[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen mit Abwasser durchströmbaren Rohrbehälter
ausgeführt als Rückstauverschluss gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0003] Aus der
DE 9302793 ist ein nicht weiter spezifizierter Rückstauverschluss bekannt, welcher im Keller
eines Hauses verbaut ist und sich bei einer Rückstausituation verschließt und ansonsten
geöffnet ist. Seine Betriebsstellung (Schließ- oder Öffnungsstellung) sendet der Rückstauverschluss
elektromagnetisch an eine außerhalb des Hauses installierte Wassersperreinrichtung
in einem Regenrinnenfallrohr, welches Regenwasser unter dem Haus hindurch und hin
zu dem normalerweise geöffneten Rückstauverschluss leitet. Im Falle eines Rückstaus
im Abwasserkanal schließt sich der Rückstauverschluss und diese Schließstellung wird
an die Wassersperreinrichtung im Regenrinnenfallrohr gesendet, welche dann mechanisch
das Fallrohr versperrt, um ein hausseitiges Anstauen von Regenwasser zu verhindern.
[0004] Ein dauerhaftes, wasserdichtes Abdichten von in solchen Systemen eingesetzten Rückstauverschlüssen,
welche einen Netzstecker für die Stromversorgung der Antenne aufweisen, hat sich in
der Praxis als schwierig herausgestellt, so dass die Stromversorgung des Rückstauverschlusses,
insbesondere die Meldefunkfunktion nicht immer gewährleistet war, beispielsweise wegen
eines unbemerkten Feuchtigkeitseintritts im Bereich des Stromkabels.
[0005] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen gattungsgemäßen Rohrbehälter
bereitzustellen, welcher eine zuverlässigere, feuchtigkeitsgeschütztere Elektronik
hat und zuverlässig einen Rückstau detektieren und diesen zuverlässig an einen Empfänger
funken kann.
[0006] Die vorliegende Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0007] Der Anspruch 1 nennt hierbei einen mit Abwasser durchströmbaren Rohrbehälter ausgeführt
als Rückstauverschluss, mit einer Rückstaudetektiereinheit, und einer Rückstaumeldeeinheit
aufweisend ein Funkmodul, wobei die Rückstaudetektiereinheit dazu eingerichtet ist,
eine Rückstausituation im Rohrbehälter zu detektieren und an die Rückstaumeldeeinheit
zu kommunizieren, und wobei die Rückstaumeldeeinheit eine Rückstausituation über das
Funkmodul drahtlos an mindestens ein externes Empfangsgerät melden kann, dadurch gekennzeichnet,
dass der Rohrbehälter eine Stromspeichereinheit, insbesondere eine Batterie, aufweist,
welche dazu eingerichtet ist, die Rückstaumeldeeinheit mit elektrischem Strom zu versorgen.
[0008] Es hat sich gezeigt, dass durch eine Stromversorgung der Rückstaumeldeeinheit mittels
einer Stromspeichereinheit des Rohrbehälters die Zuverlässigkeit einer Rückstaumeldung
speziell in Extremsituationen und feuchter Umgebung erhöht werde kann. Gleichzeitig
erlaubt ein derartiges System, den Rohrbehälter vollständig kabellos auszuführen,
was die Einsatzmöglichkeiten für den Rohrbehälter trotz erhöhter Zuverlässigkeit sogar
noch erhöht. Beispielsweise kann der Rohrbehälter nun unabhängig von einem Vorhandensein
einer externen Stromversorgung installiert werden. Auch kann die feuchtigkeitsempfindliche
Elektronik in einem besonders feuchtigkeitsgeschützen, internen Bereich des Rohrbehälters
platziert werden und Dichtungsschwachstellen am Übergang von externen Stromkabeln
zur Elektronik des Rohrbehälters können entfallen.
[0009] In einer möglichen Ausführungsform können die Rückstaudetektiereinheit und/oder die
Rückstaumeldeeinheit und/oder die Stromspeichereinheit an dem Rohrbehälter lösbar
befestigt sein, insbesondere können sie an einem abnehmbaren Wartungsdeckel des Rohrbehälters
lösbar befestigt sein.
[0010] Eine lösbare Befestigung mindestens einer der genannten Einheiten am Rohrbehälter
ermöglicht es, diese Einheit bei Bedarf vom Rohrbehälter zu lösen und an einem trockenen
Ort zu Überprüfen und gegebenenfalls auszutauschen.
[0011] In einer vorteilhaften Variante der Erfindung kann die Stromspeichereinheit zerstörungsfrei
austauschbar sein.
[0012] Dies erlaubt ein einfaches Auswechseln speziell der Stromspeichereinheit, um diese
beispielsweise turnusmäßig durch eine voll aufgeladene Stromspeichereinheit zu ersetzen.
[0013] Günstigerweise kann in einer Ausführungsform die Stromspeichereinheit an einer lösbar
befestigten Kontrolleinheit des Rohrbehälters angeordnet sein, und die Stromspeichereinheit
auf der dem Rohrbehälter zugewandten Seite der Kontrolleinheit lösbar angeordnet sein.
[0014] Durch eine derartige Anordnung ist die feuchtigkeitsempfindliche Stromspeichereinheit
an einer gut vor Feuchtigkeit geschützten Stelle positioniert und dennoch durch ein
Lösen der Kontrolleinheit vergleichsweise einfach zu erreichen.
[0015] In einer weiteren Ausführungsform kann die Kontrolleinheit an einer Oberseite des
Rohrbehälters, insbesondere an einem abnehmbaren Wartungsdeckel des Rohrbehälters,
vorgesehen sein.
[0016] Hierdurch ist die Kontrolleinheit, und dabei auch die Stromspeichereinheit, im später
verbauten Zustand des Rohrbehälters gut zugänglich und kann vergleichsweise einfach
für Inspektionszwecke an einem trockenen und leicht zugänglichen Ort platziert werden.
[0017] Ein Vorsehen der Kontrolleinheit an einem abnehmbaren Wartungsdeckel des Rohrbehälters
ermöglicht es, die Kontrolleinheit in bequemer Weise bei anfallenden Wartungshandgriffen
mit dem Deckel vom restlichen Rohrbehälter zu lösen.
[0018] Besonders vorteilhaft kann in einer Ausführungsform die Stromspeichereinheit von
einer wasserdichten Schutzwanne umgeben sein, wobei die Schutzwanne wiederum stapelartig
in einer wasserdichten, wannenförmigen Kontur des Rohrbehälters, insbesondere an der
Oberseite des Rohrbehälters, besonders an der Oberseite eines abnehmbaren Wartungsdeckels
des Rohrbehälters, sitzen kann.
