[0001] Die Erfindung betrifft einen Geschirrkorb, insbesondere eine Besteckschublade, für
eine Geschirrspülmaschine, mit einem aus einem Spülraum der Geschirrspülmaschine ausziehbar
gelagerten Tragrahmen, der zwei daran angeordnete Besteckeinsätze trägt, wobei der
erste der beiden Besteckeinsätze in Relation zum Tragrahmen vorzugsweise lagefest
ist und der zweite der beiden Besteckeinsätze in Relation zum Tragrahmen beweglich
ist.
[0002] Ein Geschirrkorb der eingangs genannten, d.h. gattungsgemäßen Art ist aus der
EP 2 789 286 A1 bekannt.
[0003] Die
EP 2 789 286 A1 betrifft eine Besteckschublade für einen Geschirrspüler, die über einen Rahmen verfügt,
der ein Aufnahmeteil trägt. Dieses Aufnahmeteil ist dreiteilig ausgebildet und weist
ein Mittelteil sowie zwei daran angeordnet Flügel auf. Das Mittelteil ist ortsfest
am Rahmen angeordnet, wohingegen die Flügel verschwenkbar am Mittelteil befestigt
sind. Die Flügel lassen sich mithin in Relation zum Mittelteil und damit auch in Relation
zum Rahmen verschwenken. Dabei können beide Flügel jeweils aus einer ersten Gebrauchsstellung
in eine zweite Gebrauchsstellung verschwenkt werden und umgekehrt. Zusätzlich zu diesen
Verschwenkmöglichkeiten kann einer der beiden Flügel in Breitenrichtung verfahren
und in eine Position oberhalb des feststehenden Mittelteils verbracht werden.
[0004] Eine weitere Besteckschublade ist aus der
EP 2 754 377 A1 bekannt. Diese vorbekannte Besteckschublade verfügt über einen Tragrahmen, an dem
drei Besteckeinsätze angeordnet sind, und zwar ein mittlerer Besteckeinsatz einerseits
sowie zwei hierzu benachbarte Besteckeinsätze, die den mittleren Besteckeinsatz zwischen
sich aufnehmen andererseits. Der mittlere Besteckeinsatz ist in vertikaler Richtung
verfahrbar am Tragrahmen angeordnet. Die beiden anderen Besteckeinsätze sind jeweils
quer zur Ausziehrichtung des Tragrahmens bzw. der Besteckschublade horizontal und
jeweils mit ihrer dem mittleren Einsatz abgewandten Längsseite, die sich in Ausziehrichtung
der Besteckschublade erstreckt, vertikal verschiebbar an dem Tragrahmen angeordnet.
[0005] Die
WO 2014102737 A1 offenbart eine Besteckschublade für eine Geschirrspülmaschine verfügt ebenfalls über
einen Tragrahmen, an dem drei Besteckeinsätze angeordnet sind. Dabei können die beiden
äußeren Besteckeinsätze horizontal verfahren werden und dabei in eine Position oberhalb
des feststehenden Mittelteils verbracht werden.
[0006] Die
WO 2017030355 A1 offenbart eine Besteckschublade für eine Geschirrspülmaschine mit zwei Besteckeinsätzen,
wobei ein Besteckeinsatz aus einer ersten Gebrauchsstellung in eine zweite Gebrauchsstellung
und umgekehrt überführbar ist, wobei er in der ersten Gebrauchsstellung in einer ersten
Höhenlage in Relation zum Tragrahmen und in der zweiten Gebrauchsstellung in einer
zweiten Höhenlage in Relation zum Tragrahmen jeweils horizontal ausgerichtet ist.
[0007] Obgleich sich die aus dem Stand der Technik vorbekannten Besteckschubladen im alltäglichen
Praxiseinsatz bewährt haben, besteht Verbesserungsbedarf. Es ist insbesondere erwünscht,
die verwenderseitige Flexibilität bei der Bestückung der Geschirrspülmaschine mit
Spülgut zu erhöhen. Es ist deshalb die
Aufgabe der Erfindung, einen Geschirrkorb der eingangs genannten Art dahingehend weiterzuentwickeln,
dass eine gesteigerte Bestückungsflexibilität gegeben ist, und dies bei gleichzeitig
vereinfachter Handhabbarkeit.
[0008] Zur
Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung ein Geschirrkorb mit den Merkmalen von Anspruch
1 vorgeschlagen.
[0009] Eine Geschirrspülmaschine beherbergt typischerweise einen Unterkorb einerseits und
einen Oberkorb andererseits, wobei der Oberkorb in Höhenrichtung der Geschirrspülmaschine
oberhalb des Unterkorbs angeordnet ist. In Höhenrichtung oberhalb des Oberkorbs ist
die Besteckschublade angeordnet. Dies deshalb, um ein vereinfachtes Bestücken mit
Besteckteilen bzw. ein Entladen von Besteckteilen zu ermöglichen.
[0010] Die Anordnung der Besteckschublade oberhalb des Oberkorbs bringt allerdings den Nachteil
mit sich, dass die lichte Höhe oberhalb des Oberkorbs, d.h. der vom Oberkorb bereitgestellte
Aufnahmeraum in Höhenrichtung durch die Besteckschublade reduziert ist, so dass größere
Spülgüter im Oberkorb keinen Platz finden können.
[0011] Des Weiteren ist es von Nachteil, dass auch die lichte Höhe oberhalb der Besteckschublade
vergleichsweise gering ausfällt, was eine Bestückung nur mit vergleichsweise flachen
Besteckteilen gestattet. Größerteiliges Geschirrgut kann von der Besteckschublade
nicht aufgenommen werden.
[0012] Um dieser Problematik zu begegnen ist mit der schon eingangs zitierten
EP 2 789 287 A1 der Einsatz von verschwenkbaren Flügeln vorgeschlagen worden. Diese lassen sich für
eine Vergrößerung des vom Oberkorb bereitgestellten Aufnahmeraums in eine nach oben
geneigte Stellung verschwenken. Die lichte Höhe oberhalb der Besteckschublade wird
hierdurch allerdings weiter eingeschränkt.
