(19)
(11) EP 3 545 927 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
20.05.2020  Patentblatt  2020/21

(21) Anmeldenummer: 18165050.8

(22) Anmeldetag:  29.03.2018
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A61G 1/01(2006.01)
A61G 1/048(2006.01)

(54)

TRANSPORTDECKE FÜR LEBEWESEN

TRANSPORTING COVER FOR LIVING BEINGS

COUVERTURE DE TRANSPORT POUR ÊTRE VIVANT


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
02.10.2019  Patentblatt  2019/40

(73) Patentinhaber: Knauder, Brigitte
71229 Leonberg (DE)

(72) Erfinder:
  • Knauder, Martin Alexander
    70563 Stuttgart (DE)

(74) Vertreter: Jakelski & Althoff Patentanwälte PartG mbB 
Patentanwälte Partnerschaftsgesellschaft Mollenbachstraße 37
71229 Leonberg
71229 Leonberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
WO-A1-2004/039300
GB-A- 872 914
RU-C2- 2 569 602
DE-U1-202013 105 547
GB-A- 2 401 055
US-A- 2 931 043
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Transportdecke für Lebewesen, die insbesondere zur Rettung von verletzten Hunden, aber auch von anderen Tieren und von Menschen verwendet werden kann.

    Stand der Technik



    [0002] Wird ein Hund auf einer Wanderung verletzt, so dass er nicht mehr aus eigener Kraft laufen kann, so stellt sich bei großen Hunden, die nicht ohne Weiteres auf dem Arm getragen werden können, die Frage, wie diese in Sicherheit gebracht werden können. Oftmals wird der Hund dann auf eine Decke gelegt, um ihn mittels dieser in ein in der Nähe abgestelltes Kraftfahrzeug zu transportieren. Feste Decken, die in der Lage sind das Gewicht eines Hundes zu tragen, sind jedoch voluminös und werden häufig im Kraftfahrzeug zurückgelassen. Die Zeit bis zum Abtransport des Hundes verlängert sich also, da die Decke zunächst aus dem Kraftfahrzeug geholt werden muss. Befindet sich nur ein Mensch in der Begleitung des Hundes, so muss das verletzte Tier sogar vorübergehend alleine zurückgelassen werden. Wurde der Hund dann auf die Decke gelegt, so stellt sich häufig das weitere Problem, dass diese, da sie keine Griffe aufweist, an ihren Rändern schwer zu greifen und über einen längeren Zeitraum zu halten ist. Es besteht daher die Gefahr, dass die Decke dem Träger aus der Hand rutscht oder dass der Hund aus der Decke herausrutscht. Durch ein Herabstürzen auf den Boden können Verletzungen des Hundes noch weiter verschlimmert werden. Zudem kann die Decke sich bei nasser Witterung schnell mit Feuchtigkeit vollsaugen, so dass es nicht gelingt, das verletzte Tier während des Transportes warmzuhalten.

    [0003] Als Teil des Verbandskastens in Kraftfahrzeugen ist eine Rettungsdecke mitzuführen. Hierbei handelt es sich um eine metallisierte Kunststofffolie, um verunglückte Personen vor Unterkühlung, Nässe und Wind zu schützen. Da die Rettungsdecke wasserdicht ist, kommen manche Personen auf die Idee zur Bergung eines verletzten Hundes oder sogar eines verletzten Menschen bei feuchter Witterung die Rettungsdecke zu verwenden. Diese ist allerdings nicht darauf ausgelegt, das Gewicht eines großen Hundes oder eines Menschen zu tragen und wird bei einer solchen Belastung reißen.

    [0004] Zur Bergung verletzter Menschen aus unwegsamem Gelände ist es weiterhin bekannt, die Plane eines mitgeführten Zeltes zu zerschneiden, um den Menschen auf dieser transportieren zu können. Dabei werden gelegentlich auch Grifflöcher in die Plane geschnitten. Unter der hohen Gewichtsbelastung des transportierten Menschen reißen solche Grifflöcher allerdings schnell aus, was zum Sturz der transportierten Person und zu weiteren Verletzungen führen kann.