[0019] Eine derartige Ausführung verhindert in einfacher Weise bis zu einem gewissen Grad,
dass Wasser von der Seite des Röhrbehälters her kommend mit der Stromspeichereinheit
in Kontakt geraten kann. Dies ist insbesondere bei einem Austausch oder Auswechseln
der Stromspeichereinheit von Vorteil, da sich bei derartigen Arbeiten Wasser am Rohrbehälter
ansammeln kann. Die Lebensdauer und somit die Zuverlässigkeit des Systems wird dadurch
erhöht.
[0020] Eine optionale Anordnung der wannenförmigen Kontur an der Oberseite des Rohrbehälters
verringert das Risiko von einem ungewollten Kontakt der Stromspeichereinheit mit Wasser
bei Austauschvorgängen im Zusammenhang mit der Stromspeichereinheit.
[0021] Ein weiterhin optionales Anordnen der wannenförmigen Kontur an der Oberseite eines
abnehmbaren Wartungsdeckels verringert nochmals das Risiko eines ungewollten Kontakts
der Stromspeichereinheit mit Wasser bei Austauschvorgängen und dergleichen, da die
Stromspeichereinheit bequem mit dem Deckel an einen trockenen Ort gebracht werden
kann, um Arbeiten an der Stromeinheit durchzuführen.
[0022] In einer Variante der Erfindung kann die Rückstaudetektiereinheit dazu eingerichtet
sein, eine Rückstausituation über Druckveränderung, insbesondere über eine Luftdruckveränderung,
im Rohrbehälter zu detektieren.
[0023] Ein detektieren einer Rückstausituation durch Druck hat den Vorteil, dass die Rückstaudetektiereinheit
vergleichsweise frei an einem feuchtigkeitsgeschützten Ort im Rohrbehälter platziert
werden kann und ein druckbasiertes Messprinzip ein zuverlässiges und genaues Detektieren
einer Rückstausituation erlaubt.
[0024] In einer Ausführungsform der Erfindung kann die Rückstaudetektiereinheit zu einer
Abwasserkammer des Rohrbehälters zurückgesetzt positioniert sein und mit der Abwasserkammer
über einen Druckkanal verbunden sein, so dass sich bei einer Rückstausituation im
später verbauten Rohrbehälter ein Luftkissen im Druckkanal auf Seite der Rückstaudetektiereinheit
ausbilden kann.
[0025] Eine deratige Anordnung erlaubt ein zuverlässiges Detektieren einer Rückstausituation,
wobei die Rückstaudetektiereinheit wegen des Luftkissens nicht direkt mit dem Abwasser
in Berührung kommt, was die Zuverlässigkeit und Langlebigkeit der Rückstaudetektiereinheit
erhöht.
[0026] In einer möglichen Ausführungsform kann die Rückstaudetektiereinheit einen Druckschalter,
insbesondere einen Luftdruckschalter, aufweisen.
[0027] Dies ermöglicht ein zuverlässiges und einfaches, druckbasiertes Messen einer Rückstausituation.
[0028] Eine optionale Ausführung als Luftdruckschalter erlaubt ein Messen einer Rückstausituation
ohne dass dabei der Schalter mit dem Abwasser direkt in Berührung kommt, was die Zuverlässigkeit
und die Langlebigkeit des Systems erhöht.
[0029] Vorteilhafterweise kann in einer Ausführungsform der Druckschalter derart eingerichtet
sein, dass eine Druckveränderung im Rohrbehälter eine Deformation am Druckschalter
bewirkt und bei Überschreiten eines Deformationsgrenzwertes ein Rückstau detektiert
wird, insbesondere kann die Deformationsgrenze dabei so gewählt sein, dass sie in
einem Bereich von ca. 1,5 mbar bis ca. 15 mbar, insbesondere in einem Bereich von
ca. 3 mbar bis ca. 9 mbar, besonders bei ca. 4 mbar Luftüberdruck zur Rohrbehälterumgebung
liegt.
[0030] Ein mit einer Deformationsgrenze arbeitender Druckschalter hat sich als besonders
zuverlässig und langlebig im vorliegenden Einsatzgebiet herausgestellt.
[0031] Die optionalen Luftdruckbereiche, bei denen ein Rückstau detektiert wird, sind dabei
Bereiche bei denen das Auftreten von Fehlalarmen besonders gering ist. Hierbei nimmt
die Zuverlässigkeit mit der oben genannten Eingrenzung des Bereichs zu.
[0032] In einer Ausführungsform wird vorgeschlagen, dass der Rohrbehälter derart eingerichtet
ist, dass das Detektieren einer Rückstausituation eine Stromversorgung der Rückstaumeldeeinheit
durch die Stromspeichereinheit bewirkt.
[0033] Dies erhöht in einfacher und zuverlässiger Weise die Langlebigkeit der Stromspeichereinheit.
[0034] Zweckmäßigerweise kann in einer Ausführungsform die Rückstaumeldeeinheit dazu eingerichtet
sein, erst nach dem Detektieren einer Rückstausituation mit eine Dauer von mindestens
ca. 0,5 Sekunden, insbesondere mit eine Dauer von mindestens ca. 1 Sekunde, besonders
mit eine Dauer von ca. 2 Sekunden, die Rückstausituation an das mindestens eine externe
Empfangsgerät zu melden.
[0035] Die genannten Bereiche ermöglichen es, echte Rückstausituationen von falschen Rückstausituationen
zu unterscheiden und somit die Zuverlässigkeit des Systems zu erhöhen. So wird beispielsweise
auch ein ungewolltes Melden einer kurzzeitigen, spannungsinduzierten Fehldetektion
in der Elektronik des Rohrbehälters, wie es beispielsweise bei Blitzeinschlägen vorkommen
kann, vermieden.
[0036] Mit der oben genannten Einschränkung hin zu ca. 2 Sekunden nimmt hierbei die Zuverlässigkeit
echte Rückstausituationen von falschen zu unterscheiden, zu.
[0037] In einer Variante der Erfindung kann der Rohrbehälter derart eingerichtet sein, dass
beim Eintreten einer Rückstausituation ein Stromkreis geschlossen und dabei ein Rückstau
von der Rückstaudetektiereinheit detektiert wird, und/oder dass beim Eintreten einer
Rückstausituation ein Stromkreis zur elektrischen Versorgung der Rückstaumeldeeinheit
geschlossen wird.
[0038] Ein mögliches Detektieren einer Rückstausituation durch Schließen eines Stromkreises
ermöglicht ein zuverlässiges und stromsparendes System mit langen Wartungsintervallen.
Die Rückstaudetektiereinheit selbst kann somit von Ihrem Funktionsprinzip her teilweise
oder vollständig stromlos ausgeführt sein.
