[0001] Die Erfindung betrifft einen Schaltschrankschlüssel mit einem zentralen Grundkörper,
von dem mehrere Schlüsselarme radial abragen, an deren äußeren Enden Werkzeugköpfe
ausgebildet sind, wobei mindestens ein Werkzeugkopf als Steckschlüssel ausgebildet
ist, bei dem der Werkzeugkopf einen Aufnahmeraum definiert, der ein erstes Antriebsprofil
(Schlüsselfläche) umfasst, das ausgebildet ist zum Betätigen einer komplementär ausgebildeten
Schließe, eines Schlosses, evtl. auch einer Mutter oder dergleichen. Häufig umfasst
das Antriebsprofil einen umschlossenen Aufnahmeraum. Das erste Antriebsprofil erstreckt
sich dabei in einer primären Schlüsselarmwerkzeugebene des jeweiligen Schlüsselarms,
die sich ihrerseits quer zu einer jeweiligen Schlüsselarmlängsachse erstreckt, wobei
sich die Schlüsselarmlängsachsen von allen Schlüsselarmen in dem Mittelpunkt des Grundkörpers
kreuzen, womit der Grundkörper den Kreuzungspunkt der Schlüsselarmlängsachsen bildet.
Ferner kann ein zweites Antriebsprofil in dem Werkzeugkopf ausgebildet sein, welches
von dem ersten Antriebsprofil verschieden ist.
Stand der Technik
[0002] Ein derartiger Schaltschrankschlüssel ist z.B. aus der
EP 1 422 365 B1 der Anmelderin bekannt. Dieser Schaltschrankschlüssel weist einen zentralen Grundkörper
mit vier radial abstehenden Schlüsselarmen auf. An den äußeren Enden der Schlüsselarme
sind Werkzeugköpfe ausgebildet, die zur Betätigung unterschiedlicher Schaltschrankschlösser
unterschiedliche Kopfformen aufweisen.
[0003] Einer oder mehrere Werkzeugköpfe eines solchen Schaltschrankschlüssels sind als Steckschlüssel
mit einem innerer Aufnahmeraum ausgebildet, der von einem Antriebsprofil bzw. einer
Schlüsselfläche umfänglich umschlossen ist, die ausgebildet ist zum Betätigen einer
komplementär ausgebildeten Schließe, eines Schlosses, eines Schaltschranks, einer
Tür oder dergleichen. Die Schlüsselfläche kann z.B. als ein Dreikant, ein Vierkant,
aber auch ein Sechskant ausgebildet sein. Die erste Schlüsselarmwerkzeugebene erstreckt
sich quer zur Längsachse eines Schlüsselarms durch diesen Aufnahmeraum, wobei diese
erste Schlüsselarmwerkzeugebene sich an beliebiger Stelle quer zu dem Aufnahmeraum
entlang dessen ganzer Längserstreckungsrichtung erstrecken kann.
[0004] Um die Einsatzgebiete eines solchen Schaltschrankschlüssels zu erhöhen ist bereits
bekannt, ein Einsteckwerkzeug und/oder ein Adapterstück mit einer Verliersicherung
an diesem vorzusehen. Dadurch kann ein Werkzeugkopf direkt verwendet werden. Alternativ
wird das Einsteckwerkzeug in dem Werkzeugkopf eingesetzt oder über das Adapterstück
an einem Werkzeugkopf angebracht und mit dem Einsteckwerkzeug geschraubt anstatt mit
dem Werkzeugkopf selbst.
Nachteile am Stand der Technik
[0005] Bei der Entwicklung der Erfindung hat sich herausgestellt, dass die Antriebsprofile
des Schaltschrankschlüssels nur unter optimalen Bedingungen mit allen Flächen des
jeweiligen Fügepartners zusammengreifen, die komplementär ausgebildeten Flächen des
Antriebsprofils und des Fügepartners also nur unter optimalen Bedingungen tatsächlich
flächig gegeneinander anliegen. Ungenauigkeiten in der Fertigung, Toleranzabweichungen,
Verschmutzungen und Abnutzungen führen jedoch unvermeidlich dazu, dass die Flächen
nicht optimal flächig aneinander anliegen, sondern die Fügepartner häufig nur mit
den Kanten oder Ecken ineinander eingreifen. Dieses wird im Sinne der Erfindung als
"Kantenkontakt" oder "Eckkontakt" bezeichnet. Dieser Kantenkontakt reduziert jedoch
die zu übertragendenden Drehmomente bzw. belastet die Fügeflächen erheblich, führt
zur Materialermüdung und zum Bruch der Werkzeuge.
[0006] Ferner wird vom Markt zunehmend verlangt, dass ein Schaltschrankschlüssel ein noch
breiteres Spektrum von Einsatzmöglichkeiten abdeckt, also noch vielfältiger einsetzbar
ist. Dieses läuft allerdings dem allgemeinen Wunsch entgegen, dass die Größe eines
derartigen Schaltschrankschlüssels nicht beliebig vergrößert werden kann, dieser also
lediglich eine gewisse Größe aufweisen soll, damit dieser auch in beengten Situationen
einsetzbar ist und einfach mitzuführen ist, also kein erhöhtes Gewicht aufweist und
einfach in die Tasche zu stecken ist.
Aufgabe / Technisches Problem
[0007] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
diese Nachteile zumindest teilweise zu vermeiden und einen eingangs gennannten Schaltschrankschüssel
insbesondere so weiterzuentwickeln, dass Materialermüdungen möglichst vermieden werden
und der Schaltschrankschlüssel und die Fügepartner somit eine höhere Lebensdauer aufweisen.
Erfindung
[0008] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bereits durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst
und vorteilhafte Weiterentwicklungen sind in den abhängigen Ansprüchen wiedergegeben.
Die Erfindung macht sich damit die überraschende Erkenntnis zu Nutze, dass insbesondere
die Ecken der paarweise ineinander greifenden Fügeflächen besonders wichtig sind.
Durch den Winkelversatz der Antriebsprofile bzw. von deren Fügeflächen zueinander
wird gewährleistet, dass die Ecken für den komplementären Eingriff der Fügeflächen
bzw. deren Kanten zur Verfügung stehen. Insofern reicht die teilweise Ausbildung des
zweiten Antriebsprofils in der primären Schlüsselarmwerkzeugebene bereits für die
Realisierung des Kanteneingriffs aus. Der Volleingriff wird dann realisiert, wenn
der zu betätigende Fügepartner vollständig in die zweite Schlüsselarmwerkzeugebene
eingeschoben ist.
[0009] Die Erfindung macht sich insofern zudem die Verbindung von verschiedenen Versatzarten
eines zweiten Antriebsprofils im Verhältnis zu einem ersten Antriebsprofil zu Nutze.
[0010] Achsversatzt bedeutet erfindungsgemäß, dass die Mittelachse des zweiten Antriebsprofils
in einer Schlüsselarmwerkzeugebene im Verhältnis zur Mittelachse des ersten Antriebsprofils
so versetzt ist also von dieser beabstandet ist, dass alle Ecken des zweiten Antriebsprofils
bereits in der ersten Schlüsselarmwerkzeugebene zumindest für einen Kanteneingriff
zur Verfügung stehen. Unter Winkel- oder Drehversetzt ist erfindungsgemäß zu verstehen,
dass zwei Antriebsprofile zwar koaxial, also mit gleicher Mittelachse in einer Schlüsselarmwerkzeugebene
angeordnet sind, aber das zweite Antriebsprofil im Verhältnis zu dem ersten Antriebsprofil
in einem anderen Winkel angeordnet ist, also im Verhältnis zu dem ersten Antriebsprofil
gedreht ist. Vorzugsweise sind die Profile in einem Winkel von 45 bis 60 Grad, bevorzugt
45 bzw. 60 Grad zueinander winkel- bzw. drehversetzt. Und Linearversatz bzw. linearversetzt
bedeutet erfindungsgemäß, dass das zweite Antriebsprofil im Verhältnis zu dem ersten
Antriebsprofil auf einer anderen Ebene in Längserstreckungsrichtung entlang der Schlüsselarmlängsachse
angeordnet ist. Die Erfindung kombiniert nun diese Versatzarten in allen möglichen
Kombinationen, und zwar nach Möglichkeit mehrfach in jedem Schlüsselarm. Insbesondere
aber einen Linear- mit einem Drehversatz und ggf. zuzüglich noch mit einem Achsversatz
in mindestens einem Schlüsselarm, vorzugsweise in mehreren Schlüsselarmen.
