[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fugendichtband sowie eine Dichtanordnung mit
derartigem Dichtband zum Abdichten von Bauwerksfugen, insbesondere zur Abdichtung
gegen Schall und Rauch und gegebenenfalls gegen Feuer.
[0002] Insbesondere betrifft die Erfindung die akustische, rauchsichere und/oder brandsichere
Abdichtung von Anschlussfugen bei Trockenbauwänden vor allem von Bewegungsfugen. Diese
befinden sich im Anschlussbereich zur Geschossdecke, zum Fußboden und zu Massivwänden.
Durch Gewichtsbelastung oder thermische Einflüsse kann es bei Gebäuden zu einem Senken
oder Heben der Decke kommen. Um Beschädigungen der Trockenbauwand zu vermeiden, wird
in diesem Fall die obere Anschlussfuge als Bewegungsfuge ausgeführt. Das Deckenprofil
wird derart ausgeführt, dass eine Relativbewegung zwischen Deckenprofil und den senkrechten
Wandkomponenten möglich ist.
[0003] Im Allgemeinen wird auf die Anschlussbauteile ein U-Profil befestigt, welches Teil
des Ständerwerkes ist. Die Gipskartonplatten selber werden mit einem definierten Abstand
zum Anschlussbauteil angebracht. Üblicherweise erfolgt die Abdichtung des Systems
im Spalt zwischen Gipskartonplatte und Decke. Hierzu wird entweder eine geeignete
Dichtmasse eingebracht oder aber der Spalt mit Mineralwolle gefüllt und an der Oberfläche
mit einer abdichtenden Schicht versehen. In beiden Fällen behindert das in der Fuge
befindliche Material die Bewegung relativ stark, mit der Konsequenz, dass zur Erzielung
einer ausreichenden Bewegungsaufnahme mit verhältnismäßig großen Fugenbreiten gearbeitet
werden muss.
[0004] Insbesondere die Abdichtung des Spaltes mit Dichtmasse hat einige Nachteile. Sie
ist insbesondere arbeitsintensiv und die Abdichtung neigt im Laufe der Zeit zu Rissbildung
bei Überbeanspruchung. Ferner kann die Abdichtung erst nach Montage der Gipskartonplatten
erfolgen und erfordert beidseitigen Zugang zu der fertig gestellten Trockenbauwand.
Darüber hinaus ist diese Vorgehensweise fehleranfällig, da der Anwender selber die
richtige Menge an Material dosieren muss, um den Spalt ausreichend abzudichten. Darüber
hinaus muss der Trockenbauer die Fuge, entsprechend den Material und Dehneigenschaften
der Dichtmasse, in der Breite dimensionieren. Bei der Installation der Dichtmasse
kann dann nur noch die Fuge gefüllt werden. Bei einer Ausdehnung des Spaltes muss
gewährleistet sein, dass die Dichtmasse ausreichend stark am Untergrund haftet und
die entstehenden Zugkräfte aufnehmen kann. Häufig ist das nicht der Fall und es besteht
die Gefahr des Ablösens der Dichtmasse vom Untergrund oder aber die Dichtmasse selber
wird überbeansprucht und reißt. Im Falle einer Verringerung des Spaltes kann die Dichtmasse
aufgrund ihrer Materialeigenschaften nur begrenzt komprimiert werden und es besteht
die Gefahr, dass sie bei falsch dimensionierter Fuge aus dem Spalt gedrückt wird.
Aufgrund des begrenzten Dehn- und Komprimiervermögens der Dichtmasse (max. +/- 25%)
kommt der ausreichend großen Dimensionierung des Abstandes zwischen Gipskartonplatte
und Decke eine große Bedeutung zu. Dies wird häufig unterschätzt, bei der Verwendung
von gewöhnlichen Dichtmassen kann daher eine ausreichende Dichtigkeit oft nicht gewährleistet
werden.
[0005] Zum Abdichten von Fugen existieren einige weitere Lösungen, insbesondere Fugenschnüre
oder Fugendichtbänder, die zum Teil dieselben Nachteile haben, wie sie für die Dichtmassen
beschrieben wurden.
[0006] Aus der
DE 2531543 A1 ist beispielsweise eine Dichtungsleiste aus weichem, elastischem Werkstoff, von deren
einer Seite längslaufende an den Kanten gelegene Hohlwülste vorstehen zur schallisolierenden
Abdichtung einer Zwischenwand bekannt.
[0007] Ein Dichtband gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist aus der
DE 20 2008 008 266 U1 bekannt. Das Dichtband hat eine dünne Trägerbahn auf die mindestens zwei Schaumstoff-Dichtbänder
in einem Abstand parallel aufgebracht sind, wobei die Schaumstoff-Dichtbänder über
ihre gesamte Breite fest mit der Trägerbahn verbunden sind.
[0008] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Fugendichtband bereitzustellen, das die Nachteile
der bekannten Materialien vermeidet, das insbesondere einfacher und sicherer anzuwenden
ist, die Montage weiterer Bauteile vereinfacht und eine gute Abdichtung bereits bei
seiner Anwendung gewährleistet.
[0009] Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine Anordnung bereitzustellen, die im
Brandfall eine bessere Abdichtung der Fuge zwischen zwei Bauteilen, insbesondere zwischen
einer Trockenbauwand und einem Anschlussbauteil, wie eine Wand, eine Decke oder ein
Boden, ermöglicht und so eine bessere und dauerhafte Abdichtung gegenüber Schall und/oder
Rauch und gegebenenfalls einen besseren und dauerhaften Brandschutz bereitstellt und
mit geringerem Arbeitsaufwand zuverlässig und fehlerfrei montiert werden kann. Ferner
ermöglicht es die Erfindung, durch entsprechende Auswahl der Dichtmaterialien den
richtigen Abstand von Gipskartonplatte zu dem Anschlussbauteil, insbesondere zu dem
Boden ohne zusätzliche Hilfsmittel einzustellen.
[0010] Erfindungsgemäß ist dazu ein Fugendichtband zur Abdichtung einer Fuge zwischen einem
ersten Bauteil und einem zweiten Bauteil vorgesehen, mit einem langgestreckten Träger
und mindestens zwei separaten komprimierbaren Dichtelementen vorbestimmter Breite,
die beabstandet nebeneinander in Trägerlängsrichtung verlaufend auf einer Seite des
Trägers angeordnet sind und die jeweils zwei gegenüberliegende Breitseiten sowie jeweils
zwei quer zu den Breitseiten verlaufende, diese verbindenden Schmalseiten aufweisen,
wobei die Dichtelemente mit einer Breitseite auf dem Träger angeordnet sind, das dadurch
gekennzeichnet ist, dass die Dichtelemente jeweils nur über einen Teil ihrer Breitseite
fest mit dem Träger verbunden sind.
[0011] Mit dem erfindungsgemäßen Fugendichtband können Unebenheiten einer Bauteiloberfläche
bereits beim Anordnen eines Bauteils an ein anderes Bauteil sicher abgedichtet werden,
da die Dichtelemente des Fugendichtbandes ausreichend fest an die Oberfläche des einen
Bauteils und gleichzeitig an die Seitenflächen des anderen Bauteils angepresst werden.
[0012] Erfindungsgemäß bildet der Teil des Dichtelements, der fest mit dem Träger verbunden
ist, einen Außenbereich und der Teil, der nicht fest mit dem Träger verbunden ist,
einen Innenbereich, wobei die jeweiligen Innenbereiche der Dichtelemente einander
zugewandt aber voneinander beabstandet sind. Hierdurch wird erreicht, dass sich beim
Aufschieben des Fugendichtbandes auf ein Bauteil mit U-förmigem Außenprofil, wie etwa
ein U-Profil eines Trockenbauständerwerks, die inneren Enden der Dichtelemente aufstellen
und das U-Profil mit einem genau definierten Überstand überragen. Beim Anordnen eines
Bauteils an einem Anschlussbauteil wird aufgrund der komprimierbaren Dichtelemente
dieser Überstand zusammengedrückt und verschließt dadurch etwaig vorhandene Unebenheiten.
Ferner wird ein Drehmoment in den Dichtelementen erzeugt, das diese in Richtung des
Bauteils presst, an welches das Fugendichtband angelegt wurde, so dass es sich außerdem
dichtend an dieses Bauteil anpresst.
[0013] Der Träger weist drei Bereiche auf, nämlich zwei Bereiche, auf denen die Dichtelemente
angeordnet sind, die die beiden äußeren Bereiche bilden, und einen Bereich dazwischen,
der den mittleren Bereich bildet. Dabei grenzen die Teile der beiden äußeren Bereiche
des Trägers, an denen die Dichtelemente nicht fest mit den Träger verbunden sind,
jeweils an den mittleren Bereich des Trägers an und bilden zusammen mit diesem einen
Auflagebereich zur Anlage an ein Bauteil mit U-förmigem Außenprofil.