    [0005] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Transportdecke bereitzustellen, welche zum schonenden Bergen von verletzten Lebewesen von der Größe eines Hundes bis zur Größe eines Menschen geeignet ist. Sie soll das transportierte Lebewesen während des Transportes vor Unterkühlung, Nässe und Wind schützen, reißfest sein und sich so sicher greifen lassen, dass ein unbeabsichtigtes Herabstürzen des transportierten Lebewesens ausgeschlossen wird. Weiterhin soll die Transportdecke so leicht ausgeführt sein, dass ein Mensch sie ohne nennenswerte Belastung ständig mit sich führen kann. GB2401055 offenbart eine Transportdecke mit allen technischen Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.

    Offenbarung der Erfindung



    [0006] Diese Aufgabe wird durch eine Transportdecke für Lebewesen gelöst, welche eine erste Schicht, eine zweite Schicht, mindestens zwei, vorzugsweise mindestens drei, erste Griffe und mindestens zwei, vorzugsweise mindestens drei, zweite Griffe aufweist.

    [0007] Die erste Schicht weist eine Metallfolie oder eine metallisierte Kunststofffolie auf. Wenn eine Metallfolie verwendet wird, so handelt es sich hierbei vorzugsweise um eine Aluminiumfolie. Wird eine metallisierte Kunststofffolie verwendet, so handelt es sich vorzugsweise um eine Polyethylenfolie oder um eine Polypropylenfolie, die mit Aluminium metallisiert ist. Die Dicke der ersten Schicht beträgt bevorzugt mindestens 20 µm, besonders bevorzugt mindestens 25 µm. Die erste Schicht der Transportdecke schützt ein transportiertes Lebewesen vor Unterkühlung, Nässe und Wind. Um eine hinreichende Flexibilität der Transportdecke zu gewährleisten, so dass diese sich leicht zusammenfalten lässt, beträgt die Dicke der ersten Schicht bevorzugt maximal 200 µm, besonders bevorzugt maximal 100 µm, ganz besonders bevorzugt maximal 50 µm.

    [0008] Die zweite Schicht ist auf der ersten Schicht angeordnet. Sie weist ein Maschennetz aus ersten Bändern auf. Diese sind in mindestens zwei Gruppen von jeweils parallel verlaufenden ersten Bändern gruppiert. Die ersten Bänder jeder Gruppe kreuzen jeweils erste Bänder aller anderen Gruppen. Dieses Maschennetz verleiht der Transportdecke eine hinreichende Reißfestigkeit, um auch schwere Lebewesen auf ihr transportieren zu können. Sollte dennoch ein ungewolltes Einreißen der Transportdecke erfolgen, so verhindert das Maschennetz ein Weiterreißen. Um einerseits sicherzustellen, dass die Reißfestigkeit hoch ist und um der zweiten Schicht auf der anderen Seite eine so große Flexibilität zu verleihen, dass die Transportdecke leicht zusammengefaltet werden kann, liegt der Abstand benachbarter paralleler erster Bänder, also benachbarter erster Bänder derselben Gruppe, im Bereich von 4 mm bis 12 mm.

    [0009] In einer einfachen Ausführungsform der Transportdecke können die ersten Bänder als textile Bänder ausgeführt sein. Diese können beispielsweise miteinander verflochten oder verknotet sein, um so das Maschennetz zu bilden. In einer bevorzugten Ausführungsform der Transportdecke bestehen die Bänder allerdings aus Kunststoffstreifen. Hierbei sind hochdichtes Polyethylen (HDPE) und Polypropylen (PP) als Kunststoffmaterialien bevorzugt. Solche Kunststoffstreifen können wesentlich dünner ausgebildet werden als textile Bänder und insbesondere eine Dicke im Bereich von 10 µm bis 20 µm aufweisen. Um die Maschenstruktur auszubilden, ist es bevorzugt, dass die Kunststoffstreifen zwischen zwei Deckschichten maschenförmig aufeinander gelegt werden. Die Deckschichten weisen jeweils einen thermoplastischen Kunststoff auf, wie insbesondere niederdichtes Polyethylen (LDPE). Durch Heißpressen der Deckschichten wird das Maschennetz mittels einer Schmelzverbindung bzw. einer Warmversiegelung zwischen den Deckschichten fixiert. Besonders bevorzugt bestehen die Kunststoffstreifen der ersten Bänder dabei aus einem Kunststoff, der seinerseits mit einem thermoplastischen Kunststoff, insbesondere mit demselben thermoplastischen Kunststoff, aus dem auch die Deckschichten bestehen, beschichtet ist, um so eine gute Verbindung zwischen den Deckschichten und den Bändern zu erreichen. Durch Einbinden der ersten Bänder zwischen den Deckschichten wird eine zweite Schicht erhalten, die formstabil ist und eine nur sehr geringe Restschrumpfung und Restdehnung aufweist, während sie gleichzeitig dünn ist und die Faltbarkeit der Transportdecke nicht beeinträchtigt.

