Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Offenbarung betrifft einen Einsatz für einen Behälter nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1, ein Behältersystem, das einen Behälter und einen derartigen Einsatz
aufweist, und einen Behälter.
Stand der Technik
[0002] Aus dem Stand der Technik sind diverse Behälter zum Transportieren unterschiedlicher
Transportgüter bekannt. Solche Behälter werden zunehmend nicht mehr von Hand, sondern
automatisch be- und entladen. Zum schnellen und automatischen Entladen von Transportgut,
insbesondere von Paketen oder Päckchen, aus einem Behälter kann beispielsweise ein
Roboter mit einem Saugteil verwendet werden. Dieser saugt sich an der Oberseite des
Transportguts bzw. Päckchens fest, hebt dieses aus dem Behälter und platziert dieses
außerhalb des Behälters. Anstelle eines Saugteils kann auch ein Greifer vorgesehen
sein. Solche Behälter werden in der Regel dicht gepackt. Je kleiner jedoch die Transportgüter
bzw. Päckchen im Behälter sind, umso kleiner ist die Fläche, an der der Ansauggreifer
ansetzen kann. Gerade diejenigen Päckchen, die an der Innenseite der Seitenwandung
anliegen oder sich in den Ecken des Behälters befinden, können durch den Ansauggreifer
nur schwer oder gar nicht greifen, weil der Roboterarm gewisse Abmessungen hat, die
er für die Stabilität, Elektrik, Pneumatik- oder Hydraulik-Zuführung benötigen, um
das Saugteil oder den Greifer, der sich am Kopf befindet, zu betätigen. Dadurch wird
der Abstand zwischen Saugteil oder Greifer und der Seitenwand zu groß, um die unmittelbar
an der Seitenwand befindlichen Päckchen greifen zu können. Dadurch kann es sein, dass
der Behälter nicht vollständig automatisch entladen werden kann und die verbleibenden
Päckchen von Hand oder anderweitig entnommen werden müssen.
[0003] Aus diesem Grund benötigen die Päckchen einen gewissen Abstand vom Rand. Wenn hingegen
die Päckchen von vorneherein mit einem bestimmten Abstand zur Seitenwand beladen werden,
geht zum einen wertvoller Laderaum verloren, zum anderen lässt sich ein solcher Mindestabstand
zur Seitenwand gar nicht beibehalten, da die Päckchen beim Transport zur Seitenwand
hin rutschen.
[0004] Daher ist es die Aufgabe der Erfindung, einen Behälter oder eine Vorrichtung bereitzustellen,
welche auf einfache Weise die automatische Entladung von Füll- oder Transportgut,
insbesondere mittels eines Roboterarms, aus einem Behälter erleichtert.
Zusammenfassung der Erfindung
[0005] Diese Aufgabe wird durch einen Einsatz mit den Merkmalen nach Anspruch 1 sowie durch
ein Behältersystem bzw. einen Behälter mit den Merkmalen der entsprechenden nebengeordneten
Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
[0006] Die Erfindung betrifft einen Einsatz für einen Behälter mit einem Boden und mehreren
davon, insbesondere senkrecht, nach oben ragenden Seitenwänden, die eine umlaufende
Seitenwandung ausbilden und einen Behälterinnenraum einschließen. Dieser Einsatz ist
so in den Behälter einsetzbar, dass er eine (Innen-)Kante zwischen dem Boden und einer
entsprechenden Seitenwand auffüllt oder auskleidet, und so geformt, dass er einen
geneigten oder abgerundeten Übergang von der Seitenwand zum Boden ausbildet.
[0007] In anderen Worten betrifft die Erfindung einen, insbesondere leistenförmigen, Einsatz,
welcher von einem Behälter mit einem Boden und mehreren davon, insbesondere senkrecht,
nach oben ragenden Seitenwänden, die eine umlaufende Seitenwandung ausbilden und einen
Behälterinnenraum einschließen, separat ausgebildet ist und so in den Kantenbereich
zwischen Seitenwand und Boden einsetzbar ist, dass er Transportgut, insbesondere Pakete
und/oder Päckchen, das sich im Behälterinnenraum befindet, zur Behältermitte hin zentriert.