[0011] Die Schlüsselarmlängsachse erstreckt sich mittig entlang jedes Schlüsselarms und
die primäre Schlüsselarmwerkzeugebene ist jeweils die von der Außenseite eines Schlüsselkopfes
unmittelbar zugängliche Werkzeugebene und erstreckt sich insofern von der Außenfläche
bzw. der äußeren Öffnung eines Werkzeugkopfes bis etwa 6 mm in den jeweiligen Werkzeugkopf
und geht dort mitunter in eine zweite Schlüsselarmwerkzeugebene über, welche nochmals
etwa eine Tiefe von 3-5 mm aufweist.
[0012] In der abstraktesten Ausführungsform wird diese Aufgabe bei einem Schaltschrankschlüssel
der eingangs genannten Art bereits dadurch gelöst, dass das zweite Antriebsprofil
teilweise proximal linearversetzt zum Grundkörper in einer sekundären Schlüsselarmwerkzeugebene
ausgebildet ist und dass dieses zweite Antriebsprofil auch bereits teilweise, zumindest
mit den Ecken in der primären Schlüsselarmwerkzeugebene ausgebildet ist, sich also
auch in die erste Schlüsselarmwerkzeugebene erstreckt. Da das zweite Antriebsprofil
ferner drehversetzt zum ersten Antriebsprofil ist, bilden die Ecken des zweiten Antriebsprofils
in der primären Schlüsselarmwerkzeugebene damit erfindungsgemäße Voreingriffsflächen,
mit denen in den meisten Anwendungsfällen durch den Kanteneingriff bereits eine Betätigung
des mit dem zweiten Antriebsprofil betätigten Schlosses, Werkzeugs oder dergleichen
realisierbar ist. Nur bei besonders alten und abgenutzten Schlössern mit abgenutzten
Flanken, muss der Schlüsselarm vollständig eingeschoben werden bis das zweite Antriebsprofil
vollständig greift. Diese Reduzierung auf den Kanteneingriff stellt insofern einen
wesentlichen Aspekt und eine wesentliche Erkenntnis der Erfindung dar. Dieses bietet
zudem den Vorteil, dass der mit dem kleineren Antriebsprofil in der sekundären Schlüsselarmwerkzeugebene
betätigbare Schlüssel bzw. Fügepartner kürzer ausgebildet sein kann, weil dieser nur
in Ausnahmefällen völlig in die sekundäre Schlüsselarmwerkzeugebene hineinragen muss.
[0013] Bevorzugte Ausführungsformen umfassen, dass das zweite Antriebsprofil zudem drehversetzt
zu dem ersten Antriebsprofil angeordnet ist. Für diesen Winkel- bzw. Drehversatz hat
sich ein Winkel zwischen 0 und 45 Grad Rotation als zweckmäßig erwiesen, besonders
bevorzugte Ergebnisse und stabile Wandstärken des Schlüsselarms wurden bei 45 Grad
Versatz erzielt.
[0014] Noch bessere Standzeiten und breitere Anwendungsmöglichkeiten lassen sich realisieren,
indem ein weiteres, also drittes Antriebsprofil mit einem Achsversatz zu dem ersten
Antriebsprofil in der primären Schlüsselarmwerkzeugebene ausgebildet ist, und dass
dieses dritte Antriebsprofil zudem mit einem Winkelversatz in einem Winkel drehversetzt
zu dem ersten Antriebsprofil in der primären Schlüsselarmwerkzeugebene ausgebildet
ist.
[0015] Es hat sich insofern als zweckmäßig erwiesen, dass das zweite Antriebsprofil nur
teilweise in der ersten Schlüsselarmwerkzeugebene ausgebildet ist bzw. ausgeprägt
ist und in einer darunter gelegenen zweiten bzw. sekundären Schlüsselarmwerkzeugebene,
die also in Richtung des Grundkörpers in dem Schlüsselarm ausgebildet ist, dann erst
das volle Antriebsprofil ausgebildet ist. Diese teilweise Ausbildung des zweiten Antriebsprofils
in der primären Schlüsselarmwerkzeugebene stellt somit bereits eine "Vorgrifffläche"
zur Übertragung kleinerer Drehmomente des zweiten Antriebsprofils bereit, das volle
Drehmoment aber erst beim Einschub in die unterhalb der Schlüsselarmwerkzeugebene
gelegene zweite Schlüsselarmwerkzeugebene.
[0016] Bevorzugt weisen die Antriebsprofile dabei unterschiedliche geometrische Ausgestaltungen
auf, können aber auch die Antriebsprofile in unterschiedlichen Größen aufweisen. Diese
Ausgestaltung bietet mit überraschend einfachen Mitteln den Vorteil, dass mehrere
verschiedene Schlüsselflächen auf einer Werkzeugschlüsselebene in einem Werkzeugkopf
ausgebildet sein können, also auf minimalem Raum nur geringfügige Änderungen der Werkzeuge
erforderlich sind zur Erhöhung der Funktionalität. Dieses ist besonders vorteilhaft
gegenüber anderen Ausgestaltungen mit mehreren Werkzeugen an einem Schaltschrankschlüssel,
weil keine weiteren Schlüssel, Adapter oder dergleichen vorgesehen werden müssen,
die den Schaltschrankschlüssel schwerer oder komplexer gestalten würden.
[0017] Das erste Antriebsprofil kann z.B. dreieckig ausgebildet sein und das zweite Antriebsprofil
viereckig, wobei das viereckige - zweite - Antriebsprofil außermittig gegenüber dem
Mittelpunkt der dreieckigen Schlüsselfläche achsversetzt angeordnet ist. Dieses bietet
den Vorteil, dass die viereckige Schlüsselfläche nahezu vollständig für den Krafteingriff
zur Verfügung steht, obwohl diese teilweise von der ersten, dreieckigen Schlüsselfläche
unterbrochen wird.
[0018] Neben einer dreieckigen und einer viereckigen Schlüsselfläche ist es natürlich auch
möglich, andere geometrische Kombinationen der Schlüsselflächen vorzusehen bzw. miteinander
zu verbinden.
[0019] Noch weiter lassen sich die Anwendungsmöglichkeiten bei gegebener Größe des Schaltschrankschlüssels
dadurch erhöhen, dass zudem in Längserstreckungsrichtung eines Schlüsselarms bzw.
Werkzeugkopfs unterschiedliche Antriebsprofile in unterschiedlichen Ebenen ausgebildet
sind, also ein weiteres Antriebsprofil in einer von der ersten Schlüsselarmwerkzeugebene
in Richtung des Grundkörpers nach innen linearversetzten - weiteren - Schlüsselarmwerkzeugebene.