    [0010] Die erste Schicht ist insbesondere mittels einer Schmelzverbindung bzw. einer Warmversiegelung mit der zweiten Schicht verbunden.

    [0011] Grundsätzlich können die ersten Griffe und die zweite Griffe jede beliebige Ausführung aufweisen. Es kann sich beispielsweise um an die erste Schicht und die zweite Schicht angesetzte feste Kunststoffgriffe handeln. Wenn die zweite Schicht textile Bänder aufweist, so können diese auch über die Enden der zweiten Schicht hinausstehen und die Griffe bilden. In einer bevorzugten Ausführungsform der Transportdecke gehen die Griffe hingegen als Grifflöcher durch Verstärkungsstreifen. Hierzu ist entlang dem ersten Ende ein erster Verstärkungsstreifen vorgesehen, durch den die mindestens zwei ersten Griffe als Grifflöcher hindurchgehen und entlang dem zweiten Ende ist ein zweiter Verstärkungsstreifen vorgesehen, durch den die mindestens zwei zweiten Griffe als Grifflöcher hindurchgehen.

    [0012] Die Grifflöcher können grundsätzlich vollständig aus den Verstärkungsstreifen herausgeschnitten sein. Es ist allerdings bevorzugt, dass sie durch Einschnitte lediglich teilweise herausgeschnitten sind. Hierdurch kann das Material der Verstärkungsstreifen an den Grifflöchern umgeklappt werden, so dass keine Schnittkante sondern eine Klappkante entsteht. Beim Heben und Tragen der Transportdecke liegt somit eine größere Materialmenge des Verstärkungsstreifens auf der Hand des Trägers auf. Hierdurch schneiden die Grifflöcher auch beim Heben schwerer Lasten nicht in die Hand ein, so dass der Tragekomfort verbessert wird. Das teilweise Einschneiden kann insbesondere mittels Laserschneiden oder mechanischem Stanzen durchgeführt werden.

    [0013] Um den Verstärkungsstreifen eine ähnlich hohe Reißfestigkeit wie der zweiten Schicht zu verleihen, ist es bevorzugt, dass diese jeweils ein Gewebe aus zweiten Bändern aufweisen. Bei diesen zweiten Bändern handelt es sich insbesondere um Kunststoffstreifen aus hochdichtem Polyethylen oder Polypropylen. Geeignete Bindungsabstände des Gewebes, also Abstände der zweiten Bänder zueinander in Kettrichtung und in Schussrichtung liegen insbesondere im Bereich von 4 x 5 mm bis 12 x 12 mm.

    [0014] Die Reißfestigkeit der Gesamttransportdecke wird durch die Reißfestigkeit ihrer schwächsten Komponente bestimmt. Um einen sicheren Transport von Lebewesen zu gewährleisten, ist es bevorzugt, dass sowohl die ersten Bänder als auch die zweiten Bänder jeweils eine Reißfestigkeit von mindestens 2 g/den (Gramm pro Denier) aufweisen. Die Reißfestigkeit gibt dabei das Gewicht an, das ein Band mit einer Feinheit von 1 den maximal tragen kann, bevor es reißt.

