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(11) |
EP 3 447 217 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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20.05.2020 Patentblatt 2020/21 |
(22) |
Anmeldetag: 24.07.2018 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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TREIBSTANGENSCHLOSS
CONNECTING ROD LOCK
SERRURE À CRÉMONE
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
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Priorität: |
24.08.2017 DE 102017214865
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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27.02.2019 Patentblatt 2019/09 |
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Patentinhaber: Aug. Winkhaus GmbH & Co. KG |
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48291 Telgte (DE) |
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Erfinder: |
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- Hössel, Stephan
36466 Dermbach (DE)
- Stegmann, Claus Peter
97640 Oberstreu (DE)
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Entgegenhaltungen: :
EP-A1- 1 067 270 EP-A2- 1 688 566 DE-U1-202013 009 023
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EP-A1- 3 144 456 WO-A2-02/33202 GB-A- 398 941
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Treibstangenschloss zur Verriegelung eines gegen einen
Rahmen schwenkbaren Flügels mit einer schwenkbar gelagerten Nuss, mit einer von der
Nuss antreibbaren und zwischen einer Verriegelungsstellung und einer Entriegelungsstellung
an einer Stulpschiene längsverschieblichen Treibstange, mit einem mit der Treibstange
verbundenen Energiespeicher, mit einer Antriebseinrichtung zum Antrieb der Treibstange
in die Entriegelungsstellung und zum Aufladen des Energiespeichers und mit einer Auslöseeinrichtung
zur Freigabe der gespeicherten Energie des Energiespeichers bei der Bewegung des Flügels
gegen den Rahmen, wobei die Auslöseeinrichtung eine Halteeinrichtung zur Halterung
der Treibstange bei von dem Rahmen entfernten Flügel hat.
[0002] Ein solches Treibstangenschloss ist aus der
EP 3 144 456 A1 bekannt. Bei diesem Treibstangenschloss hat der Energiespeicher eine Druckfeder,
welche sich an einem feststehenden Gehäuse und einer von der Treibstange abgewinkelten
Lasche abstützt. Die Auslöseeinrichtung hat eine aus dem Flügel in Richtung Rahmen
vorgespannten Taster. Über den Taster wird ein Klemmhebel angesteuert, welcher die
Bewegung der Treibstange freigibt. Die Treibstange wird anschließend mit Unterstützung
der im Energiespeicher gespeicherten Energie in die Verriegelungsstellung angetrieben.
Das Treibstangenschloss bietet damit eine große Sicherheit gegen eine Fehlfunktion.
[0003] Die
GB 398 941 A offenbart eine Riegeleinrichtung für eine Tür oder dergleichen mit einer drehbar
gelagerten Nuss zum Antrieb zweier Riegel in eine Entriegelungsstellung. Die Riegel
sind in der Entriegelungsstellung von Federelementen in Richtung einer Verriegelungsstellung
vorgespannt. Ein hervorstehender Taster, welcher über einen Hebel die Nuss in der
Entriegelungsstellung abstützt, gibt die Bewegung der Nuss frei, wenn die Tür geschlossen
wird. Anschließend bewegen die Federelemente die Riegel in die Verriegelungsstellung.
[0004] Die
EP 1 067 27 A1 offenbart eine Verriegelungsvorrichtung für einen Rollladen. Die Verriegelungseinrichtung
hat einen federnd vorgespannten Schwenkhebel mit einem Stößel. Beim Kontakt des Stößels
mit einer Fensterbank wird der Schwenkhebel verschenkt und Riegelelemente in eine
Sperrstellung bewegt. Zum Entriegeln werden die Riegelelemente manuell mittels einer
Nuss in eine Freigabestellung bewegt.
[0005] Häufig besteht jedoch der Wunsch auch bei nicht angesteuertem Taster die Treibstange
in die Verriegelungsstellung mit Unterstützung des Energiespeichers anzutreiben. Dies
kann beispielsweise erforderlich sein, wenn der Taster bei großen Toleranzen zwischen
Flügel und Rahmen nicht angesteuert wird.
[0006] Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Treibstangenschloss der eingangs genannten
Art so weiter zu bilden, dass die in dem Energiespeicher gespeicherte Energie auch
ohne Bewegung des Flügels gegen den Rahmen nutzbar ist.
[0007] Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Auslöseeinrichtung zur
Freigabe der gespeicherten Energie des Energiespeichers mit der Bewegung der Nuss
des Treibstangenschlosses gekoppelt ist, so dass die Energie des Energiespeichers
durch Betätigung der Nuss freigebbar ist.
