[0001] Die Erfindung betrifft einen auswechselbaren Schleifkörper zur Verwendung in einer
Vorrichtung zur Nagelpflege, insbesondere zum Abschleifen eines Finger- oder Zehennagels
mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen. Die Erfindung betrifft
ferner ein Schleifkörpersystem mit einem derartigen Schleifkörper und einem an der
Vorrichtung anbringbaren Führungsdeckel, sowie eine Vorrichtung zur Nagelpflege, die
ein derartiges Schleifkörpersystem aufweist.
[0002] Vorrichtungen zur Nagelpflege sind in zahlreichen Konstruktionsvarianten im Stand
der Technik bekannt, die häufig auf rotierenden Schleifflächen basieren. Der erfindungsgemäße
Schleifkörper ist indes für eine Vorrichtung vorgesehen, bei der eine Auflage zum
Auflegen eines Fingers oder Zehs vorgesehen ist, um an einem darauf abgestützten Finger
oder Zeh eine oszillierende, gekrümmte Schleiffläche vorbeizuführen. Eine solche Vorrichtung
ist beispielsweise aus
EP3199054B1 bekannt.
[0003] Dort wird vorgeschlagen, eine Schleiffläche an einem oszillierend bewegbaren Schleifkörper
anzuordnen, der nach Verbrauch der Schleiffläche ausgewechselt wird. Der Schleifkörper
ist dabei durch in der Vorrichtung starr angeordnete Zapfen bahngeführt, die durch
abgerundete Ausnehmungen des Schleifkörpers gesteckt sind. Durch einen oszillierenden
Zapfen wird der Schleifkörper in der Vorrichtung bewegt.
[0004] Ausgehend von dem letztgenannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, einen einfach auswechselbaren Schleifkörper für eine gattungsgemäße Vorrichtung
auszubilden, welcher in kostengünstiger Weise herstellbar ist und dennoch eine einfache
und robuste Bahnführung sowie ein zuverlässiges Abschleifen ermöglicht.
[0005] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch einen auswechselbaren Schleifkörper
mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des
Schleifkörpers ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung
und den Zeichnungen, wobei die in den Unteransprüchen und der Beschreibung angegebenen
Merkmale jeweils für sich aber auch in geeigneter Kombination anwendbar sind.
[0006] Der erfindungsgemäße auswechselbare Schleifkörper zur Verwendung in einer Vorrichtung
zur Nagelpflege, weist einen zumindest bereichsweise plattenförmigen Grundkörper mit
einer Oberseite, einer Unterseite und einem umlaufenden Rand, mit einer an dem Rand
ausgebildeten gekrümmten Schleiffläche, und mit einer der Schleiffläche abgewandt
gegenüberliegenden also innerhalb des Grundkörpers liegenden Ausnehmung zur Kopplung
des Schleifkörpers mit einem Antriebselement auf. Gemäß der Erfindung sind an der
Oberseite oder der Unterseite des Grundkörpers zwei oder mehr über die jeweilige Seite
des Grundkörpers ragende Führungsvorsprünge angeordnet, die dazu ausgebildet sind,
verschiebbar in einer zu der jeweiligen Seite des Grundkörpers offenen Führungsnut
zu gleiten. Dadurch kann der erfindungsgemäße Schleifkörper sehr einfach, kostengünstig
und insbesondere einstückig als Kunststoffspritzgussteil hergestellt werden, was das
Entsorgen eines verbrauchten Schleifkörpers aus Hygienegründen erleichtert. Es hat
sich gezeigt, dass die Verwendung von an der Oberseite oder der Unterseite angeordneten
Führungsvorsprüngen deutliche Vorteile hinsichtlich der Entnehmbarkeit und der Einsetzbarkeit
eines Schleifkörpers hat. Der Schleifkörper muss lediglich mit seiner Ausnehmung zu
dem Antriebselement ausgerichtet und beispielsweise auf einer Gleitfläche der Vorrichtung
abgelegt werden. Beim Auflegen des Schleifkörpers oder beim anschließenden Schließen
eines Deckels sind die Führungsvorsprünge in der an der Vorrichtung angeordneten Führungsnut
ausgerichtet. Das Einfädeln von gekrümmten Ausnehmungen auf starr angeordneten Zapfen
bei gleichzeitiger Ausrichtung an einem Antriebselement entfällt. Die Form und Position
der Führungsvorsprünge kann je nach Ausführung der genannten Vorrichtung für eine
zuverlässige Führung auf einer vorgesehenen Bewegungsbahn und zum Erreichen guter
Gleiteigenschaften ausgewählt werden. Die Ausnehmung des Schleifkörpers ist weiterhin
dazu angepasst, insbesondere einen motorisch angetriebenen Exzenterzapfen aufzunehmen,
so dass der Schleifkörper dessen Bewegung folgt.
