[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Wetterschutzdach aus mehreren Dachbindern
in Fachwerkträgerkonstruktion mit jeweils einem Obergurt, welche zwischen sich eine
Dachhaut aufspannen, und über quer zu den Dachbindern verlaufende Pfetten miteinander
verbunden sind, wobei das Wetterschutzdach mit mindestens einem lösbar angefügten
Steg zum Ausführen von Montage- oder Reinigungsarbeiten im Dachbereich ausgestattet
ist.
[0002] Als temporäre Überdachungen für Baustellen oder bei Veranstaltungen sind Wetterschutzdächer
bekannt, welche aus einer Fachwerkkonstruktion bestehen, die zwei oder mehr parallele
zueinander verlaufende Dachbinder umfassen, welche über quer verlaufende Pfetten und
Diagonalstreben zum Auffangen von in Längsrichtung der Dachbinder wirkenden Scherkräften
verbunden sind. Jeder Dachbinder ist üblicherweise ein Fachwerkträger, der häufig
einen Knick in einem Firstbereich aufweist und zumindest über zwei Gurte, einen Ober-
und einen Untergurt verfügt, wobei einer der Gurte, üblicherweise der Obergurt, über
seitlich verlaufende Kederschienen zum Einziehen der randseitigen Keder von den zwischen
jeweils benachbarten Dachbindern eingespannten Dachhautelementen verfügt. Diese Fachwerkdachkonstruktionen
werden im Traufenbereich mithilfe von Gerüsten oder einem anderen Auflager auf der
gewünschten Höhe gelagert.
[0003] Neben den zweigurtigen, sind jedoch auch Wetterschutzdächer mit dreigurtigen Dachbindern
bekannt, bei welchen die Kederschienen nicht vorm Obergurt, sondern von einem zwischen
Ober- und Untergurt weitgehend parallel zu diesen verlaufenden Mittelgurt getragen
werden, so dass die Obergurte der Dachbinder beim fertigen Wetterschutzdach oberhalb
der Dachhaut verlaufen und über diese hinausragen.
Ein Problem, welches sich beim Einsatz derartiger Wetterschutzdächer ergibt, ist,
dass häufig im Arbeiten im Dachbereich auszuführen sind. Dies können Montagearbeiten
zum Auf- oder Abbau des Daches selbst oder aber auch Routinemäßige Wartungs- oder
Reinigungsarbeiten sein.
[0004] Hierzu ist es bekannt, im Dachbereich einen lösbar befestigten Steg anzufügen, durch
welchen der Dachbereich für Monteure oder andere Arbeiter begehbar wird. Die
EP 2 984 255 B1 schlägt beispielsweise einen Montagesteg vor, welcher längs eines Dachbinders mittels
einer Tragkonstruktion eingehängt wird. Hierdurch wird eine Arbeitsplattform geschaffen,
welche auf Höhe eines Dachbinders oder unterhalb entlang des Dachbinders verläuft.
Der Nachteil hierbei ist, dass dieser Montagesteg aufgrund seiner seitlich eingehängten
Befestigung auch notwendig unterhalb der Dachhaut verläuft und daher die Oberseite
der Dachhaut nicht direkt zugänglich ist. Dies wäre jedoch sehr wünschenswert, etwa
für Reinigungs- oder Schneeräumarbeiten oder auch bei Montagearbeiten am Wetterschutzdach
selber bei eingespannter Dachhaut.
[0005] Die Aufgabe, welche daher vorliegender Erfindung zugrunde liegt, ist es, eine Möglichkeit
zu schaffen, Wetterschutzdächer der beschriebenen bekannten Art leicht oberseitig
zugänglich zu machen, so dass dort auch bei eingespannter Dachhaut Reinigungs- und
Montagearbeiten durchgeführt werden können.
[0006] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Wetterschutzdach nach Anspruch 1 gelöst, welches
über einen oberseitigen Auflagesteg verfügt.
[0007] Bei dem Auflagesteg des erfindungsgemäßen Wetterschutzdachs handelt es sich um einen
Steg mit einem Laufbereich, welcher mittels Stütz- und Befestigungsmitteln oberseitig
des Wetterschutzdaches lösbar befestigt ist.