[0039] Die Möglichkeit, dass beim Eintreten einer Rückstausituation ein Stromkreis zur elektrischen
Versorgung der Rückstaumeldeeinheit geschlossen wird ermöglicht ebenfalls ein stromsparendes
System mit langen Wartungsintervallen und hoher Zuverlässigkeit.
[0040] In einer besonderen Ausführungsform kann der Rohrbehälter an seinem einen äußersten
Ende eine Abwasserstromaustrittsöffnung aufweisen, und die Rückstaudetektiereinheit
Druckveränderungen, insbesondere Luftdruckveränderungen, in einer Abwasserkammer des
Rohrbehälters detektieren, welche auf der einen Seite durch die Abwasserstromaustrittsöffnung
begrenzt ist.
[0041] Somit kann ein Rückstau im abwasserkanalseitigen Zugangsbereich des Rohrbehälters
detektiert werden, wo die Rückstausituation als erstes auftritt. Weiterhin erlaub
diese Anordnung den Einsatz von Kanalabwasseranstiegssperren (in der Branche üblicherweise
als "Rückstausperren" bezeichnet) im Rohrbehälter an einer der Abwasserstromaustrittsöffnung
gegenüberliegenden Seite der Abwasserkammer.
[0042] Weiterhin schlägt die vorliegende Erfindung ein Rückstauschutzsystem vor, mit einem
hier zuvor erläuterten Rohrbehälter und mit einem Empfangsgerät, welches dazu eingerichtet
ist, eine im Rohrbehälter detektierte Rückstausituation drahtlos von der Rückstaumeldeeinheit
zu empfangen, und das Empfangsgerät dazu eingerichtet ist, eine gemeldete Rückstausituation
optisch und/oder akustisch anzuzeigen und/oder dazu eingerichtet ist, bei einer gemeldeten
Rückstausituation die Stromzufuhr zu mindestens einem hausseitigen, elektrisch betriebenen
Abwasserproduzenten zu unterbrechen.
[0043] Ein derartiges Rückstauschutzsystem weist die hier im Zusammenhang mit dem Rohrbehälter
zuvor erläuterten Merkmale und Vorteile auf.
[0044] Weiterhin kann somit eine Rückstausituation an mindestens einem externen Empfangsgerät
angezeigt werden, an einer beliebigen Stelle innerhalb der Funkreichweite es Funkmoduls.
Zusammen mit der optischen und/oder akustischen Anzeige kann eine Person in der Umgebung
des Empfangsgerätes zuverlässig vor einer Rückstausituation gewarnt werden und geeignete
Maßnahmen ergreifen.
[0045] In einer optionalen Ausführung kann das Empfangsgerät elektrische Geräte, welche
im Betrieb hausseitig Abwasser produzieren würden, wie beispielsweise eine Waschmaschine
oder eine Geschirrspülmaschine, abschalten. Hierdurch kann beispielsweise bei einem
sich automatisch verschließenden Rückstauverschluss ein hausseitiges Anstauen von
Abwasser während einer Rückstausituation vermieden werden.
[0046] Eine mögliche Ausführungsform der Erfindung, welche mindestens teilweise zuvor genannte
Ausführungsformen vorteilhaft kombiniert, wird anhand der nachfolgenden Figuren näher
beschrieben.
[0047] Dabei zeigen:
- Figur 1
- Eine perspektivische Ansicht von oben auf einen erfindungsgemäßen Rohrbehälter ausgeführt
als Rückstauverschluss,
- Figur 2
- eine Schnittansicht des Rohrbehälters aus Figur 1 mittig und vertikal geschnitten
entlang der Längsachse des Rohrbehälters,
- Figur 3
- eine perspektivische Ansicht von unten auf eine isolierte Kontrolleinheit und Schutzwanne
des Rohrbehälters aus Figur 1,
- Figur 4
- eine Schnittansicht der Kontrolleinheit, der Schutzwanne und der darunter liegenden
Stromspeicherheinheit aus Figur 3, geschnitten vertikal und parallel zur Längsachse
des Rohrbehälters in einem Bereich der größten Längsausdehnung der Kontrolleinheit,
- Figur 5
- eine schematische Ansicht des Rohrbehälters aus Figur 1 in einem schachtverbautem
Zustand als Teil eines erfindungsgemäßen Rückstauschutzsystems.
[0048] Ein erfindungsgemäßer Rohrbehälter 1 ausgeführt als Rückstauverschluss ist in Figur
1 dargestellt.
[0049] Der Rohrbehälter 1 weist einen Grundkörper 2 und einen abnehmbaren und mit dem Grundkörper
2 dichtend verschließbaren Wartungsdeckel 3 auf. Der Wartungsdeckel 3 kann mit dem
Grundkörper 2 über ein Schnellverschlussveriegelungssystem 4 mit einem Handhebel 5
an dem Grundkörper 2 werkzeuglos befestigt und von diesem auch wieder gelöst werden.
[0050] Der Rohrbehälter 1 und somit auch der Grundkörper 2 und der Deckel 3 erstrecken sich
entlang einer Längsachse A des Rohrbehälters 1. Der Grundkörper 2 weist eine Abwasserstromeintrittsöffnung
6 und eine Abwasserstromaustrittsöffnung 7 und an seiner Oberseite eine Deckelöffnung
8 auf und ist ansonsten geschlossen.
[0051] Der Rohrbehälter 1 kann von der Abwasserstromeintrittsöffnung 6 hin zur Abwasserstromaustrittsöffnung
7 mit Abwasser durchströmt werden. Im verbauten Zustand zeigt die Abwasserstromaustrittsöffnung
7 hin zum Abwasserkanalsystem 9 und die Abwasserstromeinrittsöffnung 6 hin zur hausseitigen
Verrohrung 10, siehe auch Figur 5.
[0052] Innerhalb des Grundkörpers 2 sind zwei Rückstauklappen 11, 12 in Reihe entlang der
Längsachse A angeordnet, wie in Figur 2 gut zu sehen ist. In weiteren Ausführungsformen
kann der Grundkörper auch nur eine, drei oder mehr Rückstauklappen aufweisen.