[0008] Durch diese Gestaltung hat das Treibstangenschloss eine weitere Möglichkeit zur Freigabe
der Energie des Energiespeichers. Damit kann, wenn die Auslöseeinrichtung die Energie
bei der Bewegung des Flügels gegen den Rahmen nicht freigibt, diese Energie durch
Betätigung der Nuss freigegeben werden. Damit hat das Treibstangenschloss eine weitere
Möglichkeit zur Nutzung des Energiespeichers.
[0009] Die Handhabung des Treibstangenschlosses gestaltet sich gemäß einer anderen vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung besonders einfach, wenn die Nuss von einer Ruhelage ausgehend
zwei unterschiedliche Betätigungsrichtungen aufweist, wobei in einer ersten Betätigungsrichtung
die Treibstange in die Entriegelungsstellung und in einer zweiten Betätigungsrichtung
die Auslöseeinrichtung ansteuerbar ist.
[0010] Die Energie des Energiespeichers lässt sich beim Ansteuern über die Nuss gemäß einer
anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vollständig nutzen, wenn die Nuss
einen Freigang gegenüber der Treibstange in der zweiten Betätigungsrichtung hat. Durch
den Freigang sind Nuss und Treibstange voneinander entkoppelt, wenn die Nuss in die
zweite Betätigungsrichtung angetrieben wird. Damit wird die Verriegelung des Treibstangenschlosses
komplett ausgelöst, wenn die Nuss in die zweite Bewegungsrichtung bewegt wird.
[0011] Ein baulicher Aufwand zur Koppelung der Auslöseeinrichtung mit der Bewegung der Nuss
lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besonders
gering halten, wenn die Nuss ein Steuerteil hat und dass ein Vorsprung einer Koppeleinrichtung
in den Bewegungsbereich des Steuerteils hineinragt. Durch eine entsprechende Beabstandung
des Vorsprungs von dem Steuerteil lässt sich der Freigang der Nuss einfach erzeugen.
Erst bei dem Kontakt des Steuerteils mit dem Vorsprung wird die Auslöseeinrichtung
angesteuert. Im konstruktiv einfachsten Fall ist das Steuerteil als am äußeren Umfang
der Nuss angeordnete Steuerschulter ausgebildet.
[0012] Das Treibstangenschloss gestaltet sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung konstruktiv besonders einfach, wenn die Koppelung der Nuss mit der Auslöseeinrichtung
ein verschiebliches oder verschwenkbares Koppelglied hat.
[0013] Zur weiteren baulichen Vereinfachung des Treibstangenschlosses trägt es gemäß einer
anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung bei, wenn das Koppelglied einen
zweiarmigen Hebel hat und dass ein erstes freies Ende des Hebels mit dem Steuerteil
der Nuss und ein zweites freies Ende mit der Auslöseeinrichtung gekoppelt ist. Die
Längenverhältnisse der Hebel lassen sich in Abhängigkeit von einem vorgesehenen Kraftverlauf
einfach auswählen. Vorzugsweise ist der Hebel mittig gelagert, wobei der zu dem ersten
freien Ende geführte Hebelarm kürzer gestaltet ist, als der zu dem zweiten freien
Ende geführte Hebelarm.
[0014] Anpassungen an die räumlichen Gegebenheiten im Treibstangenschloss lassen sich durch
eine entsprechende gebogene Führung des Hebels erreichen. Zur weiteren Vereinfachung
der Anpassung der Koppelung der Auslöseeinrichtung mit der Nuss trägt es gemäß einer
anderen vorteilhaften Weiterbildung der Neuerung bei, wenn der Hebel und die Auslöseeinrichtung
jeweils an einer gemeinsamen Lasche gelagert sind.
[0015] Der Energiespeicher kann gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
dauerhaft mit der Treibstange verbunden sein, wenn die Auslöseeinrichtung eine Halteeinrichtung
zur Halterung der Treibstange bei von dem Rahmen entferntem Flügel hat. Durch diese
Gestaltung gibt die Auslöseeinrichtung die Bewegung der Treibstange und damit die
in dem Energiespeicher gespeicherte Energie frei. Die Ansteuerung des Energiespeichers
gestaltet sich hierdurch besonders einfach.
