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(11) |
EP 3 059 360 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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20.05.2020 Patentblatt 2020/21 |
(22) |
Anmeldetag: 01.02.2016 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(54) |
SCHLIESSZYLINDER
LOCKING CYLINDER
SERRURE À CYLINDRE
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
(30) |
Priorität: |
19.02.2015 DE 102015202982
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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24.08.2016 Patentblatt 2016/34 |
(73) |
Patentinhaber: BKS GmbH |
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42549 Velbert (DE) |
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Erfinder: |
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- Braam, Reinhold
46414 Rhede (DE)
- Schulenberg, Edgar
45699 Herten (DE)
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Vertreter: DREISS Patentanwälte PartG mbB |
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Friedrichstraße 6 70174 Stuttgart 70174 Stuttgart (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
EP-A1- 0 559 158 DE-A1-102010 008 664
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AT-U1- 10 715 DE-U1- 20 107 870
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft einen Schließzylinder mit einem in einem Zylindergehäuse drehbaren,
schlüsselbetätigbaren Schließkern, gemäß den aus der
DE 201 07 870 U1 bekannten Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Aus der
DE 10 2010 008 664 A1 und aus der
EP 0 559 158 A1 sind weitere Schließzylinder bekannt.
[0002] Es ist üblich, einen Schließzylinder mit identifizierenden Informationen zu versehen,
insbesondere durch Prägungen, Gravuren oder Beschriftungen. Diese Informationen werden
beispielsweise bei der Nachbestellung von Schließzylindern benötigt. Problematisch
ist allerdings, dass diese Informationen im eingebauten Zustand des Schließzylinders
(also beispielsweise bei Anordnung an einem Tür- oder Fensterflügel) nicht zugänglich
sind und erst durch eine Demontage des Schließzylinders zugänglich gemacht werden
können.
[0003] Ausgehend von der
DE 201 07 870 U1 liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Schließzylinder der
eingangs genannten Art so zu verbessern, dass er vor mechanischen Zugriffen geschützt
ist und dass die Identifikationseinheit gut auslesbar und optisch unauffällig integriert
ist.
[0004] Diese Aufgabe wird bei einem Schließzylinder der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0005] Erfindungsgemäß wird eine elektronische Kennzeichnung eines Schließzylinders ermöglicht,
wobei die den Schließzylinder identifizierenden Informationen auch im eingebauten
Zustand des Schließzylinders zugänglich sind. Dies wird dadurch erreicht, dass an
der Vorderseite des Zylindergehäuses, welche auch im eingebauten Zustand des Schließzylinders
sichtbar ist, eine Identifikationseinheit vorgesehen ist. Diese umfasst einen RFID-Transponder
und eine mit dem Zylindergehäuse verbundene Aufnahmeeinheit für den RFID-Transponder.
Die Aufnahmeeinheit ermöglicht die Bereitstellung eines Aufnahmeraums für den RFID-Transponder,
der mittels eines Lesegeräts auslesbar ist. Das Lesegerät kann benachbart zu der Vorderseite
des Zylindergehäuses positioniert werden, um die auf dem RFID-Transponder gespeicherten
Informationen auszulesen.
[0006] Die Aufnahmeeinheit ermöglicht es, den RFID-Transponder vor einem mechanischen Zugriff
zu schützen.
[0007] Für eine möglichst unauffällige Integration der Identifikationseinheit an dem Schließzylinder
ist vorgesehen, dass die Aufnahmeeinheit in einer Materialaussparung des Zylindergehäuses
aufgenommen ist.
[0008] Für eine verbesserte Auslesbarkeit des RFID-Transponders ist vorgesehen, dass die
Aufnahmeeinheit aus einem Kunststoffmaterial hergestellt ist.
[0009] Erfindungsgemäß weist die Aufnahmeeinheit auf ihrer Vorderseite einen Wandabschnitt
auf, dessen nach außen weisende Oberfläche einen Teil der Vorderseite des Schließzylinders
bildet. Diese Vorderseite des Schließzylinders ist auch im eingebauten Zustand des
Schließzylinders sichtbar.
[0010] Ferner ist es vorteilhaft, wenn die Aufnahmeeinheit auf ihrer Rückseite einen Wandabschnitt
zur Anordnung einer magnetischen Schirmfolie aufweist. Hierdurch wird die Auslesbarkeit
des RFID-Transponders an einem metallischen Zylindergehäuse verbessert.