[0053] Jede Rückstauklappe 11, 12 funktioniert hierbei als ein Einweg-Ventil, wobei beide
in dieselbe Richtung schließen bzw. öffnen. Jede Rückstauklappe 11, 12 erfährt über
ihr Eigengewicht oder beispielsweise auch federbelastet eine Schließkraft und verharrt
in einem verschlossenen Zustand, wie in Figur 2 gezeigt. Lediglich bei einem Durchströmen
des Rohrbehälters 1 mit einem Schwall Hausabwasser von der Abwassereintrittsöffnung
6 in Richtung der Abwasseraustrittsöffnung 7 gibt die Rückstauklappe 11, 12 kurzzeitig
dem Druck des Abwasserschwalls nach und öffnet, solange dieser die Schließkraft übersteigt,
und schließt wieder sobald der Abwasserschwalldruck soweit nachgelassen hat, dass
die Schließkaft wieder überwiegt. Eine Krafteinwirkung auf die Rückstauklappe 11,
12 von der Seite der Abwasseraustrittsöffnung 7 her presst diese weiterhin in ihren
dichtenden Ventilsitz 13, 14.
[0054] Die zu der Abwasserstromaustrittsöffnung 7 nähere der beiden Rückstauklappen 12 kann
bei Bedarf durch einen Betätigungshebel 15 manuell fest verschlossen werden.
[0055] Eine Rückstauklappe 11 ist hierbei im Bereich der Abwasserstromeintrittsöffnung 6
angeordnet. Die zweite Rückstauklappe 12 ist stromabwärts etwa in einem mittigen Bereich
des Grundkörpers 2 positioniert. Zwischen der ersten Rückstauklappe 11 und der zweiten
Rückstauklappe 12 befindet sich somit eine erste, im Normalfall verschlossene Abwasserkammer
16 des Rohrbehälters 1. Zwischen der zweiten Rückstauklappe 12 und der Abwasserstromaustrittsöffnung
7 befindet sich eine zweite Abwasserkammer 17.
[0056] Auf der Oberseite 18 des Wartungsdeckels 3 ist mittels Schrauben 19 lösbar befestigt
eine Kontrolleinheit 20 angebracht. Die Kontrolleinheit 20 kann als Ganzes von Deckel
3 gelöst und wieder an ihm befestigt werden.
[0057] Der Begriff "lösbar befestigt" bezeichnet hier die Befestigung eines Teils, welches
an einem anderen Teil befestigt ist und wiederholbar von diesem Teil gelöst und wieder
an diesem Teil befestigt werden kann.
[0058] Die Kontrolleinheit 20 weist eine Rückstaudetektiereinheit 21 und eine Rückstaumeldeeinheit
22 auf. Diese Einheiten 21, 22 sind in Figur 1 hinter einer deckelartigen, oberen
Abdeckung 23 der Kontrolleinheit 20 verborgen und in Figur 1 deswegen nur mit Strichlinien
angedeutet. Weiterhin weist die Kontrolleinheit 20 eine Prozessoreinheit 50 auf, welche
mit der Rückstaudetektiereinheit 21 und der Rückstaumeldeeinheit 22 je eine funktionale
Einheit bildet.
[0059] Wie in der Querschnittsansicht von Figur 2 gut zu sehen ist, ist die Kontrolleinheit
20 in eine Ausnehmung 24 an der Oberseite 18 des Wartungsdeckels dichtend eingesetzt.
[0060] Die Rückstaudetektiereinheit 21 kann eine abwasserkanalseitige Rückstausituation
detektieren.
[0061] Unter "Rückstausituation" wird hier ein Situation verstanden, in der der abwasserkanalseitige
Wasserspiegel 25 bis kurz vor oder in den Rohrbehälter 1 hinein angestiegen ist, so
dass die Gefahr besteht, dass in Abwesenheit von Kanalabwasseranstiegssperren im Rohrbehälter,
wie beispielsweise von Rückstauklappen 11, 12, abwasserkanalseitiges Abwasser bei
weiterem Anstieg des Wasserspiegels 25 durch den Rohrbehälter 1 hindurch zur Abwasserstromeintrittsöffnung
6 und weiter ansteigt.
[0062] Die Rückstaumeldeeinheit 22 weist ein Funkmodul 26 mit einer Antenne auf und kann
elektromagnetische Signale 27 an ein oder mehrere Empfangsgeräte 28, 29 funken. Die
Rückstaumeldeeinheit 22 mit dem Funkmodul 26 ist flächig innerhalb der Kontrolleinheit
20 verteilt.
[0063] Der Rohrbehälter 1 weist weiterhin eine Stromspeichereinheit 30 auf, welche elektrische
Energie gespeichert hat und hier in Form einer Batterie dargestellt ist.
[0064] Die Stromspeichereinheit 30 ist hierbei an der Unterseite 31 der Kontrolleinheit
20 angebracht und sitzt dabei werkzeuglos lösbar befestigt in einer flexiblen Halterung
32 an der Kontrolleinheit 20.
[0065] Umgeben ist die Stromspeichereinheit 30 von einer wasserdichten Schutzwanne 33, welche
dabei an der flexible Halterung 32 lösbar befestigt angeklemmt ist. Die Schutzwanne
33 umgibt die Stromspeichereinheit 30 zusammenhängend und wasserdicht an fünf Würfelseiten
und ist dabei im verbauten Zustand des Rohrbehälters 1 etwa nach vertikal oben hin
offen. Dies ist auch in Figur 4 zu sehen. Die offene Oberseite der Schutzwanne 33
stößt dabei an die Unterseite 31 der Kontrolleinheit 20.
[0066] Die Schutzwanne 33 wiederum liegt im Rohrbehälter 1 in einer wannenförmigen Kontur
34 oder auch wannenförmigen Abschnitt der Oberseite 18 des Wartungsdeckels, was in
Figur 2 am besten zu sehen ist. Die wannenförmige Kontur 34 ist ebenfalls im verbauten
Zustand des Rohrbehälters 1 nur nach etwa vertikal oben hin offen.
[0067] Die Rückstaudetektiereinheit 21 ist an einem der Abwasserstromaustrittsöffnung 7
zugewandten Abschnitt der Kontrolleinheit 20 angeordnet und weist einen auf Luftdruck
reagierenden, mechanischen Druckschalter 37 auf.
[0068] Hierbei ist eine Membran (nicht dargestellt) des Luftdruckschalters 37 über einen
Druckkanal 35 mit der zweiten Abwasserkammer 17 verbunden, so dass eine Druckveränderung
in der zweiten Abwasserkammer 17 die Membran des Luftdruckschalters 37 erreichen und
deformieren kann. Die Öffnung 36 des Druckkanals 35 in die zweite Abwasserkammer 17
befindet sich dabei an einem gut geschützten, hoch gelegenen Punkt in der zweiten
Abwasserkammer 17 nahe der zweiten Rückstauklappe 12.
[0069] Der Luftdruckschalter 37 selbst sitzt außerhalb der zweiten Abwasserkammer 17 und
ist zu dieser durch eine Deckelwandung 38 getrennt.