[0016] Zur weiteren Vereinfachung der Ansteuerung des Energiespeichers trägt es gemäß einer
anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung bei, wenn die Halteeinrichtung einen
schwenkbaren, die Treibstange in einer Bewegungsrichtung kraftschlüssig halternden
Klemmhebel aufweist und dass der Klemmhebel von der Auslöseeinrichtung zur Freigabe
des Kraftschlusses auslenkbar ist. Durch diese Gestaltung ist die Treibstange in der
Bewegungsrichtung in die Entriegelungsstellung von der Halteeinrichtung in jeder Position
fixierbar. Das Betätigen der Auslöseeinrichtung führt zum Verschwenken des Klemmhebels
und damit zur Freigabe der Bewegung der Treibstange in Richtung Verriegelungsstellung
durch die im Energiespeicher gespeicherte Energie.
[0017] Der Klemmhebel vermag die Treibstange gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung zuverlässig zu halten, wenn der Klemmhebel eine Lagerung mit einem Exzenter
hat und dass die Treibstange zwischen der Stulpschiene und dem Exzenter einspannbar
ist.
[0018] Vorhandene Treibstangenschlösser lassen sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung nachrüsten, wenn Bauteile einer die Auslöseeinrichtung mit der Nuss
koppelnden Koppeleinrichtung außerhalb eines Schlosskastens angeordnet sind.
[0019] Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung
ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend
beschrieben. Diese zeigt in
- Fig. 1
- eine Tür mit einem Treibstangenschloss,
- Fig. 2
- stark vergrößert einen Teilbereich des Treibstangenschlosses bei geschlossenem Flügel,
- Fig. 3
- das Treibstangenschloss aus Figur 2 bei geöffneten Flügel,
- Fig. 4
- das Treibstangenschloss nach einem Betätigen einer Nuss.
[0020] Figur 1 zeigt eine Tür mit einem in einem Rahmen 1 verriegelbaren Flügel 2 und mit
einem Treibstangenschloss 3. Das Treibstangenschloss 3 hat ein Hauptschloss 4 und
beispielhaft zwei Nebenschlösser 5. Das Hauptschloss 4 und die Nebenschlösser 5 sind
über eine Treibstange 6 miteinander verbunden. Das Hauptschloss 4 hat einen in dem
Flügel 2 angeordneten Schlosskasten 7 mit einer als Knauf ausgebildeten Handhabe 8
und einen Schließzylinder 9. Die Handhabe 8 und/oder der Schließzylinder 9 steuern
eine nicht dargestellte Antriebseinrichtung zum Antrieb der Treibstange 6 zumindest
in die Entriegelungsstellung des Treibstangenschlosses 4 an. Dem Schlosskasten 7 ist
gegenüberstehend im Rahmen 1 ein Schließblech 10 angeordnet. Aus dem Schlosskasten
7 lässt sich ein Riegel 11 und eine Falle 12 in das Schließblech 10 einfahren. Die
Position des Schlosskastens 7 gegenüber dem Schließblech 10 wird von einer in dem
Schlosskasten 7 angeordneten Auslöseeinrichtung 13 erfasst, welche mit einem Gegenelement
14 des Schließblechs 10 zusammenwirkt. Im einfachsten Fall sind Gegenelement 14 und
Schließblech 10 dasselbe Bauteil.
[0021] Weiterhin ist die Treibstange mit einem Energiespeicher 15 verbunden. Wird das Treibstangenschloss
3 beispielsweise durch Antrieb der Handhabe 8 entriegelt, wird der Energiespeicher
15 bei der Verschiebung der Treibstange 6 aufgeladen. Die Tür kann mit geladenem Energiespeicher
15 geöffnet werden. Wird die Tür geschlossen, erfasst die Auslöseeinrichtung 13 das
Gegenelement 14 und gibt die Energie des Energiespeichers 15 frei. Mit der freiwerdenden
Energie aus dem Energiespeicher 15 wird die Treibstange 6 angetrieben, so dass das
Treibstangenschloss 3 in die verriegelte Position gelangt. Eine Koppeleinrichtung
16 zur Ansteuerung des Energiespeichers 15 mittels der Handhabe 8 ragt aus dem Schlosskasten
heraus.
