[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verschlussvorrichtung für ein zwischen einer
Offenstellung und einer Schließstellung hin und her verschiebbares Schließelement,
insbesondere eine Schiebetür, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Derartige Verschlussvorrichtungen werden in ganz unterschiedlichen Bereichen eingesetzt
und können für alle möglichen verschiebbaren Schließelemente verwendet werden, wie
beispielsweise für Schiebetüren, Schiebefenster oder Schiebeluken.
[0003] Entsprechende Schließelemente können beispielsweise dazu eingesetzt werden, bestimmte
Bereiche wie Büroräume, Bankräume, begehbare Schränke, Tresore, oder Serverräume abzuriegeln
und so gegen einen unberechtigten Zugriff zu schützen. Die Schließelemente sind dafür
zwischen einer Schließstellung und einer Offenstellung hin und her bewegbar, wobei
in der Offenstellung der Zugang zu den entsprechenden Bereichen ermöglicht und in
der Schließstellung unterbunden wird.
[0004] Um die Schließelemente in der geschlossenen Stellung zu verriegeln, so dass diese
nicht geöffnet werden können, weisen die Verschlussvorrichtungen in der Regel ein
oder mehrere Verschlusselemente auf, die über ein Betätigungselement betätigbar sind.
Über das Betätigungselement können die Verschlussvorrichtungen so von einer Verriegelungsstellung,
in welcher das Schließelement nicht bewegbar ist, in eine Entriegelungsstellung überführt
werden, in welcher das Schließelement dann bewegt und geöffnet werden kann.
[0005] In der Regel greifen die Verschlusselemente in der Verriegelungsstellung nach Art
eines Hakens in eine entsprechende Kontur ein, die beispielsweise am Rahmen des Schließelements
angeordnet ist, so dass das Schließelement dann nicht mehr bewegt werden kann.
[0006] Die Betätigungselemente sind meist um eine Betätigungsdrehachse drehbar oder schwenkbar
gelagert und können beispielsweise manuell per Hand zwischen einer Entriegelungsstellung
und einer Verriegelungsstellung hin und her bewegt werden. Diese Bewegung wird dann
auf das Verschlusselement übertragen, so dass diese eine Bewegung der Tür in der Verriegelungsstellung
entweder unterbinden oder in der Entriegelungsstellung ermöglichen kann.
[0007] Die Ausgestaltung der Betätigungselemente kann dabei ganz unterschiedlich sein. Beispielsweise
können einfache Vorreiber, Klinken, Griffe oder Knäufe zum Einsatz kommen. Bei hochwertigen
und ggf. noch zusätzlich gesicherten Schließelementen können aber auch komplexere
Betätigungselemente verwendet werden, wie beispielsweise sog. Schwenkhebel, die in
einem ersten Schritt zunächst aus einer an oder im Schließelement angeordneten Aufnahme
ausgeklappt werden müssen und erst dann im nächsten Schritt zur Entriegelung des Verschlusselements
verdreht oder verschwenkt werden können. Ein solches ausklappbares Betätigungselement
ist beispielsweise in der
EP 1 900 891 A2 beschrieben.
[0008] Die
KR 2004 007 0423 A betrifft eine Verschlussvorrichtung mit einem schwenkbaren Betätigungselement und
einem über das Betätigungselement betätigbaren Verriegelungselement, bei welcher das
Verriegelungselement bspw. zur Notentriegelung auch linear gegenüber dem Betätigungselement
bewegbar ist.
[0009] Zwar haben sich in der Vergangenheit Verschlussvorrichtungen der eingangs genannten
Art durchaus bewährt, jedoch erfordern diese zum Entriegeln der Verschlusselemente
stets, dass das Verschlusselement über das Betätigungselement betätigt wird. Dies
kann dann zu Problemen führen, wenn Personen einen ansonsten geschlossenen Raum, wie
beispielsweise einen Serverraum, betreten und das Schließelement hinter ihnen unbeabsichtigt
geschlossen wird. Da zum Entriegeln der Verschlusselemente und zum Öffnen der Schließelemente
das Betätigungselement betätigt werden muss, dies aber in der Regel aus dem Inneren
des Raumes nicht erreichbar ist, sind eingeschlossene Personen in so einer Situation
auf Hilfe von außen angewiesen. Mitunter kann es daher sogar zu einer Gefahr für Leib
und Leben kommen, wenn die Personen keine Hilfe von außen erhalten.
[0010] Davon ausgehend stellt sich die Erfindung die
Aufgabe, eine Verschlussvorrichtung anzugeben, mit welcher eine solche Gefahr verringert
wird.
[0011] Diese Aufgabe wird bei einer Verschlussvorrichtung der eingangs genannten Art durch
die Merkmale des Patentanspruchs 1
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Teil der abhängigen Unteransprüche.
[0012] Die Notentkopplungsvorrichtung ermöglicht eine Entkopplung des Verschlusselements
und des Betätigungselements. Aufgrund dieser Entkopplung kann das Verschlusselement
auch direkt und ohne Betätigung des Betätigungselements selbst betätigt werden. Insbesondere
in einer Notsituation kann daher das Verschlusselement unabhängig vom Betätigungselement
von einer Verriegelungsstellung in eine Notentriegelungsstellung überführt und das
Schließelement dann geöffnet werden. Unbeabsichtigt eingeschlossene Personen sind
zum Öffnen des Schließelements nicht mehr auf Hilfe angewiesen, sondern sie können
das Verschlusselement werkzeuglos aus eigener Kraft notentriegeln und das Schließelement
dann selbstständig öffnen.