Beispielsweise ist es möglich, dass ein erstes, mittiges Antriebsprofil und ein zweites
von dem ersten Antriebsprofil versetztes Antriebsprofil beide in der ersten Schlüsselarmwerkzeugebene
ausgebildet sind, sowie ein drittes Antriebsprofil in einer nach innen zum Grundkörper
versetzten zweiten Schlüsselarmwerkzeugebene ausgebildet ist, z.B. mit einem kleineren
Sechskant, der erst in einer Einstecktiefe von 9 bis 10 mm beginnt.
[0020] Zur Erhöhung des vom Benutzer auch in beengten Räumen aufgebrachten Drehmoments hat
es sich insbesondere bei kleineren Schaltschrankschlüsseln, z.B. mit einer Länge von
65 mm von dem Außenende eines ersten Schlüsselarms bis zum Außenende des gegenüberliegenden
Schlüsselarm als zweckmäßig erwiesen, dass mindestens einer der Schlüsselarme eine
außenseitige Schlüsselfläche zum Angriff eines Maulschlüssels aufweist, besonders
bevorzugt ausgebildet als Sechskant. Bevorzugt weist jeder der Schlüsselarm derartige
Schlüsselflächen auf, wobei in einer Weiterentwicklung unterschiedlich große Schlüsselflächen
an unterschiedlichen Armen vorgesehen sein können bzw. beidseitig von dem Mittelpunkt
erstreckend nach außen auf der einen Seite eine erste Schlüsselfläche und auf der
gegenüberliegenden Seite des Schlüsselarms eine zweite andere Schlüsselfläche. Diese
Schlüsselflächen sind insbesondere ausgebildet für das Zusammenwirken mit einem Maulschlüssel
bzw. Maulschlüsseln unterschiedlicher Schlüsselgrößen.
[0021] Bevorzugt umfasst ein Schlüsselarm als Werkzeug einen Doppelbart. Ein solcher Doppelbart
umfasst einen sich entlang der Schlüsselarmlängsachse und diesen mit seiner zylindrischen
Mantelfläche umschließenden zylindrischen Grundkörper, von dem sich diametral gegenüberliegend
radial nach außen zwei Bärte erstrecken. Jeder Bart ist grundsätzlich ausgebildet
als quaderförmiger Körper, der eine distale bzw. stirnseitige Barteinsteckfläche und
zwei sich von dem zylindrischen Grundkörper radial nach außen und zueinander um die
Breite der Einsteckfläche beabstandete Bartflanke umfasst, die sich von der zylindrischen
Mantelfläche des bis zu einer radial äußeren Bartaußenfläche erstreckt, die an den
- hinteren - Proximalenden in die Mantelfläche des Schlüsselarms übergehen bzw. an
diesen anschließen.
[0022] Die Stabilität gegen Abnutzung bzw. die Standzeit wird bei einem solchen Doppelbart
dadurch verbessert, dass der Doppelbart einen innenseitigen Bund bzw. eine innenseitige
Stabilisierungsflansch beim Übergang in die Mangelfläche des Schlüsselarms aufweist,
die sich quer zur Schlüsselarmlängsachse erstrecken.
[0023] Bei der Entwicklung der Erfindung hat sich nämlich zudem herausgestellt, dass dieser
innenseitige Bund die Kerbwirkung insbesondere am Grund der Flanken der Bärte des
Doppelbarts erheblich reduziert, so dass mit einem solchen Doppelbart etwa 30-50 %
höhere Drehmomente als bei einem Doppelbart ohne einen derartigen innenseitigen Bund
übertragen werden können.
[0024] Eine weitere Verbesserung der Standzeit kann dadurch erzielt werden, dass die diametral
radial, von der zentralen, zylindrischen Mantelfläche abragenden Bärte im Bereich
der Mantelfläche breiter ausgebildet sind als an den Bartaußenflächen bzw. sich von
ihren radial äußeren Bartflächen zur zylindrischen Mantelfläche hin, also von außen
nach innen verlaufend, verbreitern, um somit die Kerbwirkung beim Übergang der Bärte
in die zentrale, zylindrische Mantelfläche des Doppelbarts zu reduzieren, bzw. die
Bärte stabiler auszubilden und somit ein eventuell zwischen den Fügepartnern auftretendes
Spiel zu kompensieren, wenn also ein Bart nicht flächig korrekt in der komplementären
Ausnehmung des Fügepartners/Schlosses sitzt. Auch hier wird sich also das erfindungsgemäße
Konzept des Kanteneingriffs zu Nutze gemacht.
[0025] Als besonders zweckmäßig hat sich bei der Entwicklung der Erfindung eine konische
Verbreiterung der Bärte von außen nach innen herausgestellt, weil diese einen harmonischen
Übergang realisiert und Abnutzungserscheinungen am Schloss bzw. den Fügepartnern langfristig
kompensiert bzw. eine Vielzahl von Passungen auch bei Abnutzungserscheinungen realisiert.
[0026] Die besonders bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass jeder Bart am Bartgrund,
also radial innenseitig, unmittelbar anschließend an den zylindrischen Grundkörper,
im Bereich von 8 bis 12 %, vorzugsweise 10 % breiter ist, als an der radial außen
liegenden Außenflanke des Barts. Dieses erfolgt z.B. durch eine leicht zur Mittelachse
geneigte Bartflanke, die also z.B. mit der Mittelachse einen Winkel zwischen 5 bis
8 Grad, vorzugsweise 6 Grad einschließt. Ein gleichmäßiger Anstieg der Bartbreite
zum Bartgrund ist zweckmäßig, um evtl. auftretendes Spiel, z.B. durch Alterung zwischen
den Fügepartnern harmonisch zu kompensieren.
[0027] Besonders hohe Standzeiten bzw. eine besonders lange Lebensdauer und Stabilität eines
Doppelbarts wird dadurch erzielt, dass die beiden Neuentwicklungen kombiniert werden,
also die sich radial von außen nach innen verbreiternden Bärte, an ihren distalen
Enden zum Grundkörper hin in eine Stabilisierungsflansch übergehen bzw. eine solche
Stabilisierung an Flansch aufweisen.
[0028] Im Sinne der Erfindung ist proximal das radial äußere Ende eines Schlüsselarms und
distal bezeichnet eine Ausrichtung zur Mitte des Grundkörpers.
[0029] Bei der bevorzugten Ausführungsform umfassen 3 der insgesamt 4 Schlüsselarme in einer
zweiten Schlüsselarmwerkzeugebene ausgebildete weitere Antriebsprofile gegenüber der
ersten Schlüsselarmwerkzeugebene des jeweiligen Schlüsselarms. Auf diese Weise sind
zahlreiche Kombinationen möglich. So können z.B. in der ersten Schlüsselarmwerkzeugebene
zwei im Winkel drehversetzt zueinander angeordnete Vierkantprofile, wovon eins sich
bis in die zweite Schlüsselarmwerkzeugebene erstreckt bzw. vollständig erst in dieser
zweiten Schlüsselarmwerkzeugebene ausgebildet ist.
[0030] Eine andere Ausbildung eines Schlüsselarms sieht vor, dass in der ersten Schlüsselarmwerkzeugebene
ein dreieckiges Antriebsprofil ausgebildet ist und versetzt zu diesem in der ersten
Schlüsselarmwerkzeugebene und ferner zu diesem verdreht, ein weiteres viereckiges
Antriebsprofil, dass in der ersten Schlüsselarmwerkzeugebene nur mit den Vorgriffsflächen
ausgebildet ist und sodann als Vollprofil in der nach innen versetzten zweiten Schlüsselarmwerkzeugebene.
[0031] Die Antriebsprofile sind vorzugsweise als geschlossene Profile ausgebildet, obwohl
dieses nicht zwingend der Fall sein muss.