[0022] Figur 2 zeigt stark vergrößert einen Teilbereich des Hauptschlosses 4 mit dem daran
angrenzenden Energiespeicher 15 und Bauteilen der Koppeleinrichtung 16. Dabei ist
der Energiespeicher 15 in verriegelter Stellung des Treibstangenschlosses 3 bei im
Rahmen 1 liegenden Flügel 2 dargestellt. Zur Vereinfachung der Zeichnung sind Gehäuseteile
des Hauptschlosses 4, der Koppeleinrichtung 16 und des Energiespeichers 15 nicht dargestellt.
Die Treibstange 6 hat eine Halteeinrichtung 17 mit einem Klemmhebel 18 und einem Exzenter
19. Der Klemmhebel 18 ist in einer Lagerung 20 drehbar gelagert und steht mit dem
Exzenter einer feststehenden Stulpschiene 21 gegenüber. Die Auslöseeinrichtung 13
hat einen abgewinkelten Auslösehebel 22 mit zwei Schenkeln 23, 24. Ein erster Schenkel
23 stützt den Klemmhebel 18 ab, während ein zweiter Schenkel 24 auf das am Rahmen
1 befestigte Gegenelement 14 zu gerichtet ist und mit diesem zusammenwirkt. Der zweite
Schenkel 24 durchdringt die Treibstange 6 im Bereich eines Langlochs 25 und behindert
damit nicht die Beweglichkeit der Treibstange 6. Ein als Schenkelfeder ausgebildetes
Federelement 26 spannt den Klemmhebel 17 gegen den Auslösehebel 21 vor. Der Energiespeicher
15 hat eine sich an einer Zunge 27 der Treibstange 6 abstützende
Druckfeder 28 und einen die Druckfeder 28 abstützenden Sockel 29. Der Sockel 29 ist
mit der feststehenden Stulpschiene 21 verbunden. Der Klemmhebel 17 ist in der dargestellten
Stellung, in der die Auslöseeinrichtung 13 die Stellung des Gegenelementes 14 erfasst,
von der Treibstange 6 geringfügig weggeschwenkt. Damit löst der Exzenter 19 den Kraftschluss
mit der Treibstange 6, so dass diese zwischen dem Exzenter 19 und der Stulpschiene
21 in beide Richtungen verfahren werden.
[0023] Das Treibstangenschloss hat eine von der Handhabe 8 aus Figur 1 antreibbare Nuss
30. Die Nuss 30 ist über eine nicht dargestellte Antriebseinrichtung mit der Treibstange
6 gekoppelt. Durch Antrieb der Nuss 30 in eine erste, gegen den Uhrzeigersinn weisende
Betätigungsrichtung wird die Treibstange 6 in die Entriegelungsstellung bewegt. Weiterhin
ist die Auslöseeinrichtung 13 mit der Nuss 30 über die Koppeleinrichtung 16 gekoppelt.
Hierfür hat die Koppeleinrichtung 16 einen mit dem Auslösehebel 22 verbundenes Koppelglied
31. Das Koppelglied 31 hat einen schwenkbar gelagerten, zweiarmigen Hebel 32, bei
dem ein freies Ende eines ersten Hebelarms 33 mit einem Steuerteil 34 der Nuss 30
und ein Ende eines zweiten Hebelarms 35 über eine Lasche 36 mit dem Auslösehebel 22
der Auslöseeinrichtung 13 gekoppelt ist. Das Steuerteil 34 ist als am Umfang der Nuss
30 angeordnete Steuerschulter ausgebildet, welches einem Vorsprung 37 auf dem ersten
Hebelarm 33 gegenübersteht.
[0024] Durch Antrieb der Nuss 30 in einer ersten Betätigungsrichtung gegen den Uhrzeigersinn
oder durch Antrieb des in Figur 1 dargestellten Schließzylinders 9 lässt sich das
Treibstangenschloss 3 entriegeln und die Treibstange 6 in der Zeichenebene nach oben
verschieben. Dabei wird die Zunge 27 der Treibstange 6 in Richtung Sockel 29 der Stulpschiene
21 bewegt und durch Spannung der Druckfeder 27 der Energiespeicher 15 aufgeladen.
Wenn anschließend der Flügel 2 von dem Rahmen 1 weggeschwenkt wird, wird das Gegenstück
14 von der Auslöseeinrichtung 13 getrennt, so dass der zweite Schenkel 24 des Auslösehebels
22 die Stulpschiene 20 weit überstehen kann. Gleichzeitig gelangt der erste Schenkel
23 des Auslösehebels 22 gegen die Treibstange 6. Der Klemmhebel 18 wird dabei weiterhin
durch die Kraft des Federelements 26 gegen den Auslösehebel 22 gedrückt, so dass der
Exzenter 19 einen Kraftschluss auf die Treibstange 6 ausübt.