[0070] Wie in Figur 4 teilweise gezeigt ist, wird eine Deformation der Membran auf einen
Schließkontakt 39 des Luftdruckschalters 37 übertragen. Der Schließkontakt 39 ist
dabei beweglich zu einer Schaltelektrode 40 ausgebildet, welche mit der Prozessoreinheit
50 sowie mit der Stromspeichereinheit 30 und der Rückstaumeldeeinheit 22 über einen
Stromkreis oder über miteinander verschaltete Stromkreise elektrisch verbunden ist.
[0071] Bei normalem Umgebungsdruck ist der Schließkontakt 39 zur Schaltelektrode 40 beabstandet.
Eine druckbedingte Deformation der Membran bewirkt ein Auslenken des Schließkontakts
39 hin zur Schaltelektrode 40 bis diese bei Erreichen eines Deformationsgenzwertes
der Membran kontaktiert wird und dadurch der Stromkreis hin zur Prozessoreinheit 50,
der Stromspeichereinheit 30 und der Rückstaumeldeeinheit 22 geschlossen wird.
[0072] In einer möglichen Ausführungsform kann der Rohrbehälter 1 speziell für einen unterflurigen
Einbau ausgeführt sein.
[0073] Die schematische Ansicht aus Figur 5 zeigt ein erfindungsgemäßes Rückstauschutzsystem
41.
[0074] Der erfindungsgemäße Rohrbehälter 1 ist dabei unterflurig in einem Kellerschacht
42 eines Hauses 43 verbaut und sitzt zum Beispiel zwischen dem Abwasserkanalsystem
9 und einer hausseitigen Sammelabwasserleitung 44 für Grauwasser. Die Abwasserstromeintrittsöffnung
6 ist dabei mit der Sammelabwasserleitung 44 verbunden und die Abwasserstromaustrittsöffnung
7 mit dem Abwasserkanalsystem 9.
[0075] In einer speziellen Ausführungsform ist der Rohrbehälter als kabelloser Rückstauverschluss
ohne motorbetriebene Rückstauklappen speziell für graues (fäkalienfreies) Abwasser
ausgebildet. Das Rückstauschutzsystem 41 umfasst dabei den erfindungsgemäßen Rohrbehälter
1 wie in Figur 1 gezeigt sowie hier zwei innerhalb des Hauses 43 installierte, elektronische
Empfangsgeräte 28, 29, welche per Funk eine Rückstaumeldung vom der Rückstaumeldeeinheit
22 empfangen können.
[0076] Das Rückstauschutzsystem 41 kann eine beliebige Anzahl von Empfangsgeräten, welche
mit dem Rohrbehälter 1 drahtlos kommunizieren, aufweisen.
[0077] Jedes Empfangsgerät 28, 29 kann als schaltbarer Vermittler zwischen einem vorhanden
Stromnetz und einem elektrischen Verbraucher, hier einem elektrisch betriebenen Abwasserproduzenten
wie beispielsweise einer Waschmaschine 45 und einer Geschirrspülmaschine 46, fungieren.
Das Empfangsgerät 28, 29 kann beispielsweise einfach zwischen einen Netzstecker 47
des elektrischen Verbrauchers 45, 46 und einer hausseitigen Steckdose zwischengeschaltet
werden.
[0078] Jedes Empfangsgerät 28, 29 hat beispielsweise eine optische Anzeige 49, z.B. eine
Lichtquelle oder Display, zum optischen Anzeigen einer vom Rohrbehälter 12 gemeldeten
Rückstausituation oder weiterer Zustände und/oder einen akustischen Warntongeber,
um bei einer gemeldeten Rückstausituation einen Warnton abgeben zu können.
[0079] Weiterhin kann jedes Empfangsgerät 28, 29, je nach Programmierung, im Falle einer
gemeldeten Rückstausituation die Stromzufuhr zu dem jeweiligen, angekoppelten elektrischen
Gerät 45, 46 unterbrechen und somit ein hausseitiges Produzieren von Abwasser durch
das jeweilige Gerät 45, 46 unterbinden.
[0080] Im Folgenden wird kurz die Funktionsweise der in den Figuren dargestellten Ausführungsform
des Rohrbehälters 1 und des Rückstauschutzsystems erläutert.
[0081] Der Rohrbehälter 1 bzw. der Rückstauverschluss ist beispielsweise wie in Figur 5
dargestellt in einem Kellerschacht 42 verbaut.
[0082] Aufgrund einer Wasserstausituation im Abwasserkanalsystem 9 steigt der kanalseitige
Abwasserpegel in Richtung Abwasserstromaustrittsöffnung an.
[0083] Die zweite Rückstauklappe 12, wie auch die erste Rückstauklappe 11, ist standardmäßig
flüssigkeits- und gasdicht verschlossen. Der abwasserkanalseitig ansteigende Wasserpegel
25 komprimiert die Luft zwischen Pegel 25 und der zweiten Rückstauklappe 12 in der
zweiten Abwasserkammer 17. Durch den Druckkanal 35 wird der ansteigende Luftdruck
in der zweiten Abwasserkammer 17 an die Membran des Luftdruckschalters 37 weitergegeben.
Diese Membran deformiert sich dabei und bringt mit steigender Deformation den Schließkontakt
39 näher an die Schaltelektrode 40. Erreicht die Deformation der Membran ein vorher
festgelegte Deforma-tionsgrenzwert, beispielsweise bei einem Luftüberdruck in der
zweiten Abwasserkammer 17 von ca. 4mbar, kontaktiert der Schließkontakt 39 die Schaltelektrode
40. Der Deformationsgrenzwert kann beispielsweise über eine Stellschraube eingestellt
werden.
[0084] Durch Schließen dieses Kontakts wird der Stromkreis zwischen Prozessoreinheit 50,
Rückstaumeldeeinheit 22 und Stromspeichereinheit 30 geschlossen. Die Prozessoreinheit
50 detektiert nun eine Rückstausituation. Wird diese Rückstausituation für eine Dauer
von ca. 2 Sekunden detektiert, so funkt anschließend die Rückstaumeldeeinheit 22 über
ihr Funkmodul 26 versorgt durch die freigegebene Stromversorgung der Stromspeichereinheit
30 diese Rückstausituation an die im Haus 43 installierten Empfangsgeräte 28, 29.
[0085] Die Empfangsgeräte 28, 29 empfangen das Rückstausituationssignal von der Rückstaumeldeeinheit
22 und unterbrechen unmittelbar die Stromzufuhr zur Waschmaschine 45 bzw. zur Geschirrspülmaschine
46, um ein hausseitiges Anstauen von Grauwasser stromaufwärts der geschlossenen zweiten
Rückstauklappe 12, was ansonsten zu hausseitigen Überschwemmungen führen könnte, zu
unterbinden.