[0011] Um eine möglichst raumsparende Anordnung zu schaffen, welche eine nur kleine Aufnahmeeinheit
benötigt, ist es bevorzugt, wenn der RFID-Transponder eine integrierte Antenne aufweist.
Ein solcher RFID-Transponder ist beispielsweise von der Firma Murata, Japan, unter
der Bezeichnung "LXMS33HCNG-134" bekannt.
[0012] Ferner ist es bevorzugt, wenn der RFID-Transponder NFC-kompatibel ist. Bei "NFC"
handelt es sich um einen im Bereich der Mobiltelefone zwischenzeitlich verbreiteten
Nahfeldkommunikations-Standard.
[0013] Der RFID-Transponder enthält vorzugsweise einen den Schließzylinder kennzeichnenden,
einmaligen
[0014] Identifikationscode. Zusätzlich oder alternativ hierzu können in dem RFID-Transponder
auch einzelne oder mehrere der folgenden Informationen gespeichert sein: Länge des
Schließzylinders, Prüfklasse, Material, Bestellnummer, Seriennummer. Die vorstehend
genannten Informationen sind vorzugsweise verschlüsselt. Darüber hinaus ist auch die
Speicherung von Fertigungsinformationen, welche die Qualitätssicherung betreffen,
möglich. In entsprechender Weise kann das Fertigungsdatum des Schließzylinders gespeichert
werden.
[0015] Die beschriebenen Informationen ermöglichen eine einfache Zuordnung der Schließzylinder
insbesondere bei dem Aufbau großer Schließanlagen.
[0016] Schließlich kann in dem RFID-Transponder eine Information gespeichert und ausgelesen
werden, welche Einzel- oder Gruppenschlüssel für den betreffenden Schließzylinder
schließberechtigt sind.
[0017] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung
und der zeichnerischen Darstellung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels.
[0018] In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht einer Ausführungsform eines Schließzylinders; und
- Fig. 2
- eine Vorderansicht des Schließzylinders gemäß Fig. 1.
[0019] Eine Ausführungsform eines Schließzylinders ist in Figur 1 insgesamt mit dem Bezugszeichen
10 bezeichnet. Dieser umfasst ein Zylindergehäuse 12 mit mindestens einem schlüsselbetätigbaren
Schließkern 14. Der Schließkern 14 ist in an sich bekannter Weise mittels Sperrelementen
16 relativ zu dem Zylindergehäuse 12 verriegel- und freigebbar zur Betätigung eines
Schließbarts 18.
[0020] Das Zylindergehäuse 12 weist eine Vorderseite 20 auf, welche auch bei Einbau des
Schließzylinders 10 und insbesondere auch bei Verwendung eines Schutzbeschlags (Rosette)
sichtbar bleibt.
[0021] Im Bereich der Vorderseite 20 des Zylindergehäuses 12 weist diese eine taschenförmige
Materialaussparung 22 auf, in welche eine Identifikationseinheit 24 eingesetzt ist.
Die Identifikationseinheit 24 umfasst eine Aufnahmeeinheit 26 mit einem Hohlraum zur
Aufnahme eines RFID-Transponders 28.
[0022] Die Aufnahmeeinheit 26 weist an ihrer Vorderseite einen Wandabschnitt 30 auf, der
den RFID-Transponder überdeckt. Die nach außen weisende Oberfläche 32 des Wandabschnitts
30 bildet einen Teil der Vorderseite 20 des Schließzylinders 12 (vgl. Figur 2).
[0023] Die Aufnahmeeinheit 26 weist ferner einen rückwärtigen Wandabschnitt 34 auf, der
an einer Begrenzung der Materialaussparung 22 des Zylindergehäuses 12 anliegt. Der
Wandabschnitt 34 dient zur Anordnung einer magnetischen Schirmfolie 36, welche ebenfalls
im Innenraum der Aufnahmeeinheit 26 aufgenommen ist und somit auf der Rückseite des
RFID-Transponders angeordnet ist.
[0024] Der RFID-Transponder 28 ist mit einer integrierten Antenne versehen und NFC-kompatibel.
[0025] Der RFID-Transponder 28 trägt insbesondere einen den Schließzylinder 10 kennzeichnenden,
weltweit einmaligen Identifikationscode.