[0013] Im Hinblick auf die Notentkopplungsvorrichtung hat es sich als vorteilhaft herausgestellt,
wenn diese derart ausgestaltet ist, dass das Verschlusselement zur Notentriegelung
relativ gegenüber dem Betätigungselement bewegbar ist. Durch diese Relativbewegung
wird ermöglicht, dass das Verschlusselement auch dann aus der Verriegelungsstellung
in die Notentriegelungsstellung überführt werden kann, wenn das Betätigungselement
nicht bewegbar ist. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn die Betätigungselemente
selbsthemmend ausgestaltet sind und sich diese, wenn das Schließelement geschlossen
ist, in einer gesperrten oder festgesetzten Stellung befinden, so wie dies auch bei
den oben genannten ausklappbaren Schwenkhebelbetätigungen der Fall ist. Eine direkte
Betätigung des Verschlusselements ist dann nur aufgrund einer Relativbewegung des
Verschlusselements gegenüber dem Betätigungselement möglich. Die Notbetätigung der
Verschlussvorrichtung ist daher unabhängig davon, ob das Betätigungselement bewegbar
ist oder nicht.
[0014] Im Hinblick auf die Anordnung des Verschlusselements und des Betätigungselements
hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das Betätigungselement von einer ersten
Seite des Schließelements betätigbar ist und das Verschlusselement zur Notentriegelung
von einer zweiten Seite des Schließelements notbetätigbar ist. Bei der ersten Seite
kann es sich beispielsweise um die Außenseite des Schließelements handeln und bei
der zweiten Seite kann es sich um die Innenseite des Schließelements handeln. Das
Betätigungselement kann ausschließlich von der ersten Seite des Schließelements betätigbar
und von der zweiten Seite aus nicht erreichbar sein. Durch die Anordnung des Verschlusselements
auf der zweiten Seite kann dieses aus dem mit dem Schließelement zu verschließenden
Raum notbetätigt werden.
[0015] In konstruktiver Hinsicht kann das Betätigungselement einen Bereich aufweisen, der
durch das Schließelement hindurchgeführt ist. Das Betätigungselement kann zur Betätigung
einen Griff oder eine Handhabe aufweisen, die an der ersten Seite des Schließelements
angeordnet sein kann. Die Handhabe und das Verschlusselement können auf einander gegenüberliegenden
Seiten des Schließelements angeordnet sein. Das Verschlusselement kann auf der Seite
des Schließelements angeordnet sein, auf der auch die Notentkopplungsvorrichtung angeordnet
ist.
[0016] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das Verschlusselement um eine Relativdrehachse
drehbar ist. Das Verschlusselement kann durch eine Drehbewegung um die Relativdrehachse
von der Verriegelungsstellung in die Notentriegelungsstellung verschwenkt oder verdreht
werden. Insbesondere vorteilhaft ist es, wenn das Verschlusselement in die Notentriegelungsstellung
nach unten verdreht oder verschwenkt werden muss. Auf diese Weise wird eine einfache
Notentriegelung ermöglicht, da zur Notentriegelung eine in Richtung der Schwerkraft
wirkende Kraft aufgebracht werden muss. Es ist ferner möglich, dass das Verschlusselement
einen Notgriff, eine Nothandhabe oder einen Notbetätigungsbereich aufweist, über welchen
eine Notentriegelungskraft auf das Verschlusselement ausgeübt werden kann. Das Verschlusselement
kann manuell in die Notentriegelungsstellung überführbar sein. Weiterhin ist es auch
möglich, dass am Verschlusselement angeordnete Notbetätigungsbereiche beleuchtet sind
und/oder mit einer Warnfarbe und/oder mit einer Handlungsanweisung versehen sind,
so dass für eingeschlossene Personen sofort ersichtlich ist, dass eine Notentriegelung
des Verschlusselements möglich ist.
[0017] Es hat sich weiterhin als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Relativbewegung des
Verschlusselements gegenüber dem Betätigungselement begrenzt ist. Durch eine solche
Begrenzung der Relativbewegung kann das Verschlusselement nur so weit bewegt werden,
dass dieses eine Notentriegelungsstellung einnimmt und das Schließelement geöffnet
werden kann. Das Verschlusselement kann beispielsweise in einem Bewegungsbereich,
insbesondere einem Leerwinkelbereich, relativ gegenüber dem Betätigungselement bewegt,
insbesondere verdreht oder verschwenkt, werden. Bei einer Überschreitung des Bewegungsbereichs
kann das Verschlusselement nicht mehr relativ bzw. unabhängig gegenüber dem Betätigungselement
bewegt werden. Sofern das Betätigungselement beispielsweise gesperrt oder gehemmt
ist, ist damit außerhalb des Bewegungsbereichs auch die Bewegung des Verschlusselements
gesperrt oder gehemmt.
[0018] Weiterhin ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Betätigungsdrehachse und die Relativdrehachse
parallel zueinander angeordnet sind. Eine derartige Anordnung der beiden Achsen ermöglicht
eine kompakte Bauform. Das Verschlusselement kann über das Betätigungselement um die
Betätigungsdrehachse gedreht werden und bei einer Notentkopplung um die Relativdrehachse.