Dabei bedeckt der Einsatz den inneren Eck- bzw. Kantenbereich zwischen dem Boden des
Behälters und der Innenseite der Seitenwandung.
[0008] Der Vorteil eines solchen Einsatzes liegt darin, dass er bei Bedarf in den Behälter
eingesetzt werden kann, aber auch wieder aus diesem entnommen werden kann. Die separate
Herstellung von Zentrierungsvorrichtung (Einsatz) und Behälter ist somit günstiger
als in einem Fall, bei dem die Zentrierungsvorrichtung integral mit dem Behälter ausgebildet
würde. Dadurch, dass der Übergang von Boden zu Seitenwänden geneigt oder abgerundet
ist, liegen Päckchen, welche im inneren Eckbereich des Behälters vorliegen, im Bereich
des Einsatzes schräg/zur Behältermitte hin geneigt auf dem Einsatz auf. Alternativ
ist es auch möglich, dass diese schräg stehenden Päckchen, sobald weiter innen befindliche
Päckchen entnommen werden, aufgrund ihres Eigengewichts vom Einsatz nach innen rutschen
oder kippen und damit zumindest um die Breite des Einsatzes von der Seitenwandung
des Behälters beabstandet sind. Dies ermöglicht eine besonders einfache Entladung
der Päckchen aus dem Behälter.
[0009] Ein weiterer Vorteil des Einsatzes liegt darin, dass bereits existierende Behälter
mit diesem nachgerüstet werden können.
[0010] Darüber hinaus können in Abhängigkeit der Abmessungen der Transportgüter Einsätze
mit entsprechender Größe (mit größerer oder kleinerer Rampe) verwendet werden, um
die Zentrierfunktion entsprechend dem Transportgut anzupassen.
[0011] Der Radius des abgerundeten Übergangs bzw. die Abmessung des geneigten Übergangs
(Kathete) größer oder gleich 5mm, vorzugsweise größer oder gleich 10mm, insbesondere
größer oder gleich 20mm sein. Zusätzlich oder alternative kann der Radius des abgerundeten
Übergangs bzw. die Abmessung des geneigten Übergangs (Kathete) kleiner oder gleich
80mm, vorzugsweise kleiner oder gleich 60mm, insbesondere kleiner oder gleich 40mm
sein.
[0012] Der Winkel des Übergangs kann zwischen 15° und 75°, vorzugsweise 45°, zur Bodenebene
betragen. Dieser Winkel kann in Abhängigkeit des Füllguts gewählt werden.
[0013] Es ist außerdem möglich, eine Vielzahl an Einsätzen, insbesondere vier Einsätze,
so in den Behälterinnenraum einzusetzen, dass sie den kompletten Bereich der umlaufenden
(Innen-)Kante zwischen Boden und Seitenwandung bedecken. Dies hat den Vorteil, dass
die Einsätze je nach Bedarf zusammenbau-/zusammensteckbar sind und entsprechend der
Behältergröße auswählbar sind.
[0014] Weiterhin kann der Einsatz als geschlossener, insbesondere rechteckförmiger, Rahmen
ausgeführt sein. Dies hat den Vorteil, dass der komplette innere Eckbereich des Behälters
durch den Rahmen bedeckt wird und der Rahmen stabil ist. Dies erleichtert dessen Handhabung.
Ein Herausnehmen/Einsetzen ist im Vergleich zu mehreren Einsätzen einfacher und schneller.
[0015] Es kann außerdem vorgesehen sein, dass der Einsatz ein dreieckförmiges Querschnittsprofil
aufweist, wobei die Außenseite des Einsatzes im eingesetzten Zustand parallel zur
Seitenwandung ist und an dieser anliegt und die Unterseite des Einsatzes im eingesetzten
Zustand parallel zum Boden ist und am Boden aufliegt. Damit wird der Einsatz besonderes
platzsparend in den Behälter eingesetzt. Ein Einsatz mit einem derartigen dreieckförmigen
Querschnittsprofil ist besonders einfach und materialsparend zu fertigen.