[0032] Zweckmäßigerweise sind die Schlüsselarme in einer Ebene angeordnet und bilden damit
eine Schlüsselebene.
[0033] Der Schaltschrankschlüssel kann zudem ein Adapterstück zur Aufnahme eines Einsteckwerkzeugs
umfassen, das bevorzugt an wenigstens einem der Werkzeugköpfe anbringbar ist.
[0034] Das Einsteckwerkzeug ist bevorzugt mit einer Verliersicherung angebracht, welche
besonders bevorzugt als Kette ausgebildet ist. Diese Kette ist bevorzugt an einem
Befestigungsteil befestigt, dass seitlich an dem zentralen Grundkörper und zwischen
zwei Schlüsselarmen ausgebildet ist.
[0035] Das Einsteckwerkzeug kann einen sechskantigen Umfangsbereich aufweisen, der in eine
an einem Werkzeugkopf vorgesehene Drehfestaufnahme einsetzbar ist.
[0036] Zudem kann das Einsteckwerkzeug ein Schraubwerkzeug umfassen, welches bevorzugt an
gegenüberliegenden Enden unterschiedliche Schraubantriebe aufweist.
[0037] Der Grundkörper kann zudem eine Vierkantaufnahme aufweisen, mit der ein Entlüftungsventil
eines Heizkörpers zu öffnen und zu schließen ist.
[0038] Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass ein Werkzeugkopf ein pyramidenförmiges
Steckelement aufweist, welches ansetzbar an unterschiedlich große Vierkantöffnungen
ist.
[0039] Bei der bevorzugten Ausführungsform besteht der Schaltschrankschlüssel aus Kunststoff
oder Druckguss und umfasst vier von dem Grundkörper radial abstehende Schlüsselarme,
die eine gemeinsame Schlüsselebene definieren.
[0040] Besonders gut zu betätigen ist der Schaltschrankschlüssel auch in beengten Räumen
und bei kleiner Ausgestaltung, wenn mindestens ein Schlüsselarm eine Schlüsselfläche
für einen Maulschlüssel oder dergleichen an der Schlüsselarmaußenseite aufweist. Dieses
kann z.B. durch Abflachen der Vorder- und der Rückseite mindestens eines Schlüsselarms
erfolgen, kann aber auch einen außenseitigen Vierkant oder Sechskant an dem Schlüsselarm
umfassen.
[0041] Um ein besonders breites Einsatzspektrum zu bieten ist die Ausbildung einer außenseitigen
Schlüsselfläche an jedem Schlüsselarm vorteilhaft.
[0042] In der folgenden ausführlichen Beschreibung wird auf die beigefügten Zeichnungen
Bezug genommen, die Teil dieser Erfindungsbeschreibung bilden und in denen zur Veranschaulichung
spezifische Ausführungsformen gezeigt sind, mit denen die Erfindung ausgeübt werden
kann. In dieser Hinsicht wird die Richtungsterminologie wie etwa "oben", "unten",
"vorne", "hinten", "vorderes", "hinteres", usw. in Bezug auf die Orientierungen der
beschriebenen Figur(en) verwendet. Da Komponenten von Ausführungsformen in einer Anzahl
verschiedener Orientierung positioniert werden können, dient die Richtungsterminologie
zur Veranschaulichung und ist auf keinerlei Weise einschränkend. Es versteht sich,
dass andere Ausführungsformen benutzt und strukturelle oder logische Änderungen vorgenommen
werden können, ohne von dem Schutzumfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Die
folgende ausführliche Beschreibung ist nicht im einschränkenden Sinne aufzufassen.
[0043] Im Rahmen dieser Beschreibung werden die Begriffe "verbunden", "angeschlossen" sowie
"integriert" verwendet zum Beschreiben sowohl einer direkten als auch einer indirekten
Verbindung, eines direkten oder indirekten Anschlusses sowie einer direkten oder indirekten
Integration. In den Figuren werden identische oder ähnliche Elemente mit identischem
Bezugszeichen versehen, soweit dieses zweckmäßig ist.
[0044] Bezugszeichenlinien sind Linien, die das Bezugszeichen mit dem betreffenden Teil
verbinden. Ein Pfeil hingegen, der kein Teil berührt, bezieht sich auf eine gesamte
Einheit, auf die er gerichtet ist. Die Figuren sind im Übrigen nicht unbedingt maßstäblich.
Zur Veranschaulichung von Details können möglicherweise bestimmte Bereiche übertrieben
groß dargestellt sein. Darüber hinaus können die Zeichnungen plakativ vereinfacht
sein und enthalten nicht jedes bei der praktischen Ausführung gegebenenfalls vorhandene
Detail. Die Begriffe "oben" und "unten" beziehen sich auf die Darstellung in den Figuren.
Es zeigen:
- Figur 1:
- eine Frontansicht des erfindungsgemäßen Schaltschrankschlüssels;
- Figur 2
- eine Draufsicht des Schaltschrankschlüssels gemäß Figur 1 mit erstem Werkzeugkopf
mit einem Doppelbart;
- Figur 3
- eine linksseitige Seitenansicht des Schaltschrankschlüssels gemäß Figur 1 mit dem
Dreikant/Dreikant Werkzeugkopf;
- Figur 4
- eine Ansicht des Schaltschrankschlüssels gemäß Figur 1 von unten mit dem Dreikant/Vierkant
Werkzeugkopf;
- Figur 5
- eine rechtsseitige Seitenansicht des Schaltschrankschlüssels gemäß Figur 1 mit dem
Vierkant/Vierkant Werkzeugkopf;
- Figur 6
- eine Rückenansicht des Schaltschrankschlüssels gemäß Figur 1 mit dem Innensechskant;
- Figur 7
- eine isometrische Frontansicht des Schaltschrankschlüssels gemäß Figur 1;
- Figur 8
- eine isometrische Rückansicht des gegenüber der Figur 1 gedrehten Schaltschrankschlüssels
- Figuren
- 9A-D Detailansichten des ersten Werkzeugkopfs ausgebildet als Doppelbart;
- Figuren
- 10A-D Detailansichten des zweiten Werkzeugkopfs ausgebildet mit einem linear- und
drehversetzten Vierkant/Vierkant
- Figuren 11A-D
- Detailansichten des dritten Werkzeugkopfs mit einem achsversetzten Dreikant/Vierkant
in der primären Schlüsselarmwerkzeugebene;
- Figuren 12A-D
- Detailansichten des vierten Werkzeugkopfs mit einem linear- und drehversetzten Dreikant/Dreikant.
- Figur 13A
- eine vergrößerte Detailansicht der Vorderseite des Grundkörpers mit einem Heizungsentlüftungsschlüssel;
- Figur 13B
- einen vergrößerten Querschnitt der Detailansicht gemäß Figur 13A;
- Figur 14A
- eine vergrößerte Detailansicht der Rückseite des Grundkörpers mit einem Bit Schlüsselkreuz;
- Figur 14B
- einen Querschnitt der Detailansicht gemäß Figur 14A;
- Figur 15
- eine vergrößerte Stirnansicht eines Doppelbarts mit sich radial nach innen verbreiternden
Flanken; und
- Figur 16
- eine isometrische vergrößerte Draufsicht des zweiten Werkzeugkopfs mit dem linear-
und drehversetzten Vierkant/Vierkant.
[0045] Die Figuren 9 bis 12 umfassen dabei Figurenfolgen mit jeweils vier Einzeldarstellungen
A bis D zur Verdeutlichung der konkreten Ausgestaltung der jeweiligen Werkzeugköpfe.