[0014] Bevorzugt sind die Dichtelemente als Streifen ausgebildet und bilden einen Dichtstreifen.
In einer möglichen, bevorzugten Ausführungsform weisen die Dichtelemente, insbesondere
Dichtstreifen, einen rechteckigen Querschnitt auf. Es sind jedoch auch andere oder
gemischte Querschnittsformen denkbar und möglich. In einer möglichen alternativen
Ausführungsform sind der Außenbereich und der Innenbereich eines Dichtelements nicht
voneinander getrennt, so dass das Dichtelement einstückig ausgebildet ist. In alternativen
Ausführungsformen können der Außenbereich und der Innenbereich eines Dichtelements
separate Bereiche des Dichtelements definieren, die unterschiedliche Querschnitte
aufweisen und/oder aus unterschiedlichen Materialien bestehen können.
[0015] Beispielsweise weist jeweils der Außenbereich der Dichtbänder einen rechteckigen
oder quadratischen Querschnitt auf. Jeweils der Innenbereich der Dichtbänder kann
beispielsweise einen rechteckigen, quadratischen, dreieckigen oder halbkreisförmigen
Querschnitt aufweisen.
[0016] Die Dimensionen sowohl der Dichtelemente als auch des Trägers werden entsprechend
der geplanten Verwendung des Fugendichtbandes gewählt.
[0017] Der Träger des Fugendichtbandes kann aus einer Folie, beispielsweise einer Kunststofffolie,
aus einem Gewebe, insbesondere aus einem nicht-brennbaren Material, wie anorganische
Fasern, beispielsweise Glasfasern, einem Vlies oder dergleichen bestehen.
[0018] Erfindungsgemäß bestehen die Dichtelemente aus einem verformbaren Material. Das Material
kann dabei entweder plastisch oder elastisch verformbar sein. "Verformbar" bedeutet
dabei, dass Unebenheiten in dem Bauteil ausgeglichen werden können, gegen das die
Dichtelemente gepresst werden. "Plastisch verformbar" bedeutet dabei, dass die Dichtelemente
verformbar sind und nach der Verformung nicht wieder in ihre ursprüngliche Form zurückkehren.
"Elastisch verformbar" bedeutet dabei, dass die Dichtelemente verformbar sind und
nach der Verformung wieder in ihre ursprüngliche Form zurückkehren, d.h. dass das
Material sich zu einem gewissen Grad reversibel verformen lässt. Insbesondere bestehen
die Dichtelemente zumindest teilweise, bevorzugt vollständig aus einem nach Kompression
rückstellfähigen Material, wie beispielsweise Schaumstoff, Moosgummi, Zellkautschuk
oder dergleichen. Die erfindungsgemäßen Dichtelemente bestehen bevorzugt aus einem
weichen, nach Kompression rückstellfähigen Schaumstoff. Als Schaumstoffmaterial sind
übliche Schaumstoffe, wie Polyethylen- und Polyurethanschaumstoff oder Zellkautschuk
zu nennen. Der Schaumstoff kann dabei ein offenzelliger Schaumstoff mit sehr geringem
Luftdurchtrittswiderstand sein, ebenso ein nahezu geschlossenzelliger Schaumstoff
mit extrem geringen Luftdurchtrittswerten. Auch Schaumstoffe mit Luftdurchtrittswerten,
die zwischen den beiden oben genannten Extremfällen liegen, können im Rahmen der vorliegenden
Erfindung verwendet werden. Der Schaumstoff kann mit einem Imprägnat getränkt sein,
das die Dichteigenschaften des Schaumstoffs erhöht. Um Dichtigkeit gegenüber Rauch
zu erreichen sollte zumindest die Außenfläche des Dichtelements geschlossenporig ausgebildet
sein. Alternativ kann das Dichtelement ein offenzelliges Material sein, das mit einer
Deckschicht oder Ummantelung, beispielsweise aus einer Folie, insbesondere Kunststofffolie
versehen ist. Die Deckschicht oder die Ummantelung kann durch den Träger oder durch
ein separates Material gebildet sein.
[0019] Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Dichtelemente aus einem langsam abbrennenden
Schaumstoff, wie beispielsweise Zellkautschuk oder Polyurethanschaum, bestehen. Bei
einem langsam abbrennenden Schaumstoff besteht keine Möglichkeit der Brandausbreitung
durch den Schaumstoff. Eine Eigenentflammung ist bei den oben genannten Schaumstoffausgangsmaterialien
ausgeschlossen. Vorteilhaft ist, dass im Brandfall auch kein Abtropfen erfolgt. Ein
langsam abbrennender Schaumstoff sollte in einem Temperaturbereich zwischen 500°C
bis 800°C noch mindestens 20%, noch mindestens 25%, vorzugsweise noch mindestens 30%,
zwischen 20% bis 60%, zwischen 20% bis 40%, vorzugsweise zwischen 25% bis 30%, seines
Ausgangsvolumens besitzen. Ferner sollte ein langsam abbrennender Schaumstoff in einem
Temperaturbereich zwischen 500°C bis 800°C noch mindestens 10%, mindestens 20%, vorzugsweise
noch mindestens 30%, zwischen 10% bis 40%, zwischen 10% bis 30%, vorzugsweise zwischen
15% bis 20%, seiner Ausgangsmasse besitzen.
[0020] Ferner kann das Material, sofern Brandschutzeigenschaften, wie beispielsweise Intumeszenz,
gewünscht sind, entsprechende Additive enthalten. "Intumeszenz" bedeutet dabei, dass
unter Einwirkung von Hitze, wie im Brandfall, sich das Material aufbläht und eine
isolierende Schicht aus schwerentflammbaren Material bildet. Die Bildung einer voluminösen,
isolierenden Schicht, nämlich einer Ascheschicht, kann durch die chemische Reaktion
eines Gemisches aus entsprechenden aufeinander abgestimmten Verbindungen, die bei
Hitzeeinwirkung miteinander reagieren, gebildet werden. Solche Systeme sind dem Fachmann
unter dem Begriff chemische Intumeszenz bekannt und können erfindungsgemäß eingesetzt
werden. Alternativ kann die voluminöse, isolierende Schicht durch Aufblähen einer
einzelnen Verbindung, die, ohne dass eine chemische Reaktion zwischen zwei Verbindungen
stattgefunden hat, bei Hitzeeinwirkung Gase freisetzen gebildet werden. Solche Systeme
sind dem Fachmann unter dem Begriff physikalische Intumeszenz bekannt und können ebenfalls
erfindungsgemäß eingesetzt werden. Beide Systeme können jeweils alleine oder zusammen
als Kombination erfindungsgemäß eingesetzt werden
[0021] In einigen Ausführungsformen ist es auch ausreichend, wenn alleine der Träger dicht
gegenüber Rauch und/oder Gasen ist.
[0022] Es muss sichergestellt sein, dass nach der Installation des Fugendichtbandes dieses
die Bauwerksfuge gegen den Durchtritt von Schall, Rauch, Gasen und/oder Feuer, je
nachdem welche Eigenschaft gewünscht bzw. gefordert ist, abdichtet.
[0023] Die Dichtelemente können einstückig aus einem Material oder mehrteilig, auch aus
mehreren Materialien bestehen und beispielsweise als Schichtkörper vorliegen.
[0024] Die Positionierung der Dichtelemente an das Verbindungselement kann durch Mittel
zur Befestigung erfolgen, beispielsweise in Form einer Klebeschicht, insbesondere
eine Selbstklebeschicht oder mit einem doppelseitigen Kleb, in Form von form- oder
kraftschlüssig wirkenden Mitteln, wie geeignete Profilierungen, oder mittels Schweißen,
wie z. B. thermisches Schweißen oder Ultraschallschweißen, oder dergleichen. Bevorzugt
ist eine Positionierung der Dichtelemente an das Verbindungselement mittels einer
Klebeschicht oder Schweißen. Bei einstückigen Fugendichtbändern ist die Positionierung
herstellungsbedingt vorbestimmt.
[0025] Der Träger für die Dichtelemente kann seinerseits Mittel zur Befestigung an einem
Bauteil, wie einem Trockenbauprofil, aufweisen, beispielsweise in Form einer Selbstklebeschicht,
in Form von form- oder kraftschlüssig wirkenden Mitteln, wie geeignete Profilierungen,
oder dergleichen.
