Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft Systeme für eine Überprüfung von Druckprozessen.
[0002] Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung und ein Verfahren
zum Prüfen einer Bedruckung eines Artikels.
Technischer Hintergrund
[0003] Die optische Druckprozessüberprüfung von frei konfigurierbaren Artikeln kann nicht
auf Datenbanken über Fotographien einer normgerechten und Qualitätsstandard entsprechenden
Bedruckung von Artikeln zurückgreifen.
[0004] Eine Artikelbedruckung kann oftmals auf einen neuen, kundenindividuell konfigurierten
Artikel erfolgen, welcher bisher noch nicht oder nur selten produziert wurde und für
welchen daher keine Bilddaten für eine erfolgreiche, Qualitätsstandards entsprechende
Bedruckung vorliegen.
[0005] Manuelle Anlernvorgänge oder herkömmliche Produktionskontrolle mit optischen Systeme
und bildgebende Verfahren sowie automatischen optischen Inspektionsverfahren basierend
auf solchen Bilddatenbanken mit einer Vielzahl von Abbildungen von korrekt erfolgten
Druckprozessen sind daher für frei konfigurierbare Artikel oftmals nicht möglich und
scheitern an der Verfügbarkeit entsprechender Lerndaten und Bilddatenbanken.
Zusammenfassung der Erfindung
[0006] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Vorrichtung und
ein verbessertes Verfahren zum Prüfen einer Bedruckung eines Artikels breitzustellen.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche gelöst.
Weiterbildungen und Ausführungsformen sind den abhängigen Patentansprüchen, der Beschreibung
und den Figuren der Zeichnungen zu entnehmen.
[0008] Ein erster Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Prüfen
einer Bedruckung eines Artikels, wobei die Vorrichtung eine Datenbereitstellungseinrichtung,
eine Kameraeinrichtung und eine Rechnereinrichtung umfasst.
[0009] Die Datenbereitstellungseinrichtung ist dazu ausgebildet, Bedruckungsdaten für den
Artikel aus Produktdaten des Artikels bereitzustellen.
[0010] Die Kameraeinrichtung ist dazu ausgebildet, ein Abbild eines durch einen Druckprozess
bedruckten Artikels aufzunehmen und das Abbild als Bilddaten bereitzustellen. Das
Abbild des bedruckten Artikels wird mittels eines elektronischen Bildwandlers oder
Bildsensors digitalisiert und in der Form der Bilddaten bereitgestellt.
[0011] Die Rechnereinrichtung ist dazu ausgebildet, basierend auf einem Vergleich der Bedruckungsdaten
mit den bereitgestellten Bilddaten eine Qualitätsprüfung des Druckprozesses vorzunehmen.
Die Rechnereinrichtung ist dazu ausgebildet, automatische optische Inspektionsverfahren
für die korrekte Bedruckung des Artikels durchzuführen.
[0012] Die vorliegende Erfindung ermöglicht, anhand von Produktdaten zu einem kundenindividuell
zusammengesetzten Produkt eine Bedruckung des Produktes anhand von prädiktierten Eigenschaften
zu überwachen, ohne hierzu Lerndaten von zuvor durchgeführten und im Vorfeld erfassten
Bedruckungen zu benötigen.
[0013] Die Zuverlässigkeit der Überwachung des Druckprozesses kann hiermit erhöht werden.
Steuergeräte können einen Fehlerfall der Bedruckung sicher erkennen, ohne vorher eine
entsprechende Bedruckung auf den bedruckten Artikel jemals durchgeführt zu haben.
[0014] Dies bietet eine Überwachungsfunktion für den Druckprozess, die gerade im Bereich
der frei konfigurierbaren und kundenindividuell zusammengesetzten Produkte eine Prozesskontrolle
der Bedruckung von per Konfigurator oder Variantenkonfigurator neu erstellter Artikel
erlaubt.
[0015] Die vorliegende Erfindung ermöglicht eine Qualitätsprüfung der Bedruckung und eine
Qualitätsprüfung von weiteren Artikeleigenschaften, wobei benötigte Informationen
beispielsweise aus in einem Neutralformat bzw. Neutraldaten-Format vorliegenden Produktdaten
abgeleitet werden. Dadurch ist eine Prüfung neu erstellter Artikel auch ohne manuellen
Anlernvorgang des Prüfsystems möglich. Es werden also keine Prototypen des Artikels
benötigt, die einzig für die Gewinnung eines Referenzbildes von einem korrekt bedruckten
Artikel verwendet werden.