[0016] Darüber hinaus kann der Einsatz so ausgebildet sein, dass er an seiner Außenseite
eine erste Führungsvorrichtung aufweist, die beim Einsetzen des Einsatzes in den Behälter
und im eingesetzten Zustand mit einer zweiten Führungsvorrichtung zusammenwirkt, die
komplementär zur ersten Führungsvorrichtung an einer Innenseite der Seitenwandung
ausgebildet ist. Derartige Führungsvorrichtungen an Behälter und Einsatz ermöglichen
ein besonders einfaches und sicheres Positionieren des Einsatzes im Behälter.
[0017] Die erste Führungsvorrichtung kann in Form einer, insbesondere T-förmigen oder schwalbenschwanzförmigen,
Führungsnase ausgebildet sein, die mittig am Einsatz oder einer Seite des Einsatzes
vorgesehen ist.
[0018] Ferner ist es möglich, dass die erste Führungsvorrichtung in Form einer Vielzahl
an, insbesondere T-förmigen oder schwalbenschwanzförmigen, Führungsnasen ausgebildet
ist, die über die gesamte (Längs-)Erstreckung des Einsatzes verteilt sind und in einem
vorbestimmten, insbesondere gleichmäßigen, Abstand voneinander beabstandet sind.
[0019] Mithilfe eines derartigen Profils der ersten Führungsvorrichtung kann verhindert
werden, dass der Einsatz im in den Behälter eingesetzten Zustand verrutscht oder sich
relativ zu der Seitenwandung verschiebt. Auch ein Schrägstellen des Einsatzes relativ
zum Boden kann mithilfe der derart ausgeführten ersten Führungsvorrichtung unterdrückt
werden.
[0020] Es ist außerdem denkbar, dass der Einsatz an seiner Unterseite eine erste Eingriffsvorrichtung
aufweist, um mit einer am Boden des Behälters dazu komplementär ausgebildeten, zweiten
Eingriffsvorrichtung zusammenzuwirken.
[0021] Die erste Eingriffsvorrichtung erlaubt ein einfaches Positionieren des Einsatzes
auf dem Behälterboden und trägt anstelle von oder zusammen mit der ersten Führungsvorrichtung
dazu bei, das Verrutschen des Einsatzes im eingesetzten Zustand in dem Behälter relativ
zur Seitenwandung und/oder Boden zu verhindern.
[0022] Die erste Eingriffsvorrichtung kann in Form einer Eingriffsrippe ausgebildet sein,
die senkrecht zum Einsatz und mittig am Einsatz oder einer Seite des Einsatzes angeordnet
ist.
[0023] Ferner kann die erste Eingriffsvorrichtung in Form einer Vielzahl an Eingriffsrippen
ausgebildet sein, die senkrecht zum Einsatz angeordnet sind und über die gesamte (Längs-)Erstreckung
des Einsatzes verteilt sind, sich jeweils über die gesamte Unterseite erstrecken und
in einem vorbestimmten, insbesondere gleichmäßigen, Abstand, der vorzugsweise dem
Abstand zwischen zwei Führungsnasen entspricht, beabstandet sind.
[0024] Über diese Vielzahl an Eingriffsrippen kann besonders sicher ein Verrutschen des
Einsatzes aus der vorgesehenen Position vermieden werden.
[0025] Der Einsatz kann einstückig, insbesondere einmaterialig, vorzugsweise aus Kunststoff,
ausgebildet sein.
[0026] In dem Fall, dass der Einsatz einstückig ausgebildet ist, ist eine besonders einfache
Handhabung des Einsatzes und ein besonders einfaches Einsetzen/Entfernen des Einsatzes
in den/aus dem Behälter möglich. In dem Fall, dass der Einsatz einmaterialig und besonders,
in dem Fall, dass der Einsatz aus Kunststoff gefertigt ist, ist der Einsatz in der
Herstellung besonders kostengünstig.