[0019] Eine bevorzugte Ausgestaltung sieht vor, dass die Notentkopplungsvorrichtung stirnseitig
am Betätigungselement angeordnet ist. Die Notentkopplungsvorrichtung kann an einem
durch das Schließelement ragenden Bereich des Betätigungselements angeordnet sein.
Dieser Bereich des Betätigungselements kann nach Art einer Welle ausgestaltet sein.
Das Betätigungselement kann lösbar mit der Notentkopplungsvorrichtung verbunden sein,
was eine einfache Montage der Verschlussvorrichtung ermöglicht.
[0020] Im Hinblick auf die Ausgestaltung der Notentkopplungsvorrichtung hat es sich als
vorteilhaft herausgestellt, wenn diese einen ersten Bereich aufweist, der mit dem
Betätigungselement bewegungsgekoppelt ist und einen zweiten Bereich aufweist, der
mit dem Verschlusselement bewegungsgekoppelt ist. Aufgrund der möglichen Relativbewegung
des Verschlusselements gegenüber dem Betätigungselement können auch die beiden Bereiche
der Notentkopplungsvorrichtung relativ zueinander bewegbar, insbesondere schwenkbar
oder drehbar, sein. Es ist möglich, dass der erste Bereich schwenkbeweglich mit dem
zweiten Bereich verbunden ist. Der zweite Bereich kann beispielsweise über eine Schraubverbindung
lösbar mit dem ersten Bereich verbunden sein, insbesondere kann der zweite Bereich
schwenkbar an dem ersten Bereich gelagert sein. Es ist ferner möglich, dass der erste
Bereich mit der Welle des Betätigungselements gekoppelt ist. Der zweite Bereich kann
einstückig mit dem Verschlusselement verbunden sein, was zu einer erhöhten Stabilität
führen kann. Die beiden Bereiche können scheibenartig ausgestaltet sein.
[0021] Weiterhin hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn der erste Bereich ein
Koppelelement und der zweite Bereich zur Begrenzung der Bewegung des Verschlusselements
mindestens einen Anschlag aufweist. Vorzugsweise weist der zweite Bereich zwei Anschläge
auf, wobei in einer Notentriegelungsstellung der erste Anschlag am Koppelelement anliegt
und in der Verriegelungsstellung der zweite Anschlag am Koppelelement anliegt. Durch
den oder die Anschläge wird eine Begrenzung der Bewegung des Verschlusselements gegenüber
dem Betätigungselement erreicht. Das Verschlusselement kann zur Notentriegelung nur
soweit bewegt werden, bis das Koppelelement an einem Anschlag anschlägt. Das Koppelelement
kann als Schraube, Bolzen oder Vorsprung ausgestaltet sein und einstückig oder lösbar
mit dem ersten Bereich der Notentkopplungsvorrichtung verbunden sein. Die Anschläge
können die Endbereiche eines Langlochs sein. Das Koppelelement kann in dem Langloch
geführt sein und sich bei einer Bewegung im Langloch bewegen. Weiterhin ist auch möglich,
dass der zweite Bereich nur einen Anschlag zur Begrenzung der Bewegung in einer Richtung
aufweist. Wenn das Betätigungselement beispielsweise gesperrt ist, kann auch diese
Sperre eine Bewegung des Verbindungselements verhindern. In einer alternativen Ausgestaltung
kann auch der erste Bereich der Notentkopplungsvorrichtung einen oder zwei Anschläge
und der zweite Bereich ein Koppelelement aufweisen. An der beschriebenen Funktionalität
ändert sich durch die Anordnung des Koppelelements und des oder der Anschläge nichts.
[0022] In Weiterbildung der Erfindung können das Koppelelement und die Relativdrehachse
in Bezug auf die Bewegungsdrehachse einander gegenüberliegen. Eine derartige Anordnung
führt zu einer kompakten Bauweise und einer damit verbundenen platzsparenden Ausgestaltung
der Notentkopplungsvorrichtung. Der erste Bereich der Notentkopplungsvorrichtung kann
beispielsweise auf einer Seite schwenkbeweglich mit dem zweiten Bereich verbunden
sein und auf der der Betätigungsdrehachse gegenüberliegenden Seite das Koppelelement
aufweisen.
[0023] Ferner hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn das Verschlusselement zur
Notentriegelung relativ zu dem Betätigungselement entgegen der Kraft eines Federelements
bewegbar ist. Das Federelement kann als Druckfeder ausgestaltet sein und das Verschlusselement
in die Verriegelungsstellung vorspannen. Das Federelement kann als Schraubenfeder,
Torsionsfeder, Spiralfeder, Stabfeder oder Tellerfeder ausgestaltet sein. Es ist auch
möglich, dass das Federelement als Zugfeder ausgestaltet ist. Zur Notentriegelung
kann das Verschlusselement entgegen der Kraft der Feder bewegt werden. Die Feder greift
vorzugsweise beabstandet zur Relativdrehachse am Verschlusselement an, so dass diese
ein großes Kraftmoment ausüben kann. Die Federsteifigkeit kann derart eingestellt
sein, dass das Betätigungselement nur beabsichtigt in einer Notsituation aus der Verriegelungsstellung
in die Notentriegelungsstellung überführt werden kann und eine zufällige Berührung
oder Betätigung des Verschlusselements nicht zu einer Notentriegelung führt.