[0008] Der Laufbereich kann die Form einer eine Längsrichtung definierenden rechteckigen
Planke haben, also eines Holz- oder Metallbrettes oder Gitters, welches deutlich länger
als breit ist, etwa ein im Gerüstbau verwendeter Belag. Ebenso ist es aber auch denkbar,
den Laufbereich als Plattform auszugestalten, welche keine deutliche Vorzugsrichtung
aufweist, also etwa so breit wie lang ist. Die Form des Laufbereichs ist im Rahmen
vorliegender Erfindung in weitem Rahmen beliebig, könnte als auch vieleckig, oval
oder rund sein, jedoch bietet sich aufgrund der vereinfachten Herstellbarkeit und
verbesserten Modularität die Rechteeckform an.
[0009] Der erfindungsgemäße Auflagesteg kann aus mehreren Elementen aufgebaut sein, von
denen jedes einen eigenen Laufbereich bzw. ein Laufbereichs-Segment, beispielsweise
eine Planke und eigene Stütz- und Befestigungsmittel umfasst. Einzelne Elemente können
dann derart auf der Oberseite des Wetterschutzdaches positioniert werden, dass sie
insgesamt einen Steg der gewünschten Größe und des gewünschten Verlaufes ergeben.
[0010] Ein einzelnes Stegelement ist derart aufgebaut, dass das Laufbereichs-Segment auf
unterseitig angeordneten, parallel zur Dachhaut verlaufenden Streben aufliegt oder
befestigt ist, wobei die Streben über die für einen sicheren Halt notwendigen Befestigungsmittel
verfügten. Diese können die Form von im Wesentlichen rechtwinklig nach unten umgebogenen
Endbereichen der Streben oder auch unterseitig angebrachten, etwa geschraubten oder
geschweißten, Haltekrallen annehmen.
[0011] Ein häufig verwendeter, bevorzugter Aufbau eines Stegelementes sieht einen Laufbereich
in Form einer länglichen Planke vor, welche sich auf ein oder zwei nahe dem/r Enden
der Planke befestigten Querstrebe(n) aufstützt.
[0012] Der Auflagesteg des erfindungsgemäßen Wetterschutzdaches kann etwa entlang eines
Dachbinders von der Traufe bis zur Mitte des Daches, oder bei einem Firstdach bis
zum First verlaufen. Es kann auch ein von Traufe zu Traufe entlang eines Dachbinders
verlaufender Steg eingesetzt werden, wobei bei einem Firstdach entweder ein spezielles
Element mit eine geknickten Laufbereich verwendet wird, oder es werden zwei getrennte,
von den Traufen ausgehende, am First zusammenstoßende Stege.
[0013] Durch die erfindungsgemäße Lösung, den Steg bzw. die Stegelemente oberseitig auf
das Dach aufzulegen, ist es jedoch im Gegensatz zu den im Stand der Technik bekannten
Lösungen nun auch möglich, Stege einzusetzen, welche nicht parallel zu einem der Fachwerk-Dachbinder
verlaufen, sondern in einem (von Null verschiedenen) Winkel hierzu. Beispielsweise
können die Stegelemente quer zu den Dachbindern verlaufend aufgelegt werden, etwa
entlang der Traufe oder entlang eines Firstes oder auch zwischen diesen. Ebenso sind
grundsätzlich auch diagonale Verläufe denkbar. Derartige Verläufe des Steges ließen
sich nach den im Stand der Technik vorgeschlagenen, seitlich der Dachbinder an diese
mittels einer Tragkonstruktion eingehängten Montagestegen nicht realisieren.
[0014] Ein wesentlicher Vorteil vorliegender Erfindung ist jedoch darin zu sehen, dass der
Steg oberhalb der Dachhaut angebracht ist, und somit ein sicherer Zugang für Arbeiten
dort geschaffen ist, seien es Reinigungs- oder Räumarbeiten an bzw. auf der Dachhaut-Oberseite,
seien es Montagearbeiten, am Wetterschutzdach selbst oder anderweitig.
[0015] Ein weiterer Vorteil gegenüber den bekannten Lösungen liegt auch darin, dass der
erfindungsgemäße Auflagesteg jederzeit vor oder nach dem Einziehen der Dachhaut montierbar
ist, wohingegen im Stand der Technik eine bestimmte Reihenfolge eingehalten werden
muss, sofern die Stegelemente mittels eines Krans in Position gebracht werden sollen.
[0016] Im Weiteren werden weitere vorteilhafte Ausführungen vorliegender Erfindung vorgestellt,
welche in geeigneter Art und Weise miteinander kombiniert werden können, sofern sie
sich nicht gegenseitig offensichtlich ausschließen.