[0026] Das erfindungsgemäße Fugendichtband eignet sich besonders dazu, in einfacher Weise
einer Bauwerksfuge zwischen zwei aneinandergrenzenden Bauteilen sicher abzudichten,
insbesondere gegen Schall und/oder Rauch und gegebenenfalls auch gegen Feuer. Damit
das Fugendichtband seine Funktion erfüllen kann, müssen die Bereiche, mit denen die
zwei Bauteile aneinandergrenzen unterschiedlich breit sein.
[0027] Dementsprechend ist ein weiterer Gegenstand der Erfindung eine Dichtanordnung zur
Abdichtung einer Fuge zwischen zwei aneinander anliegenden Bauteilen, mit wenigstens
einem ersten Bauteil, einem zweiten Bauteil mit U-förmigem Außenprofil und dem vorher
beschriebenen Fugendichtband, wobei die Seite, mit der das zweite Bauteil an dem ersten
Bauteil anliegt eine Fläche (F2) mit einer Breite (B2) aufweist und das erste Bauteil
eine Fläche (F1) mit einer Breite (B1) aufweist, an die das zweite Bauteil anliegt,
mit der Maßgabe, dass die Breite (B2) kleiner ist als die Breite (B1). Die Dichtanordnung
ist dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtelemente im äußeren Bereich der Fuge positioniert
und dazu konfiguriert sind, die Fuge von außen abzudichten. Im "
äußeren Bereich der Fuge positioniert" bedeutet dabei, dass die Dichtelemente dabei insbesondere seitlich an dem zweiten
Bauteil angeordnet sind.
[0028] Erfindungsgemäß wird das Anlegen des Fugendichtbandes an die Fläche (F2) des zweiten
Bauteils und dessen Anordnung an dem ersten Bauteil erleichtert, da die zwei Dichtelemente
jeweils nur über einen Teil ihrer Breitseite fest mit dem Träger verbunden sind. Besonders
vorteilhaft wird dies erreicht, wenn die Dichtelemente nur an den jeweils äußeren
Randbereichen des Fugendichtbandes mit dem Träger verbunden sind. Damit grenzen die
Teile des Trägers, an denen die Dichtelemente angeordnet aber nicht fest mit dem Träger
verbunden sind, jeweils an den mittleren Bereich des Fugendichtbandes an und bilden
zusammen mit diesem einen Auflagebereich. Dieser Auflagebereich kommt bei der Installation
des Fugendichtbandes mit der Fläche (F2) des zweiten Bauteils in Anlage, wobei die
Breite des Auflagebereiches der Breite (B2) des zweiten Bauteils entspricht. Dabei
ist der Träger mit der den Dichtbändern gegenüberliegenden Seite an dem Bauteil angeordnet.
[0029] Die Dichtelemente klappen nach Anlage des Fugendichtbandes an dem zweiten Bauteil
um und legen sich an gegenüberliegende Flächen, die durch die Fläche (F2) verbunden
werden, an, so dass die Dichtelemente einen Überstand (h) gegenüber der Fläche (F2)
des ersten Bauteils aufweisen. Der Überstand (h) zeigt in Richtung der Fläche (F1)
des ersten Bauteils. Die einander zugewandten Schmalseiten der Dichtelemente kommen
mit dabei dem ersten Bauteil, insbesondere abdichtend in Anlage.
[0030] Damit bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des Fugendichtbandes, bei der
die Dichtelements als rechteckige Dichtstreifen ausgeführt sind, eine Abdichtung zum
ersten Bauteil hin alleine durch das Anordnen des zweiten Bauteils an dem ersten Bauteil
und damit ein Anpressen der Dichtelemente gewährleistet werden kann, muss folgende
Bedingung erfüllt sein: bei vorbestimmter Breite (c) der Breitseite der Dichtelemente
und gegebenenfalls bei vorbestimmter Breite (B2) der Fläche (F2) des zweiten Bauteils
(hierin auch als Breite (p) bezeichnet) wird die Breite (a) des Außenbereichs der
Dichtelemente in Abhängigkeit von der Breite (p) so gewählt, dass die Breite (b) des
Auflagebereichs des Trägers mindestens der Breite (p) entspricht (b ≥ p) und die Breite
(
t) des mittleren Bereichs des Fugendichtbandes kleiner als die Breite (p) ist (t <
p).
[0031] Die Größe des Überstandes (h) bzw. die Dimensionierung des Fugendichtbandes kann
damit einfach anhand folgender Formel berechnet werden, wobei b so gewählt wird, dass
b mindestens p entspricht und t kleiner als p ist:
[0032] Wird bei konstantem (c-a) die Breite (b) größer als die Breite (p) des zweiten Bauteils,
verringert sich der resultierende Überstand (h), da die Dichtelemente weiter auseinander
rutschen und damit an dem zweiten Bauteil von der Fläche (F2) weg rutschen.
[0033] Erfindungsgemäß lässt sich das Fugendichtband auf alle Arten von Anschlussfugen,
bei denen ein Bauteil mit U-förmigen Außenprofil auf ein anderes Bauteil trifft, anwenden,
sofern die Flächen, mit denen die beiden Bauteile aufeinanderstoßen unterschiedlich
groß sind. Dementsprechend lässt sich das Fugendichtband auf alle Profile mit U-förmigen
Außenprofil, auch geschlossene Profile oder Holzbalken, anwenden, die zu einer Anschlussfläche
abgedichtet werden müssen.
[0034] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Dichtanordnung ist das erste Bauteil
eine Wand, eine Decke oder ein Boden eines Bauwerks und das zweite Bauteil ein Rahmenprofil
eines Trockenbauständerwerks, etwa ein U-Profil.
[0035] Im Folgenden wird die Erfindung anhand der Anwendung des Fugendichtbandes auf ein
U-Profil eines Trockenbauständerwerks näher beschrieben, ohne dass hierdurch der Schutzbereich
eingeschränkt wird. Dem Fachmann ist bewusst, dass eine Anwendung auf jegliche entsprechend
geartete Bauwerksfugen ohne bzw. ohne große Anpassungen des Fugendichtbandes angewendet
werden kann.
[0036] Besonders effektiv kann eine Anschlussfuge vor allem im Trockenbau abgedichtet werden,
wenn mindestens zwei weitere Bauteile, die seitlich an dem zweiten Bauteil angeordnet
sind, vorgesehen sind. Dabei wird ein weiteres Bauteil auf einer Seite und das zweite
weitere Bauteil auf der gegenüberliegenden Seite des zweiten Bauteils, jeweils beabstandet
von dem ersten Bauteil angeordnet. Dadurch bildet sich eine Fuge, die von den drei
Bauteilen begrenzt wird.
[0037] Eine besonders bevorzugte Anwendung des Fugendichtbandes betrifft somit die Abdichtung
der Profile im Trockenbau, wobei das erste Bauteil ein Boden, eine Decke oder eine
Wand eines Bauelements, beispielsweise ein Mauerwerk oder Betonbauelement, ist und
das zweite Bauteil ein Decken-, Boden- oder Wandprofil oder ein Metall- oder Holzständerwerk
eines Trockenbauelements ist. Bei dem Profil kann es sich um irgendeines der üblicherweise
verwendeten Profile für den Trockenbau handeln, unabhängig davon, ob es einen geschlitzten
oder ungeschlitzten Steg zw. geschlitzte oder ungeschlitzte Flansche aufweist. Die
weiteren Bauteile sind Gipskartonplatten, die eng an die Profile anliegen und am Ständerwerk
befestigt werden. Um eine vertikale Bewegung der Gipskartonplatten, etwa im Falle
eines Erdbebens, zuzulassen, werden die Gipskartonplatten auf Abstand zu einer Wand,
einem Boden oder einer Decke, vertikal beweglich montiert. Dadurch entsteht eine Lücke
(hierin auch Fuge genannt) zwischen der Gipskartonplatte und der Wand, dem Boden oder
der Decke. Diese Fuge wird durch die Dichtelemente des Fugendichtbandes ausgefällt,
so dass der Dichtelemente die Fuge gegen Schall und/oder Rauch und je nach Material
des Dichtelements gegebenenfalls auch gegen Feuer abdichtet.
[0038] Wie bereits beschrieben, weist das Fugendichtband einen langgestreckten Träger und
mindestens zwei separate Dichtelemente vorbestimmter Breite auf, die beabstandet nebeneinander
in Trägerlängsrichtung verlaufend auf einer Seite des Trägers angeordnet sind. Die
Form der Dichtelemente bzw. deren Querschnittsform ist dabei nicht beschränkt, solange
die Dichtelemente nach der Installation des Fugendichtbandes an die beiden Bauteile
angrenzen und die zwischen den Bauteilen bestehende Fuge verschließen können.