[0025] Diese Stellung des entriegelten Treibstangenschlosses 3 bei von dem Rahmen 1 weg
geschwenktem Flügel 1 ist in Figur 3 dargestellt. Hierbei ist zu erkennen, dass der
Exzenter 19 des Klemmhebels 18 die Treibstange 6 gegen die Stulpschiene 21 vorspannt.
Die Treibstange 6 wird damit in der Zeichenebene nach unten weisende Verschieberichtung
kraftschlüssig in ihrer dargestellten Stellung gehalten, da sich die Vorspannung des
Exzenters 19 in dieser Verschieberichtung erhöht. In der entgegen gesetzten Verschieberichtung
wird jedoch der Exzenter 19 gelöst. Die in Figur 3 dargestellte Stellung wird eingenommen,
sobald der Flügel 2 von dem Rahmen 1 wegbewegt ist und die Bewegung des Auslösehebels
22 von dem Gegenstück 14 freigegeben ist. Damit wird die in dem Energiespeicher 15
gespeicherte Energie gesichert und wieder freigegeben, wenn der Flügel 2 in den Rahmen
1 geschwenkt und wieder die in Figur 2 dargestellte Stellung erreicht wird.
[0026] Der Exzenter 19 bildet zusammen mit der Stulpschiene 21 einen Freilauf, welcher die
Bewegung der Treibstange 6 in Richtung der in Figur 2 dargestellten Stellung blockiert
und in Richtung der in Figur 3 dargestellten Stellung freigibt. Die Blockade der Bewegung
der Treibstange 6 in Richtung der in Figur 2 dargestellten Stellung kann nur durch
Betätigen der Auslöseeinrichtung 13 oder durch manuelles Auslösen über die Koppeleinrichtung
16 aufgehoben werden.
[0027] Figur 4 zeigt das Treibstangenschloss 3 mit dem Energiespeicher 15 aus Figur 3 nach
einem Antrieb der Nuss 30 in eine im Uhrzeigersinn weisende zweite Betätigungsrichtung.
Dabei gelangt das Steuerteil 34 gegen den Vorsprung 37 des Hebels 32, so dass dieser
ausgelenkt wird und den Auslösehebel 22 in die in Figur 2 dargestellte Stellung zieht.
Damit wird die im Energiespeicher 15 gespeicherte Energie freigegeben und die Treibstange
6 angetrieben. Die die Nuss 30 mit der Treibstange 6 verbindende Antriebseinrichtung
hat in dieser Betätigungsrichtung einen nicht näher dargestellten Freigang gegenüber
der Treibstange 6. Die Treibstange 6 ist damit von der Nuss 30 entkoppelt, wenn die
Nuss 30 in die zweite Betätigungsrichtung verschwenkt wird.
1. Treibstangenschloss (3) zur Verriegelung eines gegen einen Rahmen (1) schwenkbaren
Flügels (2) mit einer schwenkbar gelagerten Nuss (30), mit einer von der Nuss (30)
antreibbaren und zwischen einer Verriegelungsstellung und einer Entriegelungsstellung
an einer Stulpschiene (21) längsverschieblichen Treibstange (6), mit einem mit der
Treibstange (6) verbundenen Energiespeicher (15), mit einer Antriebseinrichtung zum
Antrieb der Treibstange (6) in die Entriegelungsstellung und zum Aufladen des Energiespeichers
(15) und mit einer Auslöseeinrichtung (13) zur Freigabe der gespeicherten Energie
des Energiespeichers (15) bei der Bewegung des Flügels (2) gegen den Rahmen (1), wobei
die Auslöseeinrichtung (13) eine Halteeinrichtung (17) zur Halterung der Treibstange
(6) bei von dem Rahmen (1) entfernten Flügel (2) hat, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslöseeinrichtung (13) zur Freigabe der gespeicherten Energie des Energiespeichers
(15) mit der Bewegung der Nuss (30) des Treibstangenschlosses (3) gekoppelt ist, so
dass die Energie des Energiespeichers (15) durch Betätigung der Nuss (30) freigebbar
ist.