[0013] Mit der gleichfalls schon vorstehend zitierten
EP 2 754 377 A1 wird in diesem Zusammenhang vorgeschlagen, die zu einem Mittelteil benachbarten Besteckeinsätze
mit ihrer jeweiligen äußeren Längskante nach unten geneigt ausrichten zu können. Hierdurch
wird eine Schrägstellung der Besteckeinsätze erreicht, die die lichte Höhe oberhalb
der Besteckschublade zu Lasten der lichten Höhe oberhalb des Oberkorbs vergrößert.
[0014] Bei der zuletzt genannten Konstruktion ist insbesondere von Nachteil, dass eine Verringerung
der lichten Höhe oberhalb des Oberkorbs gerade in den Bereichen des Oberkorbs stattfindet,
die für die Aufnahme größerteiliger Spülgüter vorgesehen sind.
[0015] Es ist deshalb gemäß einer Weiterentwicklung vorgeschlagen worden, das Mittelteil
höhenverfahrbar auszubilden, wohingegen die zum Mittelteil benachbarten Besteckeinsätze
jeweils nur seitlich, d.h. in Breitenrichtung der Besteckschublade verschieblich ausgebildet
sind. Von Nachteil bei dieser Konstruktion ist indes die Handhabung, da eine Höhenverstellung
des Mittelteils über zwei Schieber erfolgt, was eine zweihändige Bedienung seitens
des Verwenders erforderlich macht.
[0016] Die erfindungsgemäße Ausgestaltung sieht nun einen ersten und einen zweiten Besteckeinsatz
vor, wobei der erste Besteckeinsatz in Relation zum Tragrahmen vorzugsweise lagefest
ist, und wobei der zweite Besteckeinsatz in Relation zum Tragrahmen beweglich ist.
Dabei ist der beweglich angeordnete, zweite Besteckeinsatz in Höhenrichtung verstellbar
und kann wahlweise eine erste oder zweite Gebrauchsstellung einnehmen. Dabei ist der
Besteckeinsatz sowohl in der ersten Gebrauchsstellung als auch in der zweiten Gebrauchsstellung
horizontal, d.h. neigungsfrei ausgerichtet. Dabei nimmt der Besteckeinsatz in der
ersten Gebrauchsstellung eine Ausrichtung in einer ersten Höhenlage und in der zweiten
Gebrauchsstellung in einer zweiten Höhenlage ein. Verwenderseitig besteht mithin die
Möglichkeit, den zweiten Besteckeinsatz wahlweise in Höhenrichtung zu verfahren, wobei
der Besteckeinsatz in der ersten Höhenlage eine obere Position und in der zweiten
Höhenlage eine untere Position in Relation zum Tragrahmen und damit auch in Relation
zu einem unterhalb der Besteckschublade angeordneten Oberkorb einnimmt.
[0017] Die in beiden Gebrauchsstellungen neigungsfreie Ausrichtung des Besteckeinsatzes
stellt eine lagesichere Spülgutaufnahme durch die Besteckschublade sicher. Dabei besteht
verwenderseitig die Wahlmöglichkeit, die Besteckschublade entweder zur Aufnahme auch
größerer Spülgutteile in eine untere Stellung oder zur Aufnahme von nur kleinteiligem
Spülgut in eine obere Stellung zu verbringen. Dementsprechend ändert sich die vom
Oberkorb bereitgestellte lichte Höhe, so dass es dem Verwender überlassen ist, den
zur Verfügung stehenden Aufnahmeraum je nach Bestückungsaufgabe variabel zu wählen.
Dabei sieht die erfindungsgemäße Konstruktion vor, dass ein Absenken bzw. ein Anheben
der Besteckschublade zu Gebrauchsstellungen führt, die planparallel sind, d.h. es
ist eine stets horizontale Ausrichtung des zweiten Besteckeinsatzes gegeben.
[0018] Von besonderem Vorteil ist in diesem Zusammenhang, wenn die Besteckschublade über
einen dritten Besteckeinsatz verfügt, wobei der zweite und der dritte Besteckeinsatz
den ersten Besteckeinsatz bevorzugterweise zwischen sich aufnehmen. Die Besteckschublade
verfügt demnach über drei Besteckeinsätze, und zwar einen mittleren, d.h. ersten Besteckeinsatz
einerseits sowie zwei dazu jeweils benachbart angeordnete Besteckeinsätze, nämlich
den zweiten und den dritten Besteckeinsatz andererseits. Dabei ist der zwei Besteckeinsatz
erfindungsgemäß in der schon vorbeschriebenen Weise höhenverfahrbar ausgebildet. Der
dritte Besteckeinsatz ist vorzugsweise in Relation zum Tragrahmen in einer orthogonal
zur Ausziehrichtung des Tragrahmens verlaufenden Richtung verschiebbar ausgebildet.
Der dritte Besteckeinsatz kann mithin in Breitenrichtung verschoben werden und eine
erste Gebrauchsposition einnehmen, in welcher er dem Mittelteil nebengeordnet ist,
und eine zweite Gebrauchsposition, in welche er seitlich über das Mittelteil verschoben
ist.
[0019] Gemäß dieser bevorzugten Weiterentwicklung ist dem Verwender eine maximale Flexibilität
hinsichtlich der Spülgutbestückung gegeben. Insbesondere ist es möglich, den zweiten
Besteckeinsatz in einer in Höhenrichtung unteren Stellung zu positionieren, was es
gestattet, auch größere Spülgutteile, wie z.B. Tassen, kleine Schalen und/oder Schüsseln
der Besteckschublade aufzugeben. Gleichzeitig kann der dritte Besteckeinsatz seitlich
über das Mittelteil verfahren sein. Damit ist es gestattet, großteilige Spülgüter
dem Oberkorb aufzugeben, denn diese können dank verschobenem dritten Besteckeinsatz
die lichte Höhe sowohl des Oberkorbs als auch der Besteckschublade vollends ausnutzen.
Dabei kann der über das Mittelteil verschobene dritte Besteckeinsatz ungehindert dazu
dienen, Besteckteile ordnungsgemäß aufzunehmen. Andere Bestückungsszenarien sind gleichfalls
denkbar, beispielsweise bei einem sich in einer oberen Stellung befindlichem zweiten
Besteckeinsatz bei einem nicht über das Mittelteil verschobenen drittem Besteckeinsatz,
so dass verwenderseitig eine maximale Flexibilität hinsichtlich einer möglichen Bestückung
von Besteckschublade und Oberkorb gegeben ist.