[0039] In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Dichtelemente als Dichtstreifen ausgeführt
und weisen einen rechteckigen Querschnitt auf, wobei jeder der Dichtstreifen zwei
gegenüberliegende Breitseiten sowie jeweils zwei quer zu den Breitseiten verlaufende,
diese verbindenden Schmalseiten aufweist und wobei jeweils eine Breiteseite zur Anlage
an das zweite Bauteil und jeweils eine der Schmalseiten zur Anlage an das erste Bauteil
vorgesehen sind.
[0040] Im Allgemeinen wird die Breite der Dichtstreifen in Abhängigkeit der verwendeten
Profile und des verwendeten Materials gewählt. Die Breite muss so gewählt werden,
dass der Dichtstreifen den Spalt zwischen der Gipskartonplatte und der Decke ausfüllt
und abdichtend sowohl an der Decke als auch an der Gipskartonplatte anliegt. Soll
eine vertikale Bewegung der Gipskartonplatten zugelassen werden, muss der Dichtstreifen
der Bewegung der Gipskartonplatte folgen, damit der Kontakt mit der Gipskartonplatte
nicht abreißt und keine Lücke zwischen Dichtstreifen und Gipskartonplatte entstehen
kann. Hierzu besteht der Dichtstreifen bevorzugt aus rückstellfähigem und komprimierbarem
Material und wird bei der Montage der Gipskartonplatten entsprechend vorkomprimiert,
damit einer Abwärtsbewegung der Gipskartonplatte, wodurch der Spalt zwischen dieser
und der Decke vergrößert wird, gefolgt werden kann. Die voreingestellte Bewegungsfreiheit
der Gipskartonplatte bestimmt somit die Breite des Dichtstreifens.
[0041] Die Höhe der Schmalseite der Dichtstreifen wird in Abhängigkeit der gewünschten Anwendung
des Dichtstreifens gewählt, wobei bei einfacher Beplankung die Höhe etwa in der Dicke
einer Gipskartonplatte und bei doppelter Beplankung die Höhe etwa in der doppelten
Dicke einer Gipskartonplatte gewählt wird. Es ist aber auch möglich, bei einfacher
Beplankung das für die doppelte Beplankung ausgelegte Fugendichtband zu verwenden.
[0042] Das Material des Dichtelements kann beispielsweise derart gewählt werden, dass dessen
Härte bzw. Komprimierbarkeit so eingestellt ist, dass allein durch das Eigengewicht
der Gipskartonplatte im Bodenbereich der Dichtstreifen auf eine definierte Höhe zusammengedrückt
wird, beispielsweise durch einen zweilagigen Aufbau des Dichtelements aus Schaumstoffen
mit unterschiedlicher Stauchdichte. Damit kann ohne weiteres Messen ein korrekter
Abstand zwischen Boden und Gipskarton eingestellt werden. Dies ist insbesondere dann
erforderlich, wenn eine Beschädigung der Gipskartonplatte durch aufsteigende Nässe
verhindert werden soll.
[0043] Bevorzugt ist das Fugendichtband in drei Bereiche unterteilt, wobei die Bereiche,
auf denen die Dichtstreifen angeordnet sind, die beiden äußeren Bereiche bilden. Der
Bereich dazwischen bildet den mittleren Bereich, insbesondere wird der mittlere Bereich
durch den Bereich zwischen den einander zugewandten Schmalseiten der beiden Dichtstreifen
gebildet. Damit besteht der mittlere Bereich nur aus dem Träger. Bei dieser Ausführungsform
werden die Installation und insbesondere die Positionierung des Fugendichtbandes auf
dem Steg des U-Profils erleichtert.
[0044] Ein besserer Halt der Dichtstreifen an den Flanschen des U-Profils und ein besseres,
insbesondere dichteres Andrücken der Dichtstreifen an die Decke, so dass ein versehentliches
Wegdrücken der Dichtstreifen bei der Montage der Gipskartonplatten verhindert wird,
wird erreicht, indem die Breite des mittleren Bereichs des Fugendichtbandes etwas
kleiner als die Breite des Steges des U-Profils ist.
[0045] Der Träger weist bevorzugt drei Bereiche auf. Zwei Bereiche, auf denen die Dichtstreifen
angeordnet sind. Diese bilden die beiden äußeren Bereiche. Der Dritte Bereich ist
der zwischen den beiden äußeren Bereichen. Dieser bildet den mittleren Bereich. Die
Teile der beiden äußeren Bereiche des Trägers, an denen die Dichtstreifen nicht fest
mit den Träger verbunden sind, grenzen jeweils an den mittleren Bereich des Trägers
an und bilden zusammen mit diesem einen Auflagebereich des Träger zur Anlage an ein
Bauteil.
[0046] Damit die Dichtstreifen nach der Installation des Fugendichtbandes die Fuge, die
bei der Montage der Gipskartonplatten gelassen wird, zuverlässig abdichten und etwaige
Unebenheiten in der Decke ausgeglichen werden können, müssen die Dichtstreifen nach
der Anordnung des Fugendichtbandes an dem Profil auf beiden Seiten über den Steg des
U-Profils hinausstehen. Dies wird erreicht, indem die Breite des Auflagebereichs so
gewählt wird, dass sie mindestens der Breite des Steges der U-Profils entsprechen.
Ferner muss der Abstand der beiden Dichtstreifen kleiner sein als der die Breite des
Steges des U-Profils. Somit können die Dichtstreifen seitlich nach unten klappen und
sich an die Flansche des U-Profils anlegen, um dadurch das U-Profil zu umgreifen.
Dabei befindet sich der Träger direkt auf dem Steg des U-Profils, so dass dieser nach
der Befestigung des Profils an der Decke zwischen dem Profil und der Decke positioniert
ist. Die einander zugewandten Schmalseiten der Dichtstreifen stellen sich beim Anlegen
des Fugendichtbandes an das U-Profil auf und stehen nach dem festen Anlegen des Fugendichtbandes
an dem U-Profil über die Fläche des Steges hinaus.
[0047] Der Überstand drückt sich nun bei der Befestigung des U-Profils an der Decke fest
an diese an, wodurch Unebenheiten in der Decke ausgeglichen werden können. Ferner
wird durch den Überstand erreicht, dass die Dichtstreifen bei der Befestigung des
Profils nach unten in Richtung der Seitenwangen des Profils gedrückt werden und sich
dichtend an dieses anlegen. Damit wird zum einen eine saubere Zentrierung des Fugendichtbandes
auf dem Profil erreicht und eine zusätzliche Befestigung des Fugendichtbandes an dem
Profil, insbesondere an den Seitenwangen des Profils, um ein Ausweichen oder Hochklappen
des Fugendichtbandes bei der Montage der Gipskartonplatten zu verhindern, entbehrlich.
[0048] Zum Erstellen einer Dichtanordnung wie sie oben eingehend beschrieben ist, wird das
Fugendichtband vor der Anbringung des zweiten Bauteils an dem ersten Bauteil an der
Fläche (F2) des zweiten Bauteils positioniert und gemeinsam mit diesem an dem ersten
Bauteil, insbesondere auf Stoß angeordnet.
[0049] In einer Möglichkeit zum Abdichten einer Anschlussfuge im Trockenbau wird das Fugendichtband
vor der Anbringung des Profils an den Anschlussbauteilen, wie etwa einer Decke, auf
einem U-Profil positioniert und dann gemeinsam mit diesem an der Decke befestigt.
In einem weiteren Arbeitsgang werden die Gipskartonplatten, ein- oder zweilagig, stirnseitig
an das Dichtelement gedrückt, so dass bei doppelter Beplankung die beiden Gipskartonplatten
mit jeweils ihrer Oberkante in Kontakt mit dem Dichtelement, insbesondere dem Dichtstreifen
kommen, und dadurch eine Abdichtung der Fuge erreicht wird. Um die Bewegung der Gipskartonplatte(n)
zuzulassen, ohne dass bei maximaler Bewegung ein Spalt zwischen dem Dichtelement und
der Gipskartonplatte bzw. den Gipskartonplatten entsteht, muss bei der Montage der
Gipskartonplatte(n) das Dichtelement komprimiert werden.
[0050] Hierbei wird das Material und die Dicke des Dichtelements jeweils so gewählt, dass
das Dichtelement die Bewegung der Gipskartonplatte(n) nicht behindert und bei maximaler
Fugenbreite weiterhin die Oberkante der Gipskartonplatte(n) das Dichtelement berührt,
um eine hinreichende Abdichtung gegen Gase sicherzustellen. Die Breite des Dichtelements
wird bevorzugt so gewählt, dass diese etwa der doppelten Breite einer Gipskartonplatte
entspricht. Es hat sich herausgestellt, dass eine hinreichende Abdichtung auch dann
erreicht werden kann, wenn die Breite des Dichtelements der Breite nur einer Gipskartonplatte
entspricht.