2. Treibstangenschloss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Nuss (30) von einer Ruhelage ausgehend zwei unterschiedliche Betätigungsrichtungen
aufweist, wobei in einer ersten Betätigungsrichtung die Treibstange (6) in die Entriegelungsstellung
und in einer zweiten Betätigungsrichtung die Auslöseeinrichtung (13) ansteuerbar ist.
3. Treibstangenschloss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Nuss (30) einen Freigang gegenüber der Treibstange (6) in der zweiten Betätigungsrichtung
hat.
4. Treibstangenschloss nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Nuss (30) ein Steuerteil (34) hat und dass ein Vorsprung (37) einer Koppeleinrichtung
(16) in den Bewegungsbereich des Steuerteils (34) hineinragt.
5. Treibstangenschloss nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Koppelung der Nuss (30) mit der Auslöseeinrichtung (13) ein verschiebliches oder
verschwenkbares Koppelglied (31) hat.
6. Treibstangenschloss nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Koppelglied (31) einen zweiarmigen Hebel (32) hat und dass ein erstes freies
Ende des Hebels (32) mit dem Steuerteil (34) der Nuss (30) und ein zweites freies
Ende mit der Auslöseeinrichtung (13) gekoppelt ist.
7. Treibstangenschloss nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Hebel (32) und die Auslöseeinrichtung (13) jeweils an einer gemeinsamen Lasche
(36) gelagert sind.
8. Treibstangenschloss nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslöseeinrichtung (13) eine Halteeinrichtung (17) zur Halterung der Treibstange
(6) bei von dem Rahmen (1) entferntem Flügel (2) hat.
9. Treibstangenschloss nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinrichtung (17) einen schwenkbaren, die Treibstange (6) in einer Bewegungsrichtung
kraftschlüssig halternden Klemmhebel (18) aufweist und dass der Klemmhebel (18) von
der Auslöseeinrichtung (13) zur Freigabe des Kraftschlusses auslenkbar ist.
10. Treibstangenschloss nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmhebel (18) eine Lagerung mit einem Exzenter (19) hat und dass die Treibstange
(6) zwischen der Stulpschiene (21) und dem Exzenter (19) einspannbar ist.
11. Treibstangenschloss nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass Bauteile einer die Auslöseeinrichtung (13) mit der Nuss (30) koppelnden Koppeleinrichtung
(16) außerhalb eines Schlosskastens (7) angeordnet sind.
1. A drive rod lock (3) for locking a wing (2) pivotable against a frame (1) with a pivotably
mounted nut (30), with a drive rod (6) drivable by the nut (30) and longitudinally
displaceable between a locking position and an unlocking position on a face plate
(21), with an energy store (15) connected to the drive rod (6), with a drive device
for driving the drive rod (6) into the unlocking position and for charging the energy
store (15), with a release device (13) for releasing the stored energy of the energy
store (15) when the wing (2) moves against the frame (1), wherein the release device
(13) has a holding device (17) for holding the drive rod (6) when the wings (2) are
removed from the frame (1), characterized in that the release device (13) for releasing the stored energy of the energy store (15)
is coupled with the movement of the nut (30) of the drive rod lock (3), so that the
energy of the energy store (15) can be released by actuation of the nut (30).
2. The drive rod lock according to Claim 1, characterized in that the nut (30), starting from a rest position, has two different actuation directions,
wherein in a first actuation direction the drive rod (6) can be actuated into the
unlocking position and in a second actuation direction the release device (13) can
be actuated.
3. The drive rod lock according to Claim 1, characterized in that the nut (30) has an ease of operation relative to the drive rod (6) in the second
actuation direction.
4. The drive rod lock according to any one of Claims 1 to 3, characterized in that the nut (30) has a control part (34) and that a projection (37) of a coupling device
(16) projects into the range of movement of the control part (34).
5. The drive rod lock according to any one of Claims 1 to 4, characterized in that the coupling of the nut (30) with the release device (13) has a displaceable or pivotable
coupling element (31).
6. The drive rod lock according to Claim 5, characterized in that the coupling element (31) has a two-armed lever (32) and that a first free end of
the lever (32) is coupled with the control part (34) of the nut (30) and a second
free end with the release device (13).
7. The drive rod lock according to Claim 6, characterized in that the lever (32) and the release device (13) in each case are mounted on a common tab
(36).
8. The drive rod lock according to any one of Claims 1 to 7, characterized in that the release device (13) has a holding device (17) for holding the drive rod (6) when
the wings (2) are removed from the frame (1).