[0017] Der Auflagesteg des erfindungsgemäßen Wetterdaches ist bevorzugt aus mehreren Elementen
aufgebaut, die zusammen auf der Oberseite des Daches entsprechend positioniert den
Steg mit seinem gewünschten Verlauf ergeben.
[0018] Ein häufig verwendeter, bevorzugter Aufbau eines Stegelementes sieht einen Laufbereich
in Form einer länglichen Planke vor, welche sich auf ein oder zwei nahe dem/r Enden
der Planke befestigten Querstrebe(n) aufstützt.
[0019] Alternativ können auch zwei gleich lange, beabstandet zueinander parallel verlaufende
Planken vorgesehen sein, welche auf ein oder mehreren entsprechend verlängerten Querstreben
befestigt sind.
[0020] Die Länge der Laufplanken ist bevorzugt so gewählt, dass sie ein ganzzahliger Bruchteil
der Distanz von Traufe zu Traufe oder von Traufe zu First des erfindungsgemäßen Wetterschutzdaches
ist. Hierdurch kann die Distanz von Traufe zu First bzw. von Traufe zur Traufe vollständig
mittels eines Steges aus gleichartigen Elementen überwunden werden, ohne dass nennenswerte
Lücken, etwa im Bereich des Firsts zwischen zwei dort aneinanderstoßenden Teilstegen
oder an der Traufe zwischen einem Zugangsgerüst und dem Beginn des Auflagesteges verbleiben.
[0021] Die Breite des Elements, welche im Wesentlichen durch die Länge der Querstreben gegeben
ist, entspricht bevorzugt dem Abstand zweier benachbarter Dachbinder. Dies ermöglicht
ein Einhängen der Stegelemente auf dem Obergurt der Dachbinder an deren Verbindungspunkten
mit den quer verlaufenden Pfetten oder Diagonalstreben, sodass sich die Befestigungsmittel
der Stegelemente sowohl auf dem Obergurt, als auch an den quer dazu verlaufenden Pfetten
oder Diagonalstreben abstützen. Hierdurch ist eine stabile, sicher verspannte Auflage
der Stegelemente ermöglicht.
[0022] Die zum Einhängen dienenden Befestigungsmittel sind an den den Laufbereich tragenden
Streben, insbesondere den die Längsplanke tragende Querstreben angebracht oder -geformt.
Die Befestigungsmittel können darin bestehen, dass der Endbereich der Streben im Wesentlichen
rechtwinklig umgebogen ist. Dies hat den Vorteil, sich einfach herstellen zu lassen,
ermöglicht jedoch unter Umständen nicht eine Anpassung der Abmessungen und relativen
Abstände der Befestigungsmittel an die Gegebenheiten des Wetterschutzdaches, insbesondere
die bevorzugt zum Einhängen verwendeten Festpunkte, nämlich der Verbindungsstellen
zwischen Obergurt der Dachbinder und Pfetten oder Diagonalstreben.
[0023] Alternativ oder zusätzlich können daher unterseitig der (Quer-)Streben angebrachte,
etwa durch Schweißen oder Schrauben, Halteklammern vorgesehen sein. Diese können auch
kreuzförmig ausgebildet sein, so dass sie einen Einhängepunkt in Form einer Verbindungsstelle
zweier Streben allseitig umschließen und so eine Sicherung bzw. Kraftübertragung vom
Steg auf die Fachwerkkonstruktion in alle Richtungen der Tangentialebene des Daches
schon bei einem einzigen Befestigungselement ermöglichen.
[0024] Zumindest an einer Seite des Laufbereichs kann aus Sicherheitsgründen ein randseitiges
Geländer vorgesehen sein. Durch ein beid- oder allseitiges Geländer wird die Sicherheit
noch verbessert. Hierzu verfügen die Querstreben der erfindungsgemäßen Stegelemente
über Rohrverbinder, bevorzugt solche in der Form oberseitiger angebrachter, also von
der Dachhaut weg weisender, hohlzylindrischer Anschlussstutzen.
[0025] Der erfindungsgemäße Auflagesteg kann derart angeordnet werden, dass er parallel
zu einem bzw. den Dachbindern verläuft. Alternativ kann er auch quer zu ihnen verlegt
werden, etwa entlang einer Traufe oder eines Firstes. Es können auch mehrere erfindungsgemäße
Stege eingesetzt werden, die parallel zueinander oder in unterschiedliche Richtungen
verlaufen. Besonders Letzteres ermöglicht eine hohe Bewegungsfreiheit bei Arbeiten
auf der Oberseite des erfindungsgemäßen Wetterschutzdaches.