[0051] Alternativ kann bei Verwendung nur einer Gipskartonplatte, diese nicht von unten
auf Stoß mit dem Dichtelement montiert werden, sondern so, dass die Gipskartonplatte
mit dem Dichtelement teilweise überlappt. Dadurch überragt die Gipskartonplatte das
Dichtelement teilweise und der überlappende Teil des Dichtelements wird zwischen das
U-Profil und die Gipskartonplatte gepresst. Es hat sich herausgestellt, dass auch
hierdurch eine ausreichende Abdichtung, insbesondere gegen Gase, erreicht werden kann.
Zur Verbesserung der Dichtigkeit und/oder der Gleiteigenschaften kann das Dichtband
einseitig mit einer Schicht aus einem Material, welche die Bewegung der Gipskartonplatte
weder behindert noch durch diese zerstört wird, wie etwa eine Kunststofffolie, kaschiert
werden. Auf beispielsweise eine Folie lässt sich einfach die Positionierungsmarkierung
für die Gipskartonplatte aufbringen.
[0052] Bei dieser Montageart wird eine große Bewegungsaufnahme, im Verhältnis zur Fugenbreite,
möglich. Ferner ist diese Art montagefreundlicher als die zuvor erwähnte einfache
oder doppelte Beplankung, da die Gipskartonplatte ohne Abstandmessung einfach auf
dem Dichtelement montiert werden kann. Bei Verwendung einer Positionierungsmarkierung
kann die Gipskartonplatte ohne Abstandmessung montiert werden. Darüber hinaus ist
man bei dieser Montageart nicht auf gut komprimierbare Materialien für die Dichtelemente
angewiesen und hat daher eine relativ große Freiheit bei der Wahl des Materials.
[0053] In einer weiteren, besonders bevorzugten Alternative kann eine Abdichtung der Fuge
erreicht werden, wenn bei doppelter Beplankung die beiden Gipskartonplatten derart
horizontal versetzt montiert werden, dass die äußere der beiden Gipskartonplatten
(auch als äußere, zweite Gipskartonplatte bezeichnet) höher (d.h. näher an die Decke)
als die innere Gipskartonplatte (auch als innere, erste Gipskartonplatte bezeichnet)
montiert wird. In dieser Ausführungsform wird die Dicke des Dichtelements entsprechend
der Dicke einer Gipskartonplatte gewählt. Die erste, innere Gipskartonplatte wird
derart montiert, dass deren Oberkante die Stirnflächen des Dichtelements berührt,
wobei keine oder wenig Vorkomprimierung des Dichtelements erforderlich ist. Die zweite,
äußere Gipskartonplatte wird horizontal versetzt angebracht, d.h. sie wird höher montiert
als die erste, innere Gipskartonplatte, so dass sie das Dichtelement teilweise überdeckt.
Dabei sollten sich das Dichtelement und die Gipskartonplatte dichtend aneinanderlegen,
um den Spalt zwischen der äußeren, zweiten Gipskartonplatte und dem Dichtelement,
insbesondere gegen Gase, abzudichten. Damit findet eine Abdichtung zwischen Dichtelement
und dem zweiten Bauteil, etwa eine Decke, eine Wand oder ein Boden, sowie zwischen
Dichtelement und äußerer, zweiter Gipskartonplatte statt.
[0054] Zwischen dem zweiten Bauteil, etwa eine Decke, eine Wand oder ein Boden, und der
äußeren, zweiten Gipskartonplatte verbleibt ein leerer Spalt. Dieser Spalt steht im
Falle einer vertikalen Bewegung des zweiten Bauteils oder der Gipskartonplatten vollständig
einer Bewegungsaufnahme zur Verfügung.
[0055] Abhängig davon wie weit die äußere, zweite Gipskartonplatte das Dichtelement überdeckt
(Größe des Versatzes) kann auch eine Bewegung in die andere Richtung aufgenommen werden.
Wichtig ist, dass in diesem Falle eine Überdeckung zwischen der zweiten Gipskartonplatte
und dem Dichtelement gewährleistet bleibt. Bevorzugt wird daher die Dimension des
Dichtelements so gewählt, dass dessen Dicke etwas größer ist als die Dicke einer Gipskartonplatte
und dessen Höhe etwas mehr als die maximal zulässige Bewegung der Bauteile (maximale
Fugenbreite) umfasst.
[0056] Dadurch dass die Dicke des Dichtelements größer ist als die Dicke der Gipskartonplatte
wird die Gipskartonplatte bei deren Montage gegen das Dichtelement gepresst und etwas
komprimiert, wodurch der Spalt zwischen Dichtelement und Gipskartonplatte zuverlässig,
insbesondere gegen Gase, abgedichtet wird.
[0057] Für eine leichtere Einstellung des richtigen Fugenmaßes bei der äußeren, zweiten
Gipskartonplatte können Markierungen seitlich auf dem Fugendichtband angebracht werden,
eine sogenannte Positionierungsmarkierung. Zur Verbesserung der Dichtigkeit und/oder
der Gleiteigenschaften kann das Dichtband einseitig mit einer Schicht aus einem Material,
welche die Bewegung der Gipskartonplatte weder behindert noch durch diese zerstört
wird, wie etwa eine Kunststofffolie, kaschiert werden. Auf beispielsweise eine Folie
lässt sich einfach die Positionierungsmarkierung für die äußere, zweite Gipskartonplatte
aufbringen.
[0058] Bei dieser Montageart wird eine maximale Bewegungsaufnahme, im Verhältnis zur Fugenbreite,
möglich. Ferner ist diese Art sehr montagefreundlich, da zum einen die erste Gipskartonplatte
ohne Abstandmessung einfach auf Kontakt zu dem Dichtelement montiert werden kann.
Zum zweiten kann insbesondere bei Verwendung einer Positionierungsmarkierung die zweite
Gipskartonplatte ebenfalls ohne Abstandmessung montiert werden. Darüber hinaus ergibt
sich durch diese Montageart eine größtmögliche Freiheit bei der Wahl des Materials
für die Dichtelemente, da diese nur wenig komprimiert werden und somit nur geringe
Anforderung an die Komprimierbarkeit des Dichtelements gestellt werden.
[0059] Ohne den Schutzumfang der Erfindung einzuschränken, wird die Erfindung anhand einer
speziellen Ausführungsform des Fugendichtbandes näher beschrieben. In dieser Ausführungsform
wird das Fugendichtband auf die Anschlussfugen bei Trockenbauwänden angewendet. Der
Einfachheit halber wird die Anwendung auf die Anschlussfuge zwischen einem Deckenprofil,
einer Gipskartonplatte und einer Decke beschrieben. Das Deckenprofil ist dabei ein
übliches U-Profil mit einem Steg sowie zwei Flanschen. Dem Fachmann ist klar, dass
das Dichtband, unabhängig von der Form der Dichtelemente auch auf andere Anschlussfugen
angewendet werden kann, die von ihrer Geometrie her der beschriebenen Anschlussfuge
entsprechen.
[0060] Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in
Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen. In diesen zeigen:
- Figur 1 eine Perspektive eines Fugendichtbandes mit einem rechteckigen Dichtstreifen
als Dichtelement gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- Figur 2 einen Querschnitt durch ein Fugendichtband mit einem rechteckigen Dichtstreifen
als Dichtelement gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- Figuren 3a bis 3c eine skizzierte Vorderansicht eines Fugendichtbandes mit einem rechteckigen
Dichtstreifen als Dichtelement gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- Figur 4 eine skizzierte Vorderansicht eines Bauelements aus einem Trockenbauprofil
und einer Decke mit dem in den Figuren 3a bis 3c gezeigten Fugendichtband gemäß einer
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Dichtanordnung;
- Figur 5 die schrittweise Vorgehensweise zur Herstellung einer Dichtanordnung gemäß
Figur 4;
- Figur 6 eine skizzierte Vorderansicht eines fertigen Bauelements mit der in Figur
4 gezeigten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Dichtanordnung;
- Figuren 7 - 9 jeweils eine skizzierte Vorderansicht eines fertigen Bauelements gemäß
einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Dichtanordnung; und
- Figur 10 eine skizzierte Seitenansicht des Bauelements aus Figur 7.