[0007] Besonders vorteilhaft ist dabei, wenn die Führungsvorsprünge federnd gelagert sind.
Das Einsetzen und Entnehmen des Schleifkörpers kann dadurch noch stärker vereinfacht
werden. Durch federnd gelagerte Führungsvorsprünge könnte der Schleifkörper bei geeigneter
Dimensionierung der federnden Lagerung und geeigneter Gestaltung der Führungsvorsprünge
ohne vorheriges Öffnen eines Deckels in die genannte Vorrichtung eingeschoben werden.
Bei dieser Bewegung federn die Führungsvorsprünge ein und federn beim Erreichen der
Führungsnut wieder aus, so dass die Führungsvorsprünge selbsttätig in die Führungsnut
einschnappen. Sollte ein Deckel die Führungsnut aufweisen und dieser lösbar an der
Vorrichtung befestigt sein, könnten die Führungsvorsprünge beim Schließen des Deckels
bei nicht ganz fluchtender Ausrichtung mit der Führungsnut ebenso leicht einfedern.
Je nach Gestaltung der Führungsvorsprünge können diese dann selbstständig durch eine
rückfedernde Kraft in die fluchtende Ausrichtung mit der Führungsnut drängen oder
durch manuelles Bewegen des Schleifkörpers die fluchtende Ausrichtung mit der Führungsnut
erreichen und dann in die Führungsnut einschnappen. Die federnde Lagerung könnte zudem
die auf die Führungsvorsprünge einwirkende Kraft beim Betrieb der Vorrichtung begrenzen.
Bei übermäßiger, von außen einwirkender Kraft könnten sich diese federnd von der die
Führungsvorsprünge aufnehmenden Führungsnut leicht wegbewegen und eine starre Führungsbahn
verlassen.
[0008] Bevorzugt sind die Führungsvorsprünge zumindest bereichsweise sphärisch geformt.
Die Führungsvorsprünge können etwa eine runde, insbesondere kreisrunde Grundfläche
aufweisen. Der in vertikaler Richtung verlaufende Querschnitt, der sich von dem Grundkörper
aus nach außen erstreckt, kann zudem auf einem Kreissegment basieren. Alternativ wäre
auch eine zylindrische Basisform mit einer vollständigen Abrundung einer von dem Grundkörper
abgewandten Endfläche denkbar. Durch eine derartige Formgebung können sich die Führungsvorsprünge
leicht an der Führungsnut ausrichten. Zudem berühren die Führungsvorsprünge eine mit
einem angepassten Querschnitt ausgeführte, rinnenartige Führungsnut jeweils nur in
einem geometrisch auf einen Punkt oder eine kurze Linie begrenzten Berührungsbereich.
Bei einer Belastung des Schleifkörpers während des Schleifens kann dieser Berührungsbereich
zudem leicht auf der Oberfläche der Führungsvorsprünge wandern. Dies kommt einer reibungsarmen
Führung des Schleifkörpers entgegen und ein Verkanten wird vermieden. Sind die Führungsvorsprünge
federnd gelagert, erleichtert die runde und insbesondere teilweise sphärische Formgebung
das Einschieben in die Vorrichtung und das selbsttätige Einschnappen der Führungsvorsprünge
in die Führungsnut.
[0009] Gemäß einer günstigen Weiterbildung sind die Führungsvorsprünge jeweils starr an
einem Ende eines federnden Arms angeordnet. Die Konstruktion eines federnd gelagerten
Führungsvorsprungs ist dadurch besonders einfach und erlaubt dennoch eine einstückige
Ausführung des Schleifkörpers. Durch Wahl der Länge der federnden Arme sowie von Material
und Materialstärke kann die Federkraft auf ein gewünschtes Maß angepasst werden. Der
jeweilige federnde Arm ist insbesondere an einem lateral innenliegenden Ende fest
mit dem Grundkörper verbunden, während sich ein gegenüberliegendes, lateral äußeres
Ende frei bewegen kann.