    [0015] Die Anordnung der Verstärkungsstreifen an den weiteren Komponenten der Transportdecke erfolgt vorzugsweise so, dass jeder Verstärkungsstreifen einen ersten Bereich aufweist, der auf der zweiten Schicht angeordnet ist und einen zweiten Bereich aufweist, welcher über die zweite Schicht hinaussteht. Die Grifflöcher gehen durch den zweiten Bereich hindurch. Der erste Bereich ist insbesondere mittels eines Siegelmediums mit der zweiten Schicht verbunden. Die Verbindung zwischen den Verstärkungsstreifen und den restlichen Komponenten der Transportdecke erfolgt vorzugsweise nur über die zweite Schicht und nicht über die erste Schicht, da die zweite Schicht eine ähnlich hohe Reißfestigkeit wie die erste Schicht aufweist. Würden beim Anheben der Transportdecke Zugkräfte von den Verstärkungsstreifen in die erste Schicht eingeleitet, so bestünde die Gefahr, dass diese sich von der zweiten Schicht ablöst. Auf seiner von der zweiten Schicht abgewandten Seite wird jeder Verstärkungsstreifen vorzugsweise laminiert. Hierdurch wird die offene Gewebestruktur verschlossen und eine eventuelle Bedruckung der Verstärkungsstreifen erleichtert.

    [0016] Um es zu ermöglichen, dass im zweiten Bereich ausreichend große Grifflöcher für die Hände eines Menschen eingebracht werden, weist jeder zweite Bereich vorzugsweise eine Breite im Bereich von 6 cm bis 12 cm auf. Weiterhin ist es bevorzugt, dass jeder erste Bereich eine Breite aufweist, die 80 % bis 120 % der Breite des zweiten Bereiches entspricht, um eine sichere Kraftübertragung zwischen den Verstärkungsstreifen und der zweiten Schicht zu gewährleisten.

    [0017] Um die Transportdecke in unterschiedlichen Ausführungsformen, sowohl zum Transport von Hunden und anderen Tieren als auch von Menschen verwenden zu können, weist sie vorzugsweise zwei erste Ränder mit einer Länge im Bereich von 120 cm bis 240 cm auf und weist weiterhin zwei zweite Ränder mit einer Breite im Bereich von 80 cm bis 180 cm auf. Die Länge ist mindestens so groß wie die Breite, so dass die Transportdecke quadratisch oder rechteckig sein kann. Ihr erstes Ende und ihr zweites Ende befinden sich jeweils an einem ersten Rand. Dadurch sind die Griffe an den längsten Seiten der Transportdecke angeordnet, was insbesondere bei langen Lebewesen wie Menschen einen sicheren Transport gewährleistet. Besonders große Transportdecken können beispielsweise auch zur Bergung verunfallter Wildtiere verwendet werden. Stellt sich heraus, dass eine Rettung des Wildtieres nicht mehr möglich ist, so kann dieses in der Transportdecke bestattet werden.

    [0018] Wenn die erste Schicht, die zweite Schicht und die gegebenenfalls vorhandenen Verstärkungsstreifen aus den bevorzugten Materialien hergestellt werden, so führt dies dazu, dass die Transportdecke insgesamt nur aus recyclebaren Materialien besteht, was sie zu einem umweltfreundlichen Produkt macht.

    Kurze Beschreibung der Zeichnungen



    [0019] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
    Fig. 1
    zeigt eine Aufsicht auf eine Transportdecke für Lebewesen gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung von einer Seite.
    Fig. 2
    zeigt eine Aufsicht auf die Transportdecke für Lebewesen gemäß Fig. 2 von ihrer anderen Seite.
    Fig. 3
    zeigt einen Querschnitt durch die Transportdecke für Lebewesen gemäß den Fig. 1 und 2.
    Fig. 4
    zeigt eine Aufsicht auf einen Ausschnitt eines Maschennetzes einer Transportdecke gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.