[0061] In den Figuren
1,
2 sowie
3a ist ein Fugendichtband
1 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung gezeigt. Das Fugendichtband
1 weist zwei Dichtelemente
3 3' auf, die als Streifen ausgebildet sind (nachfolgend als Dichtstreifen
3,
3' bezeichnet) und an den äußeren Rändern des Trägers
2 angeordnet sind. Die Dichtstreifen
3,
3' haben einen rechteckigen Querschnitt mit zwei gegenüberliegenden Breitseiten sowie
jeweils zwei quer zu den Breitseiten verlaufende, diese verbindenden Schmalseiten.
Die Dichtstreifen
3, 3' bestehen beispielsweise aus einem komprimierbaren Schaumstoff und der Träger
2 aus einer Kunststofffolie. Mit einer Breitseite sind die Dichtstreifen
3,
3' über jeweils eine Klebeschicht
4,
4' mit dem Träger verbunden. Der Abstand
t zwischen den beiden Dichtstreifen
3,
3' entspricht dem Abstand zwischen den beiden einander zugewandten Schmalseiten. Die
Dichtstreifen sind jedoch nur an dem äußeren Bereich der entsprechenden Breitseite
fest an dem Träger
2 angebracht, so dass die jeweilige Klebeschicht
4,
4' vom Rand des Trägers
2 bis zu den Punkten
A bzw.
B reicht.
[0062] Damit wird das Fugendichtband
1 funktionell in drei Bereiche gegliedert, den beiden äußeren Bereichen mit der Breite
c, welche den Bereichen entsprechen, bei denen die Dichtstreifen
2 auf dem Träger
2 angeordnet sind, und den mittleren Bereich dazwischen mit der Breite
t, wobei in diesem Bereich dem Träger
2 kein Dichtmaterial zugeordnet ist. Die Dichtstreifen
3,
3' werden jeweils in zwei Bereiche gegliedert, nämlich jeweils einen Außenbereich,
der dem Bereich entspricht, der fest mit dem Träger
2 verbunden ist, und jeweils einen Innenbereich, der dem Bereich entspricht, der nicht
fest mit dem Träger
2 verbunden ist. Dabei sind die beiden Innenbereiche einander zugewandt. In der gezeigten
Ausführungsform sind der Außenbereich und der Innenbereich eines Dichtstreifens nicht
voneinander getrennt, so dass der Dichtstreifen einstückig ausgebildet ist. In, hier
nicht gezeigten, alternativen Ausführungsformen, können der Außenbereich und der Innenbereich
eines Dichtstreifens separate Bereiche des Dichtstreifens definieren, die unterschiedliche
Querschnitte aufweisen und/oder aus unterschiedlichen Materialien bestehen können.
[0063] Der Bereich des Trägers
2, der durch den Bereich zwischen den Punkten
A und
B definiert wird, entspricht dem Auflagebereich mit der Breite
b, die größer ist als der Abstand
t zwischen den beiden Dichtstreifen
3,
3' (s. Fig.
3b). Der Bereich, an dem die Dichtstreifen
3,
3' über die Klebeschicht
4,
4' fest mit dem Träger
2 verbunden sind, hat jeweils die Breite
a (s. Fig.
3b).
[0064] Wenn das Fugendichtband
1 mit dem Auflagebereich an beispielsweise das U-Profil eines Trockenbauständerwerks
(nicht in der Figur gezeigt) angelegt wird, genauer auf den Steg des U-Profils gelegt
wird, kann das Fugendichtband
1 an den Punkten
A bzw.
B abknicken (Fig.
3b), um sich eng an das U-Profil anzulegen, wie in Figur
3c gezeigt.
[0065] Figur
3c zeigt den Zustand, bei dem das Fugendichtband
1 vollständig an dem U-Profil
10 angelegt ist, wobei die beiden Dichtstreifen
3,
3' seitlich an dem U-Profil
10 anliegen, wobei der Träger
2 direkt auf dem U-Profil
10 aufliegt. Bei dem Fugendichtband
1 wurde die Breite des Auflagebereichs entsprechend der Breite
p des Steges des U-Profils gewählt. Wie aus Figur
3c ersichtlich ist, ergibt sich durch das Anlegen der Dichtstreifen
3,
3' an die Seitenwangen des Profils
10, ein Bereich der Dichtstreifen
3,
3', der über die Fläche des U-Profils
10 hinaussteht, der Überstand
h.
[0066] Dieser Überstand hat zwei Funktionen. Zum einen bedingt er, dass beim Befestigen
des U-Profils
10 an der Decke
20 die Dichtstreifen
3,
3' zentriert und fest an die Flansche des U-Profils
10 gedrückt werden. Dies ist in Figur
4 durch die beiden Pfeile angedeutet. Dadurch kann auf eine zusätzliche Befestigung
des Dichtstreifens
3,
3' an den Flanschen
12,
12' des U-Profils
10 verzichtet werden, ohne dass die Dichtwirkung darunter leidet. Zum anderen wird der
Dichtstreifen
3 und
3' fest an die Decke
20 gedrückt und kann so etwaige Unebenheiten in der Decke
20 ausgleichen und den Spalt zwischen U-Profil
10 und der Decke
20 von außen abdichten. Damit wird erreicht, dass sich das Fugendichtband
1 dichtend an die Decke
20 und das U-Profil
10 anlegt.
[0067] In Figur
5 ist schrittweise die Anwendung des Fugendichtbandes
1 zur Abdichtung des Spalts zwischen einer Decke
20, dem U-Profil
10 eines Trockenbauständerwerks und den Gipskartonplatten
30 skizziert. Zuerst wird in dem ersten Schritt
I das Fugendichtband
1 auf den Steg des U-Profils
10 gelegt und zusammen mit diesem in dem zweiten Schritt
II an der Decke
20 in üblicher Weise, z.B. durch Schrauben oder Nageln, befestigt. Dann werden in einem
letzten Schritt
III die Gipskartonplatten
30 an die Flansche des U-Profils
20 angelegt, nach oben Richtung Decke
20 geschoben, wobei ein Spalt zwischen der Oberkante der Gipskartonplatte
30 und der Decke
20 verbleibt, der mit den Dichtstreifen
3,
3' des Fugendichtbandes
1 ausgefüllt ist, um etwa eine vertikale Bewegung der Gipskartonplatte
30 zuzulassen. Dadurch werden die Dichtstreifen zusammengedrückt und dichten so den
Spalt zwischen der Decke
20 und dem U-Profil
10 und den Spalt zwischen der Decke
20 und der Gipskartonplatte
30 ab. Der fertige Aufbau ist in Figur
6 gezeigt.
[0068] Figur
7 zeigt den fertigen Aufbau eines Bauelements mit versetzter doppelter Beplankung.
Zuerst wird in dem ersten Schritt das Fugendichtband
1 auf den Steg des U-Profils
10 gelegt und zusammen mit diesem in dem zweiten Schritt an der Decke
20 in üblicher Weise, z.B. durch Schrauben oder Nageln, befestigt. Dann werden in einem
weiteren Schritt die ersten, inneren Gipskartonplatten
30,
30' an die Flansche des U-Profils angelegt, nach oben Richtung Decke
20 geschoben, wobei ein Spalt zwischen der Oberkante der Gipskartonplatte
30 und der Decke
20 verbleibt, der mit den Dichtstreifen des Fugendichtbandes
1 ausgefüllt ist, um etwa eine vertikale Bewegung der Gipskartonplatte
30,
30' zuzulassen. Die Gipskartonplatten
30,
30' werden so montiert, dass die beiden Dichtstreifen nur geringfügig zusammengedrückt
werden. Hierdurch kann bei maximaler Fugenbreite ein Spalt zwischen den Dichtstreifen
des Fugendichtbandes
1 und den Gipskartonplatten
30,
30' entstehen. Die zweiten, äußeren Gipskartonplatten
40,
40' werden von außen an die beiden ersten, inneren Gipskartonplatten
30, 30' montiert, im allgemeinen durch verschrauben der beiden aufeinanderliegenden Platten
30, 40, 30', 40', wobei die beiden zweiten, äußeren Gipskartonplatten
40, 40' etwas höher montiert werden als die beiden ersten, inneren Gipskartonplatten
30, 30', so dass diese den Dichtstreifen des Fugendichtbandes
1 teilweise überdecken. Dadurch ergibt sich ein Spalt zwischen der Oberkante der zweiten,
äußeren Gipskartonplatten
40, 40' und der Decke
20, der eine Bewegung der Gipskartonplatten
30, 30', 40, 40' nach oben Richtung Decke
20 zulässt. Bevorzugt sind die Dichtstreifen etwas höher ausgeführt als die ersten,
inneren Gipskartonplatten
30, 30', so dass diese nach der Montage der ersten, inneren Gipskartonplatten
30, 30' etwas hinausstehen. Dieser Überstand wird durch die zweiten, äußeren Gipskartonplatten
40, 40' komprimiert, wodurch zum einen eine sehr gute Abdichtung der zweiten, äußeren Gipskartonplatten
gegenüber den Dichtstreifen des Fugendichtbandes
1 und zum anderen eine Abdichtung des im Falle der maximalen Fugenbreite entstehenden
Spaltes zwischen den Dichtstreifen des Fugendichtbandes
1 und den ersten, inneren Gipskartonplatten
30, 30' erreicht wird.
