécanique (16, 24) comporte un poussoir et/ou un levier pivotant s'appliquant
directement ou indirectement contre le côté intérieur de façade (4).
6. Meuble selon l'une des revendications précédentes
caractérisé en ce que
le capteur mécanique (24) comporte un poussoir et/ ou un levier pivotant monté coulissant
et/ou pivotant sur la façade (4) et s'appuyant sur un contre-pallier (35) fixé au
corps de meuble (2) ou formé par le corps de meuble.
7. Meuble selon l'une des revendications précédentes
caractérisé en ce que
le moyen de transmission mécanique comporte au moins un pignon denté (30, 31) qui
entraîne en rotation un arbre (12, 32).
8. Meuble selon l'une des revendications précédente
caractérisé en ce qu'
un câble Bowden ou une commande par câble assure la transmission des forces du capteur
mécanique à l'installation de verrouillage.
9. Meuble selon la revendication 8
caractérisé en ce que
le capteur comporte un levier de renvoi (70) qui, lorsqu'on enfonce un poussoir (61)
du capteur, exerce une traction sur le câble Bowden ou sur la commande par câble.
10. Meuble selon l'une des revendications précédentes
caractérisé en ce que
l'élément de meuble mobile est un tiroir (3) tenu de manière mobile au corps de meuble
(2) sur deux côtés opposés, par un guide d'extraction (5).
11. Procédé d'ouverture d'un élément de meuble mobile, notamment d'un tiroir (3) comprenant
les étapes suivantes consistant à:
- enfoncer la façade (4) de l'élément de meuble mobile à partir de la position de
fermeture dans une position de surcompression
- saisir le mouvement de la façade (4) dans le sens de la fermeture par au moins un
capteur mécanique (16, 24) écarté du dispositif d'éjection,
- transmettre le mouvement du capteur (16, 24) par des moyens de transmission mécanique
vers une installation de verrouillage d'un dispositif d'éjection et déverrouiller
l'installation de verrouillage et éjecter l'élément de meuble mobile dans le sens
de l'ouverture par un élément d'entraînement (9) précontraint par un accumulateur
de force,
caractérisé en ce que
au moins deux capteurs mécaniques (16, 24) saisissent séparément ou en commun le mouvement
de la façade (4) en position de surcompression et
déverrouillent un ou plusieurs dispositif d'éjection.