[0024] Im Hinblick auf die Anordnung des Federelements hat es sich als vorteilhaft herausgestellt,
wenn der erste Bereich der Notentkopplungsvorrichtung über das Federelement mit dem
zweiten Bereich der Notentkopplungsvorrichtung verbunden ist. Durch diese konstruktive
Ausgestaltung kann der zweite Bereich entgegen der Kraft der Feder relativ zum ersten
Bereich bewegt werden. Die Feder kann sich auf einem Vorsprung abstützen. Der Vorsprung
kann am ersten Bereich der Notentkopplungsvorrichtung angeordnet sein. Der zweite
Bereich kann eine Federaufnahme beispielsweise in Form einer oder mehrerer Einkerbung
aufweisen, über welche das Federelement den zweiten Bereich vorspannen kann. Das Federelement
kann in der Einkerbung geführt sein, was zu einer guten Stabilität des Federelements
führt.
[0025] In konstruktiver Hinsicht hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn das Verschlusselement
zum Zusammenwirken mit einem Verriegelungselement als Hakenzunge ausgebildet ist.
Das Verriegelungselement kann als Vorsprung ausgestaltet sein und hervorstehen. Weiterhin
ist auch denkbar, dass das Verriegelungselement als Bolzen oder als Schraube ausgestaltet
ist. Das Verschlusselement kann zur Verriegelung des Schließelements in einen Rahmen
oder ein gegenläufiges Schließelement, insbesondere eine gegenläufige Schiebetür,
eingreifen. Das Verriegelungselement kann in oder am Rahmen angeordnet sein. Auch
eine Anordnung in oder an einem gegenläufigen Schließelement ist möglich. Zur Verriegelung
des Schließelements kann das Verschlusselement mit dem Verriegelungselement nach Art
einer formschlüssigen Verbindung gekoppelt sein. In einer alternativen Ausgestaltung
ist es auch möglich, dass das Verriegelungselement am Schließelement angeordnet ist
und die Verschlussvorrichtung und das Verschlusselement rahmenseitig angeordnet sind.
In einer Verriegelungsstellung kann das Verriegelungselement derart mit dem Verschlusselement
zusammenwirken, dass das Schließelement nicht bewegbar ist.
[0026] Im Hinblick auf das Verschlusselement hat es sich als vorteilhaft herausgestellt,
wenn dieses eine Schließkulisse aufweist, die bei einer Schließbewegung des Schließelements
mit dem Verriegelungselement zusammenwirkt, so dass das Verschlusselement selbstständig
in die Verriegelungsstellung überführt wird. Eine derartige Ausgestaltung des Verschlusselements
ermöglicht eine einfache Verriegelung. Das Schließelement kann in die geschlossene
Stellung verschoben werden und das Verschlusselement geht selbstständig in die Verriegelungsstellung
über. Das Betätigungselement muss zur Verriegelung des Schließelements nicht bewegt
werden. Die Verschlussvorrichtung weist demnach eine Zuschlagfunktion auf. Wenn das
Schließelement von der Offenstellung in die Schließstellung bewegt wird und sich das
Verschlusselement in der verriegelten Stellung befindet, kann es zu einem Kontakt
zwischen dem Verschlusselement und dem Verriegelungselement kommen. Aufgrund der Schließkulisse
führt dieser Kontakt jedoch dazu, dass das Verschlusselement ausweicht und so keine
großen Kräfte auf die Verschlussvorrichtung einwirken. Die Schließkulisse kann als
Anlaufschräge ausgestaltet sein. In einer weiteren Ausgestaltung ist es stattdessen
oder zudem auch möglich, dass das Verriegelungselement eine Schließkulisse aufweist.
Eine am Verriegelungselement angeordnete Schließkulisse kann ebenfalls zu einer selbstständigen
Verriegelung beim Schließen des Schließelements führen.
[0027] Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend unter
Zuhilfenahme eines in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Darin zeigen:
- Fig. 1
- eine Ansicht auf die Innenseite eines Schließelements mit einer Verschlussvorrichtung
in einer verriegelten Stellung,
- Fig. 2
- eine Ansicht auf die Innenseite eines Schließelements mit einer Verschlussvorrichtung
in der entriegelten Stellung,
- Fig. 3
- eine Schnittansicht auf die Außenseite eines Schließelements,
- Fig. 4
- eine Ansicht auf die Innenseite eines Schließelements beim Schließvorgang.
[0028] In Fig. 1 ist ein als Schiebetür ausgestaltetes Schließelement 2 aus dem Inneren
eines mit der Schiebetür verschlossenen Raumes gezeigt. Bei diesem Raum kann es sich
beispielsweise um einen Serverraum handeln, der über die Schiebetür 2 begehbar ist.
[0029] Die Schiebetür 2 befindet sich gemäß der Darstellung in Fig. 1 in einer geschlossenen
Stellung, so dass der Raum in dieser Stellung nicht betreten oder verlassen werden
kann. Weiterhin ist an der Schiebetür 2 eine sich gemäß Fig. 1 in einer Verriegelungsstellung
befindende Verschlussvorrichtung 1 angeordnet, die die Schiebetür 2 verriegelt, so
dass diese nicht bewegt werden kann. Um den Raum zu verlassen, muss demnach die Verschlussvorrichtung
1 zunächst in die in Fig. 2 dargestellte entriegelten Stellung überführt und die Schiebetür
2 dann geöffnet werden.