In jeder Figur stellt Figur A eine vergrößerte Draufsicht, Figur B jeweils einen Querschnitt
der Frontansicht gemäß Figur A, Figur C einen Querschnitt der Draufsicht, also im
rechten Winkel zu der durch die Frontansicht gemäß Figur A definierten Ebene sowie
Figur D eine Stirnansicht des Distalendes des jeweiligen Werkzeugkopfs dar.
[0046] Nach der Zeichnung besteht der Schaltschrankschlüssel 1 aus einem zentralen Grundkörper
2 mit vier radial abstehenden Schlüsselarmen, nämlich einem ersten Schlüsselarm 3
mit einem ersten Werkzeugkopf 31 ausgebildet als Doppelbart, einem zweiten Schlüsselarm
4 mit einem zweiten Werkzeugkopf 41 umfassend ein Vierkant/Vierkant Doppelwerkzeug,
einem dritten Schlüsselarm 5 mit einem dritten Werkzeugkopf 51 umfassend ein Vierkant/Dreikant
Doppelwerkzeug sowie einem vierten Schlüsselarm 6 mit einem vierten Werkzeugkopf 61
umfassend ein Dreikant /Dreikant Doppelwerkzeug, die zusammen ein Schlüsselkreuz bilden.
[0047] Der zentrale Grundkörper 2 umfasst zwei zusätzliche Werkzeugköpfe 21, 22. Dieser
ist etwa senkrecht zu den radialen Schlüsselarmen 3, 4, 5 und 6 ausgerichtet. Die
Schlüsselarme 3, 4, 5 und 6 definieren eine Schlüsselhauptebene. Auf der einen Seite
des Grundkörpers 2 ist dieser Werkzeugkopf mit einem Innenvierkant 21 und auf der
gegenüberliegenden Seite mit einem Innensechskant 22 ausgebildet.
[0048] Seitlich an dem zentralen Grundkörper 2 und zwischen zwei Schlüsselarmen 4 und 5
ist ein Befestigungsteil 8 für eine Verliersicherung vorgesehen. Das Befestigungsteil
8 ist als eine Lasche mit einer Öffnung 81 ausgebildet. Als Verliersicherung kann
eine nicht dargestellte, ringförmig geschlossene Kette vorgesehen sein. An der Kette
sind dann ein Einsteckwerkzeug und ein Adapterstück aufgehängt, welches vorzugsweise
als Einsteckwerkzeug oder als ein Schraubwerkzeug in Form eines sogenannten Bits ausgebildet
sein kann.
[0049] Deutlich erkennbar ist in der Figur 3, welche einen Längsschnitt durch den Schaltschrankschlüssel
1 darstellt, dass der zweite Schlüsselarm 4, der dritte Schlüsselarm 5 und der vierte
Schlüsselarm 6 in jedem Fall immer zwei Antriebsprofile umfassen, von denen das zweite
Antriebsprofil jeweils proximal linearversetzt zum Grundkörper 2 in einer jeweiligen
sekundären Schlüsselarmwerkzeugebene ausgebildet ist und dessen Ecken bzw. Kanten
sich auch in die von außen unmittelbar sichtbaren primären Schlüsselarmwerkzeugebene
erstrecken zur Bildung von Voreingriffsflächen in jeweiligen primären Werkzeugebenen.
[0050] Der erste Werkzeugkopf 31 ist als Doppelbart ausgebildet, welcher einen zylindrischen
Grundkörper 311 umfasst, dessen Mantelfläche die durch die Mitte des Schlüsselarms
verlaufende Schlüsselarmlängsachse umschließt. Einstückig angeformt an diesen zylindrischen
Grundkörper 311 stehen zwei Bärte 312, 313 radial gegenüberliegend nach außen ab.
Am innenseitigen Ende des Doppelbarts am Übergang zu dem ersten Schlüsselarm 3 ist
dieser mit einem umlaufenden Stabilisierungsflansch 314 ausgebildet, welcher die Bärte
312, 313 zusätzlich stabilisiert und die Kerbwirkung an den Bärten 312, 313 des zylindrischen
Grundkörper 311 erheblich reduziert.
[0051] Figurenfolge 9 mit Einzelfiguren 9A bis 9D zeigt eine vergrößerte Detailansicht des
ersten Werkzeugkopfs 31 mit dem Doppelbart, also entlang der Schlüsselarmlängsachse
auf das Distalende des ersten Schlüsselarms 3, wobei die Details zur besseren Übersichtlichkeit
nur für einen Bart 312 mit Bezugszeichen versehen sind. Jeder Bart 312, 313 des Doppelbarts
wird gebildet von einer vorderen Barteinsteckfläche 3121, von der sich zwei Bartflanken
3122, 3123 in einem Abstand zueinander nach hinten bis zu dem Stabilisierungsflansch
314 sowie zwischen dem zylindrischen Grundkörper 311 und einer Bartaußenfläche 3124
erstrecken zur Bildung der quaderförmigen Bärte 312, 313. Der Stabilisierungsflansch
314 ist zudem breiter ausgebildet als der zylindrische Grundkörper 311
[0052] Die Bärte 312, 313 sind vorzugsweise so gestaltet, dass die Bartflanken 3122, 3123
sich von der Bartaußenfläche 3124 hin zum zylindrischen Grundkörper 311 konisch verbreitern,
wobei diese Verbreiterung besonders stark im Bereich des Grundkörpers 311 zunimmt,
so dass diese Verbreiterung eine vergrößerte Fläche für den Kanteneingriff bereitstellt
(siehe insbesondere Figur 15).
[0053] Die Stirnansicht gemäß Figur 9D sowie die vergrößerte Stirnansicht gemäß Figur 15
zeigen zudem eine Bitaufnahme 315 für einen Minibit-Sechskant, die in der kreisringförmigen
Zentralöffnung des zylindrischen Grundkörpers 311, der mit seiner Außenmantelfläche
die Schlüsselarmlängsachse kreisringförmig umschließt, proximal zu dem Doppelbart
in einer sekundären Schlüsselarmwerkzeugfläche vorgesehen ist.
[0054] Der zweite Werkzeugkopf 41 ist als "Vierkant/Vierkant" ausgebildet. Dieser umfasst
ein als erster Vierkant 411 ausgebildetes erstes Antriebsprofil angeordnet in der
primären, distalen Schlüsselarmwerkzeugebene und proximal von dieser primären Schlüsselarmwerkzeugebene
in der sekundären Schlüsselarmwerkzeugebene, ein als zweiter Vierkant 412 ausgebildetes
zweites Antriebsprofil. Auch hier ist der zweite Vierkant 412 kollinear zu dem ersten
Vierkant 411 angeordnet, aber kleiner als der erste Vierkant 411 und um etwa 45 Grad
drehversetzt zu diesem um die Schlüsselarmlängsachse. Zudem ist bei diesem zweiten
Werkzeugkopf 41 kollinear zu dem ersten Vierkant 411 und dem zweiten Vierkant 412,
und proximal zu Letzterem in einer tertiären Schlüsselarmwerkzeugfläche ein Innensechskant
413 vorgesehen, der wiederum kleiner ist als der zweite Vierkant 412 und insofern
von diesem eingefasst bzw. umschlossen ist.
[0055] In der vergrößerten isometrischen Draufsicht des zweiten Werkzeugkopfs 41 gemäß Figur
16 ist deutlich sichtbar, dass der erste Vierkant 411 in der primären, also distalen
Schlüsselarmwerkzeugebene, die sich von dem distalen Außenrand bis zu dem Ende dieser
Vierkant-Schlüsselfläche erstreckt, etwa 6 mm tief ist, wohingegen der koaxial, zur
primären Schlüsselarmwerkzeugfläche ausgebildete zweite Vierkant 412 proximal zu der
Ersten und um 45 Grad drehversetzt um die Schlüsselarmlängsachs in einer Tiefe von
ca. 3 bis 5 mm im Anschluss an die primäre Schlüsselarmwerkzeugebene ausgebildet ist,
wobei sich aber die vier Kanten bzw. Ecken des zweiten Vierkants 412 bis in die erste
Schlüsselarmwerkzeugebene erstrecken und dort die erfindungsgemäßen Voreingriffsflächen
ausbilden, die aber in dieser Weise an jedem Werkzeugkopf vorgesehen sind.
[0056] Der dritte Werkzeugkopf 51 ist als Doppelschlüsselkopf ausgebildet und umfasst die
Kombination eines dreieckigen und eines viereckigen Antriebsprofils (Dreikant/Vierkant).
Das größere, dreieckige Antriebsprofil 511 ist wieder in der primären Werkzeugschlüsselebene
kollinear zur Schlüsselarmlängsachse des dritten Schlüsselarms 5 angeordnet. Das kleinere,
viereckige Antriebsprofil 512 ist hingegen in der sekundären Schlüsselarmwerkzeugebene
proximal zur primären und zudem achs- und drehversetzt zu dem dreieckigen Antriebsprofil
511 angeordnet, wodurch auch für das viereckige Antriebsprofil 512 eine ausreichende
Wandstärke des Schlüsselkopfs 51 bereitgestellt wird und der aus dem Schenkel des
dreieckigen Antriebsprofil 511 nach unten ragende Bereich des viereckigen Antriebsprofils
512 als zusätzliche Anlageflächen für die Übertragung des Drehmoments bereitgestellt
wird und insbesondere alle Ecken des viereckigen Antriebsprofils 512 für den Kanteneingriff
zur Verfügung stehen. Das kleinere viereckige Antriebsprofil 512 ist ferner etwa doppelt
so tief in dem Schlüsselarm 5 angeordnet wie das dreieckige Antriebsprofil 511, erstreckt
sich aber aus der sekundären Schlüsselwerkzeugebene zumindest mit seinen Kanten/Ecken
in die primäre Schlüsselarmwerkzeugebene.
[0057] Auch der vierte Werkzeugkopf 61 ist als Doppelschlüsselkopf (Dreikant/Dreikant) ausgebildet,
und zwar mit einem ersten Dreikant 611 in der primären, also distalen Schlüsselarmwerkzeugebene,
sowie einem zweiten Dreikant 612, der proximal zum ersten Dreikant 611 und kleiner
als dieser ausgebildet ist. Der erste Dreikant 611 und der zweite Dreikant 612 sind
kollinear entlang der Schlüsselarmlängsachse angeordnet, jedoch in einem Winkel von
ca. 60 Grad drehversetzt zueinander ausgerichtet. Ferner ist der zweite Dreikant 612
etwa doppelt so tief ausgebildet wie der erste Dreikant 611 und kleiner als der erste
Dreikant 611. Wiederum kollinear zum ersten Dreikant 611 und zweiten Dreikant 612
entlang der Schlüsselarmlängsachse erstreckend ist ein Innensechskant 613 in einer
tertiären Schlüsselarmwerkzeugebene proximal zur sekundären Schlüsselarmwerkzeugebene
vorgesehen.
[0058] Zusammenfassend ist also jeder Werkzeugkopf erfindungsgemäß so ausgebildet, dass
dieser mindestens zwei Antriebsprofile (Schlüsselköpfe) umfasst, wovon jeweils ein
Antriebsprofil in der distalen primären Schlüsselarmwerkzeugebene angeordnet ist und
ein zweites Antriebsprofil in der proximal davon gelegenen sekundären Schlüsselarmwerkzeugebene,
wobei das zweite Antriebsprofil in der sekundären Schlüsselarmwerkzeugebene jeweils
kleiner ausgebildet ist als das Antriebsprofil in der primären Schlüsselarmwerkzeugebene,
vorzugsweise eine Schlüsselgröße kleiner. Die zweiten Antriebsprofile/Schlüsselflächen
erstrecken sich vorzugsweise zumindest mit den Kanten bzw. Ecken in die erste Schlüsselarmwerkzeugebene
und stellen dort die erfindungsgemäßen Voreingriffsflächen für den Kanteneingriff
bereit.
[0059] In jedem Werkzeugkopf kann zudem ein drittes oder viertes Antriebsprofil ausgebildet
sein, das dann vorzugsweise in einer jeweiligen tertiären Schlüsselarmwerkzeugebene
proximal von der jeweiligen sekundären Schlüsselarmwerkzeugebene in dem Schlüsselarm
angeordnet ist, und wobei diese tertiäre Schlüsselarmwerkzeugebene wiederum kleiner
ausgebildet ist als das jeweilige zweite Antriebsprofil in der jeweiligen sekundären
Schlüsselarmwerkzeugebene.
[0060] Gut erkennbar ist, dass jeweils die Vorderseite und die Rückseite der Schlüsselarme
3, 4, 5, 6 des Schaltschrankschlüssels abgeflacht sind und somit eine Schlüsselfläche
für einen Maulschlüssel definieren, so dass jeder Schlüsselarm auch in beengten Räumen
und bei kleiner Ausgestaltung des Schaltschrankschlüssels von z.B. 65 oder 55 mm Gesamtlänge
von einer proximalen Schlüsselflächenaußenkante zur gegenüberliegenden proximalen
Schlüsselflächenaußenkante ausreichend Kraft für die Drehung bzw. Schließung aufbringen
kann. Die äußeren Mantelflächen der Schlüsselarme 3, 4, 5, 6 können naturgemäß aber
auch andere geometrische Außenflächen zur Erzielung desselben Effekts aufweisen, solange
dieser für einen Werkzeugschlüssel eine ausreichende Kraftangriffsfläche bietet.
[0061] Für den Fachmann ist verständlich, dass das erfindungsgemäße Konzept des Axialversatzes
von zwei oder mehr Antriebsprofilen entlang einer Schlüsselarmlängsachse in einem
Schlüsselarm, wobei sich das proximale zweite Antriebsprofil zumindest mit den Kanten/Ecken
aus der proximalen in die distale Schlüsselarmwerkzeugebene zur Bereitstellung der
Voreingriffsflächen für den Kanteneingriff erstreckt, auch alleine umsetzbar ist,
also an einem Werkzeug, welches nur ein solches Werkzeug umfasst.
[0062] Dieses gilt gleichfalls für die erfindungsgemäße Ausbildung des Doppelbarts mit dem
proximalen Stabilisierungsflansch und/oder den sich von der radial äußeren Bartaußenfläche
nach innen verbreiternden Bartflanken.
[0063] Die Kombination an einem Schaltschrankschlüssel mit verschiedenen Schlüsselarmen
und verschiedenen Werkzeugköpfen stellt jedoch die besonders bevorzugte Ausbildung
dar.
[0064] Für den Fachmann versteht sich, dass der erfindungsgemäße Doppelbart mit dem Stabilisierungsflansch
und/oder den sich radial nach innen verbreiternden Bartflanken nicht kombiniert mit
anderen Werkzeugköpfen an einem Schaltschrankschlüssel ausgebildet ist, sondern auch
als getrenntes, also einzelnes Werkzeug ausgestaltet sein kann.
[0065] Dieses gilt in gleicher Weise für das erfindungsgemäße 2-Ebenen-Modell mit einem
ersten Antriebsprofil in einer distalen, primären Schlüsselarmwerkzeugebene und einem
zweiten Antriebsprofil in einer proximal davon vorgesehenen, sekundären Schlüsselarmwerkzeugebene,
wobei das zweite Antriebprofil kleiner als das erste Antriebsprofil ist und ferner
zu diesem drehversetzt ist. Auch diese Ausgestaltung kann getrennt von der Kombination
mit einem Doppelbart oder anderen Schlüsselarmen als einzelnes Werkzeug ausgebildet
sein. Die Kombination an einem Schaltschrankschlüssel mit mehreren verschiedenen Werkzeugköpfen
stellt jedoch die besonders bevorzugte Ausführungsform dar. Bei allen Ausführungsformen
kann ferner ein drittes Antriebsprofil in einer tertiären Schlüsselarmwerkzeugebene
vorgesehen sein, welches wiederum kleiner ist als das zweite Antriebsprofil.
[0066] Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem Gegenstand
der einzelnen Patentansprüche, sondern aus der Kombination der einzelnen Patentansprüche
untereinander. Alle in den Unterlagen - einschließlich der Zusammenfassung - offenbarten
Angaben und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung
werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination
gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
Bezugszeichenliste
[0067]
- 1
- Schaltschrankschlüssel
- 2
- zentraler Grundkörper
- 21
- Innenvierkant
- 22
- Innensechskant
- 3
- erster Schlüsselarm
- 31
- erster Werkzeugkopf
- 311
- zylindrischer Grundkörper
- 312, 313
- Bart
- 3121
- Barteingriffsfläche
- 3122, 3123
- Bartflanke
- 3124
- Bartaußenfläche
- 314
- Stabilisierungsflansch
- 315
- Bitaufnahme
- 4
- zweiter Schlüsselarm
- 41
- zweiter Werkzeugkopf
- 411
- erster Vierkant
- 412
- zweite Vierkant
- 413
- Innensechskant
- 5
- dritter Schüsselarm
- 51
- dritter Werkzeugkopf
- 511
- dreieckiges Antriebsprofil
- 512
- viereckiges Antriebsprofil
- 6
- vierter Schlüsselarm
- 61
- vierter Werkzeugkopf
- 611
- erster Dreikant
- 612
- zweite Dreikant
- 613
- Innensechskant
- 8
- Befestigungsteil
- 81
- Öffnung
1. Schaltschrankschlüssel (1) mit einem zentralen Grundkörper (2), von dem mehrere Schlüsselarme
(3, 4, 5, 6) radial abstehen, an deren radialen äußeren Enden Werkzeugköpfe ausgebildet
sind, wobei mindestens ein Werkzeugkopf (31) einen Doppelbart mit einem sich entlang
einer Schlüsselarmlängsachse des Schlüsselarms (3) und diese umschließenden zylindrischen
Grundkörper (311) mit einer zylindrischen Mantelfläche umfasst, von der sich diametral
gegenüberliegend zwei Bärte (312, 313) radial nach außen erstrecken, von denen jeder
eine distal am Schlüsselarm angeordnete Barteingriffsfläche (3121) und zwei sich von
dieser Barteingriffsfläche proximal erstreckende Bartflanken (3122, 3123) sowie eine
diese Bartflanken (3122, 3123) radial außenseitig begrenzende Bartaußenfläche (3124)
umfasst,
DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS der Doppelbart (312, 313) ferner einen innenseitigen Stabilisierungsflansch (314)
aufweist, der sich proximal parallel versetzt zur Schlüsselarmwerkzeugebene des Schlüsselarms
(3) und im Wesentlichen quer zur Längsachse des Schlüsselarms (3) erstreckt.
2. Schaltschrankschlüssel (1) nach Anspruch 1, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS die Bartflanken (3122, 3123) von der Bartaußenfläche (3124) zu einem Bartgrund an
der zylindrischen Mantelfläche verbreitert ausgebildet sind.
3. Schaltschrankschlüssel (1) nach Anspruch 2, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS die Bartflanken (3122, 3123) konisch verbreitert ausgebildet sind.
4. Schaltschrankschlüssel nach Anspruch 2 oder 3, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS die Breite der Bartflanken (3122, 3123) an der Mantelfläche zwischen 8 bis 12 Prozent,
vorzugsweise 10 Prozent breiter ist als an der Bartaußenfläche (3124).
5. Schaltschrankschlüssel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS mindestens ein Schlüsselarm (3, 4, 5, 6) eine Schlüsselfläche an einer Außenseite
aufweist.
6. Schaltschrankschlüssel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS mindestens zwei als Steckschlüssel ausgebildete Werkzeugköpfe (31, 41, 51, 61) vorgesehen
sind.
7. Schaltschrankschlüssel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS die Antriebsprofile unterschiedliche Geometrien und/oder Größen aufweisen.
8. Schaltschrankschlüssel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS vier Schlüsselarme (3, 4, 5, 6) vorgesehen sind, die ein Schlüsselkreuz bilden.
9. Schaltschrankschlüssel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS der Grundkörper (2) wenigstens einen zusätzlichen Werkzeugkopf (31, 41, 51, 61) aufweist,
der etwa senkrecht zu den radialen Schlüsselarmen (3, 4, 5, 6) ausgerichtet ist.
10. Schaltschrankschlüssel (1) nach Anspruch 1 , wobei mindestens ein Werkzeugkopf (31,
41, 51, 61) als Steckschlüssel ausgebildet ist, wobei der Werkzeugkopf ein erstes
umfänglich geschlossenes Antriebsprofil zum Betätigen eines Befestigungsmittels, z.B.
einem Schloss, einer Schließe, aber auch einer Mutter, einer Schraube oder dergleichen,
aufweist, das sich in einer primären Schlüsselarmwerkzeugebene quer zur Schlüsselarmlängsachse
des jeweiligen Schlüsselarms (3, 4, 5, 6) erstreckt, und ein zweites Antriebsprofil
(512) an dem Werkzeugkopf ausgebildet ist, welches von dem ersten Antriebsprofil (511)
verschieden ist, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS das zweite Antriebsprofil linearversetzt zum Grundkörper (2) im Verhältnis zum ersten
Antriebsprofil in einer sekundären Schlüsselarmwerkzeugebene ausgebildet ist, DASS
das zweite Antriebsprofil zudem drehversetzt zu dem ersten Antriebsprofil angeordnet
ist und DASS zumindest Ecken des zweiten Antriebsprofils teilweise in der ersten Schlüsselarmwerkzeugebene
zur Bildung von Voreingriffsflächen ausgebildet sind.
11. Schaltschrankschlüssel (1) nach Anspruch 10,
DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS das zweite Antriebsprofil ferner achsversetzt zu dem ersten Antriebsprofil versetzt
ist.
12. Schaltschrankschlüssel (1) nach Anspruch 10 oder 11, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS ein drittes Antriebsprofil in einer von sekundären Schlüsselarmwerkzeugebenen proximal
zum Grundkörper (2) in einer tertiären Schlüsselarmwerkzeugebene in dem zugehörigen
Schlüsselarm ausgebildet ist, und DASS das dritte kleiner als das zweite Antriebsprofil
ausgebildet ist.
1. Switch cabinet key (1) with a central base body (2), from which a plurality of key
arms (3, 4, 5, 6) project radially, at the radially outer ends of which tool heads
are formed, wherein at least one tool head (31) comprises a double bit having a cylindrical
base body (311) with a cylindrical lateral surface which extends along a key arm longitudinal
axis of the key arm (3) and encloses the latter, from which two bits (312, 313) extend
radially outwards diametrically opposite to one another, each of which comprises a
bit engagement surface (3121) arranged distally on the key arm and two bit flanks
(3122, 3123) extending proximally from this bit engagement surface, as well as a bit
outer surface (3124) delimiting these bit flanks (3122, 3123) radially on the outside,
CHARACTERIZED IN THAT the double bit (312, 313) further comprises an internal stabilizing flange (314)
extending proximally parallel offset from the key arm tool plane of the key arm (3)
and substantially transverse to the longitudinal axis of the key arm (3).
2. Switch cabinet key (1) according to claim 1, CHARACTERIZED IN THAT the bit flanks (3122, 3123) are designed to be widened from the bit outer surface
(3124) to a bit base on the cylindrical outer surface.
3. Switch cabinet key (1) according to claim 2, CHARACTERIZED IN THAT the bit flanks (3122, 3123) are designed conically widened.
4. Switch cabinet key according to claim 2 or 3, CHARACTERIZED IN THAT the width of the bit flanks (3122, 3123) is between 8 and 12 percent, preferably
10 percent, wider at the lateral surface than at the bit outer surface (3124).
5. Switch cabinet key (1) according to one of the preceding claims, CHARACTERIZED IN THAT at least one key arm (3, 4, 5, 6) has a key surface on an outer side.
6. Switch cabinet key (1) according to one of the preceding claims, CHARACTERIZED IN THAT at least two tool heads (31, 41, 51, 61) in the form of socket wrenches are provided.
7. Switch cabinet key (1) according to one of the preceding claims, CHARACTERIZED IN THAT the drive profiles have different geometries and/or sizes.
8. Switch cabinet key according to one of the preceding claims, CHARACTERIZED IN THAT four key arms (3, 4, 5, 6) are provided which form a key cross.
9. Switch cabinet key according to one of the preceding claims, CHARACTERIZED IN THAT the base body (2) has at least one additional tool head (31, 41, 51, 61) which is
aligned approximately perpendicular to the radial key arms (3, 4, 5, 6).
10. Switch cabinet key (1) according to Claim 1 , wherein at least one tool head (31,
41, 51, 61) is formed as a socket wrench, wherein the tool head has a first circumferentially
closed drive profile for actuating a fastening means, e.g. a lock, a clasp, but also
a nut, a screw or the like, which extends in a primary key arm tool plane transversely
to the key arm longitudinal axis of the respective key arm (3, 4, 5, 6), and a second
drive profile (512) is formed on the tool head which is different from the first drive
profile (511), CHARACTERIZED IN THAT IN THAT the second drive profile is formed linearly offset relative to the base body
(2) in relation to the first drive profile in a secondary key arm tool plane, IN THAT the second drive profile is also arranged rotationally offset relative to the first
drive profile, and IN THAT at least corners of the second drive profile are partially formed in the first key
arm tool plane to form pre-engaging surfaces.
11. Switch cabinet key (1) according to claim 10, CHARACTERIZED IN THAT the second drive profile is further offset axially with respect to the first drive
profile.
12. Switch cabinet key (1) according to claim 10 or 11, CHARACTERIZED IN THAT a third drive profile is formed in the associated key arm in one of secondary key
arm tool planes proximal to the base body (2) in a tertiary key arm tool plane, and
IN THAT the third drive profile is smaller than the second drive profile.
1. Clé d'armoire électrique (1) avec un corps de base central (2) duquel font saillie
radialement plusieurs bras de clé (3, 4, 5, 6), aux extrémités radiales desquels des
têtes d'outil sont formées, au moins une tête d'outil (31) comprenant un panneton
double avec un corps de base cylindrique (311) avec une surface extérieure cylindrique
qui s'étend le long d'un axe longitudinal du bras de clé (3) et entoure ce dernier,
à partir de ladite surface extérieure cylindrique deux pannetons (312, 313) s'étendent
radialement vers l'extérieur dans une relation diamétralement opposée, chacune d'eux
comprenant une surface d'engagement de panneton (3221) disposée distalement sur le
bras de la clé et deux flancs d'engagement de panneton (3122, 3123) s'étendant proximalement
à partir de la surface d'engagement de panneton, ainsi qu'une surface extérieure de
panneton (3124) délimitant ces flancs de panneton (3122, 3123) radialement à l'extérieur,
caractérisé en ce que le double panneton (312, 313) comprend en outre une bride de stabilisation interne
(314) s'étendant de manière proximale et décalée parallèlement par rapport au plan
de l'outil du bras de clé (3) et sensiblement transversalement à l'axe longitudinal
du bras de clé (3).
2. Clé d'armoire électrique (1) selon la revendication 1, caractérisée en ce que les flancs de panneton (3122, 3123) sont conçus pour être élargis de la surface extérieure
de panneton (3124) à une base de panneton sur la surface extérieure cylindrique.
3. Clé d'armoire électrique (1) selon la revendication 2, caractérisée en ce que les flancs de panneton (3122, 3123) sont conçus pour être élargis de manière conique.
4. Clé d'armoire électrique selon la revendication 2 ou 3, caractérisée en ce que la largeur des flancs de panneton (3122, 3123) est de 8 à 12 pourcent, de préférence
10 pourcent, plus grande sur la surface extérieure que sur la surface extérieure de
panneton (3124).
5. Clé d'armoire électrique (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce qu'au moins un bras de clé (3, 4, 5, 6) présente une surface de clé sur un côté extérieur.
6. Clé d'armoire électrique (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce qu'au moins deux têtes d'outils (31, 41, 51, 61) conçues comme des clés à douille sont
prévues.
7. Clé d'armoire électrique (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que les profils d'entraînement ont des géométries et/ou des dimensions différentes.
8. Clé d'armoire électrique selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que quatre bras de clé (3, 4, 5, 6) formant une croix de clé sont prévus.
9. Clé d'armoire électrique selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que le corps de base (2) présente au moins une tête d'outil supplémentaire (31, 41, 51,
61) qui est orientée à peu près perpendiculairement aux bras de clé radiaux (3, 4,
5, 6).
10. Clé d'armoire électrique (1) selon la revendication 1, au moins une tête d'outil (31,
41, 51, 61) étant réalisée sous la forme d'une clé à douille, la tête d'outil présentant
un premier profil d'entraînement fermé sur la circonférence pour l'actionnement d'un
moyen de fixation, par exemple une serrure, un fermoir, mais aussi un écrou, une vis
ou similaire, qui s'étend dans un plan d'outil de bras de clé primaire transversalement
à l'axe longitudinal du bras de clé respectif (3, 4, 5, 6), et un deuxième profil
d'entraînement (512) est formé sur la tête d'outil, qui est différent du premier profil
d'entraînement (511), caractérisé en ce que le deuxième profil d'entraînement est formé dans un plan d'outil du bras de clé secondaire,
décalé linéairement par rapport au corps de base (2) par rapport au premier profil
d'entraînement, en ce que le deuxième profil d'entraînement est également disposé de manière décalée en rotation
par rapport au premier profil d'entraînement, et en ce qu'au moins les coins du deuxième profil d'entraînement sont partiellement formés dans
le plan d'outil du premier bras de clé pour former des surfaces d'engagement préalable.
11. Clé d'armoire électrique (1) selon la revendication 10, caractérisée en ce que le deuxième profil d'entraînement est en outre décalé de l'axe par rapport au premier
profil d'entraînement.
12. Clé d'armoire électrique (1) selon la revendication 10 ou 11, caractérisée en ce qu'un troisième profil d'entraînement est formé dans le bras de clé associé dans l'un
des plans d'outil secondaires du bras de clé à proximité du corps de base (2) dans
un plan d'outil tertiaire du bras de clé et que le troisième profil d'entraînement
est formé plus petit que le deuxième profil d'entraînement.