[0010] Vorteilhaft ist, wenn die Arme jeweils in einer zwischen der Oberseite und der Unterseite
verlaufenden Ausnehmung ragen bzw. in dieser angeordnet sind. Hierzu weisen die jeweiligen
Ausnehmungen bevorzugt eine Kontur auf, die einer Außenkontur des jeweiligen Arms
folgt und hierbei bevorzugt einen Spalt zu ihr einschließt. Dadurch kann ein gleichbleibender
Abstand zwischen dem Arm mit dem Führungsvorsprung und der jeweiligen Ausnehmung erreicht
werden, so dass ein Verkanten des Arms oder des Führungsvorsprungs verhindert wird.
Die Ausnehmung erlaubt das ungestörte Einfedern des Führungsvorsprungs trotz des durch
die Oberseite, die Unterseite und den Rand begrenzten Volumens des plattenförmigen
Schleifkörpers.
[0011] Damit lediglich die Führungsvorsprünge aus dem Grundkörper herausragen und der Schleifkörper
ansonsten eine kompakte, plattenförmige Gestalt aufweist, schließen bevorzugt die
federnden Arme bündig mit der jeweiligen Seite des Grundkörpers ab. Ausschließlich
die Führungsvorsprünge kommen dann in den Kontakt mit einer in der Vorrichtung angeordneten
Führungsnut.
[0012] Eine vorteilhafte Weiterbildung ist dadurch gegeben, dass die Führungsvorsprünge
symmetrisch an dem Grundkörper angeordnet sind. Insbesondere bei der Verwendung zweier
Führungsvorsprünge sollten diese einen weitgehend identischen Abstand von einer Mittelachse
des Grundkörpers aufweisen, die sich zwischen der Schleiffläche und der gegenüberliegenden
Seite des Randes erstreckt. Dadurch kann einer Verkantung auch bei unsymmetrischer
Belastung des Schleifkörpers entgegengewirkt werden. Dies kann noch weiter verbessert
werden, wenn die Führungsvorsprünge jeweils in einem äußeren Viertel des Schleifkörpers
angeordnet und folglich vergleichsweise weit voneinander beabstandet werden.
[0013] Vorteilhaft dabei ist, wenn die Ausnehmung mittig an dem Grundkörper angeordnet ist.
Die Krafteinleitung zum Antreiben des Schleifkörpers erfolgt dabei symmetrisch.
[0014] Zur Vereinfachung der Fertigung und zur Minimierung der Herstellkosten sind die Vorsprünge
bevorzugt einstückig mit dem Grundkörper ausgebildet. Insbesondere kann das Bauteil
in einem Spritzgussverfahren aus einem Kunststoff hergestellt sein. Als Material bietet
sich insbesondere Polyoxymethylen (POM, Polyacetal oder Acetal) oder Acrylbutadienstyrol
(ABS) an. Diese weisen überdies einen geringen Reibwiderstand auf. Die einstückige
Gestaltung kann auch bei Verwendung des vorangehend genannten federnden Arms erreicht
werden.
[0015] Besonders bevorzugt weist die Schleiffläche eine Schleiffolie auf, die an den Rand
geklemmt, das heißt klemmbefestigt oder daran angeklebt ist. Die Schleiffolie kann
in einem separaten Prozess hergestellt und dann an den Grundkörper gebracht werden.
Der Schleifkörper kann durch Verwendung unterschiedlicher Schleiffolien beliebig an
gewünschte Eigenschaften angepasst werden. Die separate Herstellung erlaubt überdies
die Verwendung unterschiedlicher Trägermaterialien, die für unterschiedliches Schleifmaterial
jeweils besser geeignet sind.
[0016] In einer vorteilhaften Ausführungsform weist der Rand zwei in Umfangsrichtung voneinander
beabstandete Absätze zum Aufnehmen der Schleiffolie auf. Die Schleiffläche kann dadurch
mechanisch und optisch von dem übrigen Rand separiert werden. Bei geeigneter Gestaltung
der Absätze kann das Anbinden der Schleiffolie zum Vermeiden einer Verklebung vereinfacht
werden.