[0020] Der zweite Besteckeinsatz weist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung einen
Boden auf, der in der ersten Gebrauchsstellung eine erste Ebene aufspannt, die parallel
zu einer in der zweiten Gebrauchsstellung vom Boden aufgespannten zweiten Ebene ausgerichtet
ist. Der zweite Besteckeinsatz ist auf unterschiedlichen Höhenniveaus mithin stets
gleich zur Horizontalen ausgerichtet. Die Längsränder des Besteckeinsatzes werden
mithin beim Übergang von der einen auf die andere Gebrauchsstellung parallel geführt.
In der jeweiligen Endlage ist dann eine stets horizontale Ausrichtung des Bodens des
Besteckeinsatzes erreicht.
[0021] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass der zweite Besteckeinsatz
einhändig bedienbar ausgebildet ist, zu welchem Zweck der zweite Besteckeinsatz ausschließlich
eine Handhabe aufweist.
[0022] Der zweite Besteckeinsatz kann in einer einfachen, im Weiteren noch beschriebenen
Verfahrbewegung aus der ersten Gebrauchsstellung in die zweite Gebrauchsstellung und
umgekehrt überführt werden. Diese Verfahrbewegung kann verwenderseitig einhändig durchgeführt
werden, weshalb es nur einer Handhabe bedarf. Der zweite Besteckeinsatz weist deshalb
ausschließlich eine und nicht zwei Handhaben auf. Konstruktiv ist die Möglichkeit
der vereinfachten Verfahrbewegung dadurch erreicht, dass wechselseitig am Besteckeinsatz
angeordnete Nocken mit tragrahmenseitigen Widerlagern zusammenwirken, wie sich dies
aus der weiteren Beschreibung der Erfindung noch näher ergeben wird. Jedenfalls erbringt
die einhändige Bedienbarkeit den Vorteil einer vereinfachten Handhabung, und dies
bei gleichzeitig verbesserter Bestückungsflexibilität.
[0023] Der zweite Besteckeinsatz ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung zum ersten
Besteckeinsatz in einer orthogonal zur Ausziehrichtung des Tragrahmens verlaufenden
Richtung benachbart nebengeordnet. Der erste und der zweite Besteckeinsatz sind mithin
in Breitenrichtung der Besteckschublade nebeneinander liegend angeordnet. Dabei ist
der erste Besteckeinsatz, d.h. das sogenannte Mittelteil ortsfest am Tragrahmen angeordnet,
kann mithin nicht in Relation zum Tragrahmen bewegt werden, weder in vertikaler noch
in horizontaler Richtung. Der zweite Besteckeinsatz ist indes in schon vorbeschriebener
Weise zwischen zwei Gebrauchsstellungen hin und her verfahrbar ausgebildet, und dies
in Relation zum ersten Besteckeinsatz und damit auch in Relation zum Tragrahmen.
[0024] Bei insgesamt drei Besteckeinsätzen sind der zweite und der dritte Besteckeinsatz
jeweils benachbart zum ersten Besteckeinsatz angeordnet, so dass der erste Besteckeinsatz
als Mittelteil rechts- wie linksseitig jeweils einem Besteckeinsatz zugeordnet ist.
[0025] Es ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, dass der zweite Besteckeinsatz
zwei orthogonal zur Ausziehrichtung des Tragrahmens verlaufende Stirnseiten aufweist,
die jeweils Nocken tragen, die jeweils mit vom Tragrahmen bereitgestellten Widerlagern
zusammenwirken. Die in Ausziehrichtung der Besteckschublade vordere Seite einerseits
und hintere Seite andererseits bilden jeweils eine Stirnseite aus, die orthogonal
zur Ausziehrichtung verläuft. Diese Stirnseiten tragen außenseitig jeweils Nocken,
die der lagesicheren Positionierung des Besteckeinsatzes sowohl in der ersten Gebrauchsstellung
als auch in der zweiten Gebrauchsstellung dienen. Dabei wirken diese Nocken mit korrespondierend
hierzu ausgebildeten Widerlagern zusammen, die vom Tragrahmen bereitgestellt sind.
Auf Führungsnuten, wie sie beispielsweise aus der
EP 2 789 286 A1 bekannt sind, wird mithin vollends verzichtet, so dass die erfindungsgemäße Ausgestaltung
den Vorteil mit sich bringt, weniger anfällig für Anschmutzungen zu sein.
[0026] Es ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, dass in der ersten
Gebrauchsstellung des zweiten Besteckeinsatzes erste und zweite Nocken an ersten und
zweiten Widerlagern anliegen. Demnach verfügt jede Stirnseite über zwei Nocken, nämlich
einen ersten Nocken sowie einen zweiten Nocken. Diese beiden Nocken wirken jeweils
mit zugehörigen Widerlagern zusammen, nämlich einem ersten Widerlager und einem zweiten
Widerlager. Dabei liegen der erste Nocken am ersten Widerlager und der zweite Nocken
am zweiten Widerlager an. In dieser Stellung stützt sich der zweite Besteckeinsatz
jeweils stirnseitig mit einem ersten und einem zweiten Nocken an den zugehörigen Widerlagern
des Tragrahmens ab, und zwar derart, dass eine positions- und lagesichere Anordnung
des zweiten Besteckeinsatzes am Tragrahmen gegeben ist.
[0027] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass in der zweiten Gebrauchsstellung
des zweiten Besteckeinsatzes zweite und dritte Nocken an dritten und vierten Widerlagern
anliegen.
[0028] In der zweiten Gebrauchsstellung stehen nach wie vor die zweiten Nocken des zweiten
Besteckeinsatzes in Wirkverbindung mit zugehörigen Widerlagern, im Unterschied zur
ersten Gebrauchsstellung aber nicht mit zweiten, sondern mit dritten Widerlagern.
Diese dritten Widerlager definieren zusammen mit den vierten Widerlagern die zweite
Gebrauchsstellung. Dabei liegen an den vierten Widerlagern im Unterschied zur ersten
Gebrauchsstellung nicht erste Nocken, sondern dritte Nocken an. Es findet mithin bei
der Überführung aus der einen in die andere Gebrauchsstellung ein Wechsel hinsichtlich
der in Eingriff befindlichen Nocken und Widerlagern statt. Es wird so eine lagesichere
Anordnung in beiden Gebrauchsstellungen erreicht, wobei die Überführung aus der einen
in die andere Stellung mittels einer einfachen Verfahrbewegung erzielbar ist.