[0030] Um die Verschlussvorrichtung 1 zu entriegeln, weist diese ein Betätigungselement
3 auf, welches in der Darstellung der Fig. 3 gut zu erkennen ist. Das Betätigungselement
3 weist an der Außenseite 2.1 der Schiebetür 2 einen Schwenkhebel 3.2 auf, welcher
zur Betätigung aus der in Fig. 2 dargestellten eingeklappten Stellung zunächst aus
der Aufnahmekontur 12 herausgeschwenkt werden muss und dann zur Entriegelung um die
Betätigungsdrehachse B gedreht werden kann. Die Drehbewegung des Schwenkhebels 3.2
wird dabei über die sich durch die Schiebetür 2 hindurch erstreckende Welle 3.1 auf
das Verschlusselement 4 übertragen, so dass dieses aus der in der Fig. 1 gezeigten
verriegelten Stellung im Uhrzeigersinn um die Betätigungsdrehachse B in die entriegelte
Stellung gemäß Fig. 2 verschwenkt wird. Der Schwenkhebel 3.2 ist dabei in Richtung
der ausgeklappten Stellung vorgespannt, so dass dieser vor einer Betätigung selbstständig
aus der Aufnahmekontur 12 ausschwenkt. In der Darstellung der Fig. 2 ist der Schwenkhebel
3.2 in einer ausgeschwenkten Position dargestellt.
[0031] Aus dem Innenraum, also aus Sicht gemäß der Fig. 1, lässt sich der Schwenkhebel 3.2
nicht betätigen und die Verschlussvorrichtung 1 demnach auch nicht auf dem zuvor beschriebenen
Wege entriegeln. Wird der Schwenkhebel 3.2 aus Versehen oder beabsichtigt, z.B. auch
durch eine zweite Person, in die Aufnahmekontur 12 zurück geschwenkt, ist er gegen
eine Drehung um die Betätigungsdrehachse B gesichert.
[0032] Wenn sich nun eine Person in dem von der Schiebetür 2 verschlossenen Raum befindet
und die Schiebetür 2 beispielsweise unbeabsichtigt geschlossen wurde oder zugefallen
ist, so hat diese Person keine Möglichkeit, den auf der anderen Seite 2.1 der Schiebetür
2 angeordneten Schwenkhebel 3.2 zu erreichen und die Tür 2 so zu öffnen. Um dieser
Person trotzdem zu ermöglichen, die Verschlussvorrichtung 1 zu entriegeln und den
Raum aus eigener Kraft zu verlassen, weist die Verschlussvorrichtung 1 eine Notentkopplungsvorrichtung
5 auf.
[0033] Diese Notentkopplungsvorrichtung 5 erlaubt es, das Verschlusselement 4, welches gemäß
der Darstellung in Fig. 1 hinter ein am Rahmen 11 der Tür 2 angeordnetes Verriegelungselement
10 greift und so eine Bewegung der Schiebetür 2 verhindert, unabhängig von einer Bewegung
des Betätigungselements 3 zu bewegen. Auf diese Weise kann die Schiebetür 2 auch von
der Innenseite 2.2 her geöffnet werden und eine eingesperrte Person ist nicht auf
Hilfe von der Außenseite 2.1 her angewiesen.
[0034] Nachfolgend soll nun zunächst die konstruktive Ausgestaltung der Notentkopplungsvorrichtung
5 näher erläutert werden, bevor dann im Anschluss auf die Vorgänge beim Notentriegeln
eingegangen wird.
[0035] Die Notentkopplungsvorrichtung 5 besteht im Wesentlichen aus zwei gegeneinander verdrehbaren,
scheibenartigen Bereichen 5.1, 5.2. Der Bereich 5.1 ist zwischen dem Bereich 5.2 und
der Schiebetür 2 angeordnet und mit der Welle 3.1 des Betätigungselements 3 bewegungsgekoppelt,
so wie dies auch in der Schnittansicht der Fig. 2 zu erkennen ist. Bei einer Drehbewegung
des Betätigungselements 3 um die Bewegungsdrehachse B dreht sich dementsprechend auch
der erste Bereich 5.1 der Notentkopplungsvorrichtung 5 um die Betätigungsdrehachse
B mit.
[0036] Der zweite Bereich 5.2 ist einstückig mit dem Verschlusselement 4 verbunden, so dass
eine Drehbewegung des Betätigungselements 3 auf das Verschlusselement 4 übertragen
wird und dieses ebenfalls zwischen einer verriegelten Stellung und einer entriegelten
Stellung hin und her bewegbar ist.
[0037] Da das Verschlusselement 4 gegenüber dem Betätigungselement 3 drehbar ist, müssen
dementsprechend auch die beiden Bereiche 5.1 und 5.2 relativ zu einander drehbar sein.
In konstruktiver Hinsicht wird dies dadurch erreicht, dass der zweite Bereich 5.2
drehbeweglich am ersten Bereich 5.1 der Notentkopplungsvorrichtung 5 gelagert ist.
[0038] Wie dies aus der Darstellung der Fig. 1 hervorgeht, ist die Relativbewegung der beiden
Bereiche 5.1, 5.2 durch zwei Anschläge 7.1, 7.2 begrenzt. Zur Begrenzung der Bewegung
weist der erste Bereich 5.1 ein als Schraube ausgestaltetes Koppelelement 6 auf, welches
in einem Langloch des zweiten Bereiches 5.2 geführt ist. Der Anschlag 7.2 ist in der
Fig. 1 nicht zu sehen, da dieser von dem Schraubenkopf des Koppelelements 6 verdeckt
ist. Das Koppelelement 6 kann sich zwischen den beiden Anschlägen 7.1, 7.2 bewegen,
die durch die jeweiligen Endbereiche des Langlochs gebildet werden. Demnach kann der
zweite Bereich 5.2 aus der in der Fig. 1 dargestellten Stellung soweit gegenüber dem
ersten Bereich 5.1 verdreht werden, bis das Koppelelement 6 am Anschlag 7.1 anliegt.
Eine weitere Drehung ist dann aufgrund des gesperrten und nicht bewegbaren Betätigungselements
3 in dieser Stellung nicht mehr möglich.
[0039] Weiterhin ist der Bereich 5.2 über eine Feder 8 in Richtung der verriegelten Stellung
vorgespannt. Der erste Bereich 5.1 weist dafür einen Vorsprung 9 auf, auf dem die
Feder 8 gelagert ist. Am anderen Ende ist die Feder 8 mit dem zweiten Bereich 5.2
verbunden. Zur Verbesserung der Stabilität der Feder 8 bzw. der Verbindung der Feder
8 mit dem zweiten Bereich 5.2 weist dieser eine Einkerbung auf, in welcher die Feder
8 geführt ist.
[0040] In der verriegelten Stellung gemäß Fig. 1 drückt die Feder 8 den zweiten Bereich
5.1 nach oben, so dass der vom Schraubenkopf des Koppelelements 6 verdeckte Anschlag
7.2 am Koppelelement 6 anliegt. Eine Drehbewegung des Betätigungselements 3 um die
Betätigungsdrehachse B in die in Fig. 2 dargestellte entriegelte Stellung führt daher
dazu, dass sich auch die Notentkopplungsvorrichtung 5 und das Verschlusselement 4
entsprechend mit bewegen. Zu einer Relativbewegung der beiden Bereiche 5.1, 5.2 bzw.
des Verschlusselements 4 gegenüber dem Betätigungselement 3 kommt es aufgrund des
Anschlags 7.1 in der einen Richtung und aufgrund der Spannkraft der Feder 8 in der
anderen Richtung bei einer Drehung des Betätigungselements 3 nicht.
[0041] Die Notentkopplungsvorrichtung 5 ermöglicht jedoch eine Relativbewegung um die Relativdrehachse
R, wenn das Verschlusselement im Rahmen einer Notbetätigung selbst betätigt wird.
Dies wird nachfolgend näher erläutert.
[0042] In einer Notsituation, in welcher eine Person in einem Raum eingesperrt ist und der
Schwenkhebel 3.2 des Betätigungselements 3 auf der anderen Seite der Schiebetür 2
unerreichbar ist, kann das Verschlusselement 4 auch direkt notbetätigt und dieses
von einer Verriegelungsstellung in eine Notentriegelungsstellung überführt werden.
[0043] Zur Notentriegelung muss dafür eine gemäß der Darstellung in Fig. 1 nach unten gerichtete
Kraft auf das Verschlusselement 4 ausgeübt werden. Eine derartige Krafteinwirkung
auf das Verschlusselement 4 führt zu einer Drehbewegung des Verschlusselements 4 und
des zweiten Bereichs 5.2 der Notentkopplungsvorrichtung 5 um die Relativdrehachse
R. Der zweite Bereich 5.2 wird dabei relativ zu dem sich nicht bewegenden ersten Bereich
5.1 entgegen der Kraft der Feder 8 bewegt, bis der Anschlag 7.1 am Koppelelement 6
anschlägt und so eine weitere Relativbewegung unterbunden wird. In dieser Notentkopplungsstellung
wurde das Verschlusselement 4 nun so weit verdreht, dass der hakenförmige Endbereich
nicht mehr hinter das rahmenseitige Verriegelungselement 10 greift und eine Bewegung
der Schiebetür 2 demnach nicht mehr verhindert wird. Nachdem das Verschlusselement
4 in die Notentriegelungsstellung bewegt wurde, genügt es, die Schiebetür 2 ein Stück
weit zu bewegen, so dass beim Loslassen das Verschlusselement 4 nicht mehr hinter
das Verriegelungselement 10 greift, die Schiebetür 2 dann komplett geöffnet und der
Raum verlassen werden kann.
[0044] Weiterhin verfügt die Verschlussvorrichtung 1 über eine Zuschlagfunktion, die ermöglicht,
dass sich die Schiebetür 2 selbstständig verriegelt, wenn diese geschlossen wird.
Das Verschlusselement 4 weist dafür gemäß Fig. 4 eine als Anlaufschräge 4.1 ausgestaltete
Schließkontur auf, welche bei einem Schließvorgang der Schiebetür 2 gegen das am Rahmen
11 angeordnete Verriegelungselement 10 anläuft. Die Anlaufschräge 4.1 sorgt dafür,
dass sich das Verschlusselement 4 bei einer solchen Schließbewegung selbstständig
entgegen der Kraft der Feder 8 bewegt, so wie dies auch in der Darstellung der Fig.