[0017] Bevorzugt sind an einer der Schleiffläche gegenüberliegenden Seite des Randes zwei
oder mehr voneinander beabstandete und von dem Rand vorspringende Gleitvorsprünge
angeordnet. Dadurch kann der Schleifkörper an einer innenliegenden Fläche der Vorrichtung
zur Nagelpflege bedarfsweise abgestützt werden. Bei mechanischer Belastung durch Druck
auf die Schleiffläche entsteht folglich ein definierter Kontakt zwischen dem Schleifkörper
und der betreffenden Fläche im Innern der Vorrichtung. Die Gleitvorsprünge, die lateral
von dem Rand vorspringen, können ebenso wie die vorangehend genannten Führungsvorsprünge
abgerundet sein, so dass die Kontaktfläche und der Reibwiderstand minimiert werden.
[0018] Die Erfindung betrifft weiterhin ein Schleifkörpersystem, aufweisend einen Schleifkörper
nach der vorangehenden Beschreibung und einen zum Führen des Schleifkörpers eine gekrümmte
Führungsnut aufweisenden Führungsdeckel für eine Vorrichtung zur Nagelpflege. Der
Führungsdeckel kann die Vorrichtung einseitig verschließen, wobei die an dem Führungsdeckel
angeordnete Führungsnut mit ihrer Öffnung im installierten Zustand zu den Führungsvorsprüngen
des Schleifkörpers gerichtet ist. Die Breite des Führungsdeckels kann die Breite des
Schleifkörpers übersteigen. Die Krümmung der Führungsnut sollte ferner an die Krümmung
der Schleiffläche angepasst sein, so dass bei oszillierend bewegtem Schleifkörper
die Schleiffläche auf einer Kreisbahn hin- und herbewegt wird. Die Krümmung dieser
Kreisbahn entspricht dabei der Krümmung der Schleiffläche.
[0019] Insbesondere bei der Verwendung teilweise sphärischer Führungsvorsprünge ist die
Führungsnut rinnenförmig ausgestaltet. Die Dimensionen des Querschnitts der Führungsnut
sollte dabei vorteilhaft die Dimensionen des Querschnitts der Führungsvorsprünge leicht
übersteigen, so dass ein Spiel gegeben ist und ein leichtes Gleiten ermöglicht wird.
[0020] Die Erfindung betrifft schließlich eine Vorrichtung zur Nagelpflege, insbesondere
zum Abschleifen eines Finger- oder Zehennagels, mit einer Auflage zum Auflegen eines
Fingers oder Zehs, mit einem Antrieb und einem Schleifkörpersystem nach der vorangehenden
Beschreibung. Grundsätzlich kann die Vorrichtung der in
EP3199054B1 gezeigten Vorrichtung entsprechen, auf deren Ausgestaltung hier explizit verwiesen
wird, wobei der erfindungsgemäße Schleifkörper mit dem genannten Führungsdeckel eingesetzt
werden.
[0021] Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf eine Aufführung eines erfindungsgemäßen Schleifkörpers,
- Fig. 2
- eine Schnittansicht des Schleifkörpers längs der Schnittlinie B-B in Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Unteransicht auf die Unterseite des Schleifkörpers gemäß Fig. 1,
- Fig. 4
- eine Seitenansicht des Schleifkörpers gemäß Fig. 1,
- Fig. 5
- eine Draufsicht auf einen Führungsdeckel,
- Fig. 6
- eine Vorderansicht des Führungsdeckels und
- Fig. 7
- eine Schnittansicht des Führungsdeckels längs der Schnittlinie A-A in Fig. 5
[0022] Bei der anhand der Figuren 1 bis 4 dargestellten Vorrichtung handelt es sich um einen
auswechselbaren Schleifkörper 1 zur Verwendung in einer Vorrichtung zur Nagelpflege,
welche zum Kürzen von Fuß- und Fingernägeln durch Schleifen bestimmt ist. Der Schleifkörper
1 weist einen Grundkörper 2 mit einer Oberseite 3 und einer Unterseite 4 auf, zwischen
denen ein Rand 5 verläuft. Es ist vorgesehen, den Schleifkörper 1 in die vorangehend
genannte Vorrichtung einzusetzen, so dass er bevorzugt mit seiner Unterseite 4 plan
auf einer Gleitfläche aufliegt und auf dieser beweglich gelagert ist. Der Schleifkörper
1 ist dann auf einer Ebene bewegbar, die durch die Unterseite 4 bzw. die Gleitfläche
aufgespannt wird.