[0029] In diesem Zusammenhang ist vorgesehen, dass die dritten und vierten Widerlager jeweils
endseitig einer quer zur Horizontalen verlaufenden Führungskurve ausgebildet sind.
Diese Führungskurven ermöglichen in vorteilhafter Weise, dass der zweite Besteckeinsatz
unter Einwirkung der Schwerkraft entlang der Führungskonturen aus der ersten Gebrauchsstellung
in die zweite Gebrauchsstellung gleiten kann. Bei einer Überführung aus der zweiten
in die erste Gebrauchsstellung findet ebenfalls ein Gleiten entlang der Führungskurven
bzw. -bahnen statt, wobei dies infolge der Krafteinwirkung eines Verwenders erfolgt.
Sowohl aber bei der Überführung des zweiten Besteckeinsatzes aus der ersten in die
zweite Gebrauchsstellung als auch beim Überführen aus der zweiten in die erste Gebrauchsstellung
gleiten die jeweiligen Nocken auf einer durch die Führungskurven gegebenen Führungsbahn,
bis sie in der jeweiligen Endstellung mit den zugehörigen Widerlagern in Eingriff
kommen. Es ist so eine denkbar einfache, gleichwohl aber sichere Überführung des zweiten
Besteckeinsatzes wahlweise in die eine bzw. andere Gebrauchsstellung gestattet.
[0030] Insgesamt sind die Geometrien der Nocken so mit denen der Widerlager einschließlich
der Führungskurven abgestimmt, dass die Außenkante des zweiten Besteckeinsatzes einschließlich
der dort angeordneten Handhabe beim Verfahren zwischen den beiden Gebrauchsstellungen
des zweiten Besteckeinsatzes eine, insbesondere C- oder parabelförmige, geführte Bewegung
beschreibt. Die Bewegung des Besteckeinsatzes bei dessen Verfahren zwischen den beiden
Gebrauchsstellungen hat somit stets in einer ersten Teilbewegung eine Richtungskomponente
in Richtung auf den ersten Besteckeinsatz und in einer anschließenden zweiten Teilbewegung
eine Richtungskomponente in der Gegenrichtung dazu, also vom ersten Besteckeinsatz
weg.
[0031] Es ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, dass die einander gegenüberliegenden
Längsseiten von erstem und zweitem Besteckeinsatz jeweils in Längsrichtung der jeweiligen
Längsseite hintereinander angeordnete Fortsätze tragen, wobei die Fortsätze von erstem
und zweitem Besteckeinsatz zueinander versetzt angeordnet sind.
[0032] Um eine kollisionsfreie Überführung des zweiten Besteckeinsatzes aus der einen in
die andere Gebrauchsstellung zu ermöglichen, sind der erste und der zweite Besteckeinsatz
entlang ihrer einander gegenüberliegenden Längsseiten voneinander beabstandet angeordnet.
Hierdurch entsteht ein Spalt zwischen den beiden Besteckeinsätzen in Längsrichtung.
Um zu vermeiden, dass durch diesen Spalt kleinteilige Spülgüter hindurch fallen können,
verfügen sowohl der erste als auch der zweite Besteckeinsatz jeweils über Fortsätze.
Diese Fortsätze dienen dazu, den aufgrund der beabstandeten Anordnung der Besteckeinsätze
ausgebildeten Spalt zumindest teilweise zu überbrücken. Damit ist ein unbeabsichtigtes
Hindurchfallen von Spülgütern durch den Spalt hindurch sicher vermieden. Die Fortsätze
sind dabei in Längsrichtung der jeweiligen Längsseite hintereinander angeordnet. Und
dies in Längsrichtung versetzt zueinander, so dass sie auf Lücke ineinander greifen.
Es wird so eine Art Verzahnung erreicht, was in vorteilhafter Weise in jeder möglichen
Stellung des zweiten Besteckeinsatzes einen Hindurchfallschutz durch den Spalt hindurch
sicherstellt.
[0033] Die erfindungsgemäße Ausgestaltung ermöglicht insgesamt mehr Flexibilität durch mehr
Verstellmöglichkeiten, die eine einfache Anpassung an die Beladung des Geschirrspülers
zulassen. Dabei ist die asymmetrische Funktionalität der Besteckschublade auf die
Beladungsmöglichkeiten im Oberkorb abgestimmt. Diese asymmetrische Funktionalität
ergibt sich dadurch, dass der zweite Besteckeinsatz ausschließlich in Höhenrichtung
und der dritte Besteckeinsatz ausschließlich in Breitenrichtung verfahrbar sind, wobei
beide Besteckeinsätze in den möglichen Gebrauchsstellungen jeweils neigungsfrei ausgerichtet
sind. Das zwischen diesen beiden Besteckeinsätzen angeordnete Mittelteil ist indes
unverstellbar ausgebildet, d.h. gegenüber dem Tragrahmen ortsfest.
[0034] Der Verzicht auf eine Verstellmöglichkeit des Mittelteils ermöglicht in vorteilhafter
Weise eine designoptimierte und ergonomische Griffgestaltung. Dies deshalb, weil es
hinsichtlich des Mittelteils keiner Verstellmimik und/oder etwaiger Handhaben für
die Einleitung einer Verstellbewegung bedarf.
[0035] Die Nocken-Widerlager-Ausführung des zweiten Besteckeinsatzes ist so ausgelegt, dass
eine Kulissenführung gegeben ist, mittels welcher sich der Besteckeinsatz parallel
absenken lässt, wobei nur eine Handhabe auf der Außenkante des Besteckeinsatzes erforderlich
ist. Die Kulissenführungen sind so aufeinander abgestimmt, dass ein Verwender mit
nur einer Hand diese Handhabe ergreifen muss, um den zweiten Besteckeinsatz wahlweise
in die eine oder andere Gebrauchsstellung überführen zu können. Die Positionierung
der Handhabe ganz außen an der Außenkante des Besteckeinsatzes ist in vorteilhafter
Weise sehr platzsparend und nicht behindernd für etwaige vom Besteckeinsatz aufgenommene
Besteckteile.