    Ausführungsbeispiele der Erfindung



    [0020] Ein Ausführungsbeispiel einer Transportdecke, die für den Transport von 60 kg schweren Hunden vorgesehen ist, ist in den Fig. 1 bis 3 dargestellt. Die Transportdecke 10 weist eine erste Schicht 20 mit einer Dicke d von 30 µm auf. Diese erste Schicht 20 besteht aus einer koextrudierten Polypropylenfolie 21, die auf einer Seite eine Metallisierung 22 aus Aluminium aufweist. Auf der von der Metallisierung 22 abgewandten Seite der ersten Schicht 20 ist diese durch Heißpressen mit einer zweiten Schicht 30 verbunden. Die zweite Schicht 30 weist ein Maschennetz aus ersten Bändern 31, 32, 33 auf. Dieses ist in Fig. 4 dargestellt. Die ersten Bänder 31, 32, 33 bestehen jeweils aus 15 µm dicken koextrudierten Polypropylenstreifen, die eine LDPE Beschichtung aufweisen. Bänder 31 einer ersten Gruppe sind jeweils parallel zueinander in einem Abstand a31 von 12 mm zueinander als Schußbänder angeordnet. Erste Bänder 32 einer zweiten Gruppe sind jeweils parallel zueinander mit einem Abstand a32 von 12 mm zueinander als Schußbänder angeordnet. Erste Bänder 33 einer dritten Gruppe sind jeweils in einem Abstand a33 in einem Abstand von 5 mm zueinander als Kettbänder angeordnet. Die ersten Bänder jeder Gruppe kreuzen jeweils Bänder aller anderen Gruppen. Das Maschennetz ist zwischen zwei Deckschichten 34, 35 aus LDPE angeordnet. Diese sind mittels Heißpressens miteinander verbunden.

    [0021] Die Transportdecke 10 weist zwei Verstärkungsstreifen 40, 50 auf. Jeder Verstärkungsstreifen 40, 50 besteht aus einem Gewebe aus zweiten Bändern. Bei den zweiten Bändern handelt es sich um Streifen aus koextrudiertem Polypropylen. Der Bindungsabstand beträgt 4 x 5 mm. Sowohl die ersten Bänder 31, 32, 33 der zweiten Schicht 30 als auch die zweiten Bänder der Verstärkungsstreifen 40, 50 weisen jeweils eine Reißfestigkeit von 3 g/den auf. Jeder Verstärkungsstreifen 40, 50 weist einen ersten Bereich 401, 501 mit einer Breite von 16 cm und einen zweiten Bereich 402, 502 mit einer Breite B402, B502 von 16 cm auf, so dass die Gesamtbreite B40, B50 jedes Verstärkungsstreifens 40, 50 jeweils 32 cm beträgt. Der erste Bereich 401, 501 ist jeweils mittels eines Siegelmediums 42, 52 mit einer Deckschicht 35 der zweiten Schicht 30 verbunden. Durch jeden zweiten Bereich 402 des ersten Verstärkungsstreifens 40 gehen drei erste Griffe 41 in Form von Grifflöchern hindurch. Durch jeden zweiten Bereich 502 des zweiten Verstärkungsstreifens 50 gehen drei zweite Griffe 51 in Form von Grifflöchern hindurch. Die Grifflöcher 41, 51 sind jeweils teilweise aus den Verstärkungsstreifen 40, 50 ausgestanzt. Sie haben jeweils eine Breite L41 von 9 cm. Zwischen zwei Grifflöchern desselben Verstärkungsstreifens befindet sich jeweils ein Abstand L41-41 von 30 cm. Der Abstand der äußeren Grifflöcher zum Rand der Transportdecke beträgt jeweils LR von 16 cm. Damit hat die Transportdecke insgesamt eine Länge Lges von 120 cm. Ihre Breite beträgt Bges von 80 cm. Dabei weist die erste Schicht 20 eine Breite B20 von 64 cm auf. Die zweite Schicht 30 weist dieselbe Breite auf. Da sie teilweise von den ersten Bereichen 401, 501 der Verstärkungsstreifen 40, 50 bedeckt wird, liegt hiervon allerdings nur ein Bereich mit einer Breite B30 von 48 cm frei.