9. The drive rod lock according to Claim 8, characterized in that the holding device (17) has a pivotable clamping lever (18) holding the drive rod
(6) in a non-positive manner in a direction of movement and that the clamping lever
(18) can be deflected by the release device (13) for releasing the non-positive connection.
10. The drive rod lock according to Claim 9, characterized in that the clamping lever (18) has a bearing with an eccentric (19) and that the drive rod
(6) can be clamped between the face plate (21) and the eccentric (19).
11. The drive rod lock according to any one of Claims 1 to 10, characterized in that components of a coupling device (16) coupling the release device (13) with the nut
(30) are arranged outside of a lock case (7).
1. Serrure à crémone (3) pour le verrouillage d'un battant (2) pivotant par rapport à
un cadre (1), avec un fouillot (30) logé de manière pivotante, avec une crémone (6),
pouvant être entraînée par le fouillot (30) et coulissant longitudinalement, entre
une position de verrouillage et une position de déverrouillage, sur une têtière (21),
avec un accumulateur d'énergie (15) relié à la crémone (6), avec un dispositif d'entraînement
pour l'entraînement de la crémone (6) vers la position de déverrouillage et pour la
charge de l'accumulateur d'énergie (15) et avec un dispositif de déclenchement (13)
pour la libération de l'énergie accumulée par l'accumulateur d'énergie (15) lors du
déplacement du battant (2) par rapport au cadre (1), le dispositif de déclenchement
(13) comprenant un dispositif de maintien (17) pour le maintien de la crémone (6)
lorsque le battant (2) est éloigné du cadre (1), caractérisée en ce que le dispositif de déclenchement (13) pour la libération de l'énergie accumulée par
l'accumulateur d'énergie (15) est couplé avec le déplacement du fouillot (30) de la
serrure à crémone (3), de façon à ce que l'énergie de l'accumulateur d'énergie (15)
puisse être libérée par l'actionnement du fouillot (30).
2. Serrure à crémone selon la revendication 1, caractérisée en ce que le fouillot (30) présente, à partir d'une position de repos, deux directions d'actionnement
différentes, moyennant quoi, dans une première direction d'actionnement, la crémone
(6) peut être déplacée vers la position de déverrouillage et, dans une deuxième direction
d'actionnement, le dispositif de déclenchement (13) peut être contrôlé.
3. Serrure à crémone selon la revendication 1, caractérisée en ce que le fouillot (30) présente un dégagement par rapport à la crémone (6) dans la deuxième
direction d'actionnement.
4. Serrure à crémone selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisée en ce que le fouillot (30) comprend une partie de commande (34) et en ce qu'une saillie (37) d'un dispositif de couplage (16) dépasse dans la zone de déplacement
de la partie de commande (34).
5. Serrure à crémone selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisée en ce que le couplage du fouillot (30) avec le dispositif de déclenchement (13) comprend un
organe de couplage (31) coulissant ou pivotant.
6. Serrure à crémone selon la revendication 5, caractérisée en ce que l'organe de couplage (31) comprend un levier à deux bras (32) et en ce qu'une première extrémité libre du levier (32) est couplée avec la partie de commande
(34) du fouillot (30) et une deuxième extrémité libre est couplée avec le dispositif
de déclenchement (13).
7. Serrure à crémone selon la revendication 6, caractérisée en ce que le levier (32) et le dispositif de déclenchement (13) sont montés respectivement
sur une languette commune (36).
8. Serrure à crémone selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisée en ce que le dispositif de déclenchement (13) comprend un dispositif de maintien (17) pour
le maintien de la crémone (6) lorsque le battant (2) est éloigné du cadre (1).
9. Serrure à crémone selon la revendication 8, caractérisée en ce que le dispositif de maintien (17) comprend un levier de blocage pivotant (18) maintenant
la crémone (6) par force dans une direction de déplacement et en ce que le levier de blocage (18) peut être orienté par le dispositif de déclenchement (13)
pour la libération de l'assemblage par force.
10. Serrure à crémone selon la revendication 9, caractérisée en ce que le levier de blocage (18) comprend un palier avec un excentrique (19) et en ce que la crémone (6) peut être serrée entre la têtière (21) et l'excentrique (19).
11. Serrure à crémone selon l'une des revendications 1 à 10, caractérisée en ce que les composants d'un dispositif de couplage (16) couplant le dispositif de déclenchement
(13) avec le fouillot (30) sont disposés à l'extérieur d'un boîtier de serrure (7).
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