[0036] Durch die Kulissenführungen in Kombination mit der Griffanordnung kann auf eine aufwendige
Mechanik inklusive Verriegelungsfunktion verzichtet werden.
[0037] Bei aus dem Stand der Technik vorbekannten Lösungen, die eine ausschließliche Höhenverstellbarkeit
des Mittelteils vorsehen, ergibt sich der Nachteil, dass im abgesenkten Zustand des
Mittelteils ein Spalt zu den benachbarten Besteckeinsätzen entsteht. Durch diesen
Spalt hindurch können ungewollt Spülgüter fallen. Dieser Nachteil wird bei der erfindungsgemäßen
Konstruktion dadurch überwunden, dass die Besteckteile an ihren einander gegenüberliegenden
Längsseiten Fortsätze aufweisen, die einen möglicherweise bei einer Verstellbewegung
ergebenden Spalt überbrücken. Dabei greifen die Fortsätze versetzt zahnartig ineinander,
so dass es zu keiner Behinderung während einer Verfahrbewegung kommt.
[0038] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
anhand der Figuren. Dabei zeigen
- Fig. 1
- in schematisch perspektivischer Ansicht eine erfindungsgemäße Besteckschublade mit
einem zweiten Besteckeinsatz in erster Gebrauchsstellung;
- Fig. 2
- in schematisch perspektivischer Ansicht eine erfindungsgemäße Besteckschublade mit
einem zweiten Besteckeinsatz in zweiter Gebrauchsstellung;
- Fig. 3
- in schematischer Frontansicht die erfindungsgemäße Besteckschublade mit einem zweiten
Besteckeinsatz in erster Gebrauchsstellung;
- Fig. 4
- in schematischer Frontansicht die erfindungsgemäße Besteckschublade mit einem zweiten
Besteckeinsatz in zweiter Gebrauchsstellung;
- Fig. 5
- in teilgeschnittener Frontansicht ausschnittsweise die erfindungsgemäße Besteckschublade
mit einem zweiten Besteckeinsatz in erster Gebrauchsstellung;
- Fig. 6
- in teilgeschnittener Frontansicht ausschnittsweise die erfindungsgemäße Besteckschublade
mit einem zweiten Besteckeinsatz in einer ersten Zwischenstellung;
- Fig. 7
- in teilgeschnittener Frontansicht ausschnittsweise die erfindungsgemäße Besteckschublade
mit einem zweiten Besteckeinsatz in einer zweiten Zwischenstellung;
- Fig., 8
- in teilgeschnittener Frontansicht ausschnittsweise die erfindungsgemäße Besteckschublade
mit einem zweiten Besteckeinsatz in zweiter Gebrauchsstellung;
- Fig. 9
- in schematisch perspektivischer Ansicht die erfindungsgemäße Besteckschublade mit
einem zweiten Besteckeinsatz in erster Gebrauchsstellung;
- Fig. 10
- in einer Detailansicht den Ausschnitt gemäß Fig. 9;
- Fig. 11
- in schematisch perspektivischer Ansicht die erfindungsgemäße Besteckschublade mit
einem zweiten Besteckeinsatz in zweiter Gebrauchsstellung;
- Fig. 12
- in einer Detailansicht den Ausschnitt gemäß Fig. 11;
- Fig. 13
- in einer Draufsicht von oben ausschnittsweise die erfindungsgemäße Besteckschublade
mit einem zweiten Besteckeinsatz in erster Gebrauchsstellung;
- Fig. 14
- in einer Draufsicht von oben ausschnittsweise die erfindungsgemäße Besteckschublade
mit einem zweiten Besteckeinsatz in zweiter Gebrauchsstellung; und
- Fig. 15
- in einer weiteren Detailansicht die erfindungsgemäße Besteckschublade.
[0039] Fig. 1 lässt in schematisch perspektivischer Darstellung einen erfindungsgemäßen
Geschirrkorb anhand der Ausführungsform einer Besteckschublade 1 nach der Erfindung
erkennen. Im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall ist die Besteckschublade 1 in den
Spülraum einer in den Figuren nicht näher dargestellten Geschirrspülmaschine eingesetzt.
Sie kann verwenderseitig in Ausziehrichtung 8 relativ zum Spülraum der Geschirrspülmaschine
verfahren werden, d. h. aus diesem zwecks Bestückung herausgezogen bzw. in diesen
eingefahren werden.
[0040] Die Besteckschublade 1 verfügt in an sich bekannter Weise über einen Tragrahmen 2
und einen am Tragrahmen 2 angeordneten ersten Besteckeinsatz 3. Der Besteckeinsatz
3 ist ortsfest am Tragrahmen 2 angeordnet, weshalb er in Relation zum Tragrahmen 2
nicht verfahren werden kann, weder in Höhenrichtung 6 noch in Breitenrichtung 7.
[0041] Mit Bezug auf die Zeichnungsebene nach Fig. 1 ist rechts des Besteckeinsatzes 3 ein
zweiter Besteckeinsatz 4 vorgesehen. Dieser Besteckeinsatz 4 ist in Relation zum Tragrahmen
2 beweglich und er kann aus einer ersten Gebrauchsstellung in eine zweite Gebrauchsstellung
und umgekehrt überführt werden. Dabei lässt Fig. 1 die erste Gebrauchsstellung und
Fig. 2 die zweite Gebrauchsstellung erkennen.
[0042] Die Besteckschublade 1 verfügt über einen dritten Besteckeinsatz 5. Dieser ist mit
Bezug auf die Zeichnungsebene nach Fig. 1 linksseitig des ersten Besteckeinsatzes
3 angeordnet. Es ergibt sich mithin insgesamt eine Ausgestaltung, wonach ein feststehender
erster Besteckeinsatz, auch Mittelteil genannt, vorgesehen ist, der mit Bezug auf
die Zeichnungsebene rechtsseitig von einem zweiten Besteckeinsatz und linksseitig
von einem dritten Besteckeinsatz 5 benachbart ist.