[0026] Weitere Eigenschaften, Merkmale und Vorteile vorliegender Erfindung ergeben sich
aus der im Folgenden anhand der Figuren näher erläuterten, beispielhaften Ausführungen.
Es ist zu beachten, dass diese nur der Illustration vorliegender Erfindung dienen
und sie in keiner Weise einschränken.
[0027] Es zeigen:
- Figur 1:
- Eine perspektivische Ansicht einer ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform eines
Auflagesteg-Elements für ein Wetterschutzdach
- Figur 2:
- Eine perspektivische Ansicht einer zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform eines
AuflagestegElements für ein Wetterschutzdach
- Figur 3:
- Eine perspektivische Ansicht einer dritten erfindungsgemäßen Ausführungsform eines
Auflagesteg-Elements für ein Wetterschutzdach
- Figur 4:
- Eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Wetterschutzdach mit mehreren erfindungsgemäßen
Auflagestegen aus Steg-Elementen gemäß aller drei Ausführungsformen
[0028] In
Figur 1 ist eine perspektivisch Ansicht einer ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform eines
Auflagesteg-Elements für ein Wetterschutzdach dargestellt, welches über Befestigungsmittel
in der Form von im Wesentlichen rechtwinklig umgebogenen Endbereichen zweier Querstreben.
Stegelement 2 besteht aus der Laufplanke 21 welche mit ihren Enden auf den beiden
Querstreben 22 befestigt ist. Die Querstreben 22 haben als Mittel zur Befestigung
durch Einhängen an den Dachbindern und Pfetten oder Diagonalstreben des erfindungsgemäßen
Wetterdaches rechtwinklig umgebogene Endbereiche 220.
[0029] Figur 2 zeigt eine perspektivische Ansicht einer zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform
eines Auflagesteg-Elements für ein Wetterschutzdach von zentral unten, bei der die
Befestigungsmittel mit den Endbereichen der Querstreben verbundene Haltekrallen sind.
Das Stegelement 2' gemäß der zweiten Ausführungsform entspricht in seinem Aufbau aus
einer Planke 21, welche mit ihren beiden Enden auf je einer Querstrebe 22 aufgesetzt
und befestigt ist, weitgehend der ersten Ausführungsform, besitzt aber an der Stelle
von umgebogenen Endbereichen unterseitig der Querstreben als Befestigungsmittel U-förmige
Haltekrallen 225. Der Querschnitt der Querstreben ist hier rechteckig dargestellt,
ist jedoch im Rahmen vorliegender Erfindung weitgehend beliebig, solange die Querstrebe
die nötige Traglast erbringen kann. Auf der Oberseite der Querstreben sind im Bereich
der Ecken einer Seite der Planke 21 zylinderförmige Rohrverbinder 24 aufgesetzt bzw.
angeformt, an denen die Streben eines Geländers eingesteckt werden können. Zur Erhöhung
der Biegesteifigkeit der Verbindung zwischen den Rohrverbindern 24 und den Querstreben
22 sind die Versteifungsmittel 241 vorgesehen. Sie sind paarweise auf diametral gegenüberliegenden
Seiten des zylindrischen Rohrverbinders angeordnet und bevorzugt, so wie hier dargestellt,
entlang der Längsachse der Querstrebe 22 orientiert, da in dieser (Quer-)Richtung
die größten nicht anderweitig in den Steg und damit in das Wetterschutzdach abgeleiteten
Kräfte auftreten. Hierdurch eignet sich ein auf den Rohrverbinder aufgestecktes Geländer
hervorragend als Anschlagpunkt bzw. Anschlagstruktur für Persönliche Sicherheitsausrüstungen
(PSA) der auf dem Steg befindlichen Arbeiter. Die Versteifungsmittel 241 können wie
hier dargestellt als mit jeweils den Katheten an den Rohrverbinder bzw. die Querstrebe
verbundenen Versteifungsdreiecke ausgebildet sein. Alternativ wäre auch eine Ausführung
als stabförmige Streben denkbar.
[0030] Figur 3 zeigt eine perspektivische Ansicht einer dritten erfindungsgemäßen Ausführungsform
eines Auflagesteg-Elements für ein Wetterschutzdach welches als Doppelelement mit
verlängerten Querstreben und zwei darauf befestigten parallel verlaufenden Planken
ausgeführt ist.