    [0022] Die Transportdecke 10 ist flexibel und kann beispielsweise auf ein Format von 17 cm x 10 cm zusammengefaltet werden. Im zusammengefalteten Zustand kann sie in einem Headerbeutel bzw. Kopfleistenbeutel aus transparentem koextrudiertem Polypropylen mit einer Foliendicke von 50 µm verpackt werden, wodurch sie einfach mitgeführt werden kann. Diese Verpackung ermöglicht auch ihre Präsentation auf einer Verkaufsfläche.


    Ansprüche

    1. Transportdecke (10) für Lebewesen, aufweisend

    - eine erste Schicht (20), die eine Metallfolie oder eine metallisierte Kunststofffolie (21) aufweist,

    - eine zweite Schicht (30), die auf der ersten Schicht (20) angeordnet ist, und in der ein Maschennetz aus ersten Bändern (31, 32, 33) angeordnet ist, welche in mindestens zwei Gruppen von jeweils parallel verlaufenden ersten Bändern (31, 32, 33) gruppiert sind, wobei die ersten Bänder (31, 32, 33) jeder Gruppe jeweils erste Bänder (31, 32, 33) aller anderen Gruppen kreuzen,

    - mindestens zwei erste Griffe (41), die an einem ersten Ende (11) der Transportdecke (10) angeordnet sind,

    - mindestens zwei zweite Griffe (51), die an einem zweiten Ende (12) der Transportdecke (10) angeordnet sind, wobei das zweite Ende (12) dem ersten Ende (11) gegenüberliegt,

    dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb jeder Gruppe von ersten Bändern (31, 32, 33) der Abstand (a31, a32, a33) benachbarter paralleler erster Bänder (31, 32, 33) im Bereich von 4 mm bis 12 mm liegt.
     
    2. Transportdecke (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Schicht (30) zwei Deckschichten (34, 35) aufweist, die jeweils einen thermoplastischen Kunststoff aufweisen, wobei die ersten Bänder (31, 32, 33) zwischen den Deckschichten (34, 35) angeordnet sind und die Deckschichten (34, 35) mittels einer Schmelzverbindung miteinander verbunden sind.
     
    3. Transportdecke (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass entlang dem ersten Ende (11) ein erster Verstärkungsstreifen (40) verläuft, durch den die mindestens zwei ersten Griffe (41) als Grifflöcher hindurchgehen, und dass entlang dem zweiten Ende (12) ein zweiter Verstärkungsstreifen (50) verläuft, durch den die mindestens zwei zweiten Griffe (51) als Grifflöcher hindurchgehen.
     
    4. Transportdecke (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungsstreifen (40, 50) jeweils ein Gewebe aus zweiten Bändern aufweisen.
     
    5. Transportdecke (10) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewebe einen Bindungsabstand im Bereich von 4 x 5 mm bis 12 x 12 mm aufweist.
     
    6. Transportdecke (10) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Bänder (31, 32, 33) und die zweiten Bänder jeweils eine Reißfestigkeit von mindestens 2 g/den aufweisen.
     
    7. Transportdecke (10) nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Verstärkungsstreifen (40, 50) einen ersten Bereich (401, 501) aufweist, der auf der zweiten Schicht (30) angeordnet ist und einen zweiten Bereich (402, 502) aufweist, welcher über die zweite Schicht (30) hinaussteht und durch den mindestens zwei Grifflöcher hindurchgeht.
     
    8. Transportdecke (10) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungsstreifen (40, 50) jeweils mittels eines Siegelmediums (42, 52) mit der zweiten Schicht (30) verbunden sind.
     
    9. Transportdecke (10) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Verstärkungsstreifen (40, 50) auf seiner von der zweiten Schicht (30) abgewandten Seite laminiert ist.
     
    10. Transportdecke (10) nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass jeder zweite Bereich (402, 502) eine Breite (B402, B502) im Bereich von 6 cm bis 12 cm aufweist.
     
    11. Transportdecke (10) nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass jeder erste Bereich (401, 501) eine Breite aufweist, die 80 % bis 120 % der Breite (B402, B502) des zweiten Bereiches (402, 502) entspricht.
     
    12. Transportdecke (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Schicht (20) eine Dicke (d) von mindestens 20 µm aufweist.
     