4 zu erkennen ist. Sobald die hakenartige Kontur des Verschlusselements 4 hinter das
Verriegelungselement 10 greifen kann, wird das Verschlusselement 4 in Richtung der
Kraftwirkung der Feder 8 nach oben in die in Fig. 1 dargestellte verriegelte Stellung
gedrückt, in welcher die Schiebetür 2 nicht mehr geöffnet werden kann.
[0045] Die Zuschlagfunktion ermöglicht daher ein sehr einfaches Verriegeln der Schiebetür
2, auch ohne Betätigung des Betätigungselements 3.2 bzw. auch dann, wenn das Betätigungselement
3.2 in die Aufnahmekontur 12 eingeschwenkt ist. Weiterhin führt das Ausweichen des
Verschlusselements 4 gegenüber dem Verriegelungselement 10 dazu, dass die auf die
Verschlussvorrichtung 1 einwirkenden Kräfte gering gehalten werden und auch beim Zuschlagen
oder Zufallen der Tür 2 keine Zerstörung der Verschlussvorrichtung 1 befürchtet werden
muss.
Bezugszeichen:
[0046]
- 1
- Verschlussvorrichtung
- 2
- Schließelement, Schiebetür, Tür
- 2.1
- erste Seite, Außenseite
- 2.2
- zweite Seite, Innenseite
- 3
- Betätigungselement
- 3.1
- Welle
- 3.2
- Schwenkhebel
- 4
- Verschlusselement
- 4.1
- Schließkulisse, Anlaufschräge
- 5
- Notentkopplungsvorrichtung
- 5.1
- erster Bereich
- 5.2
- zweiter Bereich
- 6
- Koppelelement
- 7.1
- erster Anschlag
- 7.2
- zweiter Anschlag
- 8
- Federelement, Feder
- 9
- Vorsprung
- 10
- Verriegelungselement
- 11
- Rahmen
- 12
- Aufnahmekontur
- B
- Betätigungsdrehachse
- R
- Relativdrehachse
1. Verschlussvorrichtung für ein zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung
hin und her verschiebbares Schließelement (2), insbesondere eine Schiebetür, mit einem
um eine Betätigungsdrehachse (B) drehbaren oder schwenkbaren Betätigungselement (3)
und einem über das Betätigungselement (3) betätigbaren Verschlusselement (4), wobei
das Verschlusselement (4) und das Betätigungselement (3) über eine Notentkopplungsvorrichtung
(5) miteinander gekoppelt sind,
wobei das Verschlusselement (4) um eine Relativdrehachse (R) drehbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsdrehachse (B) und die Relativdrehachse (R) parallel zueinander angeordnet
sind.
2. Verschlussvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Notentkopplungsvorrichtung (5) derart ausgestaltet ist, dass das Verschlusselement
(4) zur Notentriegelung relativ gegenüber dem Betätigungselement (3) bewegbar ist.
3. Verschlussvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (3) von einer ersten Seite (2.1) des Schließelements (2) betätigbar
ist und das Verschlusselement (4) zur Notentriegelung von einer zweiten Seite (2.2)
des Schließelements (2) notbetätigbar ist.
4. Verschlussvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Relativbewegung des Verschlusselements (4) gegenüber dem Betätigungselement (3)
begrenzt ist.
5. Verschlussvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Notentkopplungsvorrichtung (5) stirnseitig am Betätigungselement (3) angeordnet
ist.
6. Verschlussvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Notentkopplungsvorrichtung (5) einen ersten Bereich (5.1) aufweist, der mit dem
Betätigungselement (3) bewegungsgekoppelt ist und einen zweiten Bereich (5.2) aufweist,
der mit dem Verschlusselement (4) bewegungsgekoppelt ist.
7. Verschlussvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Bereich (5.1) ein Koppelelement (6) und der zweite Bereich (5.2) zur Begrenzung
der Bewegung des Verschlusselements (4) mindestens einen Anschlag (7.1, 7.2) aufweist.
8. Verschlussvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlusselement (4) zur Notentriegelung relativ zu dem Betätigungselement (3)
entgegen der Kraft eines Federelements (8) bewegbar ist.
9. Verschlussvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Bereich (5.1) der Notentkopplungsvorrichtung (5) über das Federelement
(8) mit dem zweiten Bereich (5.2) der Notentkopplungsvorrichtung (5.2) verbunden ist.
10. Verschlussvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlusselement (4) zum Zusammenwirken mit einem Verriegelungselement (10)
als Hakenzunge ausgebildet ist.
11. Verschlussvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlusselement (4) eine Schließkulisse (4.1) aufweist, die bei einer Schließbewegung
des Schließelements (2) mit dem Verriegelungselement (10) zusammenwirkt, so dass das
Verschlusselement (4) selbstständig in die Verriegelungsstellung überführt wird.
1. Closure device for a closing element (2), in particular a sliding door, which can
be displaced back and forth between an open position and a closed position, having
an actuating element (3) which can be rotated or pivoted about an actuation axis of
rotation (B) and having a closure element (4) which can be actuated by way of the
actuating element (3), wherein the closure element (4) and the actuating element (3)
are coupled to one another by way of an emergency decoupling device (5), wherein the
closure element (4) can be rotated about a relative axis of rotation (R), characterized in that the actuation axis of rotation (B) and the relative axis of rotation (R) are arranged
parallel to each other.