[0023] Der Schleifkörper 1 besitzt eine Vorderseite 6, die in Fig. 1 in der Zeichnungsebene
unten und in Fig. 3 in der Zeichnungsebene oben angeordnet ist. Dort ist eine Schleiffläche
7 in dem Rand 5 ausgebildet, die an zwei einander entgegengesetzten Enden der Vorderseite
6 durch zwei Absätze 8 begrenzt wird. Die Schleiffläche 7 kann mit Schleifmitteln
belegt sein oder eine Schleiffolie (nicht gezeigt) aufweisen, die mit Schleifmitteln
belegt und zwischen die Absätze 8 geklemmt oder zwischen den Absätzen 8 aufgeklebt
ist.
[0024] Die Schleiffläche 7 ist um eine nicht dargestellte Achse gekrümmt, die in einem Abstand
zu der Vorderseite 6 außerhalb des Schleifkörpers 1 liegt und senkrecht zu der Oberseite
3 und der Unterseite 4 verläuft. Der Abstand zwischen der Achse und der Schleiffläche
7 bestimmt den Krümmungsradius der Schleiffläche 7, der beispielhaft etwa 85 mm beträgt.
Selbstverständlich kann der Krümmungsradius auch entsprechend den Anforderungen an
die vorgesehene Bearbeitung angepasst werden. Die Achse ist bevorzugt an einen Mittelpunkt
einer Kreisbahn angepasst, auf der der Schleifkörper 1 eine oszillierende Bewegung
in seinem installierten Zustand ausführt.
[0025] Eine Bahnführung des Schleifkörpers 1 wird durch zwei Führungsvorsprünge 9 erreicht,
die sich in dem gezeigten Beispiel von der Oberseite 3 des Grundkörpers 2 aus nach
oben erstrecken und bevorzugt symmetrisch zu einer senkrechten, mittig zur Schleiffläche
7 verlaufenden Ebene 10 angeordnet sind. Die Führungsvorsprünge 9 sind teilweise sphärisch
oder zumindest vollständig abgerundet ausgeformt. Sie befinden sich jeweils an einem
lateral äußeren Ende 11 eines Arms 12, der mit einem entgegengesetzten lateral inneren
Ende 13 einstückig mit dem Grundkörper 2 verbunden ist.
[0026] Die Arme 12 sind jeweils in einer Ausnehmung 14 angeordnet und bilden einen umlaufenden,
durchgehenden Spalt 15 in der Ausnehmung 14 ein. Die Arme 12 schließen außerdem bevorzugt
bündig mit der Oberseite 3 des Grundkörpers 2 ab. Durch diese Anordnung kann der jeweilige
Arm 12 vertikal zu der Oberseite 3 und der Unterseite 4 federn, so dass die Führungsvorsprünge
9 federnd gelagert sind. Der Spalt 15 verhindert auch bei starker Vibration ein Berühren
mit dem Rand der Ausnehmung 14 und folglich ein Verkanten. Der in Fig. 2 dargestellte
Zustand stellt eine Neutralposition der Führungsvorsprünge 9 dar, in die sie nach
einer Federbewegung zurückdrängen. Bei einer besonderen Ausführung kann durch die
federnde Wirkung der Arme 12 das Einschieben und Einschnappen des Schleifkörpers 1
in die Vorrichtung erreicht werden.
[0027] Die Arme 12 sind an der Oberseite 3 des Grundkörpers 2 flach ausgeführt. Unterseiten
16 der Arme 12 sind derart gekrümmt, dass eine Dicke der Arme 12 von dem jeweiligen
äußeren Ende 11 zu dem inneren Ende 13 kontinuierlich zunimmt (Fig. 2). An einer von
der Ebene 10 beabstandeten Innenkante 17 des jeweiligen Arms 12 erreicht die Dicke
ihr Maximum.
[0028] Zum Antreiben des Schleifkörpers 1 dient eine zur Unterseite 4 geöffnete, nutartige
Ausnehmung 18, die mittig an dem Schleifkörper 1 angeordnet ist. Die Ausnehmung ist
beispielhaft auch zu einer Rückseite 19 hin geöffnet. Dadurch kann ein Antriebszapfen
der vorangehend genannten Vorrichtung in die Ausnehmung 18 eingebracht werden und
durch eine tangentiale Bewegung den Schleifkörper 1 auf der gewünschten Kreisbahn
bewegen. Um das Einsetzen des Schleifkörpers 1 zu erleichtern, weist die Ausnehmung
18 eine sich lateral leicht aufweitende Öffnung 20 auf, die zu einem Trichtereffekt
führt. Der Antriebszapfen kann dadurch leicht mittels Öffnungskonturen 21 der Öffnung
20 in die Ausnehmung 18 geführt werden.