[0069] Eine Markierungslinie
M auf der nach der Montage des Fugendichtbandes
1 nach außen, zeigenden Fläche, d.h. von dem Flansch des U-Profils
10 wegzeigende Fläche der Dichtstreifen (Fig.
10) erleichtert die Montage der zweiten, äußeren Gipskartonplatten auf der richtigen
Höhe. Die Markierungslinie
M berücksichtigt die maximale Bewegung der zweiten, äußeren Gipskartonplatten
40, 40' nach oben in Richtung der Decke
20 (Fig.
8). Ferner berücksichtigt die Markierungslinie
M die maximale Bewegung der beiden ersten, inneren Gipskartonplatten
30, 30' nach unten von der Decke
20 weg (Fig.
9), so dass in beidem Bewegungsrichtungen zu jederzeit eine Abdichtung gewährleistet
ist (Fig.
8, 9).
[0070] Wie aus den Beispielen ersichtlich wird, ist die Anwendung sehr montagefreundlich,
da keine zusätzliche Befestigung des Fugendichtbandes etwa an dem Profil oder an der
Decke notwendig ist. Ein passgenaues Anlegen des Fugendichtbandes etwa an ein Profil
ist aufgrund der Selbstzentrierung des Fugendichtbandes bei der Montage des Profils
an einem Bauteil ebenfalls nicht notwendig. Die Montage ist daher denkbar einfach
und der Arbeitsaufwand zur Montage des Fugendichtbandes ist deutlich reduziert.
[0071] Unabhängig von der Andrückkraft der Gipskartonplatte erfolgt durch die erfindungsgemäße
Ausgestaltung des Fugendichtbandes eine definierte Anpressung der Dichtstreifen an
den Untergrund und durch das feste Anpressen der Dichtstreifen an das Profil wird
ein unerwünschtes Hochklappen vermieden. Über die Wahl des Materials, aus dem die
Dichtstreifen bestehen, kann ein definierter Abstand zwischen einer Gipskartonplatte
und dem Untergrund, an dem das Profil montiert wird, einfach eingestellt werden. Ferner
behindern die Dichtstreifen bei deren Verwendung in einer Bewegungsfuge, verglichen
mit den bekannten Dichtlösungen, die Bewegung deutlich weniger, so dass zur Erzielung
einer ausreichenden Bewegungsaufnahme nur mit einer relativ kleinen Fugenbreite gearbeitet
werden muss.
[0072] Mit der Erfindung wird daher eine sichere und zuverlässige Abdichtung von Fugen zwischen
zwei Bauteilen, insbesondere zwischen einem Profil eines Trockenbauständerwerks und
einem daran angrenzenden Bauteil, wie etwa eine Decke, Wand oder ein Boden, erreicht.
Dabei kann eine beidseitige Abdichtung in nur einem Arbeitsgang erreicht werden, indem
ein vorgefertigtes Dichtelement bereitgestellt wird.
1. Fugendichtband (1) zur Abdichtung einer Fuge zwischen einem ersten Bauteil und einem
zweiten Bauteil, mit einem langgestreckten Träger (2) und mindestens zwei separaten
Dichtelementen (3,3') vorbestimmter Breite (c), die beabstandet nebeneinander in Trägerlängsrichtung
verlaufend auf einer Seite des Trägers (2) angeordnet sind und die jeweils zwei gegenüberliegende
Breitseiten sowie jeweils zwei quer zu den Breitseiten verlaufende, diese verbindenden
Schmalseiten aufweisen, wobei die Dichtelemente (3,3') mit einer Breitseite auf dem
Träger (2) angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dichtelemente (3,3') jeweils nur über einen Teil ihrer Breitseite fest mit dem
Träger (2) verbunden sind, wobei die Teile der Dichtelemente (3,3'), die fest mit
dem Träger (2) verbunden sind, jeweils einen Außenbereich und die Teile, die nicht
fest mit dem Träger (2) verbunden sind, einen Innenbereich bilden, wobei die Innenbereiche
einander zugewandt aber voneinander beabstandet sind.
2. Fugendichtband (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (2) drei Bereiche aufweist, zwei Bereiche, auf denen die Dichtelemente
(3,3') angeordnet sind, die die beiden äußeren Bereiche bilden, und einen Bereich
dazwischen, der den mittleren Bereich bildet, wobei die Teile der beiden äußeren Bereiche
des Trägers (2), an denen die Dichtelemente (3,3') nicht fest mit den Träger verbunden
sind, jeweils an den mittleren Bereich des Trägers (2) angrenzen und zusammen mit
diesem einen Auflagebereich zur Anlage an ein Bauteil bilden.
3. Fugendichtband (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtelemente (3,3') aus einem verformbaren Material bestehen.
4. Fugendichtband (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtelemente aus einem intumeszierenden Material bestehen.
5. Fugendichtband (1) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtelemente einstückig aus einem Material oder mehrteilig aus mehreren Materialien
bestehen und beispielsweise als Schichtkörper vorliegen.
6. Fugendichtband (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (2) aus einer Kunststofffolie, einem Gewebe, einem Vlies oder dergleichen
besteht.
7. Dichtanordnung zur Abdichtung einer Fuge zwischen zwei aneinander anliegenden Bauteilen
mit wenigstens einem ersten Bauteil (20), einem zweiten Bauteil (10), welches ein
U-förmiges Außenprofil aufweist, und einem Fugendichtband (1) nach einem der Ansprüche
1 bis 6, wobei die Seite, mit der das zweite Bauteil (10) an dem ersten Bauteil (20)
anliegt, eine Fläche (F2) mit einer Breite (B2;p) aufweist und das erste Bauteil eine
Fläche (F1) mit einer Breite (B1) aufweist, an die das zweite Bauteil anliegt, mit
der Maßgabe, dass die Breite (B2;p) kleiner ist als die Breite (B1),
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dichtelemente im äußeren Bereich der Fuge positioniert und dazu konfiguriert
sind, die Fuge von außen abzudichten, wobei die Dichtelemente (3,3') seitlich an dem
zweiten Bauteil angeordnet sind und das Fugendichtband (1) so an dem zweiten Bauteil
(10) angeordnet ist, dass die den Dichtbändern (3,3') gegenüberliegende Seite des
Trägers (2) mit dem zweiten Bauteil in Anlage kommt und die einander zugewandten Schmalseiten
der Dichtelemente (3,3') jeweils mit dem ersten Bauteil in Anlage kommen, wobei die
Dichtelemente (3,3') nach Anlage des Fugendichtbandes (1) an dem zweiten Bauteil (10)
umklappen, und an gegenüberliegende Flächen, die durch die Fläche (F2) verbunden werden,
anliegen, so dass die Dichtelemente einen Überstand (h) gegenüber der Fläche (F2)
des ersten Bauteils (20) aufweisen, wobei der Überstand (h) in Richtung der Fläche
(F1) des ersten Bauteils (20) zeigt.
8. Dichtanordnung nach Anspruch 7 mit einem Fugendichtband (1) nach einem der Ansprüche
2 bis 6, wobei die Breitseiten der Dichtelemente (3,3') eine vorbestimmte Breite (c)
aufweisen, jeweils der Außenbereich der Dichtelemente (3,3') eine Breite (a) aufweist,
der Auflagebereich des Trägers (2) eine Breite (b) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass bei gegebener Breite (c) und gegebener Breite (B2;p) die Breite (a) in Abhängigkeit
von der Breite (B2;p) des zweiten Bauteils (10) so gewählt wird, dass die Breite (b)
des Auflagebereichs des Trägers (2) mindestens der Breite (p) entspricht und die Breite
(t) des mittleren Bereichs des Fugendichtbandes (1) kleiner als die Breite (p) ist.
9. Dichtanordnung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Bauteil (20) eine Wand, eine Decke oder ein Boden eines Bauwerks ist und
das zweite Bauteil (10) ein Rahmenprofil einer Trockenbauwand ist.