[0086] In einer weiteren Ausführungsform sendet die Rückstaumeldeeinheit 22 nach einer gesendeten
Rückstausituation, sobald die Rückstausituation nicht mehr vorhanden ist, beispielsweise
der Luftdruck in der zweiten Abwasserkammer 17 wieder unter einen Referenzwert, z.B.
unter 4mbar Überdruck, gefallen ist. In einem solchen Fall wird die unterbrochene
Stromzufuhr zum jeweiligen Gerät 28, 29 wieder freigegeben.
[0087] In einer weiteren möglichen Ausführungsform überwacht die Prozessoreinheit 50 zyklisch
den Ladezustand der Stromspeichereinheit 30. Fällt der Ladezustand unter einen Sollwert,
beispielsweise einem Ladezustand der nur noch wenige Rückstaumeldeaktionen zu den
Empfangsgeräten 28, 29 zulassen würde, dann wird ein notwendiger Wechsel der Stromspeichereinheit
30 angezeigt, entweder an der Kontrolleinheit 20 selbst, z.B. optisch und/oder akustisch,
und/oder übertragen durch das Funkmodul 26 an den Displays 49 der Empfangsgeräte 28,
29.
[0088] Für den Austausch der Stromspeichereinheit 30 löst der Fachmann den Wartungsdeckel
3 vom Grundkörper 2 durch den Handhebel 5, hebt den Wartungsdeckel 3 samt Kontrolleinheit
20 aus dem Schacht 42 und legt ihn an einem leicht zugänglichen und trockenen Ort
ab. Anschließend löst er die Kontrolleinheit 20 von dem Wartungsdeckel 3 mittels eines
Schraubendrehers und hebt die Kontrolleinheit 20 von dem Wartungsdeckel 3 ab. Hierbei
wird zusammen mit der Kontrolleinheit 20 die Schutzwanne 33 aus der wannenförmigen
Kontur 34 an der Deckeloberseite 18 gehoben.
[0089] Durch ein Abziehen der Schutzwanne 33 von der Halterung 32 ist die Stromspeichereinheit
30 nun leicht zugänglich und kann per Hand und ohne Werkzeug aus der Halterung 32
gelöst und durch eine neue, aufgeladene Stromspeichereinheit ersetzt werden.
[0090] Anschließend wird die Schutzwanne 33 wieder auf die Halterung 32 mit der neuen Stromspeichereinheit
aufgesetzt und die Kontrolleinheit 20 mit der Schutzwanne 33 wieder in die zugehörige
Ausnehmung 24 am Wartungsdeckel 3 gedrückt und mit diesem verschraubt.
[0091] Zuletzt wird der Wartungsdeckel 3 mittels Handhebel 5 wieder auf den Grundkörper
2 dichtend aufgesetzt.
[0092] Sollte aufgrund einer feuchten Umgebung oder einer Überschwemmungssituation bei dieser
Wartung Wasser zwischen Kontrolleinheit 20 und Ausnehmung 24 gelangt sein, so wird
sich dieses Wasser zuerst am tiefsten Punkt der wannenförmigen Kontur 34 des Wartungsdeckels
sammeln, so dass die Stromspeichereinheit 30 wegen der Schutzwanne 33 nicht direkt
mit diesem Wasser in Berührung kommt. Hierzu müsste das Wasser erst soweit in der
wannenförmigen Kontur 34 des Wartungsdeckels 3 ansteigen, dass es den oberen Rand
der wannenförmigen Schutzwanne 33 übersteigt.
1. Ein mit Abwasser durchströmbarer Rohrbehälter (1) ausgeführt als Rückstauverschluss,
mit
einer Rückstaudetektiereinheit (21), und
einer Rückstaumeldeeinheit (22) aufweisend ein Funkmodul (26),
wobei die Rückstaudetektiereinheit (21) dazu eingerichtet ist, eine Rückstausituation
im Rohrbehälter (1) zu detektieren und an die Rückstaumeldeeinheit (22) zu kommunizieren,
und wobei die Rückstaumeldeeinheit (22) eine Rückstausituation über das Funkmodul
(26) drahtlos an mindestens ein externes Empfangsgerät (28, 29) melden kann,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Rohrbehälter (1) eine Stromspeichereinheit (30), insbesondere eine Batterie, aufweist,
welche dazu eingerichtet ist, die Rückstaumeldeeinheit (22) mit elektrischem Strom
zu versorgen.
2. Rohrbehälter (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Rückstaudetektiereinheit (21) und/oder die Rückstaumeldeeinheit (22) und/oder
die Stromspeichereinheit (30) an dem Rohrbehälter (1) lösbar befestigt sind, insbesondere
an einem abnehmbaren Wartungsdeckel (3) des Rohrbehälters lösbar befestigt sind.
3. Rohrbehälter (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stromspeichereinheit (30) zerstörungsfrei austauschbar ist.
4. Rohrbehälter (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stromspeichereinheit (30) an einer lösbar befestigten Kontrolleinheit (20) des
Rohrbehälters (1) angeordnet ist, und
die Stromspeichereinheit (30) auf der dem Rohrbehälter (1) zugewandten Seite (31)
der Kontrolleinheit (20) lösbar angeordnet ist.
5. Rohrbehälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass
die Kontrolleinheit (20) an einer Oberseite (18) des Rohrbehälters (1), insbesondere
an einem abnehmbaren Wartungsdeckel (3) des Rohrbehälters, vorgesehen ist.
6. Rohrbehälter (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stromspeichereinheit (30) von einer wasserdichten Schutzwanne (33) umgeben ist,
wobei die Schutzwanne (33) wiederum stapelartig in einer wasserdichten, wannenförmigen
Kontur (34) des Rohrbehälters (1), insbesondere an der Oberseite des Rohrbehälters,
besonders an der Oberseite (18) eines abnehmbaren Wartungsdeckels (3) des Rohrbehälters,
sitzt.
7. Rohrbehälter (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückstaudetektiereinheit (21) dazu eingerichtet ist, eine Rückstausituation über
Druckveränderung, insbesondere über eine Luftdruckveränderung, im Rohrbehälter (1)
zu detektieren.
8. Rohrbehälter (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass
die Rückstaudetektiereinheit (21) zu einer Abwasserkammer (17) des Rohrbehälters (1)
zurückgesetzt positioniert ist und mit der Abwasserkammer (17) über einen Druckkanal
(35) verbunden ist, so dass sich bei einer Rückstausituation im später verbauten Rohrbehälter
(1) ein Luftkissen im Druckkanal (35) auf Seite der Rückstaudetektiereinheit (21)
ausbilden kann.