1. Schließzylinder (10) mit einem in einem Zylindergehäuse (12) drehbaren, schlüsselbetätigbaren
Schließkern (14), mit einer an der Vorderseite (20) des Zylindergehäuses (12) angeordneten
Identifikationseinheit (24), wobei eine mit dem Zylindergehäuse (12) verbundene Aufnahmeeinheit
(26), die einen Aufnahmeraum umfasst, vorgesehen ist, wobei die Identifikationseinheit
(24) einen Transponder umfasst, wobei der Transponder in dem Aufnahmeraum angeordnet
ist und wobei die Aufnahmeeinheit (26) in einer Materialaussparung (22) des Zylindergehäuses
(12) aufgenommen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeeinheit (26) aus Kunststoff hergestellt ist, dass der Transponder ein
RFID-Transponder (28) ist und dass die Aufnahmeeinheit (26) auf ihrer Vorderseite
einen Wandabschnitt (30) aufweist, dessen nach außen weisende Oberfläche (32) einen
Teil der Vorderseite (20) des Schließzylinders (12) bildet.
2. Schließzylinder (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeeinheit (26) auf ihrer Rückseite einen Wandabschnitt (34) zur Anordnung
einer magnetischen Schirmfolie (36) aufweist.
3. Schließzylinder (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der RFID-Transponder (28) eine integrierte Antenne aufweist.
4. Schließzylinder (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der RFID-Transponder (28) NFC-kompatibel ist.
5. Schließzylinder (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der RFID-Transponder (28) einen den Schließzylinder (10) kennzeichnenden, einmaligen
Identifikationscode enthält.
1. Lock cylinder (10) comprising a key-operated locking core (14) rotatable in a cylinder
housing (12), an identification unit (24) arranged at the front side (20) of the cylinder
housing (12), wherein a receiving unit (26) connected to the cylinder housing (12)
is provided, the receiving unit comprising a receiving space, wherein the identification
unit (24) comprises a transponder, wherein the transponder is arranged inside the
receiving space and wherein the receiving unit (26) is received in a material recess
(22) of the cylinder housing (12), characterized in that the receiving unit (26) is made of plastics, that the transponder is an RFID transponder
(28) and that the receiving unit (26) has a wall section (30) at its front, the outward
facing surface (32) of which forming a part of the front (20) of the lock cylinder
(12) .
2. Lock cylinder (10) as claimed in one of the preceding claims, characterized in that the receiving unit (26) comprises a wall section (34) for arranging a magnetic shielding
film (36) at its backside.
3. Lock cylinder (10) as claimed in one of the preceding claims, characterized in that the RFID transponder (28) comprises a built-in antenna.
4. Lock cylinder (10) as claimed in one of the preceding claims, characterized in that the RFID transponder (28) is NFC compatible.
5. Lock cylinder (10) as claimed in one of the preceding claims, characterized in that the RFID transponder (28) has a unique identification code identifying the lock cylinder
(10).
1. Cylindre de serrure (10) avec un noyau de serrure (14) rotatif au sein d'un boîtier
de cylindre (12) et pouvant être actionné par clé, avec une unité d'identification
(24) agencée au niveau de la face avant (20) du boîtier de cylindre (12), dans lequel
une unité de réception (26) reliée au boîtier de cylindre (12) et comprenant un espace
de réception est prévue, dans lequel l'unité d'identification (24) comprend un transpondeur,
dans lequel le transpondeur est agencé dans l'espace de réception et dans lequel l'unité
de réception (26) est accueillie dans un évidement de matériau (22) du boîtier de
cylindre (12), caractérisé en ce que l'unité de réception (26) est réalisée en plastique, en ce que le transpondeur est un transpondeur RFID (28) et en ce que l'unité de réception (26) présente sur sa face avant une section de paroi (30) dont
la surface (32) tournée vers l'extérieur forme une partie de la face avant (20) du
cylindre de serrure (12).
2. Cylindre de serrure (10) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'unité de réception (26) présente sur sa face arrière une section de paroi (34)
destinée à l'agencement d'un film écran magnétique (36).
3. Cylindre de serrure (10) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le transpondeur RFID (28) présente une antenne intégrée.
4. Cylindre de serrure (10) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le transpondeur RFID (28) est compatible NFC.
5. Cylindre de serrure (10) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le transpondeur RFID (28) contient un code d'identification unique caractérisant
le cylindre de serrure (10).
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