[0043] Der zweite Besteckeinsatz 4 ist in Höhenrichtung 6 verfahrbar. Dabei ist der zweite
Besteckeinsatz 4 in der ersten Gebrauchsstellung in einer ersten Höhenlage 19 in Relation
zum Tragrahmen 2 und in der zweiten Gebrauchsstellung in einer zweiten Höhenlage 20
in Relation zum Tragrahmen 2 ausgerichtet, wie dies insbesondere eine Zusammenschau
der Figuren 3 und 4 erkennen lässt. Dabei zeigt Fig. 3 die "obere" erste Gebrauchsstellung
und Fig. 4 die "untere" zweite Gebrauchsstellung. Dabei ist der zweite Besteckeinsatz
4 in beiden Gebrauchsstellungen jeweils horizontal, d.h. neigungsfrei ausgerichtet.
[0044] Der dritte Besteckeinsatz 5 ist in Breitenrichtung verschiebbar und kann aus der
in den Figuren 3 und 4 ersichtlichen Stellung mit Bezug auf die Zeichnungsebenen nach
den Figuren 3 und 4 nach rechts in eine in den Figuren nicht gezeigte Stellung verschoben
werden, in welcher er oberhalb des ersten Besteckeinsatzes 3 angeordnet ist.
[0045] Für ein Verfahren der Besteckschublade 1 in Ausziehrichtung dient ein vom Tragrahmen
2 integrativ bereitgestellter Griff 9. Für eine Verstellbewegung der Besteckeinsätze
4 und 5 sind jeweils Handhaben 10 und 11 vorgesehen, die jeweils an der Außenkante
des jeweiligen Besteckeinsatzes 4 bzw. 5 ausgebildet sind. Dieser Sachzusammenhang
ergibt sich insbesondere aus einer Zusammenschau der Figuren 1 und 2, denen zu entnehmen
ist, dass die Handhabe 10 mit Bezug auf die Zeichnungsebenen rechts außenseitig am
zweiten Besteckeinsatz 4 und die Handhabe 11 links außenseitig am dritten Besteckeinsatz
5 angeordnet sind. Die Handhabe 10 ist unmittelbar, insbesondere einteilig mit dem
Besteckeinsatz 4 verbunden, so dass die Verwendung der Handhabe 10 und die dadurch
bewirkte gemeinsame Bewegung dea Besteckeinsatzes 4 und Handhabe 10 für den Benutzer
besonders intuitiv ist. Entsprechendes gilt für die Handhabe 11 in Bezug auf den Besteckeinsatz
5.
[0046] Zur Abstützung gegenüber dem Tragerahmen 2 verfügt der zweite Besteckeinsatz 4 jeweils
stirnseitig über eine Mehrzahl von Nocken 22, 23 und 26. Dies ergibt sich insbesondere
aus einer Zusammenschau der Figuren 5 bis 8, die jeweils die mit Bezug beispielsweise
auf die Zeichnungsebene nach Fig. 1 vordere Stirnseite 21 des zweiten Besteckeinsatzes
4 erkennen lassen.
[0047] Die stirnseitigen Nocken des zweiten Besteckeinsatzes 4 wirken mit korrespondierend
hierzu ausgebildeten Widerlagern 24, 25, 28 und 29 zusammen, die tragrahmenseitig
ausgebildet sind. Auch dieser Sachzusammenhang ergibt sich aus einer Zusammenschau
der Figuren 5 bis 8.
[0048] In der ersten Gebrauchsstellung gemäß Fig. 5 liegt der zweite Besteckeinsatz 4 mit
seiner ersten Nocke 22 am ersten Widerlager 24 des Tragrahmens 2 und mit seiner zweiten
Nocke 23 am tragrahmenseitigen zweiten Widerlager 25 an.
[0049] Um den zweiten Besteckeinsatz 4 aus der ersten Gebrauchsstellung gemäß Fig. 5 in
die in Fig. 8 gezeigte zweite Gebrauchsstellung zu überführen, ist der Einsatz 4 verwenderseitig
an der Handhabe 10 zu ergreifen und in einer nach unten gerichteten Verschwenkbewegung
in Entsprechung des Pfeils 12 nach Fig. 1 zu verfahren. Infolge dieser Verfahrbewegung
gleitet der zweite Besteckeinsatz 4 in Entsprechung des Pfeils 13 nach Fig. 1 zunächst
in Richtung des ersten Besteckeinsatzes 3, bevor er dann in einer Abwärtsbewegung
gemäß Pfeil 14 nach Fig. 1 in die zweite Gebrauchsstellung nach Fig. 8 überführt wird.
Das sich insoweit ergebende Zusammenwirken von Nocken und Widerlagern ergibt sich
im Detail aus den Figuren 5 bis 8.
[0050] Bei einer Bewegungseinleitung gleitet zunächst der erste Nocken 22 auf dem ersten
Widerlager 24, das dem ersten Nocken 22 insoweit als Führungsrippe dient. Der zweite
Besteckeinsatz 4 wird verwenderseitig soweit nach links, d. h. in Richtung auf den
ersten Besteckeinsatz 3 verschoben, bis der zweite Nocken 23 auf Anschlag auf der
Stützfläche 32 zu liegen kommt, wie dies Fig. 6 erkennen lässt. In dieser Position
ist der erste Nocken 22 nach unten hin unabgestützt, d.h. frei positioniert. Ein dritter
Nocken 26 liegt außenseitig am ersten Widerlager 24 an.
[0051] Der zweite Besteckeinsatz 4 kann nun der Schwerkraft folgend in Höhenrichtung 6 nach
unten geführt werden, wobei der zweite Nocken 23 entlang der Führungskurve 30 und
der dritte Nocken 26 entlang der Führungskurve 31 gleitet. In dieser Position ist
der erste Nocken 22 unterhalb des ersten Widerlagers 24 angeordnet, so dass ein unbeabsichtigtes
Anheben des Besteckeinsatzes 4 in Höhenrichtung nach oben vermieden ist.
[0052] Die Geometrien der Nocken 22 und 26 sind so mit denen der Widerlager 24 und 29 einschließlich
der Führungskonturen 30 und 31 abgestimmt, dass die Außenkante des Besteckeinsatzes
4, d.h. die dort angeordnete Handhabe 10 eine C-förmige, geführte Bewegung beschreibt,
wie dies der in Fig. 1 eingezeichnete Pfeil 12 symbolisiert. Durch die Aufteilung
der Kulissenfunktion auf die beiden Nocken 22 und 24 mit den zugehörigen und als Führungsrippen
dienenden Widerlagern 24 und 29 einschließlich der Führungskonturen 30 und 31 kann
auf eine Kulissennut als solche verzichtet werden, was in vorteilhafter Weise eine
Verringerung der Anschmutzungsneigung mit sich bringt.
[0053] Die Bewegung der dem ersten Besteckeinsatz 3 zugewandten Kante, d.h. die Innenkante
37 des zweiten Besteckeinsatzes 4 ist an die Bewegung der Außenkante 38 des zweiten
Besteckeinsatzes 4 zwangsgekoppelt. Bei einer verwenderseitigen Betätigung der Handhabe
10 verfahren also gleichsam die Außenkante 38 in Entsprechung des Pfeils 12 (Fig.
1) bzw. in Entsprechung des Pfeils 17 (Fig. 2) und die Innenkante 37 in Entsprechung
der Pfeile 13 und 14 (Fig. 1) bzw. in Entsprechung der Pfeile 15 und 16 (Fig. 2).
[0054] In der Ausgangslage, d.h. der ersten Gebrauchsstellung gemäß Fig. 1 liegt der Nocken
23 auf dem zweiten Widerlager 25 auf und die nach Art einer Tasche 33 ausgebildete,
vom Besteckeinsatz 4 bereitgestellte Aufnahme beherbergt den vom Tragrahmens 2 bereitgestellten
Nocken 27. Wird nun der Besteckeinsatz 4 verwenderseitig nach innen, d.h. mit Bezug
auf die Zeichnungsebene beispielsweise nach Fig. 5 nach links verfahren, so löst sich
der erste Nocken 22 von dem zugehörigen Widerlager 24 und auch die Aufnahme 33 gibt
den Nocken 27 frei. Zugleich fährt der zweite Nocken 23 auf Anschlag auf die Stützfläche
32 auf, womit die Innenkante 37 in Entsprechung des Pfeils 13 (Fig. 1) verfahren ist,
wie dies insbesondere die Darstellung nach Fig. 6 erkennen lässt.
[0055] Der Verwender kann nun die Handhabe 10 loslassen, so dass der Besteckeinsatz 4 der
Gewichtskraft folgend in Höhenrichtung 6 nach unten gleitet. Dabei rutschen die Nocken
23 und 26 auf den zugehörigen Führungskurven 30 und 31 ab, wie dies Fig. 7 zeigt.
Dabei wird der Besteckeinsatz 4 entlang der Führungskurven 30 und 31 so weit bewegt,
bis er die in Fig. 8 gezeigte Endlage, die zweite Gebrauchsstellung erreicht hat.
In dieser Stellung ist der Besteckeinsatz 4 lagegesichert und kann auch nicht ungewollt
in direkter Höhenrichtung nach oben verschoben werden, weil einerseits der erste Nocken
22 unterhalb des Widerlagers 24 und andererseits die Tasche 33 unterhalb des Nockens
27 liegt.
[0056] Soll der Besteckeinsatz 4 aus der zweiten Gebrauchsstellung zurück in die erste Gebrauchsstellung
überführt werden, so hat ein Verwender den Besteckeinsatz mittels der Handhabe 10
zunächst einmal wieder nach innen, d.h. mit Bezug auf die Zeichnungsebene beispielsweise
nach Fig. 8 nach links zu schieben, so dass die Nocken 23 und 24 auf den zugehörigen
Führungskurven 30 und 31 hoch rutschen, bis sich der Besteckeinsatz 4 in der Position
nach Fig. 6 befindet. Im nächsten Schritt hat der Verwender den Besteckeinsatz 4 dann
mit Bezug auf die Zeichnungsebene beispielsweise nach Fig. 6 nach rechts zu verschieben,
bis die Nocken 23 und 22 wieder auf den zugehörigen Widerlagern 24 und 25 zu liegen
kommen, wie in Fig. 5 gezeigt.
[0057] Damit die vorbeschriebene Bewegung von zweitem Besteckeinsatz 4 in Relation zum ersten
Besteckeinsatz 3 kollisionsfrei möglich ist, bedarf es eines Schwenkraums zwischen
den einander gegenüberliegenden Längsseiten 34 und 35 von erstem Besteckeinsatz 3
und zweitem Besteckeinsatz 4, wie dies eine Zusammenschau der Figuren 9 bis 15 erkennen
lässt. Dieser Schwenkraum stellt einen Spalt zwischen erstem Besteckeinsatz 3 und
zweitem Besteckeinsatz 4 dar, durch den hindurch ungewollt Spülgüter fallen können.
Um diese zu vermeiden sind sowohl am ersten Besteckeinsatz 3 als auch am zweiten Besteckeinsatz
4 über die jeweilige Längsseite 34 bzw. 35 hinausstehende Fortsätze 36 angeordnet.
Diese Fortsätze 36 sind, wie insbesondere Fig. 10 erkennen lässt, in Längsrichtung
8 der Besteckeinsätze 3 und 4 auf Lücke versetzt zueinander angeordnet und ragen mit
ihrem jeweils freien Ende in den zwischen erstem Besteckeinsatz 3 und zweitem Besteckeinsatz
4 bestehenden Spalt.
[0058] Die freien Enden der Fortsätze 36 sind in der Ausgangslage, d.h. der ersten Gebrauchsstellung
gemäß Fig. 1 auf einer Höhe, so dass keine durchgehende Fuge bzw. kein durchgehender
Spalt vorliegt, durch welchen hindurch Spülgutteile, insbesondere Besteckteile fallen
können.
[0059] Wie sich aus den vorstehenden Darlegungen insgesamt ergibt, ist der zweite Besteckeinsatz
4 in Höhenrichtung 6 verfahrbar ausgebildet und kann gemäß Fig. 3 aus einer ersten
Höhenlage 19 in eine zweite Höhenlage 20 verbracht werden und umgekehrt. Dabei ist
der Besteckeinsatz 4 in der zweiten Höhenlage 20 im Verhältnis zur ersten Höhenlage
19 nach unten versetzt ausgerichtet, so dass der Besteckeinsatz 4 in dieser Stellung
über eine größere lichte Höhe verfügt, so dass von ihm größere Spülgutteile aufgenommen
werden können.
[0060] Der dritte Besteckeinsatz 5 ist in nicht näher gezeigter Weise in Breitenrichtung
7 verschieblich ausgebildet und kann aus der in Fig. 1 gezeigten Gebrauchsstellung
mit Bezug auf die Zeichnungsebene nach Fig. 1 nach rechts verschoben werden, und zwar
bis in eine Position, in welcher er oberhalb des zum Tragrahmen 2 lagefest ausgebildeten
ersten Besteckeinsatzes 3 zu liegen kommt. In dieser Position des dritten Besteckeinsatzes
5 können von einem in den Figuren nicht näher dargestelltem Oberkorb, der im bestimmungsgemäßen
Verwendungsfall unterhalb der Besteckschublade 1 angeordnet ist, großteilige Spülgüter
aufgenommen werden, die dank des verschobenen dritten Besteckeinsatzes 5 bis in die
Ebene der Besteckschublade 1 reichen können. Durch eine Verschiebung des dritten Besteckeinsatzes
5 wird mithin die lichte Höhe des Oberkorbs um die lichte Höhe der Besteckschublade
1 vergrößert.
Bezugszeichen
[0061]
- 1
- Besteckschublade
- 2
- Tragrahmen
- 3
- erster Besteckeinsatz
- 4
- zweiter Besteckeinsatz
- 5
- dritter Besteckeinsatz
- 6
- Höhenrichtung
- 7
- Breitenrichtung
- 8
- Ausziehrichtung/Längsrichtung
- 9
- Griff
- 10
- Handhabe
- 11
- Handhabe
- 12
- Pfeil
- 13
- Pfeil
- 14
- Pfeil
- 15
- Pfeil
- 16
- Pfeil
- 17
- Pfeil
- 18
- Boden
- 19
- erste Höhenlage
- 20
- zweite Höhenlage
- 21
- vorderer Stirnseite
- 22
- erster Nocken
- 23
- zweiter Nocken
- 24
- erstes Widerlager
- 25
- zweites Widerlager
- 26
- dritter Nocken
- 27
- vierter Nocken
- 28
- drittes Widerlager
- 29
- viertes Widerlager
- 30
- Führungskurve
- 31
- Führungskurve
- 32
- Stützfläche
- 33
- Tasche
- 34
- Längsseite
- 35
- Längsseite
- 36
- Fortsatz
- 37
- Innenkante
- 38
- Außenkante
1. Geschirrkorb, insbesondere Besteckschublade (1), für eine Geschirrspülmaschine, mit
einem aus einem Spülraum der Geschirrspülmaschine ausziehbar gelagerten Tragrahmen
(2), der zwei daran angeordnete Besteckeinsätze (3, 4) trägt, wobei der erste der
beiden Besteckeinsätze (3, 4) in Relation zum Tragrahmen (2) vorzugsweise lagefest
ist, und wobei der zweite der beiden Besteckeinsätze (3, 4) in Relation zum Tragrahmen
(2) beweglich ist,
wobei der zweite Besteckeinsatz (4) aus einer ersten Gebrauchsstellung in eine zweite
Gebrauchsstellung und umgekehrt überführbar ist, wobei der zweite Besteckeinsatz (4)
in der ersten Gebrauchsstellung in einer ersten Höhenlage (19) in Relation zum Tragrahmen
(2) und in der zweiten Gebrauchsstellung in einer zweiten Höhenlage (20) in Relation
zum Tragrahmen (2) jeweils horizontal ausgerichtet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
der zweite Besteckeinsatz (4) zwei orthogonal zur Ausziehrichtung (8) des Tragrahmens
(2) verlaufende Stirnseiten (21) aufweist, wobei die Stirnseiten (21) jeweils Nocken
(22, 23, 26) tragen, die jeweils mit vom Tragrahmen (2) bereitgestellten Widerlagern
(24, 25, 28, 29, 32) zusammenwirken,
und/oder wobei der Tragrahmen (2) Nocken (27) trägt, die von den Stirnseiten (21)
des Besteckeinsatzes bereitgestellten Widerlagern (33) zusammenwirken.
2. Geschirrkorb nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der zweite Besteckeinsatz (4) einen Boden (18) aufweist, der in der ersten Gebrauchsstellung
eine erste Ebene aufspannt, die parallel zu einer in der zweiten Gebrauchsstellung
vom Boden (18) aufgespannten zweiten Ebene ausgerichtet ist.
3. Geschirrkorb nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
der zweite Besteckeinsatz (4) einhändig bedienbar ausgebildet ist, zu welchem Zweck
der zweite Besteckeinsatz (4) ausschließlich eine Handhabe (10) aufweist.
4. Geschirrkorb nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der zweite Besteckeinsatz (4) zum ersten Besteckeinsatz (3) in einer orthogonal zur
Ausziehrichtung (8) des Tragrahmens (2) verlaufenden Richtung benachbart nebengeordnet
ist.
5. Geschirrkorb nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
in der ersten Gebrauchsstellung des zweiten Besteckeinsatzes (4) erste und zweite
Nocken (22, 23) an ersten und zweiten Widerlagern (24, 25) anliegen.
6. Geschirrkorb nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
in der zweiten Gebrauchsstellung des zweiten Besteckeinsatzes (4) zweite und dritte
Nocken (23, 26) an dritten und vierten Widerlagern (28, 29) anliegen.
7. Geschirrkorb nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die dritten und vierten Widerlager (28, 29) jeweils endseitig einer quer zur Horizontalen
verlaufenden Führungskontur (30, 31) ausgebildet sind.
8. Geschirrkorb nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die einander gegenüberliegenden Längsseiten (34, 35) von erstem und zweitem Besteckeinsatz
(3, 4) jeweils in Längsrichtung (8) der jeweiligen Längsseite (34, 35) hintereinander
angeordnete Fortsätze (36) tragen, wobei die Fortsätze (36) von erstem und zweitem
Besteckeinsatz (3, 4) zueinander versetzt angeordnet sind.
9. Geschirrkorb nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
einen dritten Besteckeinsatz (5), wobei der zweite und der dritte Besteckeinsatz (4,
5) den ersten Besteckeinsatz (3) zwischen sich aufnehmen.
10. Geschirrkorb nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
der dritte Besteckeinsatz (5) in Relation zum Tragrahmen (2) in einer orthogonal zur
Ausziehrichtung (8) des Tragrahmens (2) verlaufenden Richtung verschiebbar ausgebildet
ist.