[0029] Die Schleiffläche 7 des Schleifkörpers 1 ragt im installierten Zustand aus der vorangehend
genannten Vorrichtung nach außen vor. Indes befindet sich die Rückseite 19 dann vollständig
innerhalb der Vorrichtung. Um bei einer auf die Schleiffläche 7 wirkenden Kraft ein
Verkanten des Schleifkörpers 1 zu vermeiden, sind zwei Gleitvorsprünge 22 vorgesehen,
die in dem Rand 5 ausgebildet und voneinander beanstandet sind. Diese weisen exemplarisch
eine abgerundete Kontur auf, die auch sphärisch ausgebildet sein könnte. Die mögliche
Kontaktfläche zwischen den Gleitvorsprüngen 22 und einer in der vorangehend genannten
Vorrichtung vorliegenden Fläche kann folglich minimiert werden.
[0030] Der Rand 5 weist an Seitenflanken 23 des Grundkörpers 2 jeweils eine geriffelte Fläche
24 auf, die die Handhabung des Schleifkörpers 1 erleichtert. Der Schleifkörper 1 kann
mit zwei Fingern, beispielsweise zwischen Daumen und Zeigefinger, besser und sicherer
gegriffen werden, um in die Vorrichtung eingesetzt oder aus dieser entnommen zu werden.
[0031] Zwischen den geriffelten Flächen 24 und den auf den betreffenden Seiten angeordneten
Absätzen 8 sind ferner Abrundungen 25 vorgesehen, die ein Verletzungsrisiko bei dem
Betrieb der Vorrichtung senken. Bei versehentlicher Berührung eines oszillierenden
Schleifkörpers 1 mit dem zu behandelnden Nagel, einem Finger oder einem Zeh kann eine
Abrundung 25 leicht daran entlanggleiten.
[0032] Wie insbesondere in den Figuren 1 und 2 ersichtlich, ist der Grundkörper 2 größtenteils
skelettartig ausgebildet und weist eine Vielzahl von Einwölbungen 26 auf, die von
Stegen 27 begrenzt werden. Dadurch kann das Eigengewicht des Schleifkörpers 1 minimiert
werden, was sich positiv auf dem Antrieb in der vorangehend genannten Vorrichtung
auswirkt.
[0033] Die Führung des Schleifkörpers 1 kann durch eine in die Vorrichtung zur Nagelpflege
einbringbare, exemplarisch oberhalb der Oberseite 3 angeordnete Führungsnut 28 erreicht
werden, in die die Führungsvorsprünge 9 eingreifen. Die Führungsnut 28 ist bevorzugt
um eine Achse gekrümmt, die bei in der Vorrichtung befindlichem Schleifkörper 1 mit
der vorangehend genannten Achse zusammenfällt, die die Krümmung der Schleiffläche
7 bestimmt. Beispielhaft befindet sich die Führungsnut 28 in einem Führungsdeckel
29, der an der genannten Vorrichtung anbringbar ist. In Fig. 5 ist diese weiterhin
mit gestrichelten Linien angedeutet.
[0034] Der Führungsdeckel 29 weist eine Deckelunterseite 30 und eine Deckeloberseite 31
auf. Die Deckelunterseite 30 weist beispielhaft zwei voneinander beabstandete Befestigungsabschnitte
32 und 33 auf, die jeweils eine Befestigungsbohrung 34 besitzen. Durch Schraubmittel
kann der Führungsdeckel 29 mit der vorangehend genannten Vorrichtung verbunden werden.
[0035] Zwischen den Befestigungsabschnitten 32 und 33 erstreckt sich eine äußere Deckfläche
35, die die Führungsnut 28 beherbergt. Beispielhaft bildet die Deckfläche 35 einen
leichten vertikalen Versatz zu den Befestigungsabschnitten 32 und 33 auf, der zur
Aufnahme des Schleifkörpers 1 dienen kann. An zu der Deckfläche 35 gewandten Seiten
der Befestigungsabschnitte 32 und 33 sind zudem Gleitflächen 36 und 37 angeordnet,
mit denen die Gleitvorsprünge 22 in Kontakt geraten können.
Bezugszeichenliste
[0036]
- 1
- Schleifkörper
- 2
- Grundkörper
- 3
- Oberseite
- 4
- Unterseite
- 5
- Rand
- 6
- Vorderseite
- 7
- Schleiffläche
- 8
- Absatz
- 9
- Führungsvorsprung
- 10
- Ebene
- 11
- äußeres Ende
- 12
- Arm
- 13
- inneres Ende
- 14
- Ausnehmung
- 15
- Spalt
- 16
- Unterseite Arm
- 17
- Innenkante
- 18
- Ausnehmung
- 19
- Rückseite
- 20
- Öffnung
- 21
- Öffnungskonturen
- 22
- Gleitvorsprung
- 23
- Seitenflanke
- 24
- geriffelte Fläche
- 25
- Abrundung
- 26
- Einwölbung
- 27
- Steg
- 28
- Führungsnut
- 29
- Führungsdeckel
- 30
- Deckelunterseite
- 31
- Deckeloberseite
- 32
- Befestigungsabschnitt
- 33
- Befestigungsabschnitt
- 34
- Befestigungsbohrung
- 35
- Deckfläche
- 36
- Gleitfläche
- 37
- Gleitfläche
1. Auswechselbarer Schleifkörper (1) zur Verwendung in einer Vorrichtung zur Nagelpflege,
mit einem zumindest bereichsweise plattenförmigen Grundkörper (2) mit einer Oberseite
(3), einer Unterseite (4) und einem umlaufenden Rand (5), mit einer an dem Rand (5)
ausgebildeten gekrümmten Schleiffläche (7), und mit einer der Schleiffläche abgewandt(7)
gegenüberliegenden Ausnehmung innerhalb des Grundkörpers (2) zur Kopplung des Schleifkörpers
(1) mit einem Antriebselement, dadurch gekennzeichnet, dass an der Oberseite (3) oder der Unterseite (4) des Grundkörpers (2) zwei oder mehr
über die jeweilige Seite (3, 4) des Grundkörpers (2) ragende Führungsvorsprünge (9)
angeordnet sind, die dazu ausgebildet sind, verschiebbar in einer zu der jeweiligen
Seite des Grundkörpers (2) offenen Führungsnut (28) zu gleiten.
2. Schleifkörper (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsvorsprünge (9) federnd gelagert sind.
3. Schleifkörper (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsvorsprünge (9) zumindest bereichsweise sphärisch ausgeformt sind.
4. Schleifkörper (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsvorsprünge (9) jeweils starr an einem Ende (11, 13) eines federnden Arms
(12) angeordnet sind.
5. Schleifkörper (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Arme (12) jeweils in einer zwischen der Oberseite (3) und der Unterseite (4)
verlaufenden Ausnehmung (14) ragen.
6. Schleifkörper (1) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die federnden Arme (12) bündig mit der jeweiligen Seite (3, 4) des Grundkörpers (2)
abschließen.
7. Schleifkörper (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsvorsprünge (9) symmetrisch an dem Grundkörper (2) angeordnet sind.
8. Schleifkörper (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (14) mittig an dem Grundkörper (2) angeordnet ist.
9. Schleifkörper (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsvorsprünge (9) einstückig mit dem Grundkörper (2) ausgebildet sind.
10. Schleifkörper (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schleiffläche (7) eine Schleiffolie aufweist, die an den Rand (5) geklemmt oder
geklebt ist.
11. Schleifkörper (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Rand (5) zwei in Umfangsrichtung voneinander beabstandete Absätze (8) zum Aufnehmen
der Schleiffolie aufweist.
12. Schleifkörper (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an einer der Schleiffläche (7) gegenüberliegenden Seite des Randes (5) zwei oder
mehr voneinander beabstandete und von dem Rand (5) vorspringende Gleitvorsprünge (22)
angeordnet sind.
13. Schleifkörpersystem, aufweisend einen Schleifkörper (1) nach einem der Ansprüche 1
bis 12 und einen zum Führen des Schleifkörpers (1) eine gekrümmte Führungsnut (28)
aufweisenden Führungsdeckel (29) für eine Vorrichtung zur Nagelpflege.
14. Schleifkörpersystem nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsnut (28) rinnenförmig ausgestaltet ist.
15. Vorrichtung zur Nagelpflege, insbesondere zum Abschleifen eines Finger- oder Zehennagels,
mit einer Auflage zum Auflegen eines Fingers oder Zehs, mit einem Antrieb und einem
Schleifkörpersystem nach Anspruch 13 oder 14.