Das Stegelement 2" der dritten Ausführungsform unterscheidet sich von dem der zweiten
durch verlängerte Querstreben 22 sowie eine zusätzliche Planke 21, welche parallel
zur ersten beabstandet zu dieser auf den Querstreben 22 angebracht ist. Wie die zweite
Ausführungsform dienen unterseitige Haltekrallen 229 der Befestigung auf dem Wetterschutzdach,
indem die Haltekrallen an geeigneten Festpunkten, wie den Pfetten oder den Verbindungsstellen
zwischen den Pfetten und den Obergurten der Dachbinder eingehängt werden. Im Unterschied
zur zweiten Ausführungsform sind die Haltekrallen hier jedoch L-förmig. Dies ist ausreichend,
da die Verkeilung des Stegelements gegen Verschieben in Richtung der Querstrebe durch
beide Haltekrallen gemeinschaftlich sichergestellt werden kann, denn die Breite von
Stegelement 2" entspricht dem Abstand benachbarter Dachbinder.
Die Querstreben 22 des Stegelements 2" verfügen an beiden Enden jeweils über Rohrverbinder
24 zum Anschluss der Pfosten eines Geländers 25. Die Verbindung zwischen den Rohrverbindern
24 und den Querstreben kann durch Versteifungsmittel, etwa der in Figur 2 gezeigten
Streben 241, versteift werden, um das Geländer zum sicheren Anschluss von Persönlichen
Sicherheitsausrüstungen der Auf dem Auflagesteg befindlichen Personen vorzubereiten.
[0031] In
Figur 4 ist schließlich ein Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Wetterschutzdaches mit mehreren
aufgelegten Stegen aus Elementen aller drei Ausführungsformen in Draufsicht gezeigt.
Wetterschutzdach 1 umfasst mehrere, gezeigt sind hier fünf, parallele beabstandete
Dachbinder 11, welche über quer verlaufende Pfetten 13 und Scherkräfte aufnehmende
Diagonalstreben 14 zu einer Fachwerkkonstruktion verbunden sind.
Auf der Oberseite dieser in Draufsicht gezeigten Konstruktion sind Stege 2, 2' und
2" aus Stegelementen der drei Ausführungsformen aus den Figuren 1 - 3 aufgelegt.
Die Elemente der zweiten und dritten Ausführungsform verlaufen längs der Dachbinder.
Die Längen der Laufplanken entsprechen jeweils dem doppelten des Abstandes benachbarter
Pfetten. Die der Länge der dortigen Querstangen entsprechende Breite der Elemente
von Steg 2" aus Elementen der dritten Ausführungsform entspricht dem Abstand benachbarter
Dachbinder 11, so dass ein Einhängen auf den Obergurten benachbarter Dachbinder möglich
ist. Die Abstützung in Richtung der Dachschräge bzw. in Verlaufsrichtung der Stege
erfolgt an den Pfetten 13, deren Verbindungsstellen mit den Obergurten der Dachbinder
11 die Einhängepunkte bilden. Die Stegelemente gemäß der ersten Ausführungsform mit
umgebogenen Querstreben-Endbereichen als Befestigungsmittel sind zu einem senkrecht
zu den Dachbindern 11, d.h. parallel der Pfetten 13 verlaufenden und sich über zwei
Dachfelder erstreckenden Steg 2 zusammengelegt. Ihre Länge, bzw. der Abstand zwischen
vorderer und hinterer Querstrebe, entspricht hierbei dem Abstand zwischen benachbarten
Dachbindern, also der Länge eines Dachfeldes, so dass ebenfalls ein Einhängen in den
Verbindungspunkten zwischen Dachbindern 11 und Pfetten 13 möglich ist. Die einzelnen
Stegelemente sind hierdurch in die Richtungen parallel der Pfetten 13 und abwärts
der Dachschräge verkeilt. Eine Verkeilung in Dachaufwärtsrichtung ist zwar nicht gegeben,
jedoch stellt hier das Eigengewicht der Stegelemente eine ausreichende Sicherung dar.