[0027] Wenn der Einsatz einen hohlen Querschnitt aufweist, verringert dies das Gewicht und
die Materialkosten des Einsatzes.
[0028] Weiterhin ist ein Behältersystem mit einem Behälter mit einem Boden und mehreren
davon, insbesondere senkrecht, nach oben ragenden Seitenwänden, die eine umlaufende
Seitenwandung ausbilden und einen Behälterinnenraum einschließen, und einem erfindungsgemäßen
Einsatz vorgesehen.
[0029] In dem derartigen Behältersystem kann in dem Behälter eine zweite Führungsvorrichtung
in Form einer Vielzahl an, insbesondere T-förmigen oder schwalbenschwanzförmigen,
Führungsnuten ausgebildet sein, die sich jeweils von der Oberkante der Seitenwandung
aus zum Boden hin erstrecken, über die gesamte Seitenwandung verteilt sind und in
einem den Führungsnasen entsprechenden Abstand voneinander beabstandet sind.
[0030] Zusätzlich oder alternativ dazu kann im Behälter eine zweite Eingriffsvorrichtung
in Form einer Vielzahl an Eingriffsnuten ausgebildet sein, die im gleichen Abstand
wie die Eingriffsrippen voneinander beabstandet sind und sich jeweils über die komplette
Breite bzw. die komplette Länge des Bodens erstrecken.
[0031] Über diese Führungsnuten bzw. Eingriffsnuten des Behälter ist zusammen mit den Führungsnasen
und Eingriffsrippen des Einsatzes ein besonders sicheres Einsetzen des Einsatzes sowie
eine gegen Verrutschen gesicherte Position des Einsatzes im Behälter realisierbar.
[0032] Der Einsatz kann in den Behälter eingelegt, geclipst oder geschweißt sein.
[0033] Gemäß einem alternativen Aspekt der Erfindung weist der Behälter einen Boden und
mehrere davon, insbesondere senkrecht, nach oben ragende Seitenwände auf, die eine
umlaufende Seitenwandung ausbilden und einen Behälterinnenraum einschließen. Erfindungsgemäß
weist ein Innenkantenbereich zwischen dem Boden und einer entsprechenden Seitenwand
des Behälters, vorzugsweise die allen Innenkanten zwischen dem Boden und der Seitenwandung
einen, insbesondere um 45°, geneigten oder abgerundeten Übergang von der Seitenwand
zum Boden aufweist. Somit wird der Übergang nicht durch einen Einsatz ausgebildet,
sondern ist in dem Behälter selbst, d.h. integral, ausgebildet. Dieser Behälter hat
die gleichen Vorteile wie das zuvor beschriebene Behältersystem und unterscheidet
sich davon lediglich darin, dass anstelle eines separaten Einsatzes der Behälter selbst
mit geneigten oder abgerundeten Übergang zwischen Seitenwand und Boden versehen ist.
[0034] Ähnlich wie beim Einsatz kann der Radius des abgerundeten Übergangs bzw. die Abmessung
des geneigten Übergangs (Kathete) größer oder gleich 5mm, vorzugsweise größer oder
gleich 10mm, insbesondere größer oder gleich 20mm sein. Zusätzlich oder alternative
kann der Radius des abgerundeten Übergangs bzw. die Abmessung des geneigten Übergangs
(Kathete) kleiner oder gleich 80mm, vorzugsweise kleiner oder gleich 60mm, insbesondere
kleiner oder gleich 40mm sein.
Kurzbeschreibung der Figuren
[0035] Im Folgenden ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Einsatzes sowie des
Behältersystems unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen im Detail beschrieben.
Dabei werden gleichen Elementen dieselben Bezugszeichen zugewiesen.
[0036] Die Ausführungsformen sind nur beispielhaft und die Erfindung ist nicht darauf begrenzt.