    13. Transportdecke (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass sie zwei erste Ränder mit einer Länge (Lges) im Bereich von 120 cm bis 240 cm aufweist und zwei zweite Ränder mit einer Breite (Bges) im Bereich von 80 cm bis 180 cm aufweist, wobei die Länge (Lges) mindestens so groß wie die Breite (Bges) ist, und sich ihr erstes Ende (11) und ihr zweites Ende (12) jeweils an einem ersten Rand befindet.
     


    Claims

    1. Transport blanket (10) for living beings, having

    - a first layer (20), which has a metal film or a metallised plastic film (21),

    - a second layer (30), which is arranged on the first layer (20), and in which a mesh net made of first strands (31, 32, 33) is arranged, which are grouped in at least two groups of first strands (31, 32, 33) which each run in parallel, wherein the first strands (31, 32, 33) of each group each cross first strands (31, 32, 33) of all other groups,

    - at least two first handles (41), which are arranged on a first end (11) of the transport blanket (10),

    - at least two second handles (51), which are arranged on a second end (12) of the transport blanket (10), wherein the second end (12) is opposite the first end (11),

    characterised in that, within each group of first strands (31, 32, 33), the spacing (a31, a32, a33) between adjacent parallel first strands (31, 32, 33) is in the range of from 4 mm to 12 mm.
     
    2. Transport blanket (10) according to claim 1, characterised in that the second layer (30) has two cover layers (34, 35), which each have a thermoplastic plastic, wherein the first strands (31, 32, 33) are arranged between the cover layers (34, 35), and the cover layers (34, 35) are connected to each other by means of a fusion link.
     
    3. Transport blanket (10) according to claim 1 or 2, characterised in that a first reinforcement strip (40) runs along the first end (11), which the at least two first handles (41) pass through as grip holes, and a second reinforcement strip (50) runs along the second end (12), which the at least two second handles (51) pass through as grip holes.
     
    4. Transport blanket (10) according to claim 3, characterised in that the reinforcement strips (40, 50) each have a weave made of second strands.
     
    5. Transport blanket (10) according to claim 4, characterised in that the weave has a binding spacing in the range of from 4 x 5mm to 12 x 12mm.
     
    6. Transport blanket (10) according to claim 4 or 5, characterised in that the first strands (31, 32, 33) and the second strands each have a tensile strength of at least 2g/den.
     
    7. Transport blanket (10) according to one of claims 3 to 6, characterised in that each reinforcement strip (40, 50) has a first region (401, 501), which is arranged on the second layer (30), and has a second region (402, 502) which protrudes beyond the second layer (30) and passes through the at least two grip holes.
     
    8. Transport blanket (10) according to claim 7, characterised in that the reinforcement strips (40, 50) are each connected to the second layer (30) by means of a sealing medium (42, 52).
     
    9. Transport blanket (10) according to claim 7 or 8, characterised in that each reinforcement strip (40, 50) is laminated on its side facing away from the second layer (30).
     
    10. Transport blanket (10) according to one of claims 7 to 9, characterised in that each second region (402, 502) has a width (B402, B502) in the range of from 6cm to 12cm.
     
    11. Transport blanket (10) according to one of claims 7 to 10, characterised in that each first region (401, 501) has a width which corresponds to 80% to 120% of the width (B402, B502) of the second region (402, 502).
     
    12. Transport blanket (10) according to one of claims 1 to 11, characterised in that the first layer (20) has a thickness (d) of at least 20 µm.
     
    13. Transport blanket (10) according to one of claims 1 to 12, characterised in that it has two first edges having a length (Lges) in the range of from 120cm to 240cm, and has two second edges having a width (Bges) in the range of from 80cm to 180cm, wherein the length (Lges) is at least as big as the width (Bges), and its first end (11) and its second end (12) are each located on a first edge.
     