[0016] Vorteilhafte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung sind den Unteransprüchen
zu entnehmen.
[0017] In einer vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen,
dass die Rechnereinrichtung dazu ausgebildet ist, für die Qualitätsprüfung des Druckprozesses
ein virtuelles Abbild des Artikels basierend auf den Bedruckungsdaten zu erstellen
und das virtuelle Abbild des Artikels mit den von der Kameraeinrichtung aufgenommenen
Abbild des Artikels zu vergleichen. Dies ermöglicht vorteilhaft auch frei konfigurierbare,
sei es begrenzt konfigurierbare oder unbegrenzt konfigurierbare Artikel einer Druckprozesskontrolle
zu unterziehen und die Bedruckung auch bei einer Neuproduktion eines Artikels zu überprüfen
ohne eine Vielzahl von Referenzbildern zu benötigen, die ein korrektes Druckbild auf
Modelartikeln abbilden.
[0018] In einer vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen,
dass die Produktdaten in einem Neutraldaten-Format bereitgestellt sind.
[0019] In einer vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen,
dass das Neutraldaten-Format ein
- i) XML-Format; und/oder
- ii) plattformunabhängiges Datenformat; und/oder
- iii) implementationsunabhängiges Datenformat; und/oder
- iv) M2M-Datenformat
[0020] umfasst. Ein M2M-Datenformat, auch als "Machine-to-Machine-Datenformat" bezeichnet
Daten, welche in einem Format abgespeichert sind, welches die direkte Kommunikation
zwischen zwei Maschinen oder Datenverarbeitungsanlagen ermöglicht, d.h. ohne dass
ein Mensch Prozessschritte starten, ausführen oder überwachen muss.
[0021] In einer vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen,
dass die Datenbereitstellungseinrichtung dazu ausgebildet ist, mit einer für den Druckprozess
verwendeten Druckmaschine gekoppelt zu werden und von der Druckmaschine maschinenspezifische
Bedruckungsdaten und/oder Druckprozess-spezifische Bedruckungsdaten zu empfangen und
bereitzustellen. Dies ermöglicht vorteilhaft die Anpassung der prädiktiven Druckprozesskontrolle
auf die jeweils verwendete Druckmaschine und/oder den jeweils verwendeten Druckprozess.
[0022] In einer vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen,
dass die Rechnereinrichtung dazu ausgebildet ist, ferner basierend auf einem Vergleich
der empfangenen maschinenspezifischen Bedruckungsdaten und/oder der empfangenen Druckprozess-spezifischen
Bedruckungsdaten mit den Bilddaten die Qualitätsprüfung des Druckprozesses vorzunehmen.
Dies ermöglicht vorteilhaft die Anpassung der prädiktiven Druckprozesskontrolle auf
die jeweils verwendete Druckmaschine und/oder den jeweils verwendeten Druckprozess.
[0023] In einer vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen,
dass die Rechnereinrichtung dazu ausgebildet ist, basierend auf einem Vergleich der
Bedruckungsdaten mit den Bilddaten eine Qualitätsprüfung von Artikeleigenschaften
des Artikels vorzunehmen.
[0024] In einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Prüfen einer
Bedruckung eines Artikels vorgesehen, wobei das Verfahren folgenden Verfahrensschritte
umfasst:
Als ein erster Verfahrensschritt erfolgt ein Bereitstellen von Bedruckungsdaten für
den Artikel aus Produktdaten des Artikels mittels einer Datenbereitstellungseinrichtung.
Optional sind die Produktdaten in einem Neutraldaten-Format vorliegend.
[0025] Als ein zweiter Verfahrensschritt erfolgt ein Aufnehmen eines Abbildes von einem
durch einen Druckprozess bedruckten Artikel mittels einer Kameraeinrichtung und ein
Bereitstellen von Bilddaten basierend auf dem aufgenommenen Abbild mittels der Kameraeinrichtung.
[0026] Als ein dritter Verfahrensschritt erfolgt ein Durchführen einer Qualitätsprüfung
des Druckprozesses basierend auf einem Vergleich der Bedruckungsdaten mit den Bilddaten
mittels einer Rechnereinrichtung.
[0027] In einer vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen,
dass das Verfahren ferner die folgenden Verfahrensschritte umfasst:
Erstellen eines virtuellen Abbildes des Artikels basierend auf den Bedruckungsdaten
mittels der Rechnereinrichtung; und
Vergleichen des virtuellen Abbildes des Artikels mit dem von der Kameraeinrichtung
aufgenommenen Abbild mittels der Rechnereinrichtung.
[0028] In einer vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen,
dass das Verfahren Bedruckungsdaten im Neutraldatenformat bereitstellt und das Neutraldaten-Format
ein
- i) XML-Format; und/oder
- ii) plattformunabhängiges Datenformat; und/oder
- iii) implementationsunabhängiges Datenformat; und/oder
- iv) M2M-Datenformat
umfasst.
[0029] In einer vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen,
dass das Verfahren ferner die folgenden Verfahrensschritte umfasst:
Empfangen von maschinenspezifischen Bedruckungsdaten und/oder Druckprozess-spezifische
Bedruckungsdaten von einer für den Druckprozess verwendeten Druckmaschine; und
Bereitstellen der von der Druckmaschine empfangenen maschinenspezifischen Bedruckungsdaten
und/oder Druckprozess-spezifischen Bedruckungsdaten.
[0030] In einer vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen,
dass das Verfahren ferner die folgenden Verfahrensschritte umfasst:
Durchführen der Qualitätsprüfung des Druckprozesses ferner basierend auf einem Vergleich
der empfangenen maschinenspezifischen Bedruckungsdaten und/oder der empfangenen Druckprozess-spezifischen
Bedruckungsdaten mit den von der Kamera aufgenommenen Bilddaten.
[0031] In einer vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen,
dass das Verfahren ferner die folgenden Verfahrensschritte umfasst:
Auszulesen von in dem Druckprozess durchzuführenden Arbeitsschritte aus den Produktdaten
des Artikels mittels der Datenbereitstellungseinrichtung; und
Beschränken der Qualitätsprüfung des Druckprozesses auf die durchzuführenden Arbeitsschritte
mittels der Rechnereinrichtung.
[0032] Nach einem dritten Aspekt umfasst die vorliegende Erfindung ein Datenstrukturformat,
welches in einem Neutraldaten-Format vorliegenden Produktdaten des Artikels umfasst
und welches dazu ausgebildet ist, von einem Verfahren zum Prüfen einer Bedruckung
eines Artikels nach einem dem zweiten Aspekt oder einer beliebigen Ausführungsform
des zweiten Aspektes verwendet zu werden.
[0033] Die beschriebenen Ausgestaltungen und Weiterbildungen lassen sich beliebig miteinander
kombinieren.
[0034] Weitere mögliche Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Implementierungen der vorliegenden
Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden
bezüglich der Ausführungsformen beschriebenen Merkmale der vorliegenden Erfindung.
[0035] Die beiliegenden Zeichnungen sollen ein weiteres Verständnis der Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung vermitteln.
[0036] Die beiliegenden Zeichnungen veranschaulichen Ausführungsformen und dienen im Zusammenhang
mit der Beschreibung der Erklärung von Konzepten der vorliegenden Erfindung.
[0037] Andere Ausführungsformen und viele der genannten Vorteile ergeben sich im Hinblick
auf die Figuren der Zeichnungen. Die dargestellten Elemente der Figuren der Zeichnungen
sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu zueinander gezeigt.
Kurze Beschreibung der Figuren
[0038] Es zeigen:
- Fig. 1:
- eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Prüfen einer Bedruckung eines
Artikels gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung; und
- Fig. 2:
- eine schematische Darstellung eines Flussdiagramms eines Verfahrens zum Prüfen einer
Bedruckung eines Artikels gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
und
- Fig. 3:
- eine schematische Darstellung einer Datenstruktur zum Prüfen einer Bedruckung eines
Artikels gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0039] In den Figuren der Zeichnungen bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder funktionsgleiche
Elemente, Bauteile, Komponenten oder Verfahrensschritte, soweit nichts Gegenteiliges
angegeben ist.
[0040] Der Begriff "Neutraldaten-Format" wie von der vorliegenden Erfindung verwendet umfasst
beispielsweise Daten oder Dateiformate für einen neutralen Dateiaustausch zwischen
Einheiten, etwa Rechnern, eines Rechnernetzes.
[0041] Der Begriff "Neutraldaten-Format" wie von der vorliegenden Erfindung verwendet kann
beispielsweise als ein zwischengeschaltetes Datei-Format verstanden werden, um Daten
zwischen beteiligten Systemen des Rechnernetzes zu übersetzen, wie etwa Produktionssysteme
oder Bestellsysteme - Webshop - oder interne Datenverarbeitungssysteme - Backend.
[0042] Mit anderen Worten ausgedrückt, eine neutrale Datei wird aus ursprünglichen, in anderen
Datei-Formaten vorliegenden Daten generiert. Das Ziel-System kann die neutrale Datei
jedoch im Gegensatz zu den ursprünglichen Daten auslesen und weiterverarbeiten.
[0043] Der Begriff "Produktdaten", insbesondere Produktdaten des Artikels, wie von der vorliegenden
Erfindung verwendet beschreibt beispielsweise Daten, welche einen Artikel, insbesondere
nach kundenindividueller Konfiguration, definieren und klassifizieren. Mit anderen
Worten, die Produktdaten beschreiben und kennzeichnen Parameter, Eigenschaften, und
Ausführungsoptionen des Artikels.
[0044] Die Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Prüfen einer
Bedruckung eines Artikels gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
[0045] Die Vorrichtung 100 umfasst eine Datenbereitstellungseinrichtung 10, eine Kameraeinrichtung
20 und eine Rechnereinrichtung 30.
[0046] Die Datenbereitstellungseinrichtung 10 ist dazu ausgebildet, Bedruckungsdaten für
den Artikel aus Produktdaten des Artikels bereitzustellen.
[0047] Die Kameraeinrichtung 20 ist dazu ausgebildet, ein Abbild eines durch einen Druckprozess
bedruckten Artikels aufzunehmen und als Bilddaten bereitzustellen.
[0048] Die Rechnereinrichtung 30 ist dazu ausgebildet, basierend auf einem Vergleich der
Bedruckungsdaten mit den Bilddaten eine Qualitätsprüfung des Druckprozesses vorzunehmen.
[0049] Das vorliegende Verfahren ermöglicht die Druckprozesskontrolle von frei konfigurierbaren
Artikeln. Die Vorrichtung kann mit computerunterstützen Produktfertigungssystemen
oder einer Prozessstruktur zur Produktherstellung und internetbasierten Produktkonfigurationssystemen
gekoppelt werden und per M2M-Kommunatikation autonome und anpassbare Überprüfungssysteme
bereitstellen.
[0050] Die Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung eines Flussdiagramms eines Verfahrens
zum Prüfen einer Bedruckung eines Artikels gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung.
[0051] Als ein erster Verfahrensschritt erfolgt ein Bereitstellen S1 von Bedruckungsdaten
für den Artikel aus Produktdaten des Artikels mittels einer Datenbereitstellungseinrichtung.
Optional sind die Produktdaten in einem Neutraldaten-Format abgespeichert.
[0052] Das Neutraldaten-Format kann beispielsweise ein XML-Format, ein plattformunabhängiges
Datenformat, ein implementationsunabhängiges Datenformat oder ein M2M-Datenformat
sein.
[0053] Als ein zweiter Verfahrensschritt erfolgt ein Aufnehmen S2 eines Abbildes eines durch
einen Druckprozess bedruckten Artikels mittels einer Kameraeinrichtung und Bereitstellen
von Bilddaten basierend auf dem aufgenommenen Abbild mittels der Kameraeinrichtung.
[0054] Als ein dritter Verfahrensschritt erfolgt ein Durchführen S3 einer Qualitätsprüfung
des Druckprozesses basierend auf einem Vergleich der Bedruckungsdaten mit den Bilddaten
mittels einer Rechnereinrichtung.
[0055] Die Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung einer Datenstruktur zum Prüfen einer
Bedruckung eines Artikels gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
[0056] Das in der Fig. 3 gezeigte Datenstrukturformat kann in einem Neutraldaten-Format
vorliegende Produktdaten des Artikels umfassen. Ferner kann das Datenstrukturformat
dazu ausgebildet sein, von einem Verfahren zum Prüfen einer Bedruckung eines Artikels
verwendet zu werden.
[0057] Ferner kann bei dem dargestellten Datenstrukturformat das Neutraldaten-Format ein
- i) XML-Format; und/oder
- ii) plattformunabhängiges Datenformat; und/oder
- iii) implementationsunabhängiges Datenformat; und/oder
- iv) M2M-Datenformat
umfassen.
[0058] Das Datenstrukturformat kann hierarchisch strukturierter Produktdaten im Format einer
Textdatei umfassen.
[0059] Obwohl die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele vorstehend
beschrieben wurde, ist sie nicht darauf beschränkt, sondern auf vielfältige Art und
Weise modifizierbar. Insbesondere lässt sich die Erfindung in mannigfaltiger Weise
verändern oder modifizieren, ohne vom Kern der Erfindung abzuweichen.
[0060] Ergänzend sei darauf hingewiesen, dass "umfassend" und "aufweisend" keine anderen
Elemente oder Schritte ausschließt und "eine" oder "ein" keine Vielzahl ausschließt.
[0061] Ferner sei darauf hingewiesen, dass Merkmale oder Schritte, die mit Verweis auf eines
der obigen Ausführungsbeispiele beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen
Merkmalen oder Schritten anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet
werden können. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Einschränkung anzusehen.
1. Vorrichtung (100) zum Prüfen einer Bedruckung eines Artikels, wobei die Vorrichtung
(100) umfasst:
- eine Datenbereitstellungseinrichtung (10), welche dazu ausgebildet ist, Bedruckungsdaten
für den Artikel aus Produktdaten des Artikels bereitzustellen;
- eine Kameraeinrichtung (20), welche dazu ausgebildet ist, ein Abbild eines durch
einen Druckprozess bedruckten Artikels aufzunehmen und als Bilddaten bereitzustellen;
und
- eine Rechnereinrichtung (30), welche dazu ausgebildet ist, basierend auf einem Vergleich
der Bedruckungsdaten mit den Bilddaten eine Qualitätsprüfung des Druckprozesses vorzunehmen.
2. Vorrichtung (100) nach Patentanspruch 1,
wobei die Rechnereinrichtung (30) dazu ausgebildet ist, für die Qualitätsprüfung des
Druckprozesses ein virtuelles Abbild des Artikels basierend auf den Bedruckungsdaten
zu erstellen und das virtuelle Abbild des Artikels mit den von der Kameraeinrichtung
(20) aufgenommenen Abbild des Artikels zu vergleichen.
3. Vorrichtung (100) nach einem der vorherigen Patentansprüche,
wobei die Datenbereitstellungseinrichtung dazu ausgebildet ist, die Bedruckungsdaten
für den Artikel aus den in einem Neutraldaten-Format vorliegenden Produktdaten des
Artikels bereitzustellen; und
wobei vorzugsweise das Neutraldaten-Format ein ein
i) XML-Format; und/oder
ii) plattformunabhängiges Datenformat; und/oder
iii) implementationsunabhängiges Datenformat; und/oder
iv) M2M-Datenformat
umfasst.
4. Vorrichtung (100) nach einem der vorherigen Patentansprüche,
wobei die Datenbereitstellungseinrichtung (10) dazu ausgebildet ist, mit einer für
den Druckprozess verwendeten Druckmaschine gekoppelt zu werden und von der Druckmaschine
maschinenspezifische Bedruckungsdaten und/oder Druckprozess-spezifische Bedruckungsdaten
zu empfangen und bereitzustellen.
5. Vorrichtung (100) nach Patentanspruch 4,
wobei die Rechnereinrichtung (30) dazu ausgebildet ist, ferner basierend auf einem
Vergleich der empfangenen maschinenspezifischen Bedruckungsdaten und/oder der empfangenen
Druckprozess-spezifischen Bedruckungsdaten mit den Bilddaten die Qualitätsprüfung
des Druckprozesses vorzunehmen.
6. Vorrichtung (100) nach einem der vorherigen Patentansprüche,
wobei die Datenbereitstellungseinrichtung dazu ausgebildet ist, in dem Druckprozess
durchzuführende Arbeitsschritte aus den Produktdaten des Artikels auszulesen;
wobei die Rechnereinrichtung (30) dazu ausgebildet ist, die Qualitätsprüfung des Druckprozesses
auf die ausgelesenen und durchzuführenden Arbeitsschritte zu beschränken.
7. Vorrichtung (100) nach einem der vorherigen Patentansprüche,
wobei die Rechnereinrichtung (30) dazu ausgebildet ist, basierend auf einem Vergleich
der Bedruckungsdaten mit den Bilddaten eine Qualitätsprüfung von Artikeleigenschaften
des Artikels vorzunehmen.
8. Verfahren zum Prüfen einer Bedruckung eines Artikels, wobei das Verfahren folgende
Verfahrensschritte umfasst:
- Bereitstellen (S1) von Bedruckungsdaten für den Artikel aus Produktdaten des Artikels
mittels einer Datenbereitstellungseinrichtung;
- Aufnehmen (S2) eines Abbildes eines durch einen Druckprozess bedruckten Artikels
mittels einer Kameraeinrichtung und Bereitstellen von Bilddaten basierend auf dem
aufgenommenen Abbild mittels der Kameraeinrichtung; und
- Durchführen (S3) einer Qualitätsprüfung des Druckprozesses basierend auf einem Vergleich
der Bedruckungsdaten mit den Bilddaten mittels einer Rechnereinrichtung;
9. Verfahren nach Patentanspruch 8,
wobei das Verfahren ferner die folgenden Verfahrensschritte umfasst:
Erstellen eines virtuellen Abbildes des Artikels basierend auf den Bedruckungsdaten
mittels der Rechnereinrichtung (30); und Vergleichen des erstellten, virtuellen Abbildes
des Artikels mit dem von der Kameraeinrichtung aufgenommenen Abbild mittels der Rechnereinrichtung.
10. Verfahren nach Patentanspruch 8 oder 9,
wobei die Bedruckungsdaten für den Artikel aus den in einem Neutraldaten-Format vorliegenden
Produktdaten des Artikels bereitgestellt werden; und
wobei vorzugsweise das Neutraldaten-Format ein
i) XML-Format; und/oder
ii) plattformunabhängiges Datenformat; und/oder
iii) implementationsunabhängiges Datenformat; und/oder
iv) M2M-Datenformat
umfasst.
11. Verfahren nach einem der vorherigen Patentansprüche 8 bis 10,
wobei das Verfahren ferner die folgenden Verfahrensschritte umfasst:
Empfangen von maschinenspezifischen Bedruckungsdaten und/oder Druckprozess-spezifische
Bedruckungsdaten von einer für den Druckprozess verwendeten Druckmaschine;
Bereitstellen der von der Druckmaschine empfangenen maschinenspezifischen Bedruckungsdaten
und/oder Druckprozess-spezifischen Bedruckungsdaten.
12. Verfahren nach Patentanspruch 11,
wobei das Verfahren ferner die folgenden Verfahrensschritte umfasst:
Durchführen der Qualitätsprüfung des Druckprozesses ferner basierend auf einem Vergleich
der empfangenen maschinenspezifischen Bedruckungsdaten und/oder der empfangenen Druckprozess-spezifischen
Bedruckungsdaten mit den von der Kamera aufgenommenen Bilddaten.
13. Verfahren nach einem der vorherigen Patentansprüche 8 bis 12,
wobei das Verfahren ferner die folgenden Verfahrensschritte umfasst:
Auszulesen von in dem Druckprozess durchzuführenden Arbeitsschritte aus den Produktdaten
des Artikels mittels der Datenbereitstellungseinrichtung; und
Beschränken der Qualitätsprüfung des Druckprozesses auf die durchzuführenden Arbeitsschritte
mittels der Rechnereinrichtung.
14. Datenstrukturformat, welches vorzugsweise in einem Neutraldaten-Format vorliegenden
Produktdaten des Artikels umfasst und welches dazu ausgebildet ist, von einem Verfahren
zum Prüfen einer Bedruckung eines Artikels nach einem der vorherigen Patentansprüche
8 bis 13 verwendet zu werden.
15. Datenstrukturformat nach Anspruch 14,
wobei das Neutraldaten-Format ein
i) XML-Format; und/oder
ii) plattformunabhängiges Datenformat; und/oder
iii) implementationsunabhängiges Datenformat; und/oder
iv) M2M-Datenformat
umfasst.