9. Rohrbehälter (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückstaudetektiereinheit (21) einen Druckschalter, insbesondere einen Luftdruckschalter
(37), aufweist.
10. Rohrbehälter (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckschalter derart eingerichtet ist, dass eine Druckveränderung im Rohrbehälter
(1) eine Deformation am Druckschalter bewirkt und bei Überschreiten eines Deformationsgrenzwertes
ein Rückstau detektiert wird, insbesondere die Deformationsgrenze dabei so gewählt
ist, dass sie in einem Bereich von ca. 1,5 mbar bis ca. 15mbar, insbesondere in einem
Bereich von ca. 3 mbar bis ca. 9 mbar, besonders bei ca. 4 mbar Luftüberdruck zur
Rohrbehälterumgebung liegt.
11. Rohrbehälter (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohrbehälter (1) derart eingerichtet ist, dass das Detektieren einer Rückstausituation
eine Stromversorgung der Rückstaumeldeeinheit (22) durch die Stromspeichereinheit
(30) bewirkt.
12. Rohrbehälter (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückstaumeldeeinheit (22) dazu eingerichtet ist, erst nach dem Detektieren einer
Rückstausituation mit eine Dauer von mindestens ca. 0,5 Sekunden, insbesondere mit
eine Dauer von mindestens ca. 1 Sekunde, besonders mit eine Dauer von ca. 2 Sekunden,
die Rückstausituation an das mindestens eine externe Empfangsgerät (28, 29) zu melden.
13. Rohrbehälter (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohrbehälter (1) derart eingerichtet ist, dass beim Eintreten einer Rückstausituation
ein Stromkreis geschlossen und dabei ein Rückstau von der Rückstaudetektiereinheit
(21) detektiert wird, und/oder dass beim Eintreten einer Rückstausituation ein Stromkreis
zur elektrischen Versorgung der Rückstaumeldeeinheit (22) geschlossen wird.
14. Rohrbehälter (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohrbehälter (1) an seinem einen äußersten Ende eine Abwasserstromaustrittsöffnung
(7) aufweist,
und die Rückstaudetektiereinheit (21) Druckveränderungen, insbesondere Luftdruckveränderungen,
in einer Abwasserkammer (17) des Rohrbehälters (1) detektieren kann, welche auf der
einen Seite durch die Abwasserstromaustrittsöffnung (7) begrenzt ist.
15. Rückstauschutzsystem (41), mit
einem Rohrbehälter (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, und mit
einem Empfangsgerät (28, 29), welches dazu eingerichtet ist, eine im Rohrbehälter
detektierte Rückstausituation drahtlos von der Rückstaumeldeeinheit zu empfangen,
und das Empfangsgerät dazu eingerichtet ist, eine gemeldete Rückstausituation optisch
und/oder akustisch anzuzeigen und/oder dazu eingerichtet ist, bei einer gemeldeten
Rückstausituation die Stromzufuhr zu mindestens einem hausseitigen, elektrisch betriebenen
Abwasserproduzenten (45, 46) zu unterbrechen.
1. A tube container (1) through which waste water can flow, designed as a backflow stop,
with a backflow detection unit (21), and a backflow alarm unit (22) having a radio
module (26), the backflow detection unit (21) being set up to detect and to communicate
to the backflow alarm unit (22) backflow situation in the tube container (1), and
wherein the backflow alarm unit (22) is adapted to report a backwater situation wirelessly
to at least one external receiving device (28, 29) via the radio module (26), characterized in that the tube container (1) has a power storage unit (30), in particular a battery, which
is configured to supply the backflow alarm unit (22) with electrical current.
2. The tube container (1) according to claim 1, characterized in that the backflow detection unit (21) and/or the backflow alarm unit (22) and/or the power
storage unit (30) are releasably attached to the tube container (1), in particular
are releasably attached to a removable maintenance cover (3) of the tube container.
3. The tube container (1) according to any one of the preceding claims, characterized in that the power storage unit (30) is non-destructively replaceable.
4. The tube container (1) according to any one of the preceding claims, characterized in that the power storage unit (30) is arranged on a detachably attached control unit (20)
of the tube container (1), and the power storage unit (30) is detachably arranged
on the side (31) of the control unit (20) facing the tube container (1).
5. The tube container according to claim 4, characterized in that the control unit (20) is provided on an upper side (18) of the tube container (1),
in particular on a removable maintenance cover (3) of the tube container.
6. The tube container (1) according to any one of the preceding claims, characterized in that the power storage unit (30) is surrounded by a waterproof protective trough (33),
the protective trough (33) in turn being stacked in a waterproof, trough-shaped contour
(34) of the tube container (1), in particular on the upper side of the tube container,
particularly on the upper side (18) of a removable maintenance cover (3) of the tube
container.
7. The tube container (1) according to any one of the preceding claims, characterized in that the backflow detection unit (21) is configured to detect a backflow situation via
pressure change, in particular via a change in air pressure, in the tube container
(1).
8. The tube container (1) according to claim 7, characterized in that the backflow detection unit (21) is positioned set back to a waste water chamber
(17) of the tube container (1) and connected to the waste water chamber (17) via a
pressure channel (35), so that in the event of a backflow situation in the later installed
tube container (1), an air cushion can form in the pressure channel (35) on the side
of the backflow detection unit (21).
9. The tube container (1) according to any one of the preceding claims, characterized in that the backflow detection unit (21) has a pressure switch, in particular an air pressure
switch (37).
10. The tube container (1) according to claim 9, characterized in that the pressure switch is configured such that a pressure change in the tube container
(1) causes a deformation at the pressure switch and a backflow is detected when a
deformation limit value is exceeded, in particular the deformation limit being selected
such that it is in a range from approx. 1.5 mbar to approx. 15 mbar, in particular
in a range from approx. 3 mbar to approx. 9 mbar, particularly at approx. 4 mbar air
pressure to the tube container environment.
11. The tube container (1) according to any one of the preceding claims, characterized in that the tube container (1) is configured such that the detection of a backflow situation
causes a supply of power to the backflow alarm unit (22) by the power storage unit
(30).
12. The tube container (1) according to any one of the preceding claims, characterized in that the backflow alarm unit (22) is configured to report the backflow situation to the
at least one external receiving device (28, 29) only after the detection of a backflow
situation with a duration of at least about 0.5 seconds, in particular with a duration
of at least approx. 1 second, particularly with a duration of approx. 2 seconds.
13. The tube container (1) according to any one of the preceding claims, characterized in that the tube container (1) is configured such that a circuit is closed when a backflow
situation occurs and a backflow is detected by the backflow detection unit (21), and/or
that when a backflow situation occurs, a circuit for the electrical supply to the
backflow alarm unit (22) is closed.