    Revendications

    1. Couverture de transport (10) pour un être vivant, comprenant

    - une première couche (20) qui présente un film métallique ou un film plastique métallisé (21),

    - une deuxième couche (30) qui est agencée sur la première couche (20), et dans laquelle un réseau maillé composé de premiers rubans (31, 32, 33) est agencé, lesquels sont regroupés en au moins deux groupes de premiers rubans (31, 32, 33) s'étendant de manière respectivement parallèle, les premiers rubans (31, 32, 33) de chaque groupe croisant respectivement des premiers rubans (31, 32, 33) de tous les autres groupes,

    - au moins deux premières poignées (41) qui sont agencées sur une première extrémité (11) de la couverture de transport (10),

    - au moins deux deuxièmes poignées (51) qui sont agencées sur une deuxième extrémité (12) de la couverture de transport (10), la deuxième extrémité (12) faisant face à la première extrémité (11),

    caractérisée en ce qu'à l'intérieur de chaque groupe de premiers rubans (31, 32, 33) l'écart (a31, a32, a33) de premiers rubans (31, 32, 33) parallèles adjacents se situe dans une plage de 4 mm à 12 mm.
     
    2. Couverture de transport (10) selon la revendication 1, caractérisée en ce que la deuxième couche (30) présente deux couches supérieures (34, 35) qui comprennent chacune une résine thermoplastique, les premiers rubans (31, 32, 33) étant disposés entre les couches supérieures (34, 35) et les couches supérieures (34, 35) étant reliées entre elles à l'aide d'un assemblage par fusion.
     
    3. Couverture de transport (10) selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce qu'une première bande de renforcement (40) s'étend le long d'une première extrémité (11), à travers laquelle les au moins deux premières poignées (41) passent en tant que trous de prise, et en ce qu'une deuxième bande de renforcement (50) s'étend le long de la deuxième extrémité (12), à travers laquelle les au moins deux deuxièmes poignées (51) passent en tant que trous de prise.
     
    4. Couverture de transport (10) selon la revendication 3, caractérisée en ce que les bandes de renforcement (40, 50) présentent chacune un tissu composé de deuxièmes rubans.
     
    5. Couverture de transport (10) selon la revendication 4, caractérisée en ce que le tissu présente une distance de liaison dans une plage de 4 x 5 mm à 12 x 12 mm.
     
    6. Couverture de transport (10) selon la revendication 4 ou 5, caractérisée en ce que les premiers rubans (31, 32, 33) et les deuxièmes rubans présentent chacun une résistance au déchirement d'au moins 2g/den.
     
    7. Couverture de transport (10) selon l'une des revendications 3 à 6, caractérisée en ce que chaque bande de renforcement (40, 50) présente une première zone (401, 501) qui est disposée sur la deuxième couche (30) et une deuxième zone (402, 502), laquelle fait saillie vers la deuxième couche (30) et passe par les au moins deux trous de prise.
     
    8. Couverture de transport (10) selon la revendication 7, caractérisée en ce que les bandes de renforcement (40, 50) sont chacune reliées avec la deuxième couche (30) à l'aide d'un agent de scellage (42, 52).
     
    9. Couverture de transport (10) selon la revendication 7 ou 8, caractérisée en ce que chaque bande de renforcement (40, 50) est stratifiée sur son côté opposé à la deuxième couche (30).
     
    10. Couverture de transport (10) selon l'une des revendications 7 à 9, caractérisée en ce que chaque deuxième zone (402, 502) présente une largeur (B402, B502) dans une page allant de 6 cm à 12 cm.
     
    11. Couverture de transport (10) selon l'une des revendications 7 à 10, caractérisée en ce que chaque première zone (401, 501) présente une largeur qui correspond de 80 % à 120 % à la largeur (B402, B502) de la deuxième zone (402, 502).
     
    12. Couverture de transport (10) selon l'une des revendications 1 à 11, caractérisée en ce que la première couche (20) présente une épaisseur (d) d'au moins 20 µm.
     
    13. Couverture de transport (10) selon l'une des revendications 1 à 12, caractérisée en ce qu'elle présente deux premiers bords d'une longueur (Lges) dans une plage allant de 120 cm à 240 cm et deux deuxièmes bords d'une largeur (Bges) dans une plage de 80 cm à 180 cm, la longueur (Lges) étant au moins aussi importante que la largeur (Bges) et sa première extrémité (11) et sa deuxième extrémité (12) se trouvant chacune sur un premier bord.
     




    Zeichnung














    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente