[0001] Der Gegenstand betrifft ein Brandbekämpfungssystem mit einem Heizmittel.
[0002] Im Bereich der mobilen Brandbekämpfungssysteme, welche gegenständlich umfasst sind,
besteht bei der Verwendung von wässrigen Löschmitteln stets die Gefahr des Einfrierens
des Löschmittels. Wenn Wasser als gegenständliches Löschmittel verwendet wird, insbesondere
in gegenständlichen Hochdruckwassernebelsystemen, kann es dazu kommen, dass bei sehr
tiefen Temperaturen, insbesondere unter 0°C, das Löschmittel einfriert. Dies führt
zu zweierlei Problemen. Einerseits dehnt sich Wasser beim Gefrieren aus, so dass die
Gefahr des Berstens des Löschmittelbehälters, des am Auslass des Löschmittelbehälters
angeordneten Ventils oder sonstiger Vorrichtungen in dem Brandbekämpfungssystem zu
befürchten ist. Andererseits ist bei gefrorenem Löschmittel eine Brandbekämpfung nicht
mehr möglich. Vielmehr ist es notwendig, das Löschmittel zunächst aufzutauen, um das
Brandbekämpfungssystem in einen Bereitschaftszustand zu bringen.
[0003] Aus der
DE 39 38 394 A1 ist eine Feuerlöschanlage nach dem Trockensystem bekannt. Die Feuerlöschanlage wird
durch ein vorgeheiztes Löschmittel betrieben, welches in eine beheizte Rohrleitung
eingebracht wird.
[0004] Die
GB 2449131 A beschreibt ein Rohrleitungssystem, bei dem nach außen hin isoliert ein Heizdraht
um die Rohrleitung gelegt ist, um einen Sprinkler frostfrei zu halten.
[0005] Herkömmlicherweise wird in Brandbekämpfungssystemen, wie es gegenständlich auch der
Fall ist, zumindest ein Löschmittelbehälter eingesetzt, in welchem Löschmittel, beispielsweise
Wasser gelagert ist. Hierbei gibt es zwei Systeme, welche gegenständlich umfasst sind,
nämlich einerseits sogenannte Einflaschensysteme, bei denen das Löschmittel in dem
Löschmittelbehälter dauerhaft unter Druck gespeichert ist. Dieses System kann autark
auslösen, ohne dass eine Pumpe oder ein sonstiges Treibmittel notwendig ist, um das
Löschmittel aus dem Löschmittelbehälter auszutreiben. Bei sogenannten Zweiflaschensystemen
ist in einer Flasche das Löschmittel drucklos gelagert und eine zweite Flasche speichert
das Treibmittel, insbesondere ein Treibgas, beispielsweise Stickstoff unter Druck.
Im Falle des Auslösens wird ein Ventil zwischen den beiden Flaschen geöffnet, so dass
das Treibmittel das Löschmittel aus dem Löschmittelbehälter austreibt.
[0006] Bei beiden Systemen ist jedoch die Gefahr des Einfrierens des Löschmittels vorhanden,
welcher begegnet werden muss. Dies wird heutzutage, insbesondere bei Hockdrucklöschmittelbehältern,
durch Heizmatten gelöst, welche an der Außenwand des Löschmittelbehälters angeordnet
sind. Bei herkömmlicherweise verwendeten Stahlzylindern als Löschmittelbehälter, sogenannten
Stahldruckzylindern, ist es jedoch notwendig, zunächst den Zylinder aufzuheizen, um
dann das im Inneren des Zylinders gespeicherte Löschmittel aufzuwärmen. Da im Inneren
des Stahlzylinders in der Regel ein sogenannter "Liner", eine innenliegende Kunststoffschicht,
an der Innenwand angeordnet ist, ist eine weitere Isolationsschicht zwischen der Heizmatte
und dem aufzuheizenden Löschmittel vorhanden. Dies erhöht zum Einen den Energieverbrauch
zum Aufheizen des Löschmittels und zum Anderen die Dauer, bis das Löschmittel aufgeheizt
ist. Außerdem limitiert der Liner auch die einzubringende Energie, da ein zu hoher
Energiefluss eine Beschädigung des Liners zur Folge hätte.
[0007] Insbesondere bei der auch gegenständlich umfassten Anwendung in Schienenfahrzeugen
muss die Betriebsbereitschaft des Brandbekämpfungssystems jedoch unmittelbar bei der
Inbetriebnahme des Schienenfahrzeugs gewährleistet sein. Steht das Fahrzeug über Nacht
beispielsweise in der Kälte und ist das Löschmittel eingefroren, muss zu Betriebsbeginn
eine unnötig lange Zeit gewartet werden, bis das Schienenfahrzeug tatsächlich zur
Personenbeförderung eingesetzt werden kann, nämlich erst dann, wenn das Brandbekämpfungssystem
einsatzbereit ist, also das Löschmittel aufgetaut ist.
[0008] Somit lag dem Gegenstand die Aufgabe zugrunde, die Betriebsbereitschaft von Brandbekämpfungssystemen
schneller herstellen zu können und das Flüssighalten des Löschmediums energieeffizienter
zu gestalten.
[0009] Diese Aufgabe wird gegenständlich durch ein Brandbekämpfungssystem nach Anspruch
1 gelöst.
[0010] Das Brandbekämpfungssystem umfasst dabei einen druckfesten Löschmittelbehälter. Ein
solcher Löschmittelbehälter kann einerseits beispielsweise ein Stahlzylinder sein,
in welchem das Löschmittel, beispielsweise Wasser, unter Druck oder drucklos gelagert
sein kann. In dem Stahlzylinder kann ein sogenannter Liner vorgesehen sein, der die
Innenwand des Stahlzylinders vor Korrosion schützt. Außerdem kann der Löschmittelbehälter
beispielsweise ein Composit-Behälter sein, beispielsweise aus einem Kunststoffverbundwerkstoff,
vorzugsweise aus einem Kunststofffaserverbundwerkstoff. Hierbei eignen sich insbesondere
Typ 4 Composit-Behälter. Die Faserverbundwerkstoffe können beispielsweise Glasfaserverbundwerkstoffe
oder Kohlefaserverbundwerkstoffe sein.
[0011] In dem Löschmittelbehälter ist vorzugsweise zumindest eine Öffnung angeordnet. Die
Öffnung ist in der Regel als Auslass am Flaschenhals vorgesehen, kann jedoch vorzugsweise
bei Composit -Behältern an jeder anderen beliebigen Stelle des Löschmittelbehälters
vorgesehen sein. Die Öffnung kann nicht nur als Auslass gestaltet sein, sondern es
ist auch möglich, dass die gegenständliche Öffnung ein Einlass ist oder auch lediglich
als Service-Öffnung gebildet ist, über die ein Heizmittel und/oder ein Sensor in den
Löschmittelbehälter eingeführt ist. Über einen Einlass kann Löschmittel in den Löschmittelbehälter
eingelassen werden oder bei einem Zweiflaschensystem kann ein Treibgas in den Löschmittelbehälter
getrieben werden, um das Löschmittel aus dem Löschmittelbehälter auszutreiben.
[0012] In der Öffnung ist vorzugsweise ein Rohr angeordnet. Dieses Rohr ist vorzugsweise
innerhalb des Löschmittelbehälters, wenn die Öffnung der Auslass ist, als Steigrohr
gebildet, über welches das Löschmittel aus dem Löschmittelbehälter herausgetrieben
werden kann. Das Steigrohr mündet in einem Adapterstück an der Öffnung und wird überführt
in ein Auslassrohr außerhalb des Löschmittelbehälters. Das Steigrohr und das Auslassrohr
können einstückig als auch mehrstückig sein. Das Adapterstück kann vorzugsweise als
Dichtung des Rohres an der Öffnung gestaltet sein, so dass das Rohr druckdicht in
das Innere des Behälters geführt ist.
[0013] Gegenständlich ist nun erkannt worden, dass das Aufheizen des Löschmittels am besten
dort geschieht, wo das Löschmittel selbst gelagert ist, also unmittelbar am Löschmittel.
Hierzu wird vorgeschlagen, dass die Heizung im Inneren des Löschmittelbehälters angeordnet
wird. Zur Optimierung der Druckfestigkeit des Löschmittelbehälters ist es jedoch vorteilhaft,
wenn möglichst wenige Öffnungen an dem Löschmittelbehälter vorgesehen sind. Da die
Auslassöffnung ohnehin am Löschmittelbehälter vorgesehen ist, wird vorzugsweise das
in der Öffnung angeordnete Rohr mit einem Heizmittel beaufschlagt, so dass ein Doppelrohr
aus Heizmittel und Rohr entsteht, welches durch die Öffnung in das Innere des Löschmittelbehälters
geführt ist.
[0014] An dem Rohr ist das Heizmittel unmittelbar angeordnet, so dass das Rohr und das Heizmittel
vorzugsweise eine Baugruppe bilden. Das flächige Heizmittel ist an der Mantelfläche
des Rohres angeordnet und umgreift diese zumindest teilweise. Vorzugsweise ist das
Heizmittel als Flachteil gebildet, welches in einem einheitlichen Substrat zumindest
einen Heizwiderstand führt. Das Heizmittel kann in der Abwicklung ein Flachteil sein,
welches sich um das Rohr wickeln lässt. Vorzugsweise sind im Inneren des Heizmittels
zumindest in Bereichen keine Leerräume, so dass sich das Heizmittel an der Öffnung
einspannen lässt, insbesondere über das Adapterstück, um so die Öffnung gegenüber
dem Heizmittel samt Rohr abdichten zu können.
[0015] Es ist erkannt worden, dass das Umwickeln des Rohres mit einem vollflächigen Heizmittel
dann vorteilhaft ist, wenn das Heizmittel als Heizmanschette gebildet ist. Eine Heizmanschette
kann als flächiges Bauteil, welches vorzugsweise aus einem Vollmaterial gebildet ist,
geformt sein. In dem Vollmaterial kann zumindest ein Heizwiderstand als Heizwendel
geführt sein.
[0016] Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass die Heizmanschette das Rohr vollständig
umgreift. Durch das vollständige Umgreifen, insbesondere in Teilen entlang der Längsachse
des Rohres, insbesondere in einem Bereich der Öffnung kann sichergestellt werden,
dass die Öffnung abgedichtet werden kann. Außerdem wird durch das Umgreifen eine möglichst
große Fläche der Heizmanschette für das Heizen des Löschmittels bereitgestellt.
[0017] Auch kann die Heizmanschette das Rohr zumindest im Bereich der Öffnung sowie im Inneren
des Löschmittelbehälters umgreifen. Umgreift die Heizmanschette das Rohr im Inneren
des Löschmittelbehälters, wird die wirksame Heizfläche maximiert. Umgreift die Heizmanschette
das Rohr im Bereich der Öffnung, so ist es, wie zuvor beschrieben, möglich, den Löschmittelbehälter
gas- und/oder flüssigkeitsdicht zwischen Heizmanschette und Innenumfang der Öffnung
zu verschließen.
[0018] Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist es möglich, dass das Rohr mit dem Heizmittel
ein doppelwandiges Rohr bildet. Das Heizmittel kann ein um das Rohr angeordnetes Außenrohr
sein, wobei zwischen dem Rohr und dem Außenrohr vorzugsweise ein Ringraum gebildet
ist. Vorzugsweise ist das Außenrohr metallisch und in dem Ringraum zwischen dem Rohr
und dem Außenrohr ist zumindest ein, vorzugsweise zwei Heizwiderstände geführt. Der
Heizwiderstand ist vorzugsweise gewendelt in dem Ringraum zwischen dem Rohr und dem
Außenrohr.
[0019] Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird vorgeschlagen, dass das im Ringraum nicht durch
den Heizwiderstand ausgefüllte Volumen mit einem elektrisch nicht leitenden Material
gefüllt ist. Hier eignen sich vorzugsweise nicht leitende Metalllegierungen oder Metalloxide,
insbesondere Magnesiumlegierungen oder Magnesiumoxide oder Oxide von den jeweiligen
Legierungen.
[0020] Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird vorgeschlagen, dass das Heizmittel aus einem
flächigen Grundkörper mit zumindest einem in dem Grundkörper angeordneten Heizwiderstand
gebildet ist. Vorzugsweise ist das Heizmittel aus einem Flachteil aus Vollmaterial
gebildet, in dem der Heizwiderstand geführt ist. Hierzu kann der Heizwiderstand in
das Vollmaterial des Grundkörpers eingebettet sein. Vorzugsweise ist das Vollmaterial
des Grundkörpers elektrisch nicht leitend.
[0021] Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird vorgeschlagen, dass das Heizmittel eine metallische
Heizmanschette ist. Dadurch, dass die Heizmanschette metallisch ist, kann eine besonders
einfache Abdichtung der Öffnung zwischen Manschette und Innenumfang der Öffnung erfolgen,
da beispielsweise mit einer Quetschverschraubung oder einem O-Ring eine entsprechende
Abdichtung der metallischen Heizmanschette in der gleichen Art erfolgen kann, wie
herkömmlicherweise eine Abdichtung des in der Öffnung angeordneten Steigrohrs erfolgt.
[0022] Die Manschette ist insbesondere aus einer nicht leitenden Metalllegierung oder einem
nicht leitenden Metalloxid, beispielsweise mit einem Magnesiumbestandteil gebildet.
In dem Material der Heizmanschette ist vorzugsweise ein Heizwiderstand angeordnet,
vorzugsweise eingebettet und vollständig von dem Material der Heizmanschette umgriffen.
[0023] Vorzugsweise sind die Heizmanschette bzw. der Heizwiderstand und das Material der
Heizmanschette aus einem plastisch zerstörungsfrei verformbaren Material gebildet.
Insbesondere ist die Verformbarkeit derart, dass sich die Heizmanschette zerstörungsfrei
um den Umfang des Rohres wickeln lässt. Somit bestimmt das Rohr bzw. der Rohrradius
den Mindestbiegeradius, welchen das Material der Heizmanschette ermöglicht. Vorzugsweise
ist die Heizmanschette um das Rohr gebogen bzw. gewickelt. Neben dem Umwickeln der
Heizmanschette um das Rohr kann das Rohr innerhalb des Löschmittelbehälters gebogen
sein. Zusammen mit dem Rohr kann somit die Heizmanschette auch im Inneren des Löschmittelbehälters
gebogen sein. Vorzugsweise ist das Rohr in Richtung einer Außenwand des Löschmittelbehälters
gebogen.
[0024] Wie bereits erwähnt, ist in einem Löschmittebehälter in der Regel ein Steigrohr vorgesehen,
insbesondere wenn die Öffnung eine Auslassöffnung ist. Insofern ist das Rohr gemäß
einem Ausführungsbeispiel ein Steigrohr.
[0025] Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird vorgeschlagen, dass das Heizmittel zumindest
im Bereich der Öffnung und im Inneren des Löschmittelbehälters an dem Rohr angeordnet
ist. Das Anordnen im Bereich der Öffnung ermöglicht das leichte Abdichten, wobei das
Anordnen im Inneren des Löschmittelbehälters die unmittelbare Wirkung des Heizmittels
auf das Löschmittel ermöglicht.
[0026] Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird vorgeschlagen, dass an der Öffnung die vorzugsweise
ein Löschmittelauslass ist, ein Ventil angeordnet ist. Insbesondere mündet das Steigrohr
bzw. das Rohr im Inneren des Löschmittelbehälters über das Adapterstück in dem Ventil.
Über das Ventil lässt sich das Rohr öffnen und verschließen. Ausgehend von dem Ventil
kann sich das Heizmittel über die Öffnung in das Innere des Löschmittelbehälters entlang
des Rohres erstrecken. Somit reicht das Heizmittel von dem Ventil über die Öffnung
bis ins Innere des Löschmittelbehälters. Außerhalb des Löschmittelbehälters, insbesondere
im Bereich des Ventils bzw. des Adapterstücks kann ein elektrischer Anschluss des
Heizwiderstands erfolgen.
[0027] Vorzugsweise ist das Heizmittel derart gebildet, dass zunächst eine elektrische Zuleitung
aufweist, die einen geringeren elektrischen Widerstand aufweist als in dem Bereich
in dem das Heizen erfolgen soll. Somit hat das Heizmittel vorzugsweise einen Zuleitungsbereich
und einen Heizbereich, wobei beide Bereiche vorzugsweise in einer gleichen weise am
Rohr angeordnet sind, jedoch unterschiedliche elektrische Widerstände aufweisen. Der
Zuleitungsbereich reicht vorzugsweise bis zu 10%, insbesondere bis zu 15% der Rohrlänge
in das Innere des Behälters. Dies ist insbesondere dann sinnvoll, wenn der Behälter
nur mit einem Füllgrad von weniger als 100% gefüllt ist, insbesondere mit ca. 90%
gefüllt ist. Die Heizung ist daher so auszulegen, dass im oberen Bereich nicht geheizt
wird, also der obere Bereich welcher im Betrieb nicht mit dem Löschmedium in Berührung
kommt. Die elektrische Verbindung im Zuleitungsbereich sollte eine minimale elektrische
Verlustleistung aufweisen.
[0028] Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird vorgeschlagen, dass das Rohr und das Heizmittel
unmittelbar aneinander anliegend montiert sind. Das unmittelbar aneinander Anliegen
bedeutet, dass insbesondere zwischen Rohr und Heizmittel kein Luftspalt vorhanden
ist. Vorzugsweise ist zwischen dem Heizmittel und der Mantelfläche des Rohrs ein Kleber
vorgesehen, der ein Abdichten mittels Anhaften oder Ankleben des Heizmittels an dem
Rohr bewirkt.
[0029] Um den Löschmittelbehälter mit Löschflüssigkeit füllen zu können ohne zu befürchten,
dass Löschflüssigkeit ausfließt und außerdem um beispielsweise einen Gasdruck in dem
Löschmittelbehälter aufbauen zu können, ist ein Abdichten der Öffnung notwendig. Das
Rohr selber ist vorzugsweise über das Ventil verschlossen. Die Außenwand der Heizmanschette
muss gegenüber der Öffnung des Löschmittelbehälters abgedichtet sein. Vorzugsweise
ist diese Abdichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel flüssigkeitsdicht und/oder gasdicht.
[0030] Gemäß einem Ausführungsbeispiel bildet das Heizmittel zusammen mit dem Rohr einen
doppelwandigen Zylinder. Das Heizmittel ist an seiner Mantelfläche an der Öffnung
durch eine Dichtung geführt. Hierdurch wird ein Abdichten zwischen Mantelfläche des
Heizmittels und Öffnung bzw. Innenumfang der Öffnung ermöglicht, so dass der Löschmittelbehälter
an der Dichtung flüssigkeitsdicht und/oder gasdicht abgedichtet ist.
[0031] Wie bereits erwähnt, ist das Heizmittel vorzugsweise ein Heizwiderstand. Dieser Heizwiderstand
kann gemäß einem Ausführungsbeispiel mit einem elektrischen Anschluss außerhalb des
Löschmittelbehälters versehen sein, so dass über diesen elektrischen Anschluss der
Heizwiderstand mit elektrischer Leistung beaufschlagt werden kann.
[0032] Zur Lösung der Aufgabe wird auch ein Brandbekämpfungssystem vorgeschlagen, bei dem
das Heizmittel zumindest zwei unabhängig voneinander schaltbare Heizkreise aufweist.
Es ist erkannt worden, dass durch zwei unabhängig voneinander schaltbare Heizkreise
das Aufheizen des Löschmittels abhängig von der jeweiligen Umgebungsbedingung erfolgen
kann. Hierbei ist es in der Regel möglich, das Auskühlen des Löschmittels im Regelbetrieb
durch eine relativ geringe Leistungszufuhr zu verhindern. Es kann bereits ausreichen,
mit 50W bis einigen 100W elektrischer Heizleistung das Auskühlen des Löschmittels
bei Umgebungstemperaturen um den Gefrierpunkt herum zu unterbinden.
[0033] Auch wird vorgeschlagen, dass das Heizmittel mit unterschiedlicher Heizleistung versorgt
wird, wobei die Heizleistung automatisch an die Umgebungsbedingungen angepasst wird.
[0034] Bei längerem Stillstand der vorzugsweise mobilen Brandbekämpfungsanlage, beispielsweise
in einem Schienenfahrzeug, kann jedoch bei sehr tiefen Temperaturen dieses aufrechterhalten
des flüssigen Zustands des Löschmittels nicht mehr gelingen. Dann friert das Löschmittel
ein und muss, um die Betriebsbereitschaft des Brandbekämpfungssystems schnell herstellen
zu können, schnell aufgetaut werden. Hierzu kann auch ein zweiter Heizkreis aufgeschaltet
werden bzw. mit elektrischer Energie versorgt werden, der mit einer höheren elektrischen
Leistung betrieben werden kann als der erste Heizkreis. Auch kann eine Zufuhr von
elektrischer Heizenergie situativ angepasst an die Umgebungsbedingungen erfolgen.
[0035] Insbesondere können die Heizkreise mit Heizwiderständen unterschiedlicher Leitungsquerschnitte
betrieben werden. Der Heizwiderstand mit dem geringeren Leitungsquerschnitt kann für
die geringere elektrische Leistung ausgelegt sein und durch seinen entsprechenden
spezifischen Widerstand auch bei geringerer elektrischer Leistung bei einem guten
Wirkungsgrad die elektrische Energie in Heizenergie umwandeln. Der Heizkreis mit dem
Heizwiderstand mit dem größeren Leitungsquerschnitt kann für das schnelle Aufheizen
verwendet werden. In diesem Fall wäre die Stromstärke in dem Heizleiter mit dem niedrigeren
Leitungsquerschnitt zu hoch und dieser würde zerstört werden. Daher der zweite Heizkreis,
der für die höheren Stromstärken ausgelegt ist.
[0036] Die beiden Heizkreise können unabhängig voneinander geschaltet werden, jedoch auch
gleichzeitig mit elektrischer Leistung beaufschlagt werden, um so die maximal mögliche
Heizleistung zu erzielen.
[0037] Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird vorgeschlagen, dass die Heizkreise jeweils zumindest
einen Heizwiderstand aufweisen. Der Heizwiderstand ist vorzugsweise ein Heizdraht
mit einem jeweils an die Heizleistung angepassten spezifischen Widerstand und/oder
Leitungsquerschnitt. Insbesondere der Leitungsquerschnitt ist relevant für die Stromtragfähigkeit,
welche bei den beiden Heizwiderständen vorzugsweise unterschiedlich ist.
[0038] Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird vorgeschlagen, dass ein erster Heizwiderstand
einen gegenüber einem zweiten Heizwiderstand kleineren spezifischen Widerstandswert
hat. Der Heizwiderstand mit dem kleineren elektrischen Widerstand trägt den höheren
elektrischen Strom und wird vorzugsweise mit der höheren elektrischen Leistung betrieben.
Die Verlustleistung über den Heizwiderstand, welche in Wärmeleistung umgewandelt wird,
ist somit an diesem Heizwiderstand höher, als an dem Heizwiderstand mit dem größeren
spezifischen Widerstand.
[0039] Die beiden Heizwiderstände sind vorzugsweise für die jeweils daran angelegte elektrische
Heizleistung bzw. elektrische Leistung ausgelegt, so dass deren Schmelzpunkte vorzugsweise
unterschiedlich voneinander sind. Mit Hilfe unterschiedlicher Heizwiderstände ist
es möglich, die Heizleistung an die jeweilige Heizleistung, insbesondere die jeweils
eingespeiste elektrische Leistung anzupassen.
[0040] Wie bereits erwähnt, können die beidem Heizkreise mit jeweils unterschiedlicher Heizleistung,
insbesondere unterschiedlicher elektrischer Leistung betrieben werden. Insofern ist
es zweckmäßig, einen ersten Heizwiderstand mit einer ersten Spannungsquelle zu verbinden
und einen zweiten Heizwiderstand mit einer zweiten Spannungsquelle. Vorzugsweise ist
zumindest eine der Spannungsquellen eine Gleichspannungsquelle.
[0041] Wie bereits erläutert, eignet sich das gegenständliche Brandbekämpfungssystem insbesondere
zum Aufheizen der Löschflüssigkeit in unterschiedlichen Situationen, so dass es vorteilhaft
ist, die Spannungsquellen auf unterschiedlichen elektrischen Spannungen zu betreiben,
so dass die Heizwiderstände mit unterschiedlichen elektrischen Spannungen beaufschlagt
werden. Die Spannungen dabei sind vorzugsweise Gleichspannungen.
[0042] Zum Aufrechterhalten einer gewissen Temperatur der Löschflüssigkeit über einen langen
Zeitraum eignet sich eine geringe Gleichspannung, beispielsweise eine 24 V oder eine
110 V Gleichspannung. Auch kann die 110 V Gleichspannung zum Auftauen genutzt werden,
und die 24V zum Aufrechterhalten des flüssigen Zustands. Beide Spannungen können beispielsweise
aus einem Akkumulator gespeist werden. Eine zweite Gleichspannung kann vorzugsweise
eine Spannungsversorgung eines Bordnetzes. Insbesondere kann eine zweite Gleichspannung
380 V oder 400 V betragen. Die höhere Spannung kann z.B: gepulst sein, um die Heizenergie
zu regeln
[0043] Vorzugsweise sind die Heizkreise in einem gemeinsamen Gehäuse des Heizmittels gekapselt.
Insbesondere sind die Heizkreise in der Heizmanschette angeordnet. Die Heizmittel
können in und/oder an dem Löschmittelbehälter angeordnet sein. Insbesondere kann die
Heizmanschette an einem Steigrohr innerhalb des Löschmittelbehälters angeordnet sein.
Auch ist es möglich, dass die Heizmanschette an der äußeren Mantelfläche des Löschmittelbehälters
angeordnet ist, insbesondere in der Form einer Heizmatte um den Löschmittelbehälter
herum gewickelt ist.
[0044] Heizmittel können auch lediglich am Adapter bzw. am Adapterkopf im Bereich der Öffnung
des Löschmittelbehälters angeordnet sein. Ist das Heizmittel lediglich außerhalb des
Löschmittelbehälters angeordnet, so kann für einen besseren Wärmetransport eine verbesserte
Wärmeleitfähigkeit des Rohres, insbesondere des Steigrohres verwendet werden. Aus
diesem Grunde wird auch vorgeschlagen, dass das Steigrohr aus einem Metallwerkstoff,
vorzugsweise Kupferwerkstoff gebildet ist, welcher eine gegenüber einem Edelstahlsteigrohr
erhöhte thermische Leitfähigkeit hat. Die Anordnung des Heizmittels nur am Adapterkopf
ist als unabhängig zu betrachten, lässt sich jedoch mit allen anderen Merkmalen, wie
sie hier beschrieben sind, kombinieren.
[0045] Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird vorgeschlagen, dass zumindest ein Temperatursensor
in oder an dem Löschmittelbehälter angeordnet ist. Mit Hilfe des Temperatursensors
ist es möglich, die Temperatur des Löschmittelbehälters und/oder die Temperatur des
Löschmittels zu erfassen. Durch Auswertung der von dem Temperatursensor gemessenen
Temperatur kann ein Aufschalten der Heizmittel gesteuert werden.
[0046] Aus diesem Grunde wird gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel vorgeschlagen,
dass eine Steuerung abhängig von einer erfassten Temperatur zumindest eines Temperatursensors
die Beaufschlagung der Heizwiderstände mit elektrischer Spannung steuert. In der Steuerung
kann beispielsweise eine Hysterese einprogrammiert sein, so dass beim Unterschreiten
einer Grenztemperatur ein Heizkreis eingeschaltet wird und beim Überschreiben einer
zweiten, höheren als der ersten Grenztemperatur der Heizkreis erst wieder ausgeschaltet
wird.
[0047] Für die Anwendung in Brandbekämpfungssystemen, vorzugsweise in Hochdruckwassernebelsystemen,
ist es notwendig, dass der Löschmittelbehälter druckfest ist. Hier ist insbesondere
eine Druckfestigkeit von 5 bar, vorzugsweise 50 bar, insbesondere 100 bar möglich.
[0048] Ein weiterer Aspekt ist ein Verfahren zum Betreiben eines Brandbekämpfungssystems.
Hierbei wird zumindest eine Temperatur des Löschmittelbehälters und/oder des Löschmittels
in dem Löschmittelbehälter erfasst. Unterschreitet die gemessene Temperatur eine erste
Grenztemperatur wird zunächst nur der erste Heizkreis aktiviert. Wird eine zweite,
kleinere als die erste Grenztemperatur unterschritten, wird der zweite Heizkreis aktiviert.
Das Aktivieren des zweiten Heizkreises kann kumulativ oder alternativ zum ersten Heizkreis
erfolgen.
[0049] Durch Ausbilden einer Hysterese-Regelung kann beim Überschreiten der zweiten Grenztemperatur
zunächst der zweite Heizkreis aktiviert bleiben, bis eine dritte, größere als die
zweite Grenztemperatur erreicht wird und erst dann der zweite Heizkreis deaktiviert
wird. Auch für die erste Grenztemperatur bzw. den ersten Heizkreis kann eine Hysterese-Regelung
etabliert werden, so dass erst bei einem Überschreiben einer vierten Grenztemperatur,
die größer ist als die erste Grenztemperatur der erste Heizkreis deaktiviert wird.
[0050] Beim Aktivieren der Heizkreise werden diese jeweils mit elektrischer Spannung beaufschlagt.
Insbesondere kann eine der elektrischen Spannungen eine Bordnetzspannung eines Schienenfahrzeugs
sein.
[0051] Für die Anwendung bei unterschiedlichen Temperaturen des Löschmittels ist es sinnvoll,
wenn der erste Heizkreis mit einer kleineren Heizleistung betrieben wird als der zweite
Heizkreis.
[0052] Nachfolgend wird der Gegenstand anhand einer Ausführungsbeispiele zeigenden Zeichnung
näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- ein Brandbekämpfungssystem;
- Fig. 2
- eine schematische Ansicht eines Rohres mit einer Heizmanschette;
- Fig. 3a
- eine schematische Draufsicht auf eine Heizmanschette,
- Fig. 3b
- eine Schnittansicht einer Heizmanschette;
- Fig. 4
- eine Schnittansicht einer weiteren Ausgestaltung eines Heizmittels;
- Fig. 5
- eine Wicklung eines Heizmittels um ein Rohr;
- Fig. 6
- eine Anordnung eines Heizmittels an einem Löschmittelbehälter;
- Fig. 7
- eine schematische Anordnung eines elektrischen Heizmittels mit Spannungsversorgung;
- Fig. 8
- eine schematische Ansicht eines Auslasses samt Temperatursensoren und Steigrohr;
- Fig. 9
- eine Betriebsweise eines gegenständlichen Brandbekämpfungssystems;
- Fig. 10
- eine schematische Ansicht eines Schienenfahrzeugs mit einer gegenständlichen Brandbekämpfungsanlage.
[0053] Fig. 1 zeigt ein Brandbekämpfungssystem 2 mit einem Löschmittelbehälter 4. In dem
Löschmittelbehälter 4 ist ein Steigrohr 6 vorgesehen, welches über ein Adapterstück
8 in einem Ventil 10 mündet. Das Adapterstück 8 ist im Bereich einer Auslassöffnung
12 des Löschmittelbehälters 4 angeordnet und dort vorzugsweise dichtend verschraubt.
[0054] Der Löschmittelbehälter 4 ist in der gezeigten Variante ein Stahlzylinder, welcher
an seiner Innenfläche einen Liner 14 aus Kunststoff aufweist, um das Material des
Löschmittelbehälters 4 vor Korrosion zu schützen. In dem Löschmittelbehälter 4 ist
Löschflüssigkeit 16, vorliegend in Form von Wasser, unter Druck gelagert. Vorzugsweise
ist der Löschmittelbehälter 4 bei einem Ruhedruck von über 5 bar, vorzugsweise über
20 bar, insbesondere über 100 bar in einem Bereitschaftsmodus. Durch Öffnen des Ventils
10 wird die Löschflüssigkeit 16 über das Steigrohr 8 aus dem Löschmittelbehälter 4
ausgetrieben und kann dann beispielsweise über ein Hochdruckwassernebelsystem bzw.
entsprechende Hochdrucknebeldüsen ausgebracht werden. Es ist jedoch auch denkbar,
dass das vorliegende Brandbekämpfungssystem bei herkömmlichen Sprinkleranlagen zum
Einsatz kommt, da auch dort das Problem des Einfrierens existiert.
[0055] An dem gezeigten Brandbekämpfungssystem 2 kann die gegenständliche Heizeinrichtung
zum Einsatz kommen.
[0056] Fig. 2 zeigt das Steigrohr 6, welches ummantelt ist von einer Heizmanschette 18.
Die Heizmanschette 18 ist unmittelbar mit der Außenwand des Rohres 6 verbunden, beispielsweise
verklebt. Vorzugsweise ist die Verbindung zwischen Heizmanschette 18 und Steigrohr
6 derart, dass kein Zwischenraum zwischen der Außenwand des Rohres 6 und der Heizmanschette
8 gebildet ist. Insbesondere ist die Verbindung zwischen Heizmanschette 18 und Steigrohr
6 derart, dass zwischen Heizmanschette 18 und Steigrohr 6 kein Gas oder Flüssigkeit
fließen kann.
[0057] Wie zu erkennen ist, ist in der Heizmanschette 18 zumindest ein Heizwiderstand 20
vorgesehen. Der Heizwiderstand 20 ist in der Heizmanschette 18 eingekapselt und im
montierten Zustand um das Steigrohr herum gewendelt. Das Material der Heizmanschette
18 ist vorzugsweise ein Vollmaterial, insbesondere aus einer nicht leitenden Metalllegierung
oder einem nicht leitenden Metalloxid gebildet. Im Inneren der Heizmanschette 18 ist
zumindest ein Heizwiderstand 20 als Heizdraht geführt. Durch die isolierende Eigenschaft
des Materials der Heizmanschette 18 kann der/ können die Heizwiderstände 20 unmittelbar
in dem Material der Heizmanschette 18 geführt werden.
[0058] Fig. 3a zeigt eine Abwicklung einer Heizmanschette 18 in einer Draufsicht. In der
Heizmanschette 18 sind zwei getrennt voneinander schaltbare Heizwiderstände 20a, 20b
geführt. Zu erkennen ist, dass die Heizwiderstände 20a, 20b über jeweils zwei elektrische
Anschlüsse 22 (22a', 22a" sowie 22b', 22b") verfügen. Über diese jeweils zwei elektrischen
Anschlüsse 22 lassen sich die Heizwiderstände 20a, 20b, die als Heizdrähte ausgeführt
sein können, mit jeweils einer elektrischen Spannung, die auch unterschiedlich sein
kann, beaufschlagen. Die in die Heizwiderstände 22a, 22b eingespeiste elektrische
Leistung kann unterschiedlich sein, so dass die Heizwiderstände 22a, 22b unterschiedliche
Heizleistungen haben können.
[0059] Die Heizmanschette 18 kann um das Steigrohr 6 herum gewickelt werden, wenn das Material
der Heizmanschette 18 als auch der Heizwiderstände 22a, 22b plastisch verformbar ist.
Insbesondere kann ein minimaler Biegeradius durch den Außenradius des Steigrohres
16 vorgegeben sein. Bis zu einem solchen Biegeradius sollte das Material der Heizmanschette
18 sowie der Heizwiderstand 20a, 20b plastisch zerstörungsfrei verformbar sein.
[0060] Fig. 3b zeigt einen Querschnitt durch eine Heizmanschette 18. Zu erkennen ist, dass
die Leiterquerschnitte der Heizwiderstände 20a, 20b unterschiedlich groß sein können,
was zu unterschiedlichen Heizleistungen, insbesondere unterschiedlichen Stromtragfähigkeit
führt. Auch die Schmelzpunkte der Materialen der Heizwiderstände 20a, 20b können unterschiedlich
sein.
[0061] Fig. 4 zeigt eine weitere Ausgestaltung eines Heizmittels 24 an einem Steigrohr 6.
Zu erkennen ist, dass das Heizmittel 24 aus einem Außenrohr 24a und in einem Ringraum
24b zwischen dem Außenrohr 24a und dem Steigrohr 6 angeordneten Füllmaterial 24c sowie
zumindest einem Heizwiderstand 20 gebildet ist. Das Füllmaterial 24 ist vorzugsweise
elektrisch nicht leitend und isoliert somit den Heizwiderstand 20. Auf der anderen
Seite ist das Material vorzugsweise thermisch gut leitend, so dass die Heizleistung
des Heizwiderstands 20 ohne große zeitliche Verzögerung über das Außenrohr 24a an
das Löschmittel 16 abgegeben werden kann.
[0062] Eine Heizmanschette 18, wie sie in Fig. 3a dargestellt ist, kann um das Steigrohr
6 in der in Fig. 5 gezeigten Form gewendelt bzw. gewickelt werden.
[0063] Auch kann ein Heizdraht um das Rohr gewickelt sein. Ein einzelner Heizdraht kann
um das Steigrohr gewickelt sein. Der Heizdraht kann aus einer äußeren Schicht mit
einem nicht leitende Oxid gebildet sein und im Inneren das eigentliche Heizelement
mit einem elektrisch leitfähigen Draht aufweisen. der Heizdraht ist vorzugsweise plastisch
verformbar, wobei ein Biegeradius, mit dem der Draht zerstörungsfrei bzw. verletzungsfrei
gebogen werden kann, in etwa dem Außenradius des Rohres entsprechen kann. Der Heizdraht
kann an sich ist so biegsam sein, dass er um das Steigrohr herumgewickelt werden kann.
[0064] Alternativ ist es auch möglich, dass der Draht nicht direkt auf das Rohr montiert
wird, sondern an einen am Rohr befestigten Halter.
[0065] Die Heizmittel müssen nicht unbedingt an dem Steigrohr 6 angeordnet sein, sondern
können auch am Adapterstück 8 (nicht gezeigt) als auch an der äußeren Mantelfläche
des Löschmittelbehälters 6 angeordnet sein. In der Fig. 6 ist eine Heizmatte 26 dargestellt,
die zwei voneinander getrennt schaltbare Schaltwiderstände 20 (nicht gezeigt) aufweist.
Über jeweils getrennt voneinander bestückbare elektrische Anschlüsse 22 (nicht gezeigt)
lassen sich die Heizwiderstände zu unterschiedlichen Zeiten und mit unterschiedlichen
elektrischen Leistungen betreiben, so dass abhängig von einer Temperatur des Löschmittelbehälters
6 bzw. des in dem Löschmittelbehälter 6 gelagerten Löschmittel 16 nur ein Heizwiderstand
oder wahlweise zwei Heizwiderstände betrieben werden können.
[0066] Das Zu- und Abschalten der elektrischen Versorgung zu den Heizwiderständen 20a, 20b
ist in der Fig. 7 dargestellt. In der Fig. 7 ist beispielsweise eine 24 V Gleichspannungsversorgung
28 als Akkumulator dargestellt. Daneben ist ein Gleichrichter 30 vorgesehen, der mit
der Spannungsversorgung des Fahrzeugs, beispielsweise eines Schienenfahrzeugs verbunden
ist und über seine Auslässe eine elektrische Gleichspannung von 380 V oder 400 V zur
Verfügung stellt. Über jeweilige Schalter 32, 34 werden Akkumulator 28 und Gleichrichter
30 mit den elektrischen Anschlüssen 22 der Heizwiderstände 20a, 20b (nicht gezeigt)
verbunden.
[0067] Eine Steuerschaltung 36 empfängt von einem nicht dargestellten Temperatursensor ein
Temperatursignal 38 und wertet dieses aus. Abhängig von der Auswertung des Temperatursignals
38 schließt oder öffnet die Steuerschaltung 36 die Schalter 32, 34. So kann bei einem
Unterschreiten einer ersten Grenztemperatur, beispielsweise 10°C der Schalter 32 geschlossen
werden, während der Schalter 34 geöffnet bleibt. Mit einer relativ kleinen elektrischen
Leistung wird der Heizwiderstand 20a betrieben und die Temperatur des Löschmittels
16 wird lediglich aufrecht erhalten. Sinkt die Außentemperatur jedoch weiter, kann
diese geringe Heizleistung nicht ausreichen. Die Temperatur des Löschmittels sinkt
dann unter eine zweite Grenztemperatur. Auch bei einem kompletten Abschalten der beiden
Heizungen, z.B. im Betriebsstillstand des Fahrzeugs, kann die Temperatur der Löschflüssigkeit
16 unter die zweite, niedrigere als die erste Grenztemperatur fallen. Eine solche
Temperatur löst ein entsprechendes Temperatursignal 38 aus, welches von der Steuerschaltung
36 so ausgewertet wird, dass der Schalter 34 geschlossen wird. Der Schalter 34 kann
kumulativ zum Schalter 32 geschlossen werden oder alternativ zum Schalter 32.
[0068] Bei geschlossenem Schalter 34 wird der Heizwiderstand 20b mit elektrischer Leistung
des Gleichrichters 30 beaufschlagt, wobei diese elektrische Leistung erheblich höher
ist, als die von dem Akkumulator 28. Dies führt zu einer höheren thermischen Verlustleistung
im Heizwiderstand 20b, was dazu führt, dass die Löschflüssigkeit 16 schneller aufgeheizt
wird. Insbesondere wenn die Löschflüssigkeit eingefroren ist, das Temperatursignal
38 zum Beispiel einen Temperaturwert von 0 C° meldet, kann eine solche Schnellaufheizung
aktiviert werden.
[0069] Fig. 8 zeigt eine Detailansicht einer Öffnung 4a an einem Löschmittelbehälter 4.
Zu erkennen ist, dass das Adapterstück 8 mit dem Öffnungsmund der Öffnung 4 verschraubt
ist. Außerhalb des Adapterstücks 8 kann ein erster Temperatursensor 40a angeordnet
sein. Im Inneren des Löschmittelbehälters 4 kann ein zweiter Temperatursensor 40b
angeordnet sein. Die Temperatursensoren 40a, 40b können ein Temperatursignal 38 an
die Steuerung 36 übermitteln.
[0070] Auch ist es möglich, dass der Heizdraht vom Steigrohr im Bereich der Öffnung 4a gelöst
ist und separat abgedichtet durch den Ventilkörper nach außen geführt ist und dort
mit der Energiequelle verbunden ist. Das innenliegende Heizelement, z.B. der Heizdraht,
kann entweder durch den Ventilkörper oder innenliegend im Steigrohr nach außen geführt
werden. Der Heizdraht kann am Ventil einen elektrischen Anschluss zur Spannungsversorgung
aufweisen, wobei ein druckdichter Verschluss mit außenseitigem Stecker verwendet werden
kann. Außenseitig kann dann der elektrische Anschluss realisiert sein.
[0071] Ferner ist zu erkennen, dass die Heizmanschette 18 unmittelbar an dem Steigrohr 6
angeordnet ist. Das Steigrohr 6 ist samt Heizmanschette 18, die vorzugsweise zumindest
an ihrer äußeren Oberfläche aus Metall gebildet ist, durch das Adapterstück 8 hindurchgeführt.
Im Adapterstück 8 ist die Heizmanschette 18 dichtend aufgenommen, was schematisch
durch die O-Ringe 8a und 8b angedeutet ist. Die Dichtung ist hinlänglich bekannt und
wird daher nicht näher beschrieben. Außerhalb des Löschmittelbehälters 4 sind die
elektrischen Anschlüsse 22a und 22b vorgesehen, über die die Heizwiderstände 20a,
20b der Heizmanschette 18 elektrisch kontaktiert werden können.
[0072] Um die Schalthäufigkeit zu verringern und ein sicheres Auftauen eines eingefrorenen
Löschmittelbehälters 4 zu ermöglichen, werden die Heizwiderstände 20a, 20b mit einer
Hysterese betrieben. In der Fig. 9 ist ein Temperaturwert auf der X-Achse in °C aufgetragen.
Ferner sind auf der Y-Achse die Schaltzustände 1 und 2 aufgetragen. Der Schaltzustand
1 bedeutet, dass nur ein Heizwiderstand aktiviert ist und der Schaltzustand 2 bedeutet,
dass beide Heizwiderstände aktiviert, also mit elektrischer Leistung beaufschlagt
werden. Bei sinkender Temperatur wird beispielsweise bei Erreichen einer Temperatur
von 5 C° ein erster Heizwiderstand aktiviert. Dies kann beispielsweise derjenige sein,
der mit der geringeren elektrischen Leistung beaufschlagt wird.
[0073] Solange die Temperatur sich zwischen 0 und 10 C° bewegt, bleibt der erste Heizwiderstand
eingeschaltet. Erst wenn die Temperatur 10 C° überschreitet, wird der Schaltzustand
1 verlassen und der erste Heizwiderstand wieder ausgeschaltet.
[0074] Sinkt die Temperatur im Schaltzustand 1 jedoch weiter und erreicht beispielsweise
0°C, so wird der Schaltzustand 2 eingeschaltet. Im Schaltzustand 2 sind vorzugsweise
beide Heizwiderstände mit elektrischer Leistung beaufschlagt, wobei der zweite Heizwiderstand
mit einer erheblich höheren elektrischen Leistung beaufschlagt wird als der erste
Heizwiderstand. Bei weiter sinkender Temperatur bleibt es beim Schaltzustand 2. Der
zweite Heizwiderstand jedoch erst wieder deaktiviert, wenn die Temperatur 5 C° überschreitet.
Durch diese Hysterese wird die Schalthäufigkeit verringert.
[0075] Fig. 10 zeigt ein Schienenfahrzeug 42 mit einem Rohrleitungssystem 44 und Wassernebeldüsen
46a-c. Das Rohrleitungssystem 44 ist an zwei Löschmittelbehälter 4 gekoppelt. Die
Löschmittelbehälter 4 werden von einer zentralen Steuerung 36 gesteuert, die mit einer
Brandmeldezentrale (nicht gezeigt) verbunden ist. Im Brandfall werden über die Zentrale
36 die Ventile 10 geöffnet und Löschmittel tritt aus den Düsen 46a-c aus.
[0076] Die Steuerung 36 überwacht darüber hinaus eine Temperatur der Löschmittelbehälter
4 und steuert abhängig von der Temperatur eine Energieversorgung 50, welche beispielsweise
gekoppelt ist mit der zentralen Energieversorgung des Schienenfahrzeugs 42. Die Steuerung
der Löschmittelbehälter bzw. der Heizungen darin erfolgt wie oben beschrieben.
Bezugszeichenliste
[0077]
- 2
- Brandbekämpfungssystem
- 4
- Löschmittelbehälter
- 6
- Steigrohr
- 8
- Adapter
- 10
- Ventil
- 12
- Auslassöffnung
- 14
- Liner
- 16
- Löschflüssigkeit
- 18
- Heizmanschette
- 20
- Heizwiderstand
- 22
- elektrische Anschlüsse
- 24
- Heizmittel
- 24a
- Außenrohr
- 24b
- Ringraum
- 24c
- Füllmaterial
- 28
- Batterie
- 30
- Gleichrichter
- 32, 34
- Schalter
- 36
- Steuerschaltung
- 38
- Temperatursignal
- 40
- Temperatursensor
- 42
- Schienenfahrzeug
- 44
- Rohrleitungssystem
- 46
- Düsen
- 50
- Energieversorgung
1. Système de lutte contre les incendies (2), ledit système comprenant :
- un réservoir d'agent extincteur (4) résistant à la pression,
- au moins une ouverture (4a) disposée dans une paroi extérieure du réservoir (4)
de l'agent extincteur, et
- un tube (6) disposé dans l'ouverture (4a), caractérisé
- en ce qu'un manchon chauffant (18) entoure complètement le tube (6) à l'intérieur du réservoir
(4) de l'agent extincteur et/ou en ce que le manchon chauffant (18) entoure le tube
(6) dans la zone de l'ouverture (4a) ainsi qu'à l'intérieur du réservoir de l'agent
extincteur.
2. Système de lutte contre les incendies selon la revendication 1,
caractérisé
- en ce que le manchon chauffant (18) est formé par un tube extérieur (24a) disposé autour du
tube (6), où le tube extérieur (24a) est métallique, et au moins une résistance chauffante
(20) est guidée dans un espace annulaire (24b) compris entre le tube (6) et le tube
extérieur (24a).
3. Système de lutte contre les incendies selon la revendication 2,
caractérisé
- en ce que l'espace annulaire (24b) est rempli d'une charge se composant d'un matériau électriquement
non conducteur, ladite charge se composant en particulier d'un alliage métallique,
en particulier d'un alliage de magnésium.
4. Système de lutte contre les incendies selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé
- en ce que le manchon chauffant (18) est formé par un corps de base de grande étendue, ledit
corps de base comprenant au moins une résistance chauffante (20) disposée dans le
corps de base.
5. Système de lutte contre les incendies selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé
- en ce que le manchon chauffant (18) est un manchon chauffant métallique, où le manchon chauffant
(18) est formé en particulier par un alliage métallique non conducteur, ledit manchon
chauffant comprenant au moins une résistance chauffante (20) disposée à l'intérieur
de celui-ci.
6. Système de lutte contre les incendies selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé
- en ce que le manchon chauffant (18) est plastiquement déformable de manière non destructive,
où le manchon chauffant (18) est recourbé autour du tube (6) et/ou en ce que le manchon
chauffant (18) est recourbé, conjointement avec le tube (6), à l'intérieur du réservoir
(4) de l'agent extincteur.
7. Système de lutte contre les incendies selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé
- en ce que le tube (6) est un tube de remontée.
8. Système de lutte contre les incendies selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé
- en ce qu'une soupape est disposée au niveau de l'ouverture (12) qui est de préférence une sortie
de l'agent extincteur et/ou en ce que le manchon chauffant (18) s'étend, à partir
de la soupape, sur le tube (6) placé à l'intérieur du réservoir (4) de l'agent extincteur,
en passant par l'ouverture (12).
9. Système de lutte contre les incendies selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé
- en ce que le tube (6) et le manchon chauffant (18) sont directement en appui l'un contre l'autre,
en particulier en ce que le manchon chauffant (18) est collé sur la surface d'enveloppe
du tube (6) et/ou en ce que le manchon chauffant est logé en scellant le réservoir
(4) de l'agent extincteur dans la zone de l'ouverture (12).
10. Système de lutte contre les incendies selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé
- en ce que le tube (6) et le manchon chauffant (18) sont assemblés l'un à l'autre de façon étanche
aux liquides et/ou de façon étanche aux gaz.
11. Système de lutte contre les incendies selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé
- en ce que le manchon chauffant (18) forme, conjointement avec le tube (6), un cylindre à double
paroi, et en ce que la surface d'enveloppe du manchon chauffant (18) est guidée, au
niveau de l'ouverture (12), par un joint d'étanchéité, de sorte que le réservoir (4)
de l'agent extincteur est scellé de façon étanche aux liquides et/ou de façon étanche
aux gaz au niveau du joint d'étanchéité.
12. Système de lutte contre les incendies selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé
- en ce que le manchon chauffant (18) présente, à l'extérieur du réservoir (4) de l'agent extincteur,
un raccordement électrique de la résistance chauffante (20) au moins au nombre de
un.