Fig. 1 ist eine Perspektivansicht eines Behälters mit einem in den Behälter eingesetzten
Einsatz;
Fig. 2 ist eine perspektivische Ansicht des Einsatzes von oben;
Fig. 3 ist eine perspektivische Ansicht des Einsatzes von unten;
Fig. 4 ist eine perspektivische Ansicht des Behälters und des Einsatzes, der in einem
Zustand vor dem Einsetzen in den Behälter dargestellt ist;
Fig. 5 ist eine perspektivische Schnittansicht entlang der Linie I-I und der Linie
II-II aus Fig. 1 und zeigt den in den Behälter eingesetzten Einsatz;
Fig. 6 ist eine Front-Schnittansicht entlang der Linie I-I und der Linie II-II aus
Fig. 1 und zeigt den in den Behälter eingesetzten Einsatz und zwei durch den Einsatz
angeordnete Pakete;
Fig. 7 ist eine perspektivische Schnittansicht entlang der Linie I-I und der Linie
II-II aus Fig. 1 und zeigt den in den Behälter eingesetzten Einsatz und zwei durch
den Einsatz angeordnete Pakete;
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Offenbarung auf der Basis
der zugehörigen Figuren beschrieben.
[0037] Fig. 1 zeigt einen Einsatz 1, der in einen Behälter 2 eingesetzt ist und hier in
Form eines Rahmens ausgebildet ist. Allerdings ist es ebenfalls möglich, dass der
Einsatz in Form mehrerer, separater, insbesondere vier, Teile ausgebildet ist, die
zu einem Rahmen zusammenfügbar sind. Der Behälter 2 weist einen rechteckigen Boden
4 und vier davon senkrecht aufragende Seitenwände 6 auf, die eine umlaufende Seitenwandung
des Behälters 2 ausbilden. Die Seitenwandung schließt zusammen mit dem Boden 4 einen
Behälterinnenraum ein. Der Einsatz 1 liegt im dargestellten Beispiel mit seiner Unterseite
8 am Boden 4 auf und mit seiner Außenseite 10, die hier jeweils parallel zu den Seitenwänden
6 ist, liegt er an der Innenseite der Seitenwandung an. Außenseitig weist die Seitenwandung
Verstärkungsrippen 12 zur ihrer Verstärkung auf. Die Verstärkungsrippen spannen die
Mantelfläche des Behälters 2 auf und unterteilen diese Mantelfläche in Segmente.
[0038] Fig. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht des Rahmens 1 von oben. In diesem Ausführungsbeispiel
ist der Rahmen so ausgeführt, dass seine Hauptseite/Schrägseite 14 abgeschrägt ausgebildet
ist. Genauso ist es aber denkbar, dass seine Hauptseite 14 nach innen (konkav) oder
nach außen (konvex) abgerundet ausgebildet ist.
[0039] Es ist zu erkennen, dass der Rahmen 1 an seinen vier Außenseiten 10 eine Vielzahl
an Vorsprüngen bzw. Führungsnasen 16 aufweist, welche eine erste Führungsvorrichtung
ausbildet. Die Führungsnasen 16 sind um einen vorbestimmten Abstand voneinander beabstandet
und so an der Außenseite 10 des Rahmens 1 angebracht, dass sie fluchtend mit einer
Oberkante 18 des Rahmens 1 sind. Die Führungsnasen 16 weisen ein T-Profil auf. Die
Außenseite der Führungsnasen 16 ist parallel zur der Außenseite 10 des Rahmens 1.
An den Unterkanten der Außenseite 10 und der Schrägseite 14 des Rahmens 1 ist eine
Vielzahl von (trapezförmigen) Vorsprüngen 20 angebracht, welche in derselben Anzahl
vorhanden sind, wie die Führungsnasen 16 und sich jeweils auf derselben Höhe befinden
und damit um denselben Abstand wie die Führungsnasen 16 voneinander beabstandet sind.
Die Vorsprünge 20 setzen somit die Unterkanten der Außenseite 10 und der Schrägseite
14 des Rahmens 1 fort.
[0040] Fig. 3 zeigt den Rahmen 1 in perspektivischer Ansicht von unten. Es ist zu erkennen,
dass der Rahmen 1 an seiner Unterseite bzw. an der im eingesetzten Zustand dem Boden
4 zugewandten Seite hohl ist und eine Vielzahl an Verstärkungsrippen 22 zwischen den
Innenseiten der Außenseite 10 und der Schrägseite 14 aufweist. Die Verstärkungsrippen
22 haben an der Unterseite bzw. an der im eingesetzten Zustand dem Boden 4 zugewandten
Seite eine Doppel-T-Form und bilden die Vorsprünge 20. Jede Verstärkungsrippe 22 ragt
über die Unterkanten der Außenseite 10 und der Schrägseite 14 des Einsatzes vor. Die
Verstärkungsrippen 22 sind im selben Abstand voneinander entfernt, wie die Führungsnasen
16. Es ist zu erkennen, dass die vier Ecken 24 des Rahmens 1 über Verstärkungselemente
26 weiter verstärkt sind, um die Stabilität des Rahmens 1 zu erhöhen.
[0041] Fig. 4 zeigt den Behälter 2 und den Rahmen 1, der in einer derartigen Position oberhalb
des Behälters 2 dargestellt ist, dass er durch eine senkrechte bzw. vertikale Bewegung
zum Behälter 2 hin in den Behälter 2 einsetzbar ist. Dabei ist zu erkennen, dass die
Führungsnasen 16 auf einer vertikalen Geraden mit den Führungsnuten 28 des Behälters
2 liegen, die die zweite Führungsvorrichtung ausbilden. Die Führungsnuten 28 sind
im selben Abstand wie die Führungsnasen 16 voneinander beabstandet. Die Führungsnuten
28 sind dazu vorgesehen, dass die Führungsnasen 16 beim Einsetzen des Rahmens 1 in
den Behälter 2 in die Führungsnuten 28 eingreifen und weisen daher ein T-Profil auf,
welches komplementär zu dem T-Profil der Führungsnasen 16 ausgebildet ist. Die Führungsnuten
28 sind durchgängig und bilden damit eine Öffnung vom Behälterinnenraum zum Außenbereich
des Behälters 2 aus. Die Führungsnuten 28 sind außerdem zur Mantelfläche des Behälters
2 nach innen versetzt.
[0042] Zwischen den Verstärkungsrippen 12 sind an der Längsseite des Behälters 2 zumindest
zwei Führungsnuten 28 angeordnet und an der Querseite des Behälters 2 befindet sich
jeweils eine Führungsnut 28 zwischen zwei Verstärkungsrippen 12. Die Führungsnuten
28 erstrecken sich von der Oberkante der Seitenwandung des Behälters 2 bis zu einem
Anschlag 30 senkrecht in Richtung des Bodens. Im eingesetzten Zustand liegt die Unterseite
der Führungsnasen 16 an den Anschlägen 30 der Führungsnuten 28 an. Der Abstand zwischen
Boden 4 und Anschlag 30 ist so gewählt, dass die Unterkanten des Rahmens 1 (im Bereich
zwischen zwei Eingriffsrippen 22) auf dem Boden 4 aufliegen. Befindet sich der Rahmen
1 im in den Behälter 2 eingesetzten Zustand, verhindert das Zusammenwirken von Führungsnasen
16 und Führungsnuten 28 ein Verrutschen und Verschieben des Rahmens 1 relativ zum
Boden 4 und zu der Seitenwandung.
[0043] Im eingesetzten Zustand greifen außerdem die Vorsprünge 20 und die Verstärkungsrippen
22 in am Boden vorgesehene Eingriffsnuten 32 ein, die die zweite Eingriffsvorrichtung
ausbilden. Die Eingriffsnuten 32 sind im selben Abstand wie die Verstärkungsrippen
22 voneinander bestandet und erstrecken sich über die gesamte Länge bzw. Breite des
Bodens 4 und sind parallel zueinander und zur Seitenwandung ausgerichtet. Damit wird
der Boden 4 in eine Vielzahl an zueinander parallel angeordneten Vierecken (Rechtecken)
aufgeteilt. Das Zusammenwirken zwischen Vorsprüngen 20 bzw. Verstärkungsrippen 22
und den Eingriffsnuten 32 wirkt weiterhin einem Verrutschen und Verschieben des Rahmens
1 relativ zu Boden 4 und Seitenwandung entgegen.
[0044] Fig. 5 zeigt den Behälter 2 in perspektivischer Schnittansicht. Dabei ist deutlich
das dreieckförmige Querschnittprofil des Rahmens 1 zu erkennen, welcher in den Behälter
2 eingesetzt ist. Weiterhin ist im Schnittprofil die Führungsnase 16 zu erkennen,
welche am Anschlag 30 anliegt und gleichzeitig in die Führungsnut 28 eingreift. Die
Verstärkungsrippen 22 bzw. die Vorsprünge 20 greifen in die Eingriffsnuten 32 ein.
[0045] Fig. 6 zeigt den Behälter 2 in einer Front-Schnittansicht und Fig. 7 in einer perspektivischen
Schnittansicht. Auch hier befindet sich der Rahmen 1 im in den Behälter 2 eingesetzten
Zustand. Ein erstes unteres Päckchen P1 liegt eben auf dem Behälterboden 4 auf. Aufgrund
des Rahmens 1 ist es von der Seitenwandung weg nach innen gerutscht. Somit ist das
Päckchen P1 soweit von der Seitenwandung beabstandet, dass es von einem Roboterarm
mit Ansauggreifer gegriffen und entnommen werden kann.
[0046] Wen sich auf dem ersten Päckchen P1 ein weiteres, zweites Päckchen P2 befindet (wie
in den Figen 6 und 7 gezeigt), fällt dieses nach der Entnahme des ersten Päckchens
nach unten und wird über die Schräge des Einsatzes ebenfalls nach innen bewegt oder
gekippt, so dass es sich im Wesentlichen an der Stelle befindet, an der sich ersten
Päckchen P1 befand, d.h. mit einem genügend großen Abstand zur Seitenwand, so dass
dieses ebenfalls leicht entnommen werden kann. Das Prinzip ist nur beispielhaft anhand
von zwei Päckchen P1, P2 beschrieben. In der Praxis ist der Behälter komplett mit
Päckchen gefüllt, so dass nach Entnahme der weiter innen befindlichen Päckchen, die
unmittelbar an der Seitenwand befindlichen Päckchen über die Rampe / Schräge / Rundung
des Einsatzes nach innen nach rutschen oder nach innen kippen.
[0047] Der Einsatz 1 kann wie in der beschriebenen Ausführungsform lose in den Behälter
2 einsetzt sein. Alternativ kann dieser jedoch auch darin eingeclipst oder anderweitig
mit dem Behälter verbunden werden, z.B. mit diesem verschweißt werden. Gemäß einer
anderen alternative Ausführungsform ist der schräge oder abgerundete Übergang zwischen
Seitenwand und Boden unmittelbar / integral in dem Behälter ausgebildet.
Liste der Bezugszeichen
[0048]
- 1
- Einsatz/Rahmen
- 2
- Behälter
- 4
- Behälterboden
- 6
- Seitenwände
- 8
- Unterseite des Einsatzes
- 10
- Außenseite des Einsatzes
- 12
- Verstärkungsrippen am Behälter
- 14
- Hauptseite/Schrägseite des Einsatzes
- 16
- Führungsnase des Einsatzes
- 18
- Oberkante des Einsatzes
- 20
- Vorsprung
- 22
- Verstärkungsrippe am Einsatz
- 24
- Ecke des Einsatzes
- 26
- Verstärkungselement
- 28
- Führungsnut
- 30
- Anschlag
- 32
- Eingriffsnut
1. Einsatz (1) für einen Behälter (2) mit einem Boden (4) und mehreren davon, insbesondere
senkrecht, nach oben ragenden Seitenwänden (6), die eine umlaufende Seitenwandung
ausbilden und einen Behälterinnenraum einschließen, dadurch gekennzeichnet, dass
der Einsatz (1) in einen Innenkantenbereich zwischen dem Boden (4) und einer entsprechenden
Seitenwand (6) des Behälters (2) einsetzbar ist und so geformt ist, dass er einen
geneigten oder abgerundeten Übergang von der Seitenwand (6) zum Boden (4) ausbildet.