Bezugszeichenliste
[0032]
- 1
- Wetterschutzdach
- 11
- Dachbinder
- 13
- Pfette
- 14
- Diagonalstrebe
- 2
- Auflagesteg(-element)
- 21
- Laufbereich, Planke
- 22
- Querstrebe
- 220
- Befestigungsmittel abgewinkeltes Strebenende
- 225
- Befestigungsmittel U-förmige Haltekralle
- 229
- Befestigungsmittel L-förmige Haltekralle
- 24
- Rohrverbinder
- 241
- Versteifungsdreiecke
- 25
- Geländer
1. Wetterschutzdach in Fachwerkträgerkonstruktion aus
- mehreren Dachbindern (11) als Fachwerkträger mit jeweils einem Obergurt, welche
zwischen sich eine
- Dachhaut aufspannen, und
- über quer zu den Dachbindern (11) verlaufende Pfetten (13) und schräg verlaufende
Diagonalstreben (14) miteinander verbunden sind,
wobei das Wetterschutzdach (1) mit mindestens einem lösbar angefügten Steg (2) zum
Ausführen von Montage- oder Reinigungsarbeiten im Dachbereich ausgestattet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der Steg (2) oberseitig der Dachhaut auf die Obergurte (110) der Dachbinder (11)
und/oder die Pfetten (13) aufgelegt, und
- dort mittels Befestigungsmitteln (220, 225, 229) lösbar gehalten ist.
2. Wetterschutzdach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (2) über als Anschlagpunkte für eine Persönliche Schutzausrüstung einer
auf dem Steg befindlichen Person geeignete, insbesondere ausreichend biegesteif mit
dem Steg verbundene, Mittel (25) verfügt.
3. Wetterschutzdach nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (2) einen Laufbereich, insbesondere eine in eine Längsrichtung verlaufende
Planke (21) aufweist, welche sich auf mindestens eine Strebe, insbesondere eine in
eine Querrichtung, die im Wesentlichen senkrecht zur Längsrichtung ist, verlaufende
Querstrebe (22) aufstützt.
4. Wetterschutzdach nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel (220, 225, 229) des Steges (2)
- im Wesentlichen rechtwinklig umgebogenen Endbereiche (220) der Querstreben (22)
und/oder
- in den Endbereichen der Querstreben (22) angebrachte Haltekrallen (225, 229)
sind, mit denen der Steg (2) an Obergurten der Dachbinder (11) und/oder den Pfetten(13)
eingehängt sind.
5. Wetterschutzdach nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (2) aus mehreren hintereinander gelegten Elementen mit jeweils mindestens
einer Längsplanke (21) und mindestens einer Querstrebe (22) besteht.
6. Wetterschutzdach nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge eines Dachbinders (11) in etwa einem ganzzahligen Vielfachen der Länge
der Längsplanke (21) eines Stegelementes entspricht.
7. Wetterschutzdach nach einem der Ansprüche 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Stegelement zwei parallel verlaufende, zueinander beabstandete Längsplanken (21)
aufweist.
8. Wetterschutzdach nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Breite des Stegelements, welche im Wesentlichen durch die Länge einer Querstrebe
gegeben ist, dem Abstand zweier benachbarter Dachbinder (11) des Wetterschutzdaches
(1) entspricht.
9. Wetterschutzdach nach einem der Ansprüche 1 - 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (2) zumindest auf einer Seite der Planke (21) über ein in Längsrichtung
verlaufendes Geländer verfügt.
10. Wetterschutzdach nach einem der Ansprüche 2 - 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Querstreben (22) über Rohrverbinder (24) zum Anschluss von Geländerstützen eines
Geländers (25) verfügen, insbesondere über Rohrverbinder (24) in Form hohlzylindrischer
Elemente auf der dachabgewandten Oberseite der Querstreben (22).
11. Wetterschutzdach nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch Versteifungsmittel (241), welche die Biegesteifigkeit der Verbindung zwischen den
Rohrverbindern (24) und den Querstreben (22) erhöhen, insbesondere zumindest zwei
auf diametral gegenüberliegenden Seiten eines Rohrverbinders (24) angeordnete Versteifungsdreiecke
(241) oder stabförmige Versteifungsstreben.
12. Wetterschutzdach nach einem der Ansprüche 1-9, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (2) im Wesentlichen parallel zu den Dachbindern (11) verläuft.
13. Wetterschutzdach nach einem der Ansprüche 1-9, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (2) im Wesentlichen senkrecht zu den Dachbindern (11) verläuft
14. Wetterschutzdach nach einem der Ansprüche 1 - 11, gekennzeichnet durch einen First, wobei beidseitig des Firstes ein bis zur Traufe verlaufender Steg (2)
vorhanden ist.