1. A joint sealing tape (1) for sealing a joint between a first component and a second
component, comprising an elongate carrier (2) and at least two separate sealing elements
(3, 3') of a predetermined width (c) that are arranged on one face of the carrier
(2) so as to extend in the longitudinal direction of the carrier adjacently and at
distance from one another, and which each have two opposite broad faces and two narrow
faces which extend transversely to the broad faces and connect said broad faces, the
sealing elements (3, 3') being arranged so as to have one broad face on the carrier
(2), characterized in that
the sealing elements (3, 3') are in each case fixedly connected to the carrier (2)
only over part of the broad face thereof, the parts of the sealing elements (3, 3')
that are fixedly connected to the carrier (2) each forming an outer region, and the
parts which are not fixedly connected to the carrier (2) each forming an inner region,
the inner regions facing one another but being at a distance from one another.
2. The joint sealing tape (1) as claimed in claim 1, characterized in that the carrier (2) has three regions, two regions on which the sealing elements (3,
3') are arranged, which form the two outer regions, and one region therebetween that
forms the central region, the parts of the two outer regions of the carrier (2), on
which parts the sealing elements (3, 3') are not fixedly connected to the carrier,
each adjoining the central region of the carrier (2) and forming a contact region
together therewith for abutment against a component.
3. The joint sealing tape (1) as claimed in either claim 1 or claim 2, characterized in that the sealing elements (3, 3') consist of a deformable material.
4. The joint sealing tape (1) as claimed in claim 3, characterized in that the sealing elements consist of an intumescent material.
5. The joint sealing tape (1) as claimed in either claim 3 or claim 4, characterized in that the sealing elements consist of one piece made of one material or consist of a plurality
of parts made of a plurality of materials, and are present, for example, as layered
bodies.
6. The joint sealing tape (1) as claimed in any of the preceding claims, characterized in that the carrier (2) consists of a plastics film, a woven fabric, a nonwoven fabric or
the like.
7. A sealing arrangement for sealing a joint between two mutually abutting components,
comprising at least one first component (20), one second component (10) which has
a U-shaped outer profile, and a joint sealing tape (1) as claimed in any of claims
1 to 6, the face with which the second component (10) abuts the first component (20)
having a surface (F2) which has a width (B2; p), and the first component having a
surface (F1) which has a width (B1), which the second component abuts, with the provision
that the width (B2; p) is smaller than the width (B1), characterized in that
the sealing elements are positioned in the outer region of the joint and are designed
to seal the joint from outside, the sealing elements (3, 3') being laterally arranged
on the second component and the joint sealing tape (1) being arranged on the second
component (10) such that the face of the carrier (2) that is opposite the sealing
tapes (3, 3') comes into abutment with the second component, and the narrow faces
of the sealing elements (3, 3') that face one another each come into abutment with
the first component, the sealing elements (3, 3'), after the joint sealing tape (1)
abuts the second component (10), folding over and abutting opposite surfaces which
are connected by the surface (F2), such that the sealing elements have a projection
(h) relative to the surface (F2) of the first component (20), the projection (h) pointing
in the direction of the surface (F1) of the first component (20).
8. The sealing arrangement as claimed in claim 7, comprising a joint sealing tape (1)
according to any of claims 2 to 6, the broad faces of the sealing elements (3, 3')
having a predetermined width (c), each outer region of the sealing elements (3, 3')
having a width (a), and the contact region of the carrier (2) having a width (b),
characterized in that, in the case of given width (c) and given width (B2; p), the width (a) is selected
depending on the width (B2; p) of the second component (10) such that the width (b)
of the contact region of the carrier (2) corresponds at least to the width (p), and
the width (t) of the central region of the joint sealing tape (1) is smaller than
the width (p).
9. The sealing arrangement as claimed in either claim 7 or claim 8, characterized in that the first component (20) is a wall, a ceiling or a floor of a building, and the second
component (10) is a frame profile of a drywall.
1. Bande d'étanchéité (1) pour l'étanchéification d'un joint entre un premier composant
et un second composant, comportant un support (2) allongé et au moins deux éléments
d'étanchéité séparés (3, 3') de largeur prédéterminée (c) qui sont disposés de manière
espacée l'un de l'autre dans la direction longitudinale du support sur un côté du
support (2) et ont chacun deux côtés larges opposés, ainsi que deux côtés étroits
qui s'étendent transversalement aux côtés larges et les relient, les éléments d'étanchéité
(3, 3') sont disposés avec un côté large sur le support (2), caractérisée en ce que les éléments d'étanchéité (3, 3') ne sont reliés fermement au support (2) que sur
une partie de leur côté large, les parties des éléments d'étanchéité (3, 3') sont
fermement reliées au support (2), et en ce qu'une zone externe et les parties qui ne sont pas fermement reliées au support (2) forment
une zone interne, les zones internes se faisant face, mais étant espacées les unes
des autres.
2. Bande d'étanchéité (1) selon la revendication 1, caractérisée en ce que le support (2) présente trois zones, deux zones sur lesquelles les éléments d'étanchéité
(3, 3') sont disposés, lesquelles forment les deux zones externes, et une zone entre
les deux, laquelle forme la zone centrale, dans laquelle les parties des deux zones
externes du support (2) sur lesquelles les éléments d'étanchéité (3, 3') ne sont pas
fermement reliés au support jouxtent la zone centrale du support (2) et forment, conjointement
avec celle-ci, une zone d'appui pour le contact avec un composant.
3. Bande d'étanchéité (1) selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que les éléments d'étanchéité (3, 3') sont constitués d'un matériau déformable.
4. Bande d'étanchéité (1) selon la revendication 3, caractérisée en ce que les éléments d'étanchéité sont constitués d'un matériau intumescent.
5. Bande d'étanchéité (1) selon la revendication 3 ou 4, caractérisée en ce que les éléments d'étanchéité sont constitués d'une seule pièce d'un matériau ou en plusieurs
parties de plusieurs matériaux et se présentent, par exemple, comme un corps stratifié.
6. Bande d'étanchéité (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que le support (2) est constitué d'un film plastique, d'un tissu, d'une toison ou d'un
matériau similaire.
7. Système d'étanchéité pour l'étanchéification d'un joint entre deux composants reposant
l'un contre l'autre, comportant au moins un premier composant (20), un second composant
(10) présentant un profil extérieur en forme de U, et une bande d'étanchéité (1) selon
l'une quelconque des revendications 1 à 6, dans lequel le côté avec lequel le second
composant (10) repose contre le premier composant (20) a une surface (F2) ayant une
largeur (B2 ; p), et le premier composant a une surface (F1) ayant une largeur (B1)
sur laquelle repose le second composant, à condition que la largeur (B2 ; p) soit
inférieure à la largeur (B1), caractérisé en ce que les éléments d'étanchéité sont positionnés dans la zone externe du joint et configurés
pour étanchéifier le joint depuis l'extérieur, les éléments d'étanchéité (3, 3') étant
disposés latéralement sur le second composant, et la bande d'étanchéité (1) étant
disposée sur le second composant (10) de manière à ce que le côté du support (2) opposé
aux éléments d'étanchéité (3, 3') entre en contact avec le second composant, et en ce que les côtés étroits des éléments d'étanchéité (3, 3') se faisant face entrent chacun
en contact avec le premier composant, les éléments d'étanchéité (3, 3') se rabattant
après que la bande d'étanchéité (1) bute contre le second composant (10) et reposant
sur des surfaces opposées qui sont reliées par la surface (F2), de telle sorte que
les éléments d'étanchéité présentent une saillie (h) opposée à la surface (F2) du
premier composant (20), la saillie (h) pointant en direction de la surface (F1) du
premier composant (20).
8. Système d'étanchéité selon la revendication 7, comportant une bande d'étanchéité (1)
selon l'une quelconque des revendications 2 à 6, les côtés larges des éléments d'étanchéité
(3, 3') ayant une largeur prédéterminée (c), la zone externe des éléments d'étanchéité
(3, 3') ayant une largeur (a), la zone d'appui du support (2) ayant une largeur (b),
caractérisé en ce que, pour une largeur (c) donnée et une largeur (B2 ; p) donnée, la largeur (a) est choisie
en fonction de la largeur (B2 ; p) du second composant (10), de telle sorte que la
largeur (b) de la zone d'appui du support (2) corresponde au moins à la largeur (p)
et que la largeur (t) de la zone centrale de la bande d'étanchéité (1) soit plus petite
que la largeur (p).
9. Système d'étanchéité selon la revendication 7 ou 8, caractérisé en ce que le premier composant (20) est un mur, un plafond ou un plancher d'un bâtiment, et
le second composant (10) est un profilé d'encadrement d'une cloison sèche.