2. Einsatz (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatz (1) ein geschlossener, insbesondere rechteckförmiger, Rahmen ist.
3. Einsatz (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatz (1) ein dreieckförmiges Querschnittsprofil aufweist, wobei die Außenseite
(10) des Einsatzes (1) im eingesetzten Zustand parallel zur Seitenwandung ist und
an dieser anliegt und die Unterseite (8) des Einsatzes (1) im eingesetzten Zustand
parallel zum Boden (4) ist und am Boden (4) aufliegt.
4. Einsatz (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatz (1) an seiner Außenseite (10) eine erste Führungsvorrichtung aufweist,
die beim Einsetzen des Einsatzes (1) in den Behälter (2) und im eingesetzten Zustand
mit einer zweiten Führungsvorrichtung zusammenwirkt, die komplementär zur ersten Führungsvorrichtung
an einer Innenseite der Seitenwandung ausgebildet ist.
5. Einsatz (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Führungsvorrichtung in Form einer oder mehrerer, insbesondere T-förmigen
oder schwalbenschwanzförmigen, Führungsnasen (16) ausgebildet ist, die mittig angeordnet
oder über die gesamte Erstreckung des Einsatzes (1) verteilt und in einem vorbestimmten,
insbesondere gleichmäßigen, Abstand voneinander beabstandet sind.
6. Einsatz (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatz (1) an seiner Unterseite (8) eine erste Eingriffsvorrichtung aufweist,
um mit einer am Boden (4) des Behälters (2) dazu komplementär ausgebildeten, zweiten
Eingriffsvorrichtung zusammenzuwirken.
7. Einsatz (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Eingriffsvorrichtung in Form einer Vielzahl an Eingriffsrippen (22) ausgebildet
ist, die senkrecht zum Einsatz (1) angeordnet sind und über die gesamte Erstreckung
des Einsatzes (1) verteilt sind, die sich jeweils über die gesamte Unterseite (8)
erstrecken und die in einem vorbestimmten, insbesondere gleichmäßigen, Abstand, der
vorzugsweise dem Abstand zwischen zwei Führungsnasen (16) entspricht, beabstandet
sind.
8. Behältersystem mit:
einem Behälter (2) mit einem Boden (4) und mehreren davon, insbesondere senkrecht,
nach oben ragenden Seitenwänden (6), die eine umlaufende Seitenwandung ausbilden und
einen Behälterinnenraum einschließen; und
einem Einsatz (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
9. Behältersystem nach Anspruch 8, wobei
im Behälter (2) eine zweite Führungsvorrichtung in Form einer Vielzahl an, insbesondere
T-förmigen oder schwalbenschwanzförmigen, Führungsnuten (28) ausgebildet ist, die
sich jeweils von der Oberkante der Seitenwandung aus zum Boden (4) hin erstrecken,
die über die gesamte Seitenwandung verteilt sind und in einem den Führungsnasen (16)
entsprechenden Abstand voneinander beabstandet sind; und/oder
im Behälter (2) eine zweite Eingriffsvorrichtung in Form einer Vielzahl an Eingriffsnuten
(32) ausgebildet ist, die im gleichen Abstand wie die Eingriffsrippen (22) voneinander
beabstandet sind und sich jeweils über die komplette Breite bzw. die komplette Länge
des Bodens (4) erstrecken.
10. Behälter (2) mit einem Boden (4) und mehreren davon, insbesondere senkrecht, nach
oben ragenden Seitenwänden (6), die eine umlaufende Seitenwandung ausbilden und einen
Behälterinnenraum einschließen,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Innenkantenbereich zwischen dem Boden (4) und einer entsprechenden Seitenwand
(6) des Behälters (2) einen, insbesondere um 45°, geneigten oder abgerundeten Übergang
von der Seitenwand (6) zum Boden (4) aufweist.