14. The tube container (1) according to any one of the preceding claims, characterized in that the tube container (1) has at its one extreme end a waste water flow outlet (7),
and the backflow detection unit (21) can detect pressure changes, in particular changes
in air pressure, in a waste water chamber (17) of the tube container (1), which is
delimited on one side by the waste water flow outlet (7).
15. A backflow protection system (41), with a tube container (1) according to one of the
preceding claims, and with a receiving device (28, 29) which is configured to wirelessly
receive from the backflow detection unit a detection of backflow situation in the
tube container, and the receiving device is configured to visually and/or acoustically
display a reported backflow situation and/or is configured to interrupt the power
supply to at least one electrically operated waste water producer (45, 46) on the
building side in the event of a reported backflow situation.
1. Récipient tubulaire (1) dans lequel les eaux usées peuvent s'écouler, conçu comme
un clapet anti-retour, avec
une unité de détection de refoulement (21), et
une unité de détection de refoulement (22) comprenant un module radio (26),
dans lequel l'unité de détection de refoulement (21) est configurée pour détecter
une situation de refoulement dans le récipient tubulaire (1) et pour communiquer avec
l'unité de signalement de refoulement (22), et dans lequel l'unité de signalement
de refoulement (22) peut signaler une situation de refoulement sans fil à au moins
un récepteur externe (28, 29) via le module radio (26),
caractérisé en ce que
le récipient tubulaire (1) comporte une unité de stockage de courant (30), en particulier
une batterie, qui est agencée pour alimenter en courant électrique l'unité de détection
de refoulement (22).
2. Récipient tubulaire (1) selon la revendication 1, caractérisé en ce que
l'unité de détection de refoulement (21) et/ou l'unité d'alarme de refoulement (22)
et/ou l'unité de stockage de courant (30) sont fixées de manière amovible au récipient
tubulaire (1), en particulier sont fixées de manière amovible à un couvercle d'entretien
amovible (3) du récipient tubulaire.
3. Récipient tubulaire (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'unité de stockage actuelle (30) est remplaçable de manière non destructive.
4. Récipient tubulaire (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'unité de stockage actuelle (30) est disposée sur une unité de commande (20) du
récipient tubulaire (1) montée de manière amovible, et
l'unité de stockage actuelle (30) est disposée de manière amovible sur le côté (31)
de l'unité de commande (20) qui fait face au récipient tubulaire (1).
5. Récipient tubulaire selon la revendication 4, caractérisé en ce que
l'unité de commande (20) est prévue sur une face supérieure (18) du récipient tubulaire
(1), en particulier sur un couvercle de maintenance amovible (3) du récipient tubulaire.
6. Récipient tubulaire (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'unité de stockage d'écoulement (30) est entourée d'une cuve de protection (33)
étanche à l'eau, la cuve de protection (33) étant à son tour placée de manière empilée
dans un contour (34) étanche à l'eau et en forme de cuve du récipient tubulaire (1),
en particulier sur la face supérieure du récipient tubulaire, en particulier sur la
face supérieure (18) d'un couvercle de maintenance (3) amovible du récipient tubulaire.
7. Récipient tubulaire (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'unité de détection de refoulement (21) est mise en place pour détecter une situation
de refoulement par le biais d'une modification de la pression, en particulier par
le biais d'une modification de la pression d'air, dans le récipient tubulaire (1).
8. Récipient tubulaire (1) selon la revendication 7, caractérisé en ce que
l'unité de détection de refoulement (21) est positionnée en retrait par rapport à
une chambre à eaux usées (17) du récipient tubulaire (1) et est reliée à la chambre
à eaux usées (17) par un canal de pression (35), de sorte qu'en cas de refoulement
dans le récipient tubulaire (1) installé ultérieurement, un coussin d'air peut se
former dans le canal de pression (35) sur le côté de l'unité de détection de refoulement
(21).
9. Récipient tubulaire (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'unité de détection de refoulement (21) possède un interrupteur à pression, en particulier
un interrupteur à pression d'air (37).
10. Récipient tubulaire (1) selon la revendication 9, caractérisé en ce que le pressostat est réglé de telle sorte qu'une modification de la pression dans le
récipient tubulaire (1) provoque une déformation au niveau du pressostat et qu'un
refoulement est détecté lorsqu'une valeur limite de déformation est dépassée, en particulier
la limite de déformation est choisie de telle sorte qu'elle peut être détectée dans
une plage d'environ 1,5 mbar à environ 15 mbar, en particulier dans une plage d'environ
3 mbar à 9 mbar.
11. Récipient tubulaire (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le récipient tubulaire (1) est disposé de telle manière que la détection d'une situation
de refoulement provoque une alimentation électrique de l'unité de signalisation de
refoulement (22) par l'unité de stockage d'énergie (30).
12. Récipient tubulaire (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'unité de signalisation de refoulement (22) est conçue pour signaler la situation
de refoulement à au moins un dispositif récepteur externe (28, 29) uniquement après
la détection d'une situation de refoulement d'une durée d'au moins environ 0,5 seconde,
en particulier d'une durée d'au moins environ 1 seconde, en particulier d'une durée
d'environ 2 secondes.
13. Récipient tubulaire (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le récipient tubulaire (1) est conçu de telle sorte que lorsqu'une situation de refoulement
se produit, un circuit est fermé et un refoulement est détecté par l'unité de détection
de refoulement (21), et/ou que lorsqu'une situation de refoulement se produit, un
circuit pour l'alimentation électrique de l'unité de détection de refoulement (22)
est fermé.
14. Récipient tubulaire (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le récipient tubulaire (1) présente une ouverture de sortie (7) pour l'écoulement
des eaux usées à son extrémité la plus extérieure,
et l'unité de détection de l'eau de retour (21) peut détecter les variations de pression,
en particulier les variations de pression atmosphérique, dans une chambre à eaux usées
(17) du récipient tubulaire (1), qui est délimitée d'un côté par l'ouverture de sortie
du flux d'eaux usées (7).
15. Système de protection contre le refoulement (41), avec
un récipient tubulaire (1) selon l'une des demandes précédentes, et avec
un dispositif de réception (28, 29) qui est configuré pour recevoir sans fil une situation
de refoulement détectée dans le récipient tubulaire à partir de l'unité de signalisation
de refoulement, et le dispositif de réception est configuré pour indiquer visuellement
et/ou acoustiquement une situation de refoulement signalée et/ou est configuré pour
interrompre l'alimentation électrique d'au moins un producteur d'eaux usées (45, 46)
fonctionnant à l'électricité sur le côté de la maison en cas de situation de refoulement
signalée.