2. Closure device according to Claim 1, characterized in that the emergency decoupling device (5) is designed in such a way that the closure element
(4) can be moved relative to the actuating element (3) for the purposes of emergency
unlocking.
3. Closure device according to Claim 1 or 2, characterized in that the actuating element (3) can be actuated from a first side (2.1) of the closing
element (2), and emergency actuation of the closure element (4) can be performed from
a second side (2.2) of the closing element (2) for the purposes of emergency unlocking.
4. Closure device according to one of the preceding claims, characterized in that the movement of the closure element (4) relative to the actuating element (3) is
delimited.
5. Closure device according to one of the preceding claims, characterized in that the emergency decoupling device (5) is arranged at the end side on the actuating
element (3).
6. Closure device according to one of the preceding claims, characterized in that the emergency decoupling device (5) has a first region (5.1), which is coupled in
terms of movement to the actuating element (3), and a second region (5.2), which is
coupled in terms of movement to the closure element (4).
7. Closure device according to Claim 6, characterized in that the first region (5.1) has a coupling element (6) and the second region (5.2) has
at least one stop (7.1, 7.2) for delimiting the movement of the closure element (4).
8. Closure device according to one of the preceding claims, characterized in that the closure element (4) can be moved relative to the actuating element (3), counter
to the force of a spring element (8), for the purposes of emergency unlocking.
9. Closure device according to Claim 8, characterized in that the first region (5.1) of the emergency decoupling device (5) is connected to the
second region (5.2) of the emergency decoupling device (5.2) by way of the spring
element (8).
10. Closure device according to one of the preceding claims, characterized in that the closure element (4) is configured as a hook tongue in order to interact with
a locking element (10).
11. Closure device according to Claim 10, characterized in that the closure element (4) has a closing slotted guide (4.1) which interacts with the
locking element (10) during a closing movement of the closing element (2), such that
the closure element (4) is independently transferred to the locking position.
1. Dispositif de fermeture pour un élément de fermeture (2) pouvant être déplacé d'avant
en arrière entre une position d'ouverture et une position de fermeture, comprenant
un élément d'actionnement (3) pouvant tourner ou pivoter autour d'un axe de rotation
d'actionnement (B) et un organe de fermeture (4) pouvant être actionné par le biais
de l'élément d'actionnement (3), l'organe de fermeture (4) et l'élément d'actionnement
(3) étant accouplés l'un à l'autre par le biais d'un dispositif de désaccouplement
d'urgence (5), l'organe de fermeture (4) pouvant tourner autour d'un axe de rotation
relative (R),
caractérisé en ce que
l'axe de rotation d'actionnement (B) et l'axe de rotation relative (R) sont disposés
parallèlement l'un à l'autre.
2. Dispositif de fermeture selon la revendication 1, caractérisé en ce que le dispositif de désaccouplement d'urgence (5) est configuré de telle sorte que l'organe
de fermeture (4) puisse être déplacé relativement par rapport à l'élément d'actionnement
(3) pour un déverrouillage d'urgence.
3. Dispositif de fermeture selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que l'élément d'actionnement (3) peut être actionné depuis un premier côté (2.1) de l'élément
de fermeture (2) et l'organe de fermeture (4) peut être actionné en urgence pour le
déverrouillage d'urgence depuis un deuxième côté (2.2) de l'élément de fermeture (2).
4. Dispositif de fermeture selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le mouvement relatif de l'organe de fermeture (4) par rapport à l'élément d'actionnement
(3) est limité.
5. Dispositif de fermeture selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le dispositif de désaccouplement d'urgence (5) est disposé du côté frontal au niveau
de l'élément d'actionnement (3).
6. Dispositif de fermeture selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le dispositif de désaccouplement d'urgence (5) présente une première région (5.1)
qui est accouplée de manière mobile à l'élément d'actionnement (3) et une deuxième
région (5.2) qui est accouplé de manière mobile à l'organe de fermeture (4).
7. Dispositif de fermeture selon la revendication 6, caractérisé en ce que la première région (5.1) présente un élément d'accouplement (6) et la deuxième région
(5.2) présente au moins une butée (7.1, 7.2) pour limiter le mouvement de l'organe
de fermeture (4).
8. Dispositif de fermeture selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'organe de fermeture (4) peut être déplacé pour le déverrouillage d'urgence par
rapport à l'élément d'actionnement (3) à l'encontre de la force d'un élément de ressort
(8).
9. Dispositif de fermeture selon la revendication 8, caractérisé en ce que la première région (5.1) du dispositif de désaccouplement d'urgence (5) est connectée
par le biais de l'élément de ressort (8) à la deuxième région (5.2) du dispositif
de désaccouplement d'urgence (5.2).
10. Dispositif de fermeture selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'organe de fermeture (4) est réalisé de manière à coopérer avec un élément de verrouillage
(10) en tant que lame de crochet.
11. Dispositif de fermeture selon la revendication 10, caractérisé en ce que l'organe de fermeture (4) présente une coulisse de fermeture (4.1) qui, lors d'un
mouvement de fermeture de l'élément de fermeture (2), coopère avec l'élément de verrouillage
(10) de telle sorte que l'organe de fermeture (4) soit transféré automatiquement